Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt in ei
nem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einer in einem
am Fahrzeug befestigbaren Gehäuse drehbar gelagerten Gurtrolle zum
Aufwickeln des Sicherheitsgurtes, und mit einer Antriebseinheit, die zum
zumindest teilweise Aufwickeln des Sicherheitsgurtes mit der Gurtrolle in
Wirkverbindung steht. Ferner betrifft die Erfindung einen Rahmen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 16 für einen derartigen Gurtaufroller so
wie eine Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 17.
Ein Gurtaufroller der eingangs genannten Art wird insbesondere in Kraft
fahrzeugen verwendet, um den Sicherheitsgurt des Fahrzeuginsassen-
Rückhaltesystems bei Nichtverwendung aufzurollen bzw. den Sicherheits
gurt im am Fahrzeuginsassen anliegenden Zustand unter leichter Vor
spannung am Oberkörper des Fahrzeuginsassen zu halten. Bei dem be
kannten Gurtaufroller ist das Gehäuse üblicherweise als geschlossene
Einheit ausgebildet, in die die Gurtrolle eingesetzt und mit ihren Lageren
den drehbar gelagert ist. An der Außenseite des Gehäuses ist die An
triebseinheit befestigt, die mit der Gurtrolle in Wirkverbindung steht und
den Sicherheitsgurt zumindest teilweise aufwickelt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Gurtaufroller der eingangs genannten
Art so weiterzubilden bzw. einen Rahmen für einen derartigen Gurtaufrol
ler bereitzustellen, das sein Gehäuse bzw. durch dessen Verwendung das
Gehäuse bei vergleichsweise geringem Bauraum und geringem Gewicht
eine verglichen mit Gehäusen herkömmlicher Gurtaufroller höhere Stei
figkeit aufweist.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch einen Gurtaufroller mit den Merk
malen nach Anspruch 1, und insbesondere dadurch, daß das Gehäuse
aus einem offenen Rahmen und der an der offenen Seite des Rahmens
befestigten Antriebseinheit gebildet ist, und daß die Gurtrolle mit ihrem
einen Lagerende an der Antriebseinheit und mit ihrem anderen Lagerende
an der der Antriebseinheit gegenüber angeordneten geschlossenen Seite
des Rahmens drehbar gelagert ist. Ferner löst die Erfindung die Aufgabe
durch einen Rahmen mit den Merkmalen nach Anspruch 16 für einen
derartigen Gurtaufroller.
Bei der Erfindung ist das Gehäuse aus dem offenen Rahmen und der an
der offenen Seite des Rahmens befestigten Antriebseinheit gebildet. Die
Antriebseinheit erfüllt bei der Erfindung also eine Doppelfunktion. Sie
dient einerseits zum zumindest teilweise Aufwickeln des Sicherheitsgurtes
und andererseits als Versteifungselement für den Rahmen. Darüber hin
aus wird die am Rahmen befestigte Antriebseinheit als Lagerstelle für das
eine der beiden Lagerenden der Gurtrolle verwendet, so daß am Rahmen
nur für das andere Lagerende eine Lagerstelle ausgebildet sein muß. Auf
diese Weise läßt sich ein Gurtaufroller realisieren, der einen verglichen mit
herkömmlichen Gurtaufrollern geringeren Bauraum im Fahrzeug erfordert
und gleichzeitig aufgrund der geringeren Anzahl an Bauteilen ein geringe
res Gesamtgewicht aufweist. Da die Antriebseinheit gleichzeitig als Lager
stelle dient, ist sie entsprechend steif ausgebildet, so daß durch die hohe
Steifigkeit der Antriebseinheit gleichzeitig auch die Steifigkeit des offenen
Rahmens und damit die Endfestigkeit des Gehäuses des erfindungsgemä
ßen Gurtaufrollers verglichen mit den Gehäusen bekannter Gurtaufroller
höher ist. Durch die höhere Steifigkeit des Gehäuses und der damit ver
bundenen höheren Endfestigkeit erhöht sich auch die Straffleistung der
Antriebseinheit beim Aufwickeln des Sicherheitsgurtes, da das Gehäuse
aufgrund seiner gleichzeitig hohen Verwindungssteifigkeit bei entspre
chend hohen am Sicherheitsgurt angreifenden Zugkräften verglichen mit
herkömmlichen Gurtaufrollern nur geringfügig nachgibt.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung sowie den Unteransprüchen.
So wird bei einer bevorzugten Ausführungsform ferner vorgeschlagen, den
Rahmen zur weiteren Gewichtsreduzierung in seiner Draufsicht C-förmig
auszubilden, so daß er aus einer den Steg des C bildenden Basis und zwei
von dieser abstehenden, vorzugsweise zumindest annähernd parallel zu
einander verlaufenden Schenkeln gebildet ist. Durch die Befestigung der
Antriebseinheit an den beiden Schenkeln werden diese in ihrer definierten
Lage gehalten, so daß der C-förmige Rahmen gemeinsam mit der An
triebseinheit ein entsprechend verwindungssteifes Gehäuse bildet.
Zum Befestigen der Antriebseinheit am C-förmigen Rahmen ist am freien
Ende jedes Schenkels zumindest ein Befestigungsflansch ausgebildet. Der
Befestigungsflansch ist vorzugsweise durch zumindest teilweises Umbie
gen des freien Endes des betreffenden Schenkels gebildet, wobei der unter
einem Winkel zur Längsrichtung des Schenkels verlaufende, einstückig an
diesem ausgebildete Befestigungsflansch gleichzeitig den Schenkel in sei
ner Längsrichtung versteift. Der Befestigungsflansch dient in diesem Fall
also nicht nur zur Befestigung der Antriebseinheit sondern gleichzeitig
auch als Versteifungselement, um dem Rahmen insgesamt eine höhere
Endfestigkeit zu geben.
Des weiteren wird bei dieser Ausführungsform des Rahmens vorgeschla
gen, zumindest einen der beiden Schenkel durch mehrere Öffnungen in
kreuzförmig und parallel zueinander verlaufende Verstrebungen zu unter
gliedern. Dabei bilden zumindest die jeweils am freien Ende des Schenkels
unter einem Winkel zusammenlaufenden Verstrebungen einen gemeinsa
men Knoten zum Befestigen der Antriebseinheit. Durch die Ausbildung
der verschiedenen Öffnungen kann weiteres Gewicht beim erfindungsge
mäßen Gurtaufroller eingespart werden, ohne daß die Steifigkeit des
Rahmens merklich reduziert wird. Die Verstrebungen verlaufen bei dieser
Ausführungsform vorzugsweise in Richtung der maximal am Rahmen an
greifenden resultierenden Kräfte.
Die Befestigung des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers erfolgt insbesonde
re über Befestigungsöffnungen, die an zumindest einem der beiden Schen
kel des C-förmigen Rahmens vorgesehen sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gurtauf
rollers ist die an der offenen Seite des Rahmens befestigte Antriebseinheit
als Gurtstraffer ausgebildet, während gleichzeitig am Rahmen eine weitere
Antriebseinheit für die Gurtrolle befestigt ist, die die Gurtrolle in ihrer
Gurtaufwickelrichtung vorspannt, wobei die Gurtrolle mit ihrem einen La
gerende am Gurtstraffer und mit ihrem anderen Lagerende an der weite
ren Antriebseinheit drehbar gelagert ist.
Bei dieser Ausführungsform des Gurtaufrollers kann zusätzlich eine Fest
stellanordnung vorgesehen sein, die mit der Gurtrolle in Wirkverbindung
steht. Dabei ist es besonders von Vorteil, wenn die Feststellanordnung
zum Sperren der Gurtrolle mit dem Rahmen lösbar verrastbar ist. Der
Rahmen erfüllt bei dieser Ausführungsform nicht nur die Aufgabe einer
Lagerstelle für die Gurtrolle, vielmehr dient er gleichzeitig auch als Kom
ponente für die Feststellanordnung, mit der die Gurtrolle beispielsweise
bei unfallbedingten Beschleunigungen und/ oder versuchtem schnellen
Auszug gesperrt wird. Durch die teilweise Integration der Feststellanord
nung in den Rahmen wird sowohl das Bauvolumen als auch das Gewicht
des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers zusätzlich verringert. Die Feststell
anordnung kann in die Antriebseinheit der Gurtrolle integriert oder als
zusätzliches Element am Rahmen des Gurtaufrollers befestigt sein.
Der Gurtstraffer weist bei einer bevorzugten Ausführungsform ein mit ei
nem Ende am Umfang der Abtriebswelle befestigtes, von diesem Ende her
teilweise um diese herumgewickeltes flexibles Antriebsband auf, dessen
anderes Ende gleichfalls an der Abtriebswelle derart befestigt ist, daß das
Antriebsband von diesem anderen Ende her im gleichen Sinne wie vom
anderen Ende her teilweise um dieses herumgewickelt ist, so daß das An
triebsband zwischen den beiden Einlaufstellen an der Abtriebswelle in
Form einer geschlossenen Schlaufe verläuft. In die geschlossene Schlaufe
mündet bzw. münden die Gasauslaßöffnung(en) eines Gasgenerators, wo
bei die Seitenkanten des flexiblen Antriebsbandes an parallel zueinander
mit Abstand verlaufenden feststehenden Wände angrenzen. Bei sich aus
dem Gasgenerator in die Schlaufe des Antriebsbandes einströmenden Gas
weitet sich die Schlaufe schnell und gezielt auf, wobei eine die Abtriebs
welle in Gurtaufwickelrichtung drehende Zugkraft erzeugt wird.
Um die Steifigkeit des C-förmigen Rahmens des Gehäuses zu erhöhen,
wird bei Verwendung des zuvor beschriebenen Gurtstraffer vorgeschlagen,
den Gurtstraffer mit zwei im Abstand zueinander angeordneten parallelen
Platten zu versehen, zwischen denen sich die Abtriebswelle und das An
triebsband befinden. Zur Befestigung des Gurtstraffers an der offenen
Seite des C-Rahmens dienen die beiden Platten miteinander verbindende
Befestigungselemente, durch die sich eine vergleichsweise eine einfache
und sichere Befestigung des Gurtstraffers am C-Rahmen realisieren läßt.
Die Ausbildung des Gurtstraffers entspricht der gleichzeitig eingereichten
Patentanmeldung "Sicherheitsgurtvorrichtung für Kraftfahrzeuge" der
Anmelderin (unser Zeichen T 3022), deren Inhalt durch Bezugnahme
gleichzeitig zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gurtauf
rollers dient die an der offenen Seite des Rahmens befestigte Antriebsein
heit zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes, wobei der Sicherheitsgurt in
seiner Gurtaufwickelrichtung vorgespannt wird. Des weiteren ist am
Gurtaufroller eine Feststellanordnung vorgesehen, die mit der Gurtrolle
derart in Wirkverbindung steht, daß bei bevorzugt unfallbedingten Be
schleunigungen und/oder versuchtem schnellen Auszug des Sicherheits
gurtes die Gurtrolle in Gurtabwickelrichtung gesperrt ist.
Bei dieser Ausführungsform kann zusätzlich am Gehäuse ein Gurtstraffer
vorgesehen sein, dessen Abtriebswelle durch eine einrückbare Kupplung
zumindest im wesentlichen drehfest mit der Gurtrolle derart kuppelbar
ist, daß diese zum Straffen des Sicherheitsgurtes um ein vorbestimmtes
Stück in Gurtaufwickelrichtung gedreht wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines erfin
dungsgemäßen Gurtaufrollers,
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines aus ei
nem Gurtstraffer und einem C-förmigen Rahmen gebildeten
Gehäuses des Gurtaufrollers nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des montierten Gurtaufrollers nach Fig.
1, und
Fig. 4 eine Rückansicht des Gurtaufrollers nach Fig. 1, die die
Rückseite des Gurtstraffers zeigt.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Explosionsdarstellung einen Gurtaufroller
10. Der Gurtaufroller 10 weist einen Gurtstraffer 12, eine Gurtrolle 14,
einen C-förmigen Rahmen 16 sowie eine Antriebseinheit 18 auf.
Der Gurtstraffer 12, der, wie später noch erläutert wird, gemeinsam mit
dem C-förmigen Rahmen 16 ein Gehäuse 20 (vgl. Fig. 2) für die Gurtrolle
14 bildet, weist zwei etwa rechteckige Platten 22 und 24 auf, die den
Gurtstraffer 12 nach außen hin begrenzen. Zwischen den Platten 22 und
24 sind insgesamt vier identische Abstandshülsen 26 vorgesehen, die an
den Eckbereichen der Platten 22 und 24 angeordnet sind und diese par
allel zueinander verlaufend, in einer definierten Position zueinander hal
ten. Mit Hilfe von insgesamt vier Befestigungselementen 28, wie beispiels
weise Schrauben, die durch die Abstandshülsen 26 ragen, sind die beiden
Platten 22 und 24 fest miteinander verbunden.
In etwa lotrecht zu den beiden Platten 22 und 24 verläuft eine nicht dar
gestellte Abtriebswelle, die durch eine konzentrisch in der Gurtrolle 14
gelagerte Kupplung, von der nur die Lagerbuchse 30 zu sehen ist, mit der
Gurtrolle 14 im wesentlichen drehfest kuppelbar ist. Zum Kuppeln der
Abtriebswelle des Gurtstraffers 12 mit der Gurtrolle 14 wird beispielsweise
die in der DE 199 07 962 A1 beschriebene Kupplung eingesetzt.
An der Abtriebswelle ist das eine Ende eines um die Abtriebswelle herum
gewickelten flexiblen Antriebsbandes 32 gewickelt. Das andere Ende des
Antriebsbandes 32 ist gleichfalls an der Abtriebswelle befestigt, wobei das
Antriebsband 32 von diesem anderen Ende her im gleichen Sinne wie das
erste Ende teilweise um dieses herumgewickelt ist, so daß das Antriebs
band 32 zwischen den beiden Einlaufstellen an der Abtriebswelle in Form
einer geschlossenen Schlaufe 34 verläuft. Die Seitenkanten des flexiblen
Antriebsbandes 32 liegen an den parallel zueinander mit Abstand verlau
fenden, feststehenden Innenseiten der Platten 22 und 24 an, so daß die
Schlaufe 34 mit den Platten 22 und 24 einen abgeschlossenen Raum bil
den. In die Schlaufe 34 münden Gasauslaßöffnungen eines Gasgenerators
36 (vgl. Fig. 2), der an der in Fig. 1 links dargestellten Platte 22 in einer
Öffnung gehalten ist, wie beispielsweise Fig. 3 zeigt.
Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist an der anderen Platte 24 eine Lageröffnung 38
ausgebildet, die zur Aufnahme des von der Lagerbuchse 30 der Kupplung
gebildeten Lagerendes der Gurtrolle 14 dient. Auf die Gurtrolle 14 ist ein
Sicherheitsgurt 40 einer Sicherheitsgurtanordnung aufgewickelt, dessen
anderes Ende entweder an einem Gurtschloß oder an einem Karosserieteil
des Kraftfahrzeuges in bekannter Weise befestigt ist. Durch die Gurtrolle
14 erstreckt sich eine Lagerachse 42, die mit ihrem nicht dargestellten, in
Fig. 1 links angeordneten Ende in die Lagerbuchse 30 der Kupplung der
Gurtrolle 14 ragt. Das in Fig. 1 rechts dargestellte andere Ende der La
gerachse 42 steht aus der Stirnseite der etwa zylindrischen Gurtrolle 14
hervor. Auf die Lagerachse 42 ist ein mit einer Verzahnung versehenes
Feststellelement 44 einer Feststellanordnung 46 aufgeschoben und an der
Lagerachse 42 drehfest befestigt.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist der C-förmige Rahmen 16 eine etwa
rechteckige Basis 48 auf, von der in gleicher Richtung zwei etwa parallel
zueinander verlaufende Schenkel 50 und 52 abstehen, die einstückig mit
der Basis 48 ausgebildet und durch Umbiegen erzeugt worden sind. In der
Basis ist eine Rastöffnung 54 ausgebildet, deren Umlaufkante mit einer
Innenverzahnung 56 versehen ist und die bei am Rahmen 16 befestigtem
Gurtstraffer 12 konzentrisch zu dessen Lageröffnung 38 angeordnet ist.
Um die Rastöffnung 54 sind an der Basis 48 mehrere Befestigungsöffnun
gen 58 vorgesehen, an denen die Antriebseinheit 18 des Gurtaufrollers 10
durch geeignete Befestigungselemente, wie beispielsweise Schrauben, be
festigt wird.
Der in den Fig. 1 und 2 im Hintergrund gezeigte erste Schenkel 50 ist mit
einer etwa rechteckigen Aussparung 60 versehen, die zum freien Ende des
ersten Schenkels 50 hin offen ist und als Durchtrittsöffnung für den auf
die Gurtrolle 14 aufgewickelten Sicherheitsgurt 40 dient. An seiner insbe
sondere in Fig. 2 gezeigten unteren Seite weist die Aussparung 60 einen
nach außen umgebogenen Bügel 62 auf, der den Sicherheitsgurt 40 zu
sätzlich führen soll. An seinen durch die Aussparung 60 gebildeten beiden
freien Enden ist der erste Schenkel 50 derart rechtwinklig nach innen
umgebogen, daß zwei Befestigungsflansche 64 und 66 gebildet sirid. In
jedem der Befestigungsflansche 64 und 66 ist eine Befestigungsbohrung
68 ausgebildet.
Der in den Fig. 1 und 2 im Vordergrund dargestellte zweite Schenkel 52
ist durch insgesamt drei etwa dreieckige Ausnehmungen 70 in zwei kreuz
förmig zueinander verlaufende Verstrebungen 72 und 74 und zwei die Sei
tenkanten des zweiten Schenkels 52 definierende Längsverstrebungen 76
und 78 untergliedert. Die in den Fig. 1 und 2 oben dargestellte Längsver
strebung 76 läuft am freien Ende des zweiten Schenkels 52 unter Bildung
eines Knotens 80 mit der in Richtung des freien Endes des zweiten Schen
kels 52 von unten nach oben verlaufenden Verstrebung 72 zusammen. In
gleicher Weise läuft die Längsverstrebung 78, die die untere Seitenkante
des zweiten Schenkels 52 bildet, mit der in Richtung des freien Endes des
zweiten Schenkels 52 von oben nach unten verlaufenden Verstrebung 74
zu einem Knoten 82 zusammen. Die Knoten 80 und 82 sind an ihren frei
en Enden gleichfalls rechtwinklig umgebogen und bilden zwei zu den bei
den Befestigungsflanschen 64 und 66 des ersten Schenkels 50 spiegel
symmetrische Befestigungsflansche 84 und 86, die gleichfalls mit Befesti
gungsbohrungen 88 versehen sind.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, sind die Befestigungsbohrungen 68 und 88
der Befestigungsflansche 64, 66, 84 und 86 so an den beiden Schenkeln
50 und 52 ausgebildet, daß sie bei der Montage des Gurtstraffers 12 am
C-förmigen Rahmen 16 mit dessen durch die Abstandshülsen 26 ragen
den Befestigungselementen 28 fluchten und mit diesen verbindbar sind.
An die in den Fig. 1 und 2 rechts dargestellte Basis 48 des C-förmigen
Rahmens 16 wird die Antriebseinheit 18 befestigt. Die Antriebseinheit 18
weist eine nicht dargestellte Lageröffnung auf, in die das Lagerende der
Lagerachse 42 der Gurtrolle 14 einführbar ist. In der Antriebseinheit 18
ist eine nicht dargestellte Spiralfederanordnung vorgesehen, die die Gur
trolle 14 in montiertem Zustand in ihre Gurtaufwickelrichtung vorspannt.
Bei der Montage des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers 10 wird zunächst
die Gurtrolle 14 mit ihrem Feststellelement 12 in die Rastöffnung 54 des
C-förmigen Rahmens 16 eingesetzt. Anschließend wird die Antriebseinheit
18 mit ihrer Lageraufnahme auf die aus dem Rahmen 16 hervorstehende
Lagerachse 42 aufgeschoben und die Antriebseinheit 18 mit der Basis 48
des Rahmens 16 beispielsweise durch Verschrauben oder Vernieten fest
verbunden. Danach wird der Gurtstraffer 12 mit seiner Lageröffnung 38
auf die Lagerbuchse 30 der an der Gurtrolle 14 vorgesehenen Kupplung
aufgeschoben und der Gurtstraffer 12 mit seinen Befestigungselementen
28 an den Befestigungsbohrungen 68 und 88 der Befestigungsflansche
64, 66, 84 und 86 verschraubt bzw. vernietet.
In diesem in den Fig. 3 und 4 gezeigten Zustand bildet der Gurtstraffer 12
gemeinsam mit dem Rahmen 16 das Gehäuse 20 für die Gurtrolle 14, die
im Gehäuse 20 drehbar gelagert ist. Durch die starre Ausbildung des
Gurtstraffers 12 wird der C-förmige Rahmen 16 in sich versteift, so daß
das aus dem Gurtstraffer 12 und dem Rahmen 16 gebildete Gehäuse 20
verglichen mit den Gehäusen bekannter Gurtaufroller eine höhere Steifig
keit und folglich eine höhere Endfestigkeit aufweist. Gleichzeitig wird
durch die Doppelfunktion des Gurtstraffers 12, der einerseits als Siche
rungseinheit und andererseits als Bestandteil des Gehäuses 20 dient, ein
vergleichsweise geringes Bauvolumen erreicht.
Der Rahmen 16 bildet mit seiner Rastöffnung 44 seinerseits einen Teil der
Feststellanordnung 46, indem das Feststellelement 44 beispielsweise wäh
rend eines Unfalls oder bei ruckartigem, zu schnellen Ausziehen des Si
cherheitsgurtes 40 mit der Innenverzahnung 56 der Rastöffnung 54 verra
stet. Durch die teilweise Integration der Feststellanordnung 46 in den
Rahmen 16 wird gleichfalls das Bauvolumen des Gurtaufrollers 10 verrin
gert, so daß eine verglichen mit herkömmlichen Gurtaufrollern sehr kom
pakte Bauweise entsteht.
Zur Befestigung des Gurtaufrollers 10 sind an den Knoten 80 und 82 so
wie nahe der Basis 48 mehrere Montageöffnungen 90 ausgebildet, durch
die der Gurtaufroller 10 an einem Karosserieteil des Fahrzeuges befestigt
wird.
Der Gurtstraffer 12 ist insbesondere gemäß der gleichzeitig eingereichten
Patentanmeldung "Sicherheitsgurtvorrichtung für Kraftfahrzeuge" der
Anmelderin (unser Zeichen T 3022) ausgebildet. Der Inhalt dieser Anmel
dung wird durch Bezugnahme gleichzeitig zum Gegenstand der vorliegen
den Anmeldung gemacht.
Bezugszeichenliste
10
Gurtaufroller
12
Gurtstraffer
14
Gurtrolle
16
C-förmiger Rahmen
18
Antriebseinheit
20
Gehäuse
22
Platte
24
Platte
26
Abstandshülsen
28
Befestigungselemente
30
Lagerbuchse
32
Antriebsband
34
Schlaufe
36
Gasgenerator
38
Lageröffnung
40
Sicherheitsgurt
42
Lagerachse
44
Feststellelement
46
Feststellanordnung
48
Basis
50
erster Schenkel
52
zweiter Schenkel
54
Rastöffnung
56
Innenverzahnung
58
Befestigungsöffnung
60
Aussparung
62
Bügel
64
Befestigungsflansch
66
Befestigungsflansch
68
Befestigungsbohrungen
70
Ausnehmungen
72
Verstrebung
74
Verstrebung
76
Längsverstrebung
78
Längsverstrebung
80
Knoten
82
Knoten
84
Befestigungsflansch
86
Befestigungsflansch
88
Befestigungsbohrungen
90
Montagebohrungen