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Die
Erfindung betrifft eine Heizungsanlage mit einer Vorrichtung zur
Minimierung des Wärmeverlusts
durch eine Wand, die im Winter ein starkes Temperaturgefälle zwischen
ihrer Innen- und Außenseite aufweist,
wobei die Wand in einem Bereich ein Leitungssystem aufweist, das
von einem Medium durchströmt
wird, wobei mindestens ein derartiges Leitungssystem in mindestens
einen Bereich zwischen der Innen- und der Außenseite derart angeordnet
ist, dass dieser Bereich ohne die Einbringung des Mediums in die
Wand unter normalen Winterbetriebsverhältnissen mehrere °C unter der
Temperatur des Mediums liegen würde,
wobei das Medium wiederum eine Vorlauftemperatur aufweist, die bei üblichen Winterbetriebsverhältnissen
unter der Temperatur an der Innenseite der Wand liegt, und wobei
der Bereich zur Innenseite eine derartige Dämmung aufweist, dass eine Kühlung des
Innenraums durch das Medium unter zulässigen Betriebsbedingungen
ausgeschlossen ist, wobei letztere mit den Dämmwerten der Wandbereiche zur
Innen- und Außenseite
sowie den normalerweise zu erwartenden oder tatsächlich erfassten Temperaturverhältnissen
abgestimmt sind.
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Eine
Heizungsanlage mit einer Vorrichtung dieser Art ist aus der
DE 100 25 642 A1 bekannt.
Der Grundgedanke dieser Anordnung besteht in einer Abkehr von der
ausschließlichen
Energienutzung mittels des Heizungsprinzips, das darin besteht,
dass ein Heizmedium wärmer
sein muss als der zu heizende Raum. Hier wird der Weg beschritten,
ein niedriges Energiepotential statt zur unmittelbaren Heizung eines
Raumes zu einer Art aktiven Dämmung
desselben einzusetzen, was dazu führt, dass die eigentliche Raumheizung
wesentlich weniger leisten muss. Auf diese Weise werden schwache
Energiequellen mit einem Temperaturpotential nutzbar, das mitunter
weit unter dem des zu heizenden Raumes liegen. Die Lehre besteht
darin, dass ein Medium mit einer Temperatur eingesetzt wird, das
kälter
ist als die Temperatur des geheizten Raumes, jedoch noch derart über der
Umgebungstemperatur liegt, dass eine nutzbare Temperaturdifferenz
zu Verfügung
steht. Beispielsweise wird für
Wohnräume
im Winter meist eine Temperatur von 20° bis 25°C gewünscht, wobei die Außentemperatur
in den Wintermonaten im Bereich von 0°C liegt, oftmals jedoch auch
wesentlich kälter
ist. Dieses Temperaturgefälle
ist in der Wand zu finden, wobei bei guter Isolierung die Kurve
von fast Raumtemperatur zu fast Außentemperatur abfällt. Bei schlechter
Isolierung ist natürlich
die innere Wandbegrenzung wesentlich kälter als der Innenraum und
die äußere Wandbegrenzung
merklich wärmer
als die Außentemperatur.
Jedenfalls ist es bei jeder Wand möglich, einen Bereich zwischen
der Außen-
und der Innenbegrenzung zu finden, der im Winter mit einem Medium
von beispielsweise 10° bis
20° erwärmt werden
kann, so dass dieser Wandbereich durch den Einsatz eines solchen
Mediums, das eine Temperatur von beispielsweise 17°C aufweist,
nicht mehr 5° sondern
15°C hat
oder beispielsweise durch den Einsatz eines Mediums mit einer Temperatur
von 12° von
0°C auf
10°C erwärmt werden
kann. Dies wirkt sich für
die Raumheizung dahingehend aus, dass sie wegen der weit weniger
kalten Wandinnenflächen eine
geringere Leistung erbringen muss, also bezüglich der Wände sozusagen die Verhältnisse
des Frühjahrs
vorfindet. Um allerdings den Einsatz nicht auf ein Medium zu beschränken, das
nur ganz geringfügig
unter der Innentemperatur liegt, muss der Wandbereich, der vom Medium
durchströmt
wird, gegenüber
dem Innenraum eine ausreichende Dämmung aufweisen. Erst dadurch
ist gewährleistet,
dass der Wandbereich, der vom Medium durchströmt wird, immer eine Temperaturanhebung
und keine Temperaturabsenkung erfährt.
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Das
Problem besteht allerdings darin, dass viele Energiequellen nicht
ständig
die Energie erzeugen, um dem Medium die für den vorgenannten Zweck erforderliche
Temperatur zu geben. Ein klassisches Beispiel dafür sind Solaranlagen.
Dort reicht das Energieniveau von Null bis zu Temperaturen, die weit über der
gewünschten
Raumtemperatur liegen. Letzteres zum vorgenannten Zweck einzusetzen, wäre unwirtschaftlich,
da wegen der Dämmung
zur Innenseite ein großer
Teil der Wärme
ungenutzt zur Außenseite
abgegeben würde.
Sind also nicht nur Energiequellen mit konstanter Niedrigtemperatur,
wie Erdwärme
oder Grundwasser im Einsatz, sondern Energiequellen mit starken
Leistungsschwankungen, so müssen
Maßnahmen
getroffen werden, damit es nicht zu der vorgenannten Energieverschwendung kommt.
Derartige Leistungsschwankungen unterworfene Energiequellen können selbstverständlich auch anderer
Art wie Solaranlagen sein, beispielsweise die Nutzung einer sporadisch
und unterschiedlich stark anfallende Abwärme.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Heizungsanlage
der eingangs genannten Art derart auszugestalten, dass Leistungsschwankungen
unterworfene Energiequellen mit geringem apparativen Aufwand und
bei geringem Energieverlust möglichst
effektiv genutzt werden können.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
mindestens eine Leistungsschwankungen unterworfene Energiequelle
und ein Sensor zur Erfassung der Temperatur des Mediums vorgesehen sind,
sowie eine Steuerung für
die Temperaturüberwachung
und Zuführung
des Mediums, die derart ausgebildet ist, dass beim Einsatz der mindestens
einen, Leistungsschwankungen unterworfenen Energiequelle diese in
leistungsstarken Zeiten zu heiz- oder sonstigen energieintensiven
Zwecken und in leistungsschwachen Zeiten für die Erwärmung des Mediums zur Minimierung
des Wärmeverlustes durch
die Wand genutzt wird.
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Die
Grundidee der Erfindung besteht darin, die Nutzung der Energie aus
Energiequellen, die Leistungsschwankungen unterworfen sind, dadurch zu
optimieren, dass das erwärmte
Medium in allen Temperaturbereichen des Mediums immer in optimaler
Weise genutzt wird. Diese Nutzung muss optimal sein, wenn die Temperatur
sehr hoch ist, aber natürlich
auch dann, wenn die Temperatur dieses Mediums unter der zu erzielenden
Raumtemperatur liegt. Erforderlich dazu ist eine Temperaturerfassung
und Steuerung, um das Medium wahlweise zu Heizzwecken oder ähnlichen
energieintensiven Zwecken, wie Warmwasserversorgung, oder für die oben
beschriebene aktive Außenwanddämmung zu
nutzen. Auf diese Weise kann zum Bespiel eine Solaranlage von Sonnenaufgang
bis Sonnenuntergang, bei vollem Sonnenschein und bei Bewölkung immer
effektiv genutzt werden, wobei sich der Gesamtausnutzungsgrad wesentlich
erhöht.
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Dieser
Ausnutzungsgrad lässt
sich noch dadurch weiter erhöhen,
dass ein Niedrigtemperaturspeicher vorgesehen ist und dass die Steuerung
derart ausgebildet ist, dass sie nicht benötigte Energie derart niedrigen
Niveaus, dass es für
heiz- oder sonstige energieintensive Zwecke ungeeignet ist, in dem Niedrigtemperaturspeicher
speichert und diese Energie dann für die Minimierung des Wärmeverlustes durch
die Wand heranzieht, wenn die Energiequelle diese Energie niedrigen
Niveaus nicht in ausreichendem Maß erzeugt. Auf diese Weise
kann eine Bevorratung mit Energie von niedrigem Niveau stattfinden, das
heißt,
dass auch eine Energie, die unterhalb der Raumtemperatur liegt,
für die
oben genannte aktive Außenwanddämmung bevorratet
wird. Damit lässt sich
eine fast völlige
Ausnutzung von Solaranlagen erreichen. Der Niedrigtemperaturspeicher
kann also immer dann zur aktiven Außenwanddämmung herangezogen werden,
wenn beispielsweise keine Energie erzeugt wird, wenn nicht genug
Energie erzeugt wird oder aber auch dann, wenn gerade hohe Energie
erzeugt wird, die – weil
dies effektiver ist – unmittelbar
zur Heizung, Warmwasserversorgung und ähnlichem verwendet wird. Im
letztgenannten Fall wird der Niedrigtemperaturspeicher dann wieder
aufgeladen, wenn wieder mehr niedrigtemperiertes Medium verfügbar ist,
als für
die aktive Außenwanddämmung gebraucht
wird. In jedem Fall wird durch das erfindungsgemäße Energiemanagement Energie
eines jeden Niveaus entsprechend seines Energielevels unmittelbar
genutzt oder für
eines spätere
unmittelbare Nutzung gespeichert. Dadurch geht weder Energie verloren,
noch muss eine niedrige Energie durch Wärmepumpen mit hohem Einsatz
von elektrischem Strom einer Nutzung zugeführt werden. Vor allem wird
jedoch eine uneffektive Nutzung hoher Energie für eine aktive Außenwanddämmung vermieden
und eine weitere Effizienzsteigerung durch die Speicherung von Niedrigenergie
erzielt. Wobei diese Speicherung dadurch besonders effizient wird,
dass auch deren späterer
Einsatz unmittelbar – das
heißt ohne
Einsatz von technischem Aufwand zur Erwärmung wie durch Wärmepumpen – erfolgt.
Außer
einem Betrieb von Pumpen bedarf es keiner nennenswert energieverbrauchenden
Hilfsmittel.
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Eine
weitere Optimierung der Vorrichtung wird dadurch erzielt, dass die
Steuerung derart ausgebildet ist, dass sie nicht benötigte Energie
hohen Niveaus, das für
heiz- oder sonstige energieintensive Zwecke geeignet ist, in einem
Hochtemperaturspeicher speichert. Dadurch kann auch eine Erzeugung hoher
Energie, die über
dem gegenwärtigen
Verbrauch liegt, bevorratet werden.
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Auch
diese Bevorratung ist effektiver als der Einsatz zur aktiven Außenwanddämmung. Für diese kann
statt dessen auch niedrige Energie des Niedrigenergiespeichers oder
einer anderen Niedrigenergiequelle herangezogen werden.
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Zur
Vervollständigung
des oben beschriebenen Energiemanagements kann weiterhin vorgesehen
sein, dass die Steuerung derart ausgebildet ist, dass der Hochtemperaturspeicher
zur Aufladung des Niedertemperaturspeichers heranziehbar ist, wobei dazu
vorzugsweise die niedrigen Temperaturbereiche des Hochtemperaturspeichers
verwendet werden. Durch dieses Energiemanagement wird sowohl die
Nutzungsmöglichkeit
der gespeicherten Energie erweitert, als auch die Speicherkapazität in Zeiten hohen
Energieeintrags erhöht,
da der Hochtemperaturspeicher wieder schneller mit höherer Energie
ladbar ist und die gespeicherter Energie dazu nutzbar ist, auch
das Temperaturniveau des Niedrigtemperaturspeichers weiter anzuheben.
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Die
Heizungsanlage kann auch mehrere Energiequellen aufweisen, die durch
die Steuerung wahlweise zur Erwärmung
des Mediums herangezogen werden können. Auf diese Weise ließen sich
beispielsweise Sonnenenergie, Erdwärme, Abwärme und weiteres nutzen, wobei
eine der Energiequellen von der Steuerung immer dann zur Versorgung
der Wand mit Medium herangezogen wird, wenn das Energiepotential
für Heizzwecke
oder ähnliche
energieintensive Zwecke zu gering ist, jedoch die Mindesttemperatur
des Mediums noch gewährleistet werden
kann.
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Besonders
vorteilhaft ist die Erfindung, wenn stark in ihrer Leistung schwankende
Energiequellen, wie insbesondere Solarkollektoren, durch die erfinderischen Maßnahmen
ohne großen
apparativen Aufwand in wesentlich höherem Maß genutzt werden können. Meistens
erzeugen Solarkollektoren bei Sonnenschein und in den Mittagsstunden
auch im Winter Temperaturen für
ein derart temperiertes Medium, dass dieses am optimalsten unmittelbar
zur Heizung und Warmwasserversorgung genutzt werden kann. Bei Bewölkung sowie
in den Früh-
und Abendstunden ist das Wärmepotential
dafür jedoch zu
gering, da es beispielsweise unter 20°C liegt. Durch die Erfindung
wird dann die Nutzung einfach umgestellt, um jedes Energieniveau
unmittelbar nutzen zu können.
Auch eine unmittelbare Nutzung eines Mediums bis 10°C, in Extremfällen auch
noch wesentlich kälter,
ist gar kein Problem. Dadurch lässt sich
der Solarkollektor nicht nur in den Mittagsstunden, sondern fast
von Sonnenaufgang bis fast zum Sonnenuntergang nutzen. Dies führt dazu,
dass sich der Ausnutzungsgrad einer solchen Solaranlage von 30%
auf bis 90% erhöhen
lässt.
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Hinzu
kommt, dass die Vorrichtung bei sehr niedrigen Außentemperaturen,
also bei einem starken Temperaturabfall in der Wand besonders effektiv arbeitet.
Selbst, wenn das Medium in diesem Fall relativ weit unter der gewünschten
Raumtemperatur liegt, ist die Differenz zur Außentemperatur immer noch so
groß,
dass ein hoher Nutzeffekt erzielbar ist. Gerade bei Frostwetterlage
im Winter herrscht meist eine Hochdruckwetterlage mit Sonnenschein.
Der Sonneneinfall ist jedoch sehr schräg und daher die unmittelbare
Nutzung der Solarkollektoren begrenzt. Gerade unter solchen Jahreszeit- und Wetterbedingungen
lassen sich große
Energieeinsparungen mit einfachen Mitteln erzielen, da der größte Effekt
in Zeiten erzielt werden kann, in denen der größte Energiebedarf für Heizung
vorhanden ist. Bei Tiefdruckwetterlage dagegen ist es wärmer und
der Energiebedarf geringer. Jedoch selbst dann ist das durch die
Wolken kommende diffuse Licht immer noch stark genug, um die Temperatur
eines Mediums in dem Maß über die
Außentemperatur
anzuheben, dass das Medium noch für die aktive Wärmedämmung nutzbar
ist, obwohl eine Nutzung im herkömmlichen
Sinn nur noch über
den großen
apparativen Aufwand mit Wärmepumpen
möglich
wäre. Die
Erfindung ermöglicht
also ein optimales Management in der Nutzung jeder Temperaturerhöhung eines
Mediums von einer sehr starken Energieaufladung bis zu einer geringen Temperaturerhöhung gegenüber der
Außentemperatur. Dieses
Management dient dazu, den größtmöglichen Gesamtwirkungsgrad
zu erzielen.
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Selbstverständlich gibt
es außer
Sonnenenergie und Erdwärme
weitere zahlreiche Möglichkeiten
für die
Nutzung sowohl schwacher Energiequellen, als auch Leistungsschwankungen
unterworfener Energiequellen oder Kombinationen von verschiedenen
Energiequellen auch mit Energiequellen hohen Energieniveaus. So
wäre es
denkbar, jede Art von Abwärme,
beispielsweise einer Heizungsanlage, insbesondere von Abgas zu nutzen.
Auch die Wärme aus
einem Wärmetauscher,
der der Abluft einer Lüftungsanlage
Wärme entzieht
oder dem Abwasser wäre
genauso nutzbar wie die Abwärme
einer Kühlanlage
oder die Restwärme
einer sonstigen Einrichtung und vieles mehr.
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Durch
die Erfassung der Temperatur des Mediums ist es möglich, eine
Energiequelle immer für den
Einsatzzweck mit dem höchsten
Wirkungsgrad zu nutzen oder dann nicht mehr zu nutzen, wenn ihre Energie
erschöpft
ist, oder je nach Beschaffenheit der Energiequelle kann diese auch
aufgrund der sensorischen Erfassung derart geregelt werden, dass mindestens
die Mindesttemperatur des Mediums erzielt wird. So ist es auch möglich, die
Fließgeschwindigkeit
des Mediums in einem Erwärmungsbereich zu
erniedrigen, um die Temperatur des Mediums zu erhöhen oder
die Wärmeabgabe
in der Wand mittels der Fließgeschwindigkeit
zu regulieren. Reicht diese Art der Regelung zur Steuerung der Nutzung
der vorhandenen Energie nicht mehr aus, braucht das Medium in erfindungsgemäßer Weise
nur umgesteuert zu werden. Entweder es enthält so viel Wärme, dass
es zu Heizzwecken nutzbar ist, dann wird es unmittelbar einer Wand-,
Fußboden-
oder sonstigen Heizung zugeführt.
Sinkt die Temperatur des Mediums unter die Temperatur eines geheizten
Raumes ab, so wird das Medium umgeleitet.
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Eine
weitere Optimierung bezüglich
des erfindungsgemäßen Energiemanagements
kann dadurch vorgenommen werden, dass die Außentemperatur sensorisch erfasst
wird und die Temperatur des durch die Wand strömenden Mediums oder die anderweitige
Nutzung oder Speicherung der Energie unter Berücksichtigung der verfügbaren und
der in Anbetracht der Außentemperatur
für die
aktive Außenwanddämmung nutzbaren
Energie optimiert wird. Optimierung bedeutet hier, dass das Medium
noch über
soviel Energie verfügen
muss, dass es in der Lage ist, den Bereich, in dem es durch die
Wand geführt
wird, in seiner Temperatur zu erhöhen. Ist dies nicht mehr möglich, so
kann die Energie auch noch gespeichert werden, um sie bei einer
noch niedrigeren Außentemperatur
doch noch für
die aktive Außenwanddämmung einsetzen
zu können.
Dies ist insbesondere deshalb zweckmäßig, weil bei niedrigerer Außentemperatur
auch der Einsatz eines Mediums mit niedrigerer Temperatur noch eine
Energieeinsparung bringen kann, die bei einer höheren Außentemperatur nicht mehr möglich wäre.
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Eine
weitere Optimierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor,
dass auch die Innentemperatur erfasst und herangezogen wird. Dadurch lässt sich
die Temperatur des Mediums noch besser auf die wesentlich von der
Innentemperatur beeinflusste Temperatur des zu erwärmenden
Bereichs einstellen, insbesondere dann, wenn Innentemperaturen gewünscht sind,
die zeitweise tiefer oder zeitweise höher sind. Das ist dann von
großer
Bedeutung, wenn es sich um starke Abweichungen von einem durchschnittlichen
Normalwert handelt, wie bei zeitweiligen Temperaturabsenkungen,
zum Beispiel über
Nacht. Es kann dann entsprechend der Innentemperatur auch die Temperatur
des Mediums abgesenkt werden. Dann kann beispielsweise auch das oben
genannte gespeicherte Medium eingesetzt werden, mit dem z. B. im
Tagesbetrieb keine Erwärmung des
entsprechenden Wandbereichs mehr möglich war.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, wenn beim Nichterreichen einer Mindesttemperatur eine alternative
Energiequelle zum Bezug des Mediums ansteuerbar ist. Dies ist besonders
dann erforderlich, wenn eine Energiequelle nicht immer zur Verfügung steht, wie
dies beispielsweise bei einem Solarkollektor in der Nacht der Fall
ist. Dabei kann es sich um den bereits genannten Niedrigtemperaturspeicher
oder um eine weitere Energiequelle wie Erdwärme handeln. Dies lässt sich
auch kombinieren, indem der Erdbereich, in dem die Erdwärme gewonnen
wird, als Niedrigtemperaturspeicher eingesetzt wird.
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Für eine effektive
Vorratshaltung von Energie ist es zweckmäßig, wenn die Energie eines über dem gegenwärtigen Verbrauch
liegenden starken Energieangebots, z. B. Sonnenenergieangebots durch
die Steuerung dem Hochtemperaturspeicher zugeführt wird und die Energie eines über dem
gegenwärtigen Verbrauch
liegenden schwachen Sonnenenergieangebots, dem Niedrigtemperaturspeicher.
Auf diese Weise wird beispielsweise eine Solaranlage ganztägig optimal
genutzt, da nie Energie verlorengeht und es ist möglich, genügend Energie
zu speichern, um auch Nachts oder bei starker Bewölkung oder
hohem Verbrauch noch über
genügend
Energie zu verfügen.
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Es
gibt verschiedene Möglichkeiten
der praktischen Ausgestaltung der Erfindung. Beispielsweise kann
sie dadurch realisiert werden, dass die Anordnung des Leitungssystems
derart erfolgt, dass es an der Innenseite einer tragenden Wand angeordnet
ist, so dass diese den äußeren Wandbereich
bildet und dass auf das Leitungssystem eine die Dämmung beinhaltende
Dämmschicht
aufgebracht ist, die den inneren Wandbereich bildet. Dieser Aufbau
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vor allem bei Neubauten zweckmäßig und hat den Vorteil, dass
die Aufbringung des Leitungssystems und der Dämmung in Innenräumen erfolgen
kann und dadurch ein teurer Gerüstbau
nicht erforderlich ist.
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Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Anordnung des Leitungssystems
derart erfolgt, dass es an der Außenseite einer tragenden Wand
angeordnet ist, so dass diese den inneren Wandbereich und damit
die Dämmung
bildet, die gegebenenfalls durch eine zusätzliche Dämmschicht verstärkt werden
muss. Dann wird noch eine Dämmung
auf das Leitungssystem aufgebracht, die den äußeren Wandbereich bildet. Dies
wäre beispielsweise
eine Ausgestaltung, die der Ausstattung einer vorhandenen Bausubstanz
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dient, und insbesondere dann den Vorzug hat, wenn ohnehin schon
relativ beengter Wohnraum, nicht noch weiter verkleinert werden
soll.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die Anordnung eines einzigen Leitungssystems
beschränkt,
sondern kann auch mehrstufig ausgebildet werden. So kann vorge sehen
sein, dass zwei Leitungssysteme angeordnet sind, eines in einem
ersten Bereich zwischen einem inneren und einem mittleren Wandbereich
und eines in einem zweiten Bereich zwischen dem mittleren und einem äußeren Wandbereich.
Dann muss die Dämmung
der Wandbereiche und die Temperaturen der Medien, des Mediums für das erste
Leitungssystem und eines weitren Mediums für das zweite Leitungssystem,
derart gewählt
sein, dass die Temperatur des ersten Bereichs der Wand durch das
strömende
Medium zwischen 10° und
18° liegt
und das durch den zweiten Bereich geführte Medium dazu dient, das
Eindringen von Frost in den mittleren Wandbereich zu unterbinden.
Dies wäre
die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für besonders
tiefe Temperaturen, die vorsieht, dass der bereits vorgenannt ausgeführten Vorrichtung
in einem innen liegenden Bereich noch eine weitere derartige Vorrichtung
in einem weiter außen
liegenden Bereich vorgesetzt wird, die als Frostschutz für die Wand
dient. Diese Anordnung mit den vorgenannten zwei Leitungssystemen
hätte den Vorteil,
dass drei verschiedene Energieniveaus nutzbar sind: Das hohe Energieniveau
für Heizung
und Warmwasser, das mittlere Energieniveau für die oben beschriebene aktive
Wanddämmung – dort ist dies
das niedrige Energieniveau – und
zusätzlich
der eben aufgeführte
Frostschutz, bei dem noch zusätzlich
ein Medium in einem noch niedrigen Temperaturbereich, z. B. zwischen
0 und 10° C
zu einer Verbesserung der Energiebilanz beitragen kann.
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Das
Leitungssystem der Vorrichtung kann auf verschiedene Art und Weise
ausgestaltet sein. Es kann beispielsweise als Schächte für ein gasförmiges Medium
ausgebildet sein, oder sogar nur als ein Hohlraum, der sich zwischen
zwei Wänden
befindet. Wird jedoch ein flüssiges
Medium eingesetzt, so ist das Leitungssystem zweckmäßigerweise
als Röhrensystem
ausgebildet, das beispielsweise mäanderförmig durch die Wand verläuft und
gegebenenfalls zur besseren Montage auf einer zur befestigenden Grundplatte
angeordnet ist.
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Ist
ein derartiges Leitungssystem vorhanden, dann könnte es selbstverständlich auch
noch für
andere Zwecke eingesetzt werden, beispielsweise könnte es
bei einem Abschalten der Heizung als Frostschutzheizung eingesetzt
werden, die das Eindringen eines Frostes durch die Wände unterbindet und
dabei auch das Einfrieren von Wasserleitungen verhindert. In heißen Sommern
könnte
man auch kaltes Medium durch die Wände leiten, um deren Aufheizung
zu reduzieren.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass als weitere
Energiequelle ein Erdwärmetauscher
dient. Durch eine konstante Temperatur in der Erde von 10–12°C ist ein
solcher Erdwärmetauscher
eine im Sommer und Winter vorhandene Niedrigenergiequelle, die in
Kombination mit der aktiven Außenwanddämmung mit
besonders gutem Wirkungsgrad einsetzbar ist, da auf die für Erdwärmetauscher
sonst notwendige Wärmepumpe
verzichtet werden kann. Bei einer Kombination mit einer Leistungsschwankungen
unterworfenen Energiequelle, insbesondere einer Solaranlage, kann
dieser Erdwärmetauscher
gleichzeitig als Niedrigtemperaturspeicher eingesetzt werden, wobei
durch die Einspeisung von beispielsweise überschüssiger Solarenergie das Temperaturniveau
des Erdbereichs des Erdwärmetauschers
angehoben wird und über
sehr lange Zeit zur Verfügung
steht. Selbst im Sommer eingespeiste Energie kann im Winter noch
entnommen werden. Bei dem Erdwärmetauscher
kann es sich um Rohre, die in 2 bis 3m Tiefe um das Haus verlegt sind,
um Rohre in einem Erdbereich unter dem Haus oder um Rohre in einer
oder mehreren Tiefenbohrungen von ca. 40 bis 80m handeln.
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Die
erfindungsgemäße Maßnahme ist
unabhängig
von der Art der Heizung, es kann sich um gewöhnliche Heizkörper oder
um eine Niedrigtemperaturheizung, wie eine Fußbodenheizung handeln. Letztere
ist am zweckmäßigsten,
da die niedrigeren Vorlauftemperaturen den Energiebereich vergrößern, der
der unmittelbaren Heizung dienen kann. Eine Zusatzheizung durch
Strom oder Brennstoff oder der Einsatz von Wärmepumpen kann dadurch entfallen oder
der Einsatz auf Extremwetterlagen begrenzt werden. Auch die Kombination
mit einer Wandheizung ist möglich,
wobei auf eine solche eher verzichtet werden kann, da die Wandtemperaturen
bereits angehoben sind, wenn auch nicht so viel wie bei einer Wandheizung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigen
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1 das Prinzip einer aktiven
Wandisolierung mit beispielhaften Temperaturverläufen,
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2a eine herkömmliche
ungedämmte Wand,
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2b eine gedämmte Wand,
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2c eine aktiv isolierte
Wand,
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3 eine Wand mit zwei Leitungssystemen und
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4 ein Ausführungsbeispiel
für die
erfindungsgemäße Vorrichtung.
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1 zeigt eine Wand 1 mit
einer aktiven Wandisolierung im oberen Teil der Darstellung und darunter
ein Diagramm mit beispielhaften Temperaturverläufen T1 bis
T4.
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Die
Wand 1 besteht aus einem äußeren Wandbereich 1', auf dessen
Innenseite ein Bereich 5 für die Einbringung eines Mediums
angeordnet ist. Die Einbringung des Mediums erfolgt durch ein Leitungssystem 7,
das beispielsweise mäanderförmig über die
Wand verlegt ist. Der Bereich 5 wird durch einen inneren
Wandbereich 1" abgedeckt,
der gleichzeitig als Dämmung 6 ausgebildet
ist. Der äußere Wandbereich 1' bildet hier
die tragende Wand. Diese sollte natürlich auch gewisse Dämmeigenschaften aufweisen,
damit das Medium keine zu starke Abkühlung erfährt. Entscheidend ist letztlich,
dass den oben erwähnten
Bedingungen Rechnung getragen wird.
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Unter
dem geschnittenen Ausschnitt aus der Wand 1 ist ein Diagramm
aufgezeichnet, das beispielhafte Temperaturverläufe T1 bis
T4 über
den Querschnitt der Wand 1 zeigt. Dabei ist eine senkrechte
Temperaturachse dargestellt, die eine Temperaturskala von – 15°C bis +25°C aufweist.
Die Endpunkte der Temperaturverläufe
T1 bis T4 an der
Temperaturachse zeigen die Temperaturen T1.
Das sind die Temperaturen an der Innen seite 2 der Wand 1. Die
Temperaturen an der Außenseite 3 der
Wand sind beispielhaft für
eine Außentemperatur
TA von +5°C
und eine Außentemperatur
TA von –15°C angegeben.
Hier wurde nicht zwischen Wandtemperatur und Außentemperatur differenziert.
Letztere liegt im Winter etwas tiefer als die erstere. Auch an der
Innenseite 2 der Wand 1 sind hier Unterschiede
vorhanden, die bei schlechter Dämmung
und großer Kälte mitunter
erheblich sind, wie dies beim gestrichelt gezeichneten Temperaturverlauf
T1 gezeigt ist. Dieser würde sich einstellen, wenn die
aktive Dämmung
durch das Medium nicht erfolgt. In diesem Beispiel beträgt bei einer
Außentemperatur
von –15°C die Temperatur
an der Innenseite 2 der Wand 1 10°C. Da die
Raumtemperatur TR jedoch 20°C bis 25°C betragen
muss, ist ein entsprechender Aufwand für die Raumheizung erforderlich.
Wird nun bei diesen Temperaturwerten ein Medium erfindungsgemäß eingesetzt,
kommt es zu dem strichpunktierten Temperaturverlauf T2.
Das Medium hat eine Temperatur von 12°C, wodurch die Temperatur im
Bereich 5, also noch außerhalb der Dämmung 6 von
0°C auf
8°C angehoben
wird, was zur Folge hat, dass die Temperatur TI an
der Innenseite 2 der Wand 1 von 10°C auf 20°C ansteigt.
Dadurch muss die Heizung wesentlich weniger leisten und der Heizungsbedarf
an einem kalten Wintertag von –15°C Außentemperatur
entspricht fast nur noch dem Heizungsbedarf, der bei ca. +5°C Außentemperatur
vorhanden wäre.
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Ein
weiterer beispielhafter Temperaturverlauf ist mit der gestrichelten
Linie T3 dargestellt. Dies entspricht einem
Temperaturverlauf ohne Einsatz von Medium, wenn die Außentemperatur
+5°C beträgt und die
Raumtemperatur bei 20°C
bis 25°C
liegt. In diesem Fall wäre
die Temperatur TI an der Innenseite 2 der
Wand 1 17°C
und die Heizung müsste
entsprechende Energie liefern. Wird nun das Medium eingesetzt, das
hier eine Temperatur TM von 17°C aufweist, so
kommt es zu einem Temperaturverlauf der strichpunktierten Linie
T4, bei dem die Temperatur im Bereich 5 von
ca. 10°C
auf 15°C
angehoben ist und die Temperatur TI an der
Innenseite 2 der Wand 1 22°C beträgt. In diesem Fall wird ein
Temperaturverlauf T4 erzielt, bei dem die
Temperatur TI an der Innenseite 2 der
Wand 1 sich kaum mehr von der Raumtemperatur unterscheidet.
Der Energiebedarf dürfte
in diesem Fall dem eines Frühlingstages
entsprechen, an dem die Heizung auf „Sparflamme" läuft.
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Diese
Temperaturverläufe
sollen selbstverständlich
lediglich beispielhaft aufzeigen, wie der Einsatz des Mediums wirkt
und wie die Temperaturverläufe
aufgebaut sind. Wesentlich ist dabei die Funktion des Bereichs der
Dämmung 6,
da dieser Bereich dafür
sorgt, dass mit einem Medium, dessen Temperatur TM (hier
beispielhaft mit 12°C
und 17°C
angegeben) unter der Raumtemperatur (TR =
20°C bis
25°C) liegt,
eine wesentliche Anhebung der Temperatur TI an
der Innenseite 2 der Wand 1 erzielt wird. Dadurch muss
die Raumheizung wesentlich weniger Energie zur Verfügung stellen.
Der Energieverlust durch die Außenwand
ist somit reduziert. Damit kann durch den Einsatz des Mediums bei
einer relativ dünnen Wand
ein Gesamtdämmwert
erzielt werden, der sonst einer wesentlich dickeren Wand und/oder
entsprechender Dämmschichten
bedarf.
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Diese
Art einer aktiven Außenwanddämmung ist
für die
Erfindung insoweit relevant, als dadurch eine Energiequelle mit
Leistungsschwankungen durch eine Steuerung 9 (siehe 4) mit geringem apparativen
Aufwand in fast allen Leistungsbereichen unmittelbar genutzt werden
kann.
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Die 2a bis 2c zeigen einen Vergleich, bei dem die 2a eine herkömmliche,
ungedämmte Wand
darstellt, die 2b eine
gedämmte
Wand, wie sie beispielsweise bei Niedrigenergiehäusern und Passivhäusern eingesetzt
wird, und die 2c die
oben bereits dargestellte aktiv isolierte Wand. Bei allen drei Darstellungen
ist eine Temperatur im Innenraum gewählt, die sich einstellen würde, wenn
bei einer Außentemperatur
von –5°C nicht geheizt
wird. So würde
eine derartige Raumtemperatur des ungeheizten Raumes bei einer herkömmlichen
Wand mit einer Stärke
von 30 bis 36 cm 6°C
betragen. Bei einer entsprechend dicken Wand, welche noch mit 15
cm Dämmung
versehen ist, das entspricht Niedrigenergiehäusern oder Passivhäusern, wäre die Innentemperatur
des ungeheizten Raumes TU dagegen +15°C, wenn die
Außentemperatur
TA –5°C beträgt.
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Die 2c zeigt die aktiv isolierte
Wand, bei der dieselben Dämmwerte
wie bei der Wand der 2b erzielt
werden, wenn ein Medium von +15°C eingesetzt
wird, und dies, obwohl diese Wand eine Dicke aufweist, die einer
herkömmlichen
ungedämmten
Wand entspricht. Es wird also dieselbe Dämmung erzielt und es werden
gleichzeitig 15 cm Wanddicke eingespart, welche dem Wohnraum zugute
kommen können.
Außerdem
weist diese aktiv isolierte Wand einen äußeren Wandbereich 1' auf, der diffusionsoffen
gebaut ist, was in oben bereits beschriebener Weise eine Durchfeuchtung
oder Durchnässung
der Wand vermeidet, die bei starken Dämmschichten oft zu erheblichen
Problemen führen.
Ein Effekt, der zusätzlich
noch dadurch unterstützt
wird, dass die Heizung durch das Medium den Taupunkt wesentlich nach
außen
verlagert. Letzteres erhöht
auch den Dämmwert
der dadurch wesentlich trockeneren Wand.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
aktiv gedämmten
Wand 1 mit zwei Leitungssystemen 7, 7'. Dies rentiert
sich besonders für
große Kälte, die
hier beispielhaft mit einer Außentemperatur TA von –30°C eingetragen
wurde. Für
diese Zwecke ist die Wand aus drei Wandbereichen aufgebaut, einem äußeren Wandbereich 1', einem mittleren Wandbereich 1"' und einem inneren
Wandbereich 1". Diese
Wand 1 weist in oben beschriebener Weise den Bereich 5 für die Einbringung
des Mediums auf, der sich zwischen dem inneren 1" und dem mittleren Wandbereich 1"' befindet. Dieser
Teil der Wand 1 funktioniert in oben bereist beschriebener
Weise. Auf diese Ausführungen
wird verwiesen. Zusätzlich
ist hier zwischen dem mittleren Wandbereich 1"' und dem äußeren Wandbereich 1' nochmals ein
Bereich 5' für Einbringung
von Medium vorgesehen, der als Frostschutzbereich 5' dient. In diesem
Frostschutzbereich 5' fließt beispielsweise
durch ein weiteres Leitungssystem 7' ein Medium mit einer Temperatur von
+5°C und
sorgt als aktiver Frostschutz dafür, dass die Temperatur dieses
Bereichs TB nicht unter 0°C geht. Der äußere Wandbereich 1' muss dabei entsprechend
der zu erwartenden Außentemperaturen
ebenfalls eine entsprechende Dämmung
aufweisen.
-
4 zeigt ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Dabei ist eine Wand 1 der oben beschriebenen Art dargestellt,
die ein Leitungssystem 7 aufweist, in dem das Medium zum oben
genannten Zweck fließt.
Beim Zulauf des Mediums weist dieses eine Vorlauftemperatur TV auf und im Leitungssystem 7 der
Wand 1 eine Temperatur TM, die
je nach Entfernung von der Zuführung
etwas absinkt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist als schwache Energiequelle 4 eine Solaranlage 4' angeordnet, die
hier das Leitungssystem 7 über einen Niedrigtemperaturspeicher 8 mit
dem Medium der Temperatur TV beaufschlagt.
Dabei sind die Leitungen für
das Medium mit durchgezogenen Strichen und Pfeilen gezeichnet, welche
auch eine Zuführung
von der Solaranlage 4' zu
einem Hochtemperaturspeicher 12 beinhalten, der in bekannter
Weise aufgebaut ist und Anschlüsse 14, 14' für eine Heizung
der herkömmlichen
Art aufweist. Außerdem
verfügt
er über
einen Brauchwasserspeicher 13.
-
Zur
Steuerung der Versorgung des Leitungssystems 7 der Wand 1 mit
Medium ist eine Steuerung 9 vorgesehen, welche mit Sensoren 10, 11 und 15 sowie
mit nicht näher
bezeichneten Ventilen für
die Steuerung des Mediums verbunden ist. Diese Verbindungen sind
mit gestrichelten Linien gezeichnet. Um die Steuerung des Mediums
in oben dargestellter Weise vornehmen zu können, ist ein Sensor 10 zur Erfassung
der Außentemperatur,
ein Sensor 11 zur Erfassung der Innentemperatur und ein
Sensor 15 zur Erfassung der Temperatur des Mediums vorgesehen.
Hier wird die Vorlauftemperatur TV erfasst, es könnte jedoch auch am Leitungssystem 7 ein
weiterer Sensor zur Erfassung der dortigen Temperatur TM angeordnet
sein. Je nach den Temperaturverhältnissen
und der Leistung der Solaranlage 4' bewirkt die Steuerung, dass die
Wand 1 direkt vom Solarkollektor der Solaranlage 4' versorgt wird,
oder dass diese den Niedrigtemperaturspeicher 8 auflädt, oder
dass die Wand 1 mittels Medium versorgt wird, das im Niedrigtemperaturspeicher 8 gespeichert
ist. Weiterhin kann durch die Steuerung 9 bei hoher Leistung der
Solaranlage 4' die
Heizung betrieben oder der Hochtemperaturspeicher 12 geladen
werden. Auch das Brauchwasser des Brauchwasserspeichers 13 kann
auf diese Weise seine Energie erhalten. Die Leitungen zwischen dem
Niedrigtemperaturspeicher 8 und dem Hochtemperaturspeicher 12 dienen
der Aufladung des Niedrigtemperaturspeichers 8 durch den
Hochtemperaturspeicher 12. Bezüglich der erfindungsgemäßen Funktionen
und möglichen
Ausgestaltungen wird auf die obigen ausführlichen Erläuterungen
verwiesen.
-
Sowohl
die Ausbildung der Wand als auch das Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Vorrichtung
für eine
Energiemanagement unter Einbeziehung einer aktiven Außenwandisolierung
sind selbstverständlich
lediglich beispielhaft. Die Vorrichtung könnte auch einen weiteren Niedrigtemperaturspeicher
aufweisen, der ein Medium für
einen aktiven Frostschutz, wie er zu 3 beschrieben
wurde, speichert. Entsprechend würde
die Steuerung 9 die Nutzung der verschiedenen Energiebereiche
einer Energiequelle, die Leistungsschwankungen unterworfen ist,
für Heizung,
aktive Wanddämmung
oder aktiven Frostschutz einsetzen oder in einem der drei Speicher
für späteren Verbrauch
bevorraten. Auch wäre
es dann zweckmäßig, den
weiteren, also kälteren
Niedrigtemperaturspeicher mittels des anderen Niedrigtemperaturspeichers
aufladen zu können. Selbstverständlich kann
das Programm der Steuerung 9 das Energiemanagement auf
unterschiedlichste Weise nach Energieerzeugung, Energiespeicherkapazitäten und
Energieverbrauch mit allen gegenseitigen Wechselwirkungen steuern,
wobei selbstverständlich
in diese Steuerung auch Temperaturabsenkungen und andere Funktionen üblicher Heizungssteuerungen
einbezogen werden können.
-
- 1
- Wand
- 1', 1", 1"'
- Wandbereiche
(1' außen, 1" innen, 1"' mittlerer Bereich)
- 2
- Innenseite
der Wand
- 3
- Außenseite
der Wand
- 4,
4'
- schwache
Energiequelle
- 4'
- Solaranlage
- 5,
5'
- Bereich(e),
durch den (die) das Medium strömt
- 5
- Bereich
für die
Einbringung des Mediums
- 5'
- Frostschutzbereich
- 6
- Dämmung
- 7
- Leitungssystem
- 7'
- weiteres
Leitungssystem
- 8
- Niedrigtemperaturspeicher
- 9
- Steuerung
- 10
- Sensor
zur Erfassung der Außentemperatur
- 11
- Sensor
zur Erfassung der Innentemperatur
- 12
- Hochtemperaturspeicher
- 13
- Brauchwasserspeicher
- 14,
14'
- Anschlüsse für Heizung
- 15
- Sensor
zur Erfassung der Temperatur des Mediums
- TV
- Vorlauftemperatur
des Mediums
- TM
- Temperatur
des durch die Wand strömenden
Mediums
- TR
- Temperatur
Innenraum (geheizt)
- TU
- Temperatur
Innenraum (ungeheizt)
- TI
- Temperatur
an der Innenseite der Wand
- TA
- Temperatur
an der Außenseite
der Wand
- TB
- Temperatur
der Bereiche 5, 5'
- T1
- Temperaturverlauf
bei –15°C ohne Einsatz
von Medium
- T2
- Temperaturverlauf
bei –15°C mit Einsatz
von Medium
- T3
- Temperaturverlauf
bei +5°C
ohne Einsatz von Medium
- T4
- Temperaturverlauf
bei +5°C
mit Einsatz von Medium