DE19947519A1 - Monoaryl-Phosphinophenolat-Metall-Komplexe zur Polymerisation von Olefinen - Google Patents

Monoaryl-Phosphinophenolat-Metall-Komplexe zur Polymerisation von Olefinen

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DE19947519A1
DE19947519A1 DE1999147519 DE19947519A DE19947519A1 DE 19947519 A1 DE19947519 A1 DE 19947519A1 DE 1999147519 DE1999147519 DE 1999147519 DE 19947519 A DE19947519 A DE 19947519A DE 19947519 A1 DE19947519 A1 DE 19947519A1
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Abstract

Metallkomplexe, erhältlich aus einer Metall-Vorstufe eines Metalls der 6.-10. Gruppe des Periodensystems in der Oxidationsstufe 0 oder +2 und einem Ligand der allgemeinen Formel I, DOLLAR F1 wobei DOLLAR A R·5· für Wasserstoff steht oder für substituiertes oder unsubstituiertes C¶6¶-C¶14¶-Aryl, DOLLAR A X Sauerstoff, Schwefel, Selen N-R·6·, P-R·6· oder AsR·6· bedeutet, wobei DOLLAR A Y für Wasserstoff steht oder DOLLAR A SiR·6·R·7·R·8·, wobei R·6· bis R·8· unabhängig voneinander aus Wasserstoff, C¶1¶-C¶6¶-Alkylgruppen und C¶6¶-C¶14¶-Arylgruppen ausgewählt sind und DOLLAR A R·1· bis R·4· und R·6· bis R·10· wie in der Beschreibung definiert sind; in freier oder auf einem festen Träger immobilisierter Form, deren Verwendung zur Polymerisation von 1-Olefinen und so erhältliche Polymerisate und Formmassen.

Description

Die Erfindung betrifft neue Monoaryl-Phosphinophenolat-Metall- Komplexe zur Polymerisation von 1-Olefinen. Weiterhin betrifft die Erfindung Katalysatoren, enthaltend die neuen Monoaryl- Phosphinophenolat-Metall-Komplexe, ein Verfahren zur Polymerisation von 1-Olefinen mit Hilfe der neuen Komplexe sowie die danach erhältlichen Polymerisate und Formmassen.
Die Metallkomplexe sind erhältlich aus einer Metall-Vorstufe eines Metalls der 6.-10. Gruppe des Periodensystems in der Oxidationsstufe 0 oder +2 und einem Ligand der allgemeinen Formel I,
wobei
R1 bis R4 unabhängig voneinander bedeuten:
Wasserstoff,
C1-C12-Alkyl, wobei die Alkylgruppen verzweigt oder unverzweigt sein können,
C1-C12-Alkyl, ein- oder mehrfach gleich oder ver­ schieden substituiert durch C1-C19-Alkylgruppen, Halogene, C1-C12-Alkoxygruppen oder C1-C12-Thioether­ gruppen,
Benzyl,
C3-C12-Cycloalkyl,
C3-C12-Cycloalkyl, ein- oder mehrfach gleich oder verschieden substituiert durch C1-C12-Alkylgruppen, Halogene, C1-C12-Alkoxygruppen oder C1-C12-Thioether­ gruppen,
C6-C1a-Aryl,
C6-C14-Aryl, gleich oder verschieden substituiert durch eine oder mehrere C1-C12-Alkylgruppen, Halo­ gene, ein- oder mehrfach halogenierte C1-C12-Alkyl­ gruppen, C1-C12-Alkoxygruppen, Silyloxygruppen OSiR6R7R8, Aminogruppen NR9R10 oder C1-C12-Thioether­ gruppen,
C1-C12-Alkoxygruppen,
C6-C14-Aryloxygruppen,
C1-C12-Thioethergruppen,
Silyloxygruppen OSiR6R7R8,
Halogene
oder Aminogruppen NR9R10, wobei jeweils zwei benachbarte Reste R1 bis R4 mit­ einander einen gesättigten oder ungesättigten 5-8-gliedrigen Ring bilden können;
R6 bis R8 unabhängig voneinander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkyl­ gruppen und C6-C14-Arylgruppen ausewählt werden,
R9 bis R10 unabhängig voneinander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkyl­ gruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt sind, die einen gesättigten oder ungesättigten 5-10-gliedrigen Ring bilden können,
R5 für Wasserstoff steht oder
C6-C14-Aryl,
C6-C14-Aryl, gleich oder verschieden substituiert durch eine oder mehrere C1-C12-Alkylgruppen, Halogen, ein- oder mehrfach halogenierte C1-C12-Alkylgruppen, C1-C12-Alkoxygruppen, Silyloxygruppen OSiR6R7R8, Ami­ nogruppen NR9R10 oder C1-C12-Thioethergruppen, bedeu­ tet;
X Sauerstoff, Schwefel, Selen, N-R6, P-R6 oder AsR6 be­ deutet, wobei
R6 wie oben beschrieben definiert ist;
Y für Wasserstoff steht oder
SiR6R7R8, wobei R6 bis R5 unabhängig voneinander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt sind.
Polyolefine sind als Werkstoffe von allgemeiner Bedeutung, beispielsweise zur Herstellung von Folien oder Platten, Fasern oder Hohlkörpern wie beispielsweise Flaschen.
Neue verbesserte Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen sind daher von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Besonders wichtig ist dabei die Art der verwendeten Katalysatoren.
Herkömmliche Verfahren und Katalysatoren wie Ziegler-Natta-Kata­ lysatoren (z. B. A. Echte, Lehrbuch der technischen Polymerchemie, VCH, Weinheim, New York, Basel, Cambridge, Tokio; 1993; S. 301-3) und Metallocene (z. B. DE-A 30 07 725) haben vielfach den Nach­ teil, dass zu ihrer Aktivierung Aluminiumalkyle verwendet werden.
Diese sind extrem empfindlich gegen Feuchtigkeit und gegen Lewis- Basen, so dass die Aktivität der Katalysatoren durch eventuell verunreinigte Monomere stark gesenkt wird. Außerdem sind einige Aluminiumalkyle feuergefährlich.
Auch die in WO 96/23010 vorgestellten Nickelkomplexe müssen mit Aluminiumalkylen oder Lewissäuren auf Boran-Basis aktiviert wer­ den.
US 4,472,522 und US 4,472,525 offenbaren Katalysatoren der Struk­ tur A
auf Nickelbasis, die sich ohne Aluminiumalkyl aktivieren lassen. Diese eignen sich zur Oligomerisation von Ethylen zu 1-Olefinen (SHOP-Prozess). Diese Verbindung wurde auf verschiedene Arten derivatisiert. Trotz Variation der Reste R (siehe W. Keim et al., Organometallics 1986, 5, 2356-9) gelang es nicht, geeignete Werk­ stoffe zu erzeugen, denn die erhaltenen Molmassen sind zu gering.
Weiterhin wurde versucht, die Ausbeute und Struktur durch Änderung der Elektronendichte am Chelat-Phosphor zu beeinflussen. So verwendeten Braunstein et al. das ortho-Phosphinophenolderivat B
(J. Pietsch, P. Braunstein, Y. Chauvin, New J. Chem. 1998, 467). Die Produkte der Umsetzung von Ethylen und Verbindung B waren ebenfalls lineare 1-Olefine mit einem mittleren Oligomerisations­ grad von 40.
U. Jux synthetisierte Verbindung eine Verbindung, der er die Struktur C
zuschrieb, mit erheblich geänderter Elektronenverteilung am Phosphor (U. Jux, Dissertation Universität Greifswald, 1996). Diese Verbindung vermag Ethylen zu Gemischen aus Oligomeren und Polyethylen im Verhältnis 1 : 3 umzusetzen.
In technischen Prozessen ist man jedoch entweder nur an Polymeren oder nur an Oligomeren interessiert. Polymere Werkstoffe müssen - insbesondere wenn sie für Lebensmittelanwendungen interessant sein sollen - möglichst geringe Anteile an niedermolekularen Be­ standteilen aufweisen. Das Entfernen von Restmonomeren oder Oligomeren ist prinzipiell möglich, aber aufwendig und teuer. Ist man umgekehrt an flüssigen Oligomeren interessiert, so sind polymere Nebenprodukte unvorteilhaft, weil sie zu Ablagerungen in wichtigen Anlagenteilen wie Wärmetauschern oder Rohrleitungen führen können.
Somit ist Verbindung C als Katalysator wenig geeignet.
In DE-A 33 36 500 und DE-A 34 45 090 wurden Ni-Katalysatoren offengelegt, die sich in situ aus einem tertiären Phosphan, einer chinoiden Verbindung und einer Ni(0)-Verbindung bzw. einer leicht zu einer Ni(0)-Verbindung reduzierbaren Vorstufe erhalten lassen. Zwar polymerisieren sie Ethylen zu Polyethylen, die Aktivitäten der Katalysatorsysteme sind mit maximal 560 kg PE/mol Ni.h (DE 33 36 050, Beispiel 8, Seite 10) bzw. 250 kg PE/mol Ni.h (DE 34 45 090, Beispiel 3, S. 10) für technische Anwendungen je­ doch zu gering.
Es bestand deshalb die Aufgabe, ein Komplexsystem bereitzustel­ len, welches
  • - ohne Aktivierung durch Aluminiumalkyle in der Lage ist, mit hohen Aktivitäten 1-Olefine zu polymerisieren,
  • - nicht nachweisbare Mengen an abzutrennenden Oligomeren lie­ fert, aber dafür
  • - Polyolefine liefert, deren Molmassen hoch genug sind, dass sie zur Herstellung von Folien, Platten, Fasern oder Hohlkör­ pern geeignet sind.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, dass die eingangs beschriebenen Metallkomplexe, erhältlich aus einer Metall-Vorstufe eines Me­ talls der 6.-10. Gruppe des Periodensystems in der Oxidations­ stufe 0 oder +2 und einem Ligand der allgemeinen Formel I, geeig­ net sind, 1-Olefine zu polymeren Werkstoffen zu polymerisieren.
In den Metall-Vorstufen werden Metalle M der 6.-10. Gruppe des Periodensystems der Elemente verwendet, wie Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel und Palladium. Bevorzugt sind Eisen, Kobalt, Nickel und Palladium, besonders bevorzugt ist Nickel. Diese Me­ talle liegen in der Oxidationsstufe 0 vor, Palladium kann in der Oxidationsstufe 0 oder auch + 2 vorliegen. Diese Metalle werden durch Liganden stabilisiert.
Als Liganden der Metall-Vorstufen dienen die gebräuchlichen in der Komplexchemie verwendeten Neutralmoleküle (vgl. Elschenbro­ ich/Salzer, "Einführung in die Organometallchemie", 3. Auflage, B.G. Teubner Verlag, Stuttgart 1990). Bevorzugt sind aliphatische und aromatische Phosphane RxPH3-x und Amine RxNH3-x mit x = 0,1,2, 3, wobei R aus der Gruppe der unter R1-R4 näher definierten Reste (s. u.) ausgewählt wird. Aber auch CO, C1-C12-Alkylnitrile oder C6-C14-Arylnitrile sind geeignet, wie Acetonitril, Propio­ nitril, Butyronitril oder Benzonitril. Weiterhin können einfach oder mehrfach ethylenisch ungesättigte Doppelbindungssysteme als Ligand dienen, wie Ethenyl, Propenyl, cis-2-Butenyl, trans-2-Butenyl, Cyclohexenyl, Norbornenyl, 1,5-Cyclooctadienyl- Liganden ("COD"), 1,6-Cyclodecenyl-Liganden, 1,5,9-all-trans-Cy­ clododecatrienyl-Liganden, Triphenylphosphan-Liganden sowie Nor­ bornadienyl-Liganden.
Außerdem sind anionische Liganden geeignet, wie beispielsweise Halogenidionen wie Fluorid, Chlorid, Bromid oder Iodid; Alkyla­ nionen wie (CH3)-, (C2H5)-, (C3H7)-, (n-C4H9)-, (tert.-C4H9)- oder (C6H14)-, Allylanionen und Benzylanionen sowie Arylanionen wie das Phenylanion.
Besonders bevorzugt sind als Liganden Ethen-Liganden, 1,5-Cy­ clooctadienyl-Liganden ("COD"), 1,6-Cyclodecenyl-Liganden, 1,5,9-all-trans-Cyclododecatrienyl-Liganden, Triphenylphosphan- Liganden sowie Norbornadienyl-Liganden. Als korrespondierende Me­ tall-Vorstufe dient in diesen bevorzugten Fällen Ni(C2H4)3, Ni(COD)2, Ni(1,6-Cyclodecadien)2, Ni(1,5,9-all-trans-Cyclododeca­ trien)2, Pd(Norbornadien)Cl2 sowie Ni[P(C6H5)3]4 und Pd[P(C6H5)3]4.
Ganz besonders bevorzugt ist Ni(COD)2.
Die Reste R1 bis R4 sind unabhängig voneinander:
  • - Wasserstoff,
  • - C1-C12-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-He­ xyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, n- Nonyl, n-Decyl, und n-Dodecyl; bevorzugt C1-C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, besonders bevorzugt C1-C4-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl;
  • - C3-C12-Cycloalkyl wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, Cycloundecyl und Cyclododecyl; bevorzugt sind Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl;
  • - unter den substituierten Cycloalkylgruppen seien beispielhaft genannt: 2-Methylcyclopentyl, 3-Methylcyclopentyl, cis-2,4-Dimethylcyclopentyl, trans-2,4-Dimethylcyclopentyl 2,2,4,4-Tetramethylcyclopentyl, 2-Methylcyclohexyl, 3-Methyl­ cyclohexyl, 4-Methylcyclohexyl, cis-2,5-Dimethylcyclohexyl, trans-2,5-Dimethylcyclohexyl, 2,2,5,5-Tetr amethylcyclohexyl, 2-Methoxycyclopentyl, 2-Methoxycyclohexyl, 3-Methoxycyclopen­ tyl, 3-Methoxycyclohexyl, 2-Chlorcyclopentyl, 3-Chlorcyclo­ pentyl, 2,4-Dichlorcyclopentyl, 2,2,4,4-Tetrachlorcyclopen­ tyl, 2-Chlorcyclohexyl, 3-Chlorcyclohexyl, 4-Chlorcyclohexyl, 2,5-Dichlorcyclohexyl, 2,2,5,5-Tetrachlorcyclohexyl, 2-Thio­ methylcyclopentyl, 2-Thiomethylcyclohexyl, 3-Thiomethyl-cy­ clopentyl, 3-Thiomethylcyclohexyl und weitere Derivate.
  • - Benzyl
  • - C6-C14-Aryl wie Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9-Anthryl, 1-Phenanthryl, 2-Phenanthryl, 3-Phe­ nanthryl, 4-Phenanthryl und 9-Phenanthryl, bevorzugt Phenyl, 1-Naphthyl und 2-Naphthyl, besonders bevorzugt Phenyl;
  • - C6-C14-Aryl wie Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9-Anthryl, 1-Phenanthryl, 2-Phenanthryl, 3-Phe­ nanthryl, 4-Phenanthryl und 9-Phenanthryl, substituiert durch eine oder mehrere
    • - C1-C12-Alkylgruppen, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso- Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl., tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.- Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, und n-Dodecyl; bevorzugt C1-C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pen­ tyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, besonders bevorzugt C1-C4-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.- Butyl und tert.-Butyl;
    • - Halogene, wie Fluor, Chlor, Brom und Tod, wobei Chlor und Brom bevorzugt sind,
    • - ein- oder mehrfach halogenierte C1-C12-Alkylgruppen wie Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Chlormethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl, Brommethyl, Dibrommethyl, Tribrommethyl, Pentafluorethyl, Perfluorpropyl und Per­ fluorbutyl, besonders bevorzugt sind Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl und Perfluorbutyl;
    • - C1-C12-Alkoxygruppen, bevorzugt C1-C6-Alkoxygruppen wie Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, iso- Butoxy, sec.-Butoxy, tert.-Butoxy, n-Pentoxy, iso-Pen­ toxy, n-Hexoxy und iso-Hexoxy, besonders bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy und n-Butoxy;
    • - Silyloxygruppen OSiR6R7R8 wobei R6 bis R8 unabhängig von­ einander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt sind; bevorzugt sind die Trimethylsilyloxy-, Triethylsilyloxy-, Triisopropylsilyl­ oxy-, Diethylisopropylsilyloxy-, Dimethylthexlsilyloxy-, tert.-Butyldimethylsilyloxy-, tert.-Butyldiphenylsilyl­ oxy-, Tribenzylsilyloxy-, Triphenylsilyloxy- und die Tri­ para-xylylsilyloxygruppe; besonders bevorzugt sind die Trimethylsilyloxygruppe und die tert.-Butyldimethyl­ silyloxygruppe;
    • - oder Aminogruppen NR9R10, wobei R9 und R10 unabhängig von­ einander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt sind, die einen gesättigten oder ungesättigten 5-10-gliedrigen Ring bilden können; bevorzugt sind die Dimethylamino-, die Diethylamino-, die Diisopropylamino-, die Methylphenylaminogruppe und die Diphenylaminogruppe. Beispiele für Aminogruppen mit ge­ sättigten Ringen sind die N-Piperidylgruppe und die N- Pyrrolidinylgruppe; Beispiele für Aminogruppen mit ungesättigten Ringen sind die N-Pyrrylgruppe, die N-Indo­ lylgruppe und die N-Carbazolylgruppe;
    • - C1-C12-Thioethergruppen wie Methylthio, Ethylthio, Propylthio, 1-Methyl-propylthio, 1,1-Dimethylethylthio, Phenylthio, 1-Naphthylthio, 2-Naphthylthio, 1-Anthrylt­ hio, bevorzugt Methylthio, Ethylthio und Phenylthio;
  • - C1-C12-Alkoxygruppen, bevorzugt C1-C6-Alkoxygruppen wie Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, iso-Bu­ toxy, sec.-Butoxy, tert.-Butoxy, n-Pentoxy, iso-Pentoxy, n- Hexoxy und iso-Hexoxy, besonders bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy und n-Butoxy;
  • - C6-C14-Aryloxygruppen wie Phenoxy, 1-Naphthoxy, 2-Naphthoxy, 1-Anthroxy, 2-Anthroxy und 9-Anthroxy, bevorzugt Phenoxy, 1-Naphthoxy und 2-Naphthoxy, besonders bevorzugt Phenoxy,
  • - C1-C12-Thioethergruppen wie Methylthio, Ethylthio, Propylthio, 1-Methylpropylthio, 1,1-Dimethylethylthio, Phenylthio, 1-Naphthylthio, 2-Naphthylthio, 1-Anthrylthio, bevorzugt Methylthio, Ethylthio und Phenylthio;
  • - Silyloxygruppen OSiR6R7R8, wobei R6 bis R8 unabhängig vonein­ ander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Aryl­ gruppen ausgewählt sind; bevorzugt sind die Trimethylsilyl­ oxy-, Triethylsilyloxy-, Triisopropylsilyloxy-, Diethyliso­ propylsilyloxy-, Dimethylthexlsilyloxy-, tert.-Butyldimethyl­ silyloxy-, tert.-Butyldiphenylsilyloxy-, Tribenzylsilyloxy-, Triphenylsilyloxy- und die Tri-para-xylylsilyloxygruppe; be­ sonders bevorzugt sind die Trimethylsilyloxygruppe und die tert.-Butyldimethylsilyloxygruppe;
  • - Halogene wie Fluor, Chlor, Brom und Jod, wobei Chlor und Brom bevorzugt sind;
  • - oder Aminogruppen NR9R10, wobei R9 und R10 unabhängig vonein­ ander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Aryl­ gruppen ausgewählt sind, die einen gesättigten oder ungesättigten 5-10-gliedrigen Ring bilden können; bevorzugt sind die Dimethylamino-, die Diethylamino-, die Diisopropyl­ amino-, die Methylphenylaminogruppe und die Diphenylamino­ gruppe. Beispiele für Aminogruppen mit gesättigten Ringen sind die N-Piperidylgruppe und die N-Pyrrolidinylgruppe; Bei­ spiele für Aminogruppen mit ungesättigten Ringen sind die N- Pyrrylgruppe, die N-Indolylgruppe und die N-Carbazolylgruppe.
R5 ist ausgewählt aus den folgenden Gruppen:
  • - Wasserstoff,
  • - C6-C14-Aryl wie Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9-Anthryl, 1-Phenanthryl, 2-Phenanthryl, 3-Phe­ nanthryl, 4-Phenanthryl und 9-Phenanthryl, bevorzugt Phenyl, 1-Naphthyl und 2-Naphthyl, besonders bevorzugt Phenyl;
  • - C6-C14-Aryl wie Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9-Anthryl, 1-Phenanthryl, 2-Phenanthryl, 3-Phe­ nanthryl, 4-Phenanthryl und 9-Phenanthryl, bevorzugt Phenyl, 1-Naphthyl und 2-Naphthyl, besonders bevorzugt Phenyl, sub­ stituiert durch eine oder mehrere
    • - C1-C12-Alkylgruppen, wie Methyl, Ethyl., n-Propyl, iso- Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.- Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, und n-Dodecyl; bevorzugt C1-C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pen­ tyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, besonders bevorzugt C1-C4-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.- Butyl und tert.-Butyl;
    • - Halogene, wie Fluor, Chlor, Brom und dod, wobei Chlor und Brom bevorzugt sind,
    • - ein- oder mehrfach halogenierte C1-C12-Alkylgruppen, Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Chlormethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl, Brommethyl, Dibrommethyl, Tribrommethyl, Pentafluorethyl, Perfluorpropyl und Per­ fluorbutyl, besonders bevorzugt sind Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl und Perfluorbutyl;
    • - C1-C12-Alkoxygruppen, bevorzugt C1-C6-Alkoxygruppen wie Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy, iso- Butoxy, sec.-Butoxy, tert.-Butoxy, n-Pentoxy, iso-Pen­ toxy, n-Hexoxy und iso-Hexoxy, besonders bevorzugt Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy und n-Butoxy;
    • - Silyloxygruppen OSiR6R7R8, wobei R6 bis R8 unabhängig von­ einander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt sind; bevorzugt sind die Trimethylsilyloxy-, Triethylsilyloxy-, Triisopropylsily­ loxy-, Diethylisopropylsilyloxy-, Dimethylthexlsilyloxy-, tert.-Butyldimethylsilyloxy-, tert.-Butyldiphenylsily­ loxy-, Tribenzylsilyloxy-, Triphenylsilyloxy- und die Tri-para-xylylsilyloxygruppe; besonders bevorzugt sind die Trimethylsilyloxygruppe und die tert.-Butyldimethyl­ silyloxygruppe;
    • - oder Aminogruppen NR9R10, wobei R9 und R10 unabhängig von­ einander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt sind, die einen gesättigten oder ungesättigten 5-10-gliedrigen Ring bilden können; bevorzugt sind die Dimethylamino-, die Diethylamino-, die Diisopropylamino-, die Methylphenylaminogruppe und die Diphenylaminogruppe. Beispiele für Aminogruppen mit ge­ sättigten Ringen sind die N-Piperidylgruppe und die N-Pyrrolidinylgruppe; Beispiele für Aminogruppen mit ungesättigten Ringen sind die N-Pyrrylgruppe, die N-Indo­ lylgruppe und die N-Carbazolylgruppe;
    • - C1-C12-Thioethergruppen wie Methylthio, Ethylthio, Propylthio, 1-Methyl-propylthio, 1,1-Dimethylethylthio, Phenylthio, 1-Naphthylthio, 2-Naphthylthio, 1-Anthrylt­ hio, bevorzugt Methylthio, Ethylthio und Phenylthio;
X bedeutet Sauerstoff, Schwefel, Selen, N-R6, P-R6 oder AsR6. Da­ bei wird R6 wie im Falle der Silyloxygruppen beschrieben defi­ niert, muss aber nicht identisch sein.
Unter Y wird verstanden:
  • - Wasserstoff,
  • - SiR6R7R8, wobei R6 bis R8 unabhängig voneinander aus Wasser­ stoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt sind; bevorzugt sind die Trimethylsilyl-, Triethylsilyl-, Triisopropylsilyl-, Diethylisopropylsilyl-, Dimethylthexlsi­ lyl-, tert.-Butyldimethylsilyl-, tert.-Butyldiphenylsilyl-, Tribenzylsilyl-, Triphenylsilyl- und die Tri-para-xylylsilyl­ gruppe; besonders bevorzugt sind die Trimethylsilylgruppe und die tert.-Butyldimethylsilylgruppe
Die Synthese der Liganden kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen. Eine geeignete Methode wird von J. Heinicke, U. Jux, R. Kadyrov und M. He in Heteroatomic Chem. 1997, 8, 383-396, spe­ ziell Seite 393, und von J. Heinicke, M. He, R. Kadyrov, P.G. Jones in Heteroatomic Chem. 1998, 9, 183-193 beschrieben.
Die Herstellung der Komplexe aus Metall-Vorstufe und Ligand er­ folgt vorteilhaft unmittelbar vor der Polymerisation.
Zur Darstellung der Komplexe werden der Ligand der Formel I mit der Metall-Vorstufe vorzugsweise in einem Lösemittel gemischt, wobei Toluol, Ethylbenzol, ortho-Xylol, meta-Xylol, para-Xylol, sowie Mischungen derselben als Lösemittel geeignet sind. Des wei­ teren eignen sich cyclische Ether wie Tetrahydrofuran, Dioxan oder acyclische Ether wie Diethylether, Di-n-butylether, Di-iso­ propylether oder 1,2-Dimethoxyethan. Auch Ketone wie Aceton, Methylethylketon oder Diisobutylketon sind geeignet, desgleichen Amide wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid. Weiterhin sind Gemische dieser Lösemittel untereinander geeignet.
Als geeignete Molverhältnisse zwischen Ligand und Metall­ verbindung sei der Bereich zwischen 2 : 1 bis 1 : 5 genannt. Dabei ist der Bereich von 1, 1 : 1 bis 1 : 1, 1 bevorzugt.
Es wird vermutet, dass die erfindungsgemäßen Komplexe vorwiegend als Chelatstrukturen wie in Formel II bzw. IIa vorliegen oder aber in dimerer oder oligomerer Form.
Dabei sind die Reste R1-R5 sowie M und X wie oben beschrieben de­ finiert; m ist ausgewählt aus den ganzen Zahlen 1, 2 oder 3.
Als Ligand L1 kann Wasserstoff dienen oder die folgenden Reste:
  • - C1-C12-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Bu­ tyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pen­ tyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, 150-Hexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, und n-Dodecyl; bevorzugt C1-C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n- Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, besonders bevorzugt C1-C4-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl;
  • - C3-C12-Cycloalkyl wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, Cycloundecyl und Cyclododecyl; bevorzugt sind Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl;
  • - unter den substituierten Cycloalkylgruppen seien beispielhaft genannt: 2-Methylcyclopentyl, 3-Methylcyclopentyl, cis-2,4-Dimethylcyclopentyl, trans-2,4-Dimethylcyclopentyl 2,2,4,4-Tetramethylcyclopentyl, 2-Methylcyclohexyl, 3-Methyl­ cyclohexyl, 4-Methylcyclohexyl, cis-2,5-Dimethylcyclohexyl, trans-2,5-Dimethylcyclohexyl, 2,2,5,5-Tetramethylcyclohexyl, 2-Methoxycyclopentyl, 2-Methoxycyclohexyl, 3-Methoxycyclopen­ tyl, 3-Methoxycyclohexyl, 2-Chlorcyclopentyl, 3-Chlorcyclo­ pentyl, 2,4-Dichlorcyclopentyl, 2,2,4,4-Tetrachlorcyclopen­ tyl, 2-Chlorcyclohexyl, 3-Chlorcyclohexyl, 4-Chlorcyclohexyl, 2,5-Dichlorcyclohexyl, 2,2,5,5-Tetrachlorcyclohexyl, 2-Thio­ methylcyclopentyl, 2-Thiomethylcyclohexyl, 3-Thiomethyl-cy­ clopentyl, 3-Thiomethylcyclohexyl und weitere Derivate.
Als Ligand L2 dienen die gebräuchlichen in der Komplexchemie ver­ wendeten Neutralmoleküle oder Anionen (vgl. Elschenbroich, Sal­ zer, "Einführung in die Organometallchemie", 3. Auflage, B.G. Teubner Verlag, Stuttgart 1990). Beispielsweise sind geeignet:
  • - aliphatische und aromatische Phosphane RxPH3-x, Amine RxNH3-x, wobei R aus der Gruppe der unter R1 bis R4 definierten Reste ausgewählt ist,
  • - CO,
  • - Nitrile mit C1-C12-Alkyl- oder C6-C14-Arylresten wie Aceto­ nitril, Propionitril, Butyronitril oder Benzonitril, Halogenidionen wie Fluorid, Chlorid, Bromid oder Iodid,
  • - Allylanionen,
  • - Benzylanionen,
  • - Arylanionen wie das Phenylanion,
  • - C1-C6-Alkylanionen wie (CH3)-, (C2H5)-, (C3H7)-, (n-C4H9)-, (tert.-C4H9)- oder (C6H14)-;
  • - einfach oder mehrfach ethylenisch ungesättigte Doppelbin­ dungssysteme wie Ethenyl, Propenyl, cis-2-Butenyl, trans-2-Butenyl, Cyclohexenyl, Norbornenyl, 1,5-Cyclooctadie­ nyl-Liganden ("COD"), 1,6-Cyclodecadienyl-Liganden, 1,5,9-all-trans-Cyclododecatrienyl-Liganden oder Norbornadie­ nyl-Liganden,
  • - m ist 1, 2 oder 3.
In einer besonders bevorzugten Ausführung sind die Liganden L1 und L2 miteinander durch eine oder mehrere kovalente Bindungen ver­ knüpft. Beispiel für derartige Liganden sind der 4-Cyclooctenyl- Ligand, der 5-Cyclodecenyl-Ligand und der all-trans-1,4-Cyclodo­ decadienyl-Ligand.
Die Polymerisation der 1-Olefine unter Verwendung der erfindungs­ gemäßen Metallkomplexe kann in an sich bekannter Weise durchge­ führt werden.
Dabei ist die Reihenfolge der Zugabe der Reagenzien bei der Polymerisation unkritisch. So kann zunächst gasförmiges Monomer auf das Lösemittel aufgepresst bzw. flüssiges Monomer zudosiert werden, und anschließend wird der Katalysator zugegeben. Man kann aber auch die Katalysatorlösung zunächst mit weiterem Lösemittel verdünnen und anschließend Monomer zugeben.
Als geeignete 1-Olefine zur Polymerisation seien genannt:
Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Decen und 1-Eicosen, aber auch verzweigte Olefine wie 4-Methyl-1-Penten, Vinylcyclohexen und Vinylcyclohexan sowie Styrol, para-Methylstyrol und para-Vinylpyridin, wobei Ethylen und Propylen bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist Ethylen.
Auch die Copolymerisation zweier 2-Olefine gelingt mit dem erfindungsgemäßen Katalysatorsystem, wobei das Comonomer aus fol­ genden Gruppen gewählt werden kann:
  • - 1-Olefine wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Decen und 1-Eicosen, aber auch ver­ zweigte Olefine wie 4-Methyl-1-Penten, Vinylcyclohexen und Vinylcyclohexan sowie Styrol, para-Methylstyrol und para- Vinylpyridin, wobei Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen, 1-Decen bevorzugt sind;
  • - polare Monomere wie Acrylsäure, Acrylsäure-C1-C6-alkylester, Methacrylsäure, Methacrylsäure-C1-C6-alkylester, C1-C6-Alkyl- Vinylether und Vinylacetat; bevorzugt sind Acrylsäuremethyl­ ester, Acrylsäureethylester, Acrylsäure-n-butylester, Methyl­ methacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat, Ethylvinyl­ ether und Vinylacetat.
Dabei lässt sich das Verhältnis der beiden Monomere frei wählen.
Die eigentliche Polymerisation läuft üblicherweise bei einem Druck von 1-4000 bar und Temperaturen von 10-250°C, wobei die Be­ reiche von 2-100 bar sowie 40-150°C bevorzugt sind.
Als Lösemittel eignen sich aromatische Lösemittel wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol, ortho-Xylol, meta-Xylol und para-Xylol sowie Mischungen derselben. Des weiteren eignen sich cyclische Ether wie Tetrahydrofuran, Dioxan oder acyclische Ether wie Diethyl­ ether, Di-n-butylether, Di-isopropylether oder 1,2-Dimethoxy­ ethan. Auch Ketone wie Aceton, Methylethylketon oder Diisobutyl­ keton sind geeignet, desgleichen Amide wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid. Weiterhin sind Gemische dieser Lösemittel un­ tereinander geeignet sowie Gemische dieser Lösemittel mit Wasser oder Alkoholen wie Methanol oder Ethanol.
Moderne großtechnische Polymerisationsverfahren für Olefine sind Suspensionsverfahren, Massepolymerisationsverfahren in flüssigem oder überkritischem Monomer sowie Gasphasenverfahren, wobei es sich bei letzteren um gerührte Gasphasen oder um Gasphasenwirbel­ schichtverfahren handeln kann.
In diesen großtechnischen Verfahren ist es vorteilhaft, kataly­ tisch aktive Substanzen auf einem festen Träger immobilisiert einzusetzen. Andernfalls kann es zu Morphologieproblemen des Polymers (Brocken, Wandbeläge, Verstopfungen in Leitungen oder Wärmetauschern) kommen, die zum Abschalten der Anlage zwingen.
Das erfindungsgemäße Katalysatorsystem lässt sich gut auf einem festen Träger abscheiden, ohne signifikant an Aktivität einzubü­ ßen. Als Trägermaterialien kommen z. B. poröse Metalloxide von Me­ tallen der Gruppen 2-14 wie beispielsweise Mg, Ca, Sr, Ba, B, Al, Ti, Zr, Fe, Zn oder Si oder auch Mischungen derselben infrage, weiterhin Schichtsilikate, aber auch feste Halogenide wie beispielsweise Fluoride, Chloride oder Bromide von Metallen der Gruppen 1, 2 und 13 wie zum Beispiel Na, K, Mg, Ca, oder Al. Be­ vorzugte Beispiele für Metalloxide der Gruppen 2-14 sind SiO2, B2O3, Al2O3, MgO, CaO und ZnO. Bevorzugte Schichtsilikate sind Montmorrilonite oder Bentonite; bevorzugte Halogenide sind MgCl2 oder amorphes AlF3.
Besonders bevorzugte Trägermaterialien sind sphärische Kieselgele und Alumosilikatgele der allgemeinen Formel SiO2.a Al2O3, wobei a allgemein für eine Zahl im Bereich von 0 bis 2, steht, bevorzugt 0 bis 0,5. Derartige Kieselgele sind im Handel erhältlich, z. B. Silica Gel 332 oder S 2101 der Fa. W.R. Grace.
Als Partikelgröße des Trägermaterials haben sich mittlere Teilchendurchmesser von 1-300 µm bewährt, bevorzugt von 20 bis 80 µm, wobei der Teilchendurchmesser durch bekannte Methoden wie Siebmethoden bestimmt wird. Das Porenvolumen dieser Träger be­ trägt in der Regel 1,0 bis 3,0 ml/g, bevorzugt von 1,6 bis 2,2 ml/g und besonders bevorzugt von 1,7 bis 1,9 ml/g. Die BET-Ober­ fläche beträgt 200-750 m2/g, bevorzugt 250-400 m2/g.
Um dem Trägermaterial anhaftende Verunreinigungen, insbesondere Feuchtigkeit, zu entfernen, können die Trägermaterialien vor der Dotierung ausgeheizt werden, wobei sich Temperaturen von 45-1000°C eignen. Temperaturen von 100-750°C sind für Kieselgele und andere Metalloxide besonders geeignet; für MgCl2-Träger sind Temperatur­ bereiche von 50-100°C bevorzugt. Dieses Ausheizen sollte über einen Zeitraum von 0,5 bis 24 Stunden erfolgen, wobei Ausheizzei­ ten von 1 bis 12 Stunden bevorzugt sind. Die Druckbedingungen sind an sich unkritisch; das Ausheizen kann bei Atmosphärendruck erfolgen. Vorteilhaft sind jedoch verminderte Drücke von 0,1 bis 500 mbar, besonders vorteilhaft ist ein Bereich von 1 bis 100 mbar und ganz besonders vorteilhaft ein Bereich von 2 bis 20 mbar. Auch eine chemische Vorbehandlung des Trägermaterials ist möglich.
In der Regel ist das erfindungsgemäße Komplexsystem jedoch so un­ empfindlich gegenüber Verunreinigungen, dass auf ein Ausheizen des Trägermaterials verzichtet werden kann.
Zur Dotierung des Katalysators verfährt man im Allgemeinen so, dass man das Trägermaterial in einem Suspensionsmittel auf­ schlämmt und diese Suspension mit der Lösung des Komplexsystems vereinigt. Dabei beträgt das Volumen des Suspensionsmittels in der Regel das 1-20-fache des Porenvolumens des Katalysator­ trägers.
Die geringe Wasserempfindlichkeit des erfindungsgemäßen Komplex­ systems erlaubt auch, es in Emulsionspolymerisationen einzuset­ zen. Als Emulgatoren können anionische, kationische und auch nichtionische Emulgatoren verwendet werden.
Gebräuchliche nichtionische Emulgatoren sind z. B. ethoxylierte Mono-, Di- und Tri-Alkylphenole (EO-Grad: 3 bis 50, Alkylrest: C4-C12) sowie ethoxylierte Fettalkohole (EO-Grad: 3 bis 80; Alkyl­ rest: C8-C36). Beispiele hierfür sind die Lutensol®-Marken der BASF AG.
Übliche anionische Emulgatoren sind z. B. Alkalimetall- und Ammoniumsalze von Alkylsulfaten (Alkylrest: C8 bis C12), von Schwefelsäurehalbestern ethoxylierter Alkanole (EO-Grad: 4 bis 30, Alkylrest: C12-C18) und ethoxylierter Alkylphenole (EO-Grad: 3 bis 50, Alkylrest: C4-C12), von Alkylsulfonsäuren (Alkylrest: C12-C18) und von Alkylarylsulfonsäuren (Alkylrest: C9-C18).
Geeignete kationische Emulgatoren sind in der Regel einen C6-C18-Alkyl-, -Aralkyl- oder heterocyclischen Rest aufweisende primäre, sekundäre, tertiäre oder quartäre Ammoniumsalze, Alkano­ lammoniumsalze, Pyridiniumsalze, Imidazoliniumsalze, Oxazolinium­ salze, Morpholiniumsalze, Thiazoliniumsalze sowie Salze von Amin­ oxiden, Chinoliniumsalze, Isochinoliniumsalze, Tropyliumsalze, Sulfoniumsalze und Phosphoniumsalze. Beispielhaft genannt seien Dodecylammoniumacetat oder das entsprechende Hydrochlorid, die Chloride oder Acetate der verschiedenen 2-(N,N,N-Trimethylammo­ nium)ethylparaffinsäureester, N-Cetylpyridiniumchlorid, N-Lauryl­ pyridiniumsulfat sowie N-Cetyl-N,N,N-trimethylammoniumbromid, N- Dodecyl-N,N,N-trimethylammoniumbromid, N,N-Distearyl-N, N-dimethy­ lammoniumchlorid sowie das Gemini-Tensid N,N'-(Lauryldime­ thyl)ethylendiamindibromid. Zahlreiche weitere Beispiele finden sich in H. Stache, Tensid-Taschenbuch, Carl-Hanser-Verlag, Mün­ chen, Wien, 1981 und in McCutcheon's, Emulsifiers & Detergents, MC Publishing Company, Glen Rock, 1989.
Die erhaltenen festen Polymerisate haben in der Regel Molekular­ gewichte von über 10.000 g.
Die aus den Polymerisaten erhaltenen Formmassen eignen sich gut zur Verarbeitung zu Folien, Platten, Wachsen oder Hohlkörpern wie Flaschen usw. Dazu können sie durch die gängigen Methoden verar­ beitet werden wie beispielsweise Extrudieren, Spritzgießen oder Sinterpressen. Wachsartige Materialien können beispielsweise durch Pelletieren oder Extrudieren verarbeitet und in typischen Wachsanwendungen eingesetzt werden.
Arbeitsbeispiele Allgemeine Arbeitsvorschrift
Die angegebenen Mengen an Ligand und Ni(COD)2 wurden unter Argon- Atmosphäre bei 0°C in jeweils 10 ml des betreffenden Lösemittels gelöst. Anschließend wurden die beiden Lösungen gemischt, 10 Mi­ nuten bei 0°C und weitere 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt und anschließend einen mit Argon inertisierten Autoklaven über­ führt unter Rühren wurde Ethylen bis zum angegebenen Druck auf­ gepresst und die Temperatur entsprechend Tabelle 1 geführt. Es wurde 15 Stunden gemäß Tabelle 1 polymerisiert, dann über eine auf -60°C gekühlte Kühlfalle entspannt und die flüchtigen Bestand­ teile durch Flash-Destillation bei 25-30°C/10-2 mbar entfernt. An­ schließend wurden Katalysatorreste durch Behandlung mit metha­ nolischer Salzsäure entfernt, mit Methanol gewaschen und bei 25-30°C/10-2 bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Liganden
2-Phenylphosphino-4-methoxyphenol (Formel 1)
2-Phenylphosphino-4-methylphenol (Formel 2)
2-Isopropylphosphino-4-methylphenol (Formel 3)
ortho-Diphenylphosphinophenol (Formel 4)
Beispiel 1
Als Ligand wurden 20,8 mg (0,1 mmol) 2-Phenylphosphino-4-methoxy­ phenol (Formel 1) und 25,9 mg (0,09 mmol) Ni(COD)2 verwendet. Als Lösemittel für die Komplexierung wurden 20 ml Toluol verwendet. Es wurde 15 Stunden bei 80°C und einem Druck von 50 bar polymerisiert. Ausbeute an Polymer sowie polymeranalytische Daten gehen aus Tabelle 1 hervor.
Beispiel 2
Als Ligand wurden 30,0 mg (0,14 mmol) 2-Phenylphosphino-4-methyl­ phenol (Formel 2) und 39,2 mg (0,14 mmol) Ni(COD)2 verwendet. Als Lösemittel für die Komplexierung wurden 20 ml Toluol verwendet, Es wurde 15 Stunden bei 120°C und einem Druck von 50 bar polymerisiert. Ausbeute an Polymer sowie polymeranalytische Daten gehen aus Tabelle 1 hervor.
Vergleichsbeispiel V1 (aus: Dissertation U. Jux; Universität Greifswald, 1996)
Als Ligand wurden 40,1 mg (0,22 mmol) 2-Isopropylphos­ phino-4-methylphenol (Formel 3) und 60,5 mg (0,22 mmol) Ni(COD)2 verwendet. Als Lösemittel für die Komplexierung wurden 20 ml Toluol verwendet. Es wurde 15 Stunden bei 140°C und einem Druck von 50 bar polymerisiert. Ausbeute an Polymer sowie polymeranaly­ tische Daten gehen aus Tabelle 1 hervor.
Vergleichsbeispiel V2
Als Ligand wurden 27,8 mg (0,1 mmol) ortho-Diphenylphosphino­ phenol (Formel 4) und 27,5 mg (0,1 mmol) Ni(COD)2 verwendet. Als Lösemittel für die Komplexierung wurden 20 ml Toluol verwendet. Es wurde 15 Stunden bei 100°C und einem Druck von 50 bar polymerisiert. Ausbeute an Polymer sowie polymeranalytische Daten gehen aus Tabelle 1 hervor.
Tabelle 1
(Beispiel 1-2 sowie Vergleichsbeispiele V1-V2)

Claims (11)

1. Metallkomplexe, erhältlich aus einer Metall-Vorstufe eines Metalls der 6.-10. Gruppe des Periodensystems in der Oxidationsstufe 0 oder +2 und einem Ligand der allgemeinen Formel I,
wobei
R1 bis R4 unabhängig voneinander bedeuten:
Wasserstoff,
C1-C12-Alkyl, wobei die Alkylgruppen verzweigt oder unverzweigt sein können,
C1-C12-Alkyl, ein- oder mehrfach gleich oder ver­ schieden substituiert durch C1-C12-Alkylgruppen, Halogene, C1-C12-Alkoxygruppen oder C1-C12-Thio­ ethergruppen,
Benzyl,
C3-C12-Cycloalkyl,
C3-C12-Cycloalkyl, ein- oder mehrfach gleich oder verschieden substituiert durch C1-C12-Alkyl­ gruppen, Halogene, C1-C12-Alkoxygruppen oder C1-C12-Thioethergruppen,
C6-C14-Aryl,
C6-C14-Aryl, gleich oder verschieden substituiert durch eine oder mehrere C1-C12-Alkylgruppen, Ha­ logene, ein- oder mehrfach halogenierte C1-C12-Alkylgruppen, C1-C12-Alkoxygruppen, Silyl­ oxygruppen OSiR6R7R8, Aminogruppen NR9R10 oder C1-C12-Thioethergruppen,
C1-C12-Alkoxygruppen,
C6-C14-Aryloxygruppen,
C1-C12-Thioethergruppen,
Silyloxygruppen OSiR6R7R8,
Halogene
oder Aminogruppen NR9R10,
wobei jeweils zwei benachbarte Reste R1 bis R4 miteinander einen gesättigten oder ungesättigten 5-8-gliedrigen Ring bilden können;
R6 bis R8 unabhängig voneinander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausge­ wählt werden,
R9 bis R10 unabhängig voneinander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausge­ wählt sind, die einen gesättigten oder ungesättigten 5-10-gliedrigen Ring bilden können,
R5 für Wasserstoff steht oder C6-C14-Aryl,
C6-C14-Aryl, gleich oder verschieden substituiert durch eine oder mehrere C1-C12-Alkylgruppen, Ha­ logen, ein- oder mehrfach halogenierte C1-C12-Alkylgruppen, C1-C12-Alkoxygruppen, Silyl­ oxygruppen OSiR6R7R8, Aminogruppen NR9R10 oder C1-C12-Thioethergruppen, bedeutet;
X Sauerstoff, Schwefel, Selen, N-R6, P-R6 oder AsR6 bedeutet, wobei
R6 wie oben beschrieben definiert ist;
Y für Wasserstoff steht oder
SiR6R7R8, wobei R6 bis R8 unabhängig voneinander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt sind.
2. Metallkomplexe gemäß Anspruch 1, erhältlich aus
einer Metall-Vorstufe eines Metalls M der Gruppe Eisen, Ko­ balt oder Nickel in der Oxidationsstufe 0 oder Palladium in der Oxidationsstufe 0 oder +2, wobei der oder die Liganden der Metallvorstufe ausgewählt sind aus der Gruppe der folgen­ den Liganden:
ethylenisch ungesättigte Doppelbindungssysteme,
Phosphane RxPH3-x oder
Amine RxNH3-x, wobei X = 0, 1, 2 oder 3 ist,
CO,
Nitrile,
Halogenidionen,
C1-C6-Alkylanionen,
Allylanionen,
Benzylanionen oder
Arylanionen, wobei
R aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt wird,
und einem Ligand der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, bei dem
R1 bis R4 unabhängig voneinander
Wasserstoff,
C1-C6-Alkyl, wobei die Alkylgruppen verzweigt oder unverzweigt sein können,
C3-C6-Cycloalkyl,
C6-C14-Aryl,
C6-C14-Aryl, gleich oder verschieden substituiert durch eine oder mehrere C1-C6-Alkylgruppen, Halo­ gene, ein- oder mehrfach halogenierte C1-C6-Alkylgruppen, C1-C6-Alkoxygruppen, Silylo­ xygruppen OSiR6R7R8 oder C1-C6-Thioethergruppen, C1-C6-Alkoxygruppen,
C6-C14-Aryloxygruppen,
C1-C6-Thioethergruppen oder
Halogen bedeuten,
wobei jeweils zwei benachbarte Reste R1 bis R4 miteinander einen gesättigten oder ungesättigten S-8-gliedrigen Ring bilden können;
R aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt wird,
R6 bis R8 unabhängig voneinander aus Wasserstoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausge­ wählt werden
R9 bis R10 unabhängig voneinander aus Wasser­ stoff, C1-C6-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt sind, die einen gesättigten oder ungesättigten 5-10-gliedrigen Ring bilden können;
R5 Wasserstoff ist oder:
C6-C14-Aryl,
C6-C14-Aryl, gleich oder verschieden substituiert durch eine oder mehrere C1-C6-Alkylgruppen, Halo­ gene, ein- oder mehrfach halogenierte C1-C6-Alkylgruppen, C1-C6-Alkoxygruppen, Silyl­ oxygruppen OSiR6R7R8, Aminogruppen NR9R10 oder C1-C6-Thioethergruppen;
X Sauerstoff oder Schwefel ist,
Y Wasserstoff ist oder
SiR6R7R8, wobei R6 bis R5 unabhängig voneinander aus Wasserstoff, C1-C4-Alkylgruppen und C6-C14-Arylgruppen ausgewählt sind.
3. Metallkomplexe gemäß Anspruch 1, erhältlich aus einer Metall­ vorstufe, ausgewählt aus den Verbindungen Ni(C2H4)3, Ni(1,5-Cyclooctadien)2, Ni(1,6-Cyclodecadienen)2, Ni(1,5,9-all-trans-Cyclododecatrien)2, Pd(Norbornadien)Cl2, Ni[P(C6H5)3]4 und Pd[P(C6H5)3]4,
und einem Ligand der allgemeinen Formel I, wobei
R1 bis R4 unabhängig voneinander
Wasserstoff,
C1-C4-Alkyl, unverzweigt oder verzweigt,
C5-C7-Cycloalkyl,
Phenyl,
Phenyl, ein- oder mehrfach gleich oder verschie­ den substituiert durch C1-C4-Alkyl, Halogen, ein- oder mehrfach halogenierte C1-C4-Alkylgruppen, C1-C4-Alkoxygruppen,
C6-C14-Aryloxygruppen,
C1-C4-Thioethergruppen oder
Halogen,
wobei jeweils zwei benachbarte Reste R1 bis R4 miteinander einen gesättigten oder ungesättigten 5-8-gliedrigen Ring bilden können,
R5 Wasserstoff,
Phenyl,
Phenyl, ein- oder mehrfach substituiert durch C1-C4-Alkyl, Halogen, ein- oder mehrfach halogenierte C1-C4-Alkylgruppen, Silyloxygruppen OSiR6R7R8 oder C1-C4-Thioethergruppen,
X Sauerstoff oder Schwefel ist und
Y Wasserstoff bedeuten.
4. Metallkomplexe gemäß Anspruch 1, erhältlich aus
Ni(1,5-dicyclooctadienyl)z und einem Ligand der allgemeinen Formel I, wobei
R1 bis R4 unabhängig voneinander
Wasserstoff,
C1-C4-Alkyl, unverzweigt oder verzweigt, C5-C7-Cycloalkyl,
Phenyl,
Phenyl, ein- oder mehrfach gleich oder verschie­ den substituiert durch C1-C4-Alkyl, Halogen, ein- oder mehrfach halogenierte C1-C4-Alkylgruppen, C1-C4-Alkoxygruppen,
C6-C14-Aryloxygruppen,
C1-C4-Thioethergruppen oder
Halogen bedeuten,
wobei jeweils zwei benachbarte Reste R1 bis R4 miteinander einen gesättigten oder ungesättigten 5-8-gliedrigen Ring bilden können,
R5 Wasserstoff,
Phenyl,
Phenyl, ein- oder mehrfach substituiert durch C1-C4-Alkyl, Halogen, ein- oder mehrfach halogenierte C1-C4-Alkylgruppen, Silyloxygruppen OSiR6R7R8 oder C1-C4-Thioether gruppen bedeutet,
X Sauerstoff oder Schwefel ist und
Y Wasserstoff bedeutet.
5. Katalysator zur Polymerisation von 1-Olefinen, enthaltend Metallkomplexe gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, die man auf einem festen Trägermaterial immobilisiert hat.
6. Katalysator zur Polymerisation von 1-Olefinen, enthaltend Metallkomplexe gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, die man auf einem festen Trägermaterial immobilisiert hat, wobei dieses Trägermaterial ausgewählt wird aus porösen Metalloxiden, Schichtsilikaten oder festen Halogeniden.
7. Verfahren zur Polymerisation von 1-Olefinen, dadurch gekenn­ zeichnet, dass man Metallkomplexe gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 oder Katalysatoren gemäß den Ansprüchen 5 bis 6 bei einem Druck von 1-1000 bar und einer Temperatur von 10-250°C mit einem oder mehreren 1-Olefinen in Kontakt bringt.
8. Verfahren zur Polymerisation von 1-Olefinen, dadurch gekenn­ zeichnet, dass man Metallkomplexe gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 oder Katalysatoren gemäß den Ansprüchen 5 bis 6 bei einem Druck von 2-100 bar und einer Temperatur von 40-150°C mit einem oder mehreren 1-Olefinen in Kontakt bringt.
9. Verfahren gemäß den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeich­ net, dass das 1-Olefin Ethylen ist.
10. Polymerisate von einem oder mehreren 1-Olefinen, erhältlich durch Polymerisation eines oder mehrerer 1-Olefine mit einem Katalysatorsystem gemäß den Ansprüchen 1 bis 6.
11. Formmassen, erhältlich aus den Polymerisaten gemäß Anspruch 10, zur Herstellung von Folien, Platten, Fasern oder Hohlkör­ pern.
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