DE202004007269U1

DE202004007269U1 - Ableitvorrichtung fü schwimmfähiges Material

Info

Publication number: DE202004007269U1
Application number: DE200420007269
Authority: DE
Original assignee: SCHNITZER VALENTIN; Schnitzer Valentin Dipl-Ing
Current assignee: SCHNITZER VALENTIN; Schnitzer Valentin Dipl-Ing
Priority date: 2004-05-06
Filing date: 2004-05-06
Publication date: 2004-07-08
Anticipated expiration: 2014-05-07

Abstract

Schwimmsteg (1) , der mit einem Anströmwinkel (2) von kleiner als 90° zur Fließrichtung (3) eines gestauten Gewässers (4) angeordet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich am unteren Ende eine Öffnung (5) anschließt, die durch eine Klappe (6) verschließbar ist.

Description

Fließgewässer sind zur Wasserkraftnutzung angestaut mit Wehren, die Leergerinne und Grundablässe zur Hochvasserabführung bzw. zur Entleerung des Anstaus besitzen. An den Wehren staut sich das von dem Gewässer mitgeführte Schwemmgut, das zum einen aus Laub, Geäst und natürlichem Material besteht, zum andern aus Müll, wie Flaschen, Kunststoffprodukten, Behältern, Reifen und anderen dem natürlichen Gewässer artfremden Gut, das vielfach auf diesem Weg achtlos entsorgt wird.
Den Wasserkraftwerksbetreibem, die mit den Gefällen bei den Wehren Energie erzeugen, bereitet dieses vom Bach mitgeführte "Geschwemmsel" große Probleme: alles von den Turbinen vorgeschalteten Rechenreinigungsanlagen herausgenommene Schwemmgut muß vorschriftsmäßig entsorgt werden. Die Triebwerksbesitzer nehmen die Entsorgung artfremden Gutes zur Reinhaltung des Gewässers in Kauf, fühlen sich durch die Entsorgung naturlichen Materials unnötig belastet Vielfach lassen die örtlichen Gegebenheiten eine ordnungsgemäße Entsorgung nicht zu.
Die Entwicklung der letzten Jahre hin zu einer naturnahen Gewässergestaltung erkennt die Bedeutung der organischen im Bach mitgeführten Materialien als Teil des natürlichen Stoffkreislaufes an und befürwortet den Verbleib im Gewässer. Damit empfiehlt sich nur die Entnahme des „Mülls".
Die Vorrichtung trägt dazu bei, daß die Entsorgung gewässerfremder Materialien selektiv von dem begehbaren Schwimmsteg vorgenommen werden kann; organische Materialien verbleiben im Wasser und können bei steigendem Wasser oder durch die Betätigung der Klappe am Ende des Schwimmsteges weitergeleitet werden.
Besonders stark fällt Schwemmgut bei steigendem Wasserabfluß an, wenn viel des am Ufer lagernden Gutes gelöst und mitgeführt wird. In diesen Fällen starken Abflusses öffnet sich die Klappe automatisch und leitet alles Schwemmgut durch. Allerdings läßt sich in diesem Fall kein Aussortieren gewässerfremder Schwimmgüter vornehmen; der Anfall ist so groß, daß sich eine Entsorgung ohnehin kaum durchführen ließe. Die geöffnete Klappe bewirkt eine zusätzliche Hochwasserentlastung, wenn sie in der Grundablaßöffnung eingebaut ist, die bei Hochwasser nicht betätigt würden.
Bei geringer Wasserführung wird die Klappe zur Weiterleitung natürlichen Schwimmgutes mit den jeweiligen Kraftmitteln kurzzeitig geöffnet.
Die Ufer- Verankerung des begehbaren Schwimmstegs ist so gewählt, daß sich der Anstnömwinkel 90° ergibt. Mit einem Hilfsseil kann der Schwimmsteg in seine Ursprungsposition zurückgeführt werden, wenn er bei Hochwasser seine Normalposition verlassen hatte.
Die Vorrichtung berücksichtgt, daß die gültigen Vorschriften eingehalten werden, eine gezielte Entsorgung gewässerfremden Gutes erfolgen kann und die Belastung der Wasserkraftbetreiber minimiert wird.

Claims

Schwimmsteg (1) , der mit einem Anströmwinkel (2) von kleiner als 90° zur Fließrichtung (3) eines gestauten Gewässers (4) angeordet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich am unteren Ende eine Öffnung (5) anschließt, die durch eine Klappe (6) verschließbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmsteg (1) begehbar und am Ufer (7) verankert ist
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmsteg durch eine Arretierung (8) hinter der Klappe (6) gehalten ist und bei Überschreiten des Hochwasserspiegels aus der Arretierung (8) lösbar frei in der Strömung schwimmt.
Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (6) in der Öffnung (5) in zwei Lagern (9) drehbar angeordnet ist
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (6) in zwei Lagern (9) im Schwerpunkt der angreifenden hydraulischen Kräfte drehbar gelagert ist und bei steigendem Oberwasserspiegel automatisch kippt
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (6) mit geringen Kräften, die an der Unterkante angreifen, betätigbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß hydraulische, elektrische, pneumatische oder manuelle Kraftmittel (10 / 10A) im unteren Bereich auf der Rückseite der Klappe (6 / 6A) angreifen.