DE19951339C2 - Verfahren zur berührungslosen Ermittlung der Bewegungsgrößen eines Fahrzeuges - Google Patents
Verfahren zur berührungslosen Ermittlung der Bewegungsgrößen eines FahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur berührungslosen Er
mittlung der Bewegungsgrößen eines Fahrzeuges, insbesondere
eines Schienenfahrzeuges, bei dem mindestens zwei Sen
der/Empfänger Schallwellen oder elektromagnetische Strahlung
mit unterschiedlichem Winkel zur Fahrtrasse abstrahlen, die
reflektierte bzw. gestreute Welle oder Strahlung erfaßt und
die Geschwindigkeit des Fahrzeuges unter Anwendung des Dopp
lereffektes berechnet wird, wobei die Sender/Empfänger so
angeordnet sind, daß sich die ausgesendeten Wellen bzw. Strah
lenkegel bereichsweise überlappen.
Ein derartiges Meßverfahren ist z. B. in der DE-PS 195 02 873 C2
beschrieben. Dabei senden zwei Radarmodule eine gleich
frequente Signalstrahlung mit unterschiedlichen Winkeln derart
auf die Fahrtrasse, daß zwei Dopplersignale entstehen, deren
Spektren gegeneinander verschoben sind, jedoch einen gemein
samen Überlappungsbereich mit einer sogenannten Kreuzungs
frequenz aufweisen. Diese Kreuzungsfrequenz ist im Gegensatz
zu den Dopplerspektren der einzelnen Radarmodule vergleichs
weise engbandig und weitgehend unabhängig vom Reflektions
verhalten der Fahrtrasse bei unterschiedlichem Trassenaufbau.
Dieser sogenannte Kalibrationsshift führt bei der Auswertung
der einzelnen Dopplerspektren zu einer sprunghaften Änderung
im Geschwindigkeitswert.
Bei dem bekannten Meßverfahren ist jedoch eine genaue Ge
schwindigkeitsermittlung dann nicht mehr möglich, wenn eine der
beiden Radarmodule ausfällt, da dann kein Überlappungsbereich
der Strahlenkeulen mehr auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßverfahren für
die Bewegungsgrößen eines Fahrzeuges zu schaffen, bei dem eine
erhöhte Sicherheit für die Ermittlung der Bewegungsgrößen wie
Geschwindigkeit oder Weg gegeben ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß beide Sender/Empfänger,
vollständig galvanisch voneinander getrennt, senden und emp
fangen, daß die ermittelten Dopplerfrequenzspektren einer e
lektronischen Auswerteeinheit zugeführt werden, daß die Aus
werteeinheit aus drei unabhängig voneinander arbeitenden Si
gnalverarbeitungseinheiten (DSP) besteht, daß zwei der Signal
verarbeitungseinheiten jeweils die Dopplerfrequenzspektren ei
nes Senders/Empfängers und die dritte Signalverarbeitungs
einheit die Dopplerfrequenzspektren beider Sender/Empfänger zur
Ermittlung des Schnittpunktes der beiden Dopplerfrequenz
spektren verarbeiten, daß die verarbeiteten Daten jeder Signal
verarbeitungseinheit über eine Schnittstelle einem Fahr
zeugrechner zur Ermittlung der Bewegungsgrößen zugeführt werden
und daß die verarbeiteten Daten der dritten Signalverarbei
tungseinheit zur Kalibrierung der beiden anderen Signalverar
beitungseinheiten verwendet werden.
Die elektronische Auswerteeinheit ist also als dreikanaliges
System zusammengeschaltet. In den beiden zuerst genannten Kanä
len wird der Schwerpunkt des jeweiligen Dopplerspektrums für
die Auswertung der geschwindigkeitsproportionalen Doppler
frequenzen genutzt. Der dritte Kanal bewertet den sogenannten
Spektrumsschnittpunkt der beiden Dopplerspektren.
Beim Fehlen eines sogenannten Kalibrationsshifts, das bei einer
drastischen Änderung in den Reflektionseigenschaften des Unter
grunds auftritt, sind alle drei Signale in der Genauigkeit
gleichwertig.
Im Falle des Auftretens solcher Änderungen im Untergrund
wer
ten die beiden ersten zwei Kanäle eine entsprechende Änderung
im Spektrum mit dem Ergebnis einer Verschiebung des Schwer
punktes aus, so daß eine sprunghafte Änderung im Geschwindig
keitswert auftritt. Da der Schnittpunkt der Spektren weit
gehend unabhängig von diesem Kalibrationsshift ist, entdeckt
jedoch der dritte Kanal diesen Kalibrationsshift und kann die
beiden anderen Kanäle rekalibrieren, d. h. bzgl. der Auswer
tung korrigieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat folgende Vorteile:
Es bietet eine hohe Sicherheit durch eine sehr niedrige Wahr scheinlichkeit eines unentdeckten Ausfalls von zwei Kanälen. Hierdurch wird die Sicherheitsanforderung für die Fahrzeugodo metrie gewährleistet.
Es bietet eine hohe Sicherheit durch eine sehr niedrige Wahr scheinlichkeit eines unentdeckten Ausfalls von zwei Kanälen. Hierdurch wird die Sicherheitsanforderung für die Fahrzeugodo metrie gewährleistet.
Wegen der Dreikanaligkeit ist eine sehr hohe Verfügbarkeit
gegeben, wobei gleichzeitig die hohen betrieblichen Anforde
rungen für derartige Fahrzeuge erfüllt sind.
Das System bietet ebenfalls eine sehr hohe Genauigkeit wegen
der Kompensation des Kalibrationsshifts, wobei gleichzeitig
eine entsprechende Verbesserung der Meßstatistik gegeben ist.
Die Erfindung wird in der Zeichnungsfigur beispielsweise be
schrieben.
Bei dem vorgeschlagenen Meßsystem sind zunächst zwei unter
schiedliche Sender/Empfänger d, e vorhanden, die mit geringfü
gig unterschiedlichem Winkel elektromagnetische Strahlung im
Mikrowellenbereich auf die Fahrtrasse abstrahlen. Die Strah
lungskeulen f und g überlappen sich im Bereich h.
Die reflektierte Strahlung, die aufgrund des Dopplereffektes
frequenzverschoben ist, wird als Differenzfrequenz ermittelt
und einer Auswerteeinheit zugeführt, die aus drei unabhängig
voneinander arbeitenden Signalverarbeitungseinheiten a, b, c
besteht. Die Signalverarbeitungseinheiten bestehen aus digita
len Signalprozessoren (DSP).
Die Prozessoren a und c verarbeiten jeweils die Dopplerfre
quenzspektren der Sender/Empfänger d bzw. e, während der Pro
zessor b die Dopplerfrequenzspektren beider Sender/Empfänger
d, e zur Ermittlung des Schnittpunktes der Dopplerfrequenz
spektren verarbeitet.
Die verarbeiteten Daten jeder Signalverarbeitungseinheit a, b,
c werden über eine Schnittstelle k einem Fahrzeugrechner zu
geführt, der die Bewegungsgrößen berechnet. Über eine Aus
schaltlogik für einen fehlerhaften Kanal j wird ein ausgefal
lener oder fehlerhafter Kanal eliminiert, wobei über eine
Datenverbindung m ein Innendatenaustausch zwischen dem Prozes
sor b und den Prozessoren a und c erfolgt, so daß der Kanal b
fehlerhaft arbeitende Prozessoren a bzw. c rekalibrieren, d. h.
korrigieren kann.
Claims (1)
1. Verfahren zur berührungslosen Ermittlung der Bewegungsgrö
ßen eines Fahrzeuges, insbesondere eines Schienenfahrzeu
ges, bei dem mindestens zwei Sender/Empfänger Schallwellen
oder elektromagnetische Strahlung mit unterschiedlichem
Winkel zur Fahrtrasse abstrahlen, die reflektierte bzw. ge
streute Strahlung bzw. Welle erfaßt und die Geschwindigkeit
des Fahrzeuges unter Anwendung des Dopplereffektes berech
net wird, wobei die Sender/Empfänger so angeordnet sind,
daß sich die ausgesendeten Strahlen- bzw. Wellenkegel be
reichsweise überlappen, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Sender /Empfänger (d, e), voll
ständig galvanisch voneinander getrennt, senden und empfan
gen, daß die ermittelten Dopplerfrequenzspektren (f1, f2)
einer elektronischen Auswerteeinheit zugeführt werden, daß
die Auswerteeinheit aus drei unabhängig voneinander arbei
tenden Signalverarbeitungseinheiten (a, b, c) (DSP) be
steht, daß zwei der Signalverarbeitungseinheiten (a, c) je
weils die Dopplerfrequenzspektren eines Senders/Empfängers
(d, e) und die dritte Signalverarbeitungseinheit (b) die
Dopplerfrequenzspektren beider Sender/Empfänger (d, e) zur
Ermittlung des Schnittpunktes der beiden Dopplerfrequenz
spektren (f1, f2) verarbeitet, daß die verarbeiteten Daten
jeder Signalverarbeitungseinheit (a, b, c) zur Ermittlung
der Bewegungsgrößen über eine Schnittstelle (k) einem Fahr
zeugrechner zugeführt werden und daß die verarbeiteten Da
ten der dritten Signalverarbeitungseinheit (b) zur Kalib
rierung der beiden anderen Signalverarbeitungseinheiten (a)
und (c) verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999151339 DE19951339C2 (de) | 1999-10-25 | 1999-10-25 | Verfahren zur berührungslosen Ermittlung der Bewegungsgrößen eines Fahrzeuges |
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DE1999151339 DE19951339C2 (de) | 1999-10-25 | 1999-10-25 | Verfahren zur berührungslosen Ermittlung der Bewegungsgrößen eines Fahrzeuges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19951339A1 DE19951339A1 (de) | 2001-06-13 |
DE19951339C2 true DE19951339C2 (de) | 2003-05-22 |
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DE1999151339 Expired - Fee Related DE19951339C2 (de) | 1999-10-25 | 1999-10-25 | Verfahren zur berührungslosen Ermittlung der Bewegungsgrößen eines Fahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19951339C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19502873C2 (de) * | 1995-01-30 | 1998-10-08 | Deuta Mestechnik Gmbh Berlin | Verfahren und Vorrichtung zur berührungslosen Ermittlung der Bewegungsgrößen von Fahrzeugen |
-
1999
- 1999-10-25 DE DE1999151339 patent/DE19951339C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19502873C2 (de) * | 1995-01-30 | 1998-10-08 | Deuta Mestechnik Gmbh Berlin | Verfahren und Vorrichtung zur berührungslosen Ermittlung der Bewegungsgrößen von Fahrzeugen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19951339A1 (de) | 2001-06-13 |
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