DE19956770A1 - Positioniervorrichtung - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G12—INSTRUMENT DETAILS
- G12B—CONSTRUCTIONAL DETAILS OF INSTRUMENTS, OR COMPARABLE DETAILS OF OTHER APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G12B1/00—Sensitive elements capable of producing movement or displacement for purposes not limited to measurement; Associated transmission mechanisms therefor
- G12B1/02—Compound strips or plates, e.g. bimetallic
Landscapes
- Control Of Position Or Direction (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Positionier- bzw. Mikropositioniervorrichtung für verschiedene Anwendungen, wie z. B. Halbleitertechnologie, Ultrafeinstbearbeitung, Mikrojustage bei Glasfaser-Chip-Kopplung, Aktuatoren in der Gentechnologie, wobei die Anwendung nicht auf kleine Stellwege beschränkt ist. Die Mikropositioniervorrichtung weist ein Dehnelement 1 aus einem Material mit einem vorbestimmten Wärmeausdehnungskoeffizienten auf. In Wirkbeziehung mit dem Dehnelement 1 steht eine Wärmequelle 5, 6; 8, 9; 10; 12; 13. Um an dem Dehnelement 1 eine vorbestimmte Dehnung zu erzeugen, ist eine Stell- oder Regelvorrichtung zum Einstellen oder Regeln des Heiz- und/oder Kühlelements vorgesehen. Mittels einer Meßvorrichtung 7; 11 wird die Dehnung des Dehnelements 1 ermittelt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Positionier- bzw. Mikropositioniervorrichtung für
verschiedene Anwendungen, wie z. B. Halbleitertechnologie, Ultrafeinstbe
arbeitung, Mikrojustage bei Glasfaser-Chip-Kopplung, Aktoren in der Gen
technologie, wobei die Anwendung nicht auf kleine Stellwege beschränkt
ist.
Nach dem Stand der Technik wurden für vorstehend beschriebene Aufga
ben vorzugsweise Piezoaktoren eingesetzt. Die genauesten piezoelektri
schen Antriebe haben eine Auflösung von ca. 5 nm, z. T. wird auch 1 nm
erreicht, wobei jedoch bereits Längenverzerrungen durch die piezoelektri
sche Hysterese auftreten, so daß sich lineare Längungen nicht realisieren
lassen. Hinzu kommt, daß piezoelektrische Antriebe empfindlich gegenüber
Temperaturstörungen sind, deren Einfluß sich im Nanometerbereich nicht
oder nur mit unvertretbar hohem Aufwand kompensieren läßt, vergl.
"Nanomotion Technology 98, LN2000", Schröder/Jendritza, Konstruktion
94, Nr. 46, Springerverlag.
Die in den Piezoaktoren verwendeten Sinterkeramiken weisen noch weitere
nachteilige Eigenschaften auf, wie z. B. geringe Langzeitstabilität, Ani
sotropie der Materialeigenschaften, schlechte Bearbeitbarkeit und starkes
Hystereseverhalten. Piezokeramiken können bereits weit unter 100°C ihre
piezoelektrischen Eigenschaften verlieren.
Es ist demzufolge die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Mikro
positionierung bereitzustellen, die gegenüber den aus dem Stand der
Technik bekannten Piezoaktoren wesentlich verbesserte Positioniereigen
schaften und/oder ein verbessertes Langzeit- und Hystereseverhalten
und/oder eine einfachere und damit kostengünstigere Herstellungstechno
logie aufweist.
Die Aufgabe wird mit einer Mikropositioniervorrichtung nach Anspruch 1
gelöst. Es wird eine Mikropositioniervorrichtung mit einem Dehnelement
bereitgestellt, wobei das Dehnelement einen vorbestimmten Wärmeaus
dehnungskoeffizienten aufweist, d. h., das Dehnelement besteht aus Ma
terialien, deren Wärmeausdehnungskoeffizienten gut reproduzierbar sind.
Wenn das Dehnelement aus verschiedenen Elementen besteht, sind diese
so miteinander verbunden, daß bei einer Dehnung keine Sprünge oder an
dere Unstetigkeiten auftreten. Um die durch die Dehnung auftretende
Längen-, Flächen- oder Volumenänderung zu erfassen, ist eine Meßvorrich
tung vorgesehen, die die Größe der Dehnung des Dehnelements ermittelt
und z. B. in Form elektrischer Meßsignale abbildet. Zur Erzeugung einer
positiven oder negativen Dehnung wird das Dehnelement mittels einer
Wärmequelle, die durch eine Heiz- und/oder Kühlvorrichtung gebildet wird,
mit einer Temperaturänderung beaufschlagt, wobei die Heiz- und/oder
Kühlvorrichtung in Wirkbeziehung mit dem Dehnelement steht.
Um die Heiz- und/oder Kühlleistung der Heiz- und/oder Kühlvorrichtung zu
verändern, ist eine Stell- oder Regelvorrichtung vorgesehen.
Nach Anspruch 2 besteht das Dehnelement aus verschiedenen Materialien
mit unterschiedlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten. So kann z. B.
durch die Kombination von Materialien mit hohem und niedrigem Wärme
ausdehnungskoeffizienten eine Grob-Fein-Positionierung realisiert werden.
Weiterhin ist es möglich, bei einer Kombination von Materialien mit unter
schiedlicher Wärmeleitfähigkeit ein vorbestimmtes Dehnungsverhalten zu
erzeugen.
Nach Anspruch 3 ist die Wärmequelle eine Flüssigkeit, die das Dehnele
ment durchströmt. Dazu sind in dem Dehnelement Kanäle vorgesehen,
durch die wahlweise eine warme oder eine kalte Flüssigkeit fließt und da
bei das Dehnelement erwärmt oder abkühlt.
Nach Anspruch 4 wird das Dehnelement elektrisch erwärmt. Dem Fach
mann stehen dazu folgende Prinzipien zur Verfügung: Widerstandserwär
mung und Hochfrequenzerwärmung. Zur Erzeugung vorbestimmter Aus
dehnungseffekte ist es auch möglich, beide Prinzipien zu kombinieren.
Für besondere Anwendungen kann auch ein gepulster Laser oder können
andere Strahlungsquellen als Wärmequelle eingesetzt werden.
Nach Anspruch 5 wird die Dehnung mittels einer induktiven oder kapaziti
ven Meßvorrichtung und nach Anspruch 6 mit einer Dehnungsmeßstrei
fenvorrichtung erfaßt.
Nach Anspruch 7 wird die Dehnung mit einer Bilderkennungs- und -verar
beitungsvorrichtung erfaßt.
Es ist zu betonen, daß dem Fachmann für die Erfassung einer Längenände
rung je nach Genauigkeitsanforderung geeignete Meßverfahren- und
-geräte zur Auswahl stehen.
Nach Anspruch 8 ist das Dehnelement thermisch isoliert. Diese Ausfüh
rungsform ist dann vorteilhaft, wenn der Endabschnitt des Dehnelements
eine vorbestimmte Bewegung, wie z. B. mit einer konstanten Geschwin
digkeit, ausführen soll.
Nach Anspruch 9 ist das Dehnelement 1 mit einem mechanisch oder pie
zoelektrisch wirkenden Aktor gekoppelt, der z. B. als Schnellvorschub
verwendet wird.
Die Erfindung wird nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen in Verbin
dung mit schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung der Erfindung in einer ersten Aus
führungsform.
Die Fig. 2 zeigt eine Prinzipdarstellung der Erfindung in einer zweiten
Ausführungsform.
Die Fig. 3 zeigt eine Prinzipdarstellung der Erfindung in einer dritten
Ausführungsform.
Die Fig. 4 zeigt eine Prinzipdarstellung der Erfindung in einer vierten
Ausführungsform.
Die Fig. 1 zeigt ein stangenförmiges Dehnelement 1 im Längsquerschnitt
mit einem kreisförmigen Querschnitt, das mit einem ersten Endabschnitt
1a an einem Wandabschnitt 2 über eine thermische Isolation 3 fest ver
bunden ist. Am zweiten Endabschnitt 1b ist ein Wirkelement 4 angeordnet,
wobei das Wirkelement je nach Anforderung gestaltet ist. In dem Dehn
element 1 sind zwei Kanäle 5 und 6 angeordnet, durch die eine warme
und eine kalte Flüssigkeit geleitet werden können. Die Art der Flüssigkeit
hängt von den Anwendungsanforderungen ab. So kann z. B. Wasser ver
wendet werden, da Wasser preisgünstig und ungefährlich ist. Die Flüssig
keiten können mit vorbestimmter Temperatur und mit vorbestimmter Ge
schwindigkeit durch die Kanäle gepumpt werden. Wenn z. B. eine beson
ders hohe Abkühlgeschwindigkeit erreicht werden soll, wird flüssiges
Quecksilber durch den Abkühlungskanal geleitet. Zur Erzeugung eines vor
bestimmten Dehnverhaltens ist es auch möglich, gleichzeitig zu erwärmen
und zu kühlen.
Auf der Außenfläche des Dehnelements sind temperaturkompensierte Deh
nungsmeßstreifen 7 appliziert, die die Dehnung des Dehnelementes 1 er
fassen, wobei somit auch die Verschiebung des Wirkelements 4 bekannt
wird. Die Anordnung, die Verschaltung und die Signalauswertung von
DMS-Aufnehmern sind Stand der Technik und werden daher nicht näher
erläutert.
Es ist zu betonen, daß die Wahl des Dehnelementmaterials vom Anwen
dungsfall abhängig ist. Wenn hohe Verstellwege gewünscht sind, werden
Materialien mit einem hohen Ausdehnungskoeffizienten ausgewählt bzw.
das Dehnelement 1 wird entsprechend lang ausgebildet. Wenn hochge
naue, kurze Verstellwege erforderlich sind, werden Materialien wie Invar
stahl oder Quarzgläser eingesetzt.
Die Fig. 2 zeigt ebenfalls ein an einem Wandabschnitt 2 befestigtes zylin
derförmiges Dehnelement 1 mit einem Wirkelement 4. Die Erwärmung des
metallischen Dehnelements erfolgt durch Widerstandserwärmung, wobei
über die Ringkontakte 8 und 9 ein elektrischer Strom eingeleitet wird. Die
Abkühlung erfolgt mittels Luftkühlung 10. Mittels einer optischen Meßvor
richtung 11 wird die Spitze des Wirkelements 4 abgetastet.
Die Fig. 3 zeigt ebenfalls ein an einem Wandabschnitt 2 befestigtes zylin
derförmiges Dehnelement 1 mit einem Wirkelement 4, wobei das metalli
sche Dehnelement mittels berührungslos wirkender Induktionsspulen 12
erwärmt und durch einen Luftstrom 10 abgekühlt wird. Die Spitze des
Wirkelements 4 wird ebenfalls mit einer optischen Meßvorrichtung (nicht
gezeigt) abgetastet.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der auf der Oberfläche
des Dehnelements 1 Heizelemente 13 appliziert sind, die zur Erwärmung
des Dehnelements 1 benutzt werden. Für einen besonderen Anwendungs
fall kann durch eine separate Ansteuerung jedes der Heizelemente 13 auch
eine transiente Verbiegung des Dehnelements 1 bewirkt werden, wodurch
das Wirkelement 4 auch mehrdimensionale Bewegungen ausführen kann.
Zusammenfassend ist zu betonen, daß mit der Erfindung einerseits Stellak
toren für kleinste Wege, hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit und an
dererseits auch preisgünstige, robuste Stellaktoren für größere Wege be
reitgestellt werden.
Claims (9)
1. Mikropositioniervorrichtung, die aufweist,
- - ein Dehnelement (1) aus einem Material mit einem vorbestimmten Wär meausdehnungskoeffizienten,
- - eine Wärmequelle (5, 6; 8, 9; 10; 12; 13), die in Wirkbeziehung mit dem Dehnelement (1) steht,
- - eine Stell- oder Regelvorrichtung zum Einstellen oder Regeln des Heiz- und/oder Kühlelements, um an dem Dehnelement (1) eine vorbestimmte Dehnung zu erzeugen, und
- - eine Meßvorrichtung (7; 11), die die Dehnung des Dehnelements (1) er mittelt.
2. Mikropositioniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dehnelement (1) aus unterschiedlichen Materialien, die einen un
terschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten und/oder ein unterschied
liches Wärmeleitvermögen aufweisen.
3. Mikropositioniervorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmequelle eine Flüssigkeit ist, die das Dehn
element (1) durchströmt.
4. Mikropositioniervorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmequelle ein elektrischer Strom ist, der das
einen elektrischen Widerstand aufweisende Dehnelement (1) erwärmt.
5. Mikropositioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung eine induktive oder ka
pazitive Meßvorrichtung ist.
6. Mikropositioniervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßvorrichtung eine Dehnungsmeßstreifenvorrich
tung (7) ist.
7. Mikropositioniervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßvorrichtung eine Bilderkennungs- und -verar
beitungsvorrichtung (11) ist.
8. Mikropositioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dehnelement thermisch isoliert ist.
9. Mikropositioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dehnelement (1) mit einem mechanisch
oder piezoelektrisch wirkenden Aktuator gekoppelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999156770 DE19956770A1 (de) | 1999-11-25 | 1999-11-25 | Positioniervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999156770 DE19956770A1 (de) | 1999-11-25 | 1999-11-25 | Positioniervorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19956770A1 true DE19956770A1 (de) | 2001-06-07 |
Family
ID=7930307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999156770 Ceased DE19956770A1 (de) | 1999-11-25 | 1999-11-25 | Positioniervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19956770A1 (de) |
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-
1999
- 1999-11-25 DE DE1999156770 patent/DE19956770A1/de not_active Ceased
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DE102019110705B4 (de) | 2019-04-25 | 2024-01-18 | Neue Materialien Fürth GmbH | Pressvorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Presserzeugnisses |
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