DE19957373A1 - Aktivspeichenrad - Google Patents
AktivspeichenradInfo
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Abstract
Aktivspeichenrad mit einem Radstreifen (1), der eine zentrale Radachse (4) definiert. Die Radnabe (3) ist relativ zur zentralen Radachse (4) verschiebbar. Eine oder mehrere Aktivspeichen (2, 40) verbinden die Radnabe (3) mit dem Radreifen (1). Die Radnabe (3) ist relativ zur Radachse (4) verschiebbar. Ein Energiespeicher (20) führt zu oder entnimmt der jeweilligen Aktivspeiche (2) Schubenergie. Eine Steuereinrichtung (25) ist zur differentiellen Zufuhr oder Abfuhr von Schubenergie zu bzw. von der Aktivspeiche (2) vorgesehen, um ein am Rad bei exzentrischer Stellung (e) der Radnabe (3) auftretendes Drehmoment fortlaufend auftreten zu lassen.
Description
Ausdehnbare Fluidzylinder sind ein altes
Maschinenelement, mit dem Kräfte erzeugt werden können.
Als relativ neues Maschinenelement ist der sogenannte
Fluidmuskel (fluidic muscle) auf dem Markt erschienen, der
aus einem Schlauch besteht, der sich bei zugeführtem
Fluiddruck elastisch verkürzt bzw. bei nachlassendem
Fluiddruck verlängert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solchen
Maschinenelementen weitere Anwendungen zu erschließen.
Die gestellte Aufgabe wird aufgrund des Anspruches 1
gelöst und durch die weiteren Merkmale der abhängigen
Ansprüche ausgestaltet und weiterentwickelt.
Erfindungsgemäß gelingt es, eine Zusammenziehbewegung
oder Ausdehnungsbewegung zum Antrieb eines Rades auszunutzen
bzw. aus der Drehbewegung des Rades Energie zurückzugewinnen.
Dies geschieht dadurch, daß der Fluidzylinder oder
Fluidmuskel als eine Aktivspeiche eingesetzt wird, die sich
verkürzen und verlängern läßt, um eine Radnabe außermittig
des Radreifens zu verschieben bzw. basierend auf einer
exzentrisch verschobenen Radnabe mit Kräften auf das Rad
einzuwirken, die ein Drehmoment am Rad ergeben. Bei
angetriebenem Rad läßt sich der Fluidzylinder oder
Fluidmuskel auch als Fluiddruckgenerator betreiben. Das
Drehmoment kann durch eine erste Kraft und eine zweite Kraft
aufgebracht oder aufgenommen werden, die ein
Kräfteparallelogramm bilden und somit den Drehantrieb bzw.
Generatorbetrieb bewirken können. Die Radnabe kann frei sein
oder geführt werden. Bei der Drehung des Rades verändert sich
die Stellung der freien Radnabe gegenüber der zentralen
Radachse in der Weise, daß das ausgeübte Drehmoment durch
Verkürzung des effektiven Hebelarms zwischen der ersten und
zweiten Kraft abnimmt. Durch Nachregeln der freien Stellung
der Radnabe kann dies aber ausgeglichen werden, wodurch ein
gleichbleibender Antrieb bzw. Generatorbetrieb des Rades
erzielbar ist.
Im Falle eines Fahrzeuges kann die erste Kraft durch die
anteilige Gewichtskraft des Fahrzeuges und des
Fahrzeugführers bzw. vom Fahrzeuginsassen gebildet werden,
während die zweite Kraft die anteilige Reaktionskraft des
Rades an der Fahrbahn darstellt. Durch Regelung der Stellung
der freien Radnabe im Raum relativ zu der Radachse lassen
sich unterschiedliche Betriebsweisen einstellen, wie
Anfahren, Beschleunigen in Vorwärtsrichtung, normale
Vorwärtsfahrt ohne Beschleunigen, negatives Beschleunigen
oder Abbremsen sowie Parken. Es können auch Zwischenstufen
eingestellt werden, um sich Gangarten im Gelände, bei
Bergauffahrt, bei schneller Fahrt, bei Freirollen, bei
Bergabfahrt anzupassen.
Die Radnabe kann auch in einer Führung an bestimmter
Stelle des Raumes innerhalb des Rades positioniert werden,
wonach je nach Betriebsweise die Aktivspeichen die Drehung
des Rades bewirken oder aus der vorhandenen Drehung des Rades
Energie abzweigen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung besprochen.
Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Aktivspeichenrad mit zwei Stellungen der Nabe
bei der Startphase,
Fig. 2 eine Darstellung zur Erläuterung des Wirkprinzips,
Fig. 3 bis 11
den Umlauf eines Rades mit Verkürzung bzw.
Verlängerung der Aktivspeichen,
Fig. 12 eine schematische Darstellung der Radnabe,
Fig. 13 und 14
eine Einzelheit der Radnabe in schematischer
Darstellung,
Fig. 15 die Anwendung des Aktivspeichen-Prinzips beim
Fahrrad,
Fig. 16 die Parkstellung,
Fig. 17 Schnellfahren,
Fig. 18 Kunstradfahren,
Fig. 19 Geländefahren, und
Fig. 20 die Darstellung unterschiedlicher Nabenstellungen
relativ zum Rad,
Fig. 21 eine schematische Darstellung einer krürumbaren
Aktivspeiche,
Fig. 22 ein Speichenrad mit zwei krümmbaren Speichen,
Fig. 23 ein Speichenrad mit einer krümmbaren Speiche, und
Fig. 24 die Betätigung der krümmbaren Speiche.
Fig. 1 zeigt ein Rad 1 mit Aktivspeichen 2 und eine
freie Radnabe 3 in Umrißdarstellung. Die Rundung des Rades
bestimmt einen Mittelpunkt bzw. eine zentrale Radachse 4, um
die sich das Rad 1 dreht, wenn es sich auf einer Unterlage
oder Fahrbahn 5 fortbewegt. Eine durch die Achse 4 gelegte
senkrechte Ebene A trifft die Fahrbahn am Abstützpunkt 6.
Die freie Radnabe 3 kann außermittig verschoben werden,
um die mit voll ausgezogenen Linien dargestellte Stellung mit
der Exzentrizität e einzunehmen. Um dies zu ermöglichen,
weisen
die Aktivspeichen 2 an ihren Enden Gelenke 11 bis 16 auf, mit
denen sie einerseits am Radreifen 1 und andererseits an der
Nabe 3 befestigt sind. Die Aktivspeichen 2 bestehen aus sich
verlängernden oder verkürzenden stabförmigen Elementen, wie
sie als Fluidzylinder oder Fluidmuskel bekannt sind. Letztere
sind aus einem Schlauch und einer festen Umspinnung aufgebaut
und können als Membran-Kontraktions-System bezeichnet werden.
Durch Zuführung eines Fluids kann sich das Fluidmuskelelement
verdicken und gleichzeitig verkürzen. Die Verkürzungsbewegung
geht mit einer enormen Kraftentfaltung einher. Deshalb ist es
möglich, die Nabe 3 aus der Ebene A in eine Ebene B zu
verschieben, wenn eine Aktivspeiche verkürzt und die beiden
anderen Aktivspeichen verlängert werden. Die Verschiebung e
ist in Fig. 1 durch die Volldarstellung angedeutet.
Es sei angenommen, daß auf der freien Nabe 3 eine
Gewichtskraft G ruht. Auf der Abstützstelle 6 wird dann eine
Reaktionskraft R in Gegenrichtung erzeugt. Die Kräfte G, R
erzeugen ein Drehmoment am Rad 1. Infolgedessen wird sich
dieses drehen, das heißt auf der Fahrbahn 5 abrollen, wodurch
die freie Nabe 3 unter die Ebene E parallel zur Fahrbahn 5
absinkt, die sie zuvor eingenommen hatte (Fig. 2). Die
Drehung des Rades 1 aus der Stellung der Fig. 1 kann in Fig.
2 am besten anhand der Stellungen der Gelenke 12, 14 und 16
beobachtet werden. Das am Rad wirksame Drehmoment wird vom
Abstand e der Ebenen A und B bestimmt, der laufend abnimmt,
wenn dem System keine weitere Energie zugeführt wird.
Es ist ein Fluiddruckspeicher 20 (Fig. 13) vorgesehen,
dem Fluidenergie, beispielsweise Druckluft, über eine
Zufuhrleitung 21 entnommen werden kann und dem entspannte
Druckluft über eine Abluftleitung 22 zugeführt werden kann.
Die Leitungen 21, 22 sind mit dem Inneren der freien Nabe 3
verbunden, wobei eine Drehverbindung 23 mit Dichtung dafür
sorgt, daß die stationären Leitungen 21, 22 in die sich
drehende Nabe 3 eingeführt werden können. Innerhalb der Nabe
3 ist ein Steuerventilsystem 25 vorgesehen, um das Fluid in
richtiger Weise den einzelnen Aktivspeichen 2 zuzuführen, die
in Fig. 13 und 14 als 2a, 2b und 2c bezeichnet sind. Die
zugehörigen Fluidverbindungskanäle sind mit 26, 27, 28
bezeichnet. Die Kanäle 26, 27, 28 sind mit zugeordneten
Gelenken 11, 13 und 15 verbunden, wobei die zugehörigen
Aktivspeichen unterschiedliche Drehstellungen einnehmen
können, wie dies in Fig. 12 bei 2a, 2a' und 2a" angedeutet
ist.
Durch Zufuhr von Fluidenergie an die entsprechenden
Speichen kann demnach die freie Nabe 3 so gesteuert werden,
daß sie in der Ebene E verbleibt, während das Rad entlang der
Fahrbahn 5 abrollt. In den Fig. 3 bis 11 wird dies dadurch
dargestellt, daß die Gelenke 12, 14, 16 um den Radinnenumfang
herum zu wandern scheinen. Die Drehung des Rades in ihren
einzelnen Phasen wird durch Pfeile 7 in den Fig. 3 bis 11
dargestellt.
Das beschriebene Aktivspeichenrad-Antriebssystem kann
bei vielerlei Antrieben Verwendung finden. Mit Fig. 15 wird
eine Anwendung bei einem Fahrrad skizziert. Dieses weist ein
Gestell 30 und einen Lenker 31 auf, die schwenkbar zueinander
gelagert sind, wie es üblich ist. An Eckpunkten des Gestells
und des Lenkers sitzen freie Naben 3a und 3b, die über
Aktivspeichen 2 mit dem jeweiligen Radreifen 1a, 1b verbunden
sind. Eine Tretkurbel 32 ist mit einer Luftpumpe 33
verbunden, die Druckluft einem Zwischenspeicher 34 bzw. den
Druckluftzufuhrleitungen 21 in den Naben 3a, 3b zuführt. Die
gesteuerten Ventile 25 in der jeweiligen Nabe werden über
eine elektronische Steuerung 35 geregelt, deren
Regeleinstellung über einen Drehgriff 36 bestimmt wird. Eine
zugeordnete Anzeige 37 ist zur Anzeige von interessierenden
Werten vorgesehen, beispielsweise Druck, Geschwindigkeit und
dergleichen. Das Steuerungssystem kann ferner Lagesensoren
wie bei 38 aufweisen. Eine Stromversorgung 39 kann aufladbare
Batterien umfassen, die beispielsweise mit Solarenergie
gespeist werden, um die elektrische Versorgung und
zusätzliche Hilfsantriebe zu versorgen, zu der auch die
Drucklufterzeugung parallel zur menschenbetriebenen Pumpe 33
zählen kann. Der Fluiddruckspeicher 20 kann mit der Luftpumpe
33 unmittelbar oder über den Zwischenspeicher 34 geladen
werden. In gleicher Weise kann eine nicht gezeigter motorisch
angetriebene Pumpe mit dem Fluidspeicher 20 verbunden sein.
Fig. 16 bis 19 zeigen unterschiedliche Anwendungsweisen
des in Fig. 15 dargestellten Fahrrades. Dabei zeigt Fig. 16
die Parkposition, in welcher die Naben 3a, 3b so weit
abgesenkt sind, daß die Tretkurbel 32 auf dem Boden aufruht
und das Fahrrad von sich aus stehenbleibt. In dieser
abgesenkten Position ist das Aufsteigen auf das Fahrrad
erleichtert. Die abgesenkte Stellung kann zur
Diebstahlsicherung verwendet werden, indem in die Steuerung
eine serienmäßige elektronische Wegfahrsperre integriert
wird. Ein gesperrtes Fahrrad kann nicht sinnvoll verwendet
werden.
Fig. 17 zeigt die Stellung der Naben 3a, 3b schräg
unterhalb der zugehörigen Radachsen 4a, 4b. Die Konfiguration
kann als "tiefergelegtes Fahren" bezeichnet werden. Dies kann
beim Schnellfahren interessant sein.
Die Einstellung gemäß Fig. 18 kann für Kunstradfahren
interessant sein.
Fig. 19 zeigt das Fahrgestellt "höhergelegt", was bei
Geländegang nützlich sein kann.
Fig. 20 gibt typische Nabenstellungen für das Fahrrad
nach Fig. 15 an. Diese Stellungen der freien Nabe 3 sind mit
römischen Ziffern bezeichnet worden und beziehen sich auf
Folgendes:
- A) Geländefahrt
- B) Bergauffahrt und Schnellfahrt
- C) Normalfahrt und Auslaufen lassen
- D) Schnellstart, Anfahren und Beschleunigen
- E) frei rollendes Rad
- F) Bergabfahrt und Schnellfahrt
- G) Vollbremsung
- H) Parkstellung.
Anstelle von drei Aktivspeichen können noch weitere
Aktivspeichen eingesetzt werden, einerseits um dem Rad
größere Stabilität zu erteilen und andererseits die
Möglichkeit der Deformation des Radreifens gegenüber der
Rundform einstellen zu können.
Diese Möglichkeit mit Raddeformation ist vor allem bei
kletterfähigen Fahrzeugen von Bedeutung, beispielsweise bei
Rollstühlen, die man über Treppen bewegen will. Der Radumriß
kann sich in gewisser Weise den Unebenheiten von Treppen
anpassen, so daß die Gefahr des Abrutschens des Rollstuhls
von der Treppe weniger zu befürchten ist.
Mit krümmbaren Aktivspeichen ist es auch möglich,
weniger als 3 Aktivspeichen pro Rad anzuwenden. Fig. 21 zeigt
eine derartige krümmbare Aktivspeiche 40, die 3 Elemente 41,
42, 43 enthält um durch deren differentielle Beaufschlagung
eine Längenänderung mit gleichzeitiger Krümmung einstellen zu
können. Man kann auch mit nur zwei Elementen 41, 43
auskommen.
Fig. 22 zeigt den Einbau derartiger Aktivspeichen 40 in
ein Rad 1, um die freie Nabe 3 an bestimmter exzentrischer
Stellung zu halten, während sich das Rad 1 dreht. In der
augenblicklichen, voll ausgezogenen Stellung der
Aktivspeichen 40 nehmen deren Enden die Positionen 54 und 58
ein. Bei dem sich drehenden Rad wird die Aktivspeiche 40a
verkürzt, um die Position 53 einzunehmen, und die
Aktivspeiche 40b wird verlängert, um die Position 57
einzunehmen. Es geht dann so weiter mit Positionen 52/56,
51/55 und wiederum 58/54.
Die zusammengesetzt aufgebaute Aktivspeiche 40 kann
sogar als einzige in einem Radantrieb verwendet werden, wie
die Fig. 23 zeigt. Anstelle der gelenkigen Verbindung
zwischen Aktivspeiche und Rad 1 werden steife Verbindungen,
wie bei 44 und 45 dargestellt, verwendet. Die Aktivspeiche 40
wird fortlaufend verkürzt und unterschiedlich gekrümmt sowie
verlängert, um das Exzentritätsmaß e zwischen den Punkten 3
und 4 aufrechtzuerhalten. Die Positionen der Aktivspeiche 40
sind bei 61 bis 66 dargestellt.
Fig. 24 skizziert die Art und Weise der Formveränderung
der Aktivspeiche 40. Die äußeren Elemente 41, 43 werden
gegenläufig verkürzt und verlängert, wodurch sich die
gewünschte Krümmung ergibt. Durch Ausdehnen der Elemente 41,
43 läßt sich die Aktivspeiche insgesamt verlängern und durch
Verkürzen aller Elemente läßt sie sich verkürzen.
Der Aktivspeichenradantrieb läßt sich auch in
stationärer Ausführung 70 verwirklichen. Fig. 25 bis 28
zeigen derartige Möglichkeiten. Zwischen Rad 1 und gestützter
Nabe 3 erstrecken sich drei Aktivspeichen 2a, 2b und 2c. Die
freie Nabe 3 kann längs einer gerätefesten Linearführung 71
verschoben werden und hierzu dient ein Verschiebeelement 72.
Zur Reibungsverminderung kann eine Kugellagerführung 73
vorgesehen sein. Das Rad 1 kann über eine Welle 74 mit einem
treibenden oder getriebenen Element 75 verbunden sein,
beispielsweise einem Zahnrad, das in dem Gerät gelagert ist.
Fig. 26 zeigt die Verschiebung der gestützten Nabe 3 aus
der Ebene A in die Ebene B. Wenn nunmehr die Aktivspeiche 2a
zusammengezogen und die Aktivspeiche 2c ausgedehnt wird,
erfolgt eine Drehung des Rades in Richtung des Pfeils 7.
Durch zyklisches Zusammenziehen und Ausdehnen der
Aktivspeichen läßt sich die Raddrehung fortsetzen, wie in
Fig. 29 skizziert. Die Stellung der äußeren Gelenke 12, 14,
16 der aktiven Radspeichen 2 wandern dabei scheinbar um den
Umfang des Rades 1, wobei 3 Phasen der Raddrehung in Fig. 29
dargestellt sind.
Wenn das Rad 1 über die Welle 74 angetrieben wird, wird
den Aktivspeichen 2 Energie zugeführt und diese wirken somit
als Pumpe. Es versteht sich, daß auch ein kombinierter
Betrieb mit Energieaufnahme und -abgabe möglich ist.
Der in den Fig. 25 bis 29 dargestellte Drehantrieb kann
auch in einem Fahrzeug angewendet werden, wie insbesondere
die Fig. 29 zeigt. Gegenüber dem Radantrieb nach den Fig. 1
bis 20 ist dieser Antrieb unabhängig von der Schwerkraft und
damit auch unabhängig von der Lage im Raum.
Claims (13)
1. Aktivspeichenrad mit folgenden Merkmalen:
ein Radreifen (1), der eine zentrale Radachse (4) definiert;
eine Radnabe (3), die relativ zur zentralen Radachse (4) verschiebbar ist;
Mittel zur Bildung von wenigstens einer Aktivspeiche (2, 40), welche die Radnabe (3) mit dem Radreifen (1) verbindet;
Mittel zur Verschiebung der Radnabe (3) relativ zur Radachse (4);
ein Energiespeicher (20),
welcher der jeweiligen Aktivspeiche (2) Schubenergie zuführt oder entnimmt;
eine Steuereinrichtung (25) zur differentiellen Zufuhr oder Abfuhr von Schubenergie zu bzw. von der Aktivspeiche (2), um ein am Rad bei exzentrischer Stellung (e) der Radnabe (3) auftretendes Drehmoment fortlaufend auftreten zu lassen.
ein Radreifen (1), der eine zentrale Radachse (4) definiert;
eine Radnabe (3), die relativ zur zentralen Radachse (4) verschiebbar ist;
Mittel zur Bildung von wenigstens einer Aktivspeiche (2, 40), welche die Radnabe (3) mit dem Radreifen (1) verbindet;
Mittel zur Verschiebung der Radnabe (3) relativ zur Radachse (4);
ein Energiespeicher (20),
welcher der jeweiligen Aktivspeiche (2) Schubenergie zuführt oder entnimmt;
eine Steuereinrichtung (25) zur differentiellen Zufuhr oder Abfuhr von Schubenergie zu bzw. von der Aktivspeiche (2), um ein am Rad bei exzentrischer Stellung (e) der Radnabe (3) auftretendes Drehmoment fortlaufend auftreten zu lassen.
2. Aktivspeichenrad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei geradlinige
Aktivspeichen (2a, 2b, 2c) gebildet werden, deren erste
Enden im gleichen Umfangsabstand schwenkbar (12, 14, 16)
an dem Radreifen (1) und deren zweite Enden schwenkbar
(11, 13, 15) an der Nabe (3) angebracht sind.
3. Aktivspeichenrad nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, und daß die jeweilige Länge
der Aktivspeichen (2a, 2b, 2c) so veränderbar ist, daß
die Nabe (3) einen regelbaren Abstand (e) von der
Radachse (4) einnimmt.
4. Aktivspeichenrad nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die der jeweiligen
Aktivspeiche zugeführte Schubenergie als
Fluiddruckenergie vorliegt.
5. Aktivspeichenrad nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fluiddruckenergie den
Aktivspeichen über eine Steuerventileinrichtung (25)
zugeführt wird, die in der Nabe (3) angeordnet ist.
6. Aktivspeichenrad nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine
Regeleinrichtung (35) umfaßt, welche die der jeweiligen
Aktivspeiche zugeführte Schubenergie so zu steuern
vermag, daß die Nabe (3) relativ zu dem von dem
Radreifen (1) umschlossenen Raum eine vorbestimmte
Stelle (I bis VIII) einnimmt.
7. Aktivspeichenrad nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Kraft (G) als
Gewichtskraft und eine zweite Kraft (R) als
Reaktionskraft mit der Radnabenexzentrität (e) das
Antriebsdrehmoment bilden, wobei das Rad (1) sich auf
einer Fahrbahn oder Unterlage (5) abstützt, und daß die
vorbestimmte Stelle (I, II, III, IV, VI), auf welche die
Nabe (3) eingeregelt wird, sich vor der Abstützstelle
(6) des Rades befindet, um eine Vortriebskraft zu
erzeugen.
8. Aktivspeichenrad nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, die vorbestimmte Stelle (VIII),
auf welche die Nabe (3) eingeregelt
wird, sich über der Abstützstelle (6) befindet, um eine
Parkposition einzunehmen.
9. Aktivspeichenrad nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Stelle
(VIII), auf welche die Nabe (3) eingeregelt wird, sich
hinter der Abstützstelle (6) befindet, um eine
Bremskraft und ggfs. Rückwärtsfahrt zu erzeugen.
10. Aktivspeichenrad nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine krümmbare
Aktivspeiche (40) zur Verbindung der freien Radnabe (3)
mit dem Radreifen (1) vorgesehen ist.
11. Aktivspeichenrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine gerätefeste
Führung (71) sowie eine Verschiebeeinrichtung (72)
für die Radnabe (3) vorgesehen sind, um die exzentrische
Stellung (e) der Radnabe einzustellen, wobei sich die
Radnabe (3) an der Führung (71) abstützt, wenn die
Aktivspeichen (2, 40) beaufschlagt werden.
12. Aktivspeichenrad nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
als Teil eines Fahrrades.
13. Aktivspeichenrad nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
als Teil eines Rollstuhles.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999157373 DE19957373B4 (de) | 1999-11-29 | 1999-11-29 | Aktivspeichenrad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999157373 DE19957373B4 (de) | 1999-11-29 | 1999-11-29 | Aktivspeichenrad |
Publications (2)
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DE19957373A1 true DE19957373A1 (de) | 2001-05-31 |
DE19957373B4 DE19957373B4 (de) | 2009-07-23 |
Family
ID=7930704
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999157373 Expired - Fee Related DE19957373B4 (de) | 1999-11-29 | 1999-11-29 | Aktivspeichenrad |
Country Status (1)
Country | Link |
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