DE19949531A1 - Einrichtung zur Steuerung eines Telekommunikationssystems - Google Patents
Einrichtung zur Steuerung eines TelekommunikationssystemsInfo
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Abstract
Bei einer Einrichtung zur Steuerung eines aus mehreren Netzen bestehenden Telekommunikationssystems, wobei die Netze für Dienste oder Teile von Diensten ausgebildet sind, wobei jeweils einem Netz eine Netz-Management-Einrichtung zugeordnet ist und wobei die Netz-Management-Einrichtungen von Service-Management-Einrichtungen steuerbar sind, sind für Zugriffe der Service-Management-Einrichtungen auf Netz-Management-Einrichtungen Domain-Manager vorgesehen, die ihrerseits Zugriff auf ausgewählte Netz-Management-Einrichtungen haben und mit jeweils einer Service-Management-Einrichtung verbindbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung eines
aus mehreren Netzen bestehenden Telekommunikationssystems,
wobei die Netze für Dienste oder Teile von Diensten
ausgebildet sind, wobei jeweils einem Netz eine
Netz-Management-Einrichtung zugeordnet ist und wobei die
Netz-Management-Einrichtungen von
Service-Management-Einrichtungen steuerbar sind.
Telekommunikationssysteme im weiteren Sinn bestehen aus
einer Mehrzahl von Netzen, von denen entsprechend dem
jeweiligen Bedarf mehrere zur Schaffung einer
Ende-zu-Ende-Verbindung zusammengeschaltet werden. Zur
Steuerung und Überwachung solcher Systeme ist eine
funktionelle Management-Architektur erforderlich, die
beispielsweise in ITU-T-Empfehlungen, insbesondere M.3010,
beschrieben ist. Eine solche Management-Architektur ist in
Fig. 2 schematisch dargestellt.
Die niedrigste Ebene enthält Netzelemente NE, die von
jeweils einer Element-Management-Einrichtung EMS verwaltet
werden. Darüber befindet sich eine Ebene aus
Netz-Management-Einrichtungen NMS, an die sich
Service-Management-Einrichtungen SMS nach oben anschließen.
Die Funktionen der Service-Management-Einrichtung SMS können
teilweise von Kunden selbst übernommen werden. Diese
Funktion wird Customer-Network-Management CNM genannt. Zur
geschäftsmäßigen Verwaltung des gesamten
Kommunikationssystems dient dann die
Business-Management-Einrichtung BMS.
Grob zusammengefaßt sind die
Network-Management-Einrichtungen für die Überwachung und
Steuerung der in einem geographischen Bereich angeordneten
Netzelemente zuständig, während im Fokus der
Service-Management-Einrichtungen die vertraglichen Aspekte
der den Kunden bereitgestellten Dienstleistungen stehen
(hierzu zählen u. a. Service-Beauftragung,
Service-Reklamationen und Abrechnung). In diesem
Zusammenhang wurden die Begriffe "NMF = Network Management
Function" und "SMF = Service Managment Function" für die den
entsprechenden Management-Ebenen zugeordneten
Funktionalitäten eingeführt.
Eine wesentliche Leistung des Kommunikationssystems ist das
zur Verfügungsstellen von sogenannten
Ende-zu-Ende-Verbindungen, wobei je nach Art der Verbindung
mehrere Netze benötigt werden. Um diese Dienstleistung
möglichst vielfältig erbringen zu können, ist daher der
Zugriff der Service-Management-Einrichtungen auf viele
Netz-Management-Einrichtungen NMS erforderlich. Deshalb
ergibt sich bei den bekannten Systemen eine sogenannte
Many-to-many-Relation, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist.
Dabei wird die Anzahl der erforderlichen Schnittstellen
zwischen den Netz-Management-Einrichtungen NMS und den
Service-Management-Einrichtungen SMS sehr schnell
unüberschaubar und ist praktisch nicht mehr verwaltbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
zur Steuerung eines aus mehreren Netzen bestehenden
Telekommunikationssystems anzugeben, welche ohne die
genannten Nachteile den Service-Management-Einrichtungen
Zugriff auf die für die jeweiligen Dienste erforderlichen
Netz-Management-Einrichtungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für
Zugriffe der Service-Management-Einrichtungen auf
Netz-Management-Einrichtungen
Bereichs-Management-Einrichtungen vorgesehen sind, die
ihrerseits Zugriff auf ausgewählte
Netz-Management-Einrichtungen haben und mit jeweils einer
Service-Management-Einrichtung verbindbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist die Zahl der an
den Service-Management-Einrichtungen und den
Netz-Management-Einrichtungen erforderlichen Schnittstellen
wesentlich geringer als bei den bekannten Einrichtungen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Einrichtung besteht darin, daß zur Verbindung der
Service-Management-Einrichtungen mit den
Bereichs-Management-Einrichtungen eine steuerbare Matrix
vorgesehen ist. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß die
steuerbare Matrix entsprechend jeweils zu verwaltender
Ende-zu-Ende-Verbindungen gesteuert wird.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht
darin, daß über die Matrix ferner mindestens eine
Customer-Network-Management-Einrichtung anschaltbar ist.
Hierdurch wird ohne weiteren zusätzlichen Aufwand an
Schalteinrichtungen eine dynamische Zuordnung zwischen den
jeweiligen Netz-Management-Einrichtungen und den
Customer-Network-Management-Einrichtungen ermöglicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des bekannten
Multi-layer-Konzepts gemäß ITU-T-Empfehlung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der
Many-to-many-Relationen zwischen
Service-Management-Einrichtungen und
Netz-Management-Einrichtungen,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines weiteren
Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer in der Einrichtung nach
Fig. 4 verwendeten Bereichs-Management-Einrichtung,
Fig. 6 ein Beispiel für eine Ende-zu-Ende-Verbindung durch
mehrere Netze, die mit einer erfindungsgemäßen
Einrichtung verwaltet werden, und
Fig. 7 bis Fig. 9 Tabellen zur Erläuterung der durch die
Erfindung bewirkten Verbesserungen.
Fig. 1 zeigt drei Service-Management-Einrichtungen SMS, von
denen jede mit drei Domain-Managern DM verbunden sind, an
die wiederum drei bzw. zwei Netz-Management-Einrichtungen
angeschlossen sind. Ein Vergleich mit Fig. 3 zeigt, daß
wesentlich weniger Schnittstellen benötigt werden als bei
der bekannten Einrichtung.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind fünf
Service-Management-Einrichtungen 1 bis 5 über eine Matrix 6,
im folgenden auch Korrelationsmatrix genannt, mit fünf
Domain-Managern 7 bis 11 verbindbar. Die Domain-Manager 7
bis 11 haben Zugriff auf Netz-Management-Einrichtungen, von
denen in Fig. 4 lediglich drei Netz-Management-Einrichtungen
12, 13, 14 beispielhaft dargestellt sind.
An die Korrelationsmatrix 6 ist ferner ein Server 15 für das
Customer-Network-Management angeschlossen. Außerdem steht
die Korrelationsmatrix 6 mit zwei Datenbanken 16, 17 in
Verbindung, wobei eine als Datenbank KD DB
(Kunden-Datenbank) und die andere als Datenbank SLA ( =
service level agreement) dient. Der Server 15 kann über zwei
Schichten 18, 19 mit Kunden-Einrichtungen 20 Daten
austauschen, wobei die Schicht 18 im Sinne einer Corporate
Identity eine geeignete den Netzbetreiber kennzeichnende
Bedienoberfläche zur Verfügung stellt, während die Schicht
19 als Security Layer ausgebildet ist. Den
Netz-Management-Einrichtungen 12, 13, 14 sind ferner jeweils
Einrichtungen B-CNM (= basic customer network management)
zugeordnet, deren Daten dem Server 15 zugeleitet werden.
Zur weiteren Erläuterung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig.
4 wird zunächst auf die Fig. 4 und 5 Bezug genommen. Fig.
5 zeigt die Funktionsblöcke eines Domain-Managers 7 bis 11
(Fig. 4). Dabei dient ein Management-Informationsverteiler
31 zur Verbindung mit der Korrelationsmatrix 6 (Fig. 4).
Eine weitere Datenverarbeitungseinrichtung 32 dient zur
Datenaufbereitung, zur Vorkorrelation und zur Umsetzung
von NMF auf SMF. Subsystemadapter 33, 34, 35, von denen in
Fig. 5 beispielhaft lediglich drei dargestellt sind, dienen
zur Verbindung mit den jeweiligen
Netz-Management-Einrichtungen.
Parallel zu den Service-Management-Einrichtungen 1 bis 5
werden die service-orientierten Informationen an den
Customer-Network-Management-Server 15 geliefert. Hierdurch
wird eine einheitliche umfassende Zugriffsmethode auf die
CNM-Information gewährleistet. Die Realisierung der
Verknüpfung von Kundendatenbanken, Domain-, Service- und
Customer-Network-Management-Einrichtungen mit Hilfe der
Korrelationsmatrix 6 erfolgt über eine objektbasierende
Kommunikationsinfrastruktur, die eine
Ende-zu-Ende-Dienst-Korrelation unterstützt und eine
flexible Modellierung komplexer Dienste durch Kombination
der von den Domain-Managern übermittelten Informationen
ermöglicht.
Diese Kommunikationsinfrastruktur ermöglicht es, daß die
servicerelevanten Verbindungsobjekte unterschiedlicher
Domain-Manager von der zuständigen
Service-Management-Einrichtung SMS abgefragt und
Status-Änderungen von den Domain-Managern dediziert an die
Service-Management-Einrichtung SMS weitergeleitet werden
können. Im weiteren liefert sie die Basis für die
Übermittlung kundenseitiger Anfragen vom
Customer-Network-Management-System zur
Service-Management-Einrichtung SMS und umgekehrt zur
Bereitstellung von kundenrelevanten Informationen von der
Service-Management-Einrichtung SMS über das
Customer-Network-Management-System. Auch die
Basisinformationen für die Korrelation werden über diese
Kommunikationsinfrastruktur den Domain-Managern, den
Service-Management-Einrichtungen SMS und den
Customer-Network-Management-Systemen zugeleitet.
Die Funktionalität der Domain-Manager besteht in der
Adaption der Subsysteme, der Umsetzung der von den
Subsystemen empfangenen Netz-Management-Informationen aus
den Bereichen Fault-, Performance- und
Configuration-Management in service-orientierte
Informationen sowie in der Umsetzung der von den
Service-Management-Einrichtungen empfangenen Anforderungen
in Netz-Management-Request und deren Weiterleitung an die
zuständigen Netz-Management-Einrichtungen. Die Schnittstelle
in Richtung Service-Management-Einrichtungen ist als
normierte objektorientierte Schnittstelle ausgeführt und
ist in der Kommunikationsinfrastruktur integriert. Der
Domain-Manager garantiert überdies für den bidirektionalen
Informationsaustausch, daß die im Sicherheitskonzept
enthaltenen Anforderungen bezüglich der
Zugriffsbeschränkungen auf die Netz-Management-Einrichtungen
und bezüglich der Integrität und der Vertrauchlichkeit der
Daten eingehalten werden (Security-Management-Funktionen).
Fig. 6 zeigt die für eine
Frame-Relay-Ende-zu-Ende-Verbindung verwendeten Netze und
Management-Einrichtungen. Die Verbindung erfolgt zwischen
zwei Endeinrichtungen 41, 42, die als Computer dargestellt
sind, über jeweils einen Kunden-Service-Switch 43, 44, über
Access-Networks 45, 46 und ein ATM-Netz 47 als
Backbone-Netz. Zur Verwaltung dieser Netze ist jeweils eine
Netz-Management-Einrichtung 48, 49, 50 vorgesehen, die
jeweils zusammen mit weiteren Netz-Management-Einrichtungen
einem Domain-Manager 51, 52 zugeordnet sind. Auf die
Domain-Manager 51, 52 hat über eine in Fig. 6 nicht
dargestellte Korrelationsmatrix eine
Service-Management-Einrichtung 53 Zugriff. Die
Kunden-Datenbank 16 ist zum Austausch von Daten mit den
Domain-Managern und der Service-Management-Einrichtung 53
verbunden. Außerdem ist die
Customer-Network-Management-Einrichtung 54 an die
Service-Management-Einrichtung angeschlossen. Auf einem
Bildschirm 55 der Customer-Network-Management-Einrichtung 54
wird die Ende-zu-Ende-Verbindung vom Punkt A bis Punkt B
abgebildet, so daß ein Bediener sich jeweils ein Bild über
den Zustand der Verbindung machen und bei Fehlern eingreifen
kann.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung werden im
folgenden anhand eines Anwendungsbeispiels beschrieben, bei
dem Service- und Customer-Network-Management für Dienste
bereitgestellt werden, welche auf ATM, auf Frame-Relay und
Leased-Link basieren. Dazu sind
Netz-Management-Informationen von folgenden Netzen zu
integrieren:
- - 3 NMS für Access-Komponenten (B-NT-NMS, DTNMS und Router-NMS),
- - 2 NMS für Leased-Link (BFS, 46020),
- - 3 NMS für ATM (Nortel NMS, 46020, NavisCore),
- - 1 NNS für Frame-Relay (Nortel NMS).
Die Relevanz der Management-Information aus Management-Sicht
kann Fig. 7 entnommen werden.
Daraus ist ersichtlich, daß je Netz-Management-Einrichtung
in Richtung auf die Service-Management-Einrichtungen im
Mittel zwei Schnittstellen und je
Service-Management-Einrichtung in Richtung auf die
Netz-Management-Einrichtungen fünf bis sieben Schnittstellen
erforderlich sind.
Fig. 8 zeigt die an den Domain-Managern in Richtung auf die
einzelnen Netze erforderlichen Schnittstellen und umgekehrt,
während Fig. 9 die zwischen den Domain-Managern und den
Service-Management-Einrichtungen erforderlichen
Schnittstellen aufweist. Es ist erkennbar, daß je
Netz-Management-Einrichtung unabhängig von der Anzahl der
Service-Management-Einrichtungen und unabhängig von der
Service-Modellierung nur eine Schnittstelle erforderlich
ist. Die Vorteile davon sind insbesondere in der reduzierten
Belastung der Netz-Management-Einrichtungen und der Netze
durch den Transfer von Management-Informationen zu sehen.
Auch die Anzahl der je Bereich (Domain) zu integrierenden
Sub-Netz-Management-Einrichtungen ist erheblich kleiner als
die Anzahl bei direkter Integration.
Mit der Korrelationsmatrix können durch eine einmalige
Korrelation mit administrativen Kundendaten die für die
einzelnen Service-Management-Einrichtungen relevanten
Informationen entsprechend kanalisiert werden. Die Anbindung
des Customer-Network-Management-Servers 15 ist derart
vorgesehen, daß alle customer network-management-relevanten
Informationen serviceübergreifend, jedoch mit Kunden- und
Service-Identifikation versehen, über die Korrelationsmatrix
ermittelt werden.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Steuerung eines aus mehreren Netzen
bestehenden Telekommunikationssystems, wobei die Netze für
Dienste oder Teile von Diensten ausgebildet sind, wobei
jeweils einem Netz eine Netz-Management-Einrichtung
zugeordnet ist und wobei die Netz-Management-Einrichtungen
von Service-Management-Einrichtungen steuerbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß für Zugriffe der
Service-Management-Einrichtungen (SMS) auf
Netz-Management-Einrichtungen (NMS) Domain-Manager (DM)
vorgesehen sind, die ihrerseits Zugriff auf ausgewählte
Netz-Management-Einrichtungen (NMS) haben und mit jeweils
einer Service-Management-Einrichtung (SMS) verbindbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verbindung der Service-Management-Einrichtungen
(SMS) mit den Domain-Managern (DM) eine steuerbare Matrix
(6) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die steuerbare Matrix (6) entsprechend jeweils zu
verwaltender Ende-zu-Ende-Verbindungen gesteuert wird.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß über die Matrix (6) ferner mindestens
eine Customer-Network-Management-Einrichtung (CNMS)
anschaltbar ist.
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