-
Die
vorliegende Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Entfernungsmessung
nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs.
-
Stand der
Technik
-
Entfernungsmessgeräte als solche
sind seit geraumer Zeit bekannt. Diese Geräte senden einen modulierten
Messstrahl, beispielsweise einen Lichtstrahl oder einen Ultraschallstrahl
aus, der auf ein gewünschtes
Zielobjekt beziehungsweise eine Zielfläche, deren Abstand zum Gerät zu ermitteln
ist, ausgerichtet wird. Das von der angepeilten Zielfläche reflektierte
oder gestreute, rücklaufende
Messsignal wird von dem Gerät
teilweise wieder detektiert, und zur Ermittlung des gesuchten Abstandes
verwendet.
-
Der
Anwendungsbereich derartiger Entfernungsmessgeräte umfasst im allgemeinen Entfernungen
im Bereich von einigen Zentimetern bis zu mehreren hundert Metern.
Entsprechende Messgeräte
werden mittlerweile in kompakter Ausführung kommerziell vertrieben
und erlauben dem Anwender einen einfachen, handgehaltenen Betrieb.
Die Geräte
lassen sich darüber
hinaus mit beispielsweise als Zubehör vertriebenen Stativen oder
Halterungen aber auch auf einen statischen Messprozess umrüsten, was
insbesondere für
ein sehr exaktes Messen oder die Messung sehr großer Zielobjektabstände von
Vorteil ist.
-
Speziell
für die
Bestimmung sehr kurzer Distanzen ist es notwendig, dem Messgerät einen
eindeutigen Bezugspunkt (Referenzpunkt) beziehungsweise eine Bezugsebene
zuzuordnen, von dem aus die Distanz des Messgerätes zum gewünschten Zielobjekt errechnet
wird. Bei bekannten, auf dem Markt befindlichen Entfernungsmessgeräten liegt
dieser Bezugspunkt beispielsweise in einer senkrecht zur Strahlrichtung
verlaufenden Gehäusekante,
wie beispielsweise der Gehäusevorderseite
oder dem hinteren Ende des Gerätes.
Der Anwender hat dafür
zu sorgen, dass das Messgerät
beim Messprozess so ausgerichtet wird, dass der Bezugspunkt respektive die
Bezugsebene des Messgerätes
genau mit dem Nullpunkt der von ihm zu ermittelnden Strecke zusammenfällt.
-
Aus
der WO 94/27164 und der Gebrauchsanleitung „Disto" der Firma Leica Geosystems AG, 9435
Heerbrugg, Schweiz, 1994, ist ein optoelektronisches Handmessgerät zur Entfernungsmessung bekannt,
mit dem Entfernungen zu einem Objekt optisch gemessen werden können. Dabei
kann die Entfernung zu dem Objekt entweder von einem vorderen oder
einem hinteren Messanschlag des Entfernungsmessgerätes aus
gemessen werden. Als Messanschläge
(Referenzpunkte des Gerätes)
dienen im Allgemeinen die vorderen und hinteren Gehäuseflächen des
Entfernungsmessgerätes,
die in einem rechten Winkel zur Messrichtung ausgebildet sind. Den
beiden möglichen
Messanschlägen,
das heisst den beiden geräteinternen
Referenzpunkten ist jeweils eine separate Messtaste auf dem Tastenfeld des
Messgerätes
zugeordnet, bei deren Betätigung eine
Entfernungsmessung mit dem, der betätigten Taste zugeordneten Bezugspunkt
ausgelöst
und der Entfernungsmesswert auf einem Display des Gerätes anschließend angezeigt
wird.
-
Aus
der
DE 31 22 483 A1 ist
ein Handgerät zur
Distanzmessung und Koordinatenfeststellung bei geodätischen
Messungen bekannt, das zwecks Schaffung eines einfachen und leichten
Handgerätes für Nahmessungen
unter Anderem in einer zur Messrichtung senkrechten Ebene einen
an das Distanzmessgerät
anbringbaren, einstellbaren Ständer
aufweist. Der in der Höhe
verstellbare Ständer
der
DE 32 22 483 A1 hat
eine doppelte Aufgabe. Er gewährleistet
zum Einen ein zitterfreies Halten des Messgerätes in der Hand sowie zum Anderen
die Zentrierung des Distanzmessers auf einen Referenzpunkt am Boden.
Das offenbarte Entfernungsmessgerät muss mit seinem Ständer, in
den Nullpunkt (Referenzpunkt) der zu messenden Strecke gesetzt werden.
-
Bei
einer zweckmäßiger Ausführung des
Gerätes
der
DE 31 22 483 A1 ist
der Ständer
an den Distanzmesser lösbar
angeschlossen und besitzt zudem zwecks Kontrolle seiner senkrechten
Stellung eine Büchsenlibelle.
-
Aus
der
DE 198 09 683
A1 ist ein Zusatzgehäuse
zur Halterung eines an sich handgehaltenen Entfernungsmessgerätes bekannt,
das als Hohlkörper
ausgebildet ist und eine Einführöffnung zum
Einsetzen eines Entfernungsmessgerätes aufweist. Das Zusatzgehäuse ist
mit einer Gewindebuchse zur Befestigung des Aufnahmegehäuses an
einem Stativ versehen. Die Längsachse
der Gewindebuchse für die
Stativhalterung fluchtet mit einer als Bezugsebene dienenden Anlagefläche des
Entfernungsmessgerätes,
wenn dieses ordnungsgemäß in das
Zusatzgehäuse
eingesetzt ist. Auf diese Weise ist der Referenzpunkt für eine Entfernungsmessung
mit Hilfe des Stativs gleich dem Referenzpunkt des handgehaltenen
Entfernungsmessgerätes.
Ein Wechseln der Bezugspunkte durch den Anwender ist nicht notwendig.
-
Auch
bei dem in der
DE
198 09 683 A1 offenbarten Entfernungsmessgerät muss der
Anwender darauf achten, dass die geräteinterne Bezugsebene mit dem
Nullpunkt der von ihm zu messenden Strecke übereinstimmt. Ferner führt ein
nicht vollständig in
die Halterung eingeführtes
Messgerät
im Fall der
DE 198
09 683 A1 zu einer fehlerhaften Längenmessung, da von einem falschen
Nullpunkt (Referenzpunkt) der gemessenen Strecke ausgegangen wird.
-
Vorteile der
Erfindung
-
Im
Gegensatz zu den Geräten
des Standes der Technik hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil,
dass der Wechsel des Referenzpunktes beziehungsweise der Referenzebene
für die
zu messende Entfernung, bei Verwendung einer mechanischen Halterung,
automatisch der Auswerteeinheit des Messgerätes übermittelt wird. Ein Umschalten der
zu berücksichtigenden
Bezugsebene durch den Anwender, welches bei einem Versäumnis zwangsläufig zu
Messfehlern führt,
ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht mehr notwendig. In vorteilhafter Weise erkennt das Messgerät von selbst,
welche Bezugsebene zur Anwendung kommen soll. Dem Anwender verbleibt
lediglich, das Messgerät
in geeigneter Weise auszurichten.
-
Die
im Messgerät
vorgesehenen Mittel zur Detektion einer eingesetzten Halterung für das Gehäuses, wie
es beispielsweise ein Stativ, ein mechanischer Bauteiladapter oder
eine Messgeräteaufnahme
darstellen, umfassen zumindest einen Detektor und mindestens ein
Schaltmittel. Der Detektor registriert, ob beispielsweise ein Stativ
eingeschraubt ist oder ob der Entfernungsmesser über einen Adapter an ein weiteres
Bauteil angekoppelt ist, und somit eine statische, das heisst nicht
handgehaltene Messung unter Verwendung einer mechanischen Halterung
bevorsteht. Ein entsprechendes Schaltsignal wird von einem Schaltmittel,
das beispielsweise ein Schalter sein kann, an die Auswerteeinheit
des Messgerätes übermittelt,
die den neuen Referenzpunkt des Messgerätes für die Entfernungsmessung registriert
und nach erfolgter Messung den Abstand des Zielobjektes zu diesem
neuen Referenzpunkt des Gerätes
errechnet.
-
In
einer ersten, vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist der Detektor und das Schaltmittel in einem mechanischen Schalter
integriert. Wird der Entfernungsmesser mit seinem in das Gehäuse integrierten
Aufnahmegewinde beispielsweise auf ein Stativ oder einen Bauteiladapter
geschraubt, so betätigt
ein mechanischer Stößel, welcher
durch das Einschrauben eines Gewindebolzens des Stativs beziehungsweise
des Adapters nach innen in das Gerät verschoben wird, einen mechanischen
Schalter des Gerätes.
Dieser Schalter schließt
beispielsweise einen Stromkreis, so dass ein entsprechendes Signal über das
Vorliegen des geänderten
Referenzpunktes an die Auswerteeinheit weitergeleitet werden kann.
-
In
einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird ein metallischer Gewindebolzen verwendet. Das Gehäuse des
erfindungsgemäßen Entfernungsmessgerätes besitzt
dann beispielsweise eine zweigeteilte, metallische Gewindebuchse.
Jede der beiden Hälften
der Gewindebuchse ist mit einem entsprechenden elektronischen Schaltkreis
des Entfernungsmessers verbunden. Durch das Einschrauben des metallischen
Gewindebolzens werden die beiden Gewindebuchsenteile elektrisch
leitend miteinander verbunden, so dass ein Stromkreis geschlossen
wird. Das so erzeugte Signal wird an die Auswerteeinheit übermittelt
und, wie bereits oben beschrieben, ausgewertet.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform des
beanspruchten, erfindungsgemäßen Entfernungsmessgerätes sieht
vor, dass bei einer beispielsweise als Innengewinde ausgelegten
Halterungsaufnahme, welche in Kunststoff realisiert ist, das Einschrauben
eines zur Halterung gehörenden Gewindebolzens
kapazitiv zu erfassen. Ein entsprechender Detektor registriert die
bei einer eingeschraubten Halterung geänderte Kapazität und übermittelt
diese Information entsprechend an die Auswerteeinheit.
-
Auch
ein magnetischer Detektor, wie beispielsweise ein Hallsensor, kann
in vorteilhafter Weise in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Detektion
einer eingeschraubten Halterung genutzt werden.
-
In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird der bei einer Messung zur Anwendung kommende Referenzpunkt
jeweils in einer Anzeige des Messgerätes, für den Anwender erkennbar, wiedergegeben. Somit
wird dem Anwender direkt übermittelt,
von welchem Referenzpunkt aus die momentane Messung gerade durchgeführt wurde.
Fehlmessungen durch ein falsches Setzen der Bezugskante (Referenzebene)
sind somit weitgehend ausgeschlossen. Das Gerät zeichnet sich damit durch
eine einfache, Anwender orientierte Bedienung aus.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Entfernungsmessung lässt
sich beispielsweise in Form eines Laserentfernungsmessgerätes realisieren.
Solche Laserentfernungsmessgeräte
werden zur Erzielung eines exakten Messwertes, speziell bei großen Zielobjektentfernungen,
häufig
im Stativbetrieb benutzt. In vorteilhafter Weise ermöglicht die
erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Laserentfernungsmessgerätes
ein einfaches Messen ohne Umschaltung der Bezugskante für unterschiedliche
Messaufgaben.
-
Weitere
Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus den Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung.
-
Zeichnung
-
Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung sind
die Ausführungsbeispiele
der Vorrichtung in vereinfachter, schematischer Weise dargestellt.
Die Beschreibung, die Figuren und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale
in Kombination. Ein Fachmann wird diese Merkmale auch einzeln betrachten
und zu weiteren, sinnvollen Kombinationen zusammenfassen.
-
Es
zeigen:
-
1 einen
schematischen Messaufbau bei Verwendung eines Stativs für ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
2 ein
erfindungsgemäßes Laserentfernungsmessgerät, schräg von oben
bei der Montage auf ein Stativ,
-
3 das
Laserentfernungsmessgerät
aus 2, schräg
von unten,
-
4 das
Laserentfernungsmessgerät
aus 2 und 3, direkt von unten,
-
5 in
einer Detailansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Entfernungsmessgerätes die
Gehäuseunterseite
im Bereich einer Halterungsaufnahme.
-
Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt
in vereinfachter, schematischer Darstellung einen typischen Messaufbau
für die
Entfernungsmessung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 bei
Verwendung eines Stativs 12 als mechanische Halterung 13 für die Vorrichtung 10.
Bei solch einer Messung soll die Entfernung d eines Referenzpunktes 14 zu
einem Zielobjekt 16, welches in 1 vereinfachend
in Form einer Zielfläche 18 dargestellt
ist, bestimmt werden.
-
Zu
diesem Zweck ist ein Entfernungsmessgerät 20, das in Ausführungsbeispiel
der 1 in der Form eines Laserentfernungsmessers 22 vorliegt, mit
seinem Gehäuse 24,
auf einem Stativ 12 angeordnet. Das Laserentfernungsmessgerät 22 besitzt auf
einer Gehäuseunterseite 26 eine
Aufnahme 28 für
das Stativ 12. Das Entfernungsmessgerät 20 kann beispielsweise
auf das Stativ 12 aufgeschraubt sein, oder durch eine entsprechende
Steckverbindung reversibel mit dem Stativ 12 verbunden
sein. Weitere, dem Fachmann bekannte Verbindungsarten sind ebenfalls
möglich.
Das Entfernungmessgerät 20 wird mit
seinem Stativ 12 durch eine bekannte Methode, auf den Referenzpunkt 14 ausgerichtet.
-
Aus
einer Gehäusevorderseite 30 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 tritt
zur Messung ein, von einer nicht weiter dargestellten Sendeeinheit 32 erzeugter,
modulierter Laserstrahl 34 als Messsignal 36 aus
dem Gehäuse 24 aus.
Dieser Laserstrahl 34 wird vom Zielobjekt 16 zum
Teil reflektiert und tritt über
ein Kollimationsoptik wieder in das Gehäuse 24 des Entfernungsmessgerätes 20 ein,
wo er in einer Empfangseinheit 38 detektiert wird und die
vom Licht 34 zurückgelegte
Strecke beispielsweise aus der Laufzeit des Lichtes oder einer entsprechenden
Phasenverschiebung des Messsignals 36 bestimmt wird.
-
Bei
handgehaltenen Entfernungsmessgeräten, wie sie beispielsweise
beim Innenausbau von Gebäuden
verwendet werden, wird die gesuchte Strecke zum Zielobjekt zumeist
von einer Gehäusekante
des Gerätes
aus berechnet. Dazu wird beispielsweise der Nullpunkt einer zu messenden
Strecke, das heisst, der Referenzpunkt 14 der Messung werksseitig
mit einer Gehäusevorderseite 30 oder auch
mit einer Gehäuserückseitenkante 42 gleichgesetzt
und die vom Messsignal zurückgelegte
Strecke von diesem geräteinternen
Referenzpunkt aus errechnet. Zur Erzeugung eines definierten Bezugspunktes
kann auch eine Anlageklappe 44 im Gerät 20 vorhanden sein,
die sich ausfahren lässt
und somit einen deutlich sichtbaren Referenzpunkt für die Messung
liefert.
-
Im
allgemeinen Fall liegt daher der Nullpunkt der Streckenmessung bei
Verwendung eines Stativs nicht im Nullpunkt des Messgerätes für den handgehaltenen
Betrieb. Die sich ergebende Differenz der beiden entsprechend ermittelten
Messstrecken muss vom Anwender selbständig herausgerechnet werden,
beziehungsweise muss der Messaufbau durch den Anwender entsprechend
korrigiert werden.
-
2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Entfernungsmessgerätes 20 beim
Aufsetzen auf ein Stativ 12. Das Messgerät 20 ist
mit einer im Gehäuse 24 angeordneten
Sendeeinheit 32 zum Aussenden eines Messsignals 36 versehen.
Die Sendeeinheit 32 kann beispielsweise eine nicht näher dargestellte
Laserdiode nebst einer Kollimationslinse sein, mit deren Hilfe das
Messsignal gebündelt
wird. Ferner weist das Entfernungsmessgerät 20 eine Empfangseinheit 38 mit
einer nicht näher
dargestellten Linse auf, die das am Zielobjekt reflektierte oder
auch gestreute, rücklaufende
Messsignal 36 einfängt
und beispielsweise zu einem optoelektrischen Wandler lenkt. Der Wandler,
der beispielsweise als Fotodiode, insbesondere als eine Avalanche-Photodiode,
ausgebildet sein kann, empfängt
die reflektierten Messsignalanteile und führt sie als elektrisches Signal
einer ebenfalls nicht näher
dargestellten Auswerteeinheit 46 des Messgerätes 20 zu.
Die von der Auswerteeinheit 46 des Messgerätes 20 ermittelte
Distanz wird anschließend
für einen
Anwender sichtbar auf einer Anzeigevorrichtung 50 dargestellt.
-
Auf
einer Oberseite 48 des Gehäuses 24 des Entfernungsmessgerätes 20 befindet
sich unter anderem die Anzeigevorrichtung 50 sowie mehrere
Bedientasten 52 für
das Messgerät 20,
mit denen sich beispielsweise unterschiedliche Messmodi einstellen lassen.
Der eigentliche Messvorgang für
die Entfernungsmessung wird durch eine separate Starttaste 54 ausgelöst.
-
Ebenfalls
dargestellt in 2 ist der obere Teil eines Stativs 12,
das als mechanische Halterung 13 für das Messgerät dient
und auf dass das Entfernungsmessgerät 20 in Richtung des
Pfeils 15 aufgesetzt werden kann. In der in 2 dargestellten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
das Stativ 12 zwei kubische Bolzen 56 und 58 auf,
mit denen das Messgerät 20 alternativ
verbunden werden kann. In der Unterseite 26 des Gehäuses 24 des
Entfernungsmessers 20 ist dazu eine entsprechende Aufnahme 28 mit
einer rechteckigen Ausnehmung 60 für den einen Verbindungsbolzen 56 beziehungsweise
den zweiten Bolzen 58 ausgebildet, wie sich in den Darstellungen
der 3 und 4 deutlich erkennen lässt. In
anderen Ausführungsformen können zur
Befestigung und Kontaktierung auch andere, dem Fachmann bekannte,
Verbindungsmethoden genutzt werden, wie beispielsweise Mehrkantbolzen
beziehungsweise Aufnahmen oder auch entsprechende Gewindepassungen.
-
In 3 und 4 ist
die Unterseite 26 des Gehäuses 24 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 in
zwei unterschiedlichen Perspektiven dargestellt. 3 zeigt
das Laserentfernungsmessgerät
von unten in schräger,
perspektivischer Ansicht, während 4 das
Laserentfernungsmessgerät
aus 2 und 3 zur Verdeutlichung noch einmal
direkt von unten wiedergibt.
-
Die
Aufnahme 28 für
eine mechanische Halterung 13 des Messgerätes 20 ist
drehbar in die Gehäuseunterseite 26 eingelassen.
Ferner weist die Gehäuseunterseite 26 im
Bereich der Kante der Gehäuserückseite 42 eine
Anlageklappe 44 auf, die im handgehaltenen Betrieb des
Messgerätes 20 herausgeklappt
werden kann um ein präzises
Anlegen des Messgerätes 20 an
eine externe Bezugskante zu ermöglichen.
Zu dem gleichen Zweck sind auf der Gehäuserückseite 42 Anlageprofile 45 vorgesehen,
die die gehäuseinterne
Referenzebene des Gerätes 20 markieren.
-
Über eine
erste Schraube 62 kann die Höhe des in 2 im
Ausschnitt dargestellten Stativs 12 und damit auch die
Höhe eines
auf das Stativ 12 aufgesetzten Messgerätes 20 wunschgemäß eingestellt werden.
Eine zweite Schraube 64 gestattet es, den Bolzen 56 und
insbesondere den Bolzen 58 der Stativeinheit 12 in
einer horizontalen Ebene zu schwenken und in der gewünschten
Position festzustellen. Auf diese Art ist es leicht möglich, dass
auf den Bolzen 56 beziehungsweise 58 aufgesetzte
Messgerät 20 in
gewünschter
Weise auf ein Zielobjekt auszurichten.
-
Die
Stativaufnahme 28 ist zudem im Gehäuse 24 des Messgerätes 20 um
eine Achse drehbar gelagert. Das Entfernungsmessgerät 20 kann
somit auf dem Bolzen 56 in einer horizontalen Ebene um 360° gedreht
werden. Wird das Messgerät 20 alternativerweise
auf den Bolzen 58 aufgesetzt, so lässt sich das Gerät um 360° in einer
vertikalen Ebene verschwenken. Das Gehäuse 24 kann zusätzlich einen nicht
näher beschriebenen
Winkelsensor aufweisen, der mit der Aufnahme 28 verbunden
ist und über
den ein entsprechender Schwenkwinkel der Aufnahme 28 des
Entfernungsmessgerätes 20 detektierbar
ist.
-
5 zeigt
eine Detailansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Dargestellt ist lediglich der Bereich einer Halterungsaufnahme 28 eines
Gehäuses 24 eines entsprechenden
Messgerätes 20 in
einer Seitenansicht. Funktionsgleiche Bauteile sind der Übersicht halber
in 5 mit den gleichen Bezugszeichen wie in den vorhergehenden
Figuren versehen worden.
-
Die
Aufnahme 28 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 nach
dem Ausführungsbeispiel
der 5 weist ein Innengewinde 64 auf. Zudem
befindet sich in der Halterungsaufnahme 28 ein bewegbarer
Stößel 66,
der in Richtung der vertikalen Achse 68 verschiebbar ist.
Der Stößel 66 wird
durch ein Federelement 70, das sich innerhalb des Gehäuses 24 des Messgerätes 20 befindet
und auf das gehäuseinnere Ende 72 des
Stößels 66 einwirkt,
in die Aufnahme 28 gedrückt.
Ein Sicherungsmechanismus 74 sicher den Stößel 66 gegen
ein Herausfallen aus dem Gehäuse 24 ab.
-
Die
mechanische Halterung 13 zur Aufnahme des Messgerätes, die
im Einzelnen nicht dargestellt ist, ist mit einem entsprechende
Gewindebolzen 76 versehen, welcher ein Aussengewinde 78 ausweist,
auf das das Gehäuse 24 des
Messgerätes 20 aufgeschraubt
werden kann. Beim Aufschrauben des Messgerätes 20 auf den Gewindebolzen 76 der
Halterung 13 wird der Stößel 66 durch eine
Stirnfläche 80 des
Gewindebolzens 76, entgegen der Federkraft des Federelementes 70,
in das Gehäuseinnere 82 des
Messgerätes 20 gedrückt. Im
Gehäuseinneren 82 befindet
sich ein Schaltelement 84, das im dargestellten Ausführungsbeispiel
als einfacher Schalter 86 schematisiert ist. Durch die
Verschiebung des Stößels 66 in
das Gehäuseinnere 82 hinein
wird der Schalter 86 betätigt und ein nicht weiter dargestellter Stromkreis 87 geschlossen.
-
Auf
diese Weise wird ein Signal in der Elektronik des Messgerätes 20 erzeugt,
das der Auswerteeinheit 46 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 signalisiert,
dass eine Halterung 13 zur Verwendung kommt und der Referenzpunkt 14 für die Entfernungsmessung
(Nullpunkt für
die zu bestimmende Strecke) in die Achse 68 der Halterung 13 zu
verlegen ist. So kann bei Entfernungsmessungen unter Zuhilfenahme
eines Halterung beziehungsweise eines Stativs automatisch die Referenzebene
beziehungsweise der Referenzpunkt des Messgerätes umgeschaltet werden, ohne
dass der Anwender, beispielsweise durch Betätigen einer Taste des Bedienfeldes
des Messgerätes,
aktiv werden muss.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist nicht auf die in den Beispielen beschriebenen Ausführungsformen
begrenzt.
-
So
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht
auf die Verwendung eines Stativs begrenzt. Es können beispielsweise in weiteren,
nicht dargestellten, vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung auch
andere der Befestigung des Messgerätes dienende Halterungen verwendet
werden, bei deren Benutzung ein entsprechender Detektor beziehungsweise
ein Schaltelement ein Signal generiert, dass der Auswerteeinheit
signalisiert, dass der Referenzpunkt für die Abstandsmessung umgeschaltet
werden muss. So ist beispielsweise die Verwendung von einer Wandhalterung
oder auch der Einsatz von Adaptern für die mechanischen Verbindung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit weiteren Messgeräten,
Maschinen oder auch Fahrzeugen in analoger Weise möglich.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist nicht auf die Verwendung eines mechanischen Schalters als Schaltelement
beschränkt.
-
In
einer weiteren, nicht explizit dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
kann die Stativaufnahme 28 oder die entsprechende Aufnahme
für eine
anders geartete Halterung beispielsweise mit einen Magnetsensor,
etwa in Form eines Hallsensors im oder am Gerät, versehen sein, um eine eingesetzte
Halterung für
das Messgerät
zu detektieren.
-
Auch
ist beispielsweise als weitere Ausführungsform eine zweigeteilte,
metallische Gewindebuchse möglich,
die im Gehäuse
des Messgerätes integriert
ist. Jede der beiden Hälften
der Gewindebuchse ist mit einem elektronischen Schaltkreis des Entfernungsmessgerätes verbunden.
Durch Einschrauben eines metallischen Stativgewindebolzens werden
die beiden Gewindebuchsen im Gehäuse des
Messgerätes
elektrisch leitend miteinander verbunden. Dies kann in einer elektronischen
Schaltung detektiert werden, und der Auswerteeinheit des Messgerätes übermittelt
werden.
-
Ebenso
ist vorstellbar und gedacht, dass das Einschrauben oder Einführen eines
Halterungsbolzens für
das Messgerät kapazitiv
erfasst wird und an eine entsprechende, elektronische Schaltung
weitergeleitet wird. In diesem Falle ließen sich auch in vorteilhafter
Weise nichtmetallische beziehungsweise nichtmagnetische Verbindungsmittel
detektieren.
-
Wird
der erfindungsgemäße Entfernungsmesser
mit seinem in das Gehäuse
integrierten Verbindungsmitteln beispielsweise auf ein Stativ geschraubt,
so wird dies durch eine elektronische Schaltung erkannt und darüber hinaus
bei dem im Anzeigefeld des Messgerätes angezeigten Messwert berücksichtigt.
So ist es in einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch möglich,
eine entsprechende Anzeige der gerade aktiven Bezugskante, also
beispielsweise einer Stativachse oder der Gehäusevorderseite, im Anzeigefeld des
erfindungsgemäßen Messgerätes zu symbolisieren.
Der Anwender weiß in
diesem Fall, von welchem Referenzpunkt aus die gemessene Strecke
errechnet worden ist, so dass eine Rückversicherung jederzeit leicht
möglich
ist.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt sich beispielsweise
bei im Prinzip handgehaltene Laserentfernungsmessgeräte nutzen,
bei denen gelegentlich auch ein Stativbetrieb, also die statische
Messung von einem Stativ oder einer anderen mechanischen Halterung
des Gerätes,
zur Anwendung kommt.
-
Darüber hinaus
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht auf die Verwendung in Laserentfernungsmessern beschränkt, vielmehr
lässt sich
diese unter Anderem auch für
Ultraschallmessgeräte
oder andere, eine Weglänge
ermittelnde Messgeräte
einsetzen.