DE19959849C2 - Transponderetikett sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Transponderetiketten in einer Anordnung auf einem Endlosträger gemäß Anspruch 1, eine Vorrichtung zur Herstellung von Tranponderetiketten in einer Anordnung auf einem Endlosträger gemäß Anspruch 11 sowie ein Transponderetikettenband mit Transponderetiketten.

Etiketten, die - häufig in der Ausführung als selbstklebende Etiketten - zur Kennzeichnung von mit den Etiketten versehenen Gegenständen dienen, werden üblicherweise kontinuierlich auf einem Endlosträger hergestellt und liegen somit vor der Vereinzelung der Etiketten durch Entfernung vom Endlosträger in Form sog. Etikettenbänder vor. Die Etiketten sind auf ihrer vom Endlosträger abgewandten Sichtseite mit entsprechenden Informationen versehen, die beispielsweise Schriftform oder auch die Form eines Barcodes aufweisen können. Zur Aufbringung der Information auf die Etiketten wird das Etikettenband, auf dem die Etiketten in der Regel mittels eines Haftklebers angeordnet sind, durch eine mehr oder weniger große Anzahl von Druckwerken geführt, die mit Führungs- und Druckwalzen versehen sind und in denen das Etikettenband extremen Richtungsänderungen bei gleichzeitig kleinen Umlenkra­ dien der Führungswalzen unterworfen ist. Die sich hieraus ergebenden hohen Zug- und Biegebeanspruchungen des Etikettenbands haben bislang verhindert, daß derartige Etikettenbänder in Ergänzung zu den visuelle Informationen enthaltenden Etiketten mit sog. Transpondern versehen werden, die parallel zu den visuell erfaßbaren Informationen auch berüh­ rungslos abgreifbare Speicherinformationen eines Chips enthalten, auf die mittels einer mit dem Chip verbundenen Antenne zugegriffen werden kann.

Aus der DE 198 50 038 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von mit Identifizierungselementen versehenen Markierungs­ streifen bekannt. Bei dem bekannten Verfahren werden die mit Transpon­ dern versehenen Identifizierungselemente zwischen eine Trägerschicht und eine Deckschicht des Markierungsstreifens eingefügt. Hierzu wird in einem getakteten Vor- und Rückschrittverfahren die Trägerschicht von der Deckschicht mit einer Vorwärtsbewegung abgehoben und das Identi­ fizierungselement auf die Deckschicht oder die Trägerschicht gespendet. Anschließend werden durch eine Rückbewegung die Trägerschicht und die Deckschicht unter dazwischenliegender Aufnahme des Identifizie­ rungselements wieder zusammen gefügt. Die dabei zum Einsatz kommen­ de Vorrichtung zur Applikation der Identifizierungselemente weist zur Ausbildung einer Spendkante eine scharfkantige Umlenkeinrichtung für ein Trägerband auf, auf dem die Identifizierungselemente zugeführt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver­ fahren sowie eine Vorrichtung vorzuschlagen, das die Ausbildung von Transponderetikettenbändern ermöglicht, ohne die Gefahr, daß die Transpondereinheiten während der Herstellung des Transponderetiketten­ bands beschädigt werden.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des An­ spruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Transpondereti­ ketten in einer Anordnung auf einem Endlosträger zur Ausbildung eines Transponderetikettenbands weist folgende Verfahrensschritte auf:

• - Bereitstellung und Zuführung eines Etikettenbands mit in zumindest einer Reihe in Bandrichtung auf einem Trägerband angeordneten Eti­ ketten zu einer Etikettenabnahmeeinrichtung;
• - Abnahme der Etiketten vom Trägerband durch die Etikettenabnahme­ einrichtung, derart, daß die Etiketten mit ihrer Rückseite nach oben auf der Etikettenabnahmeeinrichtung angeordnet sind;
• - Transport der Etiketten zu einer Transponderapplikationseinrichtung zur Applikation von Transpondereinheiten auf die Rückseite der Eti­ ketten zur Ausbildung von Transponderetiketten;
• - Transport der Transponderetiketten zu einer Trägerbandapplikations­ einrichtung zur Applikation eines endlosen Trägerbands auf die Trans­ ponderetiketten zur Ausbildung eines Transponderetikettenbands.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine Kombination von Transpondereinheiten mit Etiketten, die zuvor nach konventioneller Art auf einem Endlosträger als Etikettenband hergestellt worden sind, ohne daß das Herstellungsverfahren zum Herstellen der Etikettenbänder Aus­ wirkungen auf die Transpondereinheiten haben könnte. Vielmehr werden die Transpondereinheiten im Nachhinein mit den bereits fertiggestellten Etiketten kombiniert, so daß der eigentliche Etikettenherstellungsprozeß von der Kombination der Etiketten mit den Transpondereinheiten entkop­ pelt ist. Die bereits fertiggestellten Etiketten werden vom Trägerband abgenommen, so daß die Rückseite der Etiketten für die Transponder­ applikation zur Verfügung steht und nachfolgend der Transponderappli­ kation die Etiketten zusammen mit dem Transponder wieder auf ein Trägerband appliziert werden. Das Ergebnis dieses Verfahrens ist somit ein Transponderetikettenband, das sich von einem Etikettenband lediglich dadurch unterscheidet, daß zwischenliegend zwischen den jeweiligen Etiketten und dem Trägerband Transponder angeordnet sind.

Eine besonders schonende Abnahme der in der Regel über einen Haftkle­ ber mit dem Trägerband verbundenen Etiketten vom Trägerband wird möglich, wenn die Abnahme der Etiketten vom Trägerband in einem zwischen dem Trägerband und der Etikettenabnahmeeinrichtung ausgebil­ deten Parallelführungsbereich mittels Vakuum erfolgt. Hierdurch wird auch eine Abnahme der Etiketten vom Trägerband unter kontinuierlicher Fortbewegung der Etikettenabnahmeeinrichtung und des Trägerbands möglich.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Applikation der Transponderein­ heiten die Transpondereinheiten in zumindest einer Reihe auf einem Trägerband in Bandrichtung angeordnet der zusammen mit den Etiketten vorbewegten Etikettenabnahmeeinrichtung zugeführt werden, derart, daß zumindest eine Transpondereinheit auf die Rückseite eines jeweils zugeordneten Etiketts appliziert wird. Diese Art der Applikation von Transpondereinheiten ermöglicht eine kontinuierliche Vorbewegung der auf den Etikettenabnahmeeinrichtungen angeordneten Etiketten.

Wenn die zur Applikation der zumindest einen Transpondereinheit auf das jeweils zugeordnete Etikett notwendige Haftung mittels einer nach Abnahme der Etiketten vom Trägerband auf der Rückseite der Etiketten verbleibenden Kleberschicht erzeugt wird, wird ein gesonderter Auftrag eines Haftmit­ tels zur Herstellung einer Verbindung zwischen der Transpondereinheit und dem jeweils zugeordneten Etikett überflüssig.

Eine Verfahrensvariante, die mit hoher Geschwindigkeit eine kontinuier­ liche Applikation von Transpondereinheiten auf die Etiketten ermöglicht, besteht darin, daß die Transpondereinheiten zur Ausbildung der Trans­ ponderetiketten zusammen mit zugeordneten Abschnitten des Trägerbands als Transpondermodule auf die Etiketten appliziert werden. In ähnlicher Weise wie die vorhergehende Zuführung von Etiketten mittels eines Etikettenbands kann somit die Zuführung der Transpondereinheiten mittels eines Endlosträgers erfolgen.

Eine besonders vorteilhafte Art der Vereinzelung der auf dem Trägerband als Transpondermodule zugeführten Transpondereinheiten besteht darin, daß zur Applikation der Transpondermodule und Ausbildung der Trans­ ponderetiketten des Trägerbands an einer Schneid- und Andruckeinrich­ tung vorbei geführt wird und die Transpondermodule aus dem Trägerband heraus gelöst und gegen die Rückseite der Etiketten angedrückt werden.

Zur Vorbereitung der Applikation des Trägerbands, das zur Ausbildung des Transponderetikettenbands dient, erweist es sich als vorteilhaft, wenn auf die Transponderetiketten mittels einer Kleberapplikationseinrichtung ein Kleberauftrag aufgebracht wird. Für den Fall, daß das Trägerband zur Ausbildung des Transponderetikettenbands unabhängig ist vom Trägerband des Etikettenbands, mit dem zuvor die Etiketten der Etikettenab­ nahmeeinrichtung zugeführt wurden, kann der Kleberauftrag auch zu­ sammen mit der Zuführung bzw. Applikation des Trägerbands zur Ausbil­ dung des Transponderetikettenbands erfolgen, beispielsweise durch einen bereits auf diesem Trägerband vorhandenen Kleberauftrag.

Für den Fall, daß der Kleberauftrag unabhängig von der Zuführung und Applikation des Trägerbands erfolgt, ist es vorteilhaft, wenn der Kle­ berauftrag mittels einer Haftkleberapplikationseinrichtung erfolgt, derart, daß in einem Übertragungsbereich ein Trägerband mit Haftkleberauftrag mit den auf der Etikettenabnahmeeinrichtung vorbewegten Transpondere­ tiketten zusammengeführt wird und ein jeweils einem Transponderetikett zugeordneter Haftkleberauftragsbereich als Haftkleberlage auf die Trans­ ponderetiketten mittels Druck übertragen wird.

Eine Applikation eines endlosen Trägerbands auf die Transponderetiket­ ten unter gleichzeitiger Mitnahme bzw. Entfernung der Transpondereti­ ketten von der Etikettenabnahmeeinrichtung wird möglich, wenn zur Applikation nachfolgend dem Kleberauftrag das Trägerband unter Aus­ bildung einer Anschmiegung mit den Transponderetiketten der Etiketten­ abnahmeeinrichtung zugeführt wird und nach erfolgter Anschmiegung das Trägerband unter Mitnahme der Transponderetiketten als Transpondereti­ kettenband von der Etikettenabnahmeeinrichtung weggeführt wird.

Eine besonders materialsparende Herstellung von Transponderetiketten­ bändern auf Basis zuvor hergestellter Etikettenbänder wird möglich, wenn zur Herstellung des Transponderetikettenbands das Trägerband des Etikettenbands verwendet wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Transpondereti­ ketten in einer Anordnung auf einem Endlosträger zur Ausbildung eines Transponderetikettenbands umfaßt:

• - Eine Zuführeinrichtung zur Zuführung eines Etikettenbands;
• - eine Etikettenabnahmeeinrichtung zur Abnahme von Etiketten von einem Trägerband des Etikettenbands und Vorbewegung der Etiketten;
• - eine Transponderapplikationseinrichtung zur Applikation von Trans­ pondereinheiten auf die vorbewegten Etiketten;
• - eine Trägerbandapplikationseinrichtung zur Applikation eines endlosen Trägerbands auf die weiterbewegten, mit Transpondereinheiten verse­ henen Etiketten.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Etikettenabnah­ meeinrichtung ist diese als Rotationsfördereinrichtung mit einer Förder­ trommel ausgeführt, die mit einer gegenüber einem Fördermantel festste­ henden Vakuumeinrichtung versehen ist zur Beaufschlagung eines Teil­ umfangs des Fördermantels mit Vakuum. Mittels einer derartig ausgebil­ deten Etikettenabnahmeeinrichtung wird einerseits leicht eine genügend große Kraft realisiert, um die einzelnen Etiketten aus dem Haftkleberver­ bund mit dem Trägerband lösen zu können. Andererseits wird durch die Separierung der Fördertrommel in einem Vakuumbereich und einem Nicht-Vakuumbereich eine leichte Abnahme der Transponderetiketten von der Fördertrommel durch ein Trägerband möglich, ohne daß dies durch auf die Transponderetiketten wirkende Vakuumkräfte behindert würde.

Das erfindungsgemäße Transponderetikettenband weist einen als Träger­ band ausgebildeten Endlosträger mit einer Vielzahl unter Ausbildung von Abstandslücken auf dem Trägerband angeordneten, mehrlagig aufgebau­ ten Transponderetiketten auf mit einer zwischen einer Etikettenlage und dem Trägerband angeordneten Transponderlage.

Das erfindungsgemäße Transponderetikettenband weist somit einen Aufbau auf, der grundsätzlich mit dem Aufbau eines konventionellen Etikettenbands übereinstimmt - mit der Ausnahme der zwischen der Etikettenlage und dem Trägerband angeordneten Transponderlage -, so daß die weitere Verwendung der auf dem Trägerband angeordneten Transponderetiketten in gleicher Weise wie die Verwendung der auf herkömmlichen Etikettenbändern angeordneten Etiketten erfolgen kann.

Wenn jeweils zwischen der Etikettenlage und der Transponderlage sowie der Transponderlage und dem Trägerband eine Haftkleberschicht ange­ ordnet ist, ist es sogar im Bedarfsfall möglich, zwischen einer Abnahme eines konventionellen Etiketts und einer Abnahme eines Transpondereti­ ketts vom Trägerband zu wählen.

Wenn die Transponderlage der Transponderetiketten aus einem Transpon­ dermodul mit einem Substrat und zumindest einer darauf angeordneten Transpondereinheit gebildet ist, ist durch das Substrat, in dem die Trans­ pondereinheit im wesentlichen vollständig eingebettet sein kann, eine die Transpondereinheit vor mechanischen Belastungen schützende Anordnung in den Transponderetiketten gegeben.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Transponderetikettenbands sowie ein derart hergestelltes Transponderetikettenband näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung zur Herstellung eines Transponderetiketten­ bands;

Fig. 2 eine Teildarstellung eines mit der in Fig. 1 dargestellten Vor­ richtung hergestellten Transponderetikettenbands;

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zur Herstellung eines Transpondereti­ kettenbands 11. Die Vorrichtung 10 weist eine Etikettenabnahmeeinrich­ tung 12 auf, die im vorliegenden Fall zentral angeordnet ist und der zur Zuführung eines Etikettenbands 13 eine Etikettenbandzuführeinrichtung 14 vorgeordnet ist und zur Abführung des mittels der Vorrichtung 10 hergestellten Transponderetikettenbands 11 eine Transponderetiketten­ bandaufnahmeeinrichtung 15 nachgeordnet ist.

Die Etikettenabnahmeeinrichtung 12 weist eine Fördertrommel 16 auf, die drehbar um eine feststehende Vakuumeinrichtung 17 angeordnet ist. Im vorliegenden Fall dient eine zentrale Vakuumleitung 18 gleichzeitig als Drehachse der Fördertrommel 16. Die Fördertrommel 16 weist einen mit einer Vielzahl von Vakuumbohrungen 20 perforierten Fördermantel 19 auf, derart, daß eine Gasverbindung zwischen der äußeren Oberfläche des Fördermantels 19 und Vakuumbohrungen 21 in der Vakuumleitung 18 über ein Lumen der Fördertrommel 16 gegeben ist. Ferner ist im Innern der Fördertrommel 16 eine im vorliegenden Fall mit der Vakuum­ leitung 18 verbundene Segmentabdeckung 23 vorgesehen, die eine rah­ menartig ausgebildete Vakuumdichtung 24 aufweist. Durch die Vakuum­ dichtung 24 wird bewirkt, daß ein während der Rotation des Förderman­ tels 19 in einer Überdeckung mit der Segmentabdeckung 23 befindliches Fördermantelsegment 25 von der Vakuumbeaufschlagung ausgenommen wird.

Wie die Zuführeinrichtung 14 zur Zuführung des Etikettenbands 13 und die Aufnahmeeinrichtung 15 zur Aufnahme des Transponderetiketten­ bands 11 befinden sich am Umfang der Etikettenabnahmeeinrichtung 12 in Drehrichtung der Etikettenabnahmeeinrichtung 12 einander nachgeord­ net eine Transponderapplikationseinrichtung 26, eine Kleberapplikations­ einrichtung 27 und eine Trägerbandapplikationseinrichtung 47. Die Transponderapplikationseinrichtung 26 ist mit einer Zuführeinrichtung 28 zur Zuführung eines Transponderbands 29 zu einer Schneid- und Andruc­ keinrichtung 30 versehen, die zur Vereinzelung von Transpondermodulen 31 (Fig. 2) aus dem Transponderband 29 dient. Die Kleberapplikationsein­ richtung 27 umfaßt eine Zuführeinrichtung 32 zur Zuführung eines mit einem Kleberauftrag 33 versehenen Trägerbands 34, sowie eine Übertra­ gungseinrichtung 35 und eine Aufnahmeeinrichtung 36 zur Aufnahme des Trägerbands 34 nach dem Passieren der Übertragungseinrichtung 35. Die Trägerbandapplikationseinrichtung 47 weist eine Andruckeinrichtung 57 auf, die eine gegen den Fördermantel 19 gerichtete Druckkraft 59 ermög­ licht.

Zur Herstellung des Transponderetikettenbands 11 mittels der Vorrich­ tung 10 wird zunächst mittels der Zuführeinrichtung 14 ein konventionell beschaffenes Etikettenband 13 zugeführt, das auf einem Trägerband 37 in Bandrichtung in einer Reihe angeordnete Etiketten 38 aufweist, die über einen auf einer Unter- oder Rückseite der Etiketten 38 aufgebrachten Haftkleberauftrag 40 (Fig. 2) mit dem Trägerband 37 verbunden sind. Auf ihrer Oberseite 41 können die Etiketten 38 mit einem Aufdruck oder dergleichen versehen sein.

Das Etikettenband 13 wird über eine Umlenkeinrichtung 42 an den Fördermantel 19 der Etikettenabnahmeeinrichtung 12 herangeführt und in einem Parallelführungsbereich 43 unter Ausbildung einer anschmiegenden Anlage an den Fördermantel 19 synchron mit diesem vorbewegt. Am Ende des Parallelführungsbereichs 43 erfolgt mittels einer weiteren Umlenkein­ richtung 45 eine Richtungsänderung des Trägerbands 37 vom Förder­ mantel 19 weg, und nach Umlenkung mittels einer weiteren Umlenkein­ richtung 46 zur Trägerbandapplikationseinrichtung 47 hin.

Wie in der Zeichnung durch die radial ausgerichteten und zur Vakuum­ leitung 18 hinweisenden Kraftpfeile 48 deutlich gemacht, wirken mit Ausnahme im Bereich des Fördermantelsegments 25 auf den Fördermantel 19 durch Vakuum erzeugte Haltekräfte. Diese Haltekräfte bewirken, daß die in dem Parallelführungsbereich 43 an den Fördermantel 19 ange­ schmiegten Etiketten 38 nach Umlenkung des Trägerbands 37 über die Umlenkeinrichtung 45 in eine Richtung von dem Fördermantel 19 weg trotz der durch den Haftkleberauftrag 40 zwischen den Etiketten 38 und dem Trägerband 37 wirkenden Adhäsionskräfte auf dem Fördermantel 19 verbleiben. Die Etiketten 38 werden also durch die im Parallelführungs­ bereich 43 auf die Oberseite 41 der Etiketten 38 wirkenden Vakuumkräfte zusammen mit dem Haftkleberauftrag 40 vom Etikettenband 13 abge­ nommen, so daß nach erfolgter Umlenkung des Etikettenbands 13 durch die Umlenkeinrichtung 45 nur noch das Trägerband 37 zur Träger­ bandapplikationseinrichtung 47 weitergeführt wird. Die auf dem Fördermantel 19 verbleibenden Etiketten 38 werden zur Transponderapplikati­ onseinrichtung 26 weitergeführt.

Mittels der Schneid- und Andruckeinrichtung 30 wird aus dem über die Zuführeinrichtung 28 der Schneid- und Andruckeinrichtung 30 zugeführ­ ten Transponderband 29 jeweils ein jedem Etikett 38 zugeordnetes Trans­ pondermodul 31 (Fig. 2) herausgelöst und gegen die mit dem Haftkle­ berauftrag 40 versehene Rückseite 39 des jeweiligen Etiketts 38 gedrückt, so daß aufgrund der nunmehr zwischen dem Etikett 38 und dem Trans­ pondermodul 31 wirkenden Haftkräfte das Transpondermodul 31 zusam­ men mit dem Etikett 38 unter Ausbildung eines Transponderetiketts 49 auf dem Fördermantel 19 weitergefördert wird. Zum Vereinzeln bzw. Herauslösen der Transpondermodule 31 aus dem Transponderband 29 kann die Schneid- und Andruckeinrichtung 30 mit einer hier nicht näher dargestellten Messereinrichtung versehen sein, die bei einer Relativbe­ wegung des Transponderbands 29 gegenüber der Schneid- und Andruck­ einrichtung 30 eine Schneidbewegung ausführen. Nach Herauslösen der Transpondermodule 31 aus dem Transponderband 29 verbleibt ein Bands­ kelett 50, das einer Aufnahmeeinrichtung 51 zugeführt wird.

Die nachfolgend der Schneid- und Andruckeinrichtung 30 auf dem För­ dermantel 19 angeordneten Transponderetiketten 49 werden anschließend der Kleberapplikationseinrichtung 27 zugeführt, in der, während die Transponderetiketten 49 die Übertragungseinrichtung 35 passieren, eine Übertragung des auf dem Trägerband 34 angeordneten Haftkleberauftrags 33 auf das Transpondermodul 31 der Transponderetiketten 49 erfolgt. Nachfolgend der Kleberapplikationseinrichtung 27 werden die nunmehr mit einer Haftkleberlage 52 auf dem Transpondermodul 31 versehenen Transponderetiketten 49 zur Trägerbandapplikationseinrichtung 47 weiterbewegt.

Im Bereich der Trägerbandapplikationseinrichtung 47 ist beim vorliegen­ den Ausführungsbeispiel nach mehrmaliger Umlenkung des vom Übertragungsbereich herangeführten Trägerbands 37 über Umlenkeinrichtun­ gen 53, 54, 55 ein weiterer Parallelführungsbereich 56 ausgebildet, in dem eine Anschmiegung des Trägerbands 37 gegen die auf dem Förder­ mantel angeordneten Transponderetiketten 49 erfolgt. Mittels einer Andruckeinrichtung 57 wird das Trägerband 37 gegen die Haftkleberlage 52 der Transponderetiketten 49 gedrückt, so daß sich zwischen dem Trägerband 37 und den Transponderetiketten 49 Haftkräfte bilden. Un­ mittelbar der Andruckeinrichtung 57 nachgeordnet, befindet sich die im Innern der Fördertrommel 16 angeordnete Segmentabdeckung 23, so daß das durch die Segmentabdeckung 23 abgedeckte Fördermantelsegment 25 nicht mit Vakuum beaufschlagt wird. In Ermangelung der entsprechenden Vakuumkräfte können die auf dem Trägerband 37 haftenden Transponde­ retiketten 49 unter Ausbildung des Transponderetikettenbands 11 über eine Umlenkeinrichtung von dem Fördermantel der Etikettenabnahme­ einrichtung 12 weg und zur Aufnahmeeinrichtung 15 hingeführt werden.

Wie die in Fig. 2 vergrößerte Darstellung eines Abschnitts des Transpon­ deretikettenbands 11 zeigt, sind die Transponderetiketten 49 auf dem Trägerband 37 in Bandrichtung in einer Reihe liegend angeordnet und durch Abstandslücken 58 voneinander getrennt. Ein Vergleich des in Fig. 2 dargestellten Transponderetikettenbands 11 mit dem in Fig. 1 dargestellten Etikettenband 13 zeigt, daß das Transponderetikettenband 11 mit Ausnahme der zwischen den Etiketten 38 und dem Trägerband 37 zwischenliegenden Anordnung der Transpondermodule 31 den gleichen Aufbau aufweist wie das Etikettenband 13. Zwischen den Etiketten 38 und den Transpondermodulen 31 einerseits und den Transpondermodulen 31 und dem Trägerband 37 andererseits befindet sich der Haftkleberauf­ trag 40 bzw. die Haftkleberlage 52, so daß je nach Bedarf ein Abziehen der Etiketten 38 von den Transpondermodulen 31, die auf dem Träger­ band 37 verbleiben, oder ein Abziehen der Etiketten 38 zusammen mit den Transpondermodulen 31 vom Trägerband 37 erfolgen kann. In dem ersten Fall bleibt der Haftkleberauftrag 40 an den Etiketten 38 und im zweiten Fall die Haftkleberlage 52 an den Transpondermodulen 31 haften, so daß das Transponderetikettenband 11 die Wahl zwischen der Verwendung herkömmlicher selbstklebender Etiketten 38 und der Ver­ wendung von selbstklebenden Transponderetiketten 49 läßt.

Abweichend von dem vorangehend erläuterten Verfahren, bei dem zur Herstellung der Transponderetiketten 49 ein Etikettenband 13 der Etiket­ tenabnahmeeinrichtung 12 zugeführt wird, bei dem ein nach einem Ausstanzen der Etiketten 38 aus einer Beschichtung des Trägerbands 37 die Etiketten umgebender Stanzrahmen 44 (Fig. 2) vom Trägerband 37 entfernt ist, kann der Stanzrahmen 44 auch während der Herstellung der Transponderetiketten 49 auf dem Trägerband 37 verbleiben. In diesem Fall weist auch das mit den Transponderetiketten 49 versehene Transpon­ deretikettenband 11 den Stanzrahmen 44 auf.

Claims (15)

1. Verfahren zur Herstellung von Transponderetiketten (49) in einer Anordnung auf einem Endlosträger zur Ausbildung eines Transponde­ retikettenbands (11) mit den Verfahrensschritten:

• - Bereitstellung und Zuführung eines Etikettenbands (13) mit in zu­ mindest einer Reihe in Bandrichtung auf einem Trägerband (37) an­ geordneten Etiketten (38) zu einer Etikettenabnahmeeinrichtung (12);
• - Abnahme der Etiketten vom Trägerband durch die Etikettenabnah­ meeinrichtung, derart, daß die Etiketten mit ihrer Rückseite (39) nach oben auf der Etikettenabnahmeeinrichtung angeordnet sind;
• - Transport der Etiketten zu einer Transponderapplikationseinrich­ tung (26) zur Applikation von Transpondereinheiten (31) auf die Rückseite der Etiketten zur Ausbildung von Transponderetiketten (49);
• - Transport der Transponderetiketten zu einer Trägerbandapplikati­ onseinrichtung (47) zur Applikation eines endlosen Trägerbands (37) auf die Transponderetiketten (49) zur Ausbildung eines Transponde­ retikettenbands (11).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahme der Etiketten (38) vom Trägerband (37) in einem zwischen dem Trägerband und der Etikettenabnahmeeinrichtung (12) ausgebildeten Parallelführungsbereich (43) mittels Vakuum erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Applikation der Transpondereinheiten (31) die Transponder­ einheiten in zumindest einer Reihe auf einem Trägerband (29) in Bandrichtung angeordnet der zusammen mit den Etiketten (38) vor­ bewegten Etikettenabnahmeeinrichtung (12) zugeführt werden, derart, daß zumindest eine Transpondereinheit auf die Rückseite (39) eines jeweils zugeordneten Etiketts appliziert wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Applikation der zumindest einen Transpondereinheit (31) auf das jeweils zugeordnete Etikett notwendige Haftung mittels einer nach Abnahme der Etiketten vom Trägerband (37) auf der Rückseite (39) der Etiketten verbleibenden Kleberschicht (40) erzeugt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transpondereinheiten (31) zur Ausbildung der Transpondere­ tiketten (49) zusammen mit zugeordneten Abschnitten des Träger­ bands (29) als Transpondermodule auf die Etiketten (38) appliziert werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Applikation der Transpondermodule (31) und Ausbildung der Transponderetiketten (49) das Trägerband (29) an einer Schneid- und Andruckeinrichtung (30) vorbei geführt wird und die Transpondermo­ dule aus dem Trägerband heraus gelöst und gegen die Rückseite (39) der Etiketten (38) angedrückt werden.

7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorbereitung der Applikation des Trägerbands (37) auf die Transponderetiketten (49) mittels einer Kleberapplikationseinrichtung (27) ein Kleberauftrag (52) aufgebracht wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleberauftrag (33) mittels einer Haftkleberapplikationsein­ richtung erfolgt, derart, daß in einem Übertragungsbereich (35) ein Trägerband (34) mit Haftkleberauftrag (33) mit den auf der Etiketten­ abnahmeeinrichtung (12) vorbewegten Transponderetiketten (49) zu­ sammengeführt wird und ein jeweils einem Transponderetikett zuge­ ordneter Haftklebeauftragsbereich als Haftkleberlage auf die Trans­ ponderetiketten mittels Druck übertragen wird.

9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Applikation eines endlosen Trägerbands (37) auf die Trans­ ponderetiketten (49) nachfolgend dem Kleberauftrag das Trägerband (37) unter Ausbildung einer Anschmiegung mit den Transpondereti­ ketten (49) der Etikettenabnahmeeinrichtung (12) zugeführt wird und nach erfolgter Anschmiegung das Trägerband (37) unter Mitnahme der Transponderetiketten als Transponderetikettenband (11) von der Eti­ kettenabnahmeeinrichtung weggeführt wird.

10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (37) des Etikettenbands (13) nachfolgend der Ab­ nahme der Etiketten vom Trägerband durch die Etikettenabnahmeein­ richtung (12) als Trägerband (37) zur Mitnahme der Transpondereti­ ketten (49) von der Etikettenabnahmeeinrichtung und zur Ausbildung des Transponderetikettenbands (11) dient.

11. Vorrichtung zur Herstellung von Transponderetiketten in einer An­ ordnung auf einem Endlosträger zur Ausbildung eines Transpondere­ tikettenbands umfassend:

• - Eine Zuführeinrichtung (14) zur Zuführung eines Etikettenbands (13);
• - eine Etikettenabnahmeeinrichtung (12) zur Abnahme von Etiketten (38) von einem Trägerband (37) des Etikettenbands und zur Vorbewe­ gung der Etiketten;
• - eine Transponderapplikationseinrichtung (26) zur Applikation von Transpondereinheiten (31) auf die vorbewegten Etiketten (38);
• - eine Trägerbandapplikationseinrichtung (47) zur Applikation eines endlosen Trägerbands (37) auf die weiterbewegten, mit den Transpon­ dereinheiten (31) versehenen Etiketten (49).

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Etikettenabnahmeeinrichtung (12) als Rotationsfödereinrich­ tung mit einer Fördertrommel (16) ausgeführt ist, die mit einer ge­ genüber einem Fördermantel (19) feststehenden Vakuumeinrichtung (17) versehen ist zur Beaufschlagung eines Teilumfangs des Förder­ mantels mit Vakuum.

13. Transponderetikettenband gekennzeichnet durch einen als Trägerband (37) ausgebildeten Endlosträger mit einer Vielzahl von auf dem Trägerband angeordneten, mehrlagig aufgebauten Trans­ ponderetiketten (49) mit einer zwischen einer Etikettenlage (38) und dem Trägerband angeordneten Transponderlage (31).

14. Transponderetikettenband nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen der Etikettenlage (38) und der Transponderlage (31) sowie der Transponderlage und dem Trägerband (37) eine Haft­ kleberschicht (40, 52) angeordnet ist.

15. Transponderetikettenband nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Transponderlage (31) aus einem Transpondermodul mit einem Substrat und zumindest einer darauf angeordneten Transpondereinheit gebildet ist.