DE202004008257U1

DE202004008257U1 - Nabenantriebsvorrichtung

Info

Publication number: DE202004008257U1
Application number: DE202004008257U
Authority: DE
Original assignee: PONERT LUTZ
Current assignee: PONERT LUTZ
Priority date: 2004-05-19
Filing date: 2004-05-19
Publication date: 2004-10-07
Anticipated expiration: 2014-05-20

Abstract

Nabenantriebsvorrichtung mit einem Scheibenläufermotor (1) als elektrischen Antriebsmotor, mit einem Getriebe (2) zur über- oder untersetzten Übertragung der Drehbewegung des Antriebsmotors auf einen drehbar gelagerten Nabenkörper (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass als Getriebe ein Planetengetriebe mit einem Sonnenrad (8) und mehreren Planetenrädern (9) vorgesehen ist, und
dass das Sonnenrad (8) des Planetengetriebes einstückig mit dem Rotor (7) des Scheibenläufermotors (1) ausgeführt ist.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Nabenantriebsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Nabenantriebsvorrichtungen werden beispielsweise bei Rollstühlen oder Fahrzeugen eingesetzt. Dabei wird das anzutreibende Rad direkt mit dem Nabenkörper der Nabenantriebsvorrichtung verbunden.
Aus dem Stand der Technik der EP 028 235 A1 und DE 197 48 201 C1 sind Nabenantriebsvorrichtungen bekannt, die bei Rollstühlen und Fahrzeugen eingesetzt werden können. Als nachteilig erweist sich bei den Nabenantriebsvorrichtungen, dass sie einen komplizierten Aufbau, ein relativ hohes Gewicht und eine hohe Baugröße aufweisen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nabenantriebsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche ein kompaktes Baumaß mit geringer Baulänge, ein geringes Gewicht, einen vereinfachten Aufbau und eine hohe Stabilität aufweist.
Die Erfindung und ihre Vorteile
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Nabenantriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Das Getriebe ist als Planetengetriebe mit einem Sonnenrad und mehreren Planetenrädern vorgesehen. Dabei ist das Sonnenrad des Planetengetriebes einstückig mit dem Rotor des Scheibenläufermotors ausgeführt. Durch diese Bauweise wird der Aufbau der Nabenantriebsvorrichtung vereinfacht. Durch Verzicht auf sonstige Teile wird das Gewicht reduziert. Darüber hinaus wird durch die Kombination aus Rotor und Sonnenrad in einem Stück eine hohe Stabilität erreicht. Auf der Antriebsseite entfällt außerdem ein Lagerschild samt Lagerung.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind ein erstes und zweites Planetengetriebe als erste und zweite Getriebestufe vorgesehen. Sofern notwendig, kann das Getriebe auch weitere Getriebestufen aufweisen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die der Abtriebsseite zugewandten Planetenräder des ersten oder zweiten Planetengetriebes in den Nabenkörper integriert. Diese der Abtriebsseite zugewandten Planetenräder können auch als Planetenendstufe bezeichnet werden. Dadurch kann auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden. Dies sorgt wiederum für eine Vereinfachung des Aufbaus und für ein geringeres Gewicht. Zudem wird die Baugröße reduziert.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind ein topfförmiger Nabenkörper und ein zylindrisches Getriebegehäuseteil vorgesehen. Der zylindrische Abschnitt des Nabenkörpers ist mit seiner Innenseite an der Außenseite des Getriebegehäuseteils drehbar gelagert. Damit ist die Lagerung des Getriebeabtriebs nach außen auf das Getriebegehäuse verlagert. Die Lagerung des Nabenkörpers nimmt damit in axialer Richtung keinen zusätzlichen Raum in Anspruch. Dadurch wird eine Verkürzung der gesamten Baulänge der Nabenantriebsvorrichtung erzielt. Dadurch dass der Nabenkörper an der Oberfläche des Getriebegehäuseteils abrollt, wird außerdem eine hohe Stabilität erreicht. Die Lagerung erfolgt nicht punktuell sondern über eine relativ große Fläche.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Getriebegehäuseteil zumindest abschnittsweise als Hohlrad für das Planetengetriebe vorgesehen. Es weist an seiner Innenseite eine Verzahnung auf, an der die Planetenräder des ersten Planetengetriebes abrollen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen zu entnehmen.
Zeichnung
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In der nachfolgenden Beschreibung ist dieses Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen:
1 zentraler Längsschnitt durch eine Nabenantriebsvorrichtung,
2 Nabenantriebsvorrichtung gemäß 1 in Explosionsdarstellung mit Blick auf den Scheibenläufermotor,
3 Scheibenläufer gemäß 1 in Explosionsdarstellung mit Blick auf das abtriebsseitige Planetengetriebe,
4 Nabenantriebsvorrichtung gemäß 1 bis 3 in einer Ansicht von der Seite,
5 Nabenantriebsvorrichtung gemäß 1 bis 4 in einer Ansicht in axialer Richtung auf den Nabenkörper.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
1 zeigt eine Nabenantriebsvorrichtung in einem zentralen Längsschnitt. Die Nabenantriebsvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Scheibenläufermotor 1, einem Getriebe 2 und einem Nabenkörper 3. In einem topfförmigen Motorgehäuseteil 4 ist der Stator 5 mit Wicklung befestigt. Die Rotorwelle 6 ist mit ihrem antriebsseitigen Ende in dem Motorgehäuseteil 4 und mit ihrem abtriebsseitigen Ende in dem Nabenkörper 3 über die Lagerungen 6a und 6b gelagert. Der als Scheibenläufer ausgebildete Rotor 7 und das Sonnenrad 8 eines ersten Planetengetriebes bestehen aus einem Stück. An dem Rotor 7 sind Rotormagnete 7a vorgesehen. Die Planetenräder 9 des ersten Planetengetriebes rollen zum einen an der Außenseite des Sonnenrades 8 und zum anderen an der Innenseite des Getriebegehäuseteils 10 ab. Das Getriebegehäuseteil 10 wirkt damit als Hohlrad des ersten Planetengetriebes. Die Rotation der Planetenräder 9 wird auf das Sonnenrad 11 eines als zweite Getriebestufe vorgesehenen zweiten Planetengetriebes übertragen. Die Planetenräder 12 des zweiten Planetengetriebes sind in den Nabenkörper 3 integriert und treiben diesen zur Rotation an. Der Nabenkörper 3 ist über eine Radnabenlagerung 13 an der Außenseite des Getriebegehäuseteils 10 drehbar gelagert.
Die 2 und 3 zeigen die Nabenantriebsvorrichtung gemäß 1 in einer Explosionsdarstellung. Während man bei 2 von oben auf den Antrieb insbesondere den Stator blickt, kann man bei 3 von oben die in den Nabenkörper 3 integrierten Planetenräder 12 des zweiten Planetengetriebes einsehen. Darüber hinaus zeigt 2 das Motorgehäuseteil 4, den Rotor 7 und das mit dem Rotor einstückig ausgeführte erste Sonnenrad 8, die Planetenräder 9, das zweite Sonnenrad 11 sowie den Nabenkörper 3. In 3 ist zwar das erste Sonnenrad nicht erkennbar, dafür jedoch die Planetenräder 12 des zweiten Planetengetriebes.
Die 4 und 5 zeigen die Nabenantriebsvorrichtung in einer Ansicht von der Seite und von vorne. Von außen sind jeweils das Motorgehäuseteil 4 und der Nabenkörper 3 erkennbar. Beide Darstellungen vermitteln einen Eindruck von der geringen Baugröße, insbesondere Baulänge in axialer Richtung der Nabenantriebsvorrichtung.
Sämtliche Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

1: Scheibenläufermotor
2: Getriebe
3: Nabenkörper
4: Motorgehäuseteil
5: Stator
6: Rotorwelle
6a: Lagerung der Rotorwelle
6b: Lagerung der Rotorwelle
7: Rotor
7a: Rotormagnet
8: Sonnenrad
9: Planetenrad
10: Getriebegehäuseteil
11: Sonnenrad
12: Planetenrad
13: Radnabenlagerung

Claims

Nabenantriebsvorrichtung mit einem Scheibenläufermotor (1) als elektrischen Antriebsmotor, mit einem Getriebe (2) zur über- oder untersetzten Übertragung der Drehbewegung des Antriebsmotors auf einen drehbar gelagerten Nabenkörper (3), dadurch gekennzeichnet, dass als Getriebe ein Planetengetriebe mit einem Sonnenrad (8) und mehreren Planetenrädern (9) vorgesehen ist, und dass das Sonnenrad (8) des Planetengetriebes einstückig mit dem Rotor (7) des Scheibenläufermotors (1) ausgeführt ist.
Nabenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erstes und ein zweites Planetengetriebe (8, 9, 11, 12) als erste und zweite Getriebestufe vorgesehen sind.
Nabenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die der Abtriebsseite zugewandten Planetenräder (12) in den Nabenkörper (3) integriert sind.
Nabenantriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein topfförmiger Nabenkörper (3) vorgese hen ist, dass ein zylindrisches Getriebegehäuseteil (10) vorgesehen ist, und dass der zylindrische Abschnitt des Nabenkörpers (3) mit seiner Innenseite an der Außenseite des Getriebegehäuseteils (10) drehbar gelagert ist.
Nabenantriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebegehäuseteil (10) zumindest abschnittsweise als Hohlrad für das Planetengetriebe (8, 9) vorgesehen ist.