DE19956626A1 - Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit ändernder Kurswerte und zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit ändernder Kurswerte und zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale

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Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, welche die automatische Erzeugung von Transaktionssignalen erlauben und bei welchen die Erzeugung von Verkaufssignalen nicht durch gewinnbegrenzende Schwellwerte ausgelöst wird. DOLLAR A Die Aufgabe wird gelöst von einem Verfahren, bei welchem in fortlaufenden Zyklen n, n DOLLAR I1 nicht-notwendigerweise identischer Dauer nach einem vorbestimmten ersten Auswahlkriterium erste Kurswerte KSK(n) erfaßt werden, der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit wenigstens einem früher erfaßten Kurswert auf die Erfüllung eines ersten Trendkriteriums verglichen wird, und, falls das Kriterium erfüllt ist, der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit weiteren früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung eines zweiten Trendkriteriums verglichen wird, und, falls das Kriterium erfüllt ist, in Abhängigkeit vom Ergebnis der beiden Vergleiche ein Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit ändernder Kurswerte von Produkten wie Derivaten, insbesondere Futures, Optionsscheinen, Terminkontrakten, Wertpapieren und anderen an Börsen und insbesondere Terminbörsen handelbaren Produkten und zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale zur Anforderung von Transaktionen (Kauf, Verkauf, Glattstellen) mit handelbaren Einheiten der überwachten Produkte.
Solche Vorrichtungen und Verfahren sind nicht bekannt. Bekannt sind Überwachungssysteme und -verfahren, die das Über- oder Unterschreiten bestimmter, vom Nutzer voreingestellter Grenzwerte überwachen und bei einem solchen Über- oder Unterschreiten ein Alarmsignal erzeugen, so daß der Nutzer entsprechend reagieren kann. Diese Überwachungssysteme und -verfahren analysieren jedoch die sich über die Zeit t ändernden Kurswerte nicht und sind insbesondere nicht in der Lage, dem Benutzer über das einfache Unter- oder Überschreiten von Grenzwerten hinausgehende Entscheidungshilfen zu bieten. Sie eignen sich daher nicht zur automatischen Erzeugung von Transaktionsanforderungssignalen, da diese Signale notwendigerweise immer gewinnbegrenzt wären, denn diese bekannten Systeme und Verfahren erzeugen Kauf- bzw. Verkaufssignale immer dann, wenn ein bestimmter vordefinierter Grenzwert erreicht ist, ohne einen eventuell erkennbaren Trend zu berücksichtigen und die Transaktion zu eventuell vorteilhafteren Bedingungen auszuführen.
Daneben ist aus der EP 0 762 304 ein Computersystem und ein Verfahren zum Betreiben eines Computersystems für das automatische Datenmanagement von Daten betreffend den Handel mit Optionsscheinen bekannt, bei welchem einem Benutzer ein Kurswert angezeigt und die Ausführung eines Handels während einer von der Volatilität des jeweiligen Kurses abhängigen Dauer angeboten wird. System und Verfahren ermöglichen zwar vorteilhaft die schnelle Übermittlung von Angeboten und Annahmen dieser Angebote zwischen einem Benutzer und einem Handelshaus, erlauben jedoch nicht die automatische Erzeugung von Transaktionsanforderungssignalen. Vielmehr muß der Benutzer stets selbst entscheiden, ob er ein bestimmtes Angebot annehmen möchte oder nicht. Da das Angebot in Abhängigkeit von der Volatilität des jeweiligen Kurses möglicherweise nur sehr kurz Gültigkeit hat, verlangen System und Verfahren zudem, daß der Benutzer permanent am System zur Eingabe von entsprechenden Bedienbefehlen zur Verfügung steht.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, welche zum einen die automatische, d. h. von der Anwesenheit einer Bedienperson unabhängige Erzeugung von Transaktionssignalen erlauben und wobei zum anderen die Erzeugung von Verkaufssignalen nicht durch obere, gewinnbegrenzende Schwellwerte ausgelöst wird.
Die Aufgabe wird zum einen gelöst von einem Verfahren der, eingangs genannten Art, bei welchem in fortlaufenden Zyklen n, n ∈ N, nicht-notwendigerweise identischer Dauer nach einem vorbestimmten ersten Auswahlkriterium erste Kurswerte KSK(n) erfaßt werden, der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit wenigstens einem früher erfaßten Kurswert auf die Erfüllung eines ersten Trendkriteriums verglichen wird, und, falls das Kriterium erfüllt ist, der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit weiteren früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung eines zweiten Trendkriteriums verglichen wird, und, falls das Kriterium erfüllt ist, in Abhängigkeit vom Ergebnis der beiden Vergleiche ein Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird.
Mit diesem Verfahren wird es erstmals möglich, automatisch, das heißt vollkommen unabhängig von einer Bedien- oder Überwachungsperson, Transaktionen anzufordern, wobei zudem die Gewinne der Transaktionen nicht durch vordefinierte Schwellwerte für die Erzeugung von Kauf-, Verkaufs- oder Glattstellsignalen begrenzt sind.
Da erfindungsgemäß die Überprüfung von wenigstens zwei Trendkriterien vor der Erzeugung etwaiger Transaktionsanforderungssignale vorgesehen ist, arbeitet das Verfahren mit hoher Sicherheit.
Eine besonders einfache und anwenderfreundliche, weil leicht nachvollziehbare Durchführungsform des Verfahrens sieht vor, daß das Ergebnis jedes Vergleichs nach vorbestimmten Regeln einer von drei Kategorien PT, NT und KT zugeordnet wird, beispielsweise derart, daß Vergleichsergebnisse, die auf eine positive, d. h. steigende Kursentwicklung hindeuten, der Kategorie PT (positiver Trend), Ergebnisse, die auf eine negative Kursentwicklung hindeuten, der Kategorie NT (negativer Trend) und Ergebnisse, die auf keinen eindeutigen Trend hindeuten, der Kategorie KT (kein Trend) zugeordnet werden. Dabei sei bereits an dieser Stelle betont, daß die Regeln, nach denen das Ergebnis eines Vergleichs einer Kategorie zugeordnet wird, in der einfachsten Durchführungsform z. B. so ausgestaltet sein können, daß beim Vergleich zwei Werte voneinander subtrahiert werden, und daß ein positives Ergebnis in die Kategorie PT, ein negatives Ergebnis in die Kategorie NT und das Ergebnis null in die Kategorie KT eingeordnet wird.
Abhängig von den überwachten Produkten und den verwendeten Trendkriterien kann aber auch vorgesehen sein, daß Ergebnisse, die in ein bestimmtes Zahlenintervall, z. B. das Intervall [-0,5; 0,5], fallen, in die Kategorie KT, Ergebnisse die oberhalb des Intervalls liegen in die Kategorie PT und Ergebnisse,.die unterhalb des Intervalls liegen in die Kategorie NT eingeordnet werden. Dabei basieren die jeweiligen Intervallgrenzen auf produktabhängigen Erfahrungswerten und können vorteilhaft vom Benutzer verändert werden. Ein zur Durchführung des Verfahrens ausgebildetes System kann als sogenanntes selbstlernendes System ausgelegt sein und in Abhängigkeit von bestimmten Kriterien, z. B. den erzielten Gewinnen, selbst die Intervallgrenzen verändern. Standardmäßig werden üblicherweise Ergebnisse im Intervall [<0; -∞] der Kategorie NT, Ergebnisse im Intervall [<0; +∞] der Kategorie PT und Ergebnisse im Intervall [0; 0] der Kategorie KT zugeordnet, wobei bemerkt sei, daß hier unter dem Begriff "Zahlenintervall" auch einzelne Zahlen, wie die null, verstanden werden und daß natürlich die Zuordnung der Ergebnisse zu den Kategorien von der jeweiligen Wahl von Minuend und Subtrahend abhängt.
Bei einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens wird vor der Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung wenigstens eines dritten, vorzugsweise eines dritten und eines vierten Trendkriteriums verglichen, was eine noch zuverlässigere Analyse der erfaßten Kurswerte ermöglicht und die Fehlerspanne noch weiter reduziert.
In vorteilhafter Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, daß zur Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals alle Trendkriterien in gleicher Weise, also z. B. derart erfüllt sein müssen, daß jedes Vergleichsergebnis in dieselbe Kategorie PT, NT oder KT fällt oder, falls keine Kategorien vorgesehen oder die Kategorien anders definiert sind, daß die Ergebnisse jedes Vergleichs Anzeichen für dieselbe Kursentwicklung sein und alle auf eine positive oder alle auf negative Kursentwicklung hinweisen müssen.
Dabei kann dann z. B. vorgesehen sein, daß zur Erzeugung eines Kaufsignals die Ergebnisse jedes Vergleichs der Kategorie PT, zur Erzeugung eines Verkaufssignals die Ergebnisse jedes Vergleichs der Kategorie NT zugeordnet sein müssen.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, Trendkriterien zu verwenden, die ein direktes oder indirektes Maß für die Richtung der Änderung der Kurswerte, ein direktes oder indirektes Maß für die Geschwindigkeit, mit der sich die erfaßten Kurswerte über die Zeit ändern, ein direktes oder indirektes Maß für die Stärke der Änderung der Kurswerte und/oder ein direktes oder indirektes Maß für die Beschleunigung der Kurswerte repräsentieren, da diese Trendkriterien zuverlässige Analysemittel darstellen.
Bei dem wenigstens einen früher erfaßte Kurswert kann es sich um einen aus dem selben Zyklus n nach einem vorbestimmten zweiten Auswahlkriterium ausgewählten zweiten Kurswert KEK(n) handeln, wobei als erstes und/oder zweites Auswahlkriterium zur Auswahl der erfaßten Kurswerte u. a. die zeitliche Position eines Kurswertes im jeweiligen Zyklus dienen kann. Beispielsweise kann das erste Auswahlkriterium vorsehen, daß es sich bei den ersten Kurswerte KSK(n) jeweils um die am Ende eines Zyklus n geltenden Kurswerte handelt, während das zweite Auswahlkriterium vorsehen kann, daß als zweite Kurswerte KEK(n) jeweils die am Anfang eines Zyklus n vorhandenen Kurswerte erfaßt werden.
Damit kann dann das Verfahren z. B. so durchgeführt werden, daß nach Erfassen eines ersten Kurswertes KSK(n) dieser mit einem früher erfaßten Kurswert, vorzugsweise mit dem im selben Zyklus n erfaßten zweiten Kurswert KEK(n) verglichen wird und das Ergebnis dieses Vergleichs, falls die Werte identisch sind, in die Kategorie KT und, falls der Wert KSK(n) kleiner als der zweite Kurswert ist, in die Kategorie NT und, falls der Wert KSK(n) größer als der zweite Kurswert ist, in die Kategorie PT eingeordnet wird. Einer positiven Kursentwicklung entspräche es dann, wenn der später erfaßte Kurswert KSK(n) größer als der früher erfaßte Wert KEK(n) wäre.
Ein weiterer Analyseschritt, der sich als zweckmäßig erwiesen hat, sieht vor, daß nach Erfassen eines ersten Kurswertes KSK(n) dieser Kurswert KSK(n) mit einem aus einer ersten Anzahl a, a ∈ N, erfaßter Kurswerte nach einem vorbestimmten ersten Durchschnittskriterium gebildeten ersten Durchschnittswert D1(n) verglichen wird und daß das Ergebnis dieses Vergleichs, falls die Werte KSK(n) und D1(n) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert (der auch null sein kann) unterscheiden, in die Kategorie KT und, falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert D1(n), in die Kategorie PT und, falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert D1(n), in die Kategorie NT eingeordnet wird. Dabei kann der erste Durchschnittswert D1(n) aus den jeweils a erfaßten Kurswerten KSK(n), KSK(n-1), . . ., KSK(n-a+1) gebildet sein.
Insbesondere bei der Überwachung und Analyse der Kurswerte bestimmter Derivate, z. B. des DAX-Futures hat es sich bewährt, in vorteilhafter Weiterbildung das erfindungsgemäße Verfahren so durchzuführen, daß in jedem Zyklus n aus einer ersten Anzahl a, a ∈ N, erfaßter Kurswerte nach einem vorbestimmten ersten Durchschnittskriterium ein erster Durchschnittswert D1(n) und aus einer zweiten Anzahl b, b ∈ N, b<a, erfaßter Kurswerte ein zweiter Durchschnittswert D2(n) gebildet und miteinander verglichen werden und daß das Ergebnis dieses Vergleichs, falls die Werte D1(n) und D2(n) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert (der auch null sein kann) unterscheiden, in die Kategorie KT und, falls der Wert D1(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert D2(n), in die Kategorie PT und, falls der Wert D1(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert D2(n), in die Kategorie NT eingeordnet wird.
Zusätzlich kann aus den in einem Zyklus n ermittelten Werten D1(n) und D2(n) durch Subtraktion des Wertes D2(n) vom D1(n) ein Indexwert PTI(n) gebildet und mit dem im vorangegangenen Zyklus n-1 gebildeten Indexwert PTI(n-1) verglichen werden, wobei das Ergebnis dieses Vergleichs, falls die Werte PTI(n) und PTI(n-1) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert (der auch null sein kann) unterscheiden, in die Kategorie KT und, falls der Wert PTI(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert PTI(n-1), in die Kategorie PT und, falls der Wert PTI(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert PTI(n-1), in die Kategorie NT eingeordnet wird.
Da es sich gezeigt hat, daß letztgenannte Analyse der Kurswerte mittels des Indexwertes PTI ein hohes Maß an Aussagekraft besitzt, kann so vorgegangen werden, daß nach Erfassen des Wertes KSK(n) zunächst die Werte D1(n) und D2(n) gebildet und miteinander verglichen werden und, falls das Ergebnis des Vergleichs in eine der Kategorien PT oder NT fällt, der Wert PTI(n) gebildet und mit dem Wert PTI(n-1) verglichen wird und, falls das Ergebnis dieses Vergleichs in dieselbe Kategorie PT oder NT fällt wie das Ergebnis des vorherigen Vergleichs, der Wert KSK(n) mit dem zeitlich davor im selben Zyklus erfaßten Wert KEK(n) verglichen wird und, falls das Ergebnis dieses Vergleichs in dieselbe Kategorie PT oder NT wie die Ergebnisse der beiden vorherigen Vergleiche fällt, der Wert KSK(n) mit dem Wert D1(n) verglichen wirdwnd falls die Ergebnisse aller Vergleiche in die Kategorie PT fallen, ein Kaufsignal und, falls die Ergebnisse aller Vergleiche in die Kategorie NT fallen, ein Verkaufssignal erzeugt wird.
Letztgenannte Durchführungsform hat sich insbesondere bei der Überwachung und Analyse der Kurswerte von Futures, insbesondere des Dax-Future außerordentlich bewährt. Vorteilhaft liegt dabei die Anzahl a der bei der Bildung des ersten Durchschnittswertes berücksichtigten Kurswerte zwischen 5 und 20, vorzugsweise zwischen 11 und 15, während die Anzahl b der bei der Bildung des zweiten Durchschnittswertes berücksichtigten Kurswerte zwischen 10 und 40, vorzugsweise zwischen 22 und 30 liegt.
Gerade bei volatilen Kurswerten, wie z. B. den Kurswerten bestimmter Futures, hat sich als eine sinnvolle und zuverlässige Analysen erlaubende Zyklusdauer eine Zeit in der Größenordnung einiger Minuten, vorzugsweise in der Größenordnung von 5 bis 25 Minuten erwiesen, wobei die zweckmäßige Dauer eines Zyklus stark vom überwachten Produkt abhängt und bei bestimmten Produkten auch in der Größenordnung einiger Stunden oder gar Tage liegen kann.
Bei einer weiteren vorteilhaften Durchführungsform ist vorgesehen, daß bei der Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals automatisch ein Eintrag in einer Liste offener Positionen erfolgt, welcher bei Erzeugung eines die jeweilige Gegentransaktion bzw. ein Glattstellen anfordernden Transaktionssignals automatisch wieder entfernt wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß offene Positionen zunächst durch Tätigung des entsprechenden Gegengeschäfts glattgestellt werden, daß also z. B. verkaufte Einheiten des jeweiligen Produktes zunächst gekauft werden, bevor weitere Verkäufe angefordert werden. Üblicherweise wird dabei das Verfahren so durchgeführt, daß im Falle des Vorliegens offener Kaufpositionen die doppelte Anzahl von Verkaufspositionen (und umgekehrt) angefordert wird, wenn die entsprechenden Trendkriterien erfüllt sind, um so dem Trend tatsächlich folgen zu können, um also - in der Börsensprache - von "long" in "short" zu kommen und nicht lediglich die offenen Positionen glattzustellen.
Verfahrenstechnisch kann dazu z. B. so vorgegangen werden, daß eine Variable MP eingeführt wird, die positive oder negative ganzzahlige Werte einschließlich null annehmen kann und die Anzahl offener Kauf- oder Verkaufspositionen repräsentiert. Wird z. B. eine Long-Position gehalten und dies durch den Wert der Variablen MP = +1 angezeigt, so würden, sobald erfindungsgemäß ein negativer Trend ermittelt würde, zwei Verkäufe angefordert, um so nicht nur die Long-Position glattzustellen, sondern tatsächlich eine Short-Position zu erwerben.
Dabei kann je nach Einsatzgebiet des Verfahrens vorgesehen sein, daß durchaus auch mehrere Verkaufs- oder Kaufsignale hintereinander erzeugt werden können, um so beispielsweise besonders starken Trends mit einer entsprechend größeren Anzahl von Positionen folgen zu können, wobei jedoch zweckmäßigerweise ein Limit für die Anzahl maximal offener Positionen gesetzt werden wird, um nicht zu viele offene Positionen zu halten.
Jedem Transaktionssignal kann automatisch ein Mengensignal zugeordnet werden, daß eine Information über die Anzahl der von der angeforderten Transaktion betroffenen handelbaren Einheiten des jeweiligen Produktes enthält. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, zu jedem überwachten Produkt eine Standardanzahl von bei einer Transaktion betroffenen handelbaren Einheiten des Produktes vorzugeben. So ist es z. B. möglich, Benutzer- oder Kundenkennungen zu vergeben und bei der Durchführung des Verfahrens benutzer- oder kundenspezifische Vorgaben zu beachten, beispielsweise für den Kunden A mit jedem Transaktionsanforderungssignal grundsätzlich eine Transaktion über 1000 Stück der Einheiten des Produktes, z. B. 1000 Aktien, für den Kunden B eine Transaktion über jeweils 500 Stück und für den Kunden C eine Transaktion über eine von einem vorgegebenen Budget und dem jeweiligen Kurswert abhängige Menge anzufordern.
Zur Vermeidung von über einen vorgegebenen Schwellwert (Stoploss-Wert) hinausgehender Verluste kann vorgesehen werden, daß zumindest dann, wenn sich Einträge in der Liste offener Positionen befinden, die sich über die Zeit t ändernden Kurswerte KP(t) der jeweils in der Liste befindlichen Produkte unabhängig davon, ob sie das erste oder gegebenenfalls das zweite Auswahlkriterium erfüllen, fortlaufend erfaßt und mit einem produktspezifischen Grenzwert KPS verglichen werden, wobei dann bei Erfüllung einer vorgegebenen Grenzbedingung unabhängig von der Erfüllung der Trendkriterien sofort ein die offene Position glattstellendes Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird. Wird also beispielsweise ein Verkauf zu 1000 Punkten (Orderkurs) mittels eines. Transaktionsanforderungssignals angefordert und steigt der Kurs auf über 1000 Punkte, so daß der Verkäufer zur Glattstellung der offenen Verkaufsposition teurer Einkaufen müßte als er bereits verkauft hat, so kann der Verlust durch Setzen einer Stoploss-Marke begrenzt werden, wobei die Stoploss-Marke sowohl absolut als auch relativ ausgedrückt sein kann, also z. B. 1010 Punkte absolut oder 10 Punkte relativ zum Orderkurs. Steigt im Beispielfall der Kurs auf 1010 Punkte, erzeugt das erfindungsgemäße Verfahren sofort ein das Gegengeschäft anforderndes Glattstellsignal.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, daß zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, vorzugsweise am Ende des letzten Zyklus eines Handelstages automatisch ein Glattstellsignal zur Glattstellung eventuell vorhandener offener Positionen erzeugt wird.
Für unterschiedlichste Zwecke kann es sinnvoll sein, den tatsächlichen Kurswert, zu dem eine angeforderte Transaktion ausgeführt wurde, automatisch zu erfassen und zu speichern, zumal es je nach Art der Übermittlung der Transaktionsanforderungssignale zu einer die entsprechende Transaktion tatsächlich ausführenden Stelle zu weiteren Kursbewegungen (einer sog. Slippage) kommen kann. Zweckmäßig werden auch alle erzeugten Transaktionsanforderungssignale automatisch in eine vorzugsweise manipulationssichere Speichereinrichtung eingelesen und für eine vordefinierte Zeitspanne gespeichert.
Die Transaktionsanforderungssignale können in optische und/oder akustische Signale umgesetzt und über entsprechende Leitungsmittel automatisch an eine die Transaktion tatsächlich ausführende, also mit dem jeweiligen Produkt handelnde Stelle weitergeleitet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich insbesondere bei der Überwachung und Analyse relativ volatiler Kurswerte bewährt. Deshalb kann vorgesehen werden, daß nach vorgegebenen Volatilitätskriterien die Volatilität VP(t) der sich über die Zeit ändernden Kurswerte jedes überwachten Produktes erfaßt wird, wobei dann die Volatilität VP(t) des Kurswertes eines überwachten Produktes fortlaufend mit einem vorgegebenen Grenzwert VGP verglichen und bei Erfüllung einer vorgegebenen Volatilitätsgrenzbedingung, z. B. bei Sinken der Volatilität unter einen gewissen Wert, die Erzeugung bestimmter Transaktionsanforderungssignale solange eingestellt wird, bis die Grenzbedingung nicht mehr erfüllt ist. Dabei kann auch vorgesehen sein, daß die bei Erfüllen der Volatilitätsgrenzbedingung eventuell vorhandenen offenen Positionen noch glattgestellt werden, daß jedoch keine neuen Verkaufs- oder Kaufsignale erzeugt werden.
Die Aufgabe wird ferner gelöst von einer Vorrichtung zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit t ändernder Kurswerte von Produkten wie Derivaten, insbesondere Futures, Optionsscheinen, Terminkontrakten, Wertpapieren und anderen an Börsen und insbesondere Terminbörsen handelbaren Produkten und zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale zur Anforderung von Transaktionen (Kauf, Verkauf, Glattstellen) mit handelbaren Einheiten der überwachten Produkte, umfassend eine mit einem Dateneingang, einer Speichereinrichtung und einer Signalausgabeeinrichtung gekoppelte Datenverarbeitungseinheit, wobei über den Dateneingang fortlaufend Kurswerte in die Datenverarbeitungseinheit eingelesen werden können und von der Datenverarbeitungseinheit nach vorbestimmten Kriterien überprüft und in Relation zu in der Speichereinrichtung gespeicherten Werten gesetzt werden können, und wobei die Signalausgabeeinrichtung mittels der Datenverarbeitungseinheit steuerbar und zur Erzeugung von Transaktionsanforderungssignalen ausgebildet ist.
Die Vorrichtung läßt sich besonders einfach als Computersystem realisieren, dessen einzelne Komponenten auch räumlich getrennt, insbesondere lediglich durch drahtgebundene oder drahtlose Leitungsmittel miteinander gekoppelt angeordnet sein können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine mit dem Dateneingang gekoppelte Kurswerterfassungseinrichtung vorgesehen, mittels welcher fortlaufend die sich über die Zeit t ändernden Kurswerte der überwachten Produkte automatisch erfaßt werden können. Die Kurswerterfassungseinrichtung kann mit dem Dateneingang unter Zwischenschaltung von Telekommunikationsmitteln, insbesondere drahtlosen oder drahtgebundenen Datenübertragungsmitteln gekoppelt sein.
Besonders vorteilhaft ist es dann, die Kurswerterfassungseinrichtung mit einem Handelssystem derart zu koppeln, daß die sich ändernden, in dem Handelssystem erfaßten Kurswerte automatisch von der Kurswerterfassungseinrichtung eingelesen werden.
Die Signalausgabeeinrichtung kann mit einem Handelssystem derart gekoppelt sein, daß die erzeugten Transaktionsanforderungssignale automatisch dem Handelssystem zur Ausführung der Transaktionen übermittelbar sind.
Ferner kann eine mit der Signalausgabeeinrichtung gekoppelte Anzeigeeinheit vorgesehen und derart ausgebildet sein, daß die erzeugten Transaktionsanforderungssignale auf der Anzeigeeinheit darstellbar sind.
Alternativ oder zusätzlich kann eine mit der Signalausgabeeinrichtung gekoppelte akustische und/oder optische Signalvorrichtung vorgesehen werden, mittels welcher bei Erzeugung von Transaktionsanforderungssignalen akustische und/oder optische Alarmsignale ausgebbar sind.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, zur Eingabe von Trendkriterien, Grenzwerten, Stückzahlen, Anzahlen und dergleichen eine mit der Datenverarbeitungseinheit gekoppelte Eingabeeinheit, insbesondere in Form einer Tastatur oder eines Datenträgerlesegerätes vorzusehen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines von vielen möglichen Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm der sich über die Zeit t ändernden Kurswerte eines überwachten Produktes, in das verschiedene Trendkriterien eingezeichnet und in dem zur Verdeutlichung der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens die Zeitpunkte, zu denen Transaktionsanforderungssignale erzeugt wurden, vermerkt sind, wobei sich die Kurswerte innerhalb jedes Handelstages relativ stark ändern (große "Intraday-Bewegung"),
Fig. 2 ein Diagramm gemäß Fig. 1, bei dem sich jedoch die Kurswerte in anderer Weise über die Zeit t ändern, (geringe Kursbewegung innerhalb jedes Handelstages ("Seitwärts-Bewegung")),
Fig. 3a, 3b ein schematisches Flußdiagramm des Ablaufs einer möglichen Durchführungsform des Verfahrens,
Fig. 4 eine bullische Candle und
Fig. 5 eine bearische Candle.
In den Fig. 1 und 2 sind die sich zeitlich ändernden Kurswerte eines überwachten Produktes, im vorliegenden Fall des DAX-Futures gezeigt, wobei eine Zyklusdauer von jeweils 15 Minuten gewählt wurde und die am Anfang eines Zyklus erfaßten Kurswerte KEK(n) zusammen mit den am Ende eines Zyklus vorliegenden Kurswerten KSK(n) jeweils in einer sogenannten Kerze oder Candle zusammengefaßt sind. Dabei entsprechen die waagerechten Linien in jeder Kerze dem Eröffnungs- bzw. dem Schlußkurs, wobei in den in den Figuren weiß dargestellten Kerzen (bullische Kerzen, vgl. Fig. 4) der Schlußkurs KSK(n) über dem Eröffnungskurs KEK(n) liegt, während in den schwarz dargestellten Kerzen (bearische Kerzen, vgl. Fig. 5) der Eröffnungskurs KEK(n) über dem Schlußkurs KSK(n) liegt. Jede Kerze enthält zudem noch weitere Informationen, die aber bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht berücksichtigt werden. So zeigt eine senkrechte, über den oberen waagerechten Balken einer Kerze hinausgehende Linie den Hochkurs innerhalb des betrachteten Zyklus, eine entsprechende über die untere waagerechte Linie hinausgehende senkrechte Linie den Tiefkurs innerhalb des betrachteten Zyklus an.
Die Linien D1(n) und D2(n) in den Fig. 1 und 2 entsprechen bei diesem Ausführungsbeispiel den aus den letzten 13 (D1) bzw. den letzten 26 (D2) Kerzenschlußkursen KSK(n) gebildeten Durchschnittswerten D1(n) und D2(n).
In beiden Figuren sind jeweils die Kerzen mit -1 markiert, zu deren Beginn ein Verkaufssignal, die Kerzen mit +1 markiert, zu deren Beginn ein Kaufsignal und die Kerzen mit 0 markiert, zu deren Beginn ein Glattstellsignal erzeugt wurde.
In der Fig. 1 lag zu dem Zeitpunkt, zu dem das Signal 1 erzeugt wurde, der kurzfristige Durchschnitt D1(n) über dem langfristigen Durchschnitt D2(n). Dies wird als Indikator für einen positiven Trend PT gewertet, sodaß das Ergebnis dieses Vergleichs in die Kategorie PT eingeordnet wird. Ebenso weist zu diesem Zeitpunkt der Profit-Tracking-Index oder PTI-Momentum-Indikator PTI(n), auf dessen Berechnung nachfolgend noch eingegangen wird, eine positive Steigung auf, das heißt, der Wert PTI(n) ist größer als der Wert PTI(n-1). Auch das Ergebnis dieses Vergleichs fällt also in die Kategorie positiver Trend(PT). Schließlich fallen auch zwei weitere Trendkriterien in die Kategorie PT, denn die vorangehende Kerze wurde "positiv geschlossen", das heißt, die vorangehende Kerze ist bullisch und der Kerzenschlußkurs liegt über dem kurzfristigen Durchschnitt D1(n).
Da alle vier Bedingungen für einen positiven Trend vorliegen, wird ein Kaufsignal erzeugt und eine entsprechende Transaktion zum Kurswert von 5.412,5 Punkten angefordert.
Die benutzerdefinierte Vorgabe für einen Stoploss-Grenzwert KPS beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel 25 Punkte, sodaß kurze Zeit später bei 5.387,5 Punkten ein entsprechendes Glattstellsignal (Closingsignal 1) erzeugt und eine entsprechende Transaktion angefordert wird. Es wird hier also zum Closing der Position ein Dax-Future verkauft. Es entsteht ein Verlust von DM 2.500,-.
Zum Zeitpunkt der Erzeugung von Signal 2 liegt der kurzfristige Durchschnitt unter dem langfristigen, der PTI-Momentum-Indikator flacht ab, die vorangegangene Kerze schloß bearisch. Es wird ein Verkauf bei der Marke von 5.368 angefordert. Die Position wird am Ende des Handelstages bei einem Kurs von 5.315 geschlossen und somit ein Gewinn von DM 5.300.- erzielt (da bei diesem Ausführungsbeispiel die Anzahl der bei einer Transaktion gehandelten Einheiten des Produktes zu 100 Stück gewählt wurde).
Bei der Erzeugung von Signal 3 liegt der kurzfristige Durchschnitt unter dem langfristigen, der PTI-Momentum-Indikator ist abfallend, der Kurs schließt mit einer bearischen Kerze unterhalb des kurzfristigen Durchschnitts. Es wird wiederum ein Verkauf eingeleitet. Das System geht bei der Marke von 5.292 eine Short-Position ein, welche erst wieder zum Ende des Handelstages bei einem Kurs von 5.266 aufgelöst wird. Der resultierende Gewinn für diese Transaktion beträgt somit DM 2.600.-.
Bei der Erzeugung von Signal 4 liegt der kurzfristige Durchschnitt analog Signal 3 unter dem langfristigen, der PTI-Momentum-Indikator besitzt wie bei Signal 3 eine negative Steigung, der Kurs schließt mit einer bearischen Kerze unterhalb des kurzfristigen Durchschnitts. Das System bezieht eine Short-Position bei einem Kurs von 5.207, welche bis zum Ende der Handelsperiode gehalten wird. Der realisierte Gewinn beträgt bei einem Schlußkurs von 5.140,5 Punkten DM 6.650.-.
In den Fig. 3a und 3b ist ein schematisches Flußdiagramm des Ablaufs einer von vielen möglichen Durchführungsformen des Verfahrens gezeigt. Dabei werden im dargestellten Beispiel während eines Handelstages fortlaufend die Kurswerte K(t) lediglich eines Produktes zu fortlaufenden Zeitpunkten t erfaßt. Selbstverständlich kann das Verfahren auch so durchgeführt werden, daß fortlaufend Kurswerte KP1(t), KP2(t), ... mehrerer unterschiedlicher Produkte P1, P2, ... erfaßt und individuell behandelt werden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird das Verfahren jedoch am Beispiel der Überwachung der Kurswerte lediglich eines Produktes erläutert.
Zum Zeitpunkt t wird der z. B. von einem Börseninformationssystem oder einem Börsenzentralrechner übermittelte aktuelle Kurswert K(t) eingelesen. Sodann wird geprüft, ob offene Positionen vorliegen. Falls dies der Fall ist, wird geprüft, ob der Kurswert K(t) einen bestimmten Grenzwert (Stop-loss) überschreitet oder ob es sich bei dem Kurswert um den letzten Kurswert am Ende eines Handelstages handelt. Falls eine dieser Bedingungen erfüllt sein sollte, werden die offenen Positionen "glattgestellt" - es werden also vom System Transaktionsanforderungssignale zur Anforderung von zu den offenen Positionen komplementären Gegentransaktionen erzeugt.
Sodann wird geprüft, ob es sich bei dem Kurswert K(t) um einen Kerzeneröffnungskurs KEK(n) handelt, wobei dies bei dem Ausführungsbeispiel allein von dem Zeitpunkt t, zu dem der Kurswert erfaßt wurde, abhängt. Falls es sich um einen Kerzeneröffnungskurs KEK(n) handelt, wird dieser Kurswert unter Zuordnung einer die Kerzen fortlaufend numerierenden Nummer n, n E ∈ N als KEK(n) gespeichert. Andernfalls wird ebenfalls anhand des Zeitpunktes t geprüft, ob es sich bei dem Kurswert K(t) um den Schlußkurs KSK(n) einer Kerze handelt. Falls dies der Fall sein sollte, wird der Kurswert als n-ter Kerzenschlußkurs KSK(n) gespeichert.
Sodann werden aus zwei vorbestimmten Anzahlen a und b, a, b ∈ N, von Kerzenschlußkursen zwei Durchschnittswerte D1(n) und D2(n) gebildet. Dabei hängen die Anzahlen a und b von dem jeweils überwachten Produkt ab. Üblicherweise wird die Anzahl a kleiner als die Anzahl b gewählt, so daß der aus den a letzten Kerzenschlußkursen KSK(n), KSK(n-1), ..., KSK(n-a+1) gebildete Durchschnittswert D1(n) als "kurzfristiger Durchschnitt", der aus den b letzten Kurswerten KSK(n), KSK(n-1), ..., KSK(n-b+1) gebildete zweite Durchschnittswert D2(n) als "langfristiger Durchschnitt" bezeichnet wird.
Sodann wird geprüft, ob sich der kurzfristige und der langfristige Durchschnitt um mehr als einen vorbestimmten Wert, z. B. null, voneinander unterscheiden. Falls dies nicht der Fall ist, so kann kein Trend festgestellt werden und das Trendkriterium ist nicht erfüllt. Erfindungsgemäß wird daher das Verfahren neu durchlaufen und der nächste Kurswert K(t) eingelesen. Dabei sei an dieser Stelle nochmals betont, daß in Abhängigkeit von dem überwachten Produkt vorgesehen sein kann, daß sich der kurzfristige und der langfristige Durchschnitt um mehr als einen vorbestimmten Wert voneinander unterscheiden müssen, damit dieses Trendkriterium erfüllt ist. Es kann also vorgesehen sein, daß immer dann ein Trend festgestellt werden soll, wenn die beiden Durchschnittswerte nicht identisch sind. Es kann aber ebenso vorgesehen sein, daß erst dann ein Trend festgestellt werden soll, wenn sich die Durchschnittswerte um ein bestimmtes Mindestmaß voneinander unterscheiden. In der Fig. 3b wurde zur vereinfachten bildlichen Darstellung dieses Sachverhalts in allen die Prüfung von Trendkriterien repräsentierenden Verfahrensschrittsymbolen stets nur die einfache Unterscheidung <, ≠ und < gewählt.
Im folgenden wird zunächst der weitere Ablauf für den Fall beschrieben, daß der kurzfristige Durchschnittswert D1(n) um mehr als ein vorbestimmtes Maß über dem langfristigen Durchschnittswert D2(n) liegt, was als Indikator für einen positiven Trend PT gewertet wird. Zunächst werden in diesem Fall die Profit Tracking Indizes PTI(n) und PTI(n-1) ermittelt. Dabei entspricht der Wert PTI(n) der Differenz D1(n)-D2(n) und der Wert PTI(n)-1 der Differenz D1(n-1)-D2(n-1). Sodann wird geprüft, ob der Indikator PTI(n) um mehr als ein vorbestimmtes Maß, z. B. null, größer ist als der Indikator PTI(n-1). Falls dies der Fall ist, wird dies als Kriterium für einen positiven Trend gewertet. Unterscheiden sich die Indikatoren nicht um mehr als das vorbestimmte Maß voneinander, so kann kein Trend festgestellt werden und es wird der nächste Kurswert K(t) eingelesen.
Liegt der Indikator PTI(n) um mehr als das vorbestimmte Maß unterhalb des Indikators PTI(n-1), so wird dies als Kriterium für einen negativen Trend NT gewertet, so daß das erste Trendkriterium (D1(n) < D2(n)) und das zweite Trendkriterium (PTI(n) < PTI(n-1)) nicht in gleicher Weise erfüllt sind, da das erste Trendkriterium auf einen positiven Trend, das zweite Trendkriterium auf einen negativen Trend hindeutet. Die weitere Prüfung wird daher abgebrochen und es wird der nächste Kurswert K(t) eingelesen.
Deuten beide Trendkriterien auf eine positiven Trend hin, wird sodann geprüft, ob der Kerzenschlußkurs KSK(n) der aktuellen, n-ten Kerze um mehr als ein vorbestimmtes Maß größer ist als der Eröffnungskurs KEK(n) dieser Kerze. Falls dies nicht der Fall sein sollte, sind die Trendkriterien wiederum nicht in gleicher Weise erfüllt, so daß die Prüfung abgebrochen und der zeitlich nächste Kurswert K(t) eingelesen wird.
Liegt der Kerzenschlußkurs KSK(n) um mehr als das vorbestimmte Maß über dem Kerzeneröffnungskurs KEK(n), so wird dies als Kriterium für einen positiven Trend gewertet und es wird als letztes Trendkriterium geprüft, ob der Kerzenschlußkurs KSK(n) um mehr als ein vorbestimmtes Maß übendem kurzfristigen Durchschnitt D1(n) liegt. Falls auch dieses Trendkriterium erfüllt ist, wird ein Kaufsignal erzeugt. Andernfalls wird die Prüfung abgebrochen und der zeitlich nächste Kurswert K(t) eingelesen.
In analoger Weise erfolgt die Prüfung der Trendkriterien indem Fall, in dem der kurzfristige Durchschnitt D1(n) um mehr als ein vorbestimmtes Maß unterhalb des langfristigen Durchschnitts D2(n) liegt, was als Hinweis auf einen negativen Trend gewertet wird. Zur Erzeugung eines Verkaufssignals müssen dabei alle Trendkriterien auf einen negativen Trend hinweisen, es muß also der Indikator PTI(n) um mehr als ein vorbestimmtes Maß unterhalb des Indikators PTI(n-1) liegen, der Kerzenschlußkurs KSK(n) muß um mehr als ein vorbestimmtes Maß kleiner als der Kerzeneröffnungskurs KEK(n) sein und der Kerzenschlußkurs KSK(n) muß um mehr als ein vorbestimmtes Maß unterhalb des kurzfristigen Durchschnitts D1(n) liegen.
Auch nach Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals wird natürlich das Verfahren erneut durchlaufen und der zeitlich nächste Kurswert K(t) eingelesen.
Nicht dargestellt ist in den Fig. 3a und 3b das Führen der oben beschriebenen Liste offener Positionen sowie das ebenfalls oben beschriebene "Verdoppeln" der bei einer Transaktion angeforderten Menge handelbarer Einheiten der überwachten Produkte in denjenigen Fällen, in denen in der Liste offener Positionen bereits Einträge für gegengerichtete Positionen vorhanden sind, so daß also beispielsweise dann, wenn sich in der Liste offener Positionen eine Verkaufsposition über 10.000 Stück des überwachten Produktes befindet und das System einen positiven Trend ermittelt, nicht nur eine Transaktion über den Kauf von 10.000 Stück, was die Position lediglich glattstellte, sondern tatsächlich über den Kauf von 20.000 Stück angefordert wird, so daß dem positiven Trend tatsächlich gefolgt werden kann und der Kunde in der gewünschten Weise von short in long bzw. von long in short kommt.
In den Fig. 4 und 5 sind zwei Kerzen 10, 20, in der Fachsprache Candles genannt, gezeigt, wobei die Fig. 4 eine sogenannte "bullische" Kerze 10, bei der also der Kerzenschlußkurs 12 übendem Kerzeneröffnungskurs 14 liegt, und Fig. 5 eine sogenannte "bearische" Kerze 20, bei welcher der Kerzenschlußkurs 22 unterhalb des Kerzeneröffnungskurses 24 liegt, zeigt.
Das Ende der aus den Kerzen 10, 20 senkrecht nach oben ragenden Linie zeigt, wenn die Kerze in ein entsprechendes Diagramm wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt eingetragen ist, den höchsten im von der Kerze repräsentierten Zeitintervall erzielten Kurswert, kurz Hochkurs 16 bzw. 26 genannt, an. Entsprechend repräsentiert das untere Ende der aus den Kerzen senkrecht nach unten ragenden Linie den niedrigsten Kurswert des betrachteten Produktes im von der Kerze repräsentierten Zeitintervall, kurz Tiefkurs 18 bzw. 28 genannt.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen und Weiterbildungen möglich, die sich insbesondere auf die Auswahl der Trendkriterien und die Definition, wann ein Trendkriterium auf einen positiven, einen negativen oder keinen Trend hindeutet, beziehen. Auch können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die sich über die Zeit ändernden Kurswerte beliebiger anderer Produkte als dem beispielhaft genannten DAX-Future-Produkte überwacht werden.
Erfindungswesentlich ist jedenfalls, daß aus den sich über die Zeit ändernden Kurswerten wenigstens zwei Trendkriterien gebildet werden, die jeweils auf denselben Trend deuten müssen, bevor ein Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird.

Claims (49)

1. Verfahren zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit ändernder Kurswerte von Produkten wie Derivaten, insbesondere Futures, Optionsscheinen, Terminkontrakten, Wertpapieren, und anderen an Börsen und insbesondere Terminbörsen handelbaren Produkten und zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale zur Anforderung von Transaktionen (Kauf, Verkauf, Glattstellen) mit handelbaren Einheiten der überwachten Produkte
dadurch gekennzeichnet,
daß in fortlaufenden Zyklen n, n ∈ N, nicht-notwendigerweise identischer Dauer nach einem vorbestimmten ersten Auswahlkriterium erste Kurswerte KSK(n) erfaßt werden,
daß der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit wenigstens einem früher erfaßten Kurswert auf die Erfüllung eines ersten Trendkriteriums verglichen wird und, falls das Kriterium erfüllt ist,
daß der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit weiteren früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung eines zweiten Trendkriteriums verglichen wird und, falls das Kriterium erfüllt ist,
daß in Abhängigkeit vom Ergebnis der beiden Vergleiche ein Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergebnis jedes Vergleichs nach vorbestimmten Regeln einer von drei Kategorien PT, NT und KT zugeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vergleich aus einer Subtraktion der miteinander zu vergleichenden Werte und einer Einordnung des Subtraktionsergebnisses in eines von drei vorgegebenen Zahlenintervallen besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kategorie KT, PT, NT ein Zahlenintervall oder Zahlenbereich zugeordnet ist, insbesondere eines der Intervalle [<0; -∞]; [0; 0]; [<0; +∞].
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung wenigstens eines dritten, vorzugsweise eines dritten und eines vierten Trendkriteriums verglichen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals alle Trendkriterien in gleicher Weise erfüllt sein müssen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzei chnet, daß zur Erzeugung eines Kaufsignals die Ergebnisse jedes Vergleichs der Kategorie PT zugeordnet sein müssen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines Verkaufssignals die Ergebnisse jedes Vergleichs der Kategorie NT zugeordnet sein müssen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Trendkriterien ein direktes oder indirektes Maß für die Richtung der Änderung der Kurswerte ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Trendkriterien ein direktes oder indirektes Maß für die Geschwindigkeit, mit der sich die erfaßten Kurswerte über die Zeit ändern, ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Trendkriterien ein direktes oder indirektes Maß für die Stärke der Änderung der Kurswerte und/oder die Beschleunigung der Kurswerte ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine früher erfaßte Kurswert ein aus dem selben Zyklus n nach einem vorbestimmten zweiten Auswahlkriterium ausgewählter zweiter Kurswert KEK(n) ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und/oder zweite Auswahlkriterium die zeitliche Position eines Kurswertes im jeweiligen Zyklus ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Kurswerte KSK(n) jeweils die am Ende eines Zyklus n geltenden Kurswerte sind.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Kurswerte KEK(n) jeweils die am Anfang eines Zyklus n geltenden Kurswerte sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erfassen eines ersten Kurswertes KSK(n) dieser mit einem früher erfaßten Kurswert, vorzugsweise mit dem im selben Zyklus n erfaßten zweiten Kurswert KEK(n) verglichen wird und daß das Ergebnis dieses Vergleichs,
falls die Werte identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmmten Wert kleiner als der zweite Kurswert ist, in die Kategorie NT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer als der zweite Kurswert ist, in die Kategorie PT
eingeordnet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erfassen eines ersten Kurswertes KSK(n) dieser Kurswert.KSK(n) mit einem aus einer ersten Anzahl a, a ∈ N, erfaßter Kurswerte nach einem vorbestimmten ersten Durchschnittskriterium gebildeten ersten Durchschnittswert D1(n) verglichen wird und daß das Ergebnis dieses Vergleichs,
falls die Werte KSK(n) und D1(n) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert D1(n), in die Kategorie PT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert D1(n), in die Kategorie NT
eingeordnet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Durchschnittswert D1(n) aus den jeweils a erfaßten Kurswerten KSK(n), KSK(n-1), . . ., KSK(n-a+1) gebildet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Zyklus n aus einer ersten Anzahl a, a ∈ N, erfaßter Kurswerte nach einem vorbestimmten ersten Durchschnittskriterium ein erster Durchschnittswert D1(n) und aus einer zweiten Anzahl b, b ∈ N, b ≠ a, vorzugsweise b < a, erfaßter Kurswerte ein zweiter Durchschnittswert D2(n) gebildet und miteinander verglichen werden und daß das Ergebnis dieses Vergleichs,
falls die Werte D1(n) und D2(n) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert D1(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert D2(n), in die Kategorie PT und,
falls der Wert D1(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert D2(n), in die Kategorie NT
eingeordnet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß aus den in einem Zyklus n ermittelten Werten D1(n) und D2(n) durch Subtraktion des Wertes D2(n) vom Wert D1(n) ein Indexwert PTI(n) gebildet und mit dem im vorangegangenen Zyklus n-1 gebildeten Indexwert PTI(n-1) verglichen wird und daß das Ergebnis dieses Vergleichs,
falls die Werte PTl(n) und PTI(n-1) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert PTI(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert PTl(n-1), in die Kategorie PT und,
falls der Wert PTI(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert PTI(n = 1), in die Kategorie NT
eingeordnet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erfassen des Wertes KSK(n) zunächst die Werte D1(n) und D2(n) gebildet und miteinander verglichen werden und, falls das Ergebnis des Vergleichs in eine der Kategorien PT oder NT fällt,
daß der Wert PTI(n) gebildet und mit dem Wert PTI(n-1) verglichen wird und falls das Ergebnis dieses Vergleichs in dieselbe Kategorie PT oder NT fällt wie das Ergebnis des vorigen Vergleichs,
daß der Wert KSK(n) mit dem zeitlich davor im selben Zyklus erfaßten Wert KEK(n) verglichen wird und, falls das Ergebnis dieses Vergleichs in dieselbe Kategorie PT oder NT wie die Ergebnisse der beiden vorigen Vergleiche fällt,
daß der Wert KSK(n) mit dem Wert D1(n) verglichen wird und
daß, falls die Ergebnisse aller Vergleiche in die Kategorie PT fallen, ein Kaufsignal und,
falls die Ergebnisse aller Vergleiche in die Kategorie NT fallen,
ein Verkaufssignal erzeugt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals automatisch ein Eintrag in einer Liste offener Positionen erfolgt, welcher bei Erzeugung eines die jeweilige Gegentransaktion bzw. ein Glattstellen anfordernden Transaktionssignals automatisch wieder entfernt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß vor Erzeugung eines Verkaufs- oder Kaufsignals die Liste offener Positionen abgefragt wird, ob bereits offene Verkaufs- oder Kaufspositionen des jeweiligen Produktes vorliegen, und, wenn ja, daß die Anzahl der jeweiligen offenen Positionen oder die Anzahl der in den offenen Positionen enthaltenen handelbaren Einheiten des jeweiligen Produktes mit einer produktspezifischen Maximalzahl verglichen wird und daß nur dann, wenn die produktsprezifische Maximalzahl offener Positionen bzw. handelbarer Einheiten des jeweiligen Produktes noch nicht erreicht ist, ein entsprechendes Verkaufs- oder Kaufsignal erzeugt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß vor Erzeugung eines Verkaufs- oder Kaufsignals eine Abfrage der Liste offener Positionen erfolgt, ob bereits gegengerichtete Kauf- oder Verkaufspositionen vorliegen, und, wenn ja, daß ein Verkaufs- oder Kaufsignal zur Anforderung einer Transaktion über die doppelte Menge der in den vorhandenen Kauf- oder Verkaufspositionen enthaltenen Menge von handelbaren Einheiten des jeweiligen Produktes erzeugt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest solange sich Einträge in der Liste offener Positionen befinden sich über die Zeit t ändernde Kurswerte KP(t) der jeweils in der Liste befindlichen Produkte P unabhängig davon, ob sie das erste oder gegebenenfalls das zweite Auswahlkriterium erfüllen, erfaßt und mit einem produktspezifischen Grenzwert KPS verglichen werden und daß bei Erfüllung einer vorgegebenen Grenzbedingung unabhängig von der Erfüllung der Trendkriterien sofort ein die offene Position glattstellendes Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Transaktionssignal automatisch ein Mengensignal zugeordnet wird, daß eine Information über die Anzahl der von der angeforderten Transaktion betroffenen handelbaren Einheiten des jeweiligen Produktes enthält.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß zu jedem überwachten Produkt eine Standardanzahl von bei einer Transaktion betroffenen handelbaren Einheiten des Produktes vorgegeben ist.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, vorzugsweise am Ende des letzten Zyklus eines Handelstages ein Glattstellsignal zur Glattstellung eventuell vorhandener offener Positionen erzeugt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der tatsächliche Kurswert, zu dem eine angeforderte Transaktion ausgeführt wird, automatisch erfaßt und gespeichert wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Transaktionsanforderungssignale in optische und/oder akustische Signale umgesetzt werden.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Transaktionsanforderungssignale über entsprechende Leitungsmittel automatisch an ein mit dem jeweiligen Produkt handelndes System weitergeleitet werden.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß alle erzeugten Transaktionsanforderungssignale automatisch in eine vorzugsweise manipulationssichere Speichereinrichtung eingelesen und für eine vordefinierte Zeitspanne gespeichert werden.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß nach vorgegebenen Volatilitätskriterien die Volatilität VP(t) der sich über die Zeit t ändernden Kurswerte jedes überwachten Produktes erfaßt wird.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Volatilität VP(t) des Kurswertes eines überwachten Produktes fortlaufend mit einem vorgegebenen Grenzwert VGP verglichen und bei Erfüllung einer vorgegebenen Volatilitätsgrenzbedingung die Erzeugung bestimmter Transaktionsanforderungssignale solange eingestellt wird, bis die Grenzbedingung nicht mehr erfüllt ist.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erfüllen der Volatilitätsgrenzbedingung eventuell vorhandene offene Positionen noch glattgestellt werden, jedoch keine neuen Verkaufs- oder Kaufsignale erzeugt werden.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer eines Zyklus in der Größenordnung einiger Minuten, vorzugsweise in der Größenordnung von 5 bis 25 Minuten liegt.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt ein Future, insbesondere der Dax-Future ist.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl a der bei der Bildung des ersten Durchschnittswertes berücksichtigten Kurswerte zwischen 5 und 20, vorzugsweise zwischen 11 und 15 liegt.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl b der bei der Bildung des zweiten Durchschnittswertes berücksichtigten Kurswerte zwischen 10 und 40, vorzugsweise zwischen 22 und 30 liegt.
40. Vorrichtung zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit ändernder Kurswerte von Produkten wie Derivaten, insbesondere Futures, Optionsscheinen, Terminkontrakten, Wertpapieren, und anderen an Börsen und insbesondere Terminbörsen handelbaren Produkten und zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale zur Anforderung von Transaktionen (Kauf, Verkauf, Glattstellen) mit handelbaren Einheiten der überwachten Produkte, umfassend eine mit einem Dateneingang, einer Speichereinrichtung und einer Signalausgabeeinrichtung gekoppelte Datenverarbeitungseinheit, wobei über den Dateneingang fortlaufend Kurswerte in die Datenverarbeitungseinheit eingelesen werden können und von der Datenverarbeitungseinheit nach vorbestimmten Kriterien überprüft und in Relation zu in der Speichereinrichtung gespeicherten Werten gesetzt werden können, und wobei die Signalausgabeeinrichtung mittels der Datenverarbeitungseinheit steuerbar und zur Erzeugung von Transaktionsanforderungssignalen ausgebildet ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Dateneingang gekoppelte Kurswerterfassungseinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher fortlaufend die sich über die Zeit t ändernden Kurswerte der überwachten Produkte erfaßt werden können.
42. Vorrichtung nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurswerterfassungseinrichtung mit dem Dateneingang unter Zwischenschaltung von Telekommunikationsmitteln, insbesondere drahtlosen oder drahtgebundenen Datenübertragungsmitteln gekoppelt ist.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 41 oder 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurswerterfassungseinrichtung mit einem Handelssystem derart gekoppelt ist, daß die sich ändernden, in dem Handelssystem erfaßten Kurswerte automatisch von der Kurswerterfassungseinrichtung eingelesen werden.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalausgabeeinrichtung mit einem Handelssystem derart gekoppelt ist, daß die erzeugten Transaktionsanforderungssignale automatisch dem Handelssystem zur Ausführung der Transaktionen übermittelbar sind.
45. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 44, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Signalausgabeeinrichtung gekoppelte Anzeigeeinheit vorgesehen und derart ausgebildet ist, daß die erzeugten Transaktionsanforderungssignale auf der Anzeigeeinheit darstellbar sind.
46. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Signalausgabeeinrichtung gekoppelte akustische und/oder optische Signalvorrichtung vorgesehen ist, mittels welcher bei Erzeugung von Transaktionsanforderungssignalen akustische und/oder optische Alarmsignale ausgebbar sind.
47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Datenverarbeitungseinheit gekoppelte Eingabeeinheit zur Eingabe von Trendkriterien, Grenzwerten, Stückzahlen, Anzahlen und dergleichen vorgesehen ist.
48. Von einer Maschine lesbare Speichereinheit enthaltend eine Folge von die Maschine steuernden Befehlen zur Ausführung folgender Schritte:
Einlesen nach einem vorbestimmten ersten Auswahlkriterium ausgewählter erster Kurswerte KSK(n) in fortlaufenden Zyklen n, n ∈ N, nicht-notwendigerweise identischer Dauer,
direktes oder indirektes Vergleichen des zuletzt erfaßten Kurswertes KSK(n) mit wenigstens einem früher erfaßten Kurswert auf die Erfüllung eines ersten Trendkriteriums und, falls das Kriterium erfüllt ist,
direktes oder indirektes Vergleichen des zuletzt erfaßten Kurswertes KSK(n) mit weiteren früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung eines zweiten Trendkriteriums und, falls das Kriterium ist,
Erzeugen eines vom Ergebnis der beiden Vergleiche abhängigen Transaktionsanforderungssignals.
49. Speichereinheit nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Folge von die Maschine steuernden Befehle zur Ausführung eines der in den Ansprüchen 2 bis 39 beschriebenen Schritte enthält.
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