DE19945717A1 - Verfahren und Anordnung zur berürhrungslosen Erfassung der Lage, der Geometrie und der Abmessungen großer Bauteile - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur berürhrungslosen Erfassung der Lage, der Geometrie und der Abmessungen großer BauteileInfo
- Publication number
- DE19945717A1 DE19945717A1 DE19945717A DE19945717A DE19945717A1 DE 19945717 A1 DE19945717 A1 DE 19945717A1 DE 19945717 A DE19945717 A DE 19945717A DE 19945717 A DE19945717 A DE 19945717A DE 19945717 A1 DE19945717 A1 DE 19945717A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- laser distance
- distance sensor
- measuring
- arrangement
- laser
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S17/00—Systems using the reflection or reradiation of electromagnetic waves other than radio waves, e.g. lidar systems
- G01S17/88—Lidar systems specially adapted for specific applications
- G01S17/89—Lidar systems specially adapted for specific applications for mapping or imaging
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B11/00—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
- G01B11/002—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring two or more coordinates
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur berührungslosen Erfas
sung der Lage und/oder der Geometrie und/oder der Abmessungen großer Bauteile oder
Baugruppen sowie zur Positionierung von Manipulationseinrichtungen oder Werk
zeugmaschinen zu deren Bearbeitung, insbesondere im Stahl-, Behälter- oder Anlagen
bau.
Die Vermessung von Bauteilen und Baugruppen im Stahl- und Anlagenbau bringt eine
Reihe technologischer und meßtechnischer Probleme mit sich. Dazu zählen zum einen
Störgrößen aus dem Fertigungs- und Montageprozeß (Schwingungen, impulsartige
Stöße, Wärmestrahlung und -strömung beim Schweißen, etc.), die sich auf die Sicher
heit der Messung und Meßgenauigkeit auswirken. Zudem kommt es aufgrund der
ständig wechselnden Fertigungsaufträge bei kleinsten Losgrößen bzw. Stückzahlen zu
sich ständig änderenden Meßaufgaben. Wegen der unterschiedlichsten Bauteilgeometri
en und -abmessungen ist eine variable Belegung der Produktionsflächen erforderlich.
Dies schließt fest installierte Meßtechnik aus, die die Flächennutzung einschränken
würde.
Vielfach werden daher Zeit- und kostenaufwendige Hilfskonstruktionen zur Durchfüh
rung von exakten Messungen eingesetzt. Eine Folge der vielfach unzureichenden
Sicherheit der Messung und Meßgenauigkeit, insbesondere im Behälter- und Anlagen
bau, sind Anpassungs- und Nacharbeiten auf der Baustelle.
Somit besteht ein wirtschaftliches Interesse an einem Meßverfahren, das sowohl eine
exakte Positionierung unterschiedlichster Bauteile oder Baugruppen (z. B. vor und nach
dem Schweißen oder bei der Montage), eine genaue Maschinenpositionierung (z. B. bei
der Bearbeitung mit freibeweglichen Bearbeitungsmaschinen) und eine sichere und
flexible Prüfung des Arbeitsergebnisses am Bearbeitungsort ermöglicht.
Verfahren und Anordnungen zur berührungslosen Erfassung von Lage-, Form- und
Maßabweichungen an großen Bauteilen sind u. a. aus Joza, J., Verlag Technik Berlin,
1969, bekannt.
Ein wesentliches Kriterium für die Anwendung von Meßverfahren ist die Meßunsicher
heit. In der Fertigungsmeßtechnik gilt die sogenannte "Goldene Regel der Meßtechnik",
d. h. die Meßunsicherheit der Meßeinrichtung sollte nicht größer als 0,1 bis 0,2 der
Werkstücktoleranz sein. So fordert z. B. die DIN-Norm für den Stahlbau für eine
Bauteillänge bis 2000 mm eine Toleranz von max. 2,0 mm, d. h. die Meßunsicherheit
der verwendeten Meßverfahren und -einrichtungen darf nicht größer als 0,4 mm sein.
Unter Beachtung dieser Randbedingungen müssen die Meßverfahren für den Stahlbau
beurteilt werden.
Für das Messen großer Längen im Stahlbau werden verschiedene Verfahren angewen
det:
Bisher werden im Stahlbau einfache Meßgeräte (Stahlmaßbänder, Meßschieber,
Meßschrauben, Innenmeßschrauben usw.) verwendet. Für die Anwendung dieser
Meßmittel sind die verschiedensten Hilfsmittel (Dorne für Bohrungen, Anschlag
winkel usw.) erforderlich. Bei der Anwendung von Maßbändern müssen ab einer
bestimmten Länge zusätzliche Spanneinrichtungen eingesetzt werden. Die konven
tionelle Messung ist meist nur mit mindestens zwei Personen möglich. Der Zeit
aufwand für die konventionelle Messung ist erheblich. Die konventionelle Messung
erfordert eine hohe Qualifikation des Meßpersonals hinsichtlich meßtechnischer
Grundlagen, weil sonst erhebliche Fehlerursachen bestehen. Bei nicht ausreichender
Qualifikation des Meßpersonals ist die geforderte Meßunsicherheit nicht erreichbar.
Die Messung des Werkstückes erfolgt durch Aufnahme von dreidimensionalen Bil
dern mit speziellen Meßkameras. Die Meßpunkte am Werkstück werden durch
Zielmarken festgelegt. Die Auswertung der dreidimensionalen Bilder erfolgt am
Computer. Mittels Computer können Maße im 3D-Bild berechnet werden.
Die Meßunsicherheit dieses Verfahren ist sehr stark abhängig von der Aufnahme
der dreidimensionalen Bilder. Für den praktischen Einsatz in der Produktion ist
dieses Verfahren deshalb ungeeignet. Die Anwendung dieses Verfahren erfordert
speziell ausgebildete Meßtechniker in der Industriephotogrammetrie. Deshalb wird
dieses Verfahren über spezialisierte Dienstleister besonders für die Bauwerksver
messung angeboten. Für die erreichbaren Meßunsicherheiten existieren keine wis
senschaftlich abgesicherten Erkenntnisse. Die Meßunsicherheit ist auf keinen Fall
kleiner als bei der konventionellen Messung. Eine Meßeinrichtung für Industrie
photogrammetrie ist wegen der vergleichsweise hohen Beschaffungs- und Betriebs
kosten für klein- und mittelständische Stahlbauunternehmungen nicht finanzierbar.
Für die Vermessung sehr großer Bauteile und Erzeugnisse (z. B. im Flugzeugbau)
werden häufig Theodoliten eingesetzt. Aufgrund der großen Abmessungen ergeben
sich sehr hohe Anforderungen an die Winkelmeßsysteme. Die Winkelmeßunsicher
heit muß kleiner als 1" sein. Für die Messung sind mindestens zwei Theodoliten
erforderlich. Die Theodoliten werden über eine spezielle Software gegeneinander
eingemessen. Dadurch ist es möglich, daß die Theodoliten in einem dreidimensio
nalen kartesischen Koordinatensystem messen. Die Bedienung einer solchen
Meßeinrichtung erfordert eine hohe Qualifikation des Meßpersonals. Diese Meßein
richtung für Theodoliten ist für klein- und mittelständische Stahlbaufirmen nicht
finanzierbar (Prospekt Leica TDM5005/TDA5005).
Das modernste Meßsystem für große Längen ist das Lasertracking-System. Bei
diesem Meßsystem wird ein CNC-gesteuerter Theodolit mit aufgesetzten La
serinterferomater automatisch durch die Bewegung eines Reflektionsspiegels ge
steuert. Der Reflektionsspiegel kann an einer beliebigen Stelle des Werkstückes
positioniert werden.
Aufgrund des Meßprinzips (Laserinterferometer) führt eine Strahlunterbrechung
zu einem Verlust des Maßanschlusses. Die Meßeinrichtung muß nach einer
Strahlunterbrechung völlig neu justiert werden. In einem Stahlbauunternehmen ist
eine Strahlunterbrechung z. B. durch Bearbeitungsmaschinen, Fördermittel, Hebe
zeuge oder Bedienpersonal jederzeit möglich. Aufgrund dieser technologischen
Rahmenbedingungen kommt der Einsatz eines Laserinterferometers in den vorge
nannten Stahlbauunternehmen nicht in Betracht.
Auch die mittels Laserinterferometer erreichbare Genauigkeit derartiger Meßein
richtung ist für den Stahlbau nicht erforderlich.
Ein Lasertracking-System, wie bereits aus der U. S. 4,714,339 und dem Firmen
prospekt Leica LT500/LTD500 bekannt, ist zudem für ein klein- oder mittelstän
disches Stahlbauunternehmen nicht finanzierbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung zur berührungslosen
Erfassung der Lage und/oder der Geometrie und/oder der Abmessungen großer Bauteile
oder Baugruppen sowie zur Positionierung von Manipulationseinrichtungen oder
Werkzeugmaschinen zu deren Bearbeitung, insbesondere für den Einsatz im Stahl-,
Behälter- oder Anlagenbau vorzuschlagen, die die Nachteile des bekannten Standes der
Technik eliminieren. Insbesondere sollen das Meßverfahren und Meßeinrichtung eine
hohe Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit unter den besonderen Einsatzbedingungen
des Stahlbaus garantieren und eine hinreichende Genauigkeit bei gleichzeitig geringen
Kosten ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
Das Verfahren zur berührungslosen Erfassung der Lage, der Geometrie und der
Abmessungen großer Bauteile erlaubt eine objektunabhängige Vermessung, ohne daß
das Bauteil in eine definierte Lage oder Position zu den Elementen der Meßanordung
gebracht wird. Die zu bestimmenden Meßpunkte am oder im Bauteil werden durch
abnehmbare oder am Bauteil verbleibende Zielmarken meßtechnisch dargestellt.
Vorteilhaft sind die abnehmbaren Zielmarken 7 an die Geometrie und die Oberfläche
des Meßobjektes 6 angepaßt. Die Zielmarken 7 und deren spezielle Konstruktion sind
notwendig, um die geforderte Meßunsicherheit zu erreichen.
Die Ermittlung der Position der am Meßobjekt angeordneten Zielmarken erfolgt in
mehreren Schritten:
Über einen ortsbeweglichen Laserabstandssensor wird ein Laserstrahl abgestrahlt. Die
Lage des Laserabstandssensors wird solange iterativ verändert, bis das Abbild des
ausgesendeten Laserstrahls mit der Zielmarke am Meßobjekt übereinstimmt.
In einem zweiten Verfahrensschritt wird der axiale Abstand zwischen dem ortsbeweg
lichen Laserabstandssensor und einem weiteren Laserabstandssensor bestimmt, der
vorzugsweise ortsfest installiert ist. Dabei wird von diesem Laserabstandssensor ein
Laserstrahl abgestrahlt, der auf eine Zielmarke am ortsbeweglichen Laserabstandssensor
gerichtet ist. Mit bekannten Mitteln wird somit der Abstand zwischen den beiden
Laserabstandssensoren bestimmt.
In einem dritten Verfahrensschritt werden die ermittelten Meßwerte an einen Computer
weitergeleitet und verarbeitet. Im Ergebnis werden die jeweiligen Koordinaten des
angetasteten Punktes P (x, y, z) auf einem Display angezeigt, an andere Datenausgabe
einrichtungen weitergegeben, gespeichert oder weiterverarbeitet.
Eine Meßanordnung zur Durchführung des Verfahrens besteht vorteilhaft aus einem
Laserabstandssensor (1) zur Messung der x-Achse und einem weiteren, entlang der x-
Achse verfahrbaren und annähernd senkrecht zur x-Achse messenden und in der y-z-
Ebene schwenkbaren Laserabstandssensor (2).
Als Laserabstandssensoren (1, 2) werden beispielsweise manuelle Meßgeräte der Firma
Leica vom Typ "Disto memo" eingesetzt. Die Laserabstandsensoren haben eine
Meßunsicherheit von 3 mm im manuellen Betrieb.
Durch die Veränderung verschiedenster Einsatzbedingungen dieser Laserabstands
sensoren (statische Messung, Meßwertauslösung über Computer, Einsatz von Ziel
marken mit einer Reflexionsfläche, die an die Wellenlänge des jeweiligen Laserab
standssensors angepasst ist, Kompensation systematischer Meßabweichungen) konnte
überraschend die erreichbare Meßunsicherheit um den Faktor 10 verringert werden.
Damit sind diese Laserabstandsensoren unter den Bedingungen des Stahlbaus einsetz
bar.
Die Meßanordnung wird entweder stationär an Gebäudeteilen oder ortsveränderlich auf
einem Ständersystem 8 justiert und ermöglicht ein berührungsloses Messen, ohne die
Zugänglichkeit der Arbeitsfläche einzuschränken, auf der sich das zu vermessende
Bauteil sowie Vorrichtungen und Werkzeugmaschinen befinden.
Die Meßpunkterfassung erfolgt durch das optische Antasten geeigneter Zielmarken, die
z. B. magnetisch am Zielobjekt befestigt sind. Bevorzugt werden Zielmarken 7 einge
setzt, die auf der anzutastenden Oberfläche das Abbild konzentrisch angeordneter
Ellipsen aufweisen. Dadurch wird die Antastunsicherheit verringert, die einen wesent
lichen Einfluss auf die Meßunsicherheit der Meßanordnung hat.
Um die notwendige Meßunsicherheit und Reproduzierbarkeit der Messungen zu
ermöglichen, wird der zweite Laserabstandssensor (2) auf einer biege- und torsions
steifen Führungsbahn (3) axial verschiebbar geführt. Die axiale Bewegung des Laser
abstandssensors (2) wird durch einen Schlitten (9) ermöglicht, der zugleich die
Schwenkeinrichtung mit inkrementalem Drehwinkelgeber (10) für die Schwenkung des
Laserabstandssensors (2) in der y-z-Ebene und für die Bestimmung des Schwenk
winkels β trägt.
Vorteilhaft sind am Schlitten (9) oder an der Schwenkeinrichtung (10) Sensoren
angeordnet, die vor und während der Messung auftretende Schwingungen und Stöße
erfassen und als Signale an einen Personalcomputer weiterleiten.
Über den Personalcomputer werden Intensität und zeitlicher Verlauf dieser Störgrößen
erfaßt und ausgewertet. Erst wenn keine Störungen mehr erfaßt werden oder die
ermittelten Schwingungen sich in einem zulässigen Normbereich bewegen, wird die
Meßanordnung für die nächste Messung freigegeben.
Die beim Kalibrieren der erfindungsgemäßen Dreikoordinatenmeßanordnung ermittelte
systematische Meßabweichung wird ebenfalls vorteilhaft über den Personalcomputer
erfaßt und mit einer Kompensationssoftware eliminiert.
Zur Prüfmittelüberwachung dienen Normale aus Kohlenfaserstoffen, die an das
staatliche Normal angeschlossen sind und eine einfache Überwachung sowie Kalibrie
rung der Dreikoordinatenmeßanordnung ermöglichen.
Eine verfahrensgemäße Meßanordnung ist nachfolgend beispielhaft beschrieben und in
Zeichnungen näher dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1: Eine Meßeinrichtung zur Vermessung von Stahlbauteilen
Fig. 2: Eine Zielmarke 7 zur Lagebestimmung.
Fig. 1 zeigt ein Werkstücks (Meßobjekt) 6, daß sich ohne definierten Bezug zur
Meßeinrichtung auf einer Bearbeitungsfläche 13 befindet.
Die Meßeinrichtung befindet sich seitlich von der Bearbeitungsfläche 13.
Die Führungsbahn 3, die die beiden Laserabstandssensoren 1, 2 aufnimmt, ist an einem
Ständersystem 8 angeordnet. Die Erfassung der Lage des zu bearbeitenden Bauteils und
dessen Bearbeitung und Prüfung geschieht in folgenden Schritten:
Voraussetzung für die Messung und Bearbeitung des Werkstücks 6 ist seine Lage
bestimmung auf der Bearbeitungsfläche 13 bzw. im Bearbeitungsraum.
Dazu werden mindestens zwei ausgezeichnete Punkte (4, 5) am Bauteil mittels
Zielmarken 7 dargestellt und angetastet.
Aus den Koordinaten der beiden Punkte 4, 5 [P1(x1, y1, z1), P2(x2, y2, z2)] im
X-Y-Z-Koordinatensystem der Meßeinrichtung wird ein dreidimensionales karte
sisches U-V-W-Koordinatensystem des Bauteils ermittelt. Dadurch sind alle Posi
tionierungen der Bearbeitungsmaschinen und alle Messungen am Bauteil unabhän
gig von der jeweiligen diskreten Lage des Werkstücks 6 auf der Bearbeitungsfläche
13 möglich.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausbildung einer Zielmarke 7 in einer Draufsicht.
Die vom (nicht näher dargestellten) Laserstrahl anzutastende Oberfläche der Ziel
marke weist eine Anzahl konzentrisch angeordneter Ellipsen auf.
Die Bearbeitung des Werkstücks 6 erfolgt anhand von Sollvorgaben in der techni
schen Zeichnung. Dazu wird an der nicht näher dargestellten Bearbeitungsmaschine
(z. B. einer Bohrmaschine) eine Zielmarke angebracht. Lage und Abstand der Ziel
marke (radialer Versatz, axialer Versatz) zur Bearbeitungsachse der Bearbeitungs
maschine (Achse der Bohrspindel) werden kalibriert.
Bei der Positionierung der Bearbeitungsmaschine werden diese Kalibrierwerte be
rücksichtigt. Dabei wird vorteilhaft zuerst die x-Achse durch axiales Verfahren des
Schlittens 9 auf der Führungsbahn 3 positioniert. Nachfolgend wird durch Schwen
ken des Laserabstandssensors 2 die Zielmarke 7 angetastet.
Nach der Positionierung erfolgt die Ausführung der entsprechenden Bearbeitungs
aufgabe.
Die Überprüfung der Bearbeitung ist erforderlich, weil durch Bearbeitungskräfte
zusätzliche Maßabweichungen entstehen können. Für die Überprüfung werden
Zielmarken am bearbeiteten Formelement (Bohrung, Körperkante usw.) befestigt.
Die Zielmarken werden analog der bisher beschriebenen Verfahrensweise optisch
angetastet. Für die Zielmarken müssen ebenfalls Kalibrierparameter ermittelt wer
de. Die Kalibrierparameter werden bei der Berechnung der Koordinaten der Form
elemente berücksichtigt.
So wird z. B. bei der Messung einer Bohrung ein Meßdorn mit aufgebrachter Ziel
marke formschlüssig in die Bohrung eingesetzt. Der Durchmesser/Radius des Meß
dorns wird als Kalibrierparameter bei der Berechnung der Bohrungskoordinaten
berücksichtigt.
1
Laserabstandssensor
1
(ortsfest)
2
Laserabstandssensor
2
(verschiebbar und schwenkbar)
3
Führungsbahn
4
Punkt P
1
(x
1
, y
1
, z
1
)
5
Punkt P
2
(x
2
, y
2
, z
2
)
6
Meßobjekt/Werkstück
7
Zielmarke
8
Ständersystem
9
Schlitten
10
Schwenkeinrichtung mit inkrementalem Drehwinkelgeber
11
Fiktiver Meßstrahl in der x-y-Ebene (gedachte y-Achse)
12
Laserstrahl
13
Bearbeitungsfläche
α Einstellwinkel
β Schwenkwinkel
α Einstellwinkel
β Schwenkwinkel
Claims (9)
1. Verfahren zur berührungslosen Erfassung der Lage und/oder der Geometrie
und/oder der Abmessungen großer Bauteile oder Baugruppen und/oder zur
Positionierung von Manipulationseinrichtungen oder Werkzeugmaschinen zu
deren Bearbeitung, insbesondere für den Einsatz im Stahl-, Behälter- oder
Anlagenbau,
wobei die Meßpunkte am oder im Bauteil durch abnehmbare oder mit dem Bauteil verbundene Zielmarken meßtechnisch dargestellt werden und die Ermittlung der Position der Zielmarken dadurch erfolgt,
dass von einem ortsbeweglichen Laserabstandssensor ein Laserstrahl 12 ausgesendet wird, dessen Lage solange verändert wird, bis das Abbild des ausge sendeten Laserstrahls 12 mit der Zielmarke 7 übereinstimmt,
dass der Abstand zwischen dem ortsbeweglichen Laserabstandssensor und einem weiteren Laserabstandssensor dadurch bestimmt wird, daß von dem weiteren Laserabstandssensor ein Laserstrahl 12 auf eine Zielmarke des ortsbeweglichen Laserabstandssensor abgestrahlt wird und dass die ermittelten Meßwerte an eine Datenverarbeitungseinrichtung weitergeleitet und verarbeitet werden.
wobei die Meßpunkte am oder im Bauteil durch abnehmbare oder mit dem Bauteil verbundene Zielmarken meßtechnisch dargestellt werden und die Ermittlung der Position der Zielmarken dadurch erfolgt,
dass von einem ortsbeweglichen Laserabstandssensor ein Laserstrahl 12 ausgesendet wird, dessen Lage solange verändert wird, bis das Abbild des ausge sendeten Laserstrahls 12 mit der Zielmarke 7 übereinstimmt,
dass der Abstand zwischen dem ortsbeweglichen Laserabstandssensor und einem weiteren Laserabstandssensor dadurch bestimmt wird, daß von dem weiteren Laserabstandssensor ein Laserstrahl 12 auf eine Zielmarke des ortsbeweglichen Laserabstandssensor abgestrahlt wird und dass die ermittelten Meßwerte an eine Datenverarbeitungseinrichtung weitergeleitet und verarbeitet werden.
2. Anordung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
bestehend aus einem ersten Laserabstandssensor (1) zur Messung des Abstandes
in der x-Achse gegenüber einem zweiten Laserabstandssensor (2), dessen Strah
lengang in der y-z-Ebene unter einem konstanten Einstellwinkel α gegenüber
dem Strahlengang des ersten Laserabstandssensors (1) verläuft, wobei minde
stens einer der Laserabstandssensoren (1, 2) beweglich und der zweite Laser
abstandssensor (2) in y-z-Ebene schwenkbar ist und dass die Anordnung Mittel
zur numerischen Auswertung der Meßergebnisse aufweist.
3. Anordung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einstellwinkel α = 90° beträgt.
4. Anordung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung Mittel zur Kompensation von Meßfehlern aufweist.
5. Anordung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung räumlich beabstandet vom Fertigungsbereich an Gebäude
teilen angeordnet ist.
6. Anordung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung ortsveränderlich auf einem Ständersystem (6) justiert ist.
7. Anordung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Laserabstandssensors (2) auf einem verschiebbaren Schlitten (9) auf
einer Führungsbahn (3) angeordnet und über eine Schwenkeinrichtung mit
inkrementalem Drehwinkelgeber (10) in der y-z-Ebene schwenkbar ist.
8. Anordung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß über eine Datenverarbeitungseinrichtung die Intensität und/oder der zeitliche
Verlauf auftretender Schwingungen und/oder Stöße erfasst und verarbeitet wird.
9. Anordung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zielmarken 7 auf der anzutastenden Oberfläche das Abbild konzentrisch
angeordneter Ellipsen aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19945717A DE19945717A1 (de) | 1999-09-23 | 1999-09-23 | Verfahren und Anordnung zur berürhrungslosen Erfassung der Lage, der Geometrie und der Abmessungen großer Bauteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19945717A DE19945717A1 (de) | 1999-09-23 | 1999-09-23 | Verfahren und Anordnung zur berürhrungslosen Erfassung der Lage, der Geometrie und der Abmessungen großer Bauteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19945717A1 true DE19945717A1 (de) | 2001-04-26 |
Family
ID=7923105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19945717A Ceased DE19945717A1 (de) | 1999-09-23 | 1999-09-23 | Verfahren und Anordnung zur berürhrungslosen Erfassung der Lage, der Geometrie und der Abmessungen großer Bauteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19945717A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10108139A1 (de) * | 2001-02-20 | 2002-08-29 | Boegl Max Bauunternehmung Gmbh | Verfahren zur Vermessung und/oder Bearbeitung eines Werkstücks |
EP1838485A2 (de) * | 2005-01-19 | 2007-10-03 | Virtek Vision International Inc. | Laserprojektionssystem, intelligentes datenkorrektursystem und entsprechendes verfahren |
CN102628674A (zh) * | 2012-03-30 | 2012-08-08 | 苏州筑邦测控科技有限公司 | 非接触式试件表面测试系统 |
DE102011083749A1 (de) * | 2011-09-29 | 2013-04-04 | Aktiebolaget Skf | Vorrichtung und Verfahren zum Erfassen eines Abstandswertes |
CN103471503A (zh) * | 2013-09-16 | 2013-12-25 | 苏州凯欧机械科技有限公司 | 一种非接触式精确测量机械手 |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0143012A1 (de) * | 1983-09-08 | 1985-05-29 | SCIAKY S.A. Société dite: | Vorrichtung zur Messung der räumlichen Koordinaten von Punkten eines Objektes |
US4838696A (en) * | 1983-01-28 | 1989-06-13 | Diffracto Ltd. | Pulsed robotic inspection |
DE3909124A1 (de) * | 1989-03-20 | 1990-09-27 | Roch Pierre Ets | Messeinrichtung |
US5029397A (en) * | 1989-02-21 | 1991-07-09 | Global Laser Systems Inc. | Method of measuring a vehicular frame to determine alignment |
DE19526526A1 (de) * | 1995-07-20 | 1997-01-23 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zum optischen Abtasten von Meßflächen |
-
1999
- 1999-09-23 DE DE19945717A patent/DE19945717A1/de not_active Ceased
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4838696A (en) * | 1983-01-28 | 1989-06-13 | Diffracto Ltd. | Pulsed robotic inspection |
EP0143012A1 (de) * | 1983-09-08 | 1985-05-29 | SCIAKY S.A. Société dite: | Vorrichtung zur Messung der räumlichen Koordinaten von Punkten eines Objektes |
US5029397A (en) * | 1989-02-21 | 1991-07-09 | Global Laser Systems Inc. | Method of measuring a vehicular frame to determine alignment |
DE3909124A1 (de) * | 1989-03-20 | 1990-09-27 | Roch Pierre Ets | Messeinrichtung |
DE19526526A1 (de) * | 1995-07-20 | 1997-01-23 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zum optischen Abtasten von Meßflächen |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10108139A1 (de) * | 2001-02-20 | 2002-08-29 | Boegl Max Bauunternehmung Gmbh | Verfahren zur Vermessung und/oder Bearbeitung eines Werkstücks |
EP1838485A2 (de) * | 2005-01-19 | 2007-10-03 | Virtek Vision International Inc. | Laserprojektionssystem, intelligentes datenkorrektursystem und entsprechendes verfahren |
EP1838485A4 (de) * | 2005-01-19 | 2011-08-24 | Nikon Metrology Nv | Laserprojektionssystem, intelligentes datenkorrektursystem und entsprechendes verfahren |
DE102011083749A1 (de) * | 2011-09-29 | 2013-04-04 | Aktiebolaget Skf | Vorrichtung und Verfahren zum Erfassen eines Abstandswertes |
DE102011083749B4 (de) * | 2011-09-29 | 2015-06-11 | Aktiebolaget Skf | Rotorblatt einer Windkraftanlage mit einer Vorrichtung zum Erfassen eines Abstandswertes und Verfahren zum Erfassen eines Abstandswertes |
CN102628674A (zh) * | 2012-03-30 | 2012-08-08 | 苏州筑邦测控科技有限公司 | 非接触式试件表面测试系统 |
CN103471503A (zh) * | 2013-09-16 | 2013-12-25 | 苏州凯欧机械科技有限公司 | 一种非接触式精确测量机械手 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4110209C2 (de) | Vorrichtung zur Justierung einer CNC-gesteuerten Schleifmaschine | |
EP0779849B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erfassung und kompensation von füge- und verschleissfehlern beim feinbohren | |
DE102007004934B4 (de) | Prüfverfahren für positionierende Maschinen | |
WO2013110338A1 (de) | Verfahren zum ermitteln eines korrekturwerts für eine überwachung eines fluidlagers und maschine mit mindestens einem fluidlager | |
EP2423639B1 (de) | Verfahren zur Ermittlung von Spaltmaß und/oder Bündigkeit von Karosserieteilen eines Kraftfahrzeugs und Steuerungsprogramm | |
DE102008010916A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung einer Ausrichtung von zwei drehbar gelagerten Maschinenteilen, einer Ausrichtung von zwei hohlzylinderförmigen Maschinenteilen oder zur Prüfung einer Komponente auf Geradheit entlang einer Längsseite | |
DE102017206568A1 (de) | Positionsmessverfahren für ein Objekt bei einer Bearbeitungsmaschine und Positionsmesssystem derselben | |
DE69933947T2 (de) | Verfahren zur zellausrichtung und identifizierung und kalibrierung eines roboterwerkzeugs | |
DE19945717A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur berürhrungslosen Erfassung der Lage, der Geometrie und der Abmessungen großer Bauteile | |
DE10126753A1 (de) | Verfahren zur Genauigkeitssteigerung von Koordinatenmessgeräten und Werkzeugmaschinen | |
DD226063A5 (de) | Geraet und verfahren zur pruefung des zahnflankenprofils und der zahnflankenlinien von zahnraedern auf verzahnmaschinen oder zahnflankenschleifmaschinen | |
DE102006005990B4 (de) | Werkstückvermessung für 3-D Lageerkennung in mehreren Multi-Roboter-Stationen | |
EP1071924B1 (de) | Laser-messverfahren zur bestimmung von azimut und elevation zweier werzeugspindeln relativ zu einer bezugsebene | |
DE4436782A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vermessung von Prüflingen auf einem Koordinatenmeßgerät | |
EP3794308A1 (de) | Ermittlung einer ausrichtung von wenigstens einem objekt und verfahren zum relativen ausrichten von rollen | |
DE10319711B4 (de) | Verfahren zur hochgenauen dimensionalen Messung an Messobjekten | |
EP2196767B1 (de) | Verfahren und System zur Prüfung der Genauigkeit eines Sensors | |
DE102020108407A1 (de) | Kalibriernormal zur Geometrieeinmessung eines taktil oder/und optisch arbeitenden Messsystems, Verfahren zur Kalibrierung sowie Koordinatenmessgerät | |
DE2929673A1 (de) | Bearbeitungszentrum | |
EP1407222A1 (de) | Verfahren zum scannenden messen einer oberflächenkontur | |
EP3230687B1 (de) | Pneumatischer messdorn und messverfahren | |
DE19642521C1 (de) | Verfahren und Anordnung zur maßlichen Prüfung von Parallelendmaßen | |
DE102017217575B4 (de) | Verfahren zum Vermessen eines Geometrieelementes eines Messobjektes sowie Messadapter für ein solches Verfahren | |
EP4180761A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur vermessung von werkzeugen | |
DE102013011018A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Überprüfung eines Bohrwerks |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |