DE19956626A1 - Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit ändernder Kurswerte und zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit ändernder Kurswerte und zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter TransaktionsanforderungssignaleInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, welche die automatische Erzeugung von Transaktionssignalen erlauben und bei welchen die Erzeugung von Verkaufssignalen nicht durch gewinnbegrenzende Schwellwerte ausgelöst wird. DOLLAR A Die Aufgabe wird gelöst von einem Verfahren, bei welchem in fortlaufenden Zyklen n, n DOLLAR I1 nicht-notwendigerweise identischer Dauer nach einem vorbestimmten ersten Auswahlkriterium erste Kurswerte KSK(n) erfaßt werden, der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit wenigstens einem früher erfaßten Kurswert auf die Erfüllung eines ersten Trendkriteriums verglichen wird, und, falls das Kriterium erfüllt ist, der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit weiteren früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung eines zweiten Trendkriteriums verglichen wird, und, falls das Kriterium erfüllt ist, in Abhängigkeit vom Ergebnis der beiden Vergleiche ein Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur automatischen
Überwachung und Analyse sich über die Zeit ändernder Kurswerte von Produkten wie
Derivaten, insbesondere Futures, Optionsscheinen, Terminkontrakten, Wertpapieren
und anderen an Börsen und insbesondere Terminbörsen handelbaren Produkten und
zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter
Transaktionsanforderungssignale zur Anforderung von Transaktionen (Kauf, Verkauf,
Glattstellen) mit handelbaren Einheiten der überwachten Produkte.
Solche Vorrichtungen und Verfahren sind nicht bekannt. Bekannt sind
Überwachungssysteme und -verfahren, die das Über- oder Unterschreiten bestimmter,
vom Nutzer voreingestellter Grenzwerte überwachen und bei einem solchen Über-
oder Unterschreiten ein Alarmsignal erzeugen, so daß der Nutzer entsprechend
reagieren kann. Diese Überwachungssysteme und -verfahren analysieren jedoch die
sich über die Zeit t ändernden Kurswerte nicht und sind insbesondere nicht in der
Lage, dem Benutzer über das einfache Unter- oder Überschreiten von Grenzwerten
hinausgehende Entscheidungshilfen zu bieten. Sie eignen sich daher nicht zur
automatischen Erzeugung von Transaktionsanforderungssignalen, da diese Signale
notwendigerweise immer gewinnbegrenzt wären, denn diese bekannten Systeme und
Verfahren erzeugen Kauf- bzw. Verkaufssignale immer dann, wenn ein bestimmter
vordefinierter Grenzwert erreicht ist, ohne einen eventuell erkennbaren Trend zu
berücksichtigen und die Transaktion zu eventuell vorteilhafteren Bedingungen
auszuführen.
Daneben ist aus der EP 0 762 304 ein Computersystem und ein Verfahren zum
Betreiben eines Computersystems für das automatische Datenmanagement von Daten
betreffend den Handel mit Optionsscheinen bekannt, bei welchem einem Benutzer ein
Kurswert angezeigt und die Ausführung eines Handels während einer von der
Volatilität des jeweiligen Kurses abhängigen Dauer angeboten wird. System und
Verfahren ermöglichen zwar vorteilhaft die schnelle Übermittlung von Angeboten und
Annahmen dieser Angebote zwischen einem Benutzer und einem Handelshaus,
erlauben jedoch nicht die automatische Erzeugung von
Transaktionsanforderungssignalen. Vielmehr muß der Benutzer stets selbst
entscheiden, ob er ein bestimmtes Angebot annehmen möchte oder nicht. Da das
Angebot in Abhängigkeit von der Volatilität des jeweiligen Kurses möglicherweise nur
sehr kurz Gültigkeit hat, verlangen System und Verfahren zudem, daß der Benutzer
permanent am System zur Eingabe von entsprechenden Bedienbefehlen zur
Verfügung steht.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung anzugeben, welche zum einen die automatische, d. h. von der
Anwesenheit einer Bedienperson unabhängige Erzeugung von Transaktionssignalen
erlauben und wobei zum anderen die Erzeugung von Verkaufssignalen nicht durch
obere, gewinnbegrenzende Schwellwerte ausgelöst wird.
Die Aufgabe wird zum einen gelöst von einem Verfahren der, eingangs genannten Art,
bei welchem in fortlaufenden Zyklen n, n ∈ N, nicht-notwendigerweise identischer
Dauer nach einem vorbestimmten ersten Auswahlkriterium erste Kurswerte KSK(n)
erfaßt werden, der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit wenigstens
einem früher erfaßten Kurswert auf die Erfüllung eines ersten Trendkriteriums
verglichen wird, und, falls das Kriterium erfüllt ist, der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n)
direkt oder indirekt mit weiteren früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung eines
zweiten Trendkriteriums verglichen wird, und, falls das Kriterium erfüllt ist, in
Abhängigkeit vom Ergebnis der beiden Vergleiche ein Transaktionsanforderungssignal
erzeugt wird.
Mit diesem Verfahren wird es erstmals möglich, automatisch, das heißt vollkommen
unabhängig von einer Bedien- oder Überwachungsperson, Transaktionen anzufordern,
wobei zudem die Gewinne der Transaktionen nicht durch vordefinierte Schwellwerte
für die Erzeugung von Kauf-, Verkaufs- oder Glattstellsignalen begrenzt sind.
Da erfindungsgemäß die Überprüfung von wenigstens zwei Trendkriterien vor der
Erzeugung etwaiger Transaktionsanforderungssignale vorgesehen ist, arbeitet das
Verfahren mit hoher Sicherheit.
Eine besonders einfache und anwenderfreundliche, weil leicht nachvollziehbare
Durchführungsform des Verfahrens sieht vor, daß das Ergebnis jedes Vergleichs nach
vorbestimmten Regeln einer von drei Kategorien PT, NT und KT zugeordnet wird,
beispielsweise derart, daß Vergleichsergebnisse, die auf eine positive, d. h. steigende
Kursentwicklung hindeuten, der Kategorie PT (positiver Trend), Ergebnisse, die auf
eine negative Kursentwicklung hindeuten, der Kategorie NT (negativer Trend) und
Ergebnisse, die auf keinen eindeutigen Trend hindeuten, der Kategorie KT (kein
Trend) zugeordnet werden. Dabei sei bereits an dieser Stelle betont, daß die Regeln,
nach denen das Ergebnis eines Vergleichs einer Kategorie zugeordnet wird, in der
einfachsten Durchführungsform z. B. so ausgestaltet sein können, daß beim Vergleich
zwei Werte voneinander subtrahiert werden, und daß ein positives Ergebnis in die
Kategorie PT, ein negatives Ergebnis in die Kategorie NT und das Ergebnis null in die
Kategorie KT eingeordnet wird.
Abhängig von den überwachten Produkten und den verwendeten Trendkriterien kann
aber auch vorgesehen sein, daß Ergebnisse, die in ein bestimmtes Zahlenintervall,
z. B. das Intervall [-0,5; 0,5], fallen, in die Kategorie KT, Ergebnisse die oberhalb des
Intervalls liegen in die Kategorie PT und Ergebnisse,.die unterhalb des Intervalls liegen
in die Kategorie NT eingeordnet werden. Dabei basieren die jeweiligen
Intervallgrenzen auf produktabhängigen Erfahrungswerten und können vorteilhaft vom
Benutzer verändert werden. Ein zur Durchführung des Verfahrens ausgebildetes
System kann als sogenanntes selbstlernendes System ausgelegt sein und in
Abhängigkeit von bestimmten Kriterien, z. B. den erzielten Gewinnen, selbst die
Intervallgrenzen verändern. Standardmäßig werden üblicherweise Ergebnisse im
Intervall [<0; -∞] der Kategorie NT, Ergebnisse im Intervall [<0; +∞] der Kategorie PT
und Ergebnisse im Intervall [0; 0] der Kategorie KT zugeordnet, wobei bemerkt sei,
daß hier unter dem Begriff "Zahlenintervall" auch einzelne Zahlen, wie die null,
verstanden werden und daß natürlich die Zuordnung der Ergebnisse zu den
Kategorien von der jeweiligen Wahl von Minuend und Subtrahend abhängt.
Bei einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens wird vor der Erzeugung
eines Kauf- oder Verkaufssignals der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder
indirekt mit früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung wenigstens eines dritten,
vorzugsweise eines dritten und eines vierten Trendkriteriums verglichen, was eine
noch zuverlässigere Analyse der erfaßten Kurswerte ermöglicht und die Fehlerspanne
noch weiter reduziert.
In vorteilhafter Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, daß zur Erzeugung eines
Kauf- oder Verkaufssignals alle Trendkriterien in gleicher Weise, also z. B. derart erfüllt
sein müssen, daß jedes Vergleichsergebnis in dieselbe Kategorie PT, NT oder KT fällt
oder, falls keine Kategorien vorgesehen oder die Kategorien anders definiert sind, daß
die Ergebnisse jedes Vergleichs Anzeichen für dieselbe Kursentwicklung sein und alle
auf eine positive oder alle auf negative Kursentwicklung hinweisen müssen.
Dabei kann dann z. B. vorgesehen sein, daß zur Erzeugung eines Kaufsignals die
Ergebnisse jedes Vergleichs der Kategorie PT, zur Erzeugung eines Verkaufssignals
die Ergebnisse jedes Vergleichs der Kategorie NT zugeordnet sein müssen.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, Trendkriterien zu verwenden, die ein direktes
oder indirektes Maß für die Richtung der Änderung der Kurswerte, ein direktes oder
indirektes Maß für die Geschwindigkeit, mit der sich die erfaßten Kurswerte über die
Zeit ändern, ein direktes oder indirektes Maß für die Stärke der Änderung der
Kurswerte und/oder ein direktes oder indirektes Maß für die Beschleunigung der
Kurswerte repräsentieren, da diese Trendkriterien zuverlässige Analysemittel
darstellen.
Bei dem wenigstens einen früher erfaßte Kurswert kann es sich um einen aus dem
selben Zyklus n nach einem vorbestimmten zweiten Auswahlkriterium ausgewählten
zweiten Kurswert KEK(n) handeln, wobei als erstes und/oder zweites Auswahlkriterium
zur Auswahl der erfaßten Kurswerte u. a. die zeitliche Position eines Kurswertes im
jeweiligen Zyklus dienen kann. Beispielsweise kann das erste Auswahlkriterium
vorsehen, daß es sich bei den ersten Kurswerte KSK(n) jeweils um die am Ende eines
Zyklus n geltenden Kurswerte handelt, während das zweite Auswahlkriterium vorsehen
kann, daß als zweite Kurswerte KEK(n) jeweils die am Anfang eines Zyklus n
vorhandenen Kurswerte erfaßt werden.
Damit kann dann das Verfahren z. B. so durchgeführt werden, daß nach Erfassen
eines ersten Kurswertes KSK(n) dieser mit einem früher erfaßten Kurswert,
vorzugsweise mit dem im selben Zyklus n erfaßten zweiten Kurswert KEK(n)
verglichen wird und das Ergebnis dieses Vergleichs, falls die Werte identisch sind, in
die Kategorie KT und, falls der Wert KSK(n) kleiner als der zweite Kurswert ist, in die
Kategorie NT und, falls der Wert KSK(n) größer als der zweite Kurswert ist, in die
Kategorie PT eingeordnet wird. Einer positiven Kursentwicklung entspräche es dann,
wenn der später erfaßte Kurswert KSK(n) größer als der früher erfaßte Wert KEK(n)
wäre.
Ein weiterer Analyseschritt, der sich als zweckmäßig erwiesen hat, sieht vor, daß nach
Erfassen eines ersten Kurswertes KSK(n) dieser Kurswert KSK(n) mit einem aus einer
ersten Anzahl a, a ∈ N, erfaßter Kurswerte nach einem vorbestimmten ersten
Durchschnittskriterium gebildeten ersten Durchschnittswert D1(n) verglichen wird und
daß das Ergebnis dieses Vergleichs, falls die Werte KSK(n) und D1(n) identisch sind
oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert (der auch null sein kann)
unterscheiden, in die Kategorie KT und, falls der Wert KSK(n) um mehr als den
vorbestimmten Wert größer ist als der Wert D1(n), in die Kategorie PT und, falls der
Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert D1(n), in die
Kategorie NT eingeordnet wird. Dabei kann der erste Durchschnittswert D1(n) aus den
jeweils a erfaßten Kurswerten KSK(n), KSK(n-1), . . ., KSK(n-a+1) gebildet sein.
Insbesondere bei der Überwachung und Analyse der Kurswerte bestimmter Derivate,
z. B. des DAX-Futures hat es sich bewährt, in vorteilhafter Weiterbildung das
erfindungsgemäße Verfahren so durchzuführen, daß in jedem Zyklus n aus einer
ersten Anzahl a, a ∈ N, erfaßter Kurswerte nach einem vorbestimmten ersten
Durchschnittskriterium ein erster Durchschnittswert D1(n) und aus einer zweiten Anzahl
b, b ∈ N, b<a, erfaßter Kurswerte ein zweiter Durchschnittswert D2(n) gebildet und
miteinander verglichen werden und daß das Ergebnis dieses Vergleichs, falls die
Werte D1(n) und D2(n) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert
(der auch null sein kann) unterscheiden, in die Kategorie KT und, falls der Wert D1(n)
um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert D2(n), in die Kategorie
PT und, falls der Wert D1(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der
Wert D2(n), in die Kategorie NT eingeordnet wird.
Zusätzlich kann aus den in einem Zyklus n ermittelten Werten D1(n) und D2(n) durch
Subtraktion des Wertes D2(n) vom D1(n) ein Indexwert PTI(n) gebildet und mit dem im
vorangegangenen Zyklus n-1 gebildeten Indexwert PTI(n-1) verglichen werden, wobei
das Ergebnis dieses Vergleichs, falls die Werte PTI(n) und PTI(n-1) identisch sind oder
sich maximal um einen vorbestimmten Wert (der auch null sein kann) unterscheiden,
in die Kategorie KT und, falls der Wert PTI(n) um mehr als den vorbestimmten Wert
größer ist als der Wert PTI(n-1), in die Kategorie PT und, falls der Wert PTI(n) um
mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert PTI(n-1), in die Kategorie NT
eingeordnet wird.
Da es sich gezeigt hat, daß letztgenannte Analyse der Kurswerte mittels des
Indexwertes PTI ein hohes Maß an Aussagekraft besitzt, kann so vorgegangen
werden, daß nach Erfassen des Wertes KSK(n) zunächst die Werte D1(n) und D2(n)
gebildet und miteinander verglichen werden und, falls das Ergebnis des Vergleichs in
eine der Kategorien PT oder NT fällt, der Wert PTI(n) gebildet und mit dem Wert
PTI(n-1) verglichen wird und, falls das Ergebnis dieses Vergleichs in dieselbe
Kategorie PT oder NT fällt wie das Ergebnis des vorherigen Vergleichs, der Wert
KSK(n) mit dem zeitlich davor im selben Zyklus erfaßten Wert KEK(n) verglichen wird
und, falls das Ergebnis dieses Vergleichs in dieselbe Kategorie PT oder NT wie die
Ergebnisse der beiden vorherigen Vergleiche fällt, der Wert KSK(n) mit dem Wert
D1(n) verglichen wirdwnd falls die Ergebnisse aller Vergleiche in die Kategorie PT
fallen, ein Kaufsignal und, falls die Ergebnisse aller Vergleiche in die Kategorie NT
fallen, ein Verkaufssignal erzeugt wird.
Letztgenannte Durchführungsform hat sich insbesondere bei der Überwachung und
Analyse der Kurswerte von Futures, insbesondere des Dax-Future außerordentlich
bewährt. Vorteilhaft liegt dabei die Anzahl a der bei der Bildung des ersten
Durchschnittswertes berücksichtigten Kurswerte zwischen 5 und 20, vorzugsweise
zwischen 11 und 15, während die Anzahl b der bei der Bildung des zweiten
Durchschnittswertes berücksichtigten Kurswerte zwischen 10 und 40, vorzugsweise
zwischen 22 und 30 liegt.
Gerade bei volatilen Kurswerten, wie z. B. den Kurswerten bestimmter Futures, hat sich
als eine sinnvolle und zuverlässige Analysen erlaubende Zyklusdauer eine Zeit in der
Größenordnung einiger Minuten, vorzugsweise in der Größenordnung von 5 bis 25
Minuten erwiesen, wobei die zweckmäßige Dauer eines Zyklus stark vom überwachten
Produkt abhängt und bei bestimmten Produkten auch in der Größenordnung einiger
Stunden oder gar Tage liegen kann.
Bei einer weiteren vorteilhaften Durchführungsform ist vorgesehen, daß bei der
Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals automatisch ein Eintrag in einer Liste
offener Positionen erfolgt, welcher bei Erzeugung eines die jeweilige Gegentransaktion
bzw. ein Glattstellen anfordernden Transaktionssignals automatisch wieder entfernt
wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß offene Positionen zunächst
durch Tätigung des entsprechenden Gegengeschäfts glattgestellt werden, daß also
z. B. verkaufte Einheiten des jeweiligen Produktes zunächst gekauft werden, bevor
weitere Verkäufe angefordert werden. Üblicherweise wird dabei das Verfahren so
durchgeführt, daß im Falle des Vorliegens offener Kaufpositionen die doppelte Anzahl
von Verkaufspositionen (und umgekehrt) angefordert wird, wenn die entsprechenden
Trendkriterien erfüllt sind, um so dem Trend tatsächlich folgen zu können, um also - in
der Börsensprache - von "long" in "short" zu kommen und nicht lediglich die offenen
Positionen glattzustellen.
Verfahrenstechnisch kann dazu z. B. so vorgegangen werden, daß eine Variable MP
eingeführt wird, die positive oder negative ganzzahlige Werte einschließlich null
annehmen kann und die Anzahl offener Kauf- oder Verkaufspositionen repräsentiert.
Wird z. B. eine Long-Position gehalten und dies durch den Wert der Variablen MP = +1
angezeigt, so würden, sobald erfindungsgemäß ein negativer Trend ermittelt würde,
zwei Verkäufe angefordert, um so nicht nur die Long-Position glattzustellen, sondern
tatsächlich eine Short-Position zu erwerben.
Dabei kann je nach Einsatzgebiet des Verfahrens vorgesehen sein, daß durchaus
auch mehrere Verkaufs- oder Kaufsignale hintereinander erzeugt werden können, um
so beispielsweise besonders starken Trends mit einer entsprechend größeren Anzahl
von Positionen folgen zu können, wobei jedoch zweckmäßigerweise ein Limit für die
Anzahl maximal offener Positionen gesetzt werden wird, um nicht zu viele offene
Positionen zu halten.
Jedem Transaktionssignal kann automatisch ein Mengensignal zugeordnet werden,
daß eine Information über die Anzahl der von der angeforderten Transaktion
betroffenen handelbaren Einheiten des jeweiligen Produktes enthält. Alternativ oder
zusätzlich ist es auch möglich, zu jedem überwachten Produkt eine Standardanzahl
von bei einer Transaktion betroffenen handelbaren Einheiten des Produktes
vorzugeben. So ist es z. B. möglich, Benutzer- oder Kundenkennungen zu vergeben
und bei der Durchführung des Verfahrens benutzer- oder kundenspezifische Vorgaben
zu beachten, beispielsweise für den Kunden A mit jedem
Transaktionsanforderungssignal grundsätzlich eine Transaktion über 1000 Stück der
Einheiten des Produktes, z. B. 1000 Aktien, für den Kunden B eine Transaktion über
jeweils 500 Stück und für den Kunden C eine Transaktion über eine von einem
vorgegebenen Budget und dem jeweiligen Kurswert abhängige Menge anzufordern.
Zur Vermeidung von über einen vorgegebenen Schwellwert (Stoploss-Wert)
hinausgehender Verluste kann vorgesehen werden, daß zumindest dann, wenn sich
Einträge in der Liste offener Positionen befinden, die sich über die Zeit t ändernden
Kurswerte KP(t) der jeweils in der Liste befindlichen Produkte unabhängig davon, ob
sie das erste oder gegebenenfalls das zweite Auswahlkriterium erfüllen, fortlaufend
erfaßt und mit einem produktspezifischen Grenzwert KPS verglichen werden, wobei
dann bei Erfüllung einer vorgegebenen Grenzbedingung unabhängig von der Erfüllung
der Trendkriterien sofort ein die offene Position glattstellendes
Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird. Wird also beispielsweise ein Verkauf zu
1000 Punkten (Orderkurs) mittels eines. Transaktionsanforderungssignals angefordert
und steigt der Kurs auf über 1000 Punkte, so daß der Verkäufer zur Glattstellung der
offenen Verkaufsposition teurer Einkaufen müßte als er bereits verkauft hat, so kann
der Verlust durch Setzen einer Stoploss-Marke begrenzt werden, wobei die
Stoploss-Marke sowohl absolut als auch relativ ausgedrückt sein kann, also z. B.
1010 Punkte absolut oder 10 Punkte relativ zum Orderkurs. Steigt im Beispielfall der
Kurs auf 1010 Punkte, erzeugt das erfindungsgemäße Verfahren sofort ein das
Gegengeschäft anforderndes Glattstellsignal.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, daß zu einem vorgegebenen
Zeitpunkt, vorzugsweise am Ende des letzten Zyklus eines Handelstages automatisch
ein Glattstellsignal zur Glattstellung eventuell vorhandener offener Positionen erzeugt
wird.
Für unterschiedlichste Zwecke kann es sinnvoll sein, den tatsächlichen Kurswert, zu
dem eine angeforderte Transaktion ausgeführt wurde, automatisch zu erfassen und zu
speichern, zumal es je nach Art der Übermittlung der Transaktionsanforderungssignale
zu einer die entsprechende Transaktion tatsächlich ausführenden Stelle zu weiteren
Kursbewegungen (einer sog. Slippage) kommen kann. Zweckmäßig werden auch alle
erzeugten Transaktionsanforderungssignale automatisch in eine vorzugsweise
manipulationssichere Speichereinrichtung eingelesen und für eine vordefinierte
Zeitspanne gespeichert.
Die Transaktionsanforderungssignale können in optische und/oder akustische Signale
umgesetzt und über entsprechende Leitungsmittel automatisch an eine die Transaktion
tatsächlich ausführende, also mit dem jeweiligen Produkt handelnde Stelle
weitergeleitet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat sich insbesondere bei der Überwachung und
Analyse relativ volatiler Kurswerte bewährt. Deshalb kann vorgesehen werden, daß
nach vorgegebenen Volatilitätskriterien die Volatilität VP(t) der sich über die Zeit
ändernden Kurswerte jedes überwachten Produktes erfaßt wird, wobei dann die
Volatilität VP(t) des Kurswertes eines überwachten Produktes fortlaufend mit einem
vorgegebenen Grenzwert VGP verglichen und bei Erfüllung einer vorgegebenen
Volatilitätsgrenzbedingung, z. B. bei Sinken der Volatilität unter einen gewissen Wert,
die Erzeugung bestimmter Transaktionsanforderungssignale solange eingestellt wird,
bis die Grenzbedingung nicht mehr erfüllt ist. Dabei kann auch vorgesehen sein, daß
die bei Erfüllen der Volatilitätsgrenzbedingung eventuell vorhandenen offenen
Positionen noch glattgestellt werden, daß jedoch keine neuen Verkaufs- oder
Kaufsignale erzeugt werden.
Die Aufgabe wird ferner gelöst von einer Vorrichtung zur automatischen Überwachung
und Analyse sich über die Zeit t ändernder Kurswerte von Produkten wie Derivaten,
insbesondere Futures, Optionsscheinen, Terminkontrakten, Wertpapieren und anderen
an Börsen und insbesondere Terminbörsen handelbaren Produkten und zur
automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale
zur Anforderung von Transaktionen (Kauf, Verkauf, Glattstellen) mit handelbaren
Einheiten der überwachten Produkte, umfassend eine mit einem Dateneingang, einer
Speichereinrichtung und einer Signalausgabeeinrichtung gekoppelte
Datenverarbeitungseinheit, wobei über den Dateneingang fortlaufend Kurswerte in die
Datenverarbeitungseinheit eingelesen werden können und von der
Datenverarbeitungseinheit nach vorbestimmten Kriterien überprüft und in Relation zu
in der Speichereinrichtung gespeicherten Werten gesetzt werden können, und wobei
die Signalausgabeeinrichtung mittels der Datenverarbeitungseinheit steuerbar und zur
Erzeugung von Transaktionsanforderungssignalen ausgebildet ist.
Die Vorrichtung läßt sich besonders einfach als Computersystem realisieren, dessen
einzelne Komponenten auch räumlich getrennt, insbesondere lediglich durch
drahtgebundene oder drahtlose Leitungsmittel miteinander gekoppelt angeordnet sein
können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine mit dem Dateneingang gekoppelte
Kurswerterfassungseinrichtung vorgesehen, mittels welcher fortlaufend die sich über
die Zeit t ändernden Kurswerte der überwachten Produkte automatisch erfaßt werden
können. Die Kurswerterfassungseinrichtung kann mit dem Dateneingang unter
Zwischenschaltung von Telekommunikationsmitteln, insbesondere drahtlosen oder
drahtgebundenen Datenübertragungsmitteln gekoppelt sein.
Besonders vorteilhaft ist es dann, die Kurswerterfassungseinrichtung mit einem
Handelssystem derart zu koppeln, daß die sich ändernden, in dem Handelssystem
erfaßten Kurswerte automatisch von der Kurswerterfassungseinrichtung eingelesen
werden.
Die Signalausgabeeinrichtung kann mit einem Handelssystem derart gekoppelt sein,
daß die erzeugten Transaktionsanforderungssignale automatisch dem Handelssystem
zur Ausführung der Transaktionen übermittelbar sind.
Ferner kann eine mit der Signalausgabeeinrichtung gekoppelte Anzeigeeinheit
vorgesehen und derart ausgebildet sein, daß die erzeugten
Transaktionsanforderungssignale auf der Anzeigeeinheit darstellbar sind.
Alternativ oder zusätzlich kann eine mit der Signalausgabeeinrichtung gekoppelte
akustische und/oder optische Signalvorrichtung vorgesehen werden, mittels welcher
bei Erzeugung von Transaktionsanforderungssignalen akustische und/oder optische
Alarmsignale ausgebbar sind.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, zur Eingabe von Trendkriterien, Grenzwerten,
Stückzahlen, Anzahlen und dergleichen eine mit der Datenverarbeitungseinheit
gekoppelte Eingabeeinheit, insbesondere in Form einer Tastatur oder eines
Datenträgerlesegerätes vorzusehen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines von vielen möglichen Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der
Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm der sich über die Zeit t ändernden Kurswerte eines
überwachten Produktes, in das verschiedene Trendkriterien
eingezeichnet und in dem zur Verdeutlichung der Arbeitsweise
des erfindungsgemäßen Verfahrens die Zeitpunkte, zu denen
Transaktionsanforderungssignale erzeugt wurden, vermerkt sind,
wobei sich die Kurswerte innerhalb jedes Handelstages relativ
stark ändern (große "Intraday-Bewegung"),
Fig. 2 ein Diagramm gemäß Fig. 1, bei dem sich jedoch die Kurswerte
in anderer Weise über die Zeit t ändern, (geringe Kursbewegung
innerhalb jedes Handelstages ("Seitwärts-Bewegung")),
Fig. 3a, 3b ein schematisches Flußdiagramm des Ablaufs einer möglichen
Durchführungsform des Verfahrens,
Fig. 4 eine bullische Candle und
Fig. 5 eine bearische Candle.
In den Fig. 1 und 2 sind die sich zeitlich ändernden Kurswerte eines überwachten
Produktes, im vorliegenden Fall des DAX-Futures gezeigt, wobei eine Zyklusdauer von
jeweils 15 Minuten gewählt wurde und die am Anfang eines Zyklus erfaßten Kurswerte
KEK(n) zusammen mit den am Ende eines Zyklus vorliegenden Kurswerten KSK(n)
jeweils in einer sogenannten Kerze oder Candle zusammengefaßt sind. Dabei
entsprechen die waagerechten Linien in jeder Kerze dem Eröffnungs- bzw. dem
Schlußkurs, wobei in den in den Figuren weiß dargestellten Kerzen (bullische Kerzen,
vgl. Fig. 4) der Schlußkurs KSK(n) über dem Eröffnungskurs KEK(n) liegt, während in
den schwarz dargestellten Kerzen (bearische Kerzen, vgl. Fig. 5) der Eröffnungskurs
KEK(n) über dem Schlußkurs KSK(n) liegt. Jede Kerze enthält zudem noch weitere
Informationen, die aber bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht berücksichtigt werden. So
zeigt eine senkrechte, über den oberen waagerechten Balken einer Kerze
hinausgehende Linie den Hochkurs innerhalb des betrachteten Zyklus, eine
entsprechende über die untere waagerechte Linie hinausgehende senkrechte Linie
den Tiefkurs innerhalb des betrachteten Zyklus an.
Die Linien D1(n) und D2(n) in den Fig. 1 und 2 entsprechen bei diesem
Ausführungsbeispiel den aus den letzten 13 (D1) bzw. den letzten 26 (D2)
Kerzenschlußkursen KSK(n) gebildeten Durchschnittswerten D1(n) und D2(n).
In beiden Figuren sind jeweils die Kerzen mit -1 markiert, zu deren Beginn ein
Verkaufssignal, die Kerzen mit +1 markiert, zu deren Beginn ein Kaufsignal und die
Kerzen mit 0 markiert, zu deren Beginn ein Glattstellsignal erzeugt wurde.
In der Fig. 1 lag zu dem Zeitpunkt, zu dem das Signal 1 erzeugt wurde, der
kurzfristige Durchschnitt D1(n) über dem langfristigen Durchschnitt D2(n). Dies wird als
Indikator für einen positiven Trend PT gewertet, sodaß das Ergebnis dieses
Vergleichs in die Kategorie PT eingeordnet wird. Ebenso weist zu diesem Zeitpunkt
der Profit-Tracking-Index oder PTI-Momentum-Indikator PTI(n), auf dessen
Berechnung nachfolgend noch eingegangen wird, eine positive Steigung auf, das
heißt, der Wert PTI(n) ist größer als der Wert PTI(n-1). Auch das Ergebnis dieses
Vergleichs fällt also in die Kategorie positiver Trend(PT). Schließlich fallen auch zwei
weitere Trendkriterien in die Kategorie PT, denn die vorangehende Kerze wurde
"positiv geschlossen", das heißt, die vorangehende Kerze ist bullisch und der
Kerzenschlußkurs liegt über dem kurzfristigen Durchschnitt D1(n).
Da alle vier Bedingungen für einen positiven Trend vorliegen, wird ein Kaufsignal
erzeugt und eine entsprechende Transaktion zum Kurswert von 5.412,5 Punkten
angefordert.
Die benutzerdefinierte Vorgabe für einen Stoploss-Grenzwert KPS beträgt bei diesem
Ausführungsbeispiel 25 Punkte, sodaß kurze Zeit später bei 5.387,5 Punkten ein
entsprechendes Glattstellsignal (Closingsignal 1) erzeugt und eine entsprechende
Transaktion angefordert wird. Es wird hier also zum Closing der Position ein
Dax-Future verkauft. Es entsteht ein Verlust von DM 2.500,-.
Zum Zeitpunkt der Erzeugung von Signal 2 liegt der kurzfristige Durchschnitt unter
dem langfristigen, der PTI-Momentum-Indikator flacht ab, die vorangegangene Kerze
schloß bearisch. Es wird ein Verkauf bei der Marke von 5.368 angefordert. Die Position
wird am Ende des Handelstages bei einem Kurs von 5.315 geschlossen und somit ein
Gewinn von DM 5.300.- erzielt (da bei diesem Ausführungsbeispiel die Anzahl der bei
einer Transaktion gehandelten Einheiten des Produktes zu 100 Stück gewählt wurde).
Bei der Erzeugung von Signal 3 liegt der kurzfristige Durchschnitt unter dem
langfristigen, der PTI-Momentum-Indikator ist abfallend, der Kurs schließt mit einer
bearischen Kerze unterhalb des kurzfristigen Durchschnitts. Es wird wiederum ein
Verkauf eingeleitet. Das System geht bei der Marke von 5.292 eine Short-Position ein,
welche erst wieder zum Ende des Handelstages bei einem Kurs von 5.266 aufgelöst
wird. Der resultierende Gewinn für diese Transaktion beträgt somit DM 2.600.-.
Bei der Erzeugung von Signal 4 liegt der kurzfristige Durchschnitt analog Signal 3
unter dem langfristigen, der PTI-Momentum-Indikator besitzt wie bei Signal 3 eine
negative Steigung, der Kurs schließt mit einer bearischen Kerze unterhalb des
kurzfristigen Durchschnitts. Das System bezieht eine Short-Position bei einem Kurs
von 5.207, welche bis zum Ende der Handelsperiode gehalten wird. Der realisierte
Gewinn beträgt bei einem Schlußkurs von 5.140,5 Punkten DM 6.650.-.
In den Fig. 3a und 3b ist ein schematisches Flußdiagramm des Ablaufs einer von
vielen möglichen Durchführungsformen des Verfahrens gezeigt. Dabei werden im
dargestellten Beispiel während eines Handelstages fortlaufend die Kurswerte K(t)
lediglich eines Produktes zu fortlaufenden Zeitpunkten t erfaßt. Selbstverständlich
kann das Verfahren auch so durchgeführt werden, daß fortlaufend Kurswerte KP1(t),
KP2(t), ... mehrerer unterschiedlicher Produkte P1, P2, ... erfaßt und individuell
behandelt werden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird das Verfahren jedoch am
Beispiel der Überwachung der Kurswerte lediglich eines Produktes erläutert.
Zum Zeitpunkt t wird der z. B. von einem Börseninformationssystem oder einem
Börsenzentralrechner übermittelte aktuelle Kurswert K(t) eingelesen. Sodann wird
geprüft, ob offene Positionen vorliegen. Falls dies der Fall ist, wird geprüft, ob der
Kurswert K(t) einen bestimmten Grenzwert (Stop-loss) überschreitet oder ob es sich
bei dem Kurswert um den letzten Kurswert am Ende eines Handelstages handelt. Falls
eine dieser Bedingungen erfüllt sein sollte, werden die offenen Positionen
"glattgestellt" - es werden also vom System Transaktionsanforderungssignale zur
Anforderung von zu den offenen Positionen komplementären Gegentransaktionen
erzeugt.
Sodann wird geprüft, ob es sich bei dem Kurswert K(t) um einen Kerzeneröffnungskurs
KEK(n) handelt, wobei dies bei dem Ausführungsbeispiel allein von dem Zeitpunkt t, zu
dem der Kurswert erfaßt wurde, abhängt. Falls es sich um einen Kerzeneröffnungskurs
KEK(n) handelt, wird dieser Kurswert unter Zuordnung einer die Kerzen fortlaufend
numerierenden Nummer n, n E ∈ N als KEK(n) gespeichert. Andernfalls wird ebenfalls
anhand des Zeitpunktes t geprüft, ob es sich bei dem Kurswert K(t) um den
Schlußkurs KSK(n) einer Kerze handelt. Falls dies der Fall sein sollte, wird der
Kurswert als n-ter Kerzenschlußkurs KSK(n) gespeichert.
Sodann werden aus zwei vorbestimmten Anzahlen a und b, a, b ∈ N, von
Kerzenschlußkursen zwei Durchschnittswerte D1(n) und D2(n) gebildet. Dabei hängen
die Anzahlen a und b von dem jeweils überwachten Produkt ab. Üblicherweise wird die
Anzahl a kleiner als die Anzahl b gewählt, so daß der aus den a letzten
Kerzenschlußkursen KSK(n), KSK(n-1), ..., KSK(n-a+1) gebildete Durchschnittswert
D1(n) als "kurzfristiger Durchschnitt", der aus den b letzten Kurswerten KSK(n),
KSK(n-1), ..., KSK(n-b+1) gebildete zweite Durchschnittswert D2(n) als "langfristiger
Durchschnitt" bezeichnet wird.
Sodann wird geprüft, ob sich der kurzfristige und der langfristige Durchschnitt um mehr
als einen vorbestimmten Wert, z. B. null, voneinander unterscheiden. Falls dies nicht
der Fall ist, so kann kein Trend festgestellt werden und das Trendkriterium ist nicht
erfüllt. Erfindungsgemäß wird daher das Verfahren neu durchlaufen und der nächste
Kurswert K(t) eingelesen. Dabei sei an dieser Stelle nochmals betont, daß in
Abhängigkeit von dem überwachten Produkt vorgesehen sein kann, daß sich der
kurzfristige und der langfristige Durchschnitt um mehr als einen vorbestimmten Wert
voneinander unterscheiden müssen, damit dieses Trendkriterium erfüllt ist. Es kann
also vorgesehen sein, daß immer dann ein Trend festgestellt werden soll, wenn die
beiden Durchschnittswerte nicht identisch sind. Es kann aber ebenso vorgesehen sein,
daß erst dann ein Trend festgestellt werden soll, wenn sich die Durchschnittswerte um
ein bestimmtes Mindestmaß voneinander unterscheiden. In der Fig. 3b wurde zur
vereinfachten bildlichen Darstellung dieses Sachverhalts in allen die Prüfung von
Trendkriterien repräsentierenden Verfahrensschrittsymbolen stets nur die einfache
Unterscheidung <, ≠ und < gewählt.
Im folgenden wird zunächst der weitere Ablauf für den Fall beschrieben, daß der
kurzfristige Durchschnittswert D1(n) um mehr als ein vorbestimmtes Maß über dem
langfristigen Durchschnittswert D2(n) liegt, was als Indikator für einen positiven Trend
PT gewertet wird. Zunächst werden in diesem Fall die Profit Tracking Indizes PTI(n)
und PTI(n-1) ermittelt. Dabei entspricht der Wert PTI(n) der Differenz D1(n)-D2(n) und
der Wert PTI(n)-1 der Differenz D1(n-1)-D2(n-1). Sodann wird geprüft, ob der Indikator
PTI(n) um mehr als ein vorbestimmtes Maß, z. B. null, größer ist als der Indikator
PTI(n-1). Falls dies der Fall ist, wird dies als Kriterium für einen positiven Trend
gewertet. Unterscheiden sich die Indikatoren nicht um mehr als das vorbestimmte Maß
voneinander, so kann kein Trend festgestellt werden und es wird der nächste Kurswert
K(t) eingelesen.
Liegt der Indikator PTI(n) um mehr als das vorbestimmte Maß unterhalb des Indikators
PTI(n-1), so wird dies als Kriterium für einen negativen Trend NT gewertet, so daß das
erste Trendkriterium (D1(n) < D2(n)) und das zweite Trendkriterium (PTI(n) < PTI(n-1))
nicht in gleicher Weise erfüllt sind, da das erste Trendkriterium auf einen positiven
Trend, das zweite Trendkriterium auf einen negativen Trend hindeutet. Die weitere
Prüfung wird daher abgebrochen und es wird der nächste Kurswert K(t) eingelesen.
Deuten beide Trendkriterien auf eine positiven Trend hin, wird sodann geprüft, ob der
Kerzenschlußkurs KSK(n) der aktuellen, n-ten Kerze um mehr als ein vorbestimmtes
Maß größer ist als der Eröffnungskurs KEK(n) dieser Kerze. Falls dies nicht der Fall
sein sollte, sind die Trendkriterien wiederum nicht in gleicher Weise erfüllt, so daß die
Prüfung abgebrochen und der zeitlich nächste Kurswert K(t) eingelesen wird.
Liegt der Kerzenschlußkurs KSK(n) um mehr als das vorbestimmte Maß über dem
Kerzeneröffnungskurs KEK(n), so wird dies als Kriterium für einen positiven Trend
gewertet und es wird als letztes Trendkriterium geprüft, ob der Kerzenschlußkurs
KSK(n) um mehr als ein vorbestimmtes Maß übendem kurzfristigen Durchschnitt D1(n)
liegt. Falls auch dieses Trendkriterium erfüllt ist, wird ein Kaufsignal erzeugt.
Andernfalls wird die Prüfung abgebrochen und der zeitlich nächste Kurswert K(t)
eingelesen.
In analoger Weise erfolgt die Prüfung der Trendkriterien indem Fall, in dem der
kurzfristige Durchschnitt D1(n) um mehr als ein vorbestimmtes Maß unterhalb des
langfristigen Durchschnitts D2(n) liegt, was als Hinweis auf einen negativen Trend
gewertet wird. Zur Erzeugung eines Verkaufssignals müssen dabei alle Trendkriterien
auf einen negativen Trend hinweisen, es muß also der Indikator PTI(n) um mehr als
ein vorbestimmtes Maß unterhalb des Indikators PTI(n-1) liegen, der
Kerzenschlußkurs KSK(n) muß um mehr als ein vorbestimmtes Maß kleiner als der
Kerzeneröffnungskurs KEK(n) sein und der Kerzenschlußkurs KSK(n) muß um mehr
als ein vorbestimmtes Maß unterhalb des kurzfristigen Durchschnitts D1(n) liegen.
Auch nach Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals wird natürlich das Verfahren
erneut durchlaufen und der zeitlich nächste Kurswert K(t) eingelesen.
Nicht dargestellt ist in den Fig. 3a und 3b das Führen der oben beschriebenen
Liste offener Positionen sowie das ebenfalls oben beschriebene "Verdoppeln" der bei
einer Transaktion angeforderten Menge handelbarer Einheiten der überwachten
Produkte in denjenigen Fällen, in denen in der Liste offener Positionen bereits Einträge
für gegengerichtete Positionen vorhanden sind, so daß also beispielsweise dann,
wenn sich in der Liste offener Positionen eine Verkaufsposition über 10.000 Stück des
überwachten Produktes befindet und das System einen positiven Trend ermittelt, nicht
nur eine Transaktion über den Kauf von 10.000 Stück, was die Position lediglich
glattstellte, sondern tatsächlich über den Kauf von 20.000 Stück angefordert wird, so
daß dem positiven Trend tatsächlich gefolgt werden kann und der Kunde in der
gewünschten Weise von short in long bzw. von long in short kommt.
In den Fig. 4 und 5 sind zwei Kerzen 10, 20, in der Fachsprache Candles genannt,
gezeigt, wobei die Fig. 4 eine sogenannte "bullische" Kerze 10, bei der also der
Kerzenschlußkurs 12 übendem Kerzeneröffnungskurs 14 liegt, und Fig. 5 eine
sogenannte "bearische" Kerze 20, bei welcher der Kerzenschlußkurs 22 unterhalb des
Kerzeneröffnungskurses 24 liegt, zeigt.
Das Ende der aus den Kerzen 10, 20 senkrecht nach oben ragenden Linie zeigt, wenn
die Kerze in ein entsprechendes Diagramm wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt
eingetragen ist, den höchsten im von der Kerze repräsentierten Zeitintervall erzielten
Kurswert, kurz Hochkurs 16 bzw. 26 genannt, an. Entsprechend repräsentiert das
untere Ende der aus den Kerzen senkrecht nach unten ragenden Linie den niedrigsten
Kurswert des betrachteten Produktes im von der Kerze repräsentierten Zeitintervall,
kurz Tiefkurs 18 bzw. 28 genannt.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen und
Weiterbildungen möglich, die sich insbesondere auf die Auswahl der Trendkriterien
und die Definition, wann ein Trendkriterium auf einen positiven, einen negativen oder
keinen Trend hindeutet, beziehen. Auch können mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren die sich über die Zeit ändernden Kurswerte beliebiger anderer Produkte als
dem beispielhaft genannten DAX-Future-Produkte überwacht werden.
Erfindungswesentlich ist jedenfalls, daß aus den sich über die Zeit ändernden
Kurswerten wenigstens zwei Trendkriterien gebildet werden, die jeweils auf denselben
Trend deuten müssen, bevor ein Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird.
Claims (49)
1. Verfahren zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit
ändernder Kurswerte von Produkten wie Derivaten, insbesondere Futures,
Optionsscheinen, Terminkontrakten, Wertpapieren, und anderen an Börsen und
insbesondere Terminbörsen handelbaren Produkten und zur automatischen
Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale zur Anforderung
von Transaktionen (Kauf, Verkauf, Glattstellen) mit handelbaren Einheiten der
überwachten Produkte
dadurch gekennzeichnet,
daß in fortlaufenden Zyklen n, n ∈ N, nicht-notwendigerweise identischer Dauer nach einem vorbestimmten ersten Auswahlkriterium erste Kurswerte KSK(n) erfaßt werden,
daß der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit wenigstens einem früher erfaßten Kurswert auf die Erfüllung eines ersten Trendkriteriums verglichen wird und, falls das Kriterium erfüllt ist,
daß der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit weiteren früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung eines zweiten Trendkriteriums verglichen wird und, falls das Kriterium erfüllt ist,
daß in Abhängigkeit vom Ergebnis der beiden Vergleiche ein Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß in fortlaufenden Zyklen n, n ∈ N, nicht-notwendigerweise identischer Dauer nach einem vorbestimmten ersten Auswahlkriterium erste Kurswerte KSK(n) erfaßt werden,
daß der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit wenigstens einem früher erfaßten Kurswert auf die Erfüllung eines ersten Trendkriteriums verglichen wird und, falls das Kriterium erfüllt ist,
daß der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n) direkt oder indirekt mit weiteren früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung eines zweiten Trendkriteriums verglichen wird und, falls das Kriterium erfüllt ist,
daß in Abhängigkeit vom Ergebnis der beiden Vergleiche ein Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergebnis jedes
Vergleichs nach vorbestimmten Regeln einer von drei Kategorien PT, NT und KT
zugeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Vergleich aus einer Subtraktion der miteinander zu vergleichenden Werte und einer
Einordnung des Subtraktionsergebnisses in eines von drei vorgegebenen
Zahlenintervallen besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Kategorie KT, PT, NT ein Zahlenintervall oder Zahlenbereich zugeordnet ist,
insbesondere eines der Intervalle [<0; -∞]; [0; 0]; [<0; +∞].
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals der zuletzt erfaßte Kurswert KSK(n)
direkt oder indirekt mit früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung wenigstens eines
dritten, vorzugsweise eines dritten und eines vierten Trendkriteriums verglichen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals alle Trendkriterien in gleicher Weise
erfüllt sein müssen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzei chnet, daß zur
Erzeugung eines Kaufsignals die Ergebnisse jedes Vergleichs der Kategorie PT
zugeordnet sein müssen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung eines Verkaufssignals die Ergebnisse jedes Vergleichs der Kategorie NT
zugeordnet sein müssen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eines der Trendkriterien ein direktes oder indirektes Maß für die Richtung der
Änderung der Kurswerte ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
eines der Trendkriterien ein direktes oder indirektes Maß für die Geschwindigkeit, mit
der sich die erfaßten Kurswerte über die Zeit ändern, ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eines der Trendkriterien ein direktes oder indirektes Maß für die Stärke der Änderung
der Kurswerte und/oder die Beschleunigung der Kurswerte ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der wenigstens eine früher erfaßte Kurswert ein aus dem selben Zyklus n nach einem
vorbestimmten zweiten Auswahlkriterium ausgewählter zweiter Kurswert KEK(n) ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und/oder
zweite Auswahlkriterium die zeitliche Position eines Kurswertes im jeweiligen Zyklus
ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Kurswerte KSK(n) jeweils die am Ende eines Zyklus n geltenden Kurswerte sind.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweiten Kurswerte KEK(n) jeweils die am Anfang eines Zyklus n geltenden Kurswerte
sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Erfassen eines ersten Kurswertes KSK(n) dieser mit einem früher erfaßten
Kurswert, vorzugsweise mit dem im selben Zyklus n erfaßten zweiten Kurswert KEK(n)
verglichen wird und daß das Ergebnis dieses Vergleichs,
falls die Werte identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmmten Wert kleiner als der zweite Kurswert ist, in die Kategorie NT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer als der zweite Kurswert ist, in die Kategorie PT
eingeordnet wird.
falls die Werte identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmmten Wert kleiner als der zweite Kurswert ist, in die Kategorie NT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer als der zweite Kurswert ist, in die Kategorie PT
eingeordnet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Erfassen eines ersten Kurswertes KSK(n) dieser Kurswert.KSK(n) mit einem aus
einer ersten Anzahl a, a ∈ N, erfaßter Kurswerte nach einem vorbestimmten ersten
Durchschnittskriterium gebildeten ersten Durchschnittswert D1(n) verglichen wird und
daß das Ergebnis dieses Vergleichs,
falls die Werte KSK(n) und D1(n) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert D1(n), in die Kategorie PT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert D1(n), in die Kategorie NT
eingeordnet wird.
falls die Werte KSK(n) und D1(n) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert D1(n), in die Kategorie PT und,
falls der Wert KSK(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert D1(n), in die Kategorie NT
eingeordnet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Durchschnittswert D1(n) aus den jeweils a erfaßten Kurswerten KSK(n), KSK(n-1), . . .,
KSK(n-a+1) gebildet wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in
jedem Zyklus n aus einer ersten Anzahl a, a ∈ N, erfaßter Kurswerte nach einem
vorbestimmten ersten Durchschnittskriterium ein erster Durchschnittswert D1(n) und
aus einer zweiten Anzahl b, b ∈ N, b ≠ a, vorzugsweise b < a, erfaßter Kurswerte ein
zweiter Durchschnittswert D2(n) gebildet und miteinander verglichen werden und daß
das Ergebnis dieses Vergleichs,
falls die Werte D1(n) und D2(n) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert D1(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert D2(n), in die Kategorie PT und,
falls der Wert D1(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert D2(n), in die Kategorie NT
eingeordnet wird.
falls die Werte D1(n) und D2(n) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert D1(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert D2(n), in die Kategorie PT und,
falls der Wert D1(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert D2(n), in die Kategorie NT
eingeordnet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß aus den in einem
Zyklus n ermittelten Werten D1(n) und D2(n) durch Subtraktion des Wertes D2(n) vom
Wert D1(n) ein Indexwert PTI(n) gebildet und mit dem im vorangegangenen Zyklus n-1
gebildeten Indexwert PTI(n-1) verglichen wird und daß das Ergebnis dieses
Vergleichs,
falls die Werte PTl(n) und PTI(n-1) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert PTI(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert PTl(n-1), in die Kategorie PT und,
falls der Wert PTI(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert PTI(n = 1), in die Kategorie NT
eingeordnet wird.
falls die Werte PTl(n) und PTI(n-1) identisch sind oder sich maximal um einen vorbestimmten Wert unterscheiden, in die Kategorie KT und,
falls der Wert PTI(n) um mehr als den vorbestimmten Wert größer ist als der Wert PTl(n-1), in die Kategorie PT und,
falls der Wert PTI(n) um mehr als den vorbestimmten Wert kleiner ist als der Wert PTI(n = 1), in die Kategorie NT
eingeordnet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erfassen des
Wertes KSK(n) zunächst die Werte D1(n) und D2(n) gebildet und miteinander
verglichen werden und, falls das Ergebnis des Vergleichs in eine der Kategorien PT
oder NT fällt,
daß der Wert PTI(n) gebildet und mit dem Wert PTI(n-1) verglichen wird und falls das Ergebnis dieses Vergleichs in dieselbe Kategorie PT oder NT fällt wie das Ergebnis des vorigen Vergleichs,
daß der Wert KSK(n) mit dem zeitlich davor im selben Zyklus erfaßten Wert KEK(n) verglichen wird und, falls das Ergebnis dieses Vergleichs in dieselbe Kategorie PT oder NT wie die Ergebnisse der beiden vorigen Vergleiche fällt,
daß der Wert KSK(n) mit dem Wert D1(n) verglichen wird und
daß, falls die Ergebnisse aller Vergleiche in die Kategorie PT fallen, ein Kaufsignal und,
falls die Ergebnisse aller Vergleiche in die Kategorie NT fallen,
ein Verkaufssignal erzeugt wird.
daß der Wert PTI(n) gebildet und mit dem Wert PTI(n-1) verglichen wird und falls das Ergebnis dieses Vergleichs in dieselbe Kategorie PT oder NT fällt wie das Ergebnis des vorigen Vergleichs,
daß der Wert KSK(n) mit dem zeitlich davor im selben Zyklus erfaßten Wert KEK(n) verglichen wird und, falls das Ergebnis dieses Vergleichs in dieselbe Kategorie PT oder NT wie die Ergebnisse der beiden vorigen Vergleiche fällt,
daß der Wert KSK(n) mit dem Wert D1(n) verglichen wird und
daß, falls die Ergebnisse aller Vergleiche in die Kategorie PT fallen, ein Kaufsignal und,
falls die Ergebnisse aller Vergleiche in die Kategorie NT fallen,
ein Verkaufssignal erzeugt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Erzeugung eines Kauf- oder Verkaufssignals automatisch ein Eintrag in einer Liste
offener Positionen erfolgt, welcher bei Erzeugung eines die jeweilige Gegentransaktion
bzw. ein Glattstellen anfordernden Transaktionssignals automatisch wieder entfernt
wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß vor Erzeugung
eines Verkaufs- oder Kaufsignals die Liste offener Positionen abgefragt wird, ob
bereits offene Verkaufs- oder Kaufspositionen des jeweiligen Produktes vorliegen, und,
wenn ja, daß die Anzahl der jeweiligen offenen Positionen oder die Anzahl der in den
offenen Positionen enthaltenen handelbaren Einheiten des jeweiligen Produktes mit
einer produktspezifischen Maximalzahl verglichen wird und daß nur dann, wenn die
produktsprezifische Maximalzahl offener Positionen bzw. handelbarer Einheiten des
jeweiligen Produktes noch nicht erreicht ist, ein entsprechendes Verkaufs- oder
Kaufsignal erzeugt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß vor
Erzeugung eines Verkaufs- oder Kaufsignals eine Abfrage der Liste offener Positionen
erfolgt, ob bereits gegengerichtete Kauf- oder Verkaufspositionen vorliegen, und, wenn
ja, daß ein Verkaufs- oder Kaufsignal zur Anforderung einer Transaktion über die
doppelte Menge der in den vorhandenen Kauf- oder Verkaufspositionen enthaltenen
Menge von handelbaren Einheiten des jeweiligen Produktes erzeugt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest solange sich Einträge in der Liste offener Positionen befinden sich über die
Zeit t ändernde Kurswerte KP(t) der jeweils in der Liste befindlichen Produkte P
unabhängig davon, ob sie das erste oder gegebenenfalls das zweite Auswahlkriterium
erfüllen, erfaßt und mit einem produktspezifischen Grenzwert KPS verglichen werden
und daß bei Erfüllung einer vorgegebenen Grenzbedingung unabhängig von der
Erfüllung der Trendkriterien sofort ein die offene Position glattstellendes
Transaktionsanforderungssignal erzeugt wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Transaktionssignal automatisch ein Mengensignal zugeordnet wird, daß eine
Information über die Anzahl der von der angeforderten Transaktion betroffenen
handelbaren Einheiten des jeweiligen Produktes enthält.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
zu jedem überwachten Produkt eine Standardanzahl von bei einer Transaktion
betroffenen handelbaren Einheiten des Produktes vorgegeben ist.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, vorzugsweise am Ende des letzten Zyklus eines
Handelstages ein Glattstellsignal zur Glattstellung eventuell vorhandener offener
Positionen erzeugt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
der tatsächliche Kurswert, zu dem eine angeforderte Transaktion ausgeführt wird,
automatisch erfaßt und gespeichert wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transaktionsanforderungssignale in optische und/oder akustische Signale
umgesetzt werden.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transaktionsanforderungssignale über entsprechende Leitungsmittel automatisch
an ein mit dem jeweiligen Produkt handelndes System weitergeleitet werden.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß
alle erzeugten Transaktionsanforderungssignale automatisch in eine vorzugsweise
manipulationssichere Speichereinrichtung eingelesen und für eine vordefinierte
Zeitspanne gespeichert werden.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß
nach vorgegebenen Volatilitätskriterien die Volatilität VP(t) der sich über die Zeit t
ändernden Kurswerte jedes überwachten Produktes erfaßt wird.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Volatilität VP(t)
des Kurswertes eines überwachten Produktes fortlaufend mit einem vorgegebenen
Grenzwert VGP verglichen und bei Erfüllung einer vorgegebenen
Volatilitätsgrenzbedingung die Erzeugung bestimmter
Transaktionsanforderungssignale solange eingestellt wird, bis die Grenzbedingung
nicht mehr erfüllt ist.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erfüllen der
Volatilitätsgrenzbedingung eventuell vorhandene offene Positionen noch glattgestellt
werden, jedoch keine neuen Verkaufs- oder Kaufsignale erzeugt werden.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dauer eines Zyklus in der Größenordnung einiger Minuten, vorzugsweise in der
Größenordnung von 5 bis 25 Minuten liegt.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß
das Produkt ein Future, insbesondere der Dax-Future ist.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl a der bei der Bildung des ersten Durchschnittswertes berücksichtigten
Kurswerte zwischen 5 und 20, vorzugsweise zwischen 11 und 15 liegt.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl b der bei der Bildung des zweiten Durchschnittswertes berücksichtigten
Kurswerte zwischen 10 und 40, vorzugsweise zwischen 22 und 30 liegt.
40. Vorrichtung zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit
ändernder Kurswerte von Produkten wie Derivaten, insbesondere Futures,
Optionsscheinen, Terminkontrakten, Wertpapieren, und anderen an Börsen und
insbesondere Terminbörsen handelbaren Produkten und zur automatischen
Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale zur Anforderung
von Transaktionen (Kauf, Verkauf, Glattstellen) mit handelbaren Einheiten der
überwachten Produkte, umfassend eine mit einem Dateneingang, einer
Speichereinrichtung und einer Signalausgabeeinrichtung gekoppelte
Datenverarbeitungseinheit, wobei über den Dateneingang fortlaufend Kurswerte in die
Datenverarbeitungseinheit eingelesen werden können und von der
Datenverarbeitungseinheit nach vorbestimmten Kriterien überprüft und in Relation zu
in der Speichereinrichtung gespeicherten Werten gesetzt werden können, und wobei
die Signalausgabeeinrichtung mittels der Datenverarbeitungseinheit steuerbar und zur
Erzeugung von Transaktionsanforderungssignalen ausgebildet ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem
Dateneingang gekoppelte Kurswerterfassungseinrichtung vorgesehen ist, mittels
welcher fortlaufend die sich über die Zeit t ändernden Kurswerte der überwachten
Produkte erfaßt werden können.
42. Vorrichtung nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kurswerterfassungseinrichtung mit dem Dateneingang unter Zwischenschaltung von
Telekommunikationsmitteln, insbesondere drahtlosen oder drahtgebundenen
Datenübertragungsmitteln gekoppelt ist.
43. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 41 oder 42, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurswerterfassungseinrichtung mit einem Handelssystem derart gekoppelt ist,
daß die sich ändernden, in dem Handelssystem erfaßten Kurswerte automatisch von
der Kurswerterfassungseinrichtung eingelesen werden.
44. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 43, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalausgabeeinrichtung mit einem Handelssystem derart gekoppelt ist, daß
die erzeugten Transaktionsanforderungssignale automatisch dem Handelssystem zur
Ausführung der Transaktionen übermittelbar sind.
45. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 44, dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit der Signalausgabeeinrichtung gekoppelte Anzeigeeinheit vorgesehen und
derart ausgebildet ist, daß die erzeugten Transaktionsanforderungssignale auf der
Anzeigeeinheit darstellbar sind.
46. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 45, dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit der Signalausgabeeinrichtung gekoppelte akustische und/oder optische
Signalvorrichtung vorgesehen ist, mittels welcher bei Erzeugung von
Transaktionsanforderungssignalen akustische und/oder optische Alarmsignale
ausgebbar sind.
47. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 40 bis 46, dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit der Datenverarbeitungseinheit gekoppelte Eingabeeinheit zur Eingabe
von Trendkriterien, Grenzwerten, Stückzahlen, Anzahlen und dergleichen vorgesehen
ist.
48. Von einer Maschine lesbare Speichereinheit enthaltend eine Folge von die
Maschine steuernden Befehlen zur Ausführung folgender Schritte:
Einlesen nach einem vorbestimmten ersten Auswahlkriterium ausgewählter erster Kurswerte KSK(n) in fortlaufenden Zyklen n, n ∈ N, nicht-notwendigerweise identischer Dauer,
direktes oder indirektes Vergleichen des zuletzt erfaßten Kurswertes KSK(n) mit wenigstens einem früher erfaßten Kurswert auf die Erfüllung eines ersten Trendkriteriums und, falls das Kriterium erfüllt ist,
direktes oder indirektes Vergleichen des zuletzt erfaßten Kurswertes KSK(n) mit weiteren früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung eines zweiten Trendkriteriums und, falls das Kriterium ist,
Erzeugen eines vom Ergebnis der beiden Vergleiche abhängigen Transaktionsanforderungssignals.
Einlesen nach einem vorbestimmten ersten Auswahlkriterium ausgewählter erster Kurswerte KSK(n) in fortlaufenden Zyklen n, n ∈ N, nicht-notwendigerweise identischer Dauer,
direktes oder indirektes Vergleichen des zuletzt erfaßten Kurswertes KSK(n) mit wenigstens einem früher erfaßten Kurswert auf die Erfüllung eines ersten Trendkriteriums und, falls das Kriterium erfüllt ist,
direktes oder indirektes Vergleichen des zuletzt erfaßten Kurswertes KSK(n) mit weiteren früher erfaßten Kurswerten auf die Erfüllung eines zweiten Trendkriteriums und, falls das Kriterium ist,
Erzeugen eines vom Ergebnis der beiden Vergleiche abhängigen Transaktionsanforderungssignals.
49. Speichereinheit nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Folge von die Maschine steuernden Befehle zur Ausführung eines der in den
Ansprüchen 2 bis 39 beschriebenen Schritte enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19956626A DE19956626A1 (de) | 1999-03-22 | 1999-11-25 | Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit ändernder Kurswerte und zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19912619 | 1999-03-22 | ||
DE19956626A DE19956626A1 (de) | 1999-03-22 | 1999-11-25 | Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Überwachung und Analyse sich über die Zeit ändernder Kurswerte und zur automatischen Erzeugung nicht-gewinnbegrenzter Transaktionsanforderungssignale |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7181425B1 (en) * | 1999-02-24 | 2007-02-20 | Min-Ho Cha | Automatic ordering method and system for trading of stock, bond, item, future index, option, index, current and so on |
-
1999
- 1999-11-25 DE DE19956626A patent/DE19956626A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7181425B1 (en) * | 1999-02-24 | 2007-02-20 | Min-Ho Cha | Automatic ordering method and system for trading of stock, bond, item, future index, option, index, current and so on |
US7716119B2 (en) | 1999-02-24 | 2010-05-11 | Min-Ho Cha | Computer software and system for automatic stock dealings |
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