DE19958174C1 - Verfahren zur Ventilhuberfassung bei Brennkraftmaschinen mit variabler Ventilsteuerung und zugehörige Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur Ventilhuberfassung bei Brennkraftmaschinen mit variabler Ventilsteuerung und zugehörige BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Ventilhuberfassung bei Brennkraftmaschinen mit variabler Ventilsteuerung vorgeschlagen, bei denen die Betätigung der variabel zu steuernden Ventile über zwei Nockenwellen erfolgt, die gemeinsam ein im Übergang zum jeweiligen Ventil liegendes Übertragungsglied beaufschlagen, und es wird zur Kontrolle der über die jeweilige Phasenlage der Nockenwelle vorgegebenen Ventilerhebungskurve, bezogen auf Abweichungen von den über die Motorsteuerung im Hinblick auf die Zylinderfüllungsregelung vorgegebenen Werten, eine Drehlageerfassung für die drehzahlgleich angetriebenen Nockenwellen durchgeführt, mit Abgleich der der jeweiligen Drehlage entsprechenden Ventilerhebungskurve gegen eine Eichkurve.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ventilhuberfassung bei
Brennkraftmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so
wie eine zugehörige Brennkraftmaschine.
Aus der DE 196 50 249 A1 ist ein Verfahren der vorgenannten Art
zur Ventilhuberfassung bei Brennkraftmaschinen bekannt, bei de
nen die Betätigung der variabel zu steuernden Ventile über zwei
Nockenwellen erfolgt, die gemeinsam ein im Übergang zum jewei
ligen Ventil liegendes Übertragungsglied beaufschlagen und die
in ihrer Phasenlage zueinander über ein vierrädriges Koppelge
triebe einstellbar sind, wobei die in der Kette zwischen den
nockenwellenseitigen Zahnrädern des Koppelgetriebes liegenden
Koppelräder über eine sie tragende Koppel in ihrer Drehlage zu
den nockenwellenseitigen Zahnrädern verstellbar sind. Zur Er
fassung des Ventilhubes sind die Nockenwellen mit Markierungen
versehen, denen feststehende Sensoren als Geber zugeordnet
sind, und basierend auf den Gebersignalen wird der Verdrehwin
kel zwischen den Nockenwellen bestimmt, wobei jedem Verdrehwin
kel und demnach jeder Phasenlage, eine Ventilerhebungskurve
entspricht und über jede Ventilerhebungskurve auch der jeweili
ge maximale Ventilhub gegeben ist.
Der so ermittelte Ventilhub kann unmittelbar als Eingangsgröße
der Motorsteuerung für eine mit Zylinderfüllungsregelung arbei
tende Brennkraftmaschine eingesetzt werden, oder auch als Refe
renzsignal zur Kalibrierung eines Positionsgebers, über den die
jeweilige Koppelstellung erfaßt wird, die als Steuergröße in
die Motorsteuerung eingeht.
Im Hinblick auf die für den Leerlaufbetrieb erforderliche, be
sonders feinfühlige Füllungsregelung wird bei der bekannten Lö
sung für diesen Bereich ein besonders hohes Auflösungsvermögen
vorgesehen, in Verbindung mit einer entsprechenden Spreizung
des Ventilhub-Ist-Signales für die Regelung des Ventilhub-
Verstellmechanismus. Über eine höhere Auflösung und eine größe
re Spreizung können aber auftretende, insbesondere erfassungs
bedingt auftretende Ungenauigkeiten nicht ausgeglichen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Ventilhuberfassung bei Brennkraftmaschinen mit variabler Ven
tilsteuerung aufzuzeigen, bei denen eine besonders hohe Erfas
sungsgenauigkeit erreicht wird, und einen entsprechenden Brenn
kraftmaschinenaufbau.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht hierzu von einer Positio
nierung der Markierungen beider Nockenwellen aus, bei der bezo
gen auf eine vorgegebene Phasenlage, und damit bezogen auf ei
nen vorgegebenen maximalen Ventilhub die Signale gleichzeitig
anfallen und somit die Zeitdifferenz der Sensorsignale null,
oder zumindest nahezu null ist. Unter der Voraussetzung, dass
die Markierungen bezogen auf die Nocken exakt positioniert
sind, also beispielsweise schon in der Fertigung den Bezugs
punkt für die Ausrichtung der Nocken bilden, fallen die Sensor
signale bei einer derartigen Lösung definitionsgemäß bei dem
vorgegebenen maximalen Ventilhub zeitgleich an. Damit ist bezo
gen auf diesen Ventilhub, bzw. die diesem entsprechende vorge
gebene Phasenlage ein Referenzwert bestimmt, gegen den das Sy
stem abgeglichen werden kann. Liegt dieser Referenzwert in ei
nem Arbeitspunkt des Systemes, in dem die Zylinderfüllungsrege
lung besonders feinfühlig arbeiten soll, so ist die Regelung
bei Abstimmung auf diesen Referenzwert nahezu absolut. Wird für
den Leerlaufbereich, wie dargelegt, eine besonders feinfühlig
und genau arbeitende Regelung angestrebt, so wird der Referenz
wert in einen Bereich verhältnismäßig kleiner Ventilhübe ge
legt. Bei Brennkraftmaschinen üblicher Bauart sind dies häufig
Ventilhübe in der Größenordnung von 1 mm.
Abweichungen von dem als Referenzwert dienenden Ventilhub, bzw.
von der entsprechenden Phasenlage der Nockenwellen stellen sich
bezüglich der Sensorsignale als Zeitdifferenz dar. Diese Zeit
differenz entspricht, bezogen auf die jeweilige Drehzahl, einem
Winkel, und dieser Winkel der Differenz des tatsächlichen, er
faßten Ventilhubes zu dem als Referenzwert vorgegebenen Ventil
hub.
Ausgehend von dem Referenzwert entsprechen Zeitdifferenzen also
Ventilhubabweichungen zum dem Referenzwert entsprechenden Ven
tilhub, die über dem Winkel abgetragen eine Eichkurve ergeben,
anhand derer sich feststellen läßt, inwieweit die Motorsteue
rung von Arbeitswerten bezüglich der Phasenlage der Nockenwel
len zueinander bzw. bezüglich des entsprechenden Ventilhubes
ausgeht, die von den tatsächlichen Werten abweichen. Solche Ab
weichungen können beispielsweise durch Fehler in der Erfassung
der Stellwerte des Koppelgetriebes bedingt sein und verlangen
einen Abgleich, um einen einwandfreien Motorbetrieb sicherzu
stellen.
Ein solcher Abgleich ist grundsätzlich über dem ganzen Arbeits
bereich der Brennkraftmaschine möglich. Die angestrebte, beson
ders genaue Füllungsregelung im Leerlaufbereich macht es aber
zweckmäßig, den Referenzwert dem Leerlaufbereich zuzuordnen,
zumal im Leerlaufbereich ein verhältnismäßig konstantes, nied
riges Drehzahlniveau gegeben ist und keine größeren Drehzahl
gradienten zu erwarten sind. Zudem erweisen sich ein niedriges
Drehzahlniveau ebenso wie kleine Zeitdifferenzen als zweckmä
ßig, da Drehzahl und Zeitdifferenz Faktoren bei der Ermittlung
des Winkels bilden, über dem in Verbindung mit der Eichkurve
als Referenzkennlinie die Abweichung des tatsächlichen Ventil
hubes vom als Referenzwert vorgegebenen, der Eichkurve entspre
chenden Ventilhub ermittelt wird.
Deswegen erweist es sich im Rahmen der Erfindung auch als
zweckmäßig, als Zeitdifferenz die jeweils kleinere Zeitspanne
in der Signalfolge der entsprechend dem Umlauf der Nockenwellen
aufeinanderfolgenden Sensorsignale zu nutzen.
Im Rahmen der Erfindung ist es des weiteren von Vorteil, den
Abgleich ausgehend vom Motorsteuergerät anzustoßen, wenn die
Brennkraftmaschine im Leerlaufbereich arbeitet und den seitens
des Motorsteuergerätes kennfeldmäßig vorgegebenen und als Ar
beitswert eingesteuerten Wert des Ventilhubes mit dem tatsäch
lichen Wert des Ventilhubes zur Überdeckung zu bringen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen. Desweiteren wird der Erfindung mit näheren
Einzelheiten anhand der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schemadarstellung einer Brennkraftmaschine mit
variabler Ventilsteuerung und der im Hinblick auf
diese vorgesehenen Signal- und Steuereinrichtungen,
Fig. 2 bis 4 einander entsprechende Schemadarstellungen der
miteinander über das Koppelgetriebe verbundenen Noc
kenwellen mit zugeordneten Markierungen und zugehöri
gen Erfassungssensoren, und
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung eines Diagrammes, in dem über
aus Zeitdifferenzen der Sensorsignale gewonnene Win
kelwerte anhand einer Eichkurve in aktuelle Werte des
jeweiligen, maximalen Ventilhubes umgesetzt werden
können.
Fig. 1 zeigt im Schema eine Brennkraftmaschine 1 in Form eines
Hubkolbenmotores mit einer Kurbelwelle 2 und mit dem von dieser
abgezweigten Nockenwellenantrieb 3. Als Nockenwellen sind nur
die einlaßseitigen Nockenwellen 4 und 5 gezeigt, während die
Gaswechselsteuerung für die Auslaßseite nicht berücksichtigt
ist. Die Nockenwellen 4 und 5 bilden einen Bestandteil einer
variablen Ventilsteuerung an sich bekannter Art, bei der, was
hier nicht weiter gezeigt ist, über einander entsprechende Noc
ken beider Nockenwellen 4, 5 jeweils gemeinsam ein Übertra
gungsglied beaufschlagt wird, das im Übergang auf ein jeweils
anzusteuerndes Einlaßventil liegt.
Von den Nockenwellen 4, 5 ist die Nockenwelle 4 über den Noc
kenwellenantrieb 3 mit der Kurbelwelle 2 verbunden, wobei die
Nockenwelle 4 die Einlaßfunktion steuert. Über die Nockenwelle
4 wird die Nockenwelle 5 unter Vermittlung eines Koppelgetrie
bes 6 angetrieben, das zwei mit Nockenwelle 4 bzw. der Nocken
welle 5 drehfest verbundene Antriebsräder 7, 8 aufweist, die
ihrerseits über zwei Koppelräder 9, 10 antriebsverbunden sind,
wobei die Koppelräder 9, 10 über das Koppelgestänge 11 mit den
Antriebsrädern 7, 8 sowie auch untereinander in Eingriff gehal
ten sind und in ihrer Drehlage zu den Antriebsrädern 7, 8 durch
Verstellung des Koppelgestänges 11 - der diesbezügliche Stel
lantrieb ist durch den Pfeil 12 symbolisiert - verstellbar
sind.
Im Steuergerät 13 der Brennkraftmaschine 1 werden neben den an
deren, üblichen Parametern der über einen Sensor 14 erfasste
Kurbelwinkel verarbeitet, wobei dem Sensor 14 kurbelwellensei
tig ein Geberrad 15 zugeordnet ist. Zur Drehstellung der Kur
belwelle 2 ist die Drehstellung der Nockenwelle 4 aufgrund der
unmittelbaren Verbindung über den Nockenwellenantrieb 3 festge
legt, während die Drehstellung der Nockenwelle 5, die über den
Koppeltrieb 6 angetrieben ist, unabhängig hiervon erfasst wer
den muss, was über einen Sensor 16 erfolgt, dem eine zur Noc
kenwelle 5 feststehende Markierung zugeordnet, ist beispiels
weise, wie hier angedeutet, in Zuordnung zum Antriebsrad 8. Da
mit ist auch die Phasenlage der Nockenwellen 4 und 5 zueinander
erfasst und festgelegt, zu der eine jeweilige Ventilerhebungs
kurve und damit ein jeweiliger maximaler Ventilhub korrespon
diert.
Die jeweilige Stelllage des Koppelgetriebes 6, die über das
Steuergerät 13 vorgegeben wird, wird durch einen hier nicht
dargestellten Stellungsgeber erfasst, der dem Stellmotor oder
auch dem Koppelgetriebe selbst zugeordnet sein kann.
Die Nockenwellen 4 und 5 sind bezüglich ihrer über das Mo
torsteuergerät 13 vorgegebenen Phasenlage mit der jeweiligen
Einstellung des Koppelgetriebes 6 abzugleichen und dieser Ab
gleich bedarf im Laufe des Betriebes der Brennkraftmaschine
auch der Kontrolle. Hierzu sind erfindungsgemäß den Nockenwel
len 4 und 5 Markierungen 17 und 18 zugeordnet, denen Sensoren
19 und 20 entsprechen, die in signalübertragender Verbindung
zum Motorsteuergerät 13 stehen. Über die so gewonnenen Signale
erfolgt eine Referenzwertbildung. Über den Referenzwert kann
die Phasenlage der Nockenwellen 4, 5, und damit der jeweilige
maximale Ventilhub daraufhin überwacht werden, inwieweit die
vom Motorsteuergerät 13 ausgehenden Vorgaben eingehalten sind.
Der Referenzwert wird dadurch gebildet, dass die Markierungen
17 und 18 und die zugehörigen Sensoren 19 und 20 so angeordnet
werden, dass bei einem vorgegebenen Ventilhub beide Sensoren
19, 20 zeitgleich ansprechen (Fig. 3; α2 = 0). Bevorzugt wird
dieser Ventilhub klein gewählt, und zwar in einer dem Leerlauf
der Brennkraftmaschine entsprechenden Größenordnung, da im
Leerlaufbereich die höchsten Anforderungen an die über die va
riable Ventilsteuerung erfolgende Zylinderfüllungsregelung ge
stellt sind. Der als Referenz gewählte maximale Ventilhub kann
damit im Bereich von etwa 1 mm liegen, da bei herkömmlichen
Brennkraftmaschinen die maximalen Ventilhübe im Leerlaufbereich
zwischen ca. 0,8 und 1,2 mm liegen.
Bezogen auf diesen vorgegebenen maximalen Ventilhub als Refe
renzwert gilt beim erfindungsgemäßen Vorgehen per Definition,
dass die Signale der Sensoren 19 und 20 zeitgleich anfallen.
Ergeben sich Abweichungen vom Referenzhub, so ergeben sich
Zeitdifferenzen zwischen diesen Signalen und die jeweilige
Zeitdifferenz lässt sich mit der aktuellen Motordrehzahl in ei
nen Winkel umrechnen.
Im Hinblick darauf, dass in die Berechnung des Winkels, der mit
α bezeichnet ist, die Zeitdifferenz und die Motordrehzahl ein
gehen, da die Winkelberechnung nach der Formel
α = 3n . t
erfolgt, wobei α der Winkel in Grad, n die Motordrehzahl in
Umdrehungen pro Minute und t die als Zeitdifferenz gemessene
Zeit in Sekunden ist, ist es erfindungsgemäß von Vorteil, die
Messung in einem Arbeitsbereich der Brennkraftmaschine vorzu
nehmen, indem keine größeren Drehzahlgradienten zu erwarten
sind, was im Leerlaufbereich der Fall ist, in dem auch eine
verhältnismäßig niedrige Drehzahl gegeben ist.
Desweiteren ist es zweckmäßig, die bezogen auf den Umlauf der
Nockenwellen jeweils kleinere Zeitdifferenz zwischen der Mar
kierung der einen Nockenwelle und dem dazugehörigen Sensor, al
so auch den jeweils kleineren Winkel zu erfassen, wobei im Er
fassungszeitpunkt, entsprechend den getroffenen Festlegungen,
für die andere Nockenwelle Sensor und Markierung in Überdeckung
liegen. Symbolisiert dargestellt ist dies in den Fig. 2 und 4,
wobei, bezogen auf eine gleiche konstante Drehzahl die Zeitdif
ferenz bereits in Grad umgerechnet angegeben ist.
Fig. 5 zeigt die Zuordnung des der jeweiligen Zeitdifferenz
entsprechenden Winkels α zum Ventilhub, wobei die Eichkurve 21
dadurch gewonnen ist, dass ausgehend vom Referenzpunkt (Pivót-
Punkt) - zeitgleiches Signal; Winkel α = 0; Ventilhub = 1 mm;
dargestellt in Fig. 3 - die Phasenlage der Nockenwellen 4 und 5
um vorgegebene Winkelbeträge verändert und die diesen Winkelbe
trägen entsprechenden Ventilhubwerte als Punkte der Eichkurve
erfasst werden, so dass zum Abgleich im Betrieb eine eindeutige
und exakte Zuordnung von Zeitdifferenz und daraus ermittelter
Winkelgröße zum jeweiligen maximalen Ventilhubwert gegeben ist
und eine entsprechende Justierung auf den Referenzpunkt vorge
nommen werden kann. Dies ist nicht fortlaufend erforderlich,
sondern kann beispielsweise zunächst beim Start der Brennkraft
maschine erfolgen, und dann in kleineren oder größeren Zeitab
ständen, wenn die Brennkraftmaschine im Leerlauf arbeitet.
Bei dem erfindungsgemäßen Vorgehen mit Durchführung der jewei
ligen Zeiterfassung im Leerlauf oder leerlaufnahen Bereich er
geben sich nur sehr kleine Messzeiten, im Idealfall, der Fest
legung Pivót-Punktes entsprechend, sogar 0. Damit können zumin
dest kleinere Drehzahlgradienten keine relevanten Messfehler
verursachen und es ist für die Durchführung der Messung auch
vorab keine genaue Drehzahlbestimmung erforderlich, so dass das
Messverfahren sehr einfach abläuft.
Selbstverständlich ist es nicht zwingend, wie in Fig. 1 darge
stellt, beiden Nockenwellen 4 und 5 zur Durchführung der erfin
dungsgemäßen Ventilhuberfassung jeweils einen gesonderten Er
fassungssensor 19 bzw. 20 zuzuordnen. Vielmehr kann der der
Nockenwelle 5 zugeordnete Sensor 16 auch zusätzlich die Funkti
on des Sensors 19 bzw. umgekehrt übernehmen, vorausgesetzt eine
den Vorgaben der Erfindung entsprechende Lage der nockenwellen
seitigen Markierungen.
Mit der Erfindung ist somit ein Ventilhuberfassungssystem ge
schaffen, das sich durch große Einfachheit und höchste Genauig
keit auszeichnet und das sowohl die Justierung wie auch die
fortlaufende Überwachung im Hinblick auf die von der Mo
torsteuerung vorgegebenen Werte für die Zylinderfüllungsrege
lung ermöglicht. Das erfindungsgemäße Huberfassungssystem ist
dabei nicht an die im Beispiel gezeigte Verstellung der Nocken
wellen 4 und 5 in ihrer Phasenlage zueinander über ein Koppel
getriebe gebunden, sondern allgemein einsetzbar beim Ventilhub
systemen, bei denen mittels Phasenverdrehung von zwei Nocken
wellen gegeneinander der maximale Ventilhub variiert werden
kann.
Claims (9)
1. Verfahren zur Ventilhuberfassung bei Brennkraftmaschinen
mit variabler Ventilsteuerung, bei denen die Ventile je
weils über zwei mit gleicher Drehzahl angetriebenen Nocken
wellen betätigt und durch Änderung der Phasenlage der Noc
kenwellen bezüglich ihres jeweiligen, für diese Phasenlage
maximalen Ventilhub last- und/oder drehzahlabhängig über
die im Motorsteuerung eingestellt werden, in der die Stel
lungen der Nockenwellen zueinander erfassende Steuersignale
verarbeitet werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass, bezogen auf eine vorgegebene Phasenlage der Nockenwel
len, die dem zugehörigen maximalen Ventilhub entsprechenden
Stellungen der Nockenwellen als zeitgleiche Sensorsignale
erfasst werden und einen dem maximalen Ventilhub entspre
chenden Referenzwert bilden, dass die Zeitdifferenz zwischen
diesen Sensorsignalen ein Maß für Abweichungen von dem der
vorgegebenen Phasenlage entsprechenden maximalen Ventilhub
bildet und das durch Rückkopplung auf die Motorsteuerung Ab
weichungen vom Referenzwert in Steuerbefehle zur Nachstel
lung und/oder Justierung der über die Motorsteuerung vorge
gebenen Phasenlage umsetzbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Referenzabgleich in einem vorgegebenen Drehzahlbe
reich der Brennkraftmaschine erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Referenzabgleich im Leerlaufbereich der Brenn
kraftmaschine erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Zeitdifferenz die jeweils kleinere Zeitspanne in
der Signalfolge der entsprechend dem Umlauf der Nockenwellen
aufeinander folgenden Sensorsignale genutzt wird.
5. Brennkraftmaschine mit variabler Ventilsteuerung und Ven
tilhuberfassung, bei der der Ventiltrieb für die variabel
zu steuernden Ventile zwei mit gleicher Drehzahl angetrie
benen Nockenwellen umfasst, die über korrespondierende Noc
ken jeweils ein in einer Ventilbetätigung liegendes Über
tragungsglied beaufschlagen und über die durch Änderung in
ihrer Phasenlage ein der jeweiligen Phasenlage entsprechen
der maximaler Ventilhub einstellbar ist, wobei den Nocken
wellen über Signalgeber erfassbare Markierungen zugeordnet
sind, insbesondere nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 ar
beitende Brennkraftmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
dass bezogen auf eine vorgegebene Phasenlage die Markierun
gen (17, 18) beider Nockenwellen (4, 5) in signalauslösender
Überdeckung zum jeweils zugeordneten Signalgeber (19, 20)
liegen.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorgegebene Phasenlage einem im Bereich des Leer
laufes liegenden, maximalen Ventilhub entspricht.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nockenwellen (4, 5) über ein Koppelgetriebe (6) ge
geneinander verstellbar sind, das in der Verbindung seiner
nockenwellenseitigen Antriebsräder (7, 8) zwei Koppelräder
(9, 10) umfasst und dessen Koppelgestänge (11) über einen
Stellmotor verstellbar ist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Stellmotor ein Positionssensor zugeordnet ist.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Koppel ein Positionssensor zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19958174A DE19958174C1 (de) | 1999-12-02 | 1999-12-02 | Verfahren zur Ventilhuberfassung bei Brennkraftmaschinen mit variabler Ventilsteuerung und zugehörige Brennkraftmaschine |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19958174C1 (de) |
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1999
- 1999-12-02 DE DE19958174A patent/DE19958174C1/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |