DE19959776A1 - Differentialschutzverfahren - Google Patents
DifferentialschutzverfahrenInfo
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen eines einen Fehlerstrom eines mindestens zwei Leiterenden (120, 123, 126, 129) aufweisenden elektrischen Leiters (130) kennzeichnenden Fehlersignals mit Ladungsmeßeinrichtungen (100, 103, 106, 109), die über Datenleitungen (112) untereinander verbunden sind und von denen an jedem Leiterende des Leiters jeweils eine angebracht ist, wobei bei dem Verfahren mit den Ladungsmeßeinrichtungen Ladungsmeßwerte gemessen werden, die jeweils die durch das jeweilige Leiterende während einer vorgegebenen Meßdauer geflossene Ladungsmenge angeben, mit den Ladungsmeßwerten unter Berücksichtigung der Richtung des Ladungsflusses durch Addition ein Gesamtladungsmeßwert gebildet wird und das Fehlersignal erzeugt wird, wenn der Gesamtladungsmeßwert betragsmäßig einen an die jeweilige Meßsituation angepaßten Schwellenwert überschreitet. DOLLAR A Um Fehler noch empfindlicher erfassen zu können als bisher, wird erfindungsgemäß der Schwellenwert unter Berücksichtigung der individuellen Meßtoleranz der einzelnen Ladungsmeßeinrichtungen gebildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen
eines einen Fehlerstrom eines mindestens zwei Leiterenden
aufweisenden elektrischen Leiters kennzeichnenden
Fehlersignals mit Ladungsmeßeinrichtungen, die über
Datenleitungen untereinander verbunden sind und von denen an
jedem Leiterende des Leiters jeweils eine angebracht ist,
wobei bei dem Verfahren
- - mit den Ladungsmeßeinrichtungen Ladungsmeßwerte gemessen werden, die jeweils die durch das jeweilige Leiterende während einer vorgegebenen Meßdauer geflossene Ladungsmenge angeben,
- - mit den Ladungsmeßwerten unter Berücksichtigung der Richtung des Ladungsflusses durch Addition ein Ge samtladungsmeßwert gebildet wird und
- - das Fehlersignal erzeugt wird, wenn der Ge samtladungsmeßwert betragsmäßig einen an die jeweilige Meßsituation angepaßten Schwellenwert überschreitet.
Ein derartiges Verfahren ist aus der Druckschrift "Charge
comparison protection of transmission lines - relaying
concepts" (Ernst, Hinman, Quam, Thorp; IEEE Transaction an
Power Delivery, Vol. 7, No. 4, Oct. 1992, Seiten 1834 bis
1846) bekannt. Bei diesem vorbekannten Verfahren wird an
jedem Leiterende eines Leiters der jeweilige Strom unter
Bildung von Stromabtastwerten abgetastet. Die Abtastwerte
werden dabei in einem zeitlichen Abstand von 0,5 ms
aufgenommen. Die dabei entstehenden Abtastwerte werden
leiterendenindividuell unter Bildung von Ladungsmeßwerten
integriert, wobei die Integrationsdauer einer halben
Periodendauer des Stromes - es handelt es sich bei dem
vorbekannten Verfahren um einen Wechselstrom mit einer
Grundfrequenz von 60 Hz - entspricht. Die
Integrationsintervalle beginnen und enden dabei stets bei
Nulldurchgängen des Wechselstroms. Die in dieser Weise
gebildeten Ladungsmeßwerte werden aufsummiert, und zwar zum
einen unter Bildung einer skalaren Summe ("sum of absolute
magnitudes"), indem die Ladungsmeßwerte ohne Berücksichtigung
der jeweiligen Vorzeichen - also ohne Berücksichtigung des
Ladungsflusses - aufsummiert werden, und zum anderen unter
Bildung einer arithmetischen Summe ("absolute magnitude of
the sum of the signed magnitudes") - nachfolgend hier
Gesamtladungsmeßwert genannt -, indem die Ladungsmeßwerte
mit Berücksichtigung der jeweiligen Vorzeichen aufsummiert
werden. Das Fehlersignal wird dann erzeugt, wenn der
Gesamtladungsmeßwert (arithmetische Summe) einen von der
skalaren Summe abhängigen, also einen an die jeweilige
Meßsituation angepaßten Schwellenwert überschreitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs beschriebenen Art dahingehend fortzuentwickeln, das
mit diesem Fehler noch empfindlicher erfaßt werden können als
bisher.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der
Schwellenwert unter Berücksichtigung der individuellen
Meßtoleranz der einzelnen Ladungsmeßeinrichtungen gebildet
ist.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß mit diesem besonders empfindlich Fehler
erkannt werden können; denn bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird der Schwellenwert unter Berücksichtigung der
individuellen Meßtoleranz der einzelnen
Ladungsmeßeinrichtungen gebildet. Dies ermöglicht bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren konkret, daß berücksichtigt
werden kann, wenn beispielsweise eine sehr ungenaue
arbeitende Ladungsmeßeinrichtung einen sehr großen
Ladungsmeßwert mißt und damit zwangsläufig auch einen
besonders großen Meßfehler erzeugt; denn das erfindungsgemäße
Verfahren berücksichtigt die individuelle Meßtoleranz einer
jeden Ladungsmeßeinrichtung.
Gemäß einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß die Beträge der
Ladungsmeßwerte jedes Leiterendes mit der individuellen
Meßtoleranz der jeweiligen Ladungsmeßeinrichtung gewichtet
und unter Bildung eines Gesamtmeßfehlers aufsummiert werden
und der Schwellenwert derart gewählt wird, daß er stets
mindestens so groß ist wie der Gesamtmeßfehler; bei dieser
ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die individuelle Meßtoleranz besonders einfach und damit
vorteilhaft berücksichtigt, indem nämlich ein Gesamtmeßfehler
durch Aufsummieren der mit der individuellen Meßtoleranz
gewichteten Ladungsmeßwerte gebildet wird.
Gemäß einer zweiten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß mit den
Ladungsmeßeinrichtungen zunächst der durch die jeweiligen
Leiterenden fließende Strom gemessen wird und durch analoge
oder digitale Integration der dabei gebildeten Strommeßwerte
über die Meßdauer jeweils die Ladungsmeßwerte gebildet
werden. Bei dieser zweiten Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist also vorgesehen, daß die
Ladungsmeßwerte durch Integration von Strommeßwerten gebildet
werden, wodurch konkret ermöglicht wird, daß zur Bildung der
Ladungsmeßwerte übliche Strommeßeinrichtungen eingesetzt
werden können.
Besonders einfach und damit vorteilhaft läßt sich bei dieser
zweiten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens die
individuelle Meßtoleranz der einzelnen
Ladungsmeßeinrichtungen berücksichtigen, wenn für jedes
Leiterende jeweils der maximale Strommeßwert innerhalb der
Meßdauer bestimmt wird, die maximalen Strommeßwerte jeweils
mit einem die Meßdauer angebenden Meßdauer-Wert unter Bildung
fiktiver momentaner Maximalladungsmeßwerte multipliziert
werden, die Beträge der Maximalladungsmeßwerte jeweils mit
der individuellen Meßtoleranz der jeweiligen
Ladungsmeßeinrichtung gewichtet und unter Bildung eines
Gesamtstrommeßfehlers aufsummiert werden und der
Schwellenwert derart gewählt wird, daß er stets mindestens so
groß ist wie der Gesamtstrommeßfehler; bei dieser zweiten
Weiterbildung wird also die individuelle Meßtoleranz der
einzelnen Ladungsmeßeinrichtungen unter besonderer
Heranziehung fiktiver momentaner Maximalladungsmeßwerte
berücksichtigt, wodurch ein fehlerhaftes Erzeugen des
Fehlersignals besonders zuverlässig vermieden wird.
Bei der zweiten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist - wie oben beschrieben - vorgesehen, daß die
Ladungsmeßwerte durch Integration von Strommeßwerten gebildet
werden; besonders zuverlässig läßt sich bei dieser
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens das
Fehlersignal erzeugen, wenn der durch die Integration der
Strommeßwerte auftretende Integrationsfehler in jeder der
Ladungsmeßeinrichtungen aufsummiert wird, der resultierende
Gesamtintegrationsfehler zu dem Gesamtstrommeßfehler unter
Bildung eines Gesamtmeßfehlers addiert wird und der
Schwellenwert derart gewählt wird, daß er stets mindestens so
groß ist wie der Gesamtmeßfehler; denn bei dieser
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
zusätzlich zu der individuellen Meßtoleranz der
Ladungsmeßeinrichtung auch der Integrationsfehler bei der
Integration der Strommeßwerte berücksichtigt.
Im übrigen wird es als vorteilhaft angesehen, wenn zusätzlich
der Synchronisierungsfehler bei der Bildung der
Ladungsmeßwerte berücksichtigt wird; es wird also konkret
vorgeschlagen, daß der durch fehlerhafte Synchronisation der
Ladungsmeßeinrichtungen maximal auftretende
Synchronisationsfehler ermittelt wird, der resultierende
Synchronisationsfehler zu dem Gesamtmeßfehler unter Bildung
eines Gesamt-Systemfehlers addiert wird und der Schwellenwert
derart gewählt wird, daß er stets mindestens so groß ist wie
der Gesamt-Systemfehler.
Um sicherzustellen, daß auch bei sehr kleinen
Gesamtladungsmeßwerten ein fehlerhaftes Erzeugen des
Fehlersignals vermieden wird, wird es darüber hinaus als
vorteilhaft angesehen, wenn das Fehlersignal erzeugt wird,
wenn der Gesamtladungsmeßwert einen fest vorgegebenen
Mindestschwellenwert und den Gesamtsystemfehler
überschreitet; bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird nämlich vermieden, daß es zu einem Erzeugen
des Fehlersignals kommt, wenn insgesamt nur sehr geringe
Strom- bzw. Ladungsmeßwerte vorliegen.
Im übrigen wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die
Messung der Ladungsmeßwerte in der Weise regelmäßig
wiederholt wird, daß der zeitliche Abstand zwischen jeweils
zwei aufeinander folgenden Messungen kleiner ist als die
vorgegebene Meßdauer. Ein wesentlicher Vorteil dieser
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß
mit diesem besonders zuverlässig Fehler erkannt werden
können; denn im Unterschied zu dem vorbekannten, eingangs
beschriebenen Verfahren werden die Messungen der
Ladungsmeßwerte nicht getrennt nacheinander, sondern zeitlich
überlappend durchgeführt. Dadurch wird konkret erreicht, daß
pro Periode deutlich mehr Ladungsmeßwerte erfaßt werden und
somit eine noch größere "Datenbasis" für die Fehlererkennung
zur Verfügung steht als bisher. Dies soll anhand eines
Zahlenbeispiels verdeutlicht werden: Bei dem vorbekannten
Verfahren werden die Ladungsmeßwerte stets bezogen auf eine
halbe Periodenlänge gebildet, so daß - pro Periode - maximal
zwei Ladungsmeßwerte pro Leiterende zur Auswertung zur
Verfügung stehen; im Unterschied hierzu werden bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Ladungsmeßwerte mit zeitlich
überlappenden Meßfenstern gebildet, wodurch je nach dem Grad
der vorgegebenen Überlappung quasi beliebig viele
Ladungsmeßwerte gebildet werden können. Dies führt insgesamt
zu einer größeren Datenmenge bzw. Datenbasis, die ausgewertet
werden kann, und damit zu einer größeren Zuverlässigkeit beim
Bilden des Fehlersignals.
Werden die Ladungsmeßwerte durch Integration von
Strommeßgrößen (analog oder digital) gebildet, die mit
Stromwandlern erzeugt wurden, so kann es zu Meßfehlern durch
Stromwandlersättigung kommen; um Meßfehler durch
Stromwandlersättigung zu vermeiden, wird es als vorteilhaft
angesehen, wenn die vorgegebene Meßdauer - also das
Meßfenster für die Messung der Ladungsmengen - deutlich
kleiner ist als die halbe Periodendauer des Stromes, damit
ggf. das Fehlersignal erzeugt werden kann, bevor die
Stromwandler in Sättigung gehen. Erfindungsgemäß wird konkret
vorgeschlagen, daß die vorgegebene Meßdauer etwa einem
Viertel der Periodendauer des Stromes entspricht; denn eine
solche Meßfensterlänge ist lang genug, um gute verwertbare
Ladungsmeßwerte zu erhalten, und wiederum kurz genug, um
zuverlässig vor Eintritt von Stromwandlersättigung das
Meßsignal erzeugen zu können.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird es
dabei als vorteilhaft angesehen, wenn der zeitliche Abstand
zwischen zwei zeitlich teilweise überlappenden Messungen etwa
halb so groß sind wie die vorgegebene Meßdauer (gleich Länge
des Meßfensters); konkret bedeutet dies bei einer
Meßfensterlänge, die einem Viertel der Periodendauer des
Stromes entspricht, daß ca. 8 Ladungsmeßwerte pro Periode
erzeugt werden, wodurch im allgemeinen eine ausreichende
Zuverlässigkeit bei der Bildung des Fehlersignals erreicht
wird.
Wird der Gesamtladungsmeßwert in einer der
Ladungsmeßeinrichtungen gebildet, also in einer ausgewählten
Ladungsmeßeinrichtung, so wird es gemäß einer Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens als vorteilhaft angesehen,
wenn bei einem Leiter mit mindestens drei Leiterenden zu der
ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung ein Zwischenwert
Ladungsmeßeinrichtungen durch Addition vorab gebildet ist,
und der Gesamtladungsmeßwert mit dem Ladungsmeßwert der
ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung und mit dem Zwischenwert
durch Addition gebildet wird; denn gemäß dieser Weiterbildung
wird Datenrate eingespart, weil zu der ausgewählten
Ladungsmeßeinrichtung nicht die Ladungsmeßwerte aller übrigen
Ladungsmeßeinrichtungen - also eine Vielzahl von Meßwerten -
übertragen werden müssen, sondern lediglich ein einziger
Meßwert, nämlich der Zwischenwert.
Alternativ wird es als vorteilhaft angesehen, wenn bei einem
Leiter mit mindestens drei Leiterenden zu der ausgewählten
Ladungsmeßeinrichtung zwei Zwischenwerte übertragen werden,
und zwar ein erster, der aus den Ladungsmeßwerten einer
ersten Gruppe der übrigen Ladungsmeßeinrichtungen durch
Addition gebildet ist, und ein zweiter Zwischenwert, der aus
den Ladungsmeßwerten einer zweiten Gruppe der übrigen
Ladungsmeßeinrichtungen durch Addition gebildet ist, wobei
die zweite Gruppe alle Ladungsmeßeinrichtungen außer der
ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung und den
Ladungsmeßeinrichtungen der ersten Gruppe enthält, der Ge
samtladungsmeßwert mit dem Ladungsmeßwert der ausgewählten
Ladungsmeßeinrichtung und den beiden Zwischenwerten durch
Addition gebildet wird; diese alternative Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich insbesondere dann
vorteilhaft einsetzen, wenn die Ladungsmeßeinrichtungen zum
Datenaustausch datenleitungsmäßig unter Bildung einer "Kette"
untereinander verbunden sind und die ausgewählte
Ladungsmeßeinrichtung ein inneres Kettenglied dieser so
gebildeten Kette ist.
Das Prinzip der "Zwischenwertbildung" läßt sich auch auf die
Meßfehler der Ladungsmeßeinrichtungen vorteilhaft in
entsprechender Weise übertragen; dies ist in den beiden
letzten Unteransprüchen 14 und 15 beschrieben.
Zur Erläuterung der Erfindung zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Anordnung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für eine
Ladungsmeßeinrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung 3 zum Überwachen eines elektri
schen Leiters 6 auf einen Fehlerstrom. Der elektrische Leiter
6 weist insgesamt fünf Leiterenden auf, und zwar ein erstes
Leiterende 9, ein zweites Leiterende 12, ein drittes
Leiterende 15, ein viertes Leiterende 18 sowie ein fünftes
Leiterende 21. An jedem der Leiterenden 9, 12, 15, 18 und 21
ist jeweils eine Ladungsmeßeinrichtung angebracht, wobei die
Ladungsmeßeinrichtungen über Datenleitungen - beispielsweise
optische Glasfasern - miteinander verbunden sind. Dabei ist
an das erste Leiterende 9 eine ausgewählte erste
Ladungsmeßeinrichtung 30 und an die übrigen Leiterenden 12,
15, 18 und 21 jeweils eine weitere Ladungsmeßeinrichtung 33,
36, 39 und 42 angeschlossen.
Konkret ist die erste Ladungsmeßeinrichtung 30 mit ihrem Meß
werteingang E30a mit einem Meßwertausgang A33a der ersten
weiteren Ladungsmeßeinrichtung 33 - im weiteren kurz als
zweite Ladungsmeßeinrichtung 33 bezeichnet - verbunden.
Dieser ist an einem Meßwerteingang E33a die zweite der
weiteren Ladungsmeßeinrichtungen 36 - im weiteren kurz als
dritte Ladungsmeßeinrichtung 36 bezeichnet - mit ihrem
Meßwertausgang A36a vorgeordnet.
Die erste Ladungsmeßeinrichtung 30 ist außerdem mit einem
weiteren Meßwerteingang E30b mit einem Meßwertausgang A39a
der dritten der weiteren Ladungsmeßeinrichtungen 39 - im
weiteren kurz als vierte Ladungsmeßeinrichtung 39 bezeichnet
- verbunden. Dieser ist an einem Meßwerteingang E39a die
vierte der weiteren Ladungsmeßeinrichtungen 42 - im weiteren
kurz als fünfte Ladungsmeßeinrichtung 42 bezeichnet - mit
ihrem Meßwertausgang A42a vorgeordnet.
Die fünf Ladungsmeßeinrichtungen 30, 33, 36, 39 und 42 sind
also in einer kettenförmigen Struktur untereinander verbun
den, wobei die dritte Ladungsmeßeinrichtung 36 und die fünfte
Ladungsmeßeinrichtung 42 in der Kette außenliegende
Ladungsmeßeinrichtungen und die erste Ladungsmeßeinrichtung
30, die zweite Ladungsmeßeinrichtung 33 und die vierte
Ladungsmeßeinrichtung 39 in der Kette innenliegende
Ladungsmeßeinrichtungen bilden.
Mit der Anordnung 3 wird der elektrische Leiter 6 in nach
folgend beschriebener Weise auf einen Fehlerstrom hin über
wacht.
Mit einem nicht dargestellten Taktgenerator wird an alle
Ladungsmeßeinrichtungen ein Taktsignal TA übermittelt. Mit
diesem Taktsignal TA wird sichergestellt, daß alle
Ladungsmeßeinrichtungen die durch ihr jeweiliges Leiterende
während einer vorgegebenen Meßdauer geflossene Ladungsmenge
jeweils zeitsynchron, also zu gleichen Zeitpunkten ermitteln.
Nachdem nun von allen Ladungsmeßeinrichtungen zu einem Zeit
punkt die Ladungsmengen bzw. Ladungen QA', . . ., QE' in ihren
jeweiligen Leiterenden 9, 12, 15, 18, 21 gemessen wurden,
wird wie folgt vorgegangen:
Der der Ladung QC' im Leiterende 15 entsprechende Ladungsmeßwert IC der dritten Ladungsmeßeinrichtung 36 wird am Meßwertausgang A36a der dritten Ladungsmeßeinrichtung 36 abgegeben und zum Meßwerteingang E33a der zweiten Ladungsmeßeinrichtung 33 übertragen. Diese zweite Ladungsmeßeinrichtung 33 addiert zu dem der durch ihr Leiterende 12 fließenden Ladung QB' entsprechenden Ladungsmeßwert QB den von der dritten Ladungsmeßeinrichtung 36 übertragenen Ladungsmeßwert QC unter Bildung eines Sum menladungsmeßwertes QC + QB mit einer in der Fig. 1 nicht dargestellten Recheneinheit. Dieser Summenladungsmeßwert QC + QB wird von der zweiten Ladungsmeßeinrichtung 33 zu der ersten Ladungsmeßeinrichtung 30 übertragen.
Der der Ladung QC' im Leiterende 15 entsprechende Ladungsmeßwert IC der dritten Ladungsmeßeinrichtung 36 wird am Meßwertausgang A36a der dritten Ladungsmeßeinrichtung 36 abgegeben und zum Meßwerteingang E33a der zweiten Ladungsmeßeinrichtung 33 übertragen. Diese zweite Ladungsmeßeinrichtung 33 addiert zu dem der durch ihr Leiterende 12 fließenden Ladung QB' entsprechenden Ladungsmeßwert QB den von der dritten Ladungsmeßeinrichtung 36 übertragenen Ladungsmeßwert QC unter Bildung eines Sum menladungsmeßwertes QC + QB mit einer in der Fig. 1 nicht dargestellten Recheneinheit. Dieser Summenladungsmeßwert QC + QB wird von der zweiten Ladungsmeßeinrichtung 33 zu der ersten Ladungsmeßeinrichtung 30 übertragen.
Die fünfte Ladungsmeßeinrichtung 42 am fünften Leiterende 21
sowie die vierte Ladungsmeßeinrichtung 39 am vierten
Leiterende 18 arbeiten genauso wie die zweite und die dritte
Ladungsmeßeinrichtung, d. h., daß sie jeweils den
Ladungsmeßwert der eigenen Ladungsmeßeinrichtung zu einem an
ihrem Meßwerteingang anliegenden Ladungsmeßwert der ggf.
jeweils vorgeordneten Ladungsmeßeinrichtung unter
Berücksichtigung der jeweiligen Ladungsflußrichtung
vorzeichenrichtig addieren und den resultierenden
Summenladungsmeßwert an ihrem Meßwertausgang als Meßwert
abgeben.
Zu dem einen Meßwerteingang E30a der ersten
Ladungsmeßeinrichtung 30 gelangt also ein erster
Zwischenwert, der sich aus den Ladungsmeßwerten QB und QC
zusammensetzt, und zu dem weiteren Meßwerteingang E30b der
ersten Ladungsmeßeinrichtung 30 gelangt ein zweiter
Zwischenwert, der sich aus den Ladungsmeßwerten QE und QD
zusammensetzt.
In der ersten Ladungsmeßeinrichtung 30 wird daraufhin durch
Addition des ersten und des zweiten Zwischenwertes sowie des
die Ladung QA' im Leiterende 9 angebenden Ladungsmeßwertes QA
ein Gesamtladungsmeßwert gebildet; dieser
Gesamtladungsmeßwert ist gleich QA + QB + QC + QD + QE.
Der Gesamtladungsmeßwert QA + QB + . . . + QE muß den Kirchhoff'schen
Gesetzen zufolge gleich Null sein, wenn kein Fehlerstrom auf
getreten ist; ist der Gesamtladungsmeßwert ungleich Null bzw.
überschreitet er einen vorgegebenen Schwellenwert, so ist ein
Fehlerstrom aufgetreten. Unter einem Fehlerstrom wird dabei
ein Strom verstanden, der an einer Fehlerstelle, beispiels
weise einer Kurzschlußstelle, also nicht an einem der Lei
terenden 9, 12, 15, 18 bzw. 21 von der Leitung 6 abfließt oder
in die Leitung 6 eingespeist wird. Beide Arten von Fehler
strömen schlagen sich in dem Gesamtladungsmeßwert der
Ladungsmeßeinrichtung 30 nieder, was durch Vergleich des
Gesamtladungsmeßwertes mit einem Schwellenwert, der ungefähr
gleich Null ist, festgestellt werden kann. Überschreitet der
Gesamtladungsmeßwert den vorgegebenen Schwellenwert, so wird
von der Ladungsmeßeinrichtung 30 ein Fehlersignal erzeugt.
Zusammenfassend wird also anhand des Gesamtladungsmeßwertes
in der ausgewählten, ersten Ladungsmeßeinrichtung 30 durch
Vergleich mit dem Schwellenwert festgestellt, ob ein
Fehlerstrom aufgetreten ist; dabei läßt sich beispielsweise
in einem Gleichstromsystem nicht nur feststellen, ob
überhaupt ein Fehler aufgetreten ist, sondern zusätzlich
natürlich auch, welcher Art der Fehler ist, wenn nach dem
Betragsvergleich des Gesamtladungsmeßwertes mit dem
vorgegebenem Schwellenwert noch zusätzlich das jeweilige Vor
zeichen des Gesamtladungsmeßwertes ausgewertet wird. Das
Vorzeichen gibt nämlich - je nach seiner Zuordnung zu einer
Stromrichtung - an, ob der Fehlerstrom in die Leitung 6
hinein- oder herausgeflossen ist.
Der Schwellenwert, mit dem der Gesamtladungsmeßwert QA + . . . QE
verglichen wird, kann beispielsweise fest vorgegeben sein. Um
jedoch besonders zuverlässig Fehlersignale erzeugen zu
können, wird es als günstig angesehen, wenn der Schwellenwert
der jeweiligen "Meßsituation" automatisch angepaßt wird; dies
läßt sich dadurch erreichen, daß der Schwellenwert
leiterendenindividuell an die Genauigkeit der
Ladungsmeßeinrichtungen (insbesondere auch der zugeordneten
Stromwandler) angepaßt wird. Konkret soll das Fehlersignal
daher gebildet werden, wenn der Gesamtladungsmeßwert QA + . . . QE
größer ist als eine fest vorgegebene Mindestschwelle Qmin und
größer ist als ein Gesamtsystemfehler ΔQdiff. Unter dem
Begriff Gesamtsystemfehler wird ein Fehler verstanden, der
durch eine Abschätzung des maximal möglichen Meßfehlers der
gesamten Meßanordnung gebildet ist. Der Gesamtsystemfehler
ΔQdiff soll dabei gebildet werden gemäß
Der Anteil ΔQdiffSynchronisierung berücksichtigt dabei
Synchronisierungsfehler beim Synchronisieren der
Ladungsmeßeinrichtungen; derartige Fehler treten dann auf,
wenn die Ladungsmeßwerte nicht zeitsynchron gemessen werden.
Der Anteil ΔQdiffGesamtfehler der jeweiligen Ladungsmeßeinrichtung gibt den
Meßfehler der jeweiligen Ladungsmeßeinrichtung an. Dieser
Meßfehler ΔQdiffGesamtfehler der jeweiligen Ladungsmeßeinrichtung setzt sich
wiederum zusammen aus zwei Anteilen, nämlich:
wobei k ein die Meßungenauigkeit (Toleranz) der jeweiligen
Ladungsmeßeinrichtung angebender Parameter ist, T die Länge
des Meßintervalls (Meßfensters) bei der Ladungsmessung
bezeichnet und
den auf den Nennstrom Inenn
bezogenen (nomierten) maximalen Stromwert im Meßintervall
angibt. ΔQdiffMeßfehler bezeichnet dabei also den auf die
Meßungenauigkeit k bei der Strommessung zurückgehenden Anteil
am Gesamtfehler der jeweiligen Ladungsmeßeinrichtung; dieser
wächst bei steigendem Strom abhängig von der individuellen
Meßungenauigkeit k der jeweiligen Ladungsmeßeinrichtung an.
Der Anteil ΔQdiffIntegration am Gesamtfehler der jeweiligen
Ladungsmeßeinrichtung berücksichtigt den je nach
Integrationsverfahren auftretenden Integrationsfehler, der
wiederum ladungsmeßeinrichtungsindividuell unterschiedlich
sein kann; der Anteil ΔQdiffIntegration ist natürlich nur
dann relevant, wenn die Ladungsmeßwerte durch Integration von
Strommeßwerten gewonnen werden.
Damit in der Ladungsmeßeinrichtung 30 der Gesamtsystemfehler
ΔQdiff gebildet werden kann, müssen hierzu die
ladungsmeßeinrichtungsindividuellen "Meßfehler"
DQdiffMeßfehler + ΔQdiffIntegration ermittelt und zu der
Ladungsmeßeinrichtung 30 übermittelt werden. Wie dies
geschieht, soll nun nachfolgend erläutert werden. Hierzu
werden folgende Abkürzungen eingeführt:
ΔQA = ΔQdiffMeßfehler der Ladungsmeßeinrichtung 30 + ΔQdiffIntegrationsfehler der Ladungsmeßeinrichtung 30
ΔQB = ΔQdiffMeßfehler der Ladungsmeßeinrichtung 33 + ΔQdiffIntegrationsfehler der Ladungsmeßeinrichtung 33
ΔQC = ΔQdiffMeßfehler der Ladungsmeßeinrichtung 36 + ΔQdiffIntegrationsfehler der Ladungsmeßeinrichtung 36
ΔQD = ΔQdiffMeßfehler der Ladungsmeßeinrichtung 39 + ΔQdiffIntegrationsfehler der Ladungsmeßeinrichtung 39
ΔQE = ΔQdiffMeßfehler der Ladungsmeßeinrichtung 42 + ΔQdiffIntegrationsfehler der Ladungsmeßeinrichtung 42
ΔQA = ΔQdiffMeßfehler der Ladungsmeßeinrichtung 30 + ΔQdiffIntegrationsfehler der Ladungsmeßeinrichtung 30
ΔQB = ΔQdiffMeßfehler der Ladungsmeßeinrichtung 33 + ΔQdiffIntegrationsfehler der Ladungsmeßeinrichtung 33
ΔQC = ΔQdiffMeßfehler der Ladungsmeßeinrichtung 36 + ΔQdiffIntegrationsfehler der Ladungsmeßeinrichtung 36
ΔQD = ΔQdiffMeßfehler der Ladungsmeßeinrichtung 39 + ΔQdiffIntegrationsfehler der Ladungsmeßeinrichtung 39
ΔQE = ΔQdiffMeßfehler der Ladungsmeßeinrichtung 42 + ΔQdiffIntegrationsfehler der Ladungsmeßeinrichtung 42
In jedem der Ladungsmeßgeräte wird nun neben dem jeweiligen
Ladungsmeßwert QA, QB, . . . QD also ebenfalls gemäß obigen
Festlegungen der jeweilige Meßfehler ΔQA, ΔQB, ΔQC, ΔQD und
ΔQE gebildet und jeweils genauso behandelt wie der jeweilige
Ladungsmeßwert. Dies bedeutet konkret, daß die dritte
Ladungsmeßeinrichtung 36 ihren Meßfehler ΔQC zu der zweiten
Ladungsmeßeinrichtung 33 überträgt. Diese addiert zu dem
empfangenen Meßfehler ΔQC den eigenen Meßfehler ΔQB und
überträgt die Meßfehlersumme ΔQB + ΔQC zu der ersten
Ladungsmeßeinrichtung 30. In gleicher Weise empfängt die
erste Ladungsmeßeinrichtung 30 die Meßfehlersumme ΔQD + ΔQE
der Meßfehler der vierten und fünften Ladungsmeßeinrichtung
39 und 42.
In der ersten Ladungsmeßeinrichtung 30 kann dann der "Gesamt
meßfehler" ΔQgesamt der Ladungsmeßeinrichtungen gebildet
werden gemäß
ΔQgesamt = ΔQA + ΔQB + ΔQC + ΔQD + ΔQE
Zu dem Gesamtmeßfehler ΔQgesamt muß dann zur Bildung des
Gesamtsystemfehlers ΔQdiff noch der Synchronisierungsfehler
hinzugezählt werden gemäß:
Die Berechnung des Synchronisierungsfehlers wird im
Zusammenhang mit der Fig. 3 erläutert.
Liegt der Gesamtsystemfehler ΔQdiff in der ersten
Ladungsmeßeinrichtung 30 vor, so wird der
Gesamtladungsmeßwert QA + . . . QE mit einem vorgegebenen
Mindestschwellenwert Qmin und mit dem Gesamtsystemfehler
ΔQdiff verglichen, und es wird das Fehlersignal erzeugt,
wenn gilt:
QA + . . . QE < Qmin und
QA + . . . QE < ΔQdiff.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für eine
Anordnung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt werden kann. Man erkennt Ladungsmeßeinrichtungen
100, 103, 106 und 109, die elektrisch mittels Datenleitungen
112 in einer kettenförmigen Struktur untereinander verbunden
sind; dabei liegen zwei Ladungsmeßeinrichtungen, und zwar die
Ladungsmeßeinrichtungen 100 und 109, am äußeren Ende der
Kette und zwei Ladungsmeßeinrichtungen, und zwar die
Ladungsmeßeinrichtungen 103 und 106, im Innern der Kette.
Die erste innenliegende Ladungsmeßeinrichtung 103 ist mit
ihrem Meßwerteingang E103a mit einem Meßwertausgang A100a der
ihr vorgeordneten Ladungsmeßeinrichtung 100 verbunden. Der
ersten innenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 103 ist an ihrem
Meßwertausgang A103a ein Meßwerteingang E106a der zweiten
innenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 106 nachgeordnet; der
wiederum an ihrem Meßwertausgang A106a ein Meßwerteingang
E109a der zweiten außenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 109
nachgeschaltet ist. Die zweite außenliegende
Ladungsmeßeinrichtung 109 weist außerdem einen Meßwertausgang
A109b auf, der mit einem weiteren Meßwerteingang E106b der
zweiten innenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 106 verbunden
ist; diese zweite innenliegende Ladungsmeßeinrichtung 106 ist
mit einem weiteren Meßwertausgang A106b außerdem an einen
weiteren Meßwerteingang E103b der ersten innenliegenden
Ladungsmeßeinrichtung 103 angeschlossen. Mit einem weiteren
Meßwertausgang A103b ist diese erste innenliegende
Ladungsmeßeinrichtung 103 auch mit einem Meßwerteingang E100b
der ersten außenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 100
verbunden.
Außerdem besteht eine weitere Datenleitung 115, und zwar eine
Duplexleitung, zwischen der ersten außenliegenden
Ladungsmeßeinrichtung 100 und der zweiten außenliegenden
Ladungsmeßeinrichtung 109.
Jede der Ladungsmeßeinrichtungen 100, 103, 106 und 109 ist
darüber hinaus jeweils an ein Leiterende der vier Leiterenden
120, 123, 126 und 129 aufweisenden elektrischen Leitung 130 -
in der Fig. 2 nur schematisch angedeutet - angeschlossen und
mißt die durch ihr Leiterende fließende Ladung QA', QB', QC'
oder QD' unter Bildung von Ladungsmeßwerten QA, QB, QC oder
QD; dabei mißt die erste außenliegende Ladungsmeßeinrichtung
100 den Ladungsmeßwert bzw. die Ladungsmeßwerte QA am ersten
Leiterende 120, die erste innenliegende Ladungsmeßeinrichtung
103 den Ladungsmeßwert bzw. die Ladungsmeßwerte QB am zweiten
Leiterende 123, die zweite innenliegende
Ladungsmeßeinrichtung 106 den Ladungsmeßwert bzw. die
Ladungsmeßwerte QC am dritten Leiterende 126 und die zweite
außenliegende Ladungsmeßeinrichtung 109 den Ladungsmeßwert
bzw. die Ladungsmeßwerte QD am vierten Leiterende 129.
Die Anordnung gemäß Fig. 2 wird wie folgt betrieben: Der mit
der ersten außenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 100 gemessene
Ladungsmeßwert QA wird zu dem einen Meßwerteingang E103a der
ersten innenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 103 über die
Datenleitung 112 übertragen. In dieser wird aus ihrem eigenen
Ladungsmeßwert QB und aus dem Meßwert QA der ersten außenlie
genden Ladungsmeßeinrichtung 100 ein Summenladungsmeßwert
QA + QB gebildet, der als Meßwert QA + QB zu dem einen Meß
werteingang E106a der zweiten innenliegenden
Ladungsmeßeinrichtung 106 übertragen wird. In der zweiten
innenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 106 wird aus dem Meßwert
QA + QB und ihrem eigenen Ladungsmeßwert QC ein neuer
Summenladungsmeßwert QA + QB + QC gebildet, der als Meßwert zu
dem einen Meßwerteingang E109a der zweiten außenliegenden
Ladungsmeßeinrichtung 109 übermittelt wird. In dieser
Ladungsmeßeinrichtung 109 wird aus dem Meßwert QA + QB + QC und
ihrem eigenen Ladungsmeßwert QD ein Gesamtstromwert
QA + QB + QC + QD gebildet; die Ladungsmeßeinrichtung 109 erzeugt
an einem nicht dargestellten Steuerausgang ein Fehlersignal S
für einen Fehlerstrom, wenn der Gesamtstromwert QA + QB + QC + QD
den vorgegebenen Mindestschwellenwert Qmin und den
Gesamtsystemfehler ΔQdiff überschreitet. Der
Gesamtsystemfehler wird dabei genauso ermittelt wie es im
Zusammenhang mit der Fig. 1 erläutert wurde, nämlich unter
Berücksichtigung der ladungsmeßgeräteindividuellen Meßfehler
ΔQA, ΔQB, . . . ΔQD sowie des auftretenden
Synchronisierungsfehlers. Um dies zu ermöglichen, müssen
natürlich die entsprechenden ladungsmeßgeräteindividuellen
Meßfehler ΔQA, ΔQB, . . . ΔQD jeweils mit den Ladungswerten
QA, QB, . . . QD mitübertragen werden, wie dies im Zusammenhang
mit der Fig. 1 erläutert wurde; in der Fig. 2 ist der
Übersichtlichkeit halber auf die Angabe der entsprechenden
Bezugszeichen ΔQA, ΔQB, . . . ΔQD verzichtet worden.
Gleichzeitig wird der Ladungsmeßwert QD der zweiten außenlie
genden Ladungsmeßeinrichtung 109 als weiterer Meßwert zu dem
weiteren Meßwerteingang E106b der zweiten innenliegenden
Ladungsmeßeinrichtung 106 übertragen. In der zweiten
innenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 106 liegt nun also an
dem einen Meßwerteingang E106a der eine Meßwert QA + QB der
ersten innenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 103 und an dem
weiteren Meßwerteingang E106b der weitere Meßwert QD vor. Aus
den beiden Meßwerten und ihrem eigenen gemessenen
Ladungsmeßwert QC wird in der Ladungsmeßeinrichtung 106 der
Gesamtladungsmeßwert QA + QB + QC + QD gebildet, und es wird das
Fehlersignal gebildet, sobald der Gesamtladungsmeßwert
QA + QB + QC + QD den vorgegebenen Mindestschwellenwert Qmin und
den Gesamtsystemfehler ΔQdiff überschreitet; das Fehlersi
gnal S wird dann an einem nicht dargestellten Steuerausgang
abgegeben. In der Ladungsmeßeinrichtung 106 wird aus dem an
dem weiteren Meßwerteingang E106b anliegenden weiteren
Meßwert QD und ihrem eigenen Ladungsmeßwert QC außerdem ein
weiterer Summenladungsmeßwert QC + QD gebildet, der an dem
weiteren Meßwertausgang A106b abgegeben und zu der ersten
innenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 103 übertragen wird.
In der ersten innenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 103 liegt
nun an dem einen Meßwerteingang E103a der eine Meßwert QA der
ersten außenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 100 und an dem
weiteren Meßwerteingang E103b der weitere Meßwert QC + QD vor.
Aus den beiden Meßwerten QA und QC + QD und ihrem eigenen
gemessenen Ladungsmeßwert QB wird in der
Ladungsmeßeinrichtung 103 der Gesamtladungsmeßwert
QA + QB + QC + QD gebildet, und es wird das Fehlersignal gebildet,
sobald der Gesamtladungsmeßwert QA + QB + QC + QD den vorgegebenen
Mindestschwellenwert Qmin und den Gesamtsystemfehler ΔQdiff
überschreitet; das Fehlersignal S wird dann an einem nicht
dargestellten Steuerausgang abgegeben. In der
Ladungsmeßeinrichtung 103 wird aus dem an dem weiteren
Meßwerteingang E103b anliegenden weiteren Meßwert QC + QD und
dem eigenen Ladungsmeßwert QB außerdem ein weiterer
Summenladungsmeßwert QB + QC + QD gebildet, der an dem weiteren
Meßwertausgang A103b zu der ersten außenliegenden
Ladungsmeßeinrichtung 100 abgegeben wird.
In der ersten außenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 100 liegt
nun an dem Meßwerteingang E100b der Meßwert QB + QC + QD der er
sten innenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 103 vor. Aus dem
Meßwert QB + QC + QD und dem eigenen gemessenen Ladungsmeßwert QA
wird in der ersten außenliegenden Ladungsmeßeinrichtung 100
der Gesamtladungsmeßwert QA + QB + QC + QD gebildet, und es wird
das Fehlersignal gebildet, sobald der Gesamtladungswert
QA + QB + QC + QD den vorgegebenen Mindestschwellenwert Qmin und
den Gesamtsystemfehler ΔQdiff überschreitet; das
Fehlersignal S wird dann an einem nicht dargestellten
Steuerausgang abgegeben.
Zusammengefaßt werden also zu jeder der
Ladungsmeßeinrichtungen ein Meßwert bzw. zwei Meßwerte
übertragen, mit denen jede der Ladungsmeßeinrichtungen in der
Lage ist, unter Heranziehung des eigenen Ladungsmeßwertes den
Gesamtladungsmeßwert zu ermitteln und das Fehlersignal zu
erzeugen.
Über die weitere Datenleitung 115 wird zwischen den beiden
außenliegenden Ladungsmeßeinrichtungen 100 und 109 jeweils
der Gesamtladungsmeßwert zu Kontrollzwecken übermittelt; dazu
wird in den beiden Ladungsmeßeinrichtung geprüft, ob der von
der jeweils anderen außenliegenden Ladungsmeßeinrichtung
übermittelte Gesamtladungsmeßwert dem eigenen
Gesamtladungsmeßwert entspricht. Falls dies nicht der Fall
sein sollte, wird ein Alarmsignal erzeugt, das einen Fehler
in der Meßanordnung angibt. Ein weiterer Vorteil der weiteren
Datenleitung 115 besteht darin, daß die Anordnung gemäß Fig.
2 auch dann weiterbetrieben werden kann, wenn eine
Datenleitung 112 zwischen zwei benachbarten
Ladungsmeßeinrichtungen unterbrochen ist, weil in einem
solchen Fall die weitere Datenleitung 115 als Ersatz für die
unterbrochene Datenleitung 112 verwendet werden kann.
Die eine und die weitere Recheneinheit können beispielsweise
durch eine DV-Anlage bzw. durch eine Mikroprozessoranordnung
gebildet sein.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Ladungsmeßein
richtung, wie sie in den Anordnungen gemäß Fig. 1 und 2 ein
gesetzt werden kann; dabei wird für die Erläuterung von der
Ladungsmeßeinrichtung 103 gemäß Fig. 2 ausgegangen, und es
werden zur Vereinfachung des Verständnisses der Fig. 3 für
bereits im Zusammenhang mit der Fig. 2 erläuterte Komponen
ten in der Fig. 3 die gleichen Bezugszeichen wie in der Fig. 2
verwendet.
Die Ladungsmeßeinrichtung 103 weist einen Stromeingang I103a
und einen weiteren Stromeingang I103b auf, mit denen die
Ladungsmeßeinrichtung 103 an das Leiterende 123 der Leitung
130 gemäß Fig. 2 angeschlossen ist. Mit den beiden
Stromeingängen I103a und I103b ist eine Meßeinheit 73
verbunden, der ein Addierglied 76 als Recheneinheit mit einem
Eingang E76a, ein weiteres Addierglied 77 als weitere
Recheneinheit mit einem Eingang E77a und eine Steuereinheit
78 mit einem Eingang E78a nachgeordnet ist. Das Addierglied
76 ist mit einem weiteren Eingang E76b mit dem einen
Meßwerteingang E103a der Ladungsmeßeinrichtung 103 und mit
einem Ausgang A76 mit dem einen Meßwertausgang A103a der
Ladungsmeßeinrichtung 103 verbunden.
Das weitere Addierglied 77 ist mit einem weiteren Eingang
E77b an den weiteren Meßwerteingang E103b der Ladungsmeßein
richtung 103 und mit einem Ausgang A77 an den weiteren Meß
wertausgang A103b der Ladungsmeßeinrichtung 103
angeschlossen.
Ein weiterer Eingang E78b der Steuereinheit 78 ist an den ei
nen Meßwerteingang E103a der Ladungsmeßeinrichtung 103
angeschlossen; ein zusätzlicher Meßwerteingang E78c der Steu
ereinheit 78 ist mit dem weiteren Meßwerteingang E103b der
Ladungsmeßeinrichtung 103 verbunden.
Mit der Meßeinheit 73 wird der Strom IB' im Leiterende 123
gemessen und ein dem Strom IB' entsprechender Strommeßwert IB
gebildet. In der Meßeinheit 73 werden alle Strommeßwerte IB,
die während einer vorgegebenen Meßdauer T bzw. während eines
vorgegebenen Meßfensters gebildet werden, integriert unter
Bildung eines Ladungsmeßwertes QB.
Dieser Ladungsmeßwert QB gibt dann also die Ladung QB' an,
die während der Meßdauer T = t1 - to durch das Leiterende 123
geflossen ist.
Die Meßdauer T bzw. die Länge des Meßfensters beträgt dabei
wobei f die
Grundfrequenz des Wechselstroms IB' bezeichnet und
beispielsweise 50 Hz oder 60 Hz betragen kann. Die
Ladungsmessung wird dabei zyklisch wiederholt, wobei sich die
Meßfenster überschneiden sollen; konkret werden nämlich
besonders gute Ergebnisse beim Erzeugen des Fehlersignals S
erreicht, wenn die Meßfenster etwa um 1/8 der Periode des
Wechselstroms IB' (= 45°-Verschiebung) verschoben sind.
Unter einer 45°-Verschiebung der Meßfenster wird also
verstanden, daß die jeweils nächste Ladungsmessung zeitlich
in der Mitte der jeweils vorausgehenden Ladungsmessung
erfolgen soll:
wobei Δt den zeitlichen Versatz der Meßfenster und T die
Länge der Meßfenster bezeichnet; es soll also gelten:
Dieser so gebildete Ladungsmeßwert QB gelangt zu der
Recheneinheit 76, in der aus diesem und dem einen
Ladungsmeßwert QA an dem einen Meßwerteingang E103a ein
Summenladungsmeßwert QA + QB gebildet und dieser als Meßwert zu
dem einen Meßwertausgang A103a der Ladungsmeßeinrichtung 103
übertragen wird.
Der Ladungsmeßwert QB gelangt auch zu dem weiteren
Recheneinheit 77, in dem aus dem weiteren Meßwert QC + QD an
dem weiteren Meßwerteingang E103b der Ladungsmeßeinrichtung
103 und dem Ladungsmeßwert QB ein weiterer
Summenladungsmeßwert QB + QC + QD gebildet und als Meßwert an dem
weiteren Meßwertausgang A103b der Ladungsmeßeinrichtung 103
abgegeben wird.
Außerdem wird der Ladungsmeßwert QB zu der Steuereinheit 78
übertragen, in der aus dem eigenen Ladungsmeßwert QB, dem
einen Meßwert QA und dem weiteren Meßwert QC + QD ein
Gesamtladungsmeßwert QA + QB + QC + QD gebildet wird.
In der Steuereinheit 78 wird dieser Gesamtladungsmeßwert
QA + . . . + QD mit einem der Meßsituation angepaßten Schwellenwert
verglichen. Überschreitet der Gesamtladungsmeßwert diesen
Schwellenwert, so wird an einem Steuersignalausgang 5103 der
Strommeßeinrichtung 103 ein Signal S abgegeben, das einen
Fehlerstrom in der Leitung 130 kennzeichnet. Wie der
Vergleich mit dem Schwellenwert im Detail durchgeführt wird,
wird nachfolgend beschrieben:
In der Meßeinheit 73 wird darüber hinaus der Meßfehler ΔQB der Ladungsmeßeinrichtung 103 gebildet gemäß:
In der Meßeinheit 73 wird darüber hinaus der Meßfehler ΔQB der Ladungsmeßeinrichtung 103 gebildet gemäß:
wobei kB (typischerweise = 0,2) die Meßungenauigkeit bzw.
Meßtoleranz der Ladungsmeßeinrichtung 103 angibt. T beträgt 5 ms,
und Inenn ist ein vorgegebener Nennstrom, der durch den
Leiter 6 vorgegeben ist. Der Integrationsfehler hängt von der
Art des Integrationsverfahrens ab und ist abhängig von den
gemessenen Strommeßwerten IB.
Der Meßfehler ΔQB gelangt zu der Recheneinheit 76, in der er
zu dem eingangsseitig anliegenden Meßfehler ΔQA addiert
wird. Die Meßfehlersumme ΔQA + ΔQB wird am Meßwertausgang
Δ103a der Ladungsmeßeinrichtung 103 abgegeben.
Der Meßfehler ΔQB gelangt auch zu dem weiteren Addierglied
77, in dem zu dem Meßfehler ΔQB die Meßwertsumme ΔQC + ΔQD
vom Meßwerteingang E103b hinzugezählt wird. Die Meßwertsumme
ΔQB + ΔQC + ΔQD wird am weiteren Meßwertausgang A103b der
Ladungsmeßeinrichtung 103 abgegeben.
Darüber hinaus gelangt der Meßfehler ΔQB zu der
Steuereinheit 78, in der durch Summenbildung der dort
eingangsseitig anliegenden Meßfehler ΔQA, ΔQB, ΔQC und ΔQD
ein Gesamtmeßfehler ΔQA + . . . + ΔQD gebildet wird.
Mit diesem Gesamtmeßfehler wird dann ein Gesamt-Systemfehler
ΔQdiff in der Steuereinheit 78 gebildet gemäß:
wobei
eine in der Steuereinheit 78
fest abgespeicherte Größe ist, die den durch fehlerhafte
Synchronisierung zwischen den Ladungsmeßgeräten verursachten
Fehler angibt.
kann aber auch in
der Steuereinheit 78 gebildet werden, wie folgt:
wobei ΔTsynch den geschätzten und in der Steuereinheit 78
abgespeicherten, maximalen zeitlichen Synchronisierungsfehler
zwischen den einzelnen Taktsignalen TA bezeichnet und wobei
ksync ein Faktor ist, der beispielsweise wie folgt berechnet
werden kann:
Beträgt T = 5 ms und die minimale Meßungenauigkeit
(Meßtoleranz) der beteiligten Ladungsmeßeinrichtungen
(Bezugszeichen 30, 33, 36, 39 und 42 in Fig. 1 und
Bezugszeichen 100, 103, 106 und 109 in Fig. 2) 0,2, so
beträgt ksync also 1000 1/s.
Anschließend wird das Fehlersignal S gebildet, wenn der
Gesamtladungsmeßwert QA + . . . QD größer ist als die fest
vorgegebene Mindestschwelle Qmin und größer ist als der
Gesamtsystemfehler ΔQdiff.
Die Strommeßeinrichtung 103 weist außerdem einen Anschluß Q1
auf, der mit der Steuereinheit 78 verbunden ist. Falls die
Strommeßeinrichtung 103 als außenliegende Strommeßeinrichtung
100 bzw. 109 gemäß Fig. 2 betrieben werden soll, kann die
Strommeßeinrichtung über diesen Anschluß Q1 mit der jeweils
anderen außenliegenden Strommeßeinrichtung über die weitere
Datenleitung 115 zur Übertragung des Gesamtladungswertes
QA + . . . + QD verbunden werden. In der Steuereinheit 78 wird dann
verglichen, ob der eigene Gesamtladungswert gleich dem
übertragenen Gesamtladungsmeßwert der anderen außenliegenden
Strommeßeinrichtung ist. Falls dies nicht der Fall sein
sollte, wird an einem weiteren Anschluß Q2 ein Alarmsignal A
abgegeben, das angibt, daß ein Fehler in der Meßanordnung
aufgetreten ist.
Die Strommeßeinrichtung 103 weist einen Takteingang T103 auf,
mit dem sie an einen Taktgenerator angeschlossen ist. Die
Bildung der Strommeßwerte IB und der Ladungsmeßwerte QB
erfolgt damit zeitlich synchron mit den übrigen
Ladungsmeßeinrichtungen gemäß Fig. 1 und 2. Die
Taktsynchronisation kann auch auf andere Weise über die
Datenleitungen erfolgen, beispielsweise über Datenleitungen
wie in der eingangs genannten Druckschrift (z. B. Ping-Pong-
Verfahren) beschrieben.
Die eine und die weitere Recheneinheit 76 und 77 sowie die
Steuereinheit 78 können durch eine DV-Anlage, beispielsweise
eine Mikroprozessoranordnung gebildet sein.
Claims (15)
1. Verfahren zum Erzeugen eines einen Fehlerstrom eines min
destens zwei Leiterenden (120, 123, 126, 129) aufweisenden
elektrischen Leiters (130) kennzeichnenden Fehlersignals mit
Ladungsmeßeinrichtungen (100, 103, 106, 109), die über
Datenleitungen (112) untereinander verbunden sind und von
denen an jedem Leiterende des Leiters jeweils eine angebracht
ist, wobei bei dem Verfahren
- - mit den Ladungsmeßeinrichtungen Ladungsmeßwerte gemessen werden, die jeweils die durch das jeweilige Leiterende während einer vorgegebenen Meßdauer geflossene Ladungsmenge angeben,
- - mit den Ladungsmeßwerten unter Berücksichtigung der Richtung des Ladungsflusses durch Addition ein Ge samtladungsmeßwert gebildet wird und
- - das Fehlersignal erzeugt wird, wenn der Ge samtladungsmeßwert betragsmäßig einen an die jeweilige Meßsituation angepaßten Schwellenwert überschreitet,
- - der Schwellenwert unter Berücksichtigung der individuellen Meßtoleranz der einzelnen Ladungsmeßeinrichtungen gebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Beträge der Ladungsmeßwerte jedes Leiterendes mit der individuellen Meßtoleranz der jeweiligen Ladungsmeßeinrichtung gewichtet und unter Bildung eines Gesamtmeßfehlers aufsummiert werden und
- - der Schwellenwert derart gewählt wird, daß er stets mindestens so groß ist wie der Gesamtmeßfehler.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - mit den Ladungsmeßeinrichtungen zunächst der durch die jeweiligen Leiterenden fließende Strom gemessen wird und
- - durch analoge oder digitale Integration der dabei gebildeten Strommeßwerte über die Meßdauer jeweils die Ladungsmeßwerte gebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - für jedes Leiterende jeweils der maximale Strommeßwert innerhalb der Meßdauer bestimmt wird,
- - die maximalen Strommeßwerte jeweils mit einem die Meßdauer angebenden Meßdauer-Wert unter Bildung fiktiver momentaner Maximalladungsmeßwerte multipliziert werden,
- - die Beträge der Maximalladungsmeßwerte jeweils mit der individuellen Meßtoleranz der jeweiligen Ladungsmeßeinrichtung gewichtet und unter Bildung eines Gesamtstrommeßfehlers aufsummiert werden und
- - der Schwellenwert derart gewählt wird, daß er stets mindestens so groß ist wie der Gesamtstrommeßfehler.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der durch die Integration der Strommeßwerte auftretende Integrationsfehler in jeder der Ladungsmeßeinrichtungen aufsummiert wird,
- - der resultierende Gesamtintegrationsfehler zu dem Gesamtstrommeßfehler unter Bildung eines Gesamtmeßfehlers addiert wird und
- - der Schwellenwert derart gewählt wird, daß er stets mindestens so groß ist wie der Gesamtmeßfehler.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der durch fehlerhafte Synchronisation der Ladungsmeßeinrichtungen maximal auftretende Synchronisationsfehler ermittelt wird,
- - der resultierende Synchronisationsfehler zu dem Gesamtmeßfehler unter Bildung eines Gesamt-Systemfehlers addiert wird und
- - der Schwellenwert derart gewählt wird, daß er stets mindestens so groß ist wie der Gesamt-Systemfehler.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Fehlersignal erzeugt wird, wenn der Gesamtladungsmeßwert
- - einen fest vorgegebenen Mindestschwellenwert und
- - den Gesamtsystemfehler überschreitet.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Messung der Ladungsmeßwerte in der Weise regelmäßig wiederholt wird, daß der zeitliche Abstand zwischen jeweils zwei aufeinander folgenden Messungen kleiner ist als die vorgegebene Meßdauer.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die vorgegebene Meßdauer derart bemessen ist, daß sie kleiner ist als die halbe Periodendauer des Stroms.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die vorgegebene Meßdauer etwa einem Viertel der Periodendauer des Stroms entspricht.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zeitliche Abstand zwischen jeweils zwei aufeinander
folgenden Messungen etwa halb so groß ist wie die vorgegebene
Meßdauer.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - bei einem Leiter (130) mit mindestens drei Leiterenden (120, 123, 126, 129) zu einer ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung (109) ein Zwischenwert (QA + QB + QC) übertragen wird, der aus den Ladungsmeßwerten der übrigen Ladungsmeßeinrichtungen durch Addition vorab gebildet ist, und
- - der Gesamtladungsmeßwert (QA + QB + QC + QD) mit dem Ladungsmeßwert (QD) der ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung (109) und mit dem Zwischenwert (QA + QB + QC) durch Addition gebildet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Leiter (130) mit mindestens drei Leiterenden (120,
123, 126, 129)
- - zu der ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung (30) zwei Zwischenwerte übertragen werden, und zwar
- - ein erster, der aus den Ladungsmeßwerten (QB + QC) einer ersten Gruppe der übrigen Ladungsmeßeinrichtungen durch Addition gebildet ist, und
- - ein zweiter Zwischenwert (QD + QE), der aus den Ladungsmeßwerten einer zweiten Gruppe der übrigen Ladungsmeßeinrichtungen durch Addition gebildet ist, wobei die zweite Gruppe alle Ladungsmeßeinrichtungen außer der ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung und den Ladungsmeßeinrichtungen der ersten Gruppe enthält,
- - der Gesamtladungsmeßwert (QA + QB + QC + QD) mit dem Ladungsmeßwert (QD) der ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung (109) und den beiden Zwischenwerten (QA + QB + QC) durch Addi tion gebildet wird.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - bei einem Leiter (130) mit mindestens drei Leiterenden (120, 123, 126, 129) zu einer ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung (109) ein Fehlerzwischenwert (ΔQA + ΔQB + ΔQC) übertragen wird, der aus den Meßfehlern der übrigen Ladungsmeßeinrichtungen durch Addition vorab gebildet ist, und
- - der Gesamtmeßfehler (ΔQA + ΔQB + ΔQC + ΔQD) mit dem Meßfehler (ΔQD) der ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung (109) und mit dem Fehlerzwischenwert (ΔQA + ΔQB + ΔQC) durch Addition gebildet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem Leiter (6) mit mindestens drei Leiterenden (9, 12,
15, 18, 21)
- - zu der ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung (30) zwei Fehlerzwischenwerte übertragen werden, und zwar
- - ein erster, der aus den Meßfehlern (ΔQB + ΔQC) einer ersten Gruppe der übrigen Ladungsmeßeinrichtungen durch Addition gebildet ist, und
- - ein zweiter Fehlerzwischenwert (ΔQD + ΔQE), der aus den Meßfehlern einer zweiten Gruppe der übrigen Ladungsmeßeinrichtungen durch Addition gebildet ist, wobei die zweite Gruppe alle Ladungsmeßeinrichtungen außer der ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung und den Ladungsmeßeinrichtungen der ersten Gruppe enthält,
- - der Gesamtmeßfehler (ΔQA + ΔQB + ΔQC + ΔQD) mit dem Meßfehler (ΔQD) der ausgewählten Ladungsmeßeinrichtung (30) und den beiden Fehlerzwischenwerten (ΔQA + ΔQB + ΔQC) durch Addition gebildet wird.
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