DE19945768A1 - Filtermedium mit Beladungsstoffen - Google Patents
Filtermedium mit BeladungsstoffenInfo
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- B01D39/00—Filtering material for liquid or gaseous fluids
- B01D39/14—Other self-supporting filtering material ; Other filtering material
Abstract
Faserförmiges Filtermedium, insbesondere für die Filterung gasförmiger Stoffe, welches durch Aufbringen eines Beladungsstoffs vorbehandelt ist. Um eine Verringerung der Filterstandzeit durch Verwendung der Vorbeladungsstoffe zu verhindern, sind diese mit Eigenschaften ausgestattet, die die Aufnahmekapazität des Filtermediums zu steigern vermögen. Diese wird erreicht durch Partikel 16 oder Fasern 17a, 17b, die auf das Filtermedium 18 aufgebracht werden. Ihre Wirkung besteht darin, daß sie die effektive Größe der Poren 20 z. B. durch ein elektrisches Feld 19 oder durch Teilung der Porenquerschnitte verringern. Zusätzlich können die Beladungsstoffe zu einer Vorabscheidung von Schmutzpartikeln führen. Dabei wird der am Filterelement anliegende Druckunterschied nur unwesentlich erhöht. Die genannten Effekte führen zu einer Erhöhung der Standzeit des Filters, während gleichzeitig durch Anbringen der Beladungsstoffe der Abscheidegrad am Anfang des Filtergebrauchs erhöht wird. Das Filtermedium läßt sich z. B. in Form eines gefalteten Flachfilterelementes zur Luftfilterung im Kraftfahrzeugbereich verwenden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Filtermedium, auf das zumindest einseitig ein Beladungs
stoff aufgebracht ist, nach der Gattung des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt, daß Filtermedien vor ihrer Ingebrauchnahme einen geringeren Ab
scheidegrad aufweisen als im weiteren Verlauf ihrer Lebensdauer. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß das Filtermedium noch in keiner Weise durch Schmutzpartikel
belegt ist. Die Anlagerung der Schmutzpartikel durch den Filterprozess führt dann zu
einer Steigerung des Abscheidegrades, d. h. daß der Grenzdurchmesser der abzu
scheidenden Partikel herabgesetzt wird. Die Erklärung für dieses Phänomen liegt
darin, daß die Poren des Filters durch die Schmutzpartikel teilweise zugesetzt wer
den, wodurch die effektive Filterfeinheit steigt.
In Fig. 4 sind die elementaren Zusammenhänge zwischen Abscheidegrad und
Druckverlust am Filterelement schematisch dargestellt. Für jedes Filterelement wird
ein minimaler Abscheidegrad ηmin gefordert. Diesem Wert entspricht die maximale
Teilchengröße, die das Filtermedium durchtreten kann, ohne schädlich für den jewei
ligen Anwendungsfall zu sein. Wird das Filtermedium jedoch so dimensioniert, daß
der geforderte Abscheidegrad dem Anfangsabscheidegrad des Filtermediums ent
spricht, so steigt im weiteren Gebrauch des Filtermediums dieser Abscheidegrad in
unerwünschter Weise an (Kurve b in Fig. 4). Als Folge hiervon werden Partikel aus
dem zu filternden Medium abgeschieden, die für den jeweiligen Anwendungsfall un
schädlich sind. Dies führt zu einem beschleunigten Ansteigen des Druckverlustes am
Filtermedium Δp, wodurch der geforderte Maximalwert des Druckunterschiedes
schneller erreicht wird. Dies führt letztendlich zu verkürzten Filterstandzeiten und ver
ringert dadurch die Wirtschaftlichkeit der Filtermedien.
Um dem beschriebenen Effekt entgegenzuwirken, ist es bekannt, die Filtermedien
mit Partikeln vorzubeladen, bevor sie für den Filterprozess zum Einsatz kommen.
Dadurch wird ein Ansteigen des Abscheidegrades auf den geforderten Minimalwert
erreicht (Kurve a in Fig. 4). Im weiteren Verlauf des Gebrauches des Filtermediums
steigt der Abscheidegrad dann wesentlich schwächer an als im Anwendungsfall nach
Kurve b. Dadurch wird der maximal mögliche Druckunterschied am Filtermedium
später erreicht, was zu einer Erhöhung der Aufnahmekapazität g führt. Dies wird
durch Vergleich der schraffierten Bereiche a, b auf der Achse g deutlich.
Die Vorbeladung des Filtermediums mit Partikeln führt im Vergleich zum unbelade
nen Filtermedium jedoch zu einer Verringerung der Aufnahmekapazität. Diese Maß
nahme ist also als Zugeständnis an den geforderten minimalen Abscheidegrad zu
verstehen. In Bezug auf die Filterstandzeit wirkt sich diese Maßnahme jedoch eben
falls negativ aus.
Das Verhalten des Filtermediums hinsichtlich Aufnahmekapazität und Abscheidegrad
kann verbessert werden, wenn dieses mehrlagig ausgeführt ist, wie dies z. B. aus der
US 5 427 597 bekannt ist. Diese Maßnahme verteuert jedoch die Herstellung. Au
ßerdem sind mehrlagige Filtermedien schwerer handzuhaben und schränken die Ge
staltungsfreiheit bei der Herstellung von Filtereinsätzen ein.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein faserhaltiges Filtermedium mit Vorbela
dung derart fortzubilden, daß die Schmutzaufnahmekapazität im Vergleich zum un
beladenen Filtermedium nicht verringert wird und das Ansteigen des Abscheidegra
des im Vergleich zum unbeladenen Filtermedium verringert wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die zur Vorbeladung ver
wendeten Stoffe die Aufnahmekapazität für das auszufilternde Medium vergrößern.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Beladungsstoffe unter Beachtung des auszufil
ternden Mediums ausgewählt werden, so daß Wechselwirkungen zwischen den Be
ladungsstoffen und dem auszufilternden Medium zustande kommen. Weiterhin kön
nen Wechselwirkungen genutzt werden, die die Beladungsstoffe aufeinander aus
üben. Hierbei können auch Kombinationen unterschiedlicher Stoffe zum Einsatz
kommen. Bei dem Aufbringen der Stoffe werden zur Fixierung derselben auf dem
Filtermedium die zwischenmolekularen Kräfte, z. B. Van-der-Waalsche-Kräfte ge
nutzt, die zu einer Adhäsion der Beladungsstoffe führen. Dabei ergibt sich ein weite
rer Parameter zur Beeinflussung der Abscheideeigenschaften des Filtermediums,
nämlich die Dichte der aufgebrachten Beladungsstoffe. Diese liegen nach dem Auf
bringen in einer statistischen Verteilung auf dem Filtermedium vor. Dabei können die
Beladungsstoffe Eigenschaften entwickeln, die vergleichbar mit einer eigenen Filter
lage sind, d. h. daß sie an einer Vorabscheidung von Partikeln beteiligt sind. Es ist
aber auch möglich, daß diese nur mit dem Filtermedium in Wechselwirkung treten. In
diesem Fall besteht ihre Funktion lediglich in einer Verkleinerung der Porengröße im
Filtermedium.
Die Beladungsstoffe können sowohl auf der Anström- wie auch auf der Abströmseite
des Filtermediums aufgebracht werden. Besonders sinnvoll ist jedoch eine Aufbrin
gung auf der Anströmseite, da in diesem Fall der Vorabscheideeffekt genutzt werden
kann. Außerdem werden die Beladungsstoffe bei einem evtl. Lösen vom Filtermedi
um durch dieses zurückgehalten und gelangen so nicht auf die Reinseite des Filters.
Eine mögliche Anwendung des Filtermediums besteht im Kfz- Bereich. Hier werden
Luftfilter zur Filterung der Ansaugluft der Brennkraftmaschine bzw. für die Innen
raumbelüftung des Fahrzeugs benötigt.
Gemäß einer sinnvollen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens besteht der Bela
dungsstoff aus Partikeln, die auf das Filtermedium aufgebracht werden. Diese müs
sen im Vergleich zu den auszufilternden Partikeln die Eigenschaften aufweisen, daß
sie nicht zu einer Zusetzung der Filterporen führen. Dies kann z. B. erreicht werden,
wenn die Partikel des Beladungsstoffes elektrostatische Eigenschaften aufweisen,
die im Zusammenwirken mit dem auszufilternden Medium zu einer effektiven Poren
verkleinerung führen, indem ihr elektrisches Feld den Durchtritt des auszufilternden
Mediums durch die Filterporen verhindert. Unter diesen Voraussetzungen läßt sich
mit vergleichsweise wenig Partikeln des Beladungsstoffes auskommen, so daß die
Schmutzaufnahmekapazität des Filtermediums durch den Beladungsstoff nicht be
einträchtigt wird. Auch der am Filtermedium anliegende Druckunterschied verändert
sich nicht, da die Strömung durch den Beladungsstoff nicht beeinflußt wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Beladungsstoff aus einzelnen Fasern zu
bilden. Im Vergleich zu Partikeln können Fasern im Verhältnis zu ihrer abdeckenden
Gesamtfläche die effektive Porengröße des Filtermediums in einem günstigen Ver
hältnis verringern. Kommen die Fasern auf dem Filtermedium zu liegen, können sie
z. B. eine Pore dabei halbieren. Dabei verringert sich der effektive Porenquerschnitt,
den das Filtermedium zur Verfügung stellt, nur unwesentlich. Die Filterfläche steht
also noch vollständig für das abzuscheidende Medium zur Verfügung. Auch der am
Filterelement anliegende Druckunterschied wird durch die Fasern nur unwesentlich
beeinträchtigt.
Natürlich ist zur Vorbeladung auch eine Kombination aus Fasern und Partikeln denk
bar. Durch die unterschiedlichen Eigenschaften der Beladungsstoffe können optimale
Abscheideergebnise auch bei heterogener Zusammensetzung des auszufilternden
Mediums erzielt werden.
Für den Fall, daß das Filtermedium in gefalteter Form vorliegt, kann der Beladungs
stoff vor oder nach dem Faltprozess aufgebracht werden. In beiden Fällen werden
die Fasern in den Zwischenräumen zwischen den Filterfalten Brücken zwischen je
weils zwei benachbarten Falten bilden, die die Aufnahmekapazität des Filtermediums
insgesamt erhöhen. Durch diese Brücken entstehen zusätzliche Zwischenräume, die
mit Filterporen vergleichbar sind. In diesen Bereichen entsteht eine Art Vorabschei
delage auf dem Filtermedium. Diese läßt sich durch die Vorbeladung des Filtermediums
auf einfachste Weise erzielen. Im Vergleich zu Vorabscheidelagen, die zu einer
Erhöhung des Druckverlustes am Filtermedium führen und einen zusätzlichen Ferti
gungsaufwand hervorrufen, besticht diese Ausgestaltung in erster Linie durch eine
höhere Wirtschaftlichkeit.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Beladungsstoffe zu
sätzlich durch Klebstoff fixiert werden. Hierdurch läßt sich die Haftung der Bela
dungsstoffe auf dem Filtermedium verbessern. Die Verklebung muß nicht durch ei
nen gesondert aufzubringenden Klebstoff erzeugt werden. Es ist genauso möglich,
die Beladungsstoffe über ihren Schmelzpunkt hinaus zu erhitzen, so daß diese an
Berührungsstellen verklebt werden. Dies läßt sich insbesondere mit Kernmantelfa
sern erreichen, die mit einem Material umhüllt sind, das einen geringeren Schmelz
punkt aufweist als deren Kernfaser. Wird der Mantel dieser Fasern aufgeschmolzen,
behält die Kernmantelfaser ihre Gestalt und Stabilität bei, so daß der Verbund an
faserförmigen Beladungsstoffen in seiner Gesamtstruktur nicht beeinflußt wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Fasern in situ auf der Oberfläche des Fil
termediums zu bilden. Auch bei diesem Verfahren läßt sich die Haftung der in situ
erzeugten Fasern auf der Oberfläche des Filtermediums wesentlich erhöhen.
Durch die beschriebenen zusätzlichen Fixierungsmöglichkeiten lassen sich die Fa
sern außerdem auf dem Filtermedium zu einer netzartigen Struktur verbinden. Damit
wird die Vorbeladung als solche stabiler und kann zusätzliche Funktionen der Vorab
scheidung übernehmen, was zu einer Steigerung der Filterkapazität führt. Hierbei ist
es auch möglich, Fasern mit unterschiedlichen Eigenschaften miteinander zu vermi
schen. Es kann z. B. eine Faserart vorgesehen werden, die aufgrund eines geringe
ren Schmelzpunktes zu einer Fixierung von anderen Fasern führt, die während des
Schmelzprozesses aufgrund ihrer Eigenstabilität die Struktur der Vorbeladung erhal
ten.
Für die Vorbeladung kommen die unterschiedlichsten Materialien in Frage. Es kön
nen Natur- und Kunstfasern eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Zellulose,
Baumwolle oder Polyesterfasern. Es können auch z. B. Fasern mit knochenförmigem
Querschnitt oder Triobale mit einem im wesentlichen dreieckigen Querschnitt ver
wendet werden. Aufgrund ihrer Formen besitzen diese Fasern eine größerer Oberflä
che, um adhäsiv an die Oberfläche des Filtermediums angebunden zu werden. Auch
die Faserstärke, Faserlänge bzw. der Durchmesser von verwendeten Partikeln kann
unterschiedlich gewählt werden, so daß die Eigenschaften des Filtermediums auf
unterschiedliche auszufilternde Medien optimal eingestellt werden können. Insbe
sondere in situ aufgebrachte Fasern erreichen ein optimales Verhältnis zwischen
Vergrößerung des Abscheidegrades und Beibehaltung des am Filtermedium anlie
genden Druckunterschiedes.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen
außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen her
vor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form
von Unterkombinationen bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen
Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen
darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungen anhand von sche
matischen Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigen
Fig. 1 ein vorbeladenes Flachfilterelement mit gefaltetem Filtermedium im
Längsschnitt,
Fig. 2 die schematische mikroskopische Darstellung des Filtermediums in der
Aufsicht,
Fig. 3 eine schematische räumliche Darstellung des Filtermediums und Vor
beladungsfasern,
Fig. 4 den Zusammenhang zwischen Abscheidegrad η bzw. Druckunterschied
Δp in Abhängigkeit von der Beladung des Filtermediums g bei konven
tionellen Filtermedien und
Fig. 5 den Zusammenhang gemäß Fig. 4 bei dem erfindungsgemäßen Fil
termedium.
In Fig. 1 ist ein Flachfilterelement 10 mit Filterfalten 11 dargestellt. Das Filterele
ment weist eine umlaufende Dichtlippe 12 aus PUR-Schaum auf. Die Filterfalten 11
bilden Zwischenräume 13, wobei diese sich zu einer Abströmseite 14 bzw. zu einer
Anströmseite 15 hin öffnen. In den anströmseitigen Zwischenräumen können als Vor
beladungsstoffe Partikel 16 bzw. Fasern 17 auf das Filtermedium 18 aufgebracht
werden. Die Fasern 17 bilden dabei eine netzartige Struktur, die in den Zwischen
räumen der Filterfalten eine Art Vorfilter mit zusätzlicher Aufnahmekapazität für
Schmutzpartikel bildet. Das dargestellte Filterelement kann in bekannter Weise in
hierfür vorgesehene Gehäuse eingebaut werden.
Fig. 2 zeigt einen stark vergrößerten Ausschnitt des faserförmigen Filtermediums
18. Auf dessen Oberfläche sind die Partikel 16 des Beladungsstoffes zu erkennen.
Diese sind adhäsiv auf dem Filtermedium angelagert. Für eines der Partikel 16 ist
schematisch ein elektrisches Feld 19 dargestellt. Dies kann z. B. durch einen Di
polcharakter der Partikel oder durch deren elektrostatische Eigenschaften gebildet
sein. Das elektrische Feld kann einerseits die Adhäsion der Teilchen am Filtermedi
um unterstützen, zum anderen führt es für Schmutzartikel, die ebenfalls elektrostati
sche Eigenschaften aufweisen, zu einer effektiven Verkleinerung von Poren 20 im
Filtermedium.
Weiterhin sind auf der Oberfläche des Filtermediums 18 in situ erzeugte, sehr dünne
Fasern 17a zu erkennen. Diese verringern die effektiven Porenquerschnitte nur un
wesentlich. Die effektive Größe der Poren 20 wird jedoch verkleinert, in dem die quer
über sie hinweglaufenden in situ erzeugten Fasern sie überspannen und auf diese
Weise eine Barriere für die auszufilternden Schmutzpartikel darstellen. Alternativ
können hierzu auch kurze Faserhäcksel 17b verwendet werden.
Fig. 3 zeigt die räumliche Darstellung von weiteren Fasertypen, die auf das Filter
medium 18 aufgebracht sind. Hier ist eine Faser 17c zu nennen, die einen knochen
förmigen Querschnitt aufweist. Diese Querschnittsform verbessert die Eigenschaften
der Fasern hinsichtlich ihrer adhäsiven Haftung am Filtermedium 18. Eine weitere
Faserform ist eine Kernmantelfaser 17d. Diese besteht aus einer Kernfaser 24 und
einer Ummantelung 25. Die Ummantelung hat einen geringeren Schmelzpunkt als
die Kernfaser, so daß eine Fixierung der Kernmantelfaser 17d durch Aufschmelzen
des Mantels erfolgen kann.
Die Fig. 4 zeigt den Zusammenhang zwischen Abscheidegrad und anliegendem
Druckunterschied von bekannten Filtermedien. Die Kurven a und a' zeigen die Mög
lichkeit einer Vorbeladung in bekannter Weise auf, die zur Erreichung des geforder
ten Abscheidegrades ηmin, jedoch auch zu einer Verminderung der Staubaufnahme
kapazität führen, wie durch den schraffierten Bereich a auf der Beladungsachse g zu
erkennen ist. Die Verwendung eines Filtermediums, welches entsprechend der Kur
ven b, b' von Anfang an den geforderten Abscheidegrad ηmin erreicht, führt ebenfalls
zu einer geringen Staubaufnahmekapazität, gekennzeichnet durch den straffierten
Bereich b auf der Achse g.
Im Vergleich hierzu werden die Vorteile des erfindungsgemäßen Filtermediums aus
Fig. 5 deutlich. Die Vorbeladung des Filtermediums mit den erfindungsgemäßen
Beladungsstoffen führt zu einem Verhalten des Abscheidegrades, welcher durch die
Kurve c dargestellt ist. Der anfängliche Abscheidegrad wird durch die Vorbeladung
von dem ursprünglichen Wert, dargestellt durch die gestrichelte Kurve c", auf den
geforderten Wert ηmin angehoben. Durch diese Maßnahme geht jedoch keine Kapa
zität für die Beladung g des Filtermediums mit Schmutzpartikeln verloren, wie dies
durch den kreuzschraffierten Bereich 26 angedeutet ist. Auch der anfänglich am Fil
terelement anliegende Druckunterschied Δpstart wird nur unwesentlich oder gar nicht
erhöht.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Beladungsstoffe, die zu einer Vorab
scheidung von Schmutzpartikeln führen, bewirken gleichzeitig eine Verlängerung der
Standzeit des Filtermediums. Da die Poren des Filtermediums nicht so schnell zuge
setzt werden, steigt der Druckunterschied langsamer an, so daß der maximal mögli
che Druckunterschied Δpmax bei einer höheren abgeschiedenen Menge g erreicht
wird als bei den bekannten Filtermedien (vergleiche Fig. 4). Der Gewinn an Filter
kapazität, der durch diesen Effekt erzielt wird, ist durch den kreuzschraffierten Be
reich 27 dargestellt.
10
Flachfilterelement
11
Filterfalte
12
Dichtlippe
13
Zwischenraum.
14
Abströmseite
15
Anströmseite
16
Partikel
17
,
17
a Fasern
17
b Faserhäcksel
17
c Faser
17
d Kernmantelfaser
18
Filtermedium
19
Elektrisches Feld
20
Pore
24
Kernfaser
25
Ummantelung
26
,
27
Bereich
Claims (8)
1. Filtermedium, bestehend aus mindestens einer faserhaltigen Lage, insbesondere
für die Filterung gasförmiger Stoffe, mit einer Abströmseite (14) und einer An
strömseite (15),
- - wobei das Filtermedium von dem zu filternden Fluid durchströmbar ist
- - wobei zumindest auf einer der Seiten des Filtermediums ein Beladungsstoff (16, 17) in statistischer Verteilung aufgebracht und dort unter Ausnutzung zwi schenmolekularer Kräfte fixiert ist,
2. Filtermedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beladungs
stoff aus Partikeln (16) besteht.
3. Filtermedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beladungs
stoff aus einzelnen Fasern (17) besteht.
4. Filtermedium nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieses gefaltet ist
und die Fasern (17) zumindest teilweise die durch die Filterfalten gebildeten Zwi
schenräume (13) überbrücken.
5. Filtermedium nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beladungsstoffe zusätzlich durch Klebstoff fixiert sind.
6. Filtermedium nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beladungs
stoffe zumindest teilweise durch Erwärmung über ihren Schmelzpunkt hinaus ver
klebt sind.
7. Filtermedium nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fasern in situ auf der Oberfläche des Filtermediums gebildet sind.
8. Filtermedium nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beladungsstoff (16, 17) elektrostatische Eigenschaften aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145768 DE19945768A1 (de) | 1999-09-24 | 1999-09-24 | Filtermedium mit Beladungsstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999145768 DE19945768A1 (de) | 1999-09-24 | 1999-09-24 | Filtermedium mit Beladungsstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19945768A1 true DE19945768A1 (de) | 2001-03-29 |
Family
ID=7923141
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999145768 Withdrawn DE19945768A1 (de) | 1999-09-24 | 1999-09-24 | Filtermedium mit Beladungsstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19945768A1 (de) |
Cited By (1)
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- 1999-09-24 DE DE1999145768 patent/DE19945768A1/de not_active Withdrawn
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DE102015015791B4 (de) | 2015-12-05 | 2020-07-02 | Audi Ag | Filtervorrichtung für eine Klimaanlage |
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Legal Events
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---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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