DE19952213A1 - Klebeband insbesondere zur Abdeckung von Fensterflanschen - Google Patents
Klebeband insbesondere zur Abdeckung von FensterflanschenInfo
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Abstract
Klebeband, umfassend ein Trägermaterial, auf das eine Selbstklebemasse, basierend auf einem Copolymer aus Ethylen, Vinylacetat, Acrylsäureester und gegebenenfalls Acrylsäureamid einseitig aufgetragen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Klebeband insbesondere zur Abdeckung von Fensterflanschen
insbesondere in Automobilrohkarosserien, die mit kathodischem Tauchlack (KTL)
beschichtet sind. Das Klebeband soll die Fensterflansche bei den nachfolgenden Lackier-
und Einbrennprozessen vor dem Überlackieren derartig schützen, daß nach dem Abzie
hen des Klebebandes auf den füller- und decklack-freien Fensterflansch eine Automobil
glasscheibe mit einem reaktiven PU-Scheibenkleber eingeklebt werden kann.
Automobilglasscheiben werden herkömmlich mit Gummidichtungen in der fertig lackierten
Fahrzeugkarosserie fixiert. Dieses Verfahren wurde in den letzten Jahren zunehmend
durch das Einkleben der Scheiben mit Reaktivklebstoffen (zum Beispiel auf Polyurethan
basis) ersetzt. Dabei wird die Scheibe mit dem Kleber bestrichen und so auf die Karosse
rie aufgesetzt, daß die Kleberaupe auf den Fensterflansch aufgedrückt wird.
Die eingeklebten Scheiben, insbesondere die Windschutzscheiben, dienen heute als ver
steifendes Element der Karosserie. Im Extremfall vermeiden sie bei einem Überschlag
des Fahrzeugs das Einknicken der Dachsäulen. Daher ist eine ausreichende Verkle
bungsfestigkeit für die Unfallsicherheit eines modernen Kraftfahrzeugs maßgeblich.
Moderne Autolacke bestehen aus diversen Schichten, die auf das geprimerte Karosse
riemetall in folgender Reihenfolge aufgebracht werden (schematisiert):
- - elektrophoretischer Tauchlack, meist kathodischer Tauchlack (KTL)
- - Füller- oder Funktionsschicht
- - Farblack
- - Decklack
Nach Römpp Lexikon Chemie (Version 1.5, Stuttgart/New York: Georg Thieme-Verlag
1998) stellt die elektrophoretische Lackierung (Elektrotauchlackierung) ein Tauchverfah
ren dar, bei dem die Beschichtung durch Einwirkung eines elektrischen Feldes (50 bis
400 V) erfolgt. Der zu lackierende, den elektrischen Strom leitende Körper wird als Anode
oder Kathode in das Farbbad eingebracht, in der Praxis fungiert die Beckenwand als 2.
Elektrode.
Die abgeschiedene Lackmenge ist der zugeführten Strommenge direkt proportional. Die
elektrophoretische Lackierung wird besonders zur Grundierung, zum Beispiel in der
Automobilindustrie eingesetzt. Es treten keine Spritzverluste auf, und die erhaltenen
Beschichtungen sind auch an schwer zugänglichen Stellen sehr gleichmäßig. Bei nicht
leitenden Unterlagen, zum Beispiel Kunststoffen, Glas, Keramik usw. bedient man sich
zur Beschichtung der elektrostatischen Aufladung der Lackteilchen (sogenannte elektro
statische Lackierung).
Wird die Automobilscheibe nach abgeschlossenem Lackiervorgang auf den mitlackierten
Fensterflansch geklebt, sind folgende Nachteile gegeben.
Da der Scheibenkleber auf den Decklack als Haftgrund abgestimmt sein muß, kann sich
bei der Vielzahl der bei einem Hersteller verwendeten Decklacke eine unnötig hohe
Komplexität ergeben, weil eine Vielzahl von passenden Klebern bereit gehalten werden
muß. Wichtiger ist jedoch die Tatsache, daß die Gesamtverklebungsfestigkeit der Auto
mobilscheibe von der schwächsten Stelle im vielschichtigen Lackaufbau abhängt und
damit weit geringer sein kann als die Verklebungsfestigkeit des Klebers auf dem Deck
lack.
Es ist daher vorteilhaft, die Scheibe auf die unterste Lackschicht, die KTL-Schicht, aufzu
bringen. Die Zahl der verwendeten KTL-Präparate bei einem Hersteller ist üblicherweise
geringer als die der Decklacke. Zum einen liegen damit wenige definierte Haftgründe für
den Scheibenkleber vor, und zum anderen birgt der Aufbau geprimertes Metall/KTL/
Scheibenkleber mit zwei Grenzschichten eine geringere Gefahr des Bruches als ein
komplexer Gesamtlackaufbau.
Zum Abdecken des Fensterflansches nach der Aufbringung des KTL läßt sich ein PVC-
Plastisol verwenden, wie es in der EP 0 655 989 B1 beschrieben ist. Dieses wird in flüs
siger Form auf den Fensterflansch aufgebracht, überlackiert und geliert während der Ein
brennphase bei Temperaturen von mindestens 163°C zu einem festen Film aus. Nach
teilig an diesem Verfahren ist, daß für das Demaskieren nach erfolgtem Einbrennen ein
"Anfasser" mechanisch freigelegt werden muß, bei dem leicht auch der KTL verletzt wer
den kann, was die Gefahr nachfolgender Korrosion birgt.
Der Plastisolstreifen kreuzt an den Fensterflanschen zum Teil mehrfach PVC-Naht
abdichtungen, die Schweißnähte auffüllen. Beim Ausgelieren werden häufig starke Ver
klebungen zwischen Nahtabdichtungen und PVC-Plastisol Fensterflanschabdeckung
beobachtet, die eine problemlose Demaskierung verhindern. Ebenfalls zu beobachten
sind plastisolbedingte Kontaminationen des Haftgrundes derart, daß sich ein Adhäsions
versagen an der Grenze zwischen Scheibenkleber und ehemals plastisolmaskiertem KTL-
zeigt.
Die geforderte Verklebungssicherheit der Scheibe ist so nicht gewährleistet.
Diesem kann zwar durch Einsatz eines Primers entgegengewirkt werden, doch ist dieser
Schritt arbeitsintensiv, führt zu unerwünschten Lösungsmittelemissionen und kann durch
versehentliches Verspritzen oder Tropfen auf dem Decklack Lackreparaturen nötig
machen.
Eine vorteilhaftere Möglichkeit der Maskierung von Fensterflanschen ist die Verwendung
von Klebebändern. Seit mehreren Jahren wird die Maskierung mit einem PVC-Polyester-
Laminat, selbstklebend ausgerüstet mit einer Naturkautschukklebemasse, praktiziert.
Dieses wird analog der Plastisolraupe vor dem Füllern und Lackieren auf den KTL
beschichteten Fensterflansch geklebt und nach erfolgtem Einbrennen mitsamt den darauf
aufgebrachten Lackschichten abgezogen. Die Applikation ist von Hand, aber auch auto
matisiert per Roboter möglich. Der Nachteil dieses letztgenannten Produkts ist die auf
vielen KTL festzustellende Haftgrundkontamination durch die Naturkautschukselbst
klebemasse. Auch in diesem Fall kann Primerung mit den oben beschriebenen Nachtei
len den Haftgrund reaktivieren.
Es ist bekannt, daß die Einbrennbedingungen des KTL maßgeblich seine Eigenschaften
als Haftgrund und seine Empfindlichkeit gegenüber Kontamination durch die Maskierung
beeinflussen. Sowohl zu hohe als auch zu niedrige Einbrenn-Temperaturen können einen
negativen Effekt haben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Klebeband insbesondere zur Fensterflanschabdeckung
mit einer Klebmasse zu entwickeln, die die Nachteile des Standes der Technik nicht oder
nicht in dem Maße zeigt. Insbesondere soll das Klebeband die Fensterflansche derartig
schützen, daß nach dem Abziehen des Klebebandes auf den Fensterflansch eine Auto
mobilglasscheibe mit einem reaktiven PU-Scheibenkleber eingeklebt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Klebeband, wie es im Hauptanspruch niedergelegt
ist. Gegenstand der Unteransprüche sind dabei vorteilhafte Weiterbildungen des Klebe
bands.
Demgemäß betrifft die Erfindung ein Klebeband insbesondere zur Fensterflanschmaskie
rung, umfassend ein Trägermaterial, auf das eine Selbstklebemasse basierend auf einem
Copolymer aus Ethylen, Vinylacetat, Acrylsäureester und gegebenenfalls Acrylsäureamid
einseitig aufgetragen ist. Ein solches Copolymer wird in der EP 0 017 986 A1 beschrie
ben.
Überraschend und für den Fachmann nicht vorhersehbar erweisen sich derartige Synthe
sekautschuke basierend auf den Monomeren Ethylen (E), Vinylacetat (VA) Acrylsäure
estern (Ac) und Acrylsäureamiden (Acam), wie sie zum Beispiel von Air Products Poly
mers, Burghausen, Deutschland als Dispersionen vertrieben werden, für diese Anwen
dung als geeignete Klebemasse.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Selbstklebemasse die folgende Zusam
mensetzung auf:
Ethylen 10 bis 30, besonders bevorzugt 10 bis 15 Gew.-%
Vinylacetat 20 bis 55, besonders bevorzugt 30 bis 35 Gew.-%
Acrylsäureester 30 bis 69, besonders bevorzugt 50 bis 60 Gew.-%
Acrylsäureamid 0 bis 8, besonders bevorzugt 0,5 Gew.-%.
Ethylen 10 bis 30, besonders bevorzugt 10 bis 15 Gew.-%
Vinylacetat 20 bis 55, besonders bevorzugt 30 bis 35 Gew.-%
Acrylsäureester 30 bis 69, besonders bevorzugt 50 bis 60 Gew.-%
Acrylsäureamid 0 bis 8, besonders bevorzugt 0,5 Gew.-%.
Insbesondere das Produkt Vinnapas EAF 60 mit einer Zusammensetzung gemäß der
bevorzugten Ausführungsform der Selbstklebemasse zeigt universelle KTL-Verträglich
keit in bezug auf die Scheibenkleberadhäsion und erfüllt überdies wichtige Kriterien wie
ausgewogene Klebkraft auf KTL-Untergründen, sowohl im frisch verklebten Zustand als
auch nach praxisnaher thermischer Belastung (zum Beispiel 20 min bei 180°C), sowie
gute Scherstabilität für die Verklebung in Kurven.
Die Selbstklebemasse kann auf den Träger in Dispersionsform aufgetragen werden, so
daß nach dem Trocknen in der Wärme ein Klebefilm von vorzugsweise 15 bis 40 µm
Dicke resultiert.
Als Träger eignen sich prinzipiell alle bahnförmigen Materialien, die im verklebten
Zustand eine Hitzebeständigkeit von mehr als 180°C und eine ausreichende mechani
sche Festigkeit in Dicken bis maximal 200 µm aufweisen. Dazu zählen insbesondere
Polyesterfolien, wie Polyethylenterephthalatfolien (PET), aber auch Weich-PVC-Folien
sowie Gewebe auf Baumwollbasis, auf Basis aromatischer Polyamide und/oder Polyester
sowie Vliese oder Kombinationen der genannten Materialien.
Je nach Trägermaterial kann ein Primer eingesetzt werden, der eine gute Haftung von
Träger zu Klebmasse sicherstellt.
Weiter vorteilhaft kann auf der Rückseite des Trägermaterials ein Trennlack zur leichten
Abrollbarkeit vorhanden sein, nämlich dann, wenn die Masse gut auf der Rückseite haf
tet. Der Trennlack empfiehlt sich insbesondere, wenn das Material ohne Trennmedium
zur Rolle gewickelt werden soll.
Besonders kommen die Vorteile des erfindungsgemäßen Klebebands zum Tragen, wenn
dieses im Automobilbau eingesetzt wird. Nachfolgend wird ausführlich dieser Anwen
dungsfall geschildert, der nur beispielhaft für ähnliche Anwendungen ausgewählt ist.
Mit Hilfe des Klebebands soll der mit KTL beschichtete Fensterflansch der Karosserie vor
Überlackierung bei den nachgeschalteten Lackierschritten geschützt werden, um darauf
Automobilscheiben mit Hilfe von Reaktivklebern zu kleben, ohne den KTL in seiner Funk
tion als Haftgrund für den Scheibenkleber zu beeinträchtigen. Diese Verträglichkeit soll
universell für möglichst viele KTL-Lacke zutreffen.
Das Klebeband mit der bevorzugt vorgeschlagenen Selbstklebemasse aus einem Ethy
len-Vinylacetat-Acrylsäureester-Acrylsäureamid-Copolymer wird nach dem Elektrotauch
lackiervorgang, in dem die KTL-Schicht auf die geprimerte Rohkarosserie aufgebracht
wird, und nach dem Einbrennen der KTL-Schicht, bei dem der reaktive Roh-KTL durch
thermische Einwirkung vernetzt wird, auf den Fensterflansch bevorzugt in 10 bis 25 mm
Breite aufgeklebt.
Dabei muß das Band um die Kurven herum gedehnt werden, damit kein Sprühnebel der
nachfolgenden Lackierschritte unter etwaige Falten gelangen kann. Das Band verbleibt
solange auf der Karosserie, bis alle Lackierschritte vollzogen sind. Nach Abkühlen der
Karosserie kann das Band dann mitsamt den darauf haftenden Lackschichten abgezogen
werden, ohne daß Klebmassereste auf der demaskierten KTL-Spur zurückbleiben. Diese
KTL-Spur bietet einen sicheren Haftgrund für die Verklebung von Automobilscheiben mit
Hilfe von Reaktivklebstoffen auf Polyurethanbasis.
Das erfindungsgemäße Klebeband wird nachfolgend in bevorzugter Ausführung anhand
eines Beispiels beschrieben, ohne damit die Erfindung in irgendeiner Weise beschränken
zu wollen. Des weiteren sind zwei Vergleichsbeispiele aufgeführt, in denen untaugliche
Klebebänder dargestellt sind.
Als Selbstklebemassen für Klebebänder, die zur Fensterflanschmaskierung eingesetzt
werden, kommen grundsätzlich Massen basierend auf Naturkautschuk, Synthesekau
tschuk oder Acrylatpolymeren in Betracht.
Bei allen getesteten Naturkautschuk- und reinen Acrylatmassen wurde allerdings eine
Kontamination des KTL detektiert. Dieses wurde mit einem aussagefähigen Test, wie er
in Beispiel 1 näher erläutert wird, in Anlehnung an die Prüfmethode M99G169 von Ford
ermittelt. Nach dieser Methode wird auf Kohäsionsbruch des Scheibenklebers getestet.
Im negativen Fall zeigt sich Adhäsionsversagen zwischen Kleber und Haftgrund (KTL).
Eine 25 µm dicke Polyethylenterephthalatfolie wurde mit Polyvinylidendichlorid-Lösung
einseitig geprimert und mit Vinnapas EAF 60 (Air Products Polymers, Burghausen,
Deutschland) so nachgestrichen, daß nach dem Trocknen ein Klebeband mit einer
Gesamtdicke von 50 µm resultierte.
Es wurden Testbleche elektrophoretisch mit verschiedenen KTL-Typen beschichtet und
orientiert an den Herstellerempfehlungen eingebrannt (siehe Tabelle 1). Das Klebeband
wurde in 20 mm Breite blasenfrei auf die Testbleche geklebt und fest angedrückt.
Anschließend wurden die beklebten Bleche gemäß Tabelle 1 einer Temperaturbelastung
unterzogen. Nach dem Abkühlen wurde das Klebeband vom Blech abgezogen. Unmittel
bar nach dem Abziehen wurden gemäß Tabelle 1 verschiedene Scheibenkleber auf PU-
Basis auf die freigelegten Stellen ca. 5 mm dick aufgetragen, wobei der ehemals beklebte
Streifen vollständig abgedeckt wurde sowie noch einen beidseitigen Überstand von jeweils
einigen Millimetern hatte.
Anschließend wurden die Prüfbleche bei 23°C ± 1°C und bei 50% ± 3% relativer Luft
feuchte zum vollständigen Aushärten der feuchtigkeitsreaktiven Scheibenkleber 7 Tage
gelagert.
Nach dem Aushärten wurde zunächst ein Cuttermesserschnitt in Längsrichtung entlang
der Begrenzungslinien des Klebebandes gemacht. Dann wurde die Kleberaupe an einem
Ende aufgenommen und vom KTL-Untergrund abgezogen. Dabei wurde in einem
Abstand von ca. 5 bis 10 mm ein Cuttermesserschnitt jeweils an den Abzugsstellen von
der Seite des freien Raupenendes bis auf den Haftuntergrund gemacht. So wurde sowohl
mit dem Teil der Prüffläche verfahren, wo zuvor das Klebeband verklebt war, als auch mit
der überstehend verklebten Fläche (= Überstand).
Bei dem durch dieses Abziehen entstandenen Bruchbild des Scheibenklebers auf der
Prüffläche, wo zuvor das Fensterflanschabdeckband verklebt war, wurde der Anteil kohä
siven Bruches im Vergleich zur vorher unbeklebten Fläche am gesamten Bruch abge
schätzt. Ein 100%iger Kohäsionsbruch ist das beste zu erreichende Ergebnis.
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, erwies sich das Band mit allen getesteten KTL/Scheiben
kleber-Kombinationen als verträglich.
Als weiterer Test wurde das Klebeband kurvenförmig mit einem definierten Radius (r =
100 mm) auf ein mit Cathoguard 310 beschichtetes Testblech, das 10 min bei 175°C
eingebrannt worden war, appliziert. Das beklebte Blech wurde zunächst 5 min auf 180°C
im Ofen temperiert und anschließend 15 min bei 180°C temperaturbehandelt.
Das kurvenförmig verklebte Band wies nach dem Ofenaufenthalt den gleichen Kurven
radius auf wie vorher, d. h., die Masse verfügt über eine praxisgerechte Scherstabilität
auch unter hohen Temperaturen.
Nach dem Abkühlen wurde das Klebeband vom Blech abgezogen. Dabei wurde eine
Abzugskraft von 2,6 N/cm gemessen, ohne daß sichtbare Masserückstände auf dem
Blech verblieben.
Eine 25 µm dicke Polyethylenterephthalatfolie wurde mit Polyvinylidendichlorid-Lösung
einseitig geprimert und mit einer Lösung eines Polymerisates aus 40 Gewichtsteilen
n-Butylacrylat, 52 Gewichtsteilen 2-Ethylhexylacrylat, 4 Gewichtsteilen Acrylsäure und 4
Gewichtsteilen Glycidylmethacrylat, versetzt mit 3 Gewichtsanteilen wäßriger Zinkchlorid
lösung (10%) und 0,1 Gewichtsteilen Desmodur L 75 (Bayer), so nachgestrichen, daß
nach dem Trocknen ein Klebeband mit einer Gesamtdicke von 50 µm resultierte.
Dieser wurde analog Beispiel 1 gemäß Tabelle 2 auf zwei verschiedenen KTL-Typen
geprüft. Auf beiden KTL zeigte sich Adhäsionsversagen des Scheibenklebers durch
Kontamination des Haftgrundes, der auf Wechselwirkung der Klebmasse des Bandes mit
dem KTL zurückzuführen war.
Als weiterer Test wurde das Klebeband kurvenförmig mit einem definierten Radius (r =
100 mm) auf ein mit Cathoguard 310 beschichtetes Testblech, das 10 min bei 175°C
eingebrannt worden war, appliziert. Das beklebte Blech wurde zunächst 5 min auf 180°C
im Ofen temperiert und anschließend 15 min bei 180°C temperaturbehandelt.
Das kurvenförmig verklebte Band wies nach dem Ofenaufenthalt den gleichen Kurven
radius auf wie vorher, d. h., die Masse verfügt über eine praxisgerechte Scherstabilität
auch unter hohen Temperaturen.
Nach dem Abkühlen wurde das Klebeband vom Blech abgezogen. Dabei wurde eine
Abzugskraft von 3,1 N/cm gemessen, ohne daß sichtbare Masserückstände auf dem
Blech verblieben.
Eine 25 µm dicke Polyethylenterephthalatfolie wurde mit Polyvinylidendichlorid-Lösung
einseitig geprimert und mit einer toluolischen Lösung von Ethylen-Vinylacetat mit 60%
Vinylacetatanteil so nachgestrichen, daß nach dem Trocknen ein Klebeband mit einer
Gesamtdicke von 50 µm resultierte.
Nach dem Verkleben auf Cathoguard 310, das 10 min bei 175°C eingebrannt worden
war, und einer thermischen Belastung des verklebten Bandes von 170°C über 40 min.
war das Band nicht rückstandsfrei zu entfernen. Es traten sowohl Masseumspulungen als
auch Kohäsionsbrüche der Masse in Abhängigkeit von Abzugswinkel und Abzugs
geschwindigkeit auf.
Als weiterer Test wurde das Klebeband kurvenförmig mit einem definierten Radius (r =
100 mm) auf ein mit Cathoguard 310 beschichtetes Testblech, das 10 min bei 175°C
eingebrannt worden war, appliziert. Das beklebte Blech wurde zunächst 5 min auf 180°C
im Ofen temperiert und anschließend 15 min bei 180°C temperaturbehandelt.
Das kurvenförmig verklebte Band wies nach dem Ofenaufenthalt einen stark vergrößer
ten Kurvenradius gegenüber vorher auf, d. h., die Masse verfügte nicht über die erforderli
che Scherstabilität unter praxisgerechten hohen Temperaturen, um der Rückstellkraft des
in der Kurve vorgedehnten Trägers zu widerstehen.
Claims (7)
1. Klebeband, umfassend ein Trägermaterial, auf das eine Selbstklebemasse basierend
auf einem Copolymer aus Ethylen, Vinylacetat, Acrylsäureester und gegebenenfalls
Acrylsäureamid einseitig aufgetragen ist.
2. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Trägermaterial
und Selbstklebemasse ein Primer vorhanden ist.
3. Klebeband nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Rückseite des Trägermaterials ein Trennlack vorhanden ist.
4. Klebeband nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstkle
bemasse die folgende Zusammensetzung aufweist:
Ethylen 10 bis 30, besonders bevorzugt 10 bis 15 Gew.-%
Vinylacetat 20 bis 55, besonders bevorzugt 30 bis 35 Gew.-%
Acrylsäureester 30 bis 69, besonders bevorzugt 50 bis 60 Gew.-%
Acrylsäureamid 0 bis 8, besonders bevorzugt 0,5 Gew.-%.
Ethylen 10 bis 30, besonders bevorzugt 10 bis 15 Gew.-%
Vinylacetat 20 bis 55, besonders bevorzugt 30 bis 35 Gew.-%
Acrylsäureester 30 bis 69, besonders bevorzugt 50 bis 60 Gew.-%
Acrylsäureamid 0 bis 8, besonders bevorzugt 0,5 Gew.-%.
5. Klebeband nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstkle
bemasse eine Dicke von 15 bis 40 µm aufweist.
6. Klebeband nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger
material Polyesterfolien wie Polyethylenterephthalatfolien, Weich-PVC-Folien sowie
Gewebe auf Baumwollbasis, auf Basis aromatischer Polyamide und/oder Polyester
und Vliese oder Kombinationen der genannten Materialien eingesetzt werden.
7. Verwendung eines Klebebands gemäß einem der vorherigen Ansprüche zur Fenster
flanschmaskierung.
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---|---|
DE19952213A1 true DE19952213A1 (de) | 2001-09-27 |
Family
ID=7927359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19952213A Withdrawn DE19952213A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Klebeband insbesondere zur Abdeckung von Fensterflanschen |
Country Status (3)
Country | Link |
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EP (1) | EP1095995A3 (de) |
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EP1857515A2 (de) * | 2006-05-19 | 2007-11-21 | Tesa AG | Maskierung von Fensterflanschen mit einem Klebeband mit einer Selbstklebemasse auf Basis vernetzter Vinylaromatenblockcopolymere |
EP1857515A3 (de) * | 2006-05-19 | 2008-05-21 | Tesa AG | Maskierung von Fensterflanschen mit einem Klebeband mit einer Selbstklebemasse auf Basis vernetzter Vinylaromatenblockcopolymere |
CN101747846B (zh) * | 2008-12-02 | 2014-01-01 | 汉高两合股份公司 | 用于保护车体下部底盘涂层面的带 |
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