DE19955256A1 - Verfahren zum Betrieb einer aufgeladenen Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer aufgeladenen BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung geht von einem Verfahren zum Betrieb einer aufgeladenen Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug mit einem Radialverdichter aus, der von einer Abgasturbine mit einem verstellbaren Leitapparat angetrieben wird, dessen Strömungsquerschnitte mit abnehmendem Abgasvolumenstrom verkleinert werden. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, daß die Leistung der Abgasturbine zusätzlich zum abnehmenden Abgasvolumenstrom kurzfristig verringert und/oder der Abfall der Drehzahl der Brennkraftmaschine kurzfristig verzögert wird, wenn eine Geschwindigkeit einer Rücknahme eines Gaspedals einen kritischen Wert überschreitet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer aufge
ladenen Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Abgasturbolader werden sowohl für selbstzündende Hubkolben
brennkraftmaschinen mit Qualitätsregelung als auch fremdgezün
dete Hubkolbenbrennkraftmaschinen mit Qualitätsregelung oder
Quantitätsregelung eingesetzt, um die Leistung zu steigern
oder die Abgasqualität zu verbessern, indem durch komprimierte
Luft die Zylinderladung verbessert und die Expansionsenergie
der Verbrennungsgase vermehrt genutzt wird.
Abgasturbolader sind bewährte Hilfsaggregate mit einem einfa
chen Aufbau und einer langen Lebensdauer. Sie bestehen in der
Regel aus einer Abgasturbine mit einer konstanten Schaufelgeo
metrie, die einen Radialverdichter antreibt. Während die Abga
sturbine als Strömungsmaschine gut mit dem Radialverdichter
zusammenarbeitet, zeigen beide Aggregate als Abgasturbolader
ein anderes Betriebsverhalten als die Hubkolbenbrennkraftma
schine, das nur schwer an die Bedürfnisse der Hubkolbenbrenn
kraftmaschine anzupassen ist. Legt man den Abgasturbolader für
den Vollastbereich der Hubkolbenbrennkraftmaschine aus, ist
der Förderdruck im Vollast-Niederdrehzahlbereich aufgrund des
verringerten Abgasvolumenstroms und der reduzierten Gasge
schwindigkeit durch die Abgasturbine unzureichend. Legt man
dagegen den Abgasturbolader für den Vollast-Niedrigdrehzahl
bereich der Hubkolbenbrennkraftmaschine aus, ist das Fördervo
lumen im Vollastbereich zu hoch, so daß die zu hohe Abgasmenge
über ein Bypassventil abgeführt werden muß, um den gewünschten
Ladedruck zu erhalten. Dies hat erhebliche Wirkungsgradverlu
ste zur Folge.
Es ist bekannt, den Radialverdichter im Vollast-Niedrigdreh
zahlbereich der Hubkolbenbrennkraftmaschine zusätzlich zur Ab
gasturbine mechanisch durch einen Elektromotor oder eine Ga
sturbine anzutreiben oder die Abgasturbine zusätzlich mit den
Brenngasen einer Brennkammer zu beaufschlagen. Diese Lösungen
erfordern einen großen Bauaufwand und Regelungsbedarf.
Zur "Entschärfung" des oben dargestellten Zielkonflikts werden
Abgasturbolader mit einer variablen Schaufelgeometrie einge
setzt. Die EP 0 598 174 A1 beschreibt einen Abgasturbolader
für eine Brennkraftmaschine, dessen Abgasturbine ein Laufrad
hat, das von einem mindestens teilweise diagonal durchströmten
Leitapparat mit einem spiralförmigen Leitkanal umgeben ist.
Dieser besitzt einen ringdüsenförmigen Mündungsbereich, in dem
ein variables Leitgitter mit Leitschaufeln angeordnet ist. Bei
Vollast der Brennkraftmaschine sind die Strömungsquerschnitte
des Leitgitters vollständig geöffnet, während für einen Teil
lastbetrieb oder Vollast-Niedrigdrehzahl der Brennkraftmaschi
ne die Strömungskanäle des Leitgitters durch Verdrehen eines
Teils des Leitgitters teilweise abgeriegelt sind. Durch diese
Maßnahmen kann im Teillastbereich oder Vollast-Niedrigdrehzahl
der Brennkraftmaschine die Drehzahl der Abgasturbine trotz des
verringerten Volumenstroms auf einem hohen Niveau gehalten
werden und somit das verfügbare Kennfeld auf der Seite der Ab
gasturbine des Abgasturboladers verbreitert werden. Allerdings
bleibt das Kennfeld des Radialverdichters prinzipiell unverän
dert.
Um den Vorteil auf der Abgasturbinenseite möglichst gut nutzen
zu können, ist es erforderlich, bis an die Grenzen des Kenn
felds des Radialverdichters zu gehen, die durch die Maximal
drehzahl, die Stopf- und die Pumpgrenze bestimmt sind. Unter
"Pumpen" bei Radialverdichtern versteht man ein Rückströmen
des komprimierten gasförmigen Mediums aufgrund einer Strö
mungsablösung im Verdichterrad aus einem Speichervolumen auf
der Druckseite des Radialverdichters, wenn der Volumenstrom
durch den Radialverdichter soweit abfällt, daß der Radialver
dichter den erforderlichen Förderdruck gegen den Speicherdruck
nicht mehr erzeugen kann. Ist der Druck auf der Druckseite des
Radialverdichters durch die Rückströmung soweit abgefallen,
daß der Radialverdichter wieder einen entsprechenden Förder
druck liefert, setzt die Förderung in Förderrichtung wieder
ein, bis sich der Speicher wieder aufgeladen hat und sich der
Pumpvorgang wiederholt. Das "Pumpen" führt zu hohen mechani
schen Belastungen des Abgasturboladers und ist mit einem für
den Fahrer störenden Geräusch verbunden.
Stärker noch als von den maximal erreichbaren Werten für
Drehmoment und Leistung wird der Fahrleistungseindruck eines
Kraftfahrzeugs von der Spontanität der Reaktion auf Gaspedal
bewegungen und - vor allem bei aufgeladenen Brennkraftmaschi
nen - vom Drehmomentaufbau bei Beschleunigung aus niedrigen
Drehzahlen geprägt. Da die Geschwindigkeit des Drehmomentauf
baus davon abhängt, wie schnell der Ladedruck aufgebaut wird,
können hierfür Abgasturbolader mit einer variablen Schaufel
geometrie auf der Abgasturbinenseite vorteilhaft eingesetzt
werden, indem die Leitschaufeln am Beginn eines Beschleuni
gungsvorgangs aus dem Teillastbereich weitgehend geschlossen
werden, so daß die Abgasturbine sehr stark beschleunigt.
Obwohl ein ausreichender Abstand zur Pumpgrenze des Radialver
dichters im stationären Betrieb eingehalten wird, können in
stationär kurzzeitig Pumpvorgänge auftreten. Diese Gefahr be
steht insbesondere, wenn der Fahrer des Kraftfahrzeugs aus ei
nem Fahrzustand mit einem hohen Verdichterdruckverhältnis und
mittleren bis niedrigen Motordrehzahlen schnell das Gaspedal
zurücknimmt und die Drehzahl der Brennkraftmaschine, z. B. bei
Fahrzeugen mit hydrodynamischen Kupplungen, bzw. Wandlern oder
bei Schaltungen mit Zugkraftunterbrechung, schnell sinkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pumpen des Ra
dialverdichters auch bei einem instationären Betrieb der
Brennkraftmaschine zu vermeiden, ohne im stationären Betrieb
einen größeren Abstand von der Pumpgrenze in Kauf nehmen zu
müssen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merk
male des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Wenn der Fahrer eines Fahrzeugs sehr schnell das Gaspedal zu
rücknimmt, besteht die Möglichkeit, daß die Drehzahl der
Brennkraftmaschine stark abfällt. Während mit der Drehzahl der
Brennkraftmaschine das Schluckvermögen der Brennkraftmaschine
schnell sinkt, dreht sich der Abgasturbolader aufgrund der
Massenträgheit seiner rotierenden Teile noch mit hoher Dreh
zahl. Kurzzeitig steigt dadurch der Druck in der Ladeluftlei
tung und damit das Verdichterdruckverhältnis über den Soll
wert, so daß die Pumpgrenze überschritten wird. Solche Ver
hältnisse treten insbesondere bei Fahrzeugen mit Automatge
trieben und einem hydrodynamischen Wandler auf oder, wenn die
Gasrücknahme mit einer Schaltung mit Zugkraftunterbrechung
verbunden ist. Dies um so mehr, wenn kurz zuvor während einer
Beschleunigungsphase die Strömungsquerschnitte des Leitappa
rats der Abgasturbine zur Beschleunigung der Abgasturbine ver
kleinert wurden.
Nach der Erfindung wird die Leistung der Abgasturbine zusätz
lich zum abnehmenden Abgasvolumenstrom bei Rücknahme des Gas
pedals kurzfristig verringert und/oder der Abfall der Drehzahl
der Brennkraftmaschine kurzfristig verzögert, wenn die Ge
schwindigkeit der Rücknahme eines Gaspedals einen kritischen
Wert überschreitet. Dies kann in vorteilhafter Weise dadurch
geschehen, daß die Strömungsquerschnitte des Leitapparats
kurzfristig verstärkt geöffnet werden, und/oder daß bei einer
überkritischen Rücknahme des Gaspedals die eingespritzte
Kraftstoffmenge verzögert verringert wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird dafür gesorgt, daß
zum einen die Drehzahl der Abgasturbine reduziert wird, indem
die Strömungsquerschnitte des Leitapparats kurzfristig vergrö
ßert werden und/oder zum anderen, daß das Schluckvolumen der
Brennkraftmaschine kurz vor Erreichen des kritischen Druckver
hältnisses nur langsam reduziert wird. Nach kurzer Zeit werden
die Strömungsquerschnitte des Leitapparats der Abgasturbine
wieder auf den Sollwert geschlossen, um ein gutes Anbinden an
einen anschließenden Beschleunigungsvorgang, z. B. nach einem
Schaltvorgang, zu gewährleisten. Dadurch wird das Fördervolu
men des Abgasturboladers und/oder das Schluckvolumen der
Brennkraftmaschine schnell und wirkungsvoll aufeinander abge
stimmt.
Wird bei einer überkritischen Rücknahme des Gaspedals die ein
gespritzte Kraftstoffmenge verzögert verringert, kann der Ein
druck entstehen, daß das Fahrzeug bei Rücknahme des Gaspedals
nachschiebt. Es ist daher vorteilhaft, die Einspritzmenge als
Reaktion auf die Gaspedalbewegung zunächst um einen Teilbetrag
sehr schnell zu reduzieren, damit der Fahrer eine eindeutige
Verzögerungsreaktion spürt, und anschließend verlangsamt abzu
senken.
Da sich bei einem Fahrzeug ohne hydrodynamische Antriebsein
heit die Drehzahl der Brennkraftmaschine bei einer Gasrücknah
me nur ändern kann, wenn die Zugkraft unterbrochen ist oder
das Fahrzeug stark verzögert, ist es zweckmäßig, die vorgese
hen Maßnahmen von diesen Parametern abhängig zu machen, um un
nötige Regelvorgänge zu vermeiden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche ent
halten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu
sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Hubkolbenbrennkraftma
schine mit einem Abgasturbolader und
Fig. 2 ein Diagramm, in dem Veränderungen einiger Parameter
über der Zeit dargestellt sind.
Ein Radialverdichter 6, der von einer Abgasturbine 8 angetrie
ben wird, saugt über eine Ansaugleitung 5 Luft aus der Umge
bung an und fördert die verdichtete Luft über eine Ladeluft
leitung 4 und einen Ladeluftkühler 7 sowie Ansaugstutzen 3 zu
einer Hubkolbenbrennkraftmaschine 1. Diese besitzt mehrere Zy
linder 2, in die Kraftstoff mittels einer Kraftstoffeinspritz
vorrichtung 14 über eine Druckleitung 16 und Einspritzventile
17 eingespritzt wird. Die während der Verbrennung der Zylin
derladung entstehenden Abgase gelangen über Abgaskrümmer 11
und eine Abgasleitung 10 zur Abgasturbine 8. Diese besitzt ei
nen Leitapparat 9 mit einer variablen Schaufelgeometrie, des
sen Strömungsquerschnitte mittels eines nicht dargestellten
VNT-Stellers (Variable Nozzle Turbine) verändert werden kön
nen.
Die Hubkolbenbrennkraftmaschine 1 treibt über eine Kupplung 18
ein Getriebe 19 an, das mit Zugkraftunterbrechung schaltbar
ist und über eine Abtriebswelle 20 ein nicht näher dargestell
tes Fahrzeug antreibt. Zur Steuerung und Regelung der Hubkol
benbrennkraftmaschine 1 ist eine elektronische Steuereinheit
13 vorgesehen, die über Signalleitungen 15 mit der Kraftstoff
einspritzvorrichtung 14, der Kupplung 18, dem Leitapparat 9,
der Abgasturbine 8 und einem Gaspedal 12 verbunden ist. Das
Gaspedal 12 wird von einem Fahrer betätigt. Sein Positionswin
kel ϕ entspricht in erster Näherung der Einspritzmenge des
Kraftstoffs, die durch die Steuereinheit 13 bestimmt wird.
Beim Schalten des Getriebes 19 wird die Zugkraft unterbrochen,
indem die Kupplung 18 vom Fahrer oder automatisch geöffnet
wird. Gleichzeitig wird das Gaspedal 12 zurückgenommen, so daß
die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 stark abfällt. Entspre
chend der Drehzahl verringert sich das Schluckvermögen der
Hubkolbenbrennkraftmaschine 1, d. h. die Luftmenge, die von der
Ladeluftleitung 4 durch die Hubkolbenbrennkraftmaschine 1 in
die Abgasleitung 10 gelangt. Dadurch reduziert sich ebenfalls
die Abgasmenge auf der Auslaßseite der Hubkolbenbrennkraftma
schine 1 und die Antriebsleistung der Abgasturbine 8. Aller
dings durch die Massenträgheit der rotierenden Teile des Abga
sturboladers, bestehend aus der Abgasturbine 8 und dem Radial
verdichter 6, dreht sich dieser noch eine Weile mit hoher
Drehzahl. Da aus der Ladeluftleitung 4 relativ wenig Luft ent
nommen wird, steigt der Druck in der Ladeluftleitung 4 und da
mit das Verdichterdruckverhältnis stark an, d. h. das Verhält
nis des Drucks in der Ladeluftleitung 4 zum Druck in der An
saugleitung 5, so daß die Pumpgrenze überschritten wird. Dies
könnte dadurch vermieden werden, daß ein größerer Auslegungs
abstand zur stationären Pumpgrenze gewählt würde, was aller
dings zu einer Einbuße an maximalem Ladedruck und damit an
Drehmoment bei kleinen Drehzahlen der Hubkolbenbrennkraftma
schine 1 führt.
Nach der Erfindung wird das Überschreiten der Pumpgrenze da
durch vermieden, daß bei einer schnellen Rücknahme des Gaspe
dals 12 durch die Steuereinheit 13 die Einspritzmenge des
Kraftstoffs und damit der Drehzahlabfall der Brennkraftmaschi
ne kurzfristig verzögert wird. Dadurch erhöht sich das
Schluckvolumen der Brennkraftmaschine 1 und damit der Volumen
strom durch den Radialverdichter 6, so daß das Pumpen vermie
den wird.
Um den Eindruck zu vermeiden, daß das Fahrzeug noch nach
schiebt, wenn der Fahrer das Gaspedal 12 schnell zurücknimmt,
kann zunächst ein Teilbetrag der Einspritzmenge schnell redu
ziert werden, damit der Fahrer eine eindeutige Verzögerungsre
aktion spürt und anschließend verlangsamt abgesenkt werden.
Ferner besteht nach der Erfindung die Möglichkeit, die Lei
stung der Abgasturbine 8 kurzzeitig zu reduzieren, indem die
Strömungsquerschnitte des Leitapparats 9 vermehrt geöffnet
werden, damit die Abgasturbine 8 schneller in ihrer Drehzahl
sinkt und der Radialverdichter 6 einen geringeren Volumenstrom
fördert. Nach kurzer Zeit werden dann die Strömungsquerschnit
te des Leitapparats wieder auf den Sollwert geschlossen, um
ein gutes Anbinden bei einem anschließenden Beschleunigungs
vorgang zu gewährleisten. Es können auch beide Maßnahmen kom
biniert angewendet werden, so daß sowohl die Leistung der Ab
gasturbine 8 kurzfristig verringert als auch der Abfall der
Drehzahl der Hubkolbenbrennkraftmaschine 1 kurzfristig verzö
gert wird, wenn die Geschwindigkeit einer Rücknahme des Gaspe
dals 12 einen kritischen Wert übersteigt.
Da sich die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 bei einem Fahr
zeug nur verringern kann, wenn die Zugkraft unterbrochen ist,
das Fahrzeug stark abgebremst wird oder ein hydrodynamisches
Antriebselement, eine hydrodynamische Kupplung oder ein Wand
ler eine Drehzahlabsenkung zulassen, ist es zweckmäßig, diese
Parameter im erfindungsgemäßen Verfahren im Zusammenhang mit
der Gasrücknahme zu berücksichtigen.
Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf einiger Parameter. Auf der
Abszisse ist die Zeit in Sekunden s aufgetragen, während als
Koordinate entsprechend den Parametern geeignete Einheiten
aufgetragen sind. Die durchgezogenen Linien stellen den übli
chen Verlauf dar, während die gestrichelten Linien eine opti
mierte Auslegung darstellen. So zeigt eine Kurve 21 die norma
le Reduzierung der Einspritzmenge bei einer schnellen Rücknah
me des Gaspedals 12, während die Kurve 22 deutlich macht, daß
die Einspritzmenge zunächst über einen Teilbereich schnell ab
fällt und anschließend verlangsamt abgesenkt wird. Die dazuge
hörigen Kurven 23 und 24, die den Luftmassenstrom durch den
Radialverdichter 6 zeigen, machen deutlich, daß im Normalfall
bei einer schnellen Reduzierung der Einspritzmenge der Luft
massenstrom stark abfällt und dann schwankt, d. h. der Radial
verdichter "pumpt", während die Kurve 24 auf ein stabiles Ver
halten schließen läßt. Die Kurve 25 und 26 zeigen das Tastver
hältnis des VNT-Stellers des Leitapparats 9. Die Kurve 26
zeigt, daß der Leitapparat 9 bei einer kritischen Rücknahme
des Gaspedals 12 gegenüber der Kurve 25 deutlich mehr geöffnet
wird, mit der Folge, daß der Druck in der Ladeluftleitung 4
nach der Kurve 28 deutlich unter dem Druck nach der Kurve 27
liegt und damit ebenfalls das Pumpen des Radialverdichters 6
vermieden wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum Betrieb einer aufgeladenen Brennkraftmaschine
für ein Kraftfahrzeug mit einem Radialverdichter, der von ei
ner Abgasturbine mit einem verstellbaren Leitapparat angetrie
ben wird, dessen Strömungsquerschnitte mit abnehmendem Abgas
volumenstrom verkleinert werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leistung der Abgasturbine (8) zusätzlich zum abnehmenden
Abgasvolumenstrom kurzfristig verringert und/oder der Abfall
der Drehzahl der Brennkraftmaschine (1) kurzfristig verzögert
wird, wenn eine Geschwindigkeit einer Rücknahme eines Gaspe
dals (12) einen kritischen Wert überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strömungsquerschnitte des Leitapparats (9) kurzfristig ver
stärkt geöffnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer überkritischen Rücknahme des Gaspedals (12) die
Einspritzmenge des Kraftstoffs als Reaktion auf die Gaspedal
bewegung (12) verzögert verringert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einspritzmenge des Kraftstoffs als Reaktion auf die Gaspedal
bewegung zunächst um einen Teilbetrag schnell reduziert und
anschließend verlangsamt abgesenkt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fahrzeug ein Getriebe aufweist, das mit Zug
kraftunterbrechung schaltet, und daß die vorgesehenen Maßnah
men nur durchgeführt werden, wenn die Geschwindigkeit der
Rücknahme des Gaspedals während einer Zugkraftunterbrechung
und/oder einer vorgegebenen Fahrzeugverzögerung einen überkri
tischen Wert überschreitet.
Priority Applications (3)
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DE19955256A DE19955256A1 (de) | 1999-08-25 | 1999-11-17 | Verfahren zum Betrieb einer aufgeladenen Brennkraftmaschine |
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- 1999-11-17 DE DE19955256A patent/DE19955256A1/de not_active Withdrawn
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US8919118B2 (en) | 2010-05-26 | 2014-12-30 | GM Global Technology Operations LLC | Motor vehicle with turbocharger |
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Publication number | Publication date |
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DE50001594D1 (de) | 2003-05-08 |
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8130 | Withdrawal |