DE1998251U - Vorrichtung fuer die steuerung von waerme- und lichtstrahlung - Google Patents
Vorrichtung fuer die steuerung von waerme- und lichtstrahlungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21S—NON-PORTABLE LIGHTING DEVICES; SYSTEMS THEREOF; VEHICLE LIGHTING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLE EXTERIORS
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
- E06B9/24—Screens or other constructions affording protection against light, especially against sunshine; Similar screens for privacy or appearance; Slat blinds
- E06B2009/2417—Light path control; means to control reflection
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Description
"ψ" ψ"
Υ2Εϊ!^£^1ϊ?ε _für .die_Steuerung_νοη Wärme- und_Lichtstrahlung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die
Steuerung von Wärme- und Lichtstrahlung. Bedingt durch
die zunehmende Verglasung von Gebäuden gewinnt der Schutz
von Innenräumen grien gerichtete Wänne-und Lichtstrahlung
zunehmend an Bedeutung.
Steuerung von Wärme- und Lichtstrahlung. Bedingt durch
die zunehmende Verglasung von Gebäuden gewinnt der Schutz
von Innenräumen grien gerichtete Wänne-und Lichtstrahlung
zunehmend an Bedeutung.
Man hat bekanntlich bisher schon verschiedene Wege
zur Lösung der Aufgabe bescnritten, für die zu schützenden Räume eir-? geeignete Abschirmung gegen unerwünschte
zur Lösung der Aufgabe bescnritten, für die zu schützenden Räume eir-? geeignete Abschirmung gegen unerwünschte
-2-
Dr. Carl Otto Meiners, PUssen f
I Heinrich Pfannkuch, München I
Fritz Schnebel,Greimelberg Ϊ
Adolf Saxberger, München- Allach |
direkte Sonneneinstrahlung und die dadurch bedingte Blendung
und Aufheizung zu erzielen, Ein häufig verwendetes Mittel bestehe in Jalousien oder sogenannten Jalousetten,
das sind parallele, meist horizontal angeordnete und in ihrer Winkellage verstellbare, lichtundurchlässige Lamellenanordnungen.
Durch Jalousetten wird der Lichteinfall in die zu schützenden Räume erheblich vermindert. Dabei
wird allerdings nicht nur der auszuschließende gerichtete Strahlungsanteil, sondern auch der an sich nicht störende
und für die Raumaufhellung gewünschte diffuse Lichtanteil ausgeschlossen.
Eine andere Möglichkeit zum Schutz gegen gerichtet auffallende Strahlung besteht in der Verwendung von
Matt- oder Trübgläsern, d.h. von mechanisch oder chemisch auf ihrer Oberfläche oder im Schmelzfluß durch geeignete
Zusätze behandelten Gläsern, die eine lichtstreuenäe Wirkung
haben. Da solche Gläser undurchsichtig sind, haben sie nur eine beschränkte Einsatzmöglichkeit, ütn Fenster
herzustellen, die gleichzeitig eine Reflexion für gerichtete Wärmestrahlung bei klarer Durchsichtigkeit
aufweisen, wurden Gläser geschaffen, die teilweise durch geeignete Zusätze zur Glasschmelze oder durch nachträgliche
Oberflächenbehandlung, insbesondere Bedampfang mit reflexerhöhenden Schichten, einen erhöhten Reflexionsgrad
aufweisen.
Bei Verwendung von aus solchen Gläsern hergestellten Fenstern ergab sich meist in unerwünschter Weise eine Beeinträchtigung
des natürlichen Tageslichtspektrums, Auch bieten derartige Fensterscheiben keinen genügenden Schutz gegen direktes
Sonnenlicht. Darüber hinaus führt die gerichtet einfallende und von derartigen Gläsern reflektierte Strahlung
auch häufig zu lokalen Blendungen oder gar überhitzungen (Verbrennung von im Reflexionsbereich liegenden Grünanlagen
u.dgl.).
Um einen geeigneten Schutz gegen die gerichtet einfallende Licht- und Wärmestrahlung zu schaffen, xvurde von
den Anmeldern bereits \xrgesehlagen., eine aus Tripelspiegellamellen
aus diichsiehtigem Material in Streifenform bestehende
Jalousette zu verwenden, bei welcher die Tripelspiegellamälenbänder
über einen gewissen Winkelbereich um ihre horizontalen Achsen verstellbar sind. Diese Konstruktion
ermöglicht eine sehr gute Reflexion der gerichtet einfallenden Wärme- und Lichtstrahlen bei weitgehender Durchlässigkeit
des für die Raumhelligkeit wichtigen diffusen Außenlichts.
Ein gewisser Nachteil der letztbeschriebenen Konstruktion liegt darin, daß die Lamellen zwar durch ihre
Winkelverstellung um die horizontalen Achsen der Deklina-
tion der Sonne folgend nachgestellt werden können, daß eine Verstellung nach dem Azimut der Sonne jedoch nicht
möglich ist.
Daraus folgt eine Wirksamkeit der Tripelspiegellamellenbänder
für die Reflexion der gerichtet einfallenden Strahlung nur über einen Winkelbereich von etwa
45 j der sich aus zwei Teilwinkeln von 22,5° beiderseits
de,." Vertikalebenen zur glatten Re flex ions fläche des eingebauten
Lamellenstabs ergibt. Dadurch ist zwar eine relativ hohe Reflexion bei entsprechend geringer Durchlässigkeit
für die Gesamtstrahlung (Licht- und Wärmestrahlung) in den genannten Winkelbereich des Azimut gewährleistet=
ÄuEeraalD fles %3 -Eerelciis nlsst; die Reflexion
jedoch unter gleichzeitiger Erhöhung der Durchlässigkeit stark ab.
Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung für die Steuerung von Wärme- und Lichtstrahlung zu
schaffen, bei welcher die erwünschte Schutzfunktion einer
derartigen Anordnung auch für Azimutzustände der Sonne
außerhalb des genannten Bereichs erreicht wird. Erfindungsgemäß wird dieses Ziel mit einer Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art erreicht, die sich dadurch
auszeichnet, daß dieselbe aus mehreren um senkrechte Achsen
voll verdrehbaren, in gleichem Abstand nebeneinander in einem Rahmen angeordneten Reflektorsäulen besteht, die von je
einer Welle mit darauf niittig unter einem Winkel befestigten,
miteinander fluchtenden und äquidistanten Tripelspiegellamellenabsehnitten
gebildet sind.
Zweckmäßigerweise sind die senkrechten Reflektorsäulen mit den Tripelspiegellamellenabschnitten in einem Abstand
voneinander angeordnet, der der Breite aer Tripelspiegellamellenabschnitte
entspricht. Bei Rundung der Abschnitts· kanten läßt sich eine freie Drehbeweglihkeit der Reflektorsäulen
auch dann erreichen, wenn der Abstand der Drehachsen genau der Breite der Tripelspiegellamellen entspricht. In
der Praxis wird man einen gewissen Sicherheitsäbstand von
etwa 0,2 mm zwischen den Rändern zweier benachbarter, gleich hoher Tripelspiegellamellenabschnitte bei vollgeschlossener
Stellung (Nullstellung) zulassen.
Die Drehbewegung der einzelnen Reflektorsäulen erfolgt zweckmäßigerweise über eine gemeinsame Antriebseinrichtung,
beispielsweise eine Gewinde- oder Zahnstange, die auf an den /nden der Reflektorsäuenwellen befestigte
Schnecken- bzw. Zahnräder einwirkt. Der Antrieb dieser
-6-
Antriebseinrichtung kann vorzugsweise mit Hilfe eines elektrischen Motors erfolgen, der entweder von Hand oder
automatisch mit Hilfe einer Potozellenanordnung gesteuert ist.
ι Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführte, j
erste Messungen zeigen, daß nur ein Anteil von etwa 20 % j
der Gesamtstrahlung (gemessen zwischen 320 und 2800 nm) bei j
j optimaler Einstellung der Vorrichtung relativ zur Sonne
I durchgelassen wird. Unter optimaler Einstellung versteht i
man diejenige Stellung der Säulen, bei der die Sonne senkrecht unter Einschluß der zulässigen Seiten- und Höhenab-
lenkung von + 22,5° auf die glatte, der mit Tripelspiegeln |
versehenen Oberfläche der L&mellenblättchen gegenüberlie- ;
gende Fläche auftrifft.
Es versteht sich, daß durch die erfindungsgemäße Vorrichtung eine bei Verwendung horizontaler Lamellenstreifen
mögliche Winkelverstellung um horizontale Achsen und damit eine Einstellung der Lamellen entsprechend
der Sonnenhöhe bzw. Deklination nicht mehr möglich ist, Es hat sich jedoch gezeigt, daß insbesondere in äquatorfernen
Zonen für den Schutz von Räumlichkeiten gegen gerichtete Wärme- und Lichtstrahlung ein Folgen der Refle-
-7-
xionselemente nach dem Sonnenazimut wichtiger ist als ein Polgen nach der Deklination, so daß durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit den verstellbaren Reflektorsäulen
eine bessere Abschirmung der zu schützenden Räumlichkeiten gewährleistet ist.
Durch eine Verstellmöglichkeit der Eeflektorsäulen um 36O0 ergibt sich die Möglichkeit, in Übergangszeiten
oder in der kalten Jahreszeit die Wärme-und Lichtstrahlung in die zu schützenden Räumlichkeiten absichtlich
hereinzulassen, indem die Reflektorsäulen gegenüber der Sommers te llung einfach um + 90° oder urr. 1oö° verdreht
werden. Dadurch läßt sich gegebenenfalls sogar der Beginn der Heizperiode im Herbst oder das Ende der Heizperiode
im Frühjahr verschieben.
Bei der soeben beschriebenen 18O°- bzw. Winter-
stellung der Reflektorsäulen verhindert man gleichzeitig,
daß die im Raum befindliche Wärme, die bekanntlch
1! infolge der natürlichen Konvektion eher im oberen Be-
reich des Raumes vorhanden ist, nach außen abgestrahlt wird. In dieser Stellung gelangt die Wärmestrahlung auf
die reflexionswirksame Fläche der Tripelspiegellamellen und wird von dieser wieder in dem Innenraum reflektiert.
Lichttechnische Messungen haben gezeigt, daß bei trübem Wetter, d.h. bei vorwiegend diffuser Licht- und
Wärmeelnstranlungj sich ein mit der erfindungsgemäßen Vor-
vi: t;ung geschützter Innenraum durch Verstellung der Reflekto^uittii
von 0 auf j- 90° etwa ura 15 % aufhellen läßt, wobei
dieser Wert im wesentlichen der Strahlungsabsorption durch die Tripelspiegellamellenabschnitte entspricht.
Um den Sperrbereich von 2 χ 22^5 in der Höhe oben
und unten noch etwas zu erweitern kann gemäß einem besonderen
Ausführungsbeispiel der Erfindung die Oberfläche der Tripelspiegellamellenabschnitte um eine horizontale Achse
leicht gekrümmt oder mit horizontalen Riffelungen versehen sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann als selbständige Einheit in geeigneten Größen gefertigt und für den
genannten Zweck beispielsweise zwischen Doppelscheiben beliebiger Bauarten eingesetzt werden. Sie kann jedoch auch
mit beiderseits am Rahmen befestigten Glasscheiben versehen und so zu einem kompletten Scheibenkörper kombiniert
werden. Durch entsprechende Dimensionierung der die Säulen
führenden und tragenden Stege lassen sich mehrere Rahmen innerhalb zweier planparalleler Scheiben unterbringen,
die durch einen dampfdiffusionsdichten Ranusteg miteinander
verbunden und evakuiert werden können. Jn jedem Fall erhöht
sich der Gebrauchswert vorhandener bzw. neu anzufertigender
199825Ϊ
Scheibenkörper durch den Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die einen Schutz gegen gerichtet einfallende Licht- und Wärmestrahlung über praktisch den gesamten Azimut
der Sonne bei entsprechender Stellung der Reflektor= säulen gewährleistet.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben werden,
wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgernäßen
Vorrichtung.
Pig. 2 eine Texlschnittansicht entlang der Linie
IX-Ix Trost Pig. 1.
Pig. 3 eine Texlschnittansicht entlang der Linie III-III von Pig. 1.
Fig. 4 eine Meßanordnung zur Peststellung der Lichi
durchlässigkeit der verwendeten Tripelspiegellatnellenabschnitte.
-1ο-
199825
-Ιο-
Fig. 5 eine Kurvendarstellung der Lichtdurchlässigkeit
der verwendeten Tripelspiegellamellenabschnitte, und
Fig. β eine Darstellung zur Erläuterung des Wirkungsbereichs der erfindungsgemäßen "Vorrichtung.
Im folgenden soll auf die Zeichnung,, insbesondere auf
Fig. 1, Be&g genommen werden, in welcher eine perspektivische
Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung wiedergegeben ist. Wie man anhand von Fig. 1 erkennen kann, besteht
die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem viereckigen Rahmen 1, in welchem eine Reihe senkrecht angeordneter Reflektorsäulen
2 drehbar nebeneinander eingesetzt sind.
Wie besser aus Fig. 2 eisLchtlich ist., bestehen die
einzelnen Reflektorsäulen 2 aus vertikalen Wellen ~5, auf
welchen rechteckige Tripelspiegellamellenabschnitte 4 unter einem Winkel von etwa 45° untereinander angeordnet
sind. Während die Tripelspiegellamellenabschnitte 4 an ihrer oberen Fläche glatt sind, weisen sie an ihrer unteren
Fläche Tripelspiegelflächen auf, die die optischen Eigenschaften der Abschnitte 4 bestimmen.
-11-
Wie aus Pig. J5 ersichtlich, sind die einzelnen Reflefctorsäulen
2 so nebeneinander angeordnet, daß sich die einzelnen Tripelspiegellamellenabschnitte 4 in ihrer nicht
verschwenkten und in der Zeichnung dargestellten Nullage
beinahe berühren. Um eine bessere Verschwenkung der Tr ipelspfegellamellenabschnitte
4 zu ermöglichen, sind die Kanten der Tripelspiegellamellenabschnitte 4 abgerundet.
Aufgrund dieser Abrundung ergibt sich die Möglichkeit, die Reflektorsäulen 2 auch dann noch zu verschwenken, wenn der
Abstand zwischen den einzelnen Wellen 3 nur der Breite der Tripelspiegellamellenabschnitte 4 entspricht.
Die Länge der Tripelspiegellamellenabschnitte 4 ist im allgemeinen derart gewählt, da Q sich die untereinander
angeordneten Tripelspiegellamellenabschnitte 4 bei horizontaler Draufsicht auf die Reflektorsäulen 2 nicht überlappen.
Vorzugsweise sind jedoch diese Tripelspiegellamellenabschnitte
4 etwas kürzer, damit bei horizontaler Draufsicht eine beschränkte streifenweise Durchsicht durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung möglich ist. Dies bedeutet,
daß bei einer 45°-Anordnung der Tripelspiegeliamellenabschnitte 4 gegenüber den Wellen 3 die Länge dieser Abschnitte
4 kleiner alsVif mal deren Breite sein sollte.
-12-
Wie man aus Pig. 1 und 2 erkennt 5 erfolgt der gleich·=-
zeitige Antrieb der einzelnen Reflektorsäulen 2 mithilfe von Schneckenrädern 5.» die mit einer durch einen Motor6 angetriebenen
Gewindeschnecke 7 angetrieben werden. Der Antriebsmechanismus liegt vorzugsweise innerhalb einer kanalförmigen
Erweiterung 8 des Rahmens 1 und ist somit gegen Staub und Verunreinigung geschützt. Zum Schutz der relativ empfindlichen
Reflektorsäulen 2 sind ferner zwei Glasscheiben 9 und Io auf beiden Seiten der Reflektorsäulen 2 angeordnet, die
gegenüber dem Rahmen 1 staubdicht abgedichtet sind. Die oben beschriebene Wirkung der Reflektorsäulen 2 ergibt sich jedoch
unabhängig von der Verwendung von Glasscheiben 9 und
ίο. Bei der Anordnung dieser Glasscheiben ist lediglich die
Gefahr einer Verschmutzung der Lamellenabschnitte geringer.
Der Wirkungsbereich, der &ct ijidung.gtg,e zc& Sg>
soll im folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 4 bis 6 erörtert werden.
Fig. K dient zur Erläuterung der Art der Bestimuung
der Durchlässigkeit gerichtet einfallender Strahlung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung. Zur Vereinfachung ist in
Fig. 4 ein einziger Lamellenabschnitt 4 gezeichnet. Im Lauf eines Tages verändert sich der Winkel α zwischen dem auf den
Punkt A gericateten Sonnenstraal S und der senkrechten
Achse \L auf die Tripelspiegellamelle.
Die in Fig. 5 in Abhängigkeit vora Winkel α eingetragene
Durchlässigkeit D wurde mithilfe einer in der Zeichnung nicht dargestellten Fotozellenanordnung durchgeführt,
die auf der der Sonne abgewandten Seite des Lamellenabschnitts 4 angeordnet ist. Wie man aus Fig.5 erkennt,
beträgt die Lichtdurchlässigkeit in dem Bereich zwischen + 22,5° etwa 22 % und steigt bei größeren Winkeln
α sehr si-ark an. Dies bedeutet, daß ein derartiger Tripelspiegellämellenabschnitt 4 in einem Bereich von etwa
45° optimal einsetzbar ist, was einem in Pig. 4 durch gestrichelte
Linien angedeuteten Raumkegel entspricht.
Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung den durch die Messung gemäß Fig. 5 festgestellten Bereich mit minimaler
Lichtdurchlässigkeit + 22,5°, der sich in Fig. ξ>
in Form eines Kreises abbildet. Dieser Kreis entspricht in etwa der Basisfläche des in Fig. 4 dargestellten, gestrichelt angedeuteten
Raumkegels, wobei die Mittelachse Z sich als Pnnkt abbildet.
Die einzelnen Tripelspiegellameilenabschnitte 4 seien - wie bereits erwähnt - unter 45° gegenüber den
senkrecht stehenden Wellen 3 angeordnet. Da in unseren Breitengraden j d.h. bei 48° nördlicher Breite., die Sonne
zum Zeitpunkt der Tag- und Nachtgleiche, d.h. im Frühjahr und Herbst, um die Mittagszeit bekanntermaßen 42°
Über dem Horizont steht, falle ι die Sonnenstrahlen praktisch,
senkrecht auf die einzelnen Tripelspiegellamellenabschnitte 4 bei Ausrichtung derselben gegen Süden, wobei
die Verbinäungslinie zwischen Sonne und Tripelspiegellamellenabschnitten
4 einen Punkt P etwas unterhalb des Punktes Z auf Fig. 6 ergibt. Dadurch wird wie gewünschteine
minimale Lichtdurchlässigkeit erreicht. Da die Sonne bis zum Erreichen des Kulminationspunktes P bogenförmig
ansteigt und anschließend wieder absinkt, ergibt sich ein Kurvenverlauf, der in etwa durch die Kurve a in Fig. 6
wiedergegeben werden kann. Da einerseits die Krümmung dieser Kurve im Bereich des 45°-Kugelsektors (entsprechend dem
Rand des Kreises in Fig. 6) relativ gering ist und da die Sonne andererseits bekanntermaßen 15 'Winkelgrade in der
Stunde vorrückt, benötigt die Sonne für den Durchlauf durch den 45°-Kugelsektor etwa j5 Stunden.
Im Sommer ergibt sich bekanntlich eine gegenüber der
Sonnenbahn bei Tag- und Nachtgleiche höhere Sonnenbahn.Daraus ergibt sich eine Schar von in Fig. 6 gegenüber der Bahn
a nach oben verschobener Kurven. Eine Bahn a' aus dieser Kurvenschar ist in Fig. 6 eingezeichnet.
ϊίι Winter ergibt sich dagegen eine gegenüber der Sonnenbahn
bei Tag- und Nachtgleiche (Kurve a in Fig. 6) nach unten verschobene Kurvenschar. Eine Kurve a" aus dieser Kurvenschar
ist in Fig. 6 dargestellt.
In den Morgenstunden bzw. am Nachmittag müssen die
einzelnen Reflektorsäulen 2 in die Südost- bzw. Südwest Richtung geschwenkt werden) da die Sonnenbahn während dieser
Tageszeiten relativ stark ansteigt bzw. stark abfällt,
ergeben sich je nach der Jahreszeit Kurvenverläufe, die in Fig. 6 durch strichpunktierte bzw. gestrichelte Linien b,
b'j b" bzw. c, c', c" angedeutet sind. Man erkennt, daß
durch eine geeignete Einstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in unseren Breitengraden bei der Anordnung der einzelnen Tripelspiegellamellenabschnitte unter 45° gegenüber
der Vertikalen eine optimale SonnenabsGhirniung
unabhängig von der Jahreszeit praktisch immer möglich ist.
Zu manchen Jahres- und Tageszeiten mag es erwünscht ri, das Sonnenlicht ungebrochen in die zu schützenden Räume
i.i- len zu lassen. In diesem Fall ergibt sich die Möglichkeit,
den liotor 6 einzuschalten und die einzelnen Reflektorsäulen
um 18O° zu wenden, so daß das Sonnenlicht praktisch
ohne Behinderung durch die schräggestellten Reflektorsäulen
2» di,h. parallel zur Längsachse der Tripelspiegellamellenabschnitte
4, hindurchfallen kann.
Aus dem bisher Gesagten geht hervor, daß die einzelnen
Tripelspiegellamellenabschnitte 4 unter 45° gegenüber
der Vertikalen an den Wellen 3 befestigt sein sollten. Es
soll jedoch in diesem Zusammenhang festgestellt werden, daß in relativ polnahen Gebieten, 'wie Kanada und Schweden, in
Vielehen die Sonnenbahn vc-sentlich flacher entlang des Horizonts
verlaufts es vorteilhaft sein kann, die einzelnen
Tripelspiegellatnellombschnitte 4 steiler, beispielsweise
unter einem Winkel von nur ^0° odor weniger gegenüber den
Wellen 5 zu befestigen» wodurch sich in diesen Gebieten
bessere Sonnenabschirmungseigenschaften ergeben, ^fäererseits
kann es sich in subtropischen Gebieten als vorteilhaft erweisen, den Winkel zwischen den Tripelspiegellamellenabschnitten
4 und den Weilen 3 flacher, d.h. größer als
45 , beispielsweise etwa 6θ° zu wählen, da in diesen. Gebieten
die Sonne wesentlich höher als in unseren Breitengraden über den Horizont ansteigt.
-18-
Claims (1)
- a nspr_üehe1. Vorrichtung für die Steuerung von Wärme- und Lichtstrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus mehreren um senkrechte Achsen vollverdrehbaren, in gleichem Abstand nebeneinander in einem Rahmen (i) angeordneten Reflektorsäulen (2) besteht, die von je einer Welle (3) darauf mittig unter einem Winkel befestigten, miteinander fluchtenden und äquidistanken Tripelspiegellamellenabschnitten (4) gebildet sind.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen den Tripelspiegellamellenabschnitten (1O und der Horizontalen in etwa dem Breitengrad entspricht, auf welchen die Vorrichtung eingesetzt werden soll.J5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tripelspiegellamellenabschnitte (4) auf den Wellen (5) äer Reflektorsäulen (2) einander bei horizontaler Durchsicht durch den vertikal angeordneten Fahmen (1) nicht überlappend befestigt sind.-19-k. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis j5, dad ■_; "ch gekennzeichnet, daß der Abstand zwiscaeii den Wellen (3) benachbarter Reflektorsäulen (2) etwas größer als die Breite der Tripelspiegellatrellenabschnitte (4) ist.5» Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tripelspiegellamellenabschnitte (4) an ihren Kanten abgeschrägt bzw. abgerundet sind.6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tripelspiegellamellenabschnitte (2O in Längsrichtung auf der Oberseite leicht gekrümmt sind.7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn ze i chne t, daß die nebeneinander angeordneten Reflektorsäulen (2) zwischen zwei Glasscheiben (9t 10) angeordnet sind,8. Vorrichtung nach Anspruch 1J3 dadurch gekennzeichnet, daß die Refl-sktorsäulen (2) mithilfe eines Schneckenantriebs (B) über eine Gewindeschnecke (7) von einem Elektromotor- (d) angetrieben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998251U DE1998251U (de) | 1968-09-13 | 1968-09-13 | Vorrichtung fuer die steuerung von waerme- und lichtstrahlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998251U DE1998251U (de) | 1968-09-13 | 1968-09-13 | Vorrichtung fuer die steuerung von waerme- und lichtstrahlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1998251U true DE1998251U (de) | 1968-12-12 |
Family
ID=33439071
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998251U Expired DE1998251U (de) | 1968-09-13 | 1968-09-13 | Vorrichtung fuer die steuerung von waerme- und lichtstrahlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1998251U (de) |
-
1968
- 1968-09-13 DE DE1998251U patent/DE1998251U/de not_active Expired
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