DE19961108A1 - Gurtaufroller sowie Rahmen für einen Gurtaufroller - Google Patents

Gurtaufroller sowie Rahmen für einen Gurtaufroller

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug. Der Gurtaufroller weist eine in einem am Fahrzeug befestigbaren Gehäuse drehbar gelagerte Gurtrolle zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes sowie eine Antriebseinheit auf, die zum zumindest teilweise Aufwickeln des Sicherheitsgurtes mit der Gurtrolle in Wirkverbindung steht. Das Gehäuse ist aus einem offenen Rahmen und der an der offenen Seite des Rahmens befestigten Antriebseinheit gebildet, wobei die Gurtrolle mit ihrem einen Lagerende an der Antriebseinheit und mit ihrem anderen Lagerende an der der Antriebseinheit gegenüber angeordneten geschlossenen Seite des Rahmens drehbar gelagert ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt in ei­ nem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einer in einem am Fahrzeug befestigbaren Gehäuse drehbar gelagerten Gurtrolle zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes, und mit einer Antriebseinheit, die zum zumindest teilweise Aufwickeln des Sicherheitsgurtes mit der Gurtrolle in Wirkverbindung steht. Ferner betrifft die Erfindung einen Rahmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 16 für einen derartigen Gurtaufroller so­ wie eine Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 17.
Ein Gurtaufroller der eingangs genannten Art wird insbesondere in Kraft­ fahrzeugen verwendet, um den Sicherheitsgurt des Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystems bei Nichtverwendung aufzurollen bzw. den Sicherheits­ gurt im am Fahrzeuginsassen anliegenden Zustand unter leichter Vor­ spannung am Oberkörper des Fahrzeuginsassen zu halten. Bei dem be­ kannten Gurtaufroller ist das Gehäuse üblicherweise als geschlossene Einheit ausgebildet, in die die Gurtrolle eingesetzt und mit ihren Lageren­ den drehbar gelagert ist. An der Außenseite des Gehäuses ist die An­ triebseinheit befestigt, die mit der Gurtrolle in Wirkverbindung steht und den Sicherheitsgurt zumindest teilweise aufwickelt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Gurtaufroller der eingangs genannten Art so weiterzubilden bzw. einen Rahmen für einen derartigen Gurtaufrol­ ler bereitzustellen, das sein Gehäuse bzw. durch dessen Verwendung das Gehäuse bei vergleichsweise geringem Bauraum und geringem Gewicht eine verglichen mit Gehäusen herkömmlicher Gurtaufroller höhere Stei­ figkeit aufweist.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch einen Gurtaufroller mit den Merk­ malen nach Anspruch 1, und insbesondere dadurch, daß das Gehäuse aus einem offenen Rahmen und der an der offenen Seite des Rahmens befestigten Antriebseinheit gebildet ist, und daß die Gurtrolle mit ihrem einen Lagerende an der Antriebseinheit und mit ihrem anderen Lagerende an der der Antriebseinheit gegenüber angeordneten geschlossenen Seite des Rahmens drehbar gelagert ist. Ferner löst die Erfindung die Aufgabe durch einen Rahmen mit den Merkmalen nach Anspruch 16 für einen derartigen Gurtaufroller.
Bei der Erfindung ist das Gehäuse aus dem offenen Rahmen und der an der offenen Seite des Rahmens befestigten Antriebseinheit gebildet. Die Antriebseinheit erfüllt bei der Erfindung also eine Doppelfunktion. Sie dient einerseits zum zumindest teilweise Aufwickeln des Sicherheitsgurtes und andererseits als Versteifungselement für den Rahmen. Darüber hin­ aus wird die am Rahmen befestigte Antriebseinheit als Lagerstelle für das eine der beiden Lagerenden der Gurtrolle verwendet, so daß am Rahmen nur für das andere Lagerende eine Lagerstelle ausgebildet sein muß. Auf diese Weise läßt sich ein Gurtaufroller realisieren, der einen verglichen mit herkömmlichen Gurtaufrollern geringeren Bauraum im Fahrzeug erfordert und gleichzeitig aufgrund der geringeren Anzahl an Bauteilen ein geringe­ res Gesamtgewicht aufweist. Da die Antriebseinheit gleichzeitig als Lager­ stelle dient, ist sie entsprechend steif ausgebildet, so daß durch die hohe Steifigkeit der Antriebseinheit gleichzeitig auch die Steifigkeit des offenen Rahmens und damit die Endfestigkeit des Gehäuses des erfindungsgemä­ ßen Gurtaufrollers verglichen mit den Gehäusen bekannter Gurtaufroller höher ist. Durch die höhere Steifigkeit des Gehäuses und der damit ver­ bundenen höheren Endfestigkeit erhöht sich auch die Straffleistung der Antriebseinheit beim Aufwickeln des Sicherheitsgurtes, da das Gehäuse aufgrund seiner gleichzeitig hohen Verwindungssteifigkeit bei entspre­ chend hohen am Sicherheitsgurt angreifenden Zugkräften verglichen mit herkömmlichen Gurtaufrollern nur geringfügig nachgibt.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung sowie den Unteransprüchen.
So wird bei einer bevorzugten Ausführungsform ferner vorgeschlagen, den Rahmen zur weiteren Gewichtsreduzierung in seiner Draufsicht C-förmig auszubilden, so daß er aus einer den Steg des C bildenden Basis und zwei von dieser abstehenden, vorzugsweise zumindest annähernd parallel zu­ einander verlaufenden Schenkeln gebildet ist. Durch die Befestigung der Antriebseinheit an den beiden Schenkeln werden diese in ihrer definierten Lage gehalten, so daß der C-förmige Rahmen gemeinsam mit der An­ triebseinheit ein entsprechend verwindungssteifes Gehäuse bildet.
Zum Befestigen der Antriebseinheit am C-förmigen Rahmen ist am freien Ende jedes Schenkels zumindest ein Befestigungsflansch ausgebildet. Der Befestigungsflansch ist vorzugsweise durch zumindest teilweises Umbie­ gen des freien Endes des betreffenden Schenkels gebildet, wobei der unter einem Winkel zur Längsrichtung des Schenkels verlaufende, einstückig an diesem ausgebildete Befestigungsflansch gleichzeitig den Schenkel in sei­ ner Längsrichtung versteift. Der Befestigungsflansch dient in diesem Fall also nicht nur zur Befestigung der Antriebseinheit sondern gleichzeitig auch als Versteifungselement, um dem Rahmen insgesamt eine höhere Endfestigkeit zu geben.
Des weiteren wird bei dieser Ausführungsform des Rahmens vorgeschla­ gen, zumindest einen der beiden Schenkel durch mehrere Öffnungen in kreuzförmig und parallel zueinander verlaufende Verstrebungen zu unter­ gliedern. Dabei bilden zumindest die jeweils am freien Ende des Schenkels unter einem Winkel zusammenlaufenden Verstrebungen einen gemeinsa­ men Knoten zum Befestigen der Antriebseinheit. Durch die Ausbildung der verschiedenen Öffnungen kann weiteres Gewicht beim erfindungsge­ mäßen Gurtaufroller eingespart werden, ohne daß die Steifigkeit des Rahmens merklich reduziert wird. Die Verstrebungen verlaufen bei dieser Ausführungsform vorzugsweise in Richtung der maximal am Rahmen an­ greifenden resultierenden Kräfte.
Die Befestigung des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers erfolgt insbesonde­ re über Befestigungsöffnungen, die an zumindest einem der beiden Schen­ kel des C-förmigen Rahmens vorgesehen sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gurtauf­ rollers ist die an der offenen Seite des Rahmens befestigte Antriebseinheit als Gurtstraffer ausgebildet, während gleichzeitig am Rahmen eine weitere Antriebseinheit für die Gurtrolle befestigt ist, die die Gurtrolle in ihrer Gurtaufwickelrichtung vorspannt, wobei die Gurtrolle mit ihrem einen La­ gerende am Gurtstraffer und mit ihrem anderen Lagerende an der weite­ ren Antriebseinheit drehbar gelagert ist.
Bei dieser Ausführungsform des Gurtaufrollers kann zusätzlich eine Fest­ stellanordnung vorgesehen sein, die mit der Gurtrolle in Wirkverbindung steht. Dabei ist es besonders von Vorteil, wenn die Feststellanordnung zum Sperren der Gurtrolle mit dem Rahmen lösbar verrastbar ist. Der Rahmen erfüllt bei dieser Ausführungsform nicht nur die Aufgabe einer Lagerstelle für die Gurtrolle, vielmehr dient er gleichzeitig auch als Kom­ ponente für die Feststellanordnung, mit der die Gurtrolle beispielsweise bei unfallbedingten Beschleunigungen und/ oder versuchtem schnellen Auszug gesperrt wird. Durch die teilweise Integration der Feststellanord­ nung in den Rahmen wird sowohl das Bauvolumen als auch das Gewicht des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers zusätzlich verringert. Die Feststell­ anordnung kann in die Antriebseinheit der Gurtrolle integriert oder als zusätzliches Element am Rahmen des Gurtaufrollers befestigt sein.
Der Gurtstraffer weist bei einer bevorzugten Ausführungsform ein mit ei­ nem Ende am Umfang der Abtriebswelle befestigtes, von diesem Ende her teilweise um diese herumgewickeltes flexibles Antriebsband auf, dessen anderes Ende gleichfalls an der Abtriebswelle derart befestigt ist, daß das Antriebsband von diesem anderen Ende her im gleichen Sinne wie vom anderen Ende her teilweise um dieses herumgewickelt ist, so daß das An­ triebsband zwischen den beiden Einlaufstellen an der Abtriebswelle in Form einer geschlossenen Schlaufe verläuft. In die geschlossene Schlaufe mündet bzw. münden die Gasauslaßöffnung(en) eines Gasgenerators, wo­ bei die Seitenkanten des flexiblen Antriebsbandes an parallel zueinander mit Abstand verlaufenden feststehenden Wände angrenzen. Bei sich aus dem Gasgenerator in die Schlaufe des Antriebsbandes einströmenden Gas weitet sich die Schlaufe schnell und gezielt auf, wobei eine die Abtriebs­ welle in Gurtaufwickelrichtung drehende Zugkraft erzeugt wird.
Um die Steifigkeit des C-förmigen Rahmens des Gehäuses zu erhöhen, wird bei Verwendung des zuvor beschriebenen Gurtstraffer vorgeschlagen, den Gurtstraffer mit zwei im Abstand zueinander angeordneten parallelen Platten zu versehen, zwischen denen sich die Abtriebswelle und das An­ triebsband befinden. Zur Befestigung des Gurtstraffers an der offenen Seite des C-Rahmens dienen die beiden Platten miteinander verbindende Befestigungselemente, durch die sich eine vergleichsweise eine einfache und sichere Befestigung des Gurtstraffers am C-Rahmen realisieren läßt. Die Ausbildung des Gurtstraffers entspricht der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung "Sicherheitsgurtvorrichtung für Kraftfahrzeuge" der Anmelderin (unser Zeichen T 3022), deren Inhalt durch Bezugnahme gleichzeitig zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gurtauf­ rollers dient die an der offenen Seite des Rahmens befestigte Antriebsein­ heit zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes, wobei der Sicherheitsgurt in seiner Gurtaufwickelrichtung vorgespannt wird. Des weiteren ist am Gurtaufroller eine Feststellanordnung vorgesehen, die mit der Gurtrolle derart in Wirkverbindung steht, daß bei bevorzugt unfallbedingten Be­ schleunigungen und/oder versuchtem schnellen Auszug des Sicherheits­ gurtes die Gurtrolle in Gurtabwickelrichtung gesperrt ist.
Bei dieser Ausführungsform kann zusätzlich am Gehäuse ein Gurtstraffer vorgesehen sein, dessen Abtriebswelle durch eine einrückbare Kupplung zumindest im wesentlichen drehfest mit der Gurtrolle derart kuppelbar ist, daß diese zum Straffen des Sicherheitsgurtes um ein vorbestimmtes Stück in Gurtaufwickelrichtung gedreht wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines erfin­ dungsgemäßen Gurtaufrollers,
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines aus ei­ nem Gurtstraffer und einem C-förmigen Rahmen gebildeten Gehäuses des Gurtaufrollers nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des montierten Gurtaufrollers nach Fig. 1, und
Fig. 4 eine Rückansicht des Gurtaufrollers nach Fig. 1, die die Rückseite des Gurtstraffers zeigt.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Explosionsdarstellung einen Gurtaufroller 10. Der Gurtaufroller 10 weist einen Gurtstraffer 12, eine Gurtrolle 14, einen C-förmigen Rahmen 16 sowie eine Antriebseinheit 18 auf.
Der Gurtstraffer 12, der, wie später noch erläutert wird, gemeinsam mit dem C-förmigen Rahmen 16 ein Gehäuse 20 (vgl. Fig. 2) für die Gurtrolle 14 bildet, weist zwei etwa rechteckige Platten 22 und 24 auf, die den Gurtstraffer 12 nach außen hin begrenzen. Zwischen den Platten 22 und 24 sind insgesamt vier identische Abstandshülsen 26 vorgesehen, die an den Eckbereichen der Platten 22 und 24 angeordnet sind und diese par­ allel zueinander verlaufend, in einer definierten Position zueinander hal­ ten. Mit Hilfe von insgesamt vier Befestigungselementen 28, wie beispiels­ weise Schrauben, die durch die Abstandshülsen 26 ragen, sind die beiden Platten 22 und 24 fest miteinander verbunden.
In etwa lotrecht zu den beiden Platten 22 und 24 verläuft eine nicht dar­ gestellte Abtriebswelle, die durch eine konzentrisch in der Gurtrolle 14 gelagerte Kupplung, von der nur die Lagerbuchse 30 zu sehen ist, mit der Gurtrolle 14 im wesentlichen drehfest kuppelbar ist. Zum Kuppeln der Abtriebswelle des Gurtstraffers 12 mit der Gurtrolle 14 wird beispielsweise die in der DE 199 07 962 A1 beschriebene Kupplung eingesetzt.
An der Abtriebswelle ist das eine Ende eines um die Abtriebswelle herum­ gewickelten flexiblen Antriebsbandes 32 gewickelt. Das andere Ende des Antriebsbandes 32 ist gleichfalls an der Abtriebswelle befestigt, wobei das Antriebsband 32 von diesem anderen Ende her im gleichen Sinne wie das erste Ende teilweise um dieses herumgewickelt ist, so daß das Antriebs­ band 32 zwischen den beiden Einlaufstellen an der Abtriebswelle in Form einer geschlossenen Schlaufe 34 verläuft. Die Seitenkanten des flexiblen Antriebsbandes 32 liegen an den parallel zueinander mit Abstand verlau­ fenden, feststehenden Innenseiten der Platten 22 und 24 an, so daß die Schlaufe 34 mit den Platten 22 und 24 einen abgeschlossenen Raum bil­ den. In die Schlaufe 34 münden Gasauslaßöffnungen eines Gasgenerators 36 (vgl. Fig. 2), der an der in Fig. 1 links dargestellten Platte 22 in einer Öffnung gehalten ist, wie beispielsweise Fig. 3 zeigt.
Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist an der anderen Platte 24 eine Lageröffnung 38 ausgebildet, die zur Aufnahme des von der Lagerbuchse 30 der Kupplung gebildeten Lagerendes der Gurtrolle 14 dient. Auf die Gurtrolle 14 ist ein Sicherheitsgurt 40 einer Sicherheitsgurtanordnung aufgewickelt, dessen anderes Ende entweder an einem Gurtschloß oder an einem Karosserieteil des Kraftfahrzeuges in bekannter Weise befestigt ist. Durch die Gurtrolle 14 erstreckt sich eine Lagerachse 42, die mit ihrem nicht dargestellten, in Fig. 1 links angeordneten Ende in die Lagerbuchse 30 der Kupplung der Gurtrolle 14 ragt. Das in Fig. 1 rechts dargestellte andere Ende der La­ gerachse 42 steht aus der Stirnseite der etwa zylindrischen Gurtrolle 14 hervor. Auf die Lagerachse 42 ist ein mit einer Verzahnung versehenes Feststellelement 44 einer Feststellanordnung 46 aufgeschoben und an der Lagerachse 42 drehfest befestigt.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist der C-förmige Rahmen 16 eine etwa rechteckige Basis 48 auf, von der in gleicher Richtung zwei etwa parallel zueinander verlaufende Schenkel 50 und 52 abstehen, die einstückig mit der Basis 48 ausgebildet und durch Umbiegen erzeugt worden sind. In der Basis ist eine Rastöffnung 54 ausgebildet, deren Umlaufkante mit einer Innenverzahnung 56 versehen ist und die bei am Rahmen 16 befestigtem Gurtstraffer 12 konzentrisch zu dessen Lageröffnung 38 angeordnet ist. Um die Rastöffnung 54 sind an der Basis 48 mehrere Befestigungsöffnun­ gen 58 vorgesehen, an denen die Antriebseinheit 18 des Gurtaufrollers 10 durch geeignete Befestigungselemente, wie beispielsweise Schrauben, be­ festigt wird.
Der in den Fig. 1 und 2 im Hintergrund gezeigte erste Schenkel 50 ist mit einer etwa rechteckigen Aussparung 60 versehen, die zum freien Ende des ersten Schenkels 50 hin offen ist und als Durchtrittsöffnung für den auf die Gurtrolle 14 aufgewickelten Sicherheitsgurt 40 dient. An seiner insbe­ sondere in Fig. 2 gezeigten unteren Seite weist die Aussparung 60 einen nach außen umgebogenen Bügel 62 auf, der den Sicherheitsgurt 40 zu­ sätzlich führen soll. An seinen durch die Aussparung 60 gebildeten beiden freien Enden ist der erste Schenkel 50 derart rechtwinklig nach innen umgebogen, daß zwei Befestigungsflansche 64 und 66 gebildet sirid. In jedem der Befestigungsflansche 64 und 66 ist eine Befestigungsbohrung 68 ausgebildet.
Der in den Fig. 1 und 2 im Vordergrund dargestellte zweite Schenkel 52 ist durch insgesamt drei etwa dreieckige Ausnehmungen 70 in zwei kreuz­ förmig zueinander verlaufende Verstrebungen 72 und 74 und zwei die Sei­ tenkanten des zweiten Schenkels 52 definierende Längsverstrebungen 76 und 78 untergliedert. Die in den Fig. 1 und 2 oben dargestellte Längsver­ strebung 76 läuft am freien Ende des zweiten Schenkels 52 unter Bildung eines Knotens 80 mit der in Richtung des freien Endes des zweiten Schen­ kels 52 von unten nach oben verlaufenden Verstrebung 72 zusammen. In gleicher Weise läuft die Längsverstrebung 78, die die untere Seitenkante des zweiten Schenkels 52 bildet, mit der in Richtung des freien Endes des zweiten Schenkels 52 von oben nach unten verlaufenden Verstrebung 74 zu einem Knoten 82 zusammen. Die Knoten 80 und 82 sind an ihren frei­ en Enden gleichfalls rechtwinklig umgebogen und bilden zwei zu den bei­ den Befestigungsflanschen 64 und 66 des ersten Schenkels 50 spiegel­ symmetrische Befestigungsflansche 84 und 86, die gleichfalls mit Befesti­ gungsbohrungen 88 versehen sind.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, sind die Befestigungsbohrungen 68 und 88 der Befestigungsflansche 64, 66, 84 und 86 so an den beiden Schenkeln 50 und 52 ausgebildet, daß sie bei der Montage des Gurtstraffers 12 am C-förmigen Rahmen 16 mit dessen durch die Abstandshülsen 26 ragen­ den Befestigungselementen 28 fluchten und mit diesen verbindbar sind.
An die in den Fig. 1 und 2 rechts dargestellte Basis 48 des C-förmigen Rahmens 16 wird die Antriebseinheit 18 befestigt. Die Antriebseinheit 18 weist eine nicht dargestellte Lageröffnung auf, in die das Lagerende der Lagerachse 42 der Gurtrolle 14 einführbar ist. In der Antriebseinheit 18 ist eine nicht dargestellte Spiralfederanordnung vorgesehen, die die Gur­ trolle 14 in montiertem Zustand in ihre Gurtaufwickelrichtung vorspannt.
Bei der Montage des erfindungsgemäßen Gurtaufrollers 10 wird zunächst die Gurtrolle 14 mit ihrem Feststellelement 12 in die Rastöffnung 54 des C-förmigen Rahmens 16 eingesetzt. Anschließend wird die Antriebseinheit 18 mit ihrer Lageraufnahme auf die aus dem Rahmen 16 hervorstehende Lagerachse 42 aufgeschoben und die Antriebseinheit 18 mit der Basis 48 des Rahmens 16 beispielsweise durch Verschrauben oder Vernieten fest verbunden. Danach wird der Gurtstraffer 12 mit seiner Lageröffnung 38 auf die Lagerbuchse 30 der an der Gurtrolle 14 vorgesehenen Kupplung aufgeschoben und der Gurtstraffer 12 mit seinen Befestigungselementen 28 an den Befestigungsbohrungen 68 und 88 der Befestigungsflansche 64, 66, 84 und 86 verschraubt bzw. vernietet.
In diesem in den Fig. 3 und 4 gezeigten Zustand bildet der Gurtstraffer 12 gemeinsam mit dem Rahmen 16 das Gehäuse 20 für die Gurtrolle 14, die im Gehäuse 20 drehbar gelagert ist. Durch die starre Ausbildung des Gurtstraffers 12 wird der C-förmige Rahmen 16 in sich versteift, so daß das aus dem Gurtstraffer 12 und dem Rahmen 16 gebildete Gehäuse 20 verglichen mit den Gehäusen bekannter Gurtaufroller eine höhere Steifig­ keit und folglich eine höhere Endfestigkeit aufweist. Gleichzeitig wird durch die Doppelfunktion des Gurtstraffers 12, der einerseits als Siche­ rungseinheit und andererseits als Bestandteil des Gehäuses 20 dient, ein vergleichsweise geringes Bauvolumen erreicht.
Der Rahmen 16 bildet mit seiner Rastöffnung 44 seinerseits einen Teil der Feststellanordnung 46, indem das Feststellelement 44 beispielsweise wäh­ rend eines Unfalls oder bei ruckartigem, zu schnellen Ausziehen des Si­ cherheitsgurtes 40 mit der Innenverzahnung 56 der Rastöffnung 54 verra­ stet. Durch die teilweise Integration der Feststellanordnung 46 in den Rahmen 16 wird gleichfalls das Bauvolumen des Gurtaufrollers 10 verrin­ gert, so daß eine verglichen mit herkömmlichen Gurtaufrollern sehr kom­ pakte Bauweise entsteht.
Zur Befestigung des Gurtaufrollers 10 sind an den Knoten 80 und 82 so­ wie nahe der Basis 48 mehrere Montageöffnungen 90 ausgebildet, durch die der Gurtaufroller 10 an einem Karosserieteil des Fahrzeuges befestigt wird.
Der Gurtstraffer 12 ist insbesondere gemäß der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung "Sicherheitsgurtvorrichtung für Kraftfahrzeuge" der Anmelderin (unser Zeichen T 3022) ausgebildet. Der Inhalt dieser Anmel­ dung wird durch Bezugnahme gleichzeitig zum Gegenstand der vorliegen­ den Anmeldung gemacht.
Bezugszeichenliste
10
Gurtaufroller
12
Gurtstraffer
14
Gurtrolle
16
C-förmiger Rahmen
18
Antriebseinheit
20
Gehäuse
22
Platte
24
Platte
26
Abstandshülsen
28
Befestigungselemente
30
Lagerbuchse
32
Antriebsband
34
Schlaufe
36
Gasgenerator
38
Lageröffnung
40
Sicherheitsgurt
42
Lagerachse
44
Feststellelement
46
Feststellanordnung
48
Basis
50
erster Schenkel
52
zweiter Schenkel
54
Rastöffnung
56
Innenverzahnung
58
Befestigungsöffnung
60
Aussparung
62
Bügel
64
Befestigungsflansch
66
Befestigungsflansch
68
Befestigungsbohrungen
70
Ausnehmungen
72
Verstrebung
74
Verstrebung
76
Längsverstrebung
78
Längsverstrebung
80
Knoten
82
Knoten
84
Befestigungsflansch
86
Befestigungsflansch
88
Befestigungsbohrungen
90
Montagebohrungen

Claims (17)

1. Gurtaufroller für einen Sicherheitsgurt in einem Fahrzeug, insbe­ sondere in einem Kraftfahrzeug, mit einer in einem am Fahrzeug befestigbaren Gehäuse (20) drehbar gelagerten Gurtrolle (14) zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes (40), und mit einer Antriebseinheit (12), die zum zumindest teilweise Aufwickeln des Sicherheitsgurtes (40) mit der Gurtrolle (14) in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) aus einem offenen Rahmen (16) und der an der offenen Seite des Rahmens (16) befestigten Antriebseinheit (12) gebildet ist, und daß die Gurtrolle (14) mit ihrem einen Lagerende an der Antriebseinheit (12) und mit ihrem anderen Lagerende an der der Antriebseinheit (12) gegenüber angeordneten geschlossenen Seite des Rahmens (16) drehbar gelagert ist.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Draufsicht C-förmige Rahmen (16) aus einer den Steg des C bildenden Basis (48) und aus zwei von dieser abstehenden, vor­ zugsweise zumindest annähernd parallel zueinander verlaufenden Schenkeln (50, 52) gebildet ist, wobei die Antriebseinheit (12) die beiden Schenkeln (50, 52) verbindet und die Gurtrolle (14) an der Basis (48) drehbar gelagert ist.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende jedes Schenkels (50, 52) zumindest ein Befesti­ gungsflansch (64, 66; 84, 86) zum Befestigen der Antriebseinheit (12) an dem Rahmen (16) vorgesehen ist, der vorzugsweise durch zumindest teilweises Umbiegen des freien Endes des betreffenden Schenkels (50, 52) gebildet ist.
4. Gurtaufroller nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen der beiden Schenkel (50) des C-förmigen Rah­ mens (16) eine vorzugsweise rechteckige Aussparung (60) zum Hin­ durchführen des Sicherheitsgurtes (40) ausgebildet ist.
5. Gurtaufroller nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der beiden Schenkel (52) des C-förmigen Rah­ mens durch mehrere Öffnungen (70) in kreuzförmig und parallel zu­ einander verlaufende Verstrebungen (72, 74, 76, 78) untergliedert ist, wobei zumindest die jeweils am freien Ende des Schenkels (52) unter einem Winkel zusammenlaufenden Verstrebungen (72, 76; 74, 78) einen gemeinsamen Knoten (80, 82) zum Befestigen der An­ triebseinheit (12) bilden.
6. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der beiden Schenkel (52) des C-förmigen Rahmens (16) mehrere Befestigungsöffnungen (90) zum vorzugsweise lösbaren Verbinden des Rahmens (16) mit dem Fahrzeug ausgebildet sind.
7. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit ein insbesondere während eines Unfalls ak­ tivierbarer Gurtstraffer (12) ist, dessen Abtriebswelle durch eine ein­ rückbare Kupplung (30) zumindest im wesentlichen drehfest mit der Gurtrolle (14) derart kuppelbar ist, daß diese zum Straffen des Si­ cherheitsgurtes (40) um ein vorbestimmtes Stück in Gurtaufwickel­ richtung gedreht wird, und daß am Rahmen (16) eine weitere An­ triebseinheit (18) für die Gurtrolle (14) befestigt ist, die die Gurtrolle (14) in eine Gurtaufwickelrichtung vorspannt und an der das andere Lagerende der Gurtrolle (14) drehbar gelagert ist.
8. Gurtaufroller nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtrolle (14) mit einer am Gehäuse (20) gehaltenen Fest­ stellanordnung (46) in Wirkverbindung steht, welche bei bevorzugt unfallbedingten Beschleunigungen und/oder versuchtem schnellen Auszug des Sicherheitsgurtes (40) die Gurtrolle (14) in Gurtabwic­ kelrichtung sperrt.
9. Gurtaufroller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellanordnung (46) zum Sperren der Gurtrolle (14) mit dem Rahmen (16) lösbar verrastbar ist.
10. Gurtaufroller nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellanordnung (46) ein an der Gurtrolle (14) vorgesehe­ nes konzentrisch zu dessen Rotationsachse angeordnetes Rastge­ sperre (44) aufweist, das durch eine am Rahmen (16) ausgebildete Öffnung (54) ragt, an deren Umlaufkante eine mit dem Rastgesperre (44) in Eingriff bringbare Innenverzahnung (56) ausgebildet ist.
11. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (30) zum Verbinden des Gurtstraffers (12) mit der Gurtrolle (14) gemäß der DE 199 07 962 A1 ausgebildet ist.
12. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtstraffer (12) ein mit einem Ende am Umfang der Ab­ triebswelle befestigtes, von diesem Ende her teilweise um diese her­ umgewickeltes flexibles Antriebsband (32) aufweist, dessen anderes Ende gleichfalls an der Abtriebswelle derart befestigt ist, daß das Antriebsband (32) von diesem anderen Ende her im gleichen Sinne wie vom anderen Ende her teilweise um dieses herumgewickelt ist, so daß das Antriebsband (32) zwischen den beiden Einlaufstellen an der Abtriebswelle in Form einer geschlossenen Schlaufe (34) ver­ läuft, in der die Gasauslaßöffnung(en) eines Gasgenerators (36) mündet bzw. münden, wobei die Seitenkanten des flexiblen An­ triebsbandes (32) an parallel zueinander mit Abstand verlaufenden feststehenden Wände (22, 24) angrenzen, so daß sich bei aus dem Gasgenerator (36) in die Schlaufe (34) des Antriebsbandes (32) ein­ strömendes Gas die Schlaufe (34) aufweitet und dabei eine die Ab­ triebswelle in Gurtaufwickelrichtung drehende Zugkraft erzeugt.
13. Gurtaufroller nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurtstraffer zwei im Abstand zueinander angeordnete pa­ rallele Platten (22, 24) aufweist, zwischen denen sich die Abtriebs­ welle und das Antriebsband (32) befinden und daß die die beiden Platten (22, 24) miteinander verbindenden Befestigungselemente (28) gleichzeitig zur Befestigung des Gurtstraffers (12) an der offenen Seite des C-Rahmens (16) dienen, wobei die Ausbildung insbesonde­ re gemäß der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung "Sicherheitsgurtvorrichtung für Kraftfahrzeuge" der Anmelderin (unser Zeichen T 3022) ist.
14. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit die Gurtrolle zum Aufwickeln des Sicher­ heitsgurtes in einer Gurtaufwickelrichtung vorspannt, und daß eine Feststellanordnung vorgesehen ist, die mit der Gurtrolle derart in Wirkverbindung steht, daß bei bevorzugt unfallbedingten Beschleu­ nigungen und/oder versuchtem schnellen Auszug des Sicherheits­ gurtes die Gurtrolle in Gurtabwickelrichtung gesperrt ist.
15. Gurtaufroller nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an der geschlossenen Seite des Rahmens ein Gurtstraffer vorge­ sehen ist, dessen Abtriebswelle durch eine einrückbare Kupplung zumindest im wesentlichen drehfest mit der Gurtrolle derart kup­ pelbar ist, daß diese zum Straffen des Sicherheitsgurtes um ein vor­ bestimmtes Stück in Gurtaufwickelrichtung gedreht wird.
16. Rahmen für einen Gurtaufroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in dem eine Gurtrolle (14) zum Aufwickeln eines Sicher­ heitsgurtes (40) drehbar lagerbar ist und an dem eine Antriebsein­ heit (12) befestigbar ist, die zum zumindest teilweise Aufwickeln des Sicherheitsgurtes (30) mit der Gurtrolle (14) in Wirkverbindung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (16) eine Basis (48) und zwei rechtwinklig von die­ ser abstehende Schenkel (50, 52) aufweist, wobei die Antriebseinheit (12) zur Bildung eines geschlossenen Rahmens (16) an den Schen­ keln (50, 52) befestigbar ist.
17. Sicherheitsgurtanordnung für ein Rückhaltesystem in einem Fahr­ zeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit einem zum An­ schnallen eines Insassen angeordneten Sicherheitsgurt (40), und mit einem Gurtaufroller (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zum Aufwickeln des Sicherheitsgurtes (40).
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