DE2005190A1 - Verfahren zur Erzeugung wasserabstoßender Oberflächen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung wasserabstoßender OberflächenInfo
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- D21H19/44—Coatings with pigments characterised by the other ingredients, e.g. the binder or dispersing agent
- D21H19/62—Macromolecular organic compounds or oligomers thereof obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. AtEK VON KREISLER
D1PL.-CKEM. CAROLA KELLER DR-ING. KLCfPSCH
Köln, den 28,1.19?O
Kl/Ax/Hz
125 High Street, Boston, Massachusetts 02110 (V.St.A.)
Oberflächen
Um feste Oberflächen wasserabstoßend zu machen, werden
bei den bekannten Verfahren im allgemeinen die verschiedensten filmbildenden Materialien aufgebracht. Beispielsweise
werden Metalloberflächen häufig mit Anstrichfarben, ölen, Emaille, Lacken, Polymeren, Wachsen usw.
überzogen, die anschließend als Feuchtigkeitssperre zwischen
der Metalloberfläche, und der Atmosphäre wirksam sind·. Häufig ist es jedoch erwünscht oder sogar unerläßlich, daß Metallflächen ohne die vorstehend genannten
Überzüge wasserabstoßend gemacht werden. Beispielsweise werden Eisenmetalle, z.B. kaltgewalztes Blech, normalerweise
nach der Herstellung durch Auftrag verschiedener öle oder Wachse rostbeständig gemacht. Wennjedoch das
Blech beispielsweise durch Ziehen zu Fertigwaren geformt
werden soll, ist es im allgemeinen notwendig, daß das Metall möglichst sorgfältig vom Rostschutzfilm gereinigt
wird, und zwar sowohl für die Formung als auch für die
Vorbereitung der Oberflächen der fertigen Artikel für den im allgemeinen gewünschten dekorativen Überzug und/
oder Schutzüberzug, z.B. einen Anstrich oder eine Plat-
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tierung. Papier, Holz und gewisse keramische Produkte sind weitere Beispiele von festen Materialien, bei denen
häufig eine Behandlung zur Erhöhung des Wasserabweisungsvermögens ihrer Oberflächen gewünscht wird.
In der USA-Patentschrift 2 733 160 wird festgestellt, daß die verschiedensten festen Materialien vorteilhaft mit
superkolloidalen "Estersilen" überzogen werden können. Diese "Estersile" sind feinste poröse Siliciumdioxyde,
an die organische Estergruppen durch chemische Reaktion angelagert worden sind. Diese Reaktion kann beispielsweise
durch die folgende Gleichung dargestellt werden:
^-Si - OH + ROH-* -^Si - OR + H0O
Hierin ist R ein Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 18 C-Atomen
und Si ein zugängliches Siliciumaton in einem der feinen porösen Siliciumdioxydteilchen. In dieser Patentschrift
wird festgestellt, daß es durch Behandlung mit diesen "Estersilen" möglich ist, Metallflächen zu schmieren,
Pulver weniger hygroskopisch und rieselfähiger zu machen, verschiedene Garne oder Texti?.fasern gleitfest,
keramische Materialien vorübergehend wasserabweisend und Kautschuk weniger klebrig zu machen. Leider erwiesen sich
jedoch die "Estersil"-Produkte als unfähig, Metall, Papier,
Holz, keramische Materialien und andere Stoffe im wesentlichen wasserabweisend zu machen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das es ermöglicht,
die verschiedensten festen Oberflächen wie Metalle, Papier, Keramik usw. wasserdicht und/oder die verschiedensten
Filme wie Anstriche, Kunststoffe usw. nicht porös und wasserabweisend zu machen, Metallflächen beständig
gegen durch Wasser induzierte Korrosion und Eisenmetalle rostbeständig zu machen.
Die Erfindung umfaßt ferner wasserabweisendes Papier mit guter Wasserdampfdurchlässigkeit.
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Die Abbildung zeigt einen schematischen Schnitt durch
eine typische feste Oberfläche, die gemäß der Erfindung
behandelt worden ist, und auf der sich einige Wassertropfen befinden.
Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß feste Oberflächen
im wesentlichen wasserdicht und wasserbeständig werden,
wenn ein Überzug von kolloidalen feinteiligen Metalloxyden oder MetalloidOxyden aufgebracht wird, die durch
weitgehende chemische Reaktion ihrer Oberfläche mit gewissen Organosiliciumverbindungen stark hydrophob gemacht
worden sind· Geeignet sind Organosiliciumverhindungen,
die wenigstens eine funktioneile Gruppe enthalten, die mit Oberflächenhydroxylgruppen auf den Metall- oder
Metalloidoxyden stark reaktionsfähig ist. Als funktionelle Gruppen kommen vorzugsweise die verschiedenen Halogene
und Aminosubstituenten in Frage.
Als kolloidale Oxyde eignen sich für die Zwecke der Erfindung
allgemein alle Metall- oder Metalloidoxyde, die einen mittleren Teilchendurchmesser von weniger als etwa
"0*5* vorzugsweise weniger als etwa 0,1 u haben. Damit
das feinteilige Metall- oder Metalloidoxyd durch eine
genügende Beaktion mit der Qrganosiliciumverbindung bleibend
hydrophob wird (auf diese Reaktion wird nachstehend ausführlich eingegangen), ist es ferner notwendig* daß
das Oxyd auf seiner Oberfläche wenigstens etwa 0,25 iiilliäquivalent,
vorzugsweise mehr als etwa 1,0 Milliäquivalent
^ärbxylgruppen pro Gramm enthält. Spezielle Beispiele
geeigneter Ausgangsmaterialien sind pyrpgene und gefällte
Siliciumdioxyde, Oxyde von Titan, Aluminium* Zirkon,
Vanadin, Chrom, Eisenoxyd und Siliciumdioxyd-Aiuminiumoxyd.
-
Außerdem sollte das Oxyd vorzugsweise verhältnismäßig unporös sein, d.h. seine gesamte Oberfläche sollte überwiegend
außen sein und nicht in inneren und verhältnismäßig unzugänglichen Poren vorliegen. Die relative Porosität
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eines kolloidalen feinteiligen Feststoffs kann 1) durch
Berechnung seiner Oberfläche aus dem mittleren Teilchendurchmesser (der visuell durch elektronenmikroskopische
Aufnahmen bestimmt wird) unter der Annahme, daß keine Porosität vorliegt, und 2) experimentell durch Bestimmung
der tatsächlichen gesamten Oberfläche nach der bekannten BET-Ng-Adsorptionsmethode ermittelt werden. Für die Zwecke
der Erfindung gelten feinteilige kolloidale Feststoffe mit einem Unterschied zwischen der berechneten (elektronenmikroskopisch)
und der 3ET-Ng-Oberflache von weniger
ρ als etwa 10% der BET-Oberflache als relativ nicht porös·
Der Einfachheit halber kann die folgende Gleichung verwendet werden:
BET-Oberfläche - elektronenmikroskopische Oberfläche ^nf)
BET_0berfläche x iw»
% Porosität
Bedingt hauptsächlich durch die vorstehende Porositätserwägung sowie ihren normalerweise verhältnismäßig hohen
Gehalt an Hydroxylgruppen und verfügbaren Hydroxylgruppen sind die meisten pyrogenen und einige gefällte Siliciumdioxyde
ideale Ausgangsmaterialien.
Als pyrogen gelten im allgemeinen Siliciumdioxyde, die
'*- durch Oxydation und/oder Hydrolyse von Siliciumverbindungen
wie Siliciumtetrachlorid und Siliciumdisulfid bei
hoher Temperatur (über etwa 8000C) hergestellt werden.
Weitere Einzelheiten von Verfahren zur Herstellung von pyrogenem» Siliciumdioxyd sind in den USA-Patentschriften
2 428 178, 2 990 249, 3 043 062, 3 203 759, 3 416 980,
3 139 008, 3 086 841 und 3 024 089 beschrieben.
Verfahren zur Umsetzung von Oberflächenhydroxylgruppen auf feinteiligen Metall- und lletalloidoxyden mit geeigneten
Organosiliciumverbindungen sind allgemein bekannt ■ und werden beispielsweise in den folgenden USA-Patentschriften
beschrieben: 2 510 661, 2 589 705, 2 705 206,
2 705 222 und 3 023 181, Geeignet sind alle Reaktions-
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teilnehmer und Reaktionsmethoden, mit denen eine Oberflächenhydroxylgruppe
in die folgende allgemeine Struktur umgewandelt wird:
Hierin ist O ein an die Oxydoberfläche gebundenes Sauerstoffatom, Si ein Siliciumatom, R ein Alkyl-, Alkoxy-,
Aryloxy-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl-, Alkaryloxy- oder Aralkoxyrest, a eine Zahl von 1 bis 3, X ein Halogenatom
oder eine Hydroxylgruppe, b eine Zahl von O bis 2 und
a + b = 3· Vorzugsweise hat a einen Wert von wenigstens 2 und b einen Wert von nicht mehr als 1, besonders wenn
die Zahl der C-Atome pro Rest R niedrig ist. ϊη jedem
Fall sollte die Konzentration dieser allgemeinen Strukturen
auf den Metall- oder Metalloidoxydoberflächen so hoch sein, daß, sie mehr als 0,5 Gew.-% des mit Organosilicium
modifizierten Oxyds ausmachen. Vorzugsweise sollten diese Oberflächenstrukturen mehr als 1 Gew.-%
und im Idealfall mehr als.4- Gew.-τό des modifizierten
Oxyds ausmachen.
Als spezielle Beispiele von Organosiliciumverbindungen,
die für die Herstellung der hydrophoben kolloidalen Oxyde
bevorzugt werden, seien genannt: Organohalogensilane wie
-(CHj)5SiGl., (CH3)2SiBr2, (CH3)SiCl5, C^H9SiCl5, Organosilylamine
wie (CH5O),Si(CH2)3NH(CH2)2NH2, (CH3O)2(CH3)-SiGH2CH-(GH3)CH2NHGH2GH2ITH2,
Organodisilazane wie (OH5)5-Si-NH-Si(CH5)3 undXC^H9)j-Si-NH-Si(G4H9 )y
Besonder^ vorteilhaft sind mit Organodisilazanen behandelte Oxyde, weil ausgezeichnete hydrophobe Eigenschaften
leicht erreicht werden, ohne daß halogenhaltige Nebenprodukte
gebildet werden, die darauf zurückgehalten werden könnten«
Die Organodisilazanverbindungen haben die allgemeine Formel
β' R
Ri-Si-N-Si-R
Il
RR
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jJiese Organodisilazanverbindungen können mit gebundenen
Hydroxylgruppen auf der Metall- oder Metalloidoxydoberfläche innerhalb eines weiten Temperaturbereiche von
weit unterhalb Raumtemperatur bis zur Zersetzungstemperatur der jeweils verwendeten Organodisilazanverbindung
umgesetzt werden.. Es wird angenommen, daß für die stattfindende Reaktion die folgende Gleichung typisch ist, der
die Verwendung von Siliciumdioxyd als behandeltes Oxyd zugrunde liegt:
-Si-OH .-Si-OSiR3
O
Si
Si
O O +RoSiNHSiRq Si
/ O
~ Si-OH
Das Verfahren zur Aufbringung des Behandlungsmittels auf Basis des kolloidalen hydrophoben Oxyds auf die wasserdicht
zu machende feste Oberfläche ist im allgemeinen nicht entscheidend wichtig, vorausgesetzt natürlich, daß
ein wesentlicher Kontakt des Behandlungsmittels mit der Oberfläche erreicht wird. Demgemäß kann die Aufbringung
gegebenenfalls durch einfachen Auftrag des trockenen hydrophoben Oxyds beispielsweise durch Einstäuben der zu
behandelnden Oberfläche erreicht werden. Für einen leichten und gleichmäßigen Auftrag, insbesondere auf senkrechte
Flächen, erwies es sich ferner als vorteilhaft, das Metalloxyd vorher in einem inerten flüchtigen organischen
Lösungsmittel zu dispergieren. Die erhaltenen Dispersionen können durch Spritzen, Drucken usw. aufgebracht oder als
Tauchbäder verwendet werden, in die kleinere Gegenstände
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getaucht werden können» Leichte Kohlenwasserstoffe wie
Lackbenzin oder Isopentan, Alkohole wie Methylalkohol«
Isopropylalkohol, Propylalkohol, Butylalkohol und Peöfcylälkohol
sowie Aceton erwiesen sich allgemein als ausgezeichnete
Lösungsmittel, die gewöhnlich inert sowohl gegenüber den hydrophoben Oxyden als auch gegenüber den
zu behandelnden festen Oberflächen sind und nach dem Auftrag
leicht verdunsten. Die hydrophoben Oxyde können in der inerten Flüssigkeit in beliebiger Menge9 die nicht
zu starker Verdickung der erhaltenen Dispersion fuhrt, i*B*
in einer Menge bis etwa 15 Gew.-% der Gesamtdispersion dispergiert werden» Natürlich muß nach dem Aultrag
das inerte Lösungsmittel beispielsweise durch Trocknen
an der Luft, Erhitzen oder nach anderen bekannten 7er-
Jahren entfernt werden»
Natürlich hängt die beste Methode zum Auftrag des hydrophoben Oxyds auf die feste Oberfläche häufig weitgehend
von der Art und Form der festen Oberfläche ab. BeispisXsweise
kann Papier in Blattform oder als Bahn oder nach
der Verarbeitung zu Artikeln wie Tüten, Beutel, Schachteln}Umschläge
UBW* behandelt werden. Wenn jedoch das
Wasserabweisungsvermögen eines Anstrichs, einer Emaille
oder eines LackfiIms erhöht Werden soll, ist es "im allgemeinen
aa besten, zu warten, bis der Film getrocknet
oder im wesentlichen vollstfaiiäi,g.durchgehärtet ist.
Die aiiifzi^tragende Menge'<Les h^Äiöphoben iöcyds ist sehr
unterschiediich undhängt ^όύ der jeweils zu behandfeinden
Oberfläche und dem jeweils^ verwMdeteniiydrophöben Oxyd
ab· Im allgemeinen ist es zweckmäßig, daß die behandelte
MetalJWberflache möglichst gleichmäßig so überzogen wird,
daß wenigstens eine Schicht, die die Dicke eines Einzelteil
ehe ns des Metalloxyds hat, aufgetragen wird. Natürlich
können dickere mehrschichtige t-berzüge aufgebracht werden, jedoch sind diese überzüge im allgemeinen nur
geringfügig wasserdichter als die oben genannte Metall-
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oxidschicht der Dicke eines Einzelteilchens. Ferner ist
in Jedem Fall für die Verleihung eines gegebenen Grades von wasserabweisenden Eigenschaften bei einer festen
Oberfläche normalerweise eine geringere Gewichtsmenge
eines stark hydrophoben Oxyds (z.B. eines mit den Organodisilazanverbindungen behandelten Oxyds) erforderlich.
Zehn gewöhnliche Nägel der Größe 12d wurden mit Aceton sorgfältig gewaschen. Von diesen gewaschenen Nägeln dienten
fünf als Vergleichsproben, während die restlichen fünf Nägel 5 Sekunden in ein Isopropylalkoholbad getaucht
wurden, in dem etv/a 2 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtdispersion) eines hydrophoben pyrogenen Siliciumdioxyds
dispergiert waren, das eine ursprüngliche BET-Np-Oberfläche von etwa 200 m /g, eine ursprüngliche Hydroxylgruppenkonzentration
von etwa 1,5 MiHiäquivalent/Gramm,
einen mittleren Teilchendurchmesser von etwa 0,015 Ά und eine aus dem mittleren Teilchendurchmesser berechnete
Oberfläche von etwa 1°/0 m /g hatte. Dieses Siliciumdioxyd
hatte demgemäß eine Porosität von etwa 5»0%. Diesem ßiliciumdioxyd wurden hydrophobe Eigenschaften durch Umsetzung
mit etwa 5 Gew.-?o (bezogen auf Siliciumdioxyd)
Hexamethyldisilazan verliehen. Nach dem Eintauchen wurden die behandelten Nägel an der Luft getrocknet. Anschließend
wurden alle zehn Nägel in einen 51-Becher getaucht, der mit Salzwasser gefüllt war. In wenigen Stunden waren die
unbehandelten Nägel mit einer Rostschicht bedeckt, deren Dicke innerhalb von 10 Tagen so zunahm, daß die Nägelköpfe
nach dieser Zeit vollständig im Rost verschwunden waren. Die behandelten Nägel blieben dagegen blank und
rostfrei. Ferner wurde im Augenblick des Eintauchens festgestellt, daß die mit Siliciumdioxyd behandelten Nägel
unter der Wasseroberfläche einen silbrigen Schein auf ihrer gesamten Oberfläche hatten, was auf die Anwesenheit
einer Luftschicht zwischen der Metalloberfläche und dem
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Wasser hindeutete.
Saubere Prüfbleche vonje 3,2 χ 203 x 254 mm wurden aus
den folgenden Metallen und Legierungen hergestellt: Nichtrostender Stahl Type 403, Chrom-Molybdän-Stahl SAE
4130, Aluminium 6061, Blei, Titan, Zink und Kupfer. Je zwei Bleche wurden aus diesen Metallen hergestellt.
Die Bleche wurden dann in einan Rahmen im 7/inkel von
etwa 4-5° zur Horizontalen gestellt. Je ein Blech jeden *
Typs wurde uribehandelt gelassen* Auf die übrigen Bleche
wurde eine Acetondispersion gespritzt, die als disperse
Phase etwa 2 Gew.-% des in Beispiel 1 beschriebenen behandelten Siliciumdioxyds enthielt. Die behandelten Bleche
wurden dann der Trocknung an der Luft überlassen. Anschließend
wurde Wasser während einer Stunde so auf die Bleche gesprüht, wie es einem mäßig starken Regen entspricht.
Während dieser Zeit wurde festgestellt, daß die unbehandelten Bleche durch das aufgesprühte Wasser voll"'
kommen benetzt wurden. Die behandelten Bleche waren jedoch durch die Behandlung mit dem hydrophoben Metalloxyd
praktisch vollkommen wasserabweisend geworden. Dies machte sich dadurch bemerkbar, daß das Wasser sofort Tropfen
bildete und von den Blechen ablief. Ferner erforderte der auf den unbehandelten Blechen gebildete Wasserfilm
eine wesentliche Zeit zur Trocknung, während die behandelten
Bleche fast sofort nach dem Aufhören des Besprühens mit Wasser praktisch vollständig trocken waren.
Anschließend wurde auf alle Bleche mit Ausnahme der Aluminium-:
und Titanbleche ein pigmentierter Acrylharzlack im Spritzauftrag aufgebracht und unter Infrarotstrahlern
getrocknet. Auf die Aluminiumbleche wurde eine Grundierung auf Basis von Zinkchromat aufgespritzt und an der Luft
getrocknet. Die Bleche wurden dann sorgfältig axif Glanz,
Farbe und*Haftfestigkeit des Films geprüft. Keine wesentlichen Unterschiede konnten zwischen den behandelten und
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den unbehandelten Blechen festgestellt werden.
Ungebleichtes kalandriertes 31»75 kg-Kraftpapier wurde
zu drei Zelten geformt, die eine Länge von etwa 1,2 m,
eine Breite von -0,9 m und eine Höhe von 0,9 m hatten·
Ein viertes Zelt wurde aus dem gleichen Kraftpapier hergestellt, das jedoch außen mit einer 12,7 Ά dicken Folie
aus Polyäthylen niedriger Dichte (0,94-5 g/cnr) kaschiert
war. Die Zelte wurde im Freien auf ein Feld gestellt. ψ Das erste Zelt wurde für Vergleichszwecke unbehandelt
gelassen. Das zweite Zelt wurde mit etwa 0,95 1 einer Isopropanoldispersion besprüht, die als disperse Phase
etwa 2 Gew.-% eines kolloidalen pyrogenen Siliciumdi-
* ο
oxyds enthielt, das eine BET-Ng-Oberflache von etwa 180 m /
g, einen Primärteilchendurchmesser von etwa 0,015 Ji» eine Porosität von weniger als etwa 2# und eine Hydroxylgruppenkonzentration
von etwa 1,5 Milliäquivalent/Gramm hatte. Das dritte Zelt wurde mit etwa der gleichen Menge einer
ähnlichen Dispersion besprüht, wie srβ für das zweite
Zelt verwendet wurde, außer daß das Siliciumdioxyd vor der Bildung der Dispersion mit Hexamethyldisilazan behandeIt
worden war. Die Infrarotanalyse des festen Reaktionsprodukts zeigte, daß an die Oberfläche des Siliciumdioxyds
etwa 5 Gew.-% (bezogen auf Siliciumdioxyd) -Si(CH,),-Gruppen chemisch gebunden waren. Anschließend
wurden die vier Zelte insgesamt 60 Tage der Witterung überlasseli. Während dieser Zeit waren sie starkem Regen,
Eisregen und Schneefall von insgesamt mehr als etwa 76 mm,
ausgedrückt als Wasser, ausgesetzt.
Das erste Zelt und das zweite Zelt waren zerstört, nachdem sie einem Regenfall von insgesamt etwa 13 mm ausgesetzt
waren. Das dritte Papierzelt, das mit dem mit Organosilicium modifizierten Siliciumdioxyd behandelt worden
war, und das vierte, mit Polyäthylen beschichtete Papierzelt blieben während der gesamten Versuchsdauer einwand--
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frei. Außerdem wurde festgestellt, daß das Papierzelt,
«das mit dem mit der Organosiliciumverbin&ung modifizierten
Siliciumdioxyd behandelt worden war, während des bei
Frost fallenden Regens in hohem Maße das Eis abwies,
während die übrigen Zelte einschließlich des aus dem
«it Polyäthylen beschichteten Papier hergestellten vierten
Zeltes sämtlich eine starke, fest haftende Eisschicht aufwiesen. Ferner ergab die Prüfung jedes verwendeten
Papiermaterials auf Wasserdampfdurchlässigkeit, daß die
mit Siliciumdioxyd behandelten Papiere beide die gleiche Wasserdampfdurchlässigkeit hatten wie das unbehandelte
Papier. Das mit Polyäthylen beschichtete Papier hatte jedoch eine wesentlich geringere Wasserdampfdurchlässigkeit
als das unbehandelte Vergleichspapier· ·
Ein Siliciumdioxyd des in Beispiel 3 verwendeten Typs
wurde mit Tri-n-propylchlorsilan behandelt. Die Reaktion
war ßo intensiv, daß als Produkt ein Siliciumdioxyd erhalten wurde, an dessen Oberfläche etwa 5 Gew.-96-
-Si{n-0, Hn)a~Gruppen gebunden waren. Mit dem behandelten
Siliciumdioxyd wurde dann eine 0,75/oige Dispersion in
Aceton hergestellt. Diese Dispersion wird dann mit einer Konzentration von etwa 30'g/m auf beide Seiten eines
gewöhnlichen Tiefkühl-Verpackungspapiers aufgetragen und
an der Luft" getrocknet. Das Papier wird in Quadrate von
10,2 cm Kantenlänge geschnitten und anschließend verwendet, um nicht eingefrorene Frikadellen zu trennen, die
anschließend; aufeinandergestapelt und eingefroren werden.
Nach der Entnahme aus dem Kühlschrank lassen sich die
Frikadellen leicht von den Papierquadraten lösen, an denen sie nur wenig oder nicht haften. Wenn jedoch ein uribehandeltes
Papier für den gleichen Zweck verwendet wird,. verklebt das gefrorene Fleisch sehr stark mit dem Papier.
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Ein gebleichtes, geleimtes, mit Titandioxyd pigmentiertes und kalandriertes Hadernschreibpapier wird auf beiden
Seiten in der gleichen Weise wie das dritte Zelt in Beispiel 5 behandelt. Nach dem Trocknen wird das Papier in
ein mit V/asser gefülltes 1 l-3echerglas getaucht. Es wird festgestellt, daß nach etwa 5 Minuten praktisch keine
Benetzung des Papiers stattgefunden hat. Ferner ist ein auffallender silbriger Schein, der das gesamte ein-
ψ getauchte Papier umgibt, festzustellen. Dies läßt auf die
Anwesenheit einer Luftschicht zwischen dem Papier und dem Wässer schließen. Wenn dagegen ein gleiches, aber unbehandeltes
Papier diesem Versuch unterworfen wird, ist es in etwa 20 Sekunden benetzt, ohne daß das geringste
Anzeichen des Silberglanzes festzustellen ist.
64· verschlossene mehrlagige Säcke, die mit je etwa 36,5 kg
Portlandzement gefüllt sind, werden gleichmäßig mit einer Siliciumdioxyd-Isopropanol-Dispersion, die mit einer
Organosiliciumverbindung behandelt worden und der in
Beispiel 3 verwendeten ähnlich ist, besprüht und mit Heißluft getrocknet. Anschließend werden je 8 Säcke
übereinandergestapelt. Durch die Behandlung mit Siliciumdioxyd ist dem Papier eine erhebliche Hutschfestigkeit
verliehen worden, die sich durch die bessere Stabilität der gebildeten Stapel bemerkbar macht. Die gestapelten
Säcke werden dann etwa 2 Stunden mit einer Brause berieselt. Während dieser Zeit ist festzustellen, daß das
auf die Säcke gesprühte Wasser sofort abperlt und abläuft. Nach der Berieselung mit V/asser werden die Stapel abge-•
baut und die Säcke geöffnet, worauf der Inhalt geprüft wird. In jedem Fall ist der Portlandzement unbenetzt und
brauchbar. Wenn dagegen unbehandelte Säcke in der gleichen Weise geprüft werden, ist festzustellen, daß 1) die
Stapel verhältnismäßig instabil sind und die Säcke dazu
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neigen, gegeneinander zu vertutsehen, 2) das aufgesprühte
Wasser die Oberflächen der Säcke in wenigen Augenblicken
benetzt und 3) nach der zweistündigen Berieselung der
Inhalt vieler Säcke feucht und unbrauchbar ist.
· Beispiel 7
Ein Polyvinylalkohol wurde als Lösung zu einer Folie einer
Dicke von etwa 0,38 mm gegossen. Aus den roh gegossenen
Folien wurden drei Rechtecke von 10,2 χ 12,7 cm geschnitten.
Der erste dieser rechteckigen Folienabschnitte , blieb unb-ehande.lt und diente alsvVergleichsprobe. Das
zweite Rechteck wurde in eine trockene n-Hexandispersion
getaucht, die als disperse Phase etwa 2 Gew.'-% eines
kolloidalen pyrogenen Siliciumdioxyds enthielt, das eine
1 2
BET-^-Oberf lache von etwa 180 m /g, einen 'Primärteilchendurchmesser
von etwa 0,015> Ji, eine Porosität von weniger
als etwa 2% und eine Hydroxylgruppenkonzentration von
etwa 1,5 Milliäquivalent/Graram hatte. Die dritte Probe wurde auf die gleiche Weise wie die zweite Probe behandelt mit dem Unterschied, daß die Siliciumdiöxydkomponente
der Hexandispersion vor der Dispergierung in Hexan mit
Hexamethyldisilazan behandelt worden war. Die Infrarotanalyse
des festen Reaktionsprodukts ergab, daß als Folge dieser Behandlung etwa 5 Gew*.-% (bezogen auf das eingesetzte
Si lic iumdioxyd) Gruppen der Formel -Si(OH,:), an
die Oberfläche des Siliciumdioxyds chemisch gebunden waren.
Die .eingetauchten Polyvinylalkoholfolien wurden dann etwa 24· Stunden an der Luft getrocknet, wodurch das
als Lösungsmittel verwendete Hexan praktisch vollständig
entfernt würde. Die drei Folien wurden dann an einem Ende
beschwert und in getrennte Bechergläser gehängt, die mit '■"■■ destilliertem und entgastem Wasser von Raumtemperatur
gefüllt waren. Unmittelbar nach dem Eintauchen wurde festgestellt,
daß die dritte Folie, die mit dem mit Hexamethyldisilazan behandelten Siliciumdioxyd überzogen war,
einen auffallenden Silberglanz hatte, der auf die Anwesenheit einer Gasschicht zwischen den Oberflächen des PoIy-009836/2085
2005199«
mermaterials und der Wasserphase schließen ließ* Die
erste unbehandelte Folie und die zweite Folie, die mit einer äquivalenten Menge des unbehandelten Siliciumdioxyds
behandelt worden war, zeigten diese Erscheinung nicht. Ferner waren die erste und die zweite Folie nach
einer Tauchzeit -«on etwa 1 Stunde unter leichter Bewegung
im wesentlichen vollständig aufgelöst, während die dritte Folie im wesentlichen einwandfrei blieb.
Eine Seite eines bretterverschalten Hauses in einer Gegend mit starker Luftverunreinigung wird grundiert und
anschließend zweimal mit einer weißen Außenanstrichfarbe auf Acryllatexbasis der folgenden Zusammensetzung gestrichen:
.
Gew»-Teile
46%ige wässrige Dispersion eines
Polymeren auf Basis von A'thyl-
acrylat, Handelsbezeichnung
"Rhoplex AO-35" (Hersteller Rohm
and Haas Co., Phila., Pa.) 498,5
Talkum 205,8
Rutil TiO2 250,0
H2O 83,7
Anionaktives Dispergiermittel 12,6
Netzmittel 2,5
ßchaumverhütungsmittel 2,0
Äthylenglykol 25,0
57% Hg enthaltendes Konservierungsmittel
1,8
2,5%ige Lösung von Hydroxyäthyl-
cellulose 95iO
Kieferöl 7*0
28%iges NH4OH 2,0
Insgesamt 1185»0
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Etwa einen fag nach dem Auftrag des Deckanstrichs wurde
eine ialfte der VorscAaluns jetwa 0,1 l/m einer Dis-
persion aufgetragen, die aus Holzalkohol als Flüssigphase
und etwa 2 Gew**$ (bezogen auf dtie Plüssigphase) edjies
behandelten Siliciumdioxyds ähnlich dem in Beispiel 7
Verwendeten als feste !Phase bestand* Die andere Hälfte
de* Verschalung blieb uribehandelt· Nach etwa einjähriger
Einwirkung der Witterung wurde die Verschalung untersucht,
wobei festgestellt wurde, daß die gemäß der Erfindung
behandelte Hälfte wesentlich sauberer und fleckenfreier war als die unbehandeIte Hälfte. *
= "*■'.·. Beispiel 9
Mahagoni sperrholz für den Bootsbau wird in vier Quadrate
von etwa 30 cm Kantenlänge geschnitten. Die Holzproben
werden jeweils 1) mit einem Naturharz lack, 2) mit einem Lack auf Polyesterbasis, 3) mit einem Lack auf Polyurethanbasis
und 4) mit einem Nitrocelluloselack gestrichen.
Nach ausreichender Trocknung bzw. Aushärtung der Lackanstriche werden jeweils drei Streifen von etwa 10 cm Breite
auf jeder Holzprobe abgedeckt. Auf den linken Streifen jeder Holzprobe werden etwa 15 ml einer Dispersion aufgespritzt,
die aus Xsopropylalkohol und etwa 2 Gew.-?» (bezogen auf den Isopropylalkohol) eines gefällten Kiesel- '
gels besteht, das einen mittleren Teilchendurchnesser
von etwa 19,5 W-t eine BST-^-Oberflache von etwa 150 m /g
lind eine Porosität von etwa 2O# hat. Die Kieselsäure
war vorher mit etwa 3 GewV-% Dime thy ldichlorsi lan behandelt
worden. Die mittleren Streifen jeder quadratischen Hplssprobe blieben unbehandelt. Die rechten Streif en wurden
in. der .gleichen' Weise wie die linken Streifen behandelt
mit dem wichtigen Unterschied, daß eine Dispersion ,
verwendet wurde, die aus Isopropanol und 2 Gew.-% eines
mit Hexamethyldisalazan behandelten pyrogenen Ciliciumdioxyds
des in Beispiel 7 verwendeten Typs bestand. Die in dieser Weise behandelten Holzproben wurden dann getrocknet
und mit den behandelten Oberflächen nach oben
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unter eine Brause gelegt. V/asser wurde ununterbrochen in einer Gesamtmenge von 7»57 l/Minute auf die Proben gesprüht.
Die Mittelstreifen jeder Probe wurden vom Wasser benetzt, erkennbar an der Filmbildung der darauf gesprühten
Tropfen. Die linken Streifen, die jeweils mit dem mit Dimethyldichlorsilan behandelten gefällten Kieselgel
behandelt worden waren, waren in gewissem Maße wasserabweisend, erkennbar daran, daß das auftreffende V/asser
perlte. Die geperlten V/assertropfen wuchsen jedoch bis zu einer erheblichen durchschnittlichen Größe, bevor sie
abliefen. Die rechten Streifen waren dagegen außerordentlich wasserabweisend, erkennbar an dem praktisch sofortigen
Abperlen der auftreffenden Wassertröpfchen. Außerdem war die mittlere Größe der Wasserperlen auf den rechten
Streifen wesentlich geringer als auf den linken Streifen. Es wird angenommen, daß die letztgenannte Erscheinung
weitgehend darauf zurückzuführen ist, daß das überlegene Wasserabweisunr;svermögen der rechten Streifen ein wesentliches
V/achstum der Tröpfchen auf den behandelten Oberflächen vor dem Ablaufen der Tropfen verhinderte.
Platten aus vulkanisiertem Naturkautschuk, rußverstärktem Butylkautschuk, Polymethylmethacrylat, Polytetrafluorethylen,
durch Strahlung vernetztem Polyäthylen niedriger Dichte, Polyvinylchlorid, Bisphenol-Epichlorhydrin-Epoxyharz
und Phenolformaldehydharz werden jeweils auf einer Seite mit* einem mit Hexamethyldisilazan umgesetzten
Siliciumdioxyd des in Beispiel 9 verwendeten Typs auf die in Beispiel 9 beschriebene Weise behandelt. Proben der
in dieser Weise behandelten Polymermaterialien wurden in wassergefüllte Bechergläser getaucht· In jedem Fall wurde
festgestellt, daß die mit dem Siliciumdioxyd behandelte Seite der Proben außerordentlich wasserabweisend war
und den gleichen Silberschein zeigte, der in 3eispiel 7
genannt ist. Die unbehandelten Seiten der Proben waren jedoch praktisch vollständig benetzt. Als die Proben aus
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dem Wasser genommen wurden, waren ihre behandelten Seiten
praktisch sofort trocken, während die unbehandelten Seiten weiterhin mit einem starken Wasserfilm bedeckt waren.
Es wird angenommen, daß die optische Erscheinung, die in
den Beispielen 5» 7 und 10 beschrieben wird, in der Abbildung,
die nicht maßstabsgerecht ist, veranschaulicht ist und auftrat, wenn die wasserabweisenden Platten und
Folien in das Wasser getaucht wurden, auf die Anwesenheit
einer Luftschicht zurückzuführen ist, die über den mit
dem hydrophoben Oxyd überzogenen Oberflächen zurückgehalten
wird. Es wird angenommen, daß die hydrophoben Oxydteilchen 3 so abweisend für die Wassertröpfchen 1
sind, daß eine wirksame Sperre zwischen den festen Oberflächen
5 und den Wassertröpfchen 1 gebildet wird, obwohl
Unterbrechungen oder Zwischenräume 7 zwischen den
hydrophoben Teilchen vorhanden sind. Es wird ferner angenommen, daß die oben genannte Luftschicht die Unterbrechungen
und Zwischenräume 7 umgibt und unversehrt
bleibt und während des Eintauchens der behandelten Platten, Folien oder anderen Gegenstände in das Wasser nicht
verdrängt wird.
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Claims (1)
- 200β'ί·θPatentansprüche1) Verfahren zur Erzeugung wasserabstoßender OberflSehen, dadurch gekennzeichnet« daß man auf die Oberflächen «Inen diskontinuierlichen, jedoch Im wesentlichen gleichförmigen Überzug aus relativ unporösen kolloidalen hydrophoben Metall- oder Metalloidoxyden mit einem durchschnittliehen größten Teilohendurohmesser von weniger als etwa 0,5 Ii aufbringt, die wenigstens etwa 5 % Ihres Gewichts an Ober* fläohenstrukturen der Formelchemisch gebunden enthalten, wobei 0 Sauerstoff in der Oberfläche der Oxyde, Si Silicium, Jeder der Reste R eine Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Alkoxy-* Aryloxy-» Alkaryloxy- oder Aralkoxygruppe, a eine ganze Zahl von 1 bis J5, vorzugsweise von 2 bis 3, jeder der Reste X Halogen oder eine Hydroxylgruppe, b eir-s ganze ZeÄl voft 0 bis 2, vorzugsweise von 0 bis 1, bedeuten, wo&el a+%*3 ist. ■·''■■·.·■■■2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Metall- oder Metalloidoxyde mit einem durchschnittlichen Teilchendurohmesser von weniger als etwa 0,1 μ verwendet.3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet« daß man als Metalloidoxyde Pyrogene oder gefällte Kieselsäure verwendet« '4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ; als Metalloidoxyd pyrogene Kieselsäure verwendet, bei der weniger als etwa 10 % der Gesamtoberfläche auf innere Poren ■ entfällt.009836/20855) Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die > Konzentration der chemisch «an die Oberfläche der Oxyde gebundenen Strukturen wenigstens 4 Gew.-^, bezogen auf die Oxyde, beträgt«,6) Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die OberflÄohe Strukturen der Pormelenthält, worin Jeder der Beste R eine Alkylgruppe und a β 3.-■■·■ let* ·■;/■'■■ ■' :';. : ■■ · 'V;^ : ·; ■' " .7) Verfahren nach Anspruch 1« daäurch gekennzeichnet» daß man .die ftetall- öder ^tallpidoxyde durch Umsetzung mit Organohydrophobiort·8) Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet» daß man dis hydrophobierten .Qoqfde In FoS=Si einer Dispersion de in einem inerten flüehtigesi organischeneineta Alkohol oder Aceton, auffordagt«9) Verfahren Mdh Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet,l?t>) Verfahren nach "Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, l vnäü aäetalllsehe dbtrf|.lehen, vorzugsweise eisenhaltige ih. OberfU6iÜbij, beschichtet.11) Verfahren na.@h :Ansprööh«n I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wm den tlbersug aus' kolloidalen hydrophoben Me tall ode«·M*t*lloläoxyden auf Filme bzw. Schichten von AnstrichV- taöP|3#3Ei# ^aftiliSi XäqIc o^es* Firniss, vorzugsweise mit[-0avfl harsshaltige Filme auftrügt* _. ' ' _12) Feststoff föäw, Festkörper, dadurch gekennzeichnet, daß we-009836/2Ö8Snigstens eine Oberfläche mit einem im wesentlichen gleichförmigen, jedoch diskontinuierlichen Überzug beschichtet ist, der im wesentlichen aus relativ unporösen kolloidalen hydrophoben Metall- oder Metalloidoxyden einer durchschnitt· liehen Teilchengröße von weniger als etwa 0,5» vorzugsweise weniger als 0,1 η besteht, die chemisch gebunden wenigstens 0,5 Gew.-^ an Strukturen der Formel-0-SiR XK
a bbezogen auf die Menge der modifizierten Oxyde, enthalten, wobei 0 in der Formel Sauerstoff in der Oberfläche der Oxyde, Si Silicium, jeder der Reste R eine Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Alkaryloxy- oder Aralkoxygruppe, a eine ganze Zahl von 1 bis 3, vorzugsweise von 2 bis j5» Jeder der Reste X Halogen oder eine Hydroxylgruppe, b eine ganze Zahl von 0 bis 2, vorzugsweise von 0 bis 1, bedeuten, wobei a+b=5 ist.Feststoff bzw. Festkörper nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Gehalt an-wenigstens 4 Gew.-^ an der Oberfläche gebundene Struktur der Formel-O-SiRX..009836/2085
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