DE20001917U1 - Vorrichtung zur Anbringung von Markierungen für Schalterdosen - Google Patents

Vorrichtung zur Anbringung von Markierungen für Schalterdosen

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Description

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Dipl.-Chem. E.L. FRITZ 00/041
Dr. Dipl.-Phys. R. BASFELD 03.02.2000/HZ/AB
Dipl.-Phys. E. HARAZIM
Patentanwälte
M. HOFFMANN
Rechtsanwalt
Mühlenberg 74
59759 Arnsberg
Herrn
Herrmann-Josef Kiemen
Finkenweg 25
59939 Olsberg
"Vorrichtung zur Anbringung von Markierungen für
Schalterdosen"
-i-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anbringung von Markierungen für Schalterdosen an Wänden, mit einer Führungsschiene, auf der eine Schablone mit Markierungsöffnungen stufenlos höhenverstellbar und festklemmbar ist.
Derartige Vorrichtungen sind im Stand der Technik beispielsweise aus der DE 195 23 994 C2 oder der DE 297 13 530 Ul bekannt. Diese bestehen im wesentlichen jeweils aus einer langgestreckten Anreißschablone mit einer Mehrzahl von Markierungsöffnungen, die in dem üblichen, durch die einschlägigen Vorschriften vorgegebenen Abstand von Schalterdosen in der Elektroinstallation angeordnet sind. Dadurch, daß die Schablone an der Stelle, wo Schalterdosen installiert werden sollen, auf eine Rohbauwand aufgelegt wird und die Markierungsöffnungen nachgezeichnet oder mit Farbe besprüht werden, läßt sich schnell und mit genau vorgegebenen Abstand vom Boden anzeichnen, wo die Schalterdosen gesetzt werden sollen.
Zum Ausgleich von Niveauabweichungen des Rohfußbodens hat die aus der DE 195 23 994 C2 bekannte Vorrichtung eine Führungsschiene in Form eines Fußteils, auf dem die eigentliche Schablone in einem kleinen Bereich höhenverstellbar ist. In der vorgenannten DE 297 13 530 Ul wird zusätzlich vorgeschlagen, daß die vertikale Anreißschablone teilweise als Führungsschiene ausgebildet ist, auf der eine quer angeordnete Schablone in der Höhe verstellbar ist.
Die vorgenannten Markierungsvorrichtungen ermöglichen zwar in gewissem Umfang eine Höhenverstellung der Schablonen zum Ausgleich von Bodenunebenheiten. Der Verstellbereich ist jedoch konstruktionsbedingt relativ eng eingeschränkt. Für Anordnungen von Schaltern und Steckdosen, die auch nur geringfügig von der durch die Schablonen erfaßten Normanordnung abweichen, ist die Handhabung jedoch außerordentlich umständlich.
Si
-2-
Angesichts dessen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabenstellung zugrunde, eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen zur Verfügung zu stellen, welche eine verbesserte Funktionalität bietet und eine einfachere Handhabung ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabenstellung schlägt die Erfindung vor, daß mindestens zwei Schablonen unabhängig voneinander verstellbar auf der Führungsschiene angebracht sind.
Bei der Erfindung ist jeder einzelne der mindestens zwei Schablonen frei auf der Führungsschiene positionierbar, das heißt relativ zum unteren Ende der senkrecht gehaltenen Führungsschiene höhenverstellbar. Die untere Schablone dient zum Markieren von Schalterdosen für Steckdosen, die zwar in der Regel in einer Höhe von 3 0 cm vom Fertigfußboden installiert werden, wobei dank der erfindungsgemäßen stufenlosen Höhenverstellung jedoch auch höhere oder niedrigere Markierungen vorgegeben werden können. Die zweite Schablone, die an der Führungsschiene oberhalb der unteren Schablone angebracht ist, dient zum Markieren von Schalterdosen für Schalter, die in der Regel in einer Höhe von 110 cm vom Fertigfußboden installiert werden. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht nun darin, daß diese obere Schablone zur Markierung der Schalterdosen Positionen unabhängig von der Höheneinstellung der unteren Schablone höher oder niedriger eingestellt werden kann, beispielsweise auf 105 oder 115 cm. Umgekehrt gilt dies ebenfalls für die Markierung für die Steckdosen, deren Höhe vom Fertigfußboden variabel einstellbar ist, ohne die bereits vorgegebene Höheneinstellung für die Markierungen für die Schalter zu verstellen.
In der Praxis hat die erfindungsgemäße, unabhängige Höhenverstellbarkeit der Schablonen den besonderen Vorteil, daß beliebige Höhenvorgaben sowohl für die Installation von Steckdosen, als auch von Schaltern besonders einfach, schnell
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und genau eingestellt werden können. Im Stand der Technik, beispielsweise bei der aus der vorgenannten DE 297 13 53 0 Ul bekannten Anreißschablone, sind derartige Einstellungen deutlich umständlicher und dadurch zeitaufwendiger sowie durch versehentliche Fehleinstellungen häufig ungenauer.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Führungsschiene als über die Längserstreckung der Vorrichtung durchgehender Profilrohrabschnitt ausgebildet ist. Diese Anordnung ist besonders flexibel, da die Schablonen zur Markierung von unmittelbar über dem Fertigboden bis zum oberen Ende der Führungsschiene frei positionierbar sind. Dadurch, daß Profilrohrabschnitte Standardbauteile sind, die in unterschiedlichen Längen kostengünstig erhältlich sind, wird der Fertigungsaufwand reduziert. Als Profilrohr kann ein offenes oder geschlossenes Profil verwendet werden. Dabei hat insbesondere Vierkantrohr den Vorteil, daß besonders einfach eine verdrehsichere Führung der Schablonen realisiert werden kann.
Für den praktischen Einsatz ist es vorteilhaft, daß die Schablonen zur einer Seite der Führungsschiene abstehen. Dadurch bildet die Führungsschiene einen durchgehenden Seitenanschlag, der besonders gut an einer senkrechten Bezugskante, beispielsweise einem Türrahmen angelegt und ausgerichtet werden kann. Die Handhabung wird damit im Vergleich zu seitlich abstehenden Abstandslehren oder dergleichen deutlich vereinfacht.
Die Schablonen werden bevorzugt aus geschnittenen, insbesondere lasergeschnittenen und abgekanteten Blechteilen gebildet. Derart geschnittene Blechteile, beispielsweise aus 1,5- 2mm starkem Edelstahlblech, sind robust und stabil und lassen sich zudem rationell und kostengünstig fertigen. Die Fertigung nach dem Laserschneidverfahren ist dabei besonders genau und erfordert praktisch keine Nacharbeit. Außerdem lassen sich damit beliebig geformte Markierungsöffnungen,
a.:
-4-
beispielsweise Fadenkreuze oder dergleichen, mit geringem Aufwand umsetzen.
Zur Markierung von übereinanderliegenden Schalterdosen zur Installation von Schaltern können bei einer Schablone die Markierungsöffnungen im Installationsabstand übereinander angeordnet sein, das heißt in Längsrichtung der Führungsschiene. Für die Markierung von Steckdoseninstallationen hingegen werden die Markierungsöffnungen in der Schablone im Installationsabstand nebeneinander angeordnet, also quer zur Führungsschiene. Die Markierungen befinden sich in einem vorgegebenen seitlichen Abstand zur Führungsschiene um beispielsweise 200 mm. Die Abstände der Markierungen untereinander entsprechen den üblichen Installationsabständen, beispielsweise für Steckdosen 71 mm. Zweckmäßigerweise können zusätzlich auch Markierungsöffnungen in einem abweichenden Abstand, beispielsweise 91 mm, vorgesehen werden, um Niedervolt-Schalterdosen zu installieren, welche nach den einschlägigen Vorschriften nicht in dem selben Rastermaß liegen sollen.
Zweckmäßigerweise sind die Markierungsöffnungen fadenkreuzförmig ausgebildet. Hierzu werden in die Schablonen kreuzförmig angeordnete Schlitze eingeschnitten, die mit ihrem Kreuzungspunkt den Mittelpunkt der Schalterdosen markieren. Durch Besprühen mit Farbe lassen sich diese Markierungen einfach und hinreichend genau auf die Wandfläche übertragen. Das Zentrum der Fadenkreuze ist dabei zum Ansatz des Bohrwerkzeugs jederzeit gut erkennbar.
Bevorzugt weist mindestens eine Schablone eine Wasserwaage auf. Dadurch läßt sich die Vorrichtung unabhängig von vorgegebenen Bezugskanten jederzeit optimal senkrecht ausrichten, wobei die Integration der Wasserwaagen-Libelle in die Schablone den Vorteil hat, daß sie sich immer im Sichtfeld des Installateurs befindet, wenn die Schablone ausgerichtet wird.
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-5-
Es ist weiterhin zweckmäßig, daß die Führungsschiene eine Meßskala aufweist. Diese Meßskala bildet beispielsweise ein integriertes Metermaß, so daß die Höheneinstellung der Schablone ohne weiteres Meßwerkzeug unmittelbar abgelesen werden kann. Die Schablone hat hierzu eine Meßmarke, beispielsweise eine Bezugskante oder- Öffnung, welche die eingestellte Höhe auf der Meßskala anzeigt.
Die Schablonen sind mit einer Klemmvorrichtung zum Festklemmen auf der Führungsschiene versehen. Diese wird beispielsweise gebildet durch mittels einer Klemmschraube gegeneinander verspannbare Blechteile, welche die Führungsschiene umgreifen. Durch Anziehen der Klemmschraube lassen sich die Schablonen einfach und schnell in der eingestellten Position fixieren. Außerdem ist diese Anordnung leicht montier- und demontierbar, so daß der Austausch oder Ersatz einer Schablone schnell und einfach durchführbar ist.
Sämtliche Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung 0 einschließlich der Schablonen und der Führungsschiene, werden vorzugsweise aus rostfreiem Edelstahl gefertigt. Dieses Material ist auch bei dauerhaftem, rauhem Einsatz besonders haltbar.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im folgenden anhand der Zeichnungen in Fig. 1 nebst der dazugehörigen Beschreibungen näher erläutert. Darin ist eine Frontalansicht sowie ein Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anbringung von Markierungen dargestellt, die darin als ganzes mit den Bezugszeichen 1 versehen ist. Diese Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einer Führungsschiene 2, die als senkrecht durchgehendes Vierkantrohr aus Edelstahl ausgebildet ist. Auf dieser Führungsschiene sind zwei Schablonen 3, 4 aus Edelstahlblech höhenverstellbar angebracht, was mit den Pfeilen angedeutet ist. Die untere Schablone 4 dient zum Anbringen von Markierungen von Schalterdosen für Steckdosen, und weist in der dargestellten Ausführung insgesamt drei nebeneinander angeordnete Markierungsöffnungen 5 mit fadenkreuzförmig angeordneten Markierungsschlitzen auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese sämtlich im Installationsabstand von 71 mm angeordnet. Gegebenenfalls können aber auch weitere Markierungsöffnungen 5 beispielsweise im Abstand von 91 mm zusätzlich angeordnet sein. Die obere Schablone 3 dient zum Markieren der Position von Schalterdosen für Schalter, die beispielsweise neben Türrahmen angebracht werden sollen. Diese hat ebenfalls fadenkreuzförmige Markierungsöffnungen 5, die jedoch im Installationsabstand übereinander angeordnet sind.
Die Schablonen 3, 4 sind an der Führungsschiene 2 stufenlos höhenverstellbar und mittels einer Klemmvorrichtung feststellbar, diese Klemmvorrichtung weist eine Klemmschraube 0 6 auf, mit dem die Blechteile der Schablonen 3, 4, an der Führungsschiene 2 umgreifen und zum Festklemmen gegeneinander verschraubbar sind.
Die Abkantung 7 der Schablonen 3, 4 an der Führungsschiene 2 5 bildet einen Anschlag zum Anlegen der Vorrichtung 1 an einen Türrahmen. Dadurch wird ein Abstand zu den Markierungen von beispielsweise 15 cm vorgegeben, wie dies in Fig. 1
-7-
eingezeichnet ist. Somit entfällt das ansonsten erforderliche Messen des Türabstandes.
In der Schablone 3 ist eine Wasserwaage 8 integriert, an der unmittelbar abgelesen werden kann, ob die Führungsschiene exakt senkrecht ausgerichtet ist.
Die Führungsschiene 2 ist mit einer Meßskala 9 versehen, beispielsweise mit einer Laser gravierten Meterskala. Dadurch kann die Höheneinstellung der Schablonen 3, 4 unmittelbar abgelesen werden.
Zusätzlich zu den Markierungsöffnungen 5 können weitere Höhen-Markierungsöffnungen 10 vorgesehen sein, um beispielsweise Höhenmarkierungen von 110 cm oder 115 cm an der Wand anzuzeichnen.
Zur Benutzung der Vorrichtung 1 werden die Höhen der Schablonen 3, 4 einmalig eingestellt. Dadurch entfällt die Messung der Höhe für jede einzelne Schalterdose. Je nach Anzahl der Markierungsöffnungen 5 können pro Schablone eine oder mehrere Schalterdosen markiert werden, und zwar im dargestellten Ausführungsbeispiel bis zu drei Schalterdosen. Es ist jedoch gleichfalls möglich, vier, fünf oder mehr Markierungsöffnungen vorzusehen. Nach der Ausrichtung beispielsweise mittels der Abkantung 7 an einem Türrahmen, werden die Schablonen 3, 4 an die Wand angelegt und mit Farbe besprüht. Durch die Markierungsöffnungen 5 erfolgt die fadenkreuzförmige Kennzeichnung der Wand an den gewünschten Stellen.

Claims (13)

1. Vorrichtung zur Anbringung von Markierungen für Schalterdosen an Wänden, mit einer Führungsschiene (2), auf der eine Schablone mit Markierungsöffnungen stufenlos höhenverstellbar und festklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Schablonen (3, 4) unabhängig voneinander verstellbar auf der Führungsschiene (2) angebracht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (2) als über die Längserstreckung der Vorrichtung (1) durchgehender Profilrohrabschnitt ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablonen (2, 4) zu einer Seite der Führungsschiene (2) abstehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablonen (3, 4) aus geschnittenen, insbesondere lasergeschnittenen und abgekanteten Blechteilen gebildet werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (2) aus Vierkantrohr besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablonen (3, 4) und/oder die Führung (2) aus Edelstahl bestehen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schablone (3) die Markierungsöffnungen (5) im Installationsabstand übereinander angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schablone (4) die Markierungsöffnungen (5) im Installationsabstand nebeneinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungsöffnungen (5) fadenkreuzförmig sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schablone (3, 4) eine Wasserwaage (8) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (2) eine Meßskala aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablonen (3, 4) eine Klemmvorrichtung (6) zum Festklemmen auf der Führungsschiene (2) haben.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung mit einer Klemmschaube (6) gegeneinander verspannbare Blechteile aufweist.
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