DE19962536A1 - Verfahren zur thermischen Behandlung von mehlförmigen Rohmaterialien - Google Patents
Verfahren zur thermischen Behandlung von mehlförmigen RohmaterialienInfo
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- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/361—Condition or time responsive control in hydraulic cement manufacturing processes
Abstract
Um ein Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung von Zementklinker in einer Zementklinkerproduktionslinie mit Rohmehlvorwärmer, Vorcalcinationsstufe, Drehrohrofen und Klinkerkühler zu schaffen, wobei der für alle Brennstellen erforderliche Gesamt-Sauerstoffüberschuß, d. h. das Verhältnis Gesamtsauerstoff zu Gesamtbrennstoff, oft auch als lambda-Wert bezeichnet, möglichst niedrig liegen soll, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, im Abgasweg (15) der Vorcalcinationsstufe (16) den Gehalt an CO und/oder (unverbrannten) Kohlenwasserstoffen und/oder anderen Verbrennungsprodukten kontinuierlich zu messen (30) und in Abhängigkeit dieser Meßgröße einen Regeleingriff auf die Menge eines in die Vorcalcinationsstufe (16) einzudüsenden Oxidationsmittels und/oder Katalysators (32) vorzunehmen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Behandlung von
mehlförmigen Rohmaterialien, insbesondere bei der Herstellung von
Zementklinker aus Rohmehl, das in wenigstens einem vom Abgas ei
nes Drehrohrofens durchströmten Wärmetauscherstrang insbeson
dere Zyklonschwebegaswärmetauschersystem vorerhitzt, in einer
Vorcalcinationsstufe calciniert und in der Sinterzone des Drehrohr
ofens zu Zementklinker gebrannt wird, der in einem nachgeschalteten
Kühler gekühlt wird, wobei in der mit Brennstoff versorgten Vorcalci
nationsstufe der Abgasstrom des Drehrohrofens und ggf. ein Abluft
strom (Tertiärluft) des Klinkerkühlers getrennt oder gemeinsam zur
Vorcalcinierung des Rohmehls genutzt werden.
Verfahren der oben beschriebenen Art, bekannt z. B. aus der
EP-B-0 497 937, müssen in der Lage sein, in der dem Drehrohrofen vorge
schalteten, mit Zweitfeuerungen ausgestatteten Vorcalcinationsstufe
ein hochgradig calciniertes Rohmehl vor Einführung in der Drehrohr
ofen zu erzeugen und bei möglichst niedrigem spezifischen Gesamt
energiebedarf Zementklinker herzustellen. Gleichzeitig werden die
Erbauer und Betreiber von Zementklinkerproduktionslinien mit immer
schärferen Forderungen nach niedrigen Emissionswerten bei Schad
stoffen wie CO und NOx konfrontiert.
Zur Reduzierung des Schadstoffs NOx ist es bekannt, in der Dreh
ofenabgassteigleitung Brennstoff unterstöchiometrisch, d. h. mit Sau
erstoffunterschuß zu verbrennen zwecks Schaffung einer CO-haltigen
Reduktionszone zur Reduktion des Schadstoffes NOx, der insbeson
dere durch Hochtemperaturverbrennung im Drehrohrofen gebildet
worden ist (thermisches NOx). Das in der NOx-Reduktionszone des
Drehofenabgaskanals nicht verbrauchte CO sowie im Vorcalcinator
ggf. zunächst nicht verbrannte Festbrennstoffpartikel werden durch
den Sauerstoff eines aus dem Klinkerkühler eingeführten Tertiärluft
stroms nachverbrannt, wobei dieser Restausbrand durch die schwa
nenhalsförmige Strömungsumlenkung der Suspension in der Vorcal
cinierstufe begünstigt wird, besonders wenn im Bereich der Strö
mungsumlenkung noch eine Wirbelkammer bzw. Mischkammer ange
ordnet ist.
Trotz dieser den Restausbrand in der Vorcalcinationsstufe fördernden
Maßnahmen ist aber nicht ganz ausgeschlossen, daß es Fälle geben
kann, bei denen CO-Stöße bzw. CO-Strähnen aus der Vorcalcinati
onsstufe mit dem Abgas in das Zyklonschwebegaswärmetauscher
system gelangen können, insbesondere bei schwankender Fest
brennstoffzudosierung zum Calcinator sowie beim Einsatz von soge
nannten Sekundärbrennstoffen, wenn, wie z. B. aus der
EP-B-0 439 824 bekannt, im Zementklinkerherstellungsprozeß ganze Alt
reifen entsorgt werden, die im Guteinlaufbereich des Drehrohrofens
mit Sauerstoffüberschuß verbrennen sollen, der enthalten in über
schüssiger Sekundärluft durch den ganzen Drehrohrofen hindurch
gezogen werden muß. Durch die stoßweise Altreifenverbrennung sind
dabei auftretende unerwünschte CO-Stöße praktisch unvermeidlich.
Abgesehen vom Nachteil der unvollständigen Brennstoffausnutzung
gefährden CO-Stöße und unverbrannte Kohlenwasserstoffe im Abgas
einer Zementklinkerproduktionslinie aber den sicheren Betrieb eines
Abgasentstaubers in Gestalt eines elektrostatischen Staubabschei
ders (Elektrofilters), weswegen solche Staubabscheider mit CO-Ab
gasanalysatoren ausgestattet sind, die beim Auftreten eines CO-
Stoßes, wenn ein oberer CO-Grenzwert überschritten wird, das Elekt
rofilter abschalten. Um derartige Abschaltungen sowie Emissionen an
CO und unverbrannten Kohlenwasserstoffen zu vermeiden, die bei
unvollständiger Verbrennung durch lokalen Luftmangel aufgrund lo
kaler Unvermischtheiten von Brennstoff und Luft und/oder durch un
gleichmäßige Luft- oder Brennstoffdosierung hervorgerufen werden
würden, hat man Zementklinkerproduktionslinien durch Regeleingriff
auf das Saugzuggebläse des Gesamtabgases in aller Regel mit ei
nem überhöhten Gesamt-Sauerstoffüberschuß bzw. Luftüberschuß
betrieben, z. B. mit einer Luftzahl λ von 1,3 statt λ von z. B. 1,1 bis
1,2, was durch erhöhte Brennstoff- und Stromkosten den wirtschaftli
chen Betrieb der Zementklinkerproduktionslinie gefährdet und was
sich negativ auf die NOx-Emissionen auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur wirt
schaftlichen Herstellung von Zementklinker in einer Zementklinker
produktionslinie mit Rohmehlvorwärmer, Vorcalcinationsstufe, Dreh
rohrofen und Klinkerkühler zu schaffen, wobei der für alle Brennstel
len erforderliche Gesamt-Sauerstoffüberschuß, d. h. das Verhältnis
Gesamtsauerstoff zu Gesamtbrennstoff, oft auch als λ-Wert bezeich
net, möglichst niedrig liegt, ohne daß dabei selbst bei Einsatz von
ungleichmäßig dosierten Sekundärbrennstoffen unerwünscht hohe
Spitzen und Emissionen an CO und/oder unverbrannten Kohlenwas
serstoffen auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren mit den
Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird vorgeschlagen, im Abgas
weg der Vorcalcinationsstufe der Zementklinkerherstellungsanlage
den Gehalt an CO und/oder (unverbrannten) Kohlenwasserstoffen
und/oder NO und/oder anderen Verbrennungsprodukten (CO2, O2,
H2O) kontinuierlich zu messen und in Abhängigkeit dieser Meßgröße
einen Regeleingriff auf die Menge eines in die Vorcalcinationsstufe
einzudüsenden Oxidationsmittels und/oder Katalysators vorzuneh
men, in der Weise, daß bei ansteigendem Gehalt an CO und/oder un
verbrannten Kohlenwasserstoffen die eingedüste Menge an Oxidati
onsmittel und/oder Katalysator erhöht wird, und umgekehrt. Wird bei
der Messung ein Anwachsen des Gehalts an CO und/oder unver
branntem Kohlenwasserstoff z. B. anläßlich eines oben beschriebe
nen auftretenden CO-Stoßes festgestellt, so wird bei Überschreiten
eines vorbestimmten oberen Grenzwerts, z. B. 1,6 bis 1,8% CO in
denjenigen Abschnitt der Vorcalcinationsstufe, in welchem der
Restausbrand sowie die Restcalcination erfolgen soll, zur Beschleu
nigung des chemischen Reaktionsverlaufes der Oxidation das Oxi
dationsmittel und/oder der Katalysator eingedüst, wobei sich die ein
gedüste Menge nach dem erforderlichen Abbau an CO und/oder un
verbrannten Kohlenwasserstoffen richtet, bis ein unterer Grenzwert
von z. B. 1,0% CO gemessen wird.
Der Eindüsungszeitpunkt sowie die eingedüste Menge an Oxidati
onsmittel und/oder Katalysator können nicht nur von der Abgasana
lyse bestimmt werden, sondern auch von einem Tendenzwert, der
von einem Rechner aus den an allen Brennstellen der Zementklinker
produktionslinie jeweils ermittelten aktuellen Verhältnissen von
Brennstoff zu Sauerstoff errechnet wird. Jedenfalls sollen die
Meßgrößen bzw. Rechengrößen ohne Zeitverzögerung nach mög
lichst geringer Meßzeit zur Verfügung stehen, um den Verbrauch an
Oxidationsmittel und/oder Katalysator möglichst gering zu halten.
Als den chemischen Reaktionsverlauf der Oxidation in der Zement
klinkerproduktionslinie beschleunigendes Oxidationsmittel können
Luft, mit O2 angereicherte Luft und/oder reiner Sauerstoff und/oder
ein Stoff aus der Gruppe der Peroxide, z. B. Wasserstoffperoxid
und/oder ein Stoff aus der Gruppe der Perborate, z. B. Natriumperbo
rat und/oder aus der Gruppe der Permanganate, z. B. Kaliumperman
ganat, und/oder aus der Gruppe der Nitrate, z. B. Kaliumnitrat,
und/oder Halogenate, z. B. Kaliumperchlorat, und/oder Oxide und
Sauerstoffsäuren der Halogene, z. B. Perchlorsäure, und/oder Sal
petersäureester, und/oder Salpetersäure, und/oder Nitrotoluole ein
gesetzt werden, wobei solche sauerstoffhaltigen Verbindungen ihren
Sauerstoff besonders bei Erhitzung verhältnismäßig leicht abgeben.
Als Katalysator können im Zementklinkerherstellungsprozeß verwert
bare feinkörnige die Verbrennungsreaktion fördernde Stoffe einge
setzt werden, wie z. B. bestimmte Zementrohmehle und/oder Roh
mehlkomponenten und/oder Nebengruppenelemente und deren Ver
bindungen wie z. B. Eisenoxid oder dessen metallorganische Verbin
dungen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden wenigstens die fol
genden Vorteile erreicht:
Die Zementklinkerherstellung ist wirtschaftlich, weil die Verbren nungsprozesse in der Zementklinkerproduktionslinie, insbesondere auch in der Vorcalcinationsstufe bei möglichst niedrigem Sauerstoffü berschuß erfolgen. Die Abgasverluste sind minimiert, die Vermeidung von CO-Spitzen im Abgas führt zu weniger häufigen Abschaltungen von Elektrofiltern. Schließlich können beim erfindungsgemäßen Ze mentklinkerherstellungsverfahren auch schwer dosierbare Sekundär brennstoffe und/oder stückige Brennstoffe wie z. B. ganze Altreifen gefahrloser eingesetzt werden, d. h. auch ein stark schwankendes Brennstoffangebot ist beherrschbar. Vom erfindungsgemäßen Verfah ren können auch solche Zementklinkerbrennanlagen profitieren, bei denen ein Brennstoffvergasungsreaktor zum Einsatz kommt, in dem Sekundärbrennstoffe mit schwankenden Brennstoffqualitäten vergast werden. Schließlich können durch die geregelte Eindüsung des ein gesetzten Oxidationsmittels und/oder Katalysators die dabei einge setzten Stoffe gleichzeitig nutzbringend entsorgt werden.
Die Zementklinkerherstellung ist wirtschaftlich, weil die Verbren nungsprozesse in der Zementklinkerproduktionslinie, insbesondere auch in der Vorcalcinationsstufe bei möglichst niedrigem Sauerstoffü berschuß erfolgen. Die Abgasverluste sind minimiert, die Vermeidung von CO-Spitzen im Abgas führt zu weniger häufigen Abschaltungen von Elektrofiltern. Schließlich können beim erfindungsgemäßen Ze mentklinkerherstellungsverfahren auch schwer dosierbare Sekundär brennstoffe und/oder stückige Brennstoffe wie z. B. ganze Altreifen gefahrloser eingesetzt werden, d. h. auch ein stark schwankendes Brennstoffangebot ist beherrschbar. Vom erfindungsgemäßen Verfah ren können auch solche Zementklinkerbrennanlagen profitieren, bei denen ein Brennstoffvergasungsreaktor zum Einsatz kommt, in dem Sekundärbrennstoffe mit schwankenden Brennstoffqualitäten vergast werden. Schließlich können durch die geregelte Eindüsung des ein gesetzten Oxidationsmittels und/oder Katalysators die dabei einge setzten Stoffe gleichzeitig nutzbringend entsorgt werden.
Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden an
hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs
beispieles näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Anlage zur Her
stellung von Zementklinker aus Zementrohmehl, das bei 9 in die Vor
wärmstufe 10 aufgegeben wird, wo es nacheinander die Zyklon
schwebegaswärmetauscher 11 bis 14 im kombinierten Gleich/-Ge
genstrom zum heißen Abgas 15 einer Vorcalcinationsstufe 16 durch
wandert, um im untersten Zyklon 17 vom heißen Abgasstrom 15 ab
getrennt und als hochgradig (z. B. 95%) calciniertes Zementrohmehl
18 in die Einlaufkammer des Drehrohrofens 19 eingeführt zu werden,
in dessen Sinterzone es zu Zementklinker gebrannt wird, der an
schließend in einem Klinkerkühler 20, z. B. Rostkühler abgekühlt
wird. Der abgekühlte Zementklinker verläßt den Kühler 20 bei 21.
Das am Zementrohmehl abgekühlte Abgas verläßt die Vorwärmstufe
10 der Anlage bei 22. Dieses Abgas 22 wird in einem Staubabschei
der, in der Regel elektrostatischen Staubabscheider 23 (Elektrofilter)
von Staub befreit und anschließend über einen in der Zeichnung nicht
dargestellten Hauptkamin als Abgas abgezogen.
In der mit Brennstoff 24a, 24b und Tertiärluft 25 des Klinkerkühlers
versorgten Vorcalcinationsstufe 16 wird das aus der zweituntersten
Zyklonstufe 14 austretende vorgewärmte Zementrohmehl 26a, 26b
hochgradig calciniert. Dabei wird der Brennstoff 24a in der vom Dreh
ofen 19 kommenden Ofenabgassteigleitung mit Vorteil unterstöchio
metrisch verbrannt zwecks Erzeugung einer CO-haltigen Reduktions
zone zur Reduktion des im Drehofenabgas enthaltenen Schadstoffs
NOx, während der Brennstoff 24b in der vom Klinkerkühler kommen
den Tertiärluft 25 mit Vorteil überstöchiometrisch verbrannt wird. Der
Restausbrand des in der Reduktionszone 27 zunächst überschüssig
gebliebenen CO und ggf. unverbrannt gebliebene Kohlenwasserstoffe
sollen durch Sauerstoff aus überschüssiger Tertiärluft 25 sowie aus
einem weiteren Tertiärluft-Teilstrom 28 erfolgen, der in einen höher
gelegenen Bereich der Calcinierstufe 16 eingeführt wird. Zwecks in
tensiver Vermischung der Reaktionspartner kann im Bereich der
Strömungsumlenkung der schwanenhalsförmigen Calcinierstufe noch
eine Wirbelkammer bzw. Mischkammer 29 angeordnet sein.
Im Weg des Abgases 15 der Vorcalcinationsstufe 16 wird an einer
Meßstelle 30 der im Abgas 15 enthaltene Gehalt an CO und/oder (un
verbrannten) Kohlenwasserstoffen und/oder NO und/oder anderen
Verbrennungsprodukten (CO2, O2, H2O) kontinuierlich gemessen, und
zwar mit einer Meßeinrichtung, bei der das Analysenergebnis ohne
Zeitverzögerung zur Verfügung steht. In Abhängigkeit dieser
Meßgröße kann ein Regeleingriff auf die Menge eines in die Vorcal
cinationsstufe 16 etwa an der Stelle 31 des aufsteigenden Rohrlei
tungsastes einzudüsenden Oxidationsmittels und/oder Katalysators
32 erfolgen. Durch das eingedüste Mittel wird der chemische Reakti
onsverlauf der Oxidation in der mit Brennstoff versorgten Calcinati
onsstufe 16 beschleunigt, wodurch verhindert werden kann, daß der
im Abgasstrom gemessene Gehalt an CO einen vorgegebenen Maxi
malwert von z. B. 1,6 bis 1,8% überschreitet. Bei deutlicher Unter
schreitung dieses Maximalwertes wird die Eindüsung des Sauer
stoffträgers und/oder Katalysators wieder eingestellt. Die Eindüsung
erfolgt also diskontinuierlich. Die Signalleitung von der Meßstelle 30
zum Regelorgan des einzudüsenden Oxidationsmittels/Katalysators
32 ist mit 33 angezeigt.
Das Oxidationsmittel/Katalysator 32 könnte zumindest teilweise statt
in das Abgas auch in die Tertiärluft oder auch in das zu behandelnde
Rohmehl eingeführt werden.
Die Erfindung ist auch anwendbar für Zementklinkerproduktionslinien,
die mit nur einer Feuerung (Primärfeuerung) im Drehrohrofen arbei
ten, wobei aber die Dosierung der Brennstoffe und/oder deren Heiz
werte so großen Schwankungen unterliegen, daß hierdurch erhöhte
Emissionen an CO und/oder unverbrannten Kohlenwasserstoffen
auftreten können. Außerdem ist die Erfindung auch anwendbar bei
Verfahren, bei denen der Zweitbrennstoff in den Ofeneinlauf oder
über eine Schleuse in den Drehofen eingeführt wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur thermischen Behandlung von mehlförmigen Roh
materialien, insbesondere bei der Herstellung von Zementklinker aus
Rohmehl, das in wenigstens einem vom Abgas eines Drehrohrofens
(19) durchströmten Wärmetauscherstrang insbesondere Zyklon
schwebegaswärmetauschersystem (10) vorerhitzt, in einer Vorcalci
nationsstufe (16) calciniert und in der Sinterzone des Drehrohrofens
zu Zementklinker gebrannt wird, der in einem nachgeschalteten Küh
ler (20) gekühlt wird, wobei in der mit Brennstoff versorgten Vorcalci
nationsstufe (16) der Abgasstrom des Drehrohrofens (19) und ggf. ein
Abluftstrom (Tertiärluft) des Klinkerkühlers (20) getrennt oder ge
meinsam zur Vorcalcinierung des Rohmehls genutzt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß im Abgasweg (15) der Vorcalcinati
onsstufe (16) der Gehalt an CO und/oder Kohlenwasserstoffen
und/oder NO und/oder anderen Verbrennungsprodukten kontinuierlich
gemessen (30) wird und daß in Abhängigkeit dieser Meßgröße ein
Regeleingriff auf die Menge eines in die Vorcalcinationsstufe (16)
einzudüsenden Oxidationsmittels und/oder Katalysators (32) erfolgt in
der Weise, daß bei ansteigendem Gehalt an CO und/oder unver
brannten Kohlenwasserstoffen die eingedüste Menge an Oxidations
mittel und/oder Katalysator erhöht wird, und umgekehrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die eingedüste Menge an Oxidations
mittel und/oder Katalysator (32) vom erforderlichen Grad des Abbaus
des im Abgasweg (15) der Vorcalcinationsstufe (16) gemessenen
Gehalts an CO und/oder (unverbrannten) Kohlenwasserstoffen
und/oder NO und/oder anderen Verbrennungsprodukten (CO2, O2,
H2O) zwecks Einhaltung vorgegebener Grenzwerte bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß von einem Rechner aus den an allen
Brennstellen der Zementklinkerproduktionslinie jeweils ermittelten
aktuellen Verhältnissen von Brennstoff zu Sauerstoff (O2) ein Ten
denzwert errechnet wird, der zusätzlich oder anstelle der Meß
größenwerte CO und/oder Kohlenwasserstoffe und/oder NO und/oder
andere Verbrennungsprodukte (CO2, O2, H2O) für den Regeleingriff
auf die eingedüste Menge an Oxidationsmittel und/oder Katalysator
32 verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Oxidationsmittel (32) Luft, mit O2
angereicherte Luft, reiner Sauerstoff und/oder Peroxide und/oder
Perborate und/oder Permanganate und/oder Nitrate und/oder Halo
genate eingesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator (32) ein im Zementklin
kerherstellungsprozeß verwertbarer feinkörniger die Verbrennungsre
aktion fördernder Stoff eingesetzt wird.
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