DE19960301C2 - Störgrößenkompensierende Schaltungsanordnung für einen Meßaufnehmer - Google Patents
Störgrößenkompensierende Schaltungsanordnung für einen MeßaufnehmerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine störgrößenkompensierende Schal
tungsanordnung für einen Meßaufnehmer, der einen meßgrößenab
hängigen Widerstand hat, welcher sich additiv aus einem meß
größenunabhängigen Grundwiderstand und einem meßgrößenabhän
gigen Meßwiderstand zusammensetzt, wobei Grundwiderstand und
Meßwiderstand gegenläufig störgrößenabhängig sind.
Ein Beispiel für einen solchen Meßaufnehmer ist ein GMR-
Sensor, der wie viele Sensoren eine Temperaturabhängigkeit
zeigt. Ein solcher GMR-Sensor ist beispielsweise in der WO 94/17426 A1
der Anmelderin beschrieben. Er ändert abhängig von
einem externen Magnetfeld seinen Widerstand.
Bei solchen Meßaufnehmern mit meßgrößenabhängigem Widerstand
wird üblicherweise die Widerstandsänderung in einen Span
nungshub bzw. eine Stromänderung gewandelt.
Bei den hier in Betracht kommenden Meßaufnehmern setzt sich
der meßgrößenabhängige Widerstand aus zwei Teilen zusammen:
einem Grundwert, der meßgrößenunabhängig ist, und dem verän
derlichen Meßwiderstand, der die Antwort des Meßaufnehmers
auf die Meßgröße darstellt. Beim erwähnten GMR-Sensor ist der
Grundwert magnetfeldunabhängig und der Meßwiderstand inner
halb gewisser Grenzen nur von der Richtung des magnetischen
Feldes abhängig.
Nun sind jedoch weitgehend alle Meßaufnehmer abhängig von ge
wissen Störgrößen. Ein prominentes Beispiel ist, wie erwähnt,
die Temperatur. Bei den betrachteten Meßaufnehmern sind so
wohl der Grundwiderstand und als auch der Meßwiderstand stör
größenabhängig, wobei die Störgrößenabhängigkeit gegenläufig
verläuft. Beim erwähnten GMR-Sensor erhöht sich der Grundwiderstand
mit steigender Temperatur und gleichzeitig wird die
magnetfeldbedingte Änderung des Meßwiderstandes schwächer.
Eine im Stand der Technik bekannte Möglichkeit zum Ausgleich
der Störgrößenabhängigkeit ist es, die Störgröße zu messen
und das Meßsignal entsprechend zu korrigieren. Bei einer Tem
peraturabhängigkeit ist dafür üblicherweise ein Temperatur
fühler nötig. Darüber hinaus muß die Störgrößenabhängigkeit,
beispielsweise die Temperaturabhängigkeit, des Meßaufnehmers
einmal vermessen und in einer entsprechenden Korrekturkennli
nie hinterlegt werden. Dies bedeutet beträchtlichen Aufwand.
Aus den japanischen Patent Abstracts zu JP 1-21317(A) und JP 11118516 A
ist es bekannt, vier magnetorestriktive Elemente
in einer Brückenschaltung durch eine Konstantstromquelle mit
einem Strom zu beaufschlagen und als Meßsignal die Brücken
spannung abzugreifen. In der Konstantstromquelle wird ein
Temperaturwiderstand verwendet, der dafür sorgt, daß eine
temperaturabhängige Empfindlichkeit der in der Brückenschal
tung liegenden Sensorelemente durch einen temperaturabhängi
gen Pegel des Konstantstromes kompensiert ist.
Aus der DE 30 07 747 ist eine Schaltungsanordnung für einen
Sensor bekannt, bei der zusätzlich zum Sensorsignal ein wei
teres, die Temperatur des Sensors anzeigendes Signal heraus
geführt und zur Temperaturkompensation des Sensors verwendet
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsan
ordnung anzugeben, die bei einem Meßaufnehmer der erwähnten
Art eine Störgrößenkompensation durchführt, ohne daß eine
Messung der Störgröße erforderlich ist.
Diese Aufgabe ist durch die in Anspruch 1 definierte Schal
tungsanordnung gelöst.
Erfindungsgemäß wird die Meßsignaländerung, die durch eine
störgrößenbewirkte Widerstandsänderung des Grundwiderstandes
verursacht ist, durch eine Brückenverschaltung und Differenz
auswertung zweier Meßaufnehmer mit identischer Störgrößenab
hängigkeit eliminiert.
Weiter wird die störgrößenbeeinflußte Abhängigkeit des Meßwi
derstandes korrigiert, indem die störgrößenabhängige Änderung
des Grundwiderstandes zur Kompensation ausgenutzt wird.
Dieses erfindungsgemäße Konzept hat den Vorteil, daß die beim
Stand der Technik erforderlichen zusätzlichen Bauteile, wie
Temperaturfühler o. ä., entfallen können. Die Schaltungsanord
nung regelt stattdessen nach dem realen, den Meßaufnehmern
eigenen Störgrößen- bzw. Temperaturverhalten.
Die Erfindung zieht somit aus einer an sich bekannten Brüc
kenverschaltung der Meßaufnehmer dadurch unerwarteten Vor
teil, daß nicht nur eine störgrößenabhängige Änderung des
Grundwiderstandes eliminiert wird, sondern diese Eliminierung
auch dazu genutzt wird, die störgrößenabhängige Änderung des
Meßwiderstandes zu kompensieren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt einen vereinfachten Schalt
plan einer störgrößenkompensierenden Schaltungsanordnung.
Diese Schaltungsanordnung verwendet zwei störgrößenabhängige
Meßaufnehmer. Hierbei handelt es sich um zwei GMR-Sensoren
S1, S2, die einen temperaturabhängigen Widerstand haben. Die
ser Widerstand setzt sich aus einem magnetfeldunabhängigen
Grundwiderstand und einem magnetfeldabhängigen Meßwiderstand
additiv zusammen.
Die Sensoren S1 und S2 sind jeweils mit Widerständen R3, R4
parallel geschaltet und zu einer Brückenschaltung zusammenge
faßt. Zwischen dem Sensor S1 und Widerstand R3 sowie zwischen
dem Sensor S2 und dem Widerstand R4 wird das Potential abge
griffen und über einen Widerstand R9 bzw. R10 einem Operati
onsverstärker OP2 zugeführt, der als Differenzverstärker be
schaltet ist. Im invertierenden Rückkopplungszweig des Opera
tionsverstärkers OP2 befindet sich ein Widerstand R7. Vom
nichtinvertierenden Eingang führt ein Widerstand R11 auf eine
Bezugsspannung Vref2. Die Widerstände R9 und R10, R7 und R11
sind jeweils paarweise gleich; das Verhältnis aus R9 zu R7
legt das Verstärkungsverhältnis fest. Am Ausgang des Operati
onsverstärkers OP2 befindet sich der Signalausgang OUT, an
dem das Spannungssignal abgegriffen werden kann.
Da beide Sensoren S1, S2 das gleiche Temperaturverhalten zei
gen und mittels des als Differenzverstärker beschalteten Ope
rationsverstärkers OP2 eine Differenzauswertung erfolgt, hebt
sich die temperaturbedingte Änderung des Grundwiderstandes
der Sensoren S1, S2 gegeneinander auf. Damit sind der Grund
widerstand und sein Temperatureinfluß eliminiert.
Die Brückenschaltung aus den Sensoren S1, S2 und den Wider
ständen R3, R4 ist weiter in den negativen Rückkopplungszweig
eines als Brückenspannungsregler fungierenden Operationsver
stärkers OP1 eingebunden. Dabei ist der invertierende Eingang
des Operationsverstärkers OP1 an die Verbindung zwischen den
Widerständen R3 und R4 angeschlossen, der Ausgang des Opera
tionsverstärkers OP1 an die Verbindung zwischen den Sensoren
S1, S2, wobei noch ein Widerstand R2 zwischengeschaltet ist.
Der invertierende Eingang des Operationsverstärkers OP1 ist
weiter über einen Widerstand R5 auf das Bezugspotential GND
gelegt.
Der nichtinvertierende Eingang des Operationsverstärkers OP1
ist über einen Widerstand R6 zum Ausgang des Operationsver
stärkers OP1 rückgekoppelt und zugleich über einen Widerstand
R8 auf eine Referenzspannung gelegt.
Die Funktionsweise der Schaltung ist folgende: Verändert sich
der Grundwiderstand der Sensoren S1, S2 temperaturabhängig,
verursacht der in die Brückenschaltung einfließende Strom ei
nen veränderten Spannungsabfall an der Widerstandsbrücke.
Dieser wird auf den positiven Eingang des als Brückenspan
nungsregler fungierenden Operationsverstärkers OP1 so zurück
gekoppelt, daß sich im eingeschwungenen Zustand des Operati
onsverstärkers OP1 eine Erhöhung der Brückenspannung ein
stellt. Die damit verbundene Erhöhung der Brückendiagonal
spannung bewirkt eine Übersteuerung, die die temperaturbe
dingte Abnahme des Meßwiderstandes der Sensoren S1, S2 aus
gleicht.
Somit regelt der Brückenspannungsregler OP1 in der beschrie
benen Beschaltung die Sensoren S1, S2 nach deren eigenem Tem
peraturverhalten und gleicht temperaturbedingte Änderungen
des Meßwiderstandes aus.
Die Spannung am Ausgang OUT ist auf die Referenzspannung
Vref2 bezogen. Vref2 kann das Bezugspotential GND sein.
Bei unipolar versorgten Bauteilen ist es allerdings vorteil
haft Vref2 erhöht zu legen.
Wird die in Fig. 1 dargestellte Schaltung nicht mit einem
Spannungssignalausgang OUT versehen, sondern durch Einschal
ten eines Widerstandes mit einem Stromausgang, kann man die
zum Ausgleich einer Temperaturänderung erhöhte Brückenspan
nung dazu nutzen Vref2 anzuheben, um den unterschiedlichen
Strombedarf der Schaltung, der durch die veränderte Brücken
spannung und veränderte Widerstände der Sensoren S1, S2 be
wirkt ist, bei den verschiedenen Temperaturen kompensieren.
Somit erübrigt sich dann ein separater Stromregler, der Tem
peraturänderungen bei der Versorgung der Schaltung berück
sichtigt.
Claims (6)
1. Störgrößenkompensierende Schaltungsanordnung für einen
Meßaufnehmer, der einen meßgrößenabhängigen Widerstand hat,
welcher sich additiv aus einem meßgrößenunabhängigen Grundwi
derstand und einem meßgrößenabhängigen Meßwiderstand zusam
mensetzt, wobei Grundwiderstand und Meßwiderstand gegenläufig
störgrößenabhängig sind, wobei die Schaltungsanordnung
zwei Meßaufnehmer (S1, S2) mit identischer Stör größenabhängigkeit in einer Brückenschaltung (S1, S1, R3, R4) mit Differenzauswertung (OP2) zur Elimination der Störgrößen abhängigkeit des Grundwiderstandes aufweist und
einen Brückenspannungsregler (OP1, R5, R6, R2, R8), der die Brückendiagonalspannung gegenläufig zur Störgrößenabhän gigkeit des Meßwiderstandes einstellt und damit die Störgrö ßenabhängigkeit des Meßwiderstandes eliminiert.
zwei Meßaufnehmer (S1, S2) mit identischer Stör größenabhängigkeit in einer Brückenschaltung (S1, S1, R3, R4) mit Differenzauswertung (OP2) zur Elimination der Störgrößen abhängigkeit des Grundwiderstandes aufweist und
einen Brückenspannungsregler (OP1, R5, R6, R2, R8), der die Brückendiagonalspannung gegenläufig zur Störgrößenabhän gigkeit des Meßwiderstandes einstellt und damit die Störgrö ßenabhängigkeit des Meßwiderstandes eliminiert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brückenschaltung eine Parallelschaltung aus je einem
Meßaufnehmer (S1, S2) in Reihe mit einem Widerstand (R3, R4)
aufweist, wobei ein Differenzverstärker (OP2) jeweils zwi
schen dem Meßaufnehmer (S1, S2) und dem jeweiligen Widerstand
(R3, R4) das Potential abgreift.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brückenschaltung eine Parallelschaltung aus je einem
Meßaufnehmer (S1, S2) in Reihe mit einem Widerstand (R3, R4)
aufweist, wobei ein Differenzverstärker (OP2) jeweils zwi
schen den Meßaufnehmern (S1, S2) und den jeweiligen Wider
ständen (R3, R4) das Potential abgreift.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brückenspannungsregler einen rückgekoppelten Operati
onsverstärker (OP1) aufweist, in dessen negativen Rückkopplungszweig
die Brückenschaltung (S1, S2, R3, R4) so geschal
tet ist, daß die Meßaufnehmer (S1, S2) im Rückkopplungszweig
parallel liegen, wobei der invertierende Eingang des Operati
onsverstärkers (OP1) über einen Widerstand (R5) auf Erde ge
legt ist und der nichtinvertierende Eingang des Operations
verstärkers (OP1) über einen Widerstand (R6) zum Ausgang des
Operationsverstärkers (OP1) rückgekoppelt ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Widerstand (R2) im negativen Rückkopplungszweig des
Operationsverstärkers (OP1) in Reihe mit der Brückenschaltung
(S1, S2, R3, R4) liegt.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom nichtinvertierenden Eingang des Differenzverstärkers
ein Widerstand (R11) auf eine Referenzspannung (Vref2) gelegt
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19960301A DE19960301C2 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Störgrößenkompensierende Schaltungsanordnung für einen Meßaufnehmer |
US09/737,059 US20010005134A1 (en) | 1999-12-14 | 2000-12-14 | Circuit configuration compensating for disturbance variables for a measurement pickup |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19960301A DE19960301C2 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Störgrößenkompensierende Schaltungsanordnung für einen Meßaufnehmer |
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DE19960301A1 DE19960301A1 (de) | 2001-07-05 |
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ID=7932636
Family Applications (1)
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DE19960301A Expired - Fee Related DE19960301C2 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Störgrößenkompensierende Schaltungsanordnung für einen Meßaufnehmer |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19960301C2 (de) |
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JPH11118516A (ja) * | 1997-10-20 | 1999-04-30 | Yamatake Corp | 非接触型ポテンショメータおよび電空ポジショナ |
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1999
- 1999-12-14 DE DE19960301A patent/DE19960301C2/de not_active Expired - Fee Related
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2000
- 2000-12-14 US US09/737,059 patent/US20010005134A1/en not_active Abandoned
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Also Published As
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DE19960301A1 (de) | 2001-07-05 |
US20010005134A1 (en) | 2001-06-28 |
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