DE19961592A1 - Vorrichtung zur Erkennung einer Fehlfunktion - Google Patents
Vorrichtung zur Erkennung einer FehlfunktionInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Erkennung einer Fehlfunktion beschrieben, bei der wenigstens zwei Sensoren mit derselben Versorgungsspannung versorgt werden. Die Ausgangssignale der Sensoren werden über Analog-Eingänge bzw. analoge Signalwandler einem Mikrocomputer zugeführt, der die Spannung, die an den Analog-Eingängen anliegt, auswertet und einen Fehler erkennt, sofern sich die Spannungen am Eingang mit Pull-Up-Schaltung und am Eingang mit Pull-Down-Schaltung beide in die gleiche Richtung an vorgebbare Plausibilitätsgrenzen annähern.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung einer
Fehlfunktion mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, die Funktionsfähigkeit wesentlicher
Komponenten einer sicherheitskritischen Einrichtung zu
überwachen. Dies gilt insbesonders bei Fahrzeugen, deren
Motor mit Hilfe eines Steuergerätes geregelt wird, wobei das
Steuergerät die für die Regelung benötigen Größen von einer
Vielzahl von Sensoren geliefert bekommt. Damit bei Ausfall
oder Fehlfunktion eines dieser Sensoren oder bei einem
möglicherweise auftretenden Kurzschluß das Auftreten einer
Fehlfunktion erkannt wird, werden üblicherweise
Plausibilitätsuntersuchungen durchgeführt, die
beispielsweise im Steuergerät des Fahrzeugs bzw. in einem
Mikroprozessor des Steuergerätes ablaufen.
Eine Vorrichtung zur Erfassung einer veränderlichen Größe
mit Hilfe eines geeigneten Sensors, bei der laufend
überprüft wird, ob die Ausgangssignale des Sensors plausibel
sind, wird in der DE-OS 42 35 880 beschrieben. Bei dieser
bekannten Vorrichtung werden die Ausgangssignale von
wenigstens zwei Sensoren, die dieselbe Betriebsgröße
erfassen, miteinander verglichen. Die Sensoren sind dabei
zwei identische Potentiometer zur Bestimmung der
Fahrpedalstellung oder der Drosselklappenstellung bei einer
Brennkraftmaschine. Treten Abweichungen zwischen den
Ausgangssignalen der Sensoren auf, die vorgebbare Grenzwerte
zu größeren oder kleineren Werten über- bzw. unterschreiten,
wird auf eine Fehlfunktion erkannt und ggf. eine
entsprechende Anzeige ausgelöst. Auch Kurzschlüsse nach
Versorgungsspannung oder nach Masse lassen sich mit einer
solchen bekannten Vorrichtung erkennen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß besonders sicher erkannt
wird, wenn Fehler in der Spannungsversorgung für einzelne
Sensoren auftreten. Solche Fehler können Kurzschlüsse nach
Masse oder nach Batteriespannung in einem Kraftfahrzeug
sein. In vorteilhafter Weise lassen sich generell
Kurzschlüsse nach Masse oder nach einer Spannung, die höher
als die Versorgungsspannung für die Sensoren ist, erkennen.
Erzielt werden diese Vorteile indem bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erkennung einer
Fehlfunktion eine Überwachung der Versorgungsspannung derart
erfolgt, daß wenigstens zwei Sensoren über je einen Eingang
mit der Auswerteeinrichtung, die auch die Meßgröße aus den
Ausgangssignalen ermittelt, verbunden werden und diese
Eingänge so ausgestaltet sind, daß sie einmal eine
Pull-Up-Schaltung und einmal eine Pull-Down-Schaltung aufweisen. Die
an den beiden unterschiedlichen Eingängen anstehenden
Spannungen, die von jeweils einem Sensor geliefert werden,
werden einer Plausibilitätsuntersuchung unterworfen und
sofern beide elektrischen Plausibilitätsgrenzen in die
gleiche Richtung verletzt werden, wird auf eine Fehlfunktion
erkannt. In vorteilhafter Weise läßt sich damit erkennen, ob
ein Kurzschluß der Versorgungsspannung nach Masse oder nach
der gegenüber der Versorgungsspannung höheren Spannung
vorliegt.
Weitere Vorteile der Erfindung werden durch die in den
Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen erzielt. Dabei ist von
Vorteil, daß auch mehr als zwei Sensoren an eine gemeinsame
Versorgungsspannung angeschlossen werden können und dann aus
der Überwachung zweier Sensorsignaleingänge erkannt wird,
daß die Versorgungsspannung für alle Sensoren funktionsfähig
ist. In vorteilhafter Weise handelt es sich bei den
Eingängen um Analogeingänge bei einem Mikrocomputer.
Werden Fehler erkannt, läßt sich ggf. ein Notbetrieb
durchführen, bei dem die als fehlerhaft erkannten Signale
durch Ersatzsignale ersetzt werden. Wird die Erfindung im
Zusammenhang mit Kraftfahrzeugen eingesetzt, kann in
vorteilhafter Weise ein Notlauf des Fahrzeugs stattfinden
sofern eine ausreichende Zahl von betriebsrelevanten
Signalen vorliegt. Erkannte Fehler können in vorteilhafter
Weise in einen Fehlerspeicher eingetragen werden und bei
einer Fehleranalyse im Servicefall abgerufen werden.
Besonders vorteilhaft ist, die Überwachung der
Versorgungsspannung mittels eines elektrischen Rationality
Checks zwischen einem Drucksensor und einem Höhengeber bei
einer Brennkraftmaschine durchzuführen. Werden die
elektrischen Plausibilitätsgrenzen der beiden
Analog-Eingänge der Sensoren bzw. Geber zum Steuergerät in die
gleiche Richtung verletzt, liegt ein Kurzschluß der
Versorgungsspannung nach Masse oder nach der gegenüber der
Sensorversorgungsspannung erhöhten Batteriespannung vor,
unter der Voraussetzung, daß der Analog-Eingang des
Drucksensors eine Pull-Up-Schaltung und der Analog-Eingang
des Höhengebers eine Pull-Down-Schaltung umfaßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines
elektronischen Motorsteuergerätes einschließlich der
wesentlichen Eingangs- und Ausgangskomponenten und
Fig. 2 zeigt schematisch MC-Analogeingänge mit einem Pull-Up- und
einem Pull-Down-Widerstand.
Sensoren, die in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden und mit
einer stabilisierten 5 Volt-Spannung versorgt werden, sind
beispielsweise:
Hallgeber, die als Phasengeber dienen, oder als Getriebe-/Kupplungs-Inkrementgeber eingesetzt werden oder als Drehzahlgeber oder als Radsensoren usw.,
Potentiometer, beispielsweise Pedalwertgeber, Drosselklappenpotentiometer oder Tankfüllstandsgeber,
Drucksensoren, beispielsweise Saugrohrdrucksensoren oder Höhengeber usw.
Hallgeber, die als Phasengeber dienen, oder als Getriebe-/Kupplungs-Inkrementgeber eingesetzt werden oder als Drehzahlgeber oder als Radsensoren usw.,
Potentiometer, beispielsweise Pedalwertgeber, Drosselklappenpotentiometer oder Tankfüllstandsgeber,
Drucksensoren, beispielsweise Saugrohrdrucksensoren oder Höhengeber usw.
Dabei werden üblicherweise mehrere Sensoren von einer
gemeinsamen stabilisierten 5 Volt Spannung versorgt.
Eine Überwachung der Versorgungsspannungen ist für
sicherheitskritische und antriebsstrangschädigende Folgen
bei einer defekten Sensorversorgung unerläßlich. Damit
können Kurzschlüsse nach Masse oder nach Batteriespannung
erkannt werden. Wird eine defekte Sensorversorgung
rechtzeitig erkannt, können über ein entsprechendes
Notlaufkonzept Maßnahmen eingeleitet werden, um kritische
Folgereaktionen zu verhindern. Bei einem solchen Kurzschluß
sind typischerweise mehrere Sensoren gleichzeitig gestört.
Ein erkannter Fehler kann in einen Fehlerspeicher
eingetragen werden und erhöhte Diagnosefähigkeit bei der
Fehleranalyse im Service. Zur Überwachung der
Sensorversorgungsspannung sind zwei grundsätzliche Verfahren
möglich.
In einer ersten Form der Überwachung wird jede stabilisierte
Versorgungsspannung über einen eigenen MC-Analog-Eingang in
das Steuergerät eingespeist und vom Steuergerät auf seinen
Sollwert geprüft. Bei einer vorgebbaren Abweichung wird ein
Fehler in der Versorgungsspannung erkannt. Dieses Verfahren
erfordert eine größere Anzahl von MC-Analog-Eingängen und
damit einen hohen Hardwareaufwand.
In einer zweiten Form der Überwachung werden mehrere
Sensoren von einer gemeinsamen stabilisierten
Versorgungsspannung versorgt. Dann kann über eine geeignete
Verteilung der Sensoren auf die verschiedenen
Versorgungsspannungen einfach und zuverlässig auf Kurzschluß
einer der Versorgungsspannungen rückgeschlossen werden, in
dem Rationality Checks zwischen den Sensoren durchgeführt
werden. Beispielhaft erfolgt die Spannungsversorgung und die
Kombination mit entsprechenden MC-Eingängen wie in den
Fig. 1 und 2 dargestellt.
In der Fig. 1 sind beispielhaft die für das Verständnis der
Erfindung wesentlichen Teile einer elektronischen Steuerung
einer Brennkraftmaschine als Blockschaltbild dargestellt. Im
einzelnen sind dies das elektronische Steuergerät 10, das
als zentrale Einheit einen Mikrocomputer 11 mit
integriertem, in der Zeichnung nicht dargestelltem
Analog-/Digital-Wandler umfaßt. Dem Mikrocomputer werden
beispielsweise über Eingangsstufen 12 bis 20 die für die
Regelung der Brennkraftmaschine erforderlichen Informationen
zugeführt. Die Informationen werden mit Hilfe geeigneter
Sensoren 26 bis 30 und 32 gewonnen und vom Mikrocomputer 11
des Steuergerätes 10 weiterverarbeitet.
In Abhängigkeit von den zugeführten Informationen werden vom
Mikrocomputer Ansteuersignale an Leistungsstufen abgegeben.
Beispielhaft sind zwei Leistungsstufen 21 und 22 für die
Zündspule 23 bzw. ein Einspritzventil 24 dargestellt. Die
Ansteuersignale werden über geeignete Ausgänge abgegeben.
Zusätzlich weist der Mikrocomputer einen Diagnoseeingang-
bzw. Ausgang 25 auf. Über diesen Eingang werden erkannte
Fehler ausgegeben bzw. angezeigt oder können abgefragt
werden. Die Fehleranzeige bzw. Diagnose kann während des
Betriebes erfolgen oder zwischengespeichert werden und bei
einem Werkstattbesuch ausgegeben werden.
Als Beispiel für Sensoren, deren Ausgangssignale vom
Steuergerät verarbeitet werden, wird ein Phasengeber 26
angeführt, dessen Ausgangssignal auf den Digital-Eingang 12
des Mikrocomputers führt. Ein Drucksensor 27 ist mit dem
Mikrocomputer-Analogeingang mit Pull-Up-Beschaltung 13
verbunden, ein Höhengeber 28 steht über einem MC-Analog-Eingang
mit Pull-Down-Schaltung 14 mit dem Mikrocomputer 11
in Verbindung. Als weitere Sensoren sind noch ein Getriebe-
Drehzahlgeber 29 mit MC-Digital-Eingang und ein Kupplungs-
Inkrementgeber 30 ebenfalls mit MC-Digitaleingang 15 bzw. 16
vorhanden. Diese Sensoren werden von einer gemeinsamen
Spannungsstabilisierungsschaltung 31 mit der stabilisierten
Spannung US1 versorgt. Diese Spannung US1 beträgt
üblicherweise 5 V. Die stabilisierte Spannung US1 wird dem
Steuergerät auch über einen Eingang 17 zugeführt und von
diesem ausgewertet. Als weitere Sensoren sind ein
Temperatursensor 32, der die Außentemperatur mißt sowie die
Lambdasonde 33 angegeben. Beide Sensoren werden über
Eingänge bzw. Signalwandler 18 und 20 mit dem Steuergerät
verbunden. Die stabilisierte Versorgungsspannung US2 für
diese beiden Sensoren wird vom Spannungsstabilisator 33
erzeugt. Über einen Eingang 35 wird dem Steuergerät auch
noch die Batterie- bzw. Bordnetzspannung UB zugeführt, die
beispielsweise etwa 12 V beträgt.
In Fig. 2 sind die Eingangsstufen 13 und 14, die
MC-Analogeingänge für den Drucksensor 27 bzw. den Höhengeber 28
sind, um die erfindungswesentlichen Widerstände nämlich den
Pull-Up-Widerstand PU, der gegen Versorgungsspannung und den
Pull-Down-Widerstand PD, der gegen Masse liegt, ergänzt. Die
Blöcke 36 und 37 bezeichnen die übrige, nicht näher
dargestellte Elektronik der MC-Analogeingänge 13 und 14.
Zur Überwachung der Versorgungsspannung auf Plausibilität
genügt unter den genannten Voraussetzungen ein einfacher
elektrischer Rationality Check zwischen dem Drucksensor und
dem Höhengeber, da der Drucksensor über einen
MC-Analogeingang mit Pull-Up und der Höhengeber über einen
MC-Analogeingang mit Pull-Down mit dem Mikrocomputer in
Verbindung steht. Werden die elektrischen
Plausibilitätsgrenzen der beiden Analogeingänge in die
gleiche Richtung verletzt, liegt ein Kurzschluß vor. Dabei
kann unterschieden werden, ob es sich um einen Kurzschluß
der Versorgungsspannung US1 nach Masse oder nach der
Batterie bzw. Bordnetzspannung UB handelt. Daß die Spannung
an beiden Analog-Eingängen, also am Analog-Eingang mit
Pull-Up und am Analogeingang mit Pull-Down auf Masse (0 V) oder
stabilisierter Spannung US1 = 5 V liegen, liegt ein
Kurzschluß nach Masse bzw. UB vor.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Erkennung einer Fehlfunktion mit
wenigstens zwei Sensoren, denen dieselbe Versorgungsspannung
zugeführt wird, mit Auswertemitteln, denen die
Ausgangssignale der Sensoren über je einen Eingang bzw.
Signalwandler zuführbar sind und wobei in den
Auswertemitteln Plausibilitätsuntersuchungen ablaufen und
bei erkannter Nichtplausibilität auf eine Fehlfunktion
geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor
über einen Eingang mit Pull-Up-Schaltung und der andere
Sensor über einen Eingang mit Pull-Down-Schaltung mit den
Auswertemitteln in Verbindung steht und eine Fehlfunktion
erkannt wird, wenn die Spannungen an beiden Eingängen
vorgebbare Plausibilitätsgrenzen in die gleiche Richtung
verletzen.
2. Vorrichtung zur Erkennung einer Fehlfunktion nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Plausibilitätsgrenzen etwa 0 V oder etwa stabilisierte
Spannung UST beträgt, insbesonders UST = 5 V.
3. Vorrichtung zur Erkennung einer Fehlfunktion nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Überschreiten der oberen Plausibilitätsgrenze auf Kurzschluß
nach Batterie- bzw. Bordnetzspannung und bei Unterschreiten
der unteren Plausibilitätsgrenzen auf Kurzschluß nach Masse
erkannt wird.
4. Vorrichtung zur Erkennung einer Fehlfunktion nach
Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
erkannte Fehlfunktion angezeigt und/oder in einen
Fehlerspeicher eingetragen wird.
5. Vorrichtung zur Erkennung einer Fehlfunktion nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sensor, der mit der Pull-Up-Schaltung in Verbindung
steht, ein Drucksensor ist und daß ein Sensor, der mit der
Pull-Down-Schaltung in Verbindung steht ein Höhengeber ist
und daß die Auswertemittel das Steuergerät der
Brennkraftmaschine sind.
6. Vorrichtung zur Erkennung einer Fehlfunktion nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pull-Up-Schaltung und die Pull-Down-Schaltung
Bestandteil eines Analog-Eingangs eines Mikrocomputers des
Steuergerätes sind.
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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FR2802648B1 (fr) | 2002-08-02 |
ITMI20002669A1 (it) | 2002-06-12 |
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