DE19955321A1 - Rundknetmaschine mit hydraulischem Kraftausgleich - Google Patents
Rundknetmaschine mit hydraulischem KraftausgleichInfo
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Abstract
Eine Rundknetmaschine (1) zum Rundkneten vorzugsweise stangenförmiger Werkstücke (W) hat eine um eine Durchlaufachse (A) des Werkstückes (W) angeordnete Hämmervorrichtung (3), welche in radialen Ausnehmungen (4) einander gegenüberliegende Werkzeuganordnungen (5) mit gegeneinander wirkenden, hubbewegbaren Stößeln (6) aufweist. Jeder Stößel (6) überträgt die Hubkraft vom Hubantrieb in Richtung der Durchlaufachse (A) auf wenigstens ein zugeordnetes Werkzeug (8). Die Werkzeuganordnungen (5) zwischen Hubantrieb und Werkzeug (8), vorzugsweise zwischen dem Stößel (6) und dem Werkzeug (8), sind jeweils mit einem hydraulischen Zwischenelement (14) versehen, welches die Hubkraft antriebsseitig aufnimmt und werkzeugseitig zum Werkzeug (8) überträgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rundknetmaschine zum Rundkneten vorzugsweise
stangenförmiger Werkstücke W mit einer um eine Durchlaufachse A des Werkstückes W
angeordneten Hämmervorrichtung, welche in radialen Ausnehmungen einander
gegenüberliegende Werkzeuganordnungen mit gegeneinander wirkenden,
hubbewegbaren Stößeln aufweist und jeder Stößel die Hubkraft vom Hubantrieb in
Richtung der Durchlaufachse A auf wenigstens ein zugeordnetes Werkzeug überträgt.
Als Rundkneten wird ein Freiformen zur Querschnittsverminderung an Werkstücken aus
Metall mit zwei oder mehreren Werkzeugsegmenten bezeichnet. Die Werkzeugsegmente
umschließen oszillierend den zu vermindernden Querschnitt ganz oder teilweise, wirken
gleichzeitig radial und/oder laufen relativ zum Werkstück um. Nahezu jeder metallische
Werkstoff kann mit Rundknetverfahren bearbeitet werden, sofern eine ausreichende
Dehnbarkeit des Materials vorhanden ist. Auch gesinterte Werkstoffe können
rundgeknetet werden. Halbzeuge, beispielsweise aus Wolfram- und Nickellegierungen,
können ebenfalls auf Rundknetmaschinen bearbeitet werden, wobei in Ausnahmefällen
das Material auch in erwärmtem Zustand der Maschine zugeführt werden kann, falls dies
erforderlich ist.
Beim Rundkneten üben die gegeneinander wirkenden Werkzeugsegmente in schneller
Folge auf das umschlossene Werkstück radiale Druckkräfte aus, indem sie zur
Werkstückachse hin wegbegrenzte Hübe ausführen. Es wird dabei zwischen dem
Vorschubverfahren zur Erzeugung langer reduzierter Querschnitte bei vergleichsweise
flachen Übergangswinkeln und dem Einstechverfahren zur örtlichen
Querschnittsverminderung bzw. - zur Erzeugung steiler Übergangswinkel unterschieden.
Die Verringerung des Außendurchmessers führt bei massiven Stäben zu einer
Verlängerung des Werkstückes an den Enden. Rohre unterliegen einem komplizierteren
Werkstofffluss. Längenzunahme, Innendurchmesserabnahme und Änderung der
Wanddicken erfolgt wechselseitig in Abhängigkeit von den Werkstoffeigenschaften und
der Werkzeuggeometrie. In jedem Falle bleibt das Gesamtvolumen konstant, da
überwiegend inkompressible Werkstoffe bearbeitet werden. Dabei sind Toleranzen je
nach Werkstückdurchmesser beziehungsweise Werkstückwerkstoff zwischen +/-0,02 mm
und +/-0,2 mm herstellbar.
Es sind im Stand der Technik Rundknetmaschinen allgemein bekannt, welche durch
ihren Hubantrieb unterschieden werden. Beispiele hierfür sind der Exzenterhubantrieb
oder der Rollenhubantrieb.
Beim Exzenterhubantrieb sind Exzenterwellen in dem das Werkstück umgebenden
Gehäuse angeordnet. Gehäuse Exzenterwellen und die Werkzeuganordnungen bilden
die Hämmervorrichtung. Die Exzenterwellen wirken bei Drehung entsprechend ihrer
Exzentrizität auf die Werkzeuganordnungen, insbesondere auf die Stößel ein, welche in
Ausnehmungen aufgenommen sind. Die Stößel sind Werkzeugen zugeordnet, die den
Hub auf das Werkstück übertragen.
Beim Rollenhubantrieb bildet eine Hämmerwelle mit in Ausnehmungen aufgenommenen
Werkzeuganordnungen die Hämmervorrichtung. Eine Rollenbahn ist dabei um die
Durchlaufachse des Werkstücks angeordnet. In der Rollenbahn sitzt ein Rollenkäfig ein,
in welchem Rollen geführt sind. Jeder Stößel weist einen in die Rollenbahn
überstehenden Kopf auf, welcher beim Überrollen einer Rolle eine Hubbewegung in
Richtung der Durchlaufachse auf den Stößel und das Werkzeug erzeugt. Dabei wirken
alle Werkzeuge im wesentlichen gleichzeitig auf das Werkstück ein. Die
Werkzeuganordnungen werden nachdem die Rollen die Köpfe passiert haben, im
rotierenden Betrieb der Rundknetmaschine von der Fliehkraft in die Ruhelage radial nach
außen gezogen oder durch die Federkraft einer Rückholfeder zurückgezogen.
Die EP 0919310 beschreibt eine Rundknetmaschine mit Exzenterhubantrieb, deren
Werkzeuganordnungen im Gehäuse um das Werkstück angeordnet sind. Die
Werkzeuganordnungen umfassen Stößel, welche in Längsführungen geführt und jeweils
einem Werkzeug zugeordnet sind. Die Stößel sind werkstückseitig mit dem Werkzeug
verbunden. An der dem Werkstück abgewandten Seite sind sie mit einem
Exzenterhubantrieb ausgestattet. In der Regel ist das Werkzeug auf einem
Werkzeugträger angeordnet, der unmittelbar am Stößel angelenkt ist.
Die EP 0476350 offenbart eine Rundknetmaschine mit Rollenhubantrieb, deren Stößel
hubbewegbar in Führungen der Werkzeuganordnungen geführt sind. Werkstückseitig
sind die Stößel mit Werkzeugträger und Werkzeug verbunden. Auf der dem Werkstück
gegenüber liegenden Seite ist der Rollenhubantrieb angeordnet. Zwischen den
Werkzeugen und den Stößeln der Werkzeuganordnungen sind keilförmige
Zwischenstücke angeordnet, die längs der Durchlaufachse des Werkstücks bewegbar
sind und zur Einstellung der Hublage in die Werkzeuganordnung eingeschoben werden.
Die Verbindung der keilförmigen Zwischenstücke mit den anliegenden Bauteilen der
Werkzeuganordnungen ist in wesentlichen fest anhaftend, das heißt, die keilförmigen
Zwischenstücke dienen im Betriebszustand als Verlängerung der Werkzeuganordnung in
radialer Richtung zur Einstellung der Hublage.
Bei der Bearbeitung von Werkstücken in derartigen Rundknetmaschinen hat es sich
gezeigt, dass der Hub der einzelne Werkzeuge variiert. Auch ist die Kraftübertragung auf
das Werkstück an jedem Werkzeug aufgrund unterschiedlicher Reibungsverhältnisse in
den einzelnen Werkzeuganordnungen verschieden. Hierzu wurde festgestellt, dass die
Oberflächen der sich berührenden Bauteile der einzelnen Werkzeuganordnungen
herstellungs- und abnutzungsbedingte Unterschiede aufweisen. Diese Unterschiede
haben zur Folge, dass die Werkzeuge häufig aus der Zentrierung geraten oder die
Hubkraft der Werkzeuganordnungen verschieden sind. Ergebnis derartiger Bearbeitung
ist, dass die Werkstücke gewalkt werden. Das Walken führt dazu, dass die Werkstücke
mit geringerer Genauigkeit herstellbar sind. Für viele Anwendungsfälle sind diese
Toleranzen nicht ausreichend. Die Vorteile des Kaltformens sind daher für diese
Anwendungsfälle nicht nutzbar. Darüber hinaus wirken die Kräfte beim Walken auch
nachhaltig auf die Bauteile der Rundknetmaschine zurück, so dass diese höher belastet
werden und schneller verschleißen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Rundknetmaschine zur Verfügung zu stellen, mit
der die vorgenannten Nachteile überwunden werden und insbesondere eine
Werkstückbearbeitung mit größerer Genauigkeit, geringerem Verschleiß und damit
geringerem Wartungsaufwand gegenüber herkömmlichen Rundknetmaschinen
ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Rundknetmaschine vorgeschlagen, deren
Werkzeuganordnungen zwischen Hubantrieb und Werkzeug, vorzugsweise zwischen
dem Stößel und dem Werkzeug, jeweils mit einem hydraulischen Zwischenelement
versehen sind, welches die Hubkraft antriebsseitig aufnimmt und werkzeugseitig zum
Werkzeug überträgt.
Diese Werkzeuganordnung ermöglicht es, dass einerseits die Hublage einstellbar ist,
indem das hydraulische Zwischenelement die Länge der Werkzeuganordnung zwischen
Antrieb und Werkstück festlegt. Dabei werden beide Seiten des Zwischenelements,
antriebsseitig sowie werkstückseitig mit einem bestimmten Abstand eingerichtet.
Vorteilhafterweise kann die Länge der Werkzeuganordnung mittels dem hydraulischen
Zwischenelement vergrößert oder verkleinert werden.
Andererseits können Unterschiede der Hubkräfte der Werkzeuganordnungen bei der
Übertragung vom Antrieb zum Werkzeug durch die hydraulischen Zwischenelemente
ausgeglichen werden. Hierzu sind die Zwischenelemente mit einem Ausgleichsbehälter
oder dergleichen verbunden, in den das Medium gedrückt werden kann.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung der Rundknetmaschine weist eine
Werkzeuganordnungen auf, deren Zwischenelemente miteinander kommunizierend
verbunden sind. Unterschiede der Kraftübertragung vom Antrieb zu den Werkzeugen
können somit vorteilhafterweise gezielt ausgeglichen werden. Es ist dabei vorgesehen,
die Zwischenelemente mit Mitteln auszustatten, wie beispielsweise Sensoren, welche
diese Unterschiede feststellen und durch entsprechende Schaltmittel Einfluss auf die
Übertragung der Hubkraft nehmen, indem die hydraulischen Bedingungen der
Zwischenelemente verändert werden. Vorzugsweise kann hierzu auch der Hubanstieg
dynamisch gesteuert werden.
Erfindungsgemäß ist desweiteren vorgesehen, dass die Zwischenelemente mit
wenigstens einer, vorzugsweise elektronischen, Regeleinheit steuerbar sind. Diese wird,
beispielsweise durch Sensoren an den Zwischenelementen, mit Daten des hydraulischen
Drucks versorgt. Ebenfalls von der Regeleinheit gesteuerte druckerzeugende
beziehungsweise druckmindernde Mitteln beaufschlagen die Zwischenelemente, so dass
die Kraftübertragung in allen Werkzeuganordnungen gleichmäßig erfolgt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch bereitgestellt, dass jedes
Zwischenelemente mit der Regeleinheit gesondert, vorzugsweise dezentral, einstellbar
ist. Die Kraftübertragung kann somit in jeder Werkzeuganordnung entsprechend den
Anforderungen individuell eingestellt werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Zwischenelemente mit
hydraulischen Verbindungsmitteln verbunden, so dass Unterschiede bei der
Kraftübertragung in den Werkzeuganordnungen durch Druckausgleich an den
Zwischenelementen selbsttätig regulierbar sind. Es ist dabei vorgesehen, dass die
Verbindungsmittel die Zwischenelemente in der Weise hydraulisch verbinden, dass ohne
zusätzliche druckerzeugende beziehungsweise druckmindernde Mitteln
Druckunterschiede in den Zwischenelementen und damit Unterschiede der
Kraftübertragung ausgeglichen werden.
Vorteilhafterweise wird durch diese erfindungsgemäßen Ausgestaltungen erreicht, dass
hohe Bearbeitungsgenauigkeiten möglich sind und das Material des Werkstücks
gleichmäßig bearbeitet wird. Darüber hinaus wird erreicht, dass die
Werkzeugbewegungen auf einander abgestimmt erfolgen. Insbesondere wird erreicht,
dass der Hubanstieg und die Hublage steuerbar sind. Vorteilhafterweise kann diese
Ausgestaltung als geschlossenes hydraulisches System ausgestaltet werden. Somit wird
eine Rundknetmaschine zur Verfügung gestellt, die diesbezüglich mit geringer Wartung
betrieben werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine werden Toleranzverbesserungen bis zu
50% möglich, so dass Toleranzen je nach Werkstückdurchmesser und
Werkstückwerkstoff zwischen +/-0,01 mm und +/-0,1 mm herstellbar sind. Aufgrund der
erfindungsgemäßen steuerbaren Kraftübertragung der Werkzeugeuge sind feinere Maße an
Werkstücken herstellbar. Die Vorteile des Kaltformens können somit für Anwendungen
genutzt werden, die bisher aufgrund spezifischer Besonderheiten, insbesondere
geringerer Toleranzen, von der Herstellung durch Kaltformung ausgeschlossen waren.
Je nach Querschnittsabnahme und Verfestigungsverhalten des Werkstoffes werden
durch das Rundkneten mit der erfindungsgemäßen Rundknetmaschine Steigerungen der
Zugfestigkeit am Werkstück erreicht. Dieser Vorteil der Kaltumformung erlaubt, weniger
feste Ausgangsmaterialien einzusetzen und dadurch einen zusätzlichen Kostenvorteil zu
nutzen und gleichzeitig die Belastbarkeit des Werkstückes zu erhöhen. Zusätzlich
steigern die Druckeigenspannungen in der Oberfläche die Biegewechselfestigkeit des
Werkstückes. Erfahrungsgemäß werden beim Rundkneten mit der erfindungsgemäßen
Rundknetmaschine pro Arbeitsgang größere Querschnittsabnahmen als bei
herkömmlichen Rundknetmaschinen erreicht. Ferner können Querschnitte in der Regel
ohne zwischengeschaltete Wärmebehandlung weiter umgeformt werden.
Da nahezu jeder metallische Werkstoff mit dem erfindungsgemäßen Rundknetverfahren
bearbeitet werden kann, sofern er eine ausreichende Dehnung aufweist, sind die
Einsatzmöglichkeiten vielfältig. Die Bearbeitung von gesinterten Werkstoffen ist dabei
ebenso vorteilhaft möglich, wie die Bearbeitung von Legierungen, beispielsweise aus
Wolfram oder Nickel, wobei in Ausnahmefällen das Material auch in erwärmten Zustand
der Maschine zugeführt werden kann, falls dies erforderlich ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine Rundknetmaschine des Standes der Technik zum Rundkneten
stangenförmiger Werkstücke W im Querschnitt;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Werkzeuganordnung im Querschnitt
senkrecht zur Durchlaufachse A mit hydraulischen Zwischenelementen.
Fig. 1 zeigt eine Rundknetmaschine 1 des Standes der Technik mit Rollenhubantrieb
zum Rundkneten stangenförmiger Werkstücke W bestehend aus einem Gehäuse 2, in
dem eine um die Durchlaufachse A des Werkstückes W gelagerte Hämmerwelle 3
angeordnet ist. Die Hämmerwelle 3 weist radiale Ausnehmungen 4 auf. In den
Ausnehmungen 4 sind gegeneinander wirkende und hubbewegbare
Werkzeuganordnungen 5 angeordnet. Die Werkzeuganordnungen 5 umfassen jeweils
einen Stößel 6, der werkstückseitig an, vorzugsweise keilförmige, Zwischenstücken 7
anliegt. Ein Zwischenstück 7 ist mit wenigstens einem Werkzeug 8 verbunden. Der
Rollenhubantrieb weist eine um die Hämmerwelle 3 geführte, einen äußeren Lauf- oder
Lagerring 9 aufweisende Rollenbahn 10 mit Rollen 11 auf, welche in einem Rollenkäfig
12 gehalten sind und sich gegen den Lauf- oder Lagerring 9 abstützen. An der dem
Werkzeug 8 entgegengesetzten Seite weist der Stößel 6 einen Kopf 13 auf, welcher in
die Rollenbahn 10 hineinragt.
Bei Drehung des Rollenkäfigs 12 in der Rollenbahn 10 relativ zur Hämmerwelle 3 werden
die Rollen 11 über die Köpfe 13 der Stößel 6 geführt. Jeder Stößel 6 führt während des
Überrollens eine Hubbewegung aus, wobei das Zwischenstück 7 und das Werkzeug 8 in
Richtung der Durchlaufachse A des Werkstücks W bewegt werden. Dabei stützen sich
die Rollen 11 am Lauf- oder Lagerring 9 ab und beaufschlagen die Werkzeuge 8 aller
Werkzeuganordnungen 5 der Hämmerwelle 3 das Werkstück W gleichzeitig. In der
Zeichnung ist die Durchlaufachse A senkrecht zur Bildebene durch das Werkstück W
dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung der Werkzeuganordnungen 5 der
erfindungsgemäßen Rundknetmaschine 1. Zwischen den Stößeln 6 mit den Köpfen 13
und den Werkzeugen 8 sind jeweils hydraulische Zwischenelemente 14 angeordnet.
Jedes Zwischenelement 14 umfasst eine Kolben-Zylinder-Anordnung 15, welche einen
Kompressionsraum 16 aufweist, in dem ein hydraulisches Medium enthalten ist. Der
Kompressionsraum 16 ist mit Dichtungsmitteln 17 abgedichtet. Die Kompressionsräume
16 aller Werkzeuganordnungen 5 sind durch hydraulische Verbindungsmittel 18
untereinander verbunden. Die Verbindungsmittel 18 weisen dazu entsprechende
Anschlüsse 19 auf.
Wird der Kopf 13 von einer Rolle 9 überrollt, führt die Werkzeuganordnung 5 eine
Hubbewegung in Richtung der Durchlaufachse A des Werkstücks W aus. Dabei bewegt
sich der Stößel 6 zur Kolben-Zylinder-Anordnung 15. Der Druck steigt im
Kompressionsraum 16. Bei gleichen Bedingungen in allen Werkzeuganordnungen 5 ist
der Anstieg des Drucks in allen Kompressionsräumen 16 und damit die auf das
Werkstück W wirkenden Kraft gleich. Sind die Bedingungen in den
Werkzeuganordnungen 5 unterschiedlich, ist auch der Anstieg des Drucks in den
Kompressionsräumen 16 verschieden. Über die hydraulischen Verbindungsmittel 18,
findet dann ein Druckausgleich statt.
Je nachdem wie der Druck in Ruhelage der Werkzeuganordnung 5 eingestellt ist, kann
der Anstieg der Hubkraft auf das Werkstück W geregelt werden. Der Druck kann durch
externe druckerzeugende Mittel, beispielsweise eine Hydraulikpumpe aufgebaut werden.
Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, die hydraulischen Zwischenelemente 14 mit
ihren Verbindungsmitteln 18 als geschlossenes System auszugestalten.
Der Druckausgleich zwischen den hydraulischen Zwischenelementen 14 bewirkt, dass
Unterschiede bei der Kraftübertragung vom Antrieb zum Werkstück W der einzelnen
Werkzeuganordnungen 5 ausgeglichen werden. Hierdurch wird das Werkstück W bei der
Bearbeitung gleichmäßig beaufschlagt, wodurch die Bearbeitungsgenauigkeit und damit
die Toleranzen am Werkstück W verbessert werden.
Claims (5)
1. Rundknetmaschine (1) zum Rundkneten vorzugsweise stangenförmiger
Werkstücke (W) mit einer um eine Durchlaufachse (A) des Werkstückes (W)
angeordneten Hämmervorrichtung (3), welche in radialen Ausnehmungen (4)
einander gegenüberliegende Werkzeuganordnungen (5) mit gegeneinander
wirkenden, hubbewegbaren Stößeln (6) aufweist und jeder Stößel (6) die Hubkraft
vom Hubantrieb in Richtung der Durchlaufachse (A) auf wenigstens ein
zugeordnetes Werkzeug (8) überträgt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Werkzeuganordnungen (5) zwischen Hubantrieb und Werkzeug (8),
vorzugsweise zwischen dem Stößel (6) und dem Werkzeug (8), jeweils mit einem
hydraulischen Zwischenelement (14) versehen sind, welches die Hubkraft
antriebsseitig aufnimmt und werkzeugseitig zum Werkzeug (8) überträgt.
2. Rundknetmaschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenelemente (14) der Werkzeuganordnungen (5) der
Rundknetmaschine (1) miteinander kommunizierend verbunden sind.
3. Rundknetmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenelemente (14) mit wenigstens einer, vorzugsweise
elektronischen, Regeleinheit steuerbar sind.
4. Rundknetmaschine (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Zwischenelemente (14) mit der Regeleinheit gesondert, vorzugsweise
dezentral, einstellbar ist.
5. Rundknetmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenelemente (14) mit hydraulischen Verbindungsmitteln (18)
verbunden sind, so dass Unterschiede bei der Kraftübertragung in den
Werkzeuganordnungen (5) durch Druckausgleich an den Zwischenelementen
(14) selbsttätig regulierbar sind.
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