DE19943585A1 - Ölkörpermischung - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird eine Ölkörpermischung, die man durch säurekatalysierte Kondensation von Fettalkoholen der Formel (I), DOLLAR A R 1 OH DOLLAR A in der R 1 für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder lineare oder verzweigte hydroxysubstituierte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, in Gegenwart von Phosphinsäure als Co-Katalysator zu 50 bis 95 Gew.-% verethert und anschließend den nicht-umgesetzten Alkohol mit einer aliphatischen oder aromatischen, ein- oder mehrwertigen, ggf. hydroxyfunktionalisierten Carbonsäure der Formel (II), DOLLAR A R 2 CO-OH DOLLAR A in der R 2 CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, verestert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Ölkörpermischung, die man durch säurekatalysierte Kondensation von Fett
alkoholen und anschließender Veresterung des nicht-umgesetzten Fettalkohols mit Fettsäuren erhält,
ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung in kosmetischen Zubereitungen.
Dialkylether, wie beispielsweise n-Dioctylether werden in kosmetischen Zubereitungen als Ölkompo
nenten eingesetzt. Zu ihrer Herstellung geht man vorzugsweise von Fettalkoholen aus, die in Gegen
wart saurer Katalysatoren, wie beispielsweise Trifluormethansulfonsäure, unter Wasserabspaltung
kondensiert werden [vgl. DE 195 11 668 A1 (Henkel)]. Problematisch hierbei sind jedoch die langen
Reaktionszeiten und der dadurch bedingte Ausbeuteverlust infolge von Olefinbildung. Die Patentschrift
DE 198 31 705 A1 offenbart die Herstellung von Dialkylether in Gegenwart von Phosphinsäure, wobei
relativ hellfarbige Produkte entstehen. Ein erheblicher Nachteil zeigt sich jedoch bei der Anwendung
dieser Dialkylether in kosmetischen Formulierungen, da die durch die Herstellung bedingten Rück
stände an nicht-umgesetzten Fettalkoholen einen "nachdickenden" Effekt zur Folge haben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat darin bestanden, hellfarbige Dialkylether zur Verfügung zu
stellen, die eine deutlich verminderte Konzentration an Fettalkoholen aufweisen und somit deren
"nachdickende" Wirkung in Formulierungen verhindert wird. Weiterhin sollte eine Minimierung der Ne
benproduktmenge erzielt.
Gegenstand der Erfindung ist eine Ölkörpermischung, dadurch erhältlich, daß man Fettalkohole der
Formel (I),
R1OH (I)
in der R1 für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und/oder lineare oder verzweigte hydroxysubstituierte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlen
stoffatomen steht, durch säurekatalysierte Kondensation und in Gegenwart von Phosphinsäure als Co-
Katalysator zu 50 bis 95 Gew.-% verethert und anschließend den nicht-umgesetzten Alkohol mit einer
aliphatischen oder aromatischen, ein- oder mehrwertigen, ggf. hydroxyfunktionalisierten Carbonsäure
der Formel (II),
R2CO-OH (II)
in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, vere
stert.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich durch die vorgeschlagene Maßnahme der ansonsten
störende Anteil nicht-umgesetzten Alkohols rasch und vollständig zu einem zweiten Wertprodukt - ei
nem Alkylester - umsetzen läßt, welches die positiven Eigenschaften der Dialkylether nicht nachteilig
beeinflußt, sondern in vielen Fällen sogar synergistisch verbessert. Auf diese Weise sind auf direktem
und einfachem Wege Ölkörpermischungen erhältlich, die bisher nur durch nachträgliches Vermischen
der Einzelkomponenten erhältlich waren. Vorteilhaft ist ebenfalls die Anwendung dieser Mischungen in
kosmetischen Formulierungen, da durch die Verringerung des Fettalkoholgehaltes die Viskosität bei
Lagerung konstant bleibt und somit die Fließeigenschaften der Formulierungen verbessert werden kön
nen. Ein weiterer Vorteil der Ölkörpermischungen besteht darin, daß im Vergleich zum Stand der Tech
nik noch hellere Produkte erhalten werden und die Olefinbildung durch frühzeitigen Abbruch der Ver
etherung begrenzt wird.
Als Ausgangsstoffe für die Herstellung der Dialkylether kommen Fettalkohole der Formel (I) in Frage,
R1OH (I)
in der R1 für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und/oder lineare oder verzweigte hydroxysubstituierte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlen
stoffatomen steht. Typische Beispiele sind: Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprin
alkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalko
hol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol,
Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylal
kohol sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise setzt man Alkohole der Formel (I) ein, in der
R1 für einen linearen Alkylrest mit 6 bis 12, insbesondere 8 bis 10 Kohlenstoffatomen steht. Als ver
zweigter Fettalkohol wird vorzugsweise 2-Ethylhexanol eingesetzt. Weiterhin kommen vorzugsweise
Fettalkohole mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxygruppen in Betracht, wie beispiels
weise Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimerdiol.
Unter Fettsäuren werden aliphatische oder aromatische, ein- oder mehrwertige, ggf. hydroxyfunktio
nalisierte Carbonsäuren der Formel (II) verstanden,
R2CO-OH (II)
in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht. Vor
zugsweise werden Carbonsäuren der Formel (II) einsetzt, in der R2 für einen linearen Alkylrest mit 14
bis 16 Kohlenstoffatomen steht. Typische Beispiele sind Monocarbonsäuren wie Ameisensäure, Essig
säure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure,
Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearin
säure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearin
säure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischun
gen. Besonders bevorzugt sind Stearinsäure, Isostearinsäure und/oder Ölsäure. Anstelle der
Monocarbonsäuren können auch entsprechende C2-C12-Dicarbonsäuren eingesetzt werden, so daß
ebenfalls Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Glutarsäure, Adipinsäure und Dodecandisäure in
Frage kommen. Schließlich können auch hydroxyfunktionalisierte mehrwertige Carbonsäuren einge
setzt werden, wie z. B. Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure und insbesondere Hydroxystearinsäure.
Die Kondensation verläuft in Gegenwart saurer Katalysatoren, wie beispielsweise Schwefelsäure oder
organischen Säuren, wie z. B. Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure oder Dodecylbenzolsulfonsäure.
Vorzugsweise werden jedoch halogenierte Säuren und/oder Sulfonsäuren, wie beispielsweise Trifluor
methansulfonsäure oder Sulfoessigsäure eingesetzt. Die Einsatzmenge der sauren Katalysatoren liegt
dabei in der Regel bei 10 ppm bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.-% - bezogen auf die Ein
satzstoffe.
Üblicherweise beträgt die Einsatzmenge der Phosphinsäure ebenfalls 10 ppm bis 5 Gew.-% und vor
zugsweise 0,1 bis 1 Gew.-% - bezogen auf die Einsatzstoffe.
Die Kondensationsreaktion kann in an sich bekannter Weise in der Siedehitze, d. h. bei Temperaturen
im Bereich von 180 bis 220°C durchgeführt werden. Zur Verlagerung des Reaktionsgleichgewichtes auf
die Produktseite empfiehlt es sich, das Kondensationswasser über einen Abscheider kontinuierlich zu
entfernen. Der Verlauf der Reaktion kann durch Probenentnahme und gaschromatographische Analyse
kontinuierlich verfolgt werden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, bei einem Umsatz von 50 bis 95,
vorzugsweise 60 bis 75 Gew.-% des Alkohols (Reaktionszeit: 0,5 bis 3,5 h, vorzugsweise 1 bis 2 h;
abhängig von der Katalysatormenge) die Reaktion durch Zugabe einer äquimolaren Menge Base zu
beenden. Im Anschluß erfolgt die Veresterung des Fettalkohols mit einer Fettsäure als Katalysator.
Die Reaktion wird bei einer Ausbeute von 95 bis 98 Gew.-% an Dialkylether/Alkylester abgebrochen, so
daß das Endprodukt weniger als 5, vorzugsweise weniger als 2 Gew.-% Alkohol enthält. Die Reaktions
zeit der Veresterung kann zwischen 0,5 und 3 h liegen. Im Anschluß wird das rohe Ether/Ester-Ge
misch mit Wasser gewaschen und durch Destillation gereinigt. Die Hazen Farbzahl der Ölkörpermi
schung beträgt bei 80°C 50 bis 350, vorzugsweise 100 bis 250 und insbesondere 150 bis 200.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Ölkörpermischun
gen, dadurch gekennzeichnet, daß man Fettalkohole der Formel (I),
R1OH (I)
in der R1 für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und/oder lineare oder verzweigte hydroxysubstituierte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlen
stoffatomen steht, durch säurekatalysierte Kondensation und in Gegenwart von Phosphinsäure als Co-
Katalysator zu 50 bis 95 Gew.-% verethert und anschließend den nicht-umgesetzten Alkohol mit einer
aliphatischen oder aromatischen, ein- oder mehrwertigen, ggf. hydroxyfunktionalisierten Carbonsäure
der Formel (II),
R2CO-OH (II)
in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, vere
stert.
Die Anwendung der Ölkörpermischungen in kosmetischen Formulierungen liefert stabile Mischungen
mit konstanter Viskosität ebenfalls über einen längeren Lagerungszeitraum. Demnach ist ein weiterer
Gegenstand der Erfindung auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel als Ölkörper kosmeti
schen Formulierungen gerichtet.
Die Ölkörpermischung kann zur Herstellung von kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zuberei
tungen, wie beispielsweise Haarshampoos, Haarlotionen, Schaumbäder, Duschbäder, Cremes, Gele,
Lotionen, alkoholische und wäßrig/alkoholische Lösungen, Emulsionen, Wachs/Fett-Massen, Stiftprä
paraten, Pudern oder Salben dienen. Diese Mittel können ferner als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe
milde Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungsmittel, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdic
kungsmittel, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide, Stabilisatoren,
biogene Wirkstoffe, Deodorantien, Antitranspirantien, Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel, UV-
Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Hydrotrope, Konservierungsmittel, Insektenrepellentien, Selbst
bräuner, Tyrosininhibitoren (Depigmentierungsmittel), Solubilisatoren, Parfümöle, Farbstoffe und der
gleichen enthalten.
Typische Beispiele für geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpoly
glycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate,
Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, α-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren,
Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine und/oder Proteinfettsäurekondensate,
letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.
Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vor
zugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen. Weiterhin kommen pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alko
hole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, Guerbetcarbo
nate, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. Finsolv® TN),
lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffato
men pro Alkylgruppe, Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle
und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. wie Squalan, Squalen oder
Dialkylcyclohexane in Betracht.
Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden
Gruppen in Frage:
- - Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest;
- - Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest und deren ethoxylierte Analoga;
- - Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- - Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- - Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, verzweig ten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Koh lenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;
- - Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Polyethylengly col (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zuckeralkoholen (z. B. Sor bit), Allkylglucosiden (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylglucosid) sowie Polyglucosiden (z. B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;
- - Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE 11 65 574 PS und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.
- - Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze;
- - Wollwachsalkohole;
- - Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;
- - Polyalkylenglycole sowie
- - Glycerincarbonat.
Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäu
ren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt
sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmen
gen von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durch
geführt wird, entspricht. C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid
an Glycerin sind aus DE 20 24 051 PS als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.
Alkyl- und/oder Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligo
sacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt,
daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol
gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8
geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche
technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.
Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid, Hydroxy
stearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid, Ölsäuremonoglycerid,
Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid, Linolsäuremonoglycerid, Linolsäure
diglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäurediglycerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäure
diglycerid, Weinsäuremonoglycerid, Weinsäurediglycerid, Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglyce
rid, Äpfelsäuremonoglycerid, Äpfelsäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet
aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet
sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Par
tialglycenide.
Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitandiisostearat,
Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitandioleat, Sorbitantrioleat, Sorbi
tanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat, Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat, Sor
bitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat, Sorbitantriricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitan
sesquihydroxystearat, Sorbitandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat, Sor
bitansesquitartrat, Sorbitanditartrat, Sorbitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbi
tandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitandimaleat, Sorbitantri
maleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30,
vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.
Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate (Dehy
muls® PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform® TGI), Polyglyceryl-4 Isostearate (Isolan® Gl
34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate (Isolan® PDI), Polyglyceryl-3
Methylglucose Distearate (Tego Care® 450), Polyglyceryl-3 Beeswax (Cera Bellina®), Polyglyceryl-4
Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (Chimexane® NL), Polyglyceryl-3
Distearate (Cremophor® GS 32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Admul® WOL 1403) Polyglyceryl
Dimerate Isostearate sowie deren Gemische.
Beispiele für weitere geeignete Polyolester sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid um
gesetzten Mono-, Di- und Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Laurinsäure, Kokosfett
säure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behensäure und dergleichen.
Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische
Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine
quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine Sulfonatgruppe tragen. Beson
ders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylam
moniumchlycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N
dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder
Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt
ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Eben
falls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden sol
che oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl- oder -Acylgruppe im
Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthal
ten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind
N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hy
droxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und
Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte
ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropio
nat und das C12/18-Acylsarcosin.
Schließlich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der
Esterquaia, vorzugsweise methylquatemierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze, besonders bevor
zugt sind.
Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxy
lierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäureal
kanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.
Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage: Alkylenglycolester, speziell Ethylenglycoldi
stearat; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid; Partialglyceride, speziell Stea
rinsäuremonoglycerid; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit
Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure; Fettstoffe, wie
beispielsuveise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe min
destens 24 Kohlenstoffatome aufweisen, speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stearin
säure, Hydroxystearinsäure oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22
Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15
Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.
Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und
vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfett
säuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder
Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten.
Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysac
charide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethyl
cellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von
Fettsäuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole® von Goodrich oder Synthalene® von Sigma), Poly
acrylamide, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäu
reglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethyl
olpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie
Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B. eine
quatemierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von Amerchol erhält
lich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte
Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z. B. Luviquat® (BASF), Kondensationsprodukte von Poly
glycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryldimonium Hydroxy
propyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat®/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin,
kationische Siliconpolymere, wie z. B. Amodimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethyla
minohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl
diallylammoniumchlorid (Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z. B. beschrieben in der
FR 2252640 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie bei
spielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus
Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z. B. Bis-Dimethylamino-1,3-propan,
kationischer Guar-Gum, wie z. B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 der Firma Celanese,
quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z. B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der
Firma Miranol.
Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielsweise
Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/
Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren Ester,
unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/
Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmethacrylatltert. Butyl-aminoethylmethacrylat/2-Hydroxypro
yl-methacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls
derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage.
Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane,
cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder al
kylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vor
liegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethico
nen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten
Silicaten handelt. Eine detaillierte Übersicht über geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von
Todd et al. in Cosm. Toil. 91, 27 (1976).
Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, als Wachse kommen u. a. natürliche Wachse, wie z. B.
Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reis
keimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat,
Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikro
wachse; chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z. B. Montanesterwachse, Sasolwachse,
hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z. B. Polyalkylenwachse und Polyethylengly
colwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche Substanzen, wie
Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine versteht der Fachmann die
jenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin durch
Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher auch häufig als Phosphatidylcholine (PC)
bezeichrnet und folgen der allgemeinen Formel
wobei R typischerweise für lineare aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 15 bis 17 Kohlenstoffato
men und bis zu 4 cis-Doppelbindungen steht. Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die Kephaline
genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der 1,2-Diacyl-sn-glycerin-3-
phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter Phospholipiden gewöhnlich Mono- und
vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin (Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fet
ten gerechnet werden. Daneben kommen auch Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.
Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium- und/oder
Zinkstearat bzw. -ricinoleat eingesetzt werden.
Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat,
Ascorbinsäure, Desoxyribonucleinsäure, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säu
ren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe
zu verstehen.
Kosmetische Deodorantien (Desodorantien) wirken Körpergerüchen entgegen, überdecken oder
beseitigen sie. Körpergerüche entstehen durch die Einwirkung von Hautbakterien auf apokrinen
Schweiß, wobei unangenehm riechende Abbauprodukte gebildet werden. Dementsprechend enthalten
Deodorantien Wirkstoffe, die als keimhemmende Mittel, Enzyminhibitoren, Geruchsabsorber oder Ge
ruchsüberdecker fungieren.
Als keimhemmende Mittel sind grundsätzlich alle gegen grampositive Bakterien wirksamen Stoffe
geeignet, wie z. B. 4-Hydroxybenzoesäure und ihre Salze und Ester, N-(4-Chlorphenyl)-N'-(3,4-dichlor
phenyl)harnstoff, 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Triclosan), 4-Chlor-3,5-dimethylphenol, 2,2'-
Methylen-bis(6-brom-4-chlorphenol), 3-Methyl-4-(1-methylethyl)phenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 3-(4-
Chlorphenoxy)-1,2-propandiol, 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, Chlorhexidin, 3,4,4'-Trichlorcarbanilid
(TTC), antibakterielle Riechstoffe, Thymol, Thymianöl, Eugenol, Nelkenöl, Menthol, Minzöl, Farnesol,
Phenoxyethanol, Glycerinmonolaurat (GML), Diglycerinmonocaprinat (DMC), Salicylsäure-N-alkylamide
wie z. B. Salicylsäure-n-octylamid oder Salicylsäure-n-decylamid.
Als Enzyminhibitoren sind beispielsweise Esteraseinhibitoren geeignet. Hierbei handelt es sich vor
zugsweise um Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Triisopropylcitrat, Tributylcitrat und ins
besondere Triethylcitrat (Hydagen® CAT, Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG). Die Stoffe inhibieren die
Enzymaktivität und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Weitere Stoffe, die als Esteraseinhibitoren
in Betracht kommen, sind Sterolsulfate oder -phosphate, wie beispielsweise Lanosterin-, Cholesterin-,
Campesterin-, Stigmasterin- und Sitosterinsulfat bzw -phosphat, Dicarbonsäuren und deren Ester, wie
beispielsweise Glutarsäure, Glutarsäuremonoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipin
säuremonoethylester, Adipinsäurediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester, Hydroxycarb
nonsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Weinsäure
diethyfester, sowie Zinkglycinat.
Als Geruchsabsorber eignen sich Stoffe, die geruchsbildende Verbindungen aufnehmen und weitge
hend festhalten können. Sie senken den Partialdruck der einzelnen Komponenten und verringern so
auch ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit. Wichtig ist, daß dabei Parfums unbeeinträchtigt bleiben müs
sen. Geruchsabsorber haben keine Wirksamkeit gegen Bakterien. Sie enthalten beispielsweise als
Hauptbestandteil ein komplexes Zinksalz der Ricinolsäure oder spezielle, weitgehend geruchsneutrale
Duftstoffe, die dem Fachmann als "Fixateure" bekannt sind, wie z. B. Extrakte von Labdanum bzw.
Styrax oder bestimmte Abietinsäurederivate. Als Geruchsüberdecker fungieren Riechstoffe oder Par
fümöle, die zusätzlich zu ihrer Funktion als Geruchsüberdecker den Deodorantien ihre jeweilige
Duftnote verleihen. Als Parfümöle seien beispielsweise genannt Gemische aus natürlichen und synthe
tischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten, Stengeln und Blättern, Früchten,
Fruchtschalen, Wurzeln, Hölzern, Kräutern und Gräsern, Nadeln und Zweigen sowie Harzen und Bal
samen. Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum.
Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde,
Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Ben
zylacetat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat,
Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise
Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral,
Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu
den Ketonen z. B. die Jonone und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol,
Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören
hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riech
stoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringe
rer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B.
Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl,
Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labdanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl,
Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellöl, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzyl
aceton, Cyclamenaldehyd, Linalöl, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citro
nenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, β-
Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP,
Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilat, Irotyl
und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.
Antitranspirantien (Antiperspirantien) reduzieren durch Beeinflussung der Aktivität der ekkrinen
Schweißdrüsen die Schweißbildung, und wirken somit Achselnässe und Körpergeruch entgegen.
Wässrige oder wasserfreie Formulierungen von Antitranspirantien enthalten typischerweise folgende
Inhaltsstoffe:
- - adstringierende Wirkstoffe,
- - Ölkomponenten,
- - nichtionische Emulgatoren,
- - Coemulgatoren,
- - Konsistenzgeber,
- - Hilfsstoffe wie z. B. Verdicker oder Komplexierungsmittel und/oder
- - nichtwässrige Lösungsmittel wie z. B. Ethanol, Propylenglykol und/oder Glycerin.
Als adstrirngierende Antitranspirant-Wirkstoffe eignen sich vor allem Salze des Aluminiums, Zirkoniums
oder des Zinks. Solche geeigneten antihydrotisch wirksamen Wirkstoffe sind z. B. Aluminiumchlorid,
Aluminiumchlorhydrat, Aluminiumdichlorhydrat, Aluminiumsesquichlorhydrat und deren Komplexverbin
dungen z. B. mit Propylenglycol-1,2. Aluminiumhydroxyallantoinat, Aluminiumchloridtartrat, Aluminium-
Zirkonium-Trichlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-pentachlo
rohydrat und deren Komplexverbindungen z. B. mit Aminosäuren wie Glycin.
Daneben können in Antitranspirantien übliche öllösliche und wasserlösliche Hilfsmittel in geringeren
Mengen enthalten sein. Solche öllöslichen Hilfsmittel können z. B. sein:
- - entzündungshemmende, hautschützende oder wohlriechende ätherische Öle,
- - synthetische hautschützende Wirkstoffe und/oder
- - öllösliche Parfümöle.
Übliche wasserlösliche Zusätze sind z. B. Konservierungsmittel, wasserlösliche Duftstoffe, pH-Wert-
Stellmittel, z. B. Puffergemische, wasserlösliche Verdickungsmittel, z. B. wasserlösliche natürliche oder
synthetische Polymere wie z. B. Xanthan-Gum, Hydroxyethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon oder
hochmolekulare Polyethylenoxide.
Als Antischuppenmittel können Octopirox® (1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimythylpentyl)-2-(1H)-pyri
don-monoethanolaminsalz), Baypival, Pirocton Olamin, Ketoconazol®, (4-Acetyl-1-{-4-[2-(2.4-dichlor
phenyl)r-2-(1H-imidazol-1-ylmethyl)-1,3-dioxylan-c-4-ylmethoxyphenyl}piperazin, Selendisulfid, Schwe
fel kolloidal, Schwefelpolyehtylenglykolsorbitanmonooleat, Schwefelrizinolpolyehtoxylat, Schwefelteer
Destillate, Salicylsäure (bzw. in Kombination mit Hexachlorophen), Undexylensäure Monoethanolamid
Sulfosuccinat Na-Salz, Lamepon® UD (Protein-Undecylensäurekondensat, Zinkpyrethion, Aluminium
pyrition und Magnesiumpyrithion/Dipyrithion-Magnesiomsulfat eingesetzt werden.
Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quaterniertes
Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere der Acrylsäure
reihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche Verbin
dungen.
Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen sowie alkyl
modifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw. Quellmittel können
der Übersicht von R. Lochhead in Cosm. Toil. 108, 95 (1993) entnommen werden.
Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin vorlie
gende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strah
len zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wie
der abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substanzen sind z. B.
zu nennen:
- - 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3-(4-Methylbenzy liden)campher wie in der EP 0693471 B1 beschrieben;
- - 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4- (Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepro pylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Octo crylene);
- - Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylben zylester, Salicylsäurehomomenthylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-me thoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;
- - Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Tria zon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB);
- - Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
- - Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben.
Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:
- - 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;
- - Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5- sulfonsäure und ihre Salze;
- - Sulfoinsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bomylidenmethyl)benzol sulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bomyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispiels
weise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoyl
methan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion sowie Enaminverbindungen,
wie beschrieben in der DE 197 12 033 A1 (BASF). Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich
auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen
Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage.
Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide
des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze
können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden
in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative Kosmetik
verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugs
weise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine
sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine
ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pig
mente können auch oberflächenbehandelt, d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische
Beispieles sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T2000
(Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trial
koxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mi
kro- oder Nanopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere
geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122, 543 (1996) zu
entnehmen.
Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre Licht
schutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische Reaktionskette
unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele
hierfür sind Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole
(z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Camosin, D-Camosin, L-Camosin und deren
Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate,
Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Auro
thioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin
und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-
Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipro
pionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside
und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Butionin
sulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol
bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lac
toferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und de
ren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und
Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A
palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajak
harzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Man
nose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen
und dessen Derivate (z. B. Selen-Methionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stil-
benoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide,
Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopro
pylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugs
weise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Polyole können noch
weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten bzw. mit Stickstoff modifiziert
sein. Typische Beispiele sind
- - Glycerin;
- - Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton;
- - technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;
- - Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
- - Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispiels weise Methyl- und Butylglucosid;
- - Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,
- - Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;
- - Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin;
- - Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Para
bene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung auf
geführten weiteren Stoffklassen. Als Insekten-Repellentien kommen N,N-Diethyl-m-toluamid, 1,2-
Pentandiol oder Ethyl Butylacetylaminopropionate in Frage, als Selbstbräuner eignet sich Dihydroxy
aceton. Als Tyrosinhinbitoren, die die Bildung von Melanin verhindern und Anwendung in Depigmen
tierungsmitteln finden, kommen beispielsweise Arbutin, Kojisäure, Cumarinsäure und Ascorbinsäure
(Vitamin C) in Frage.
Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche
Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln
und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Frucht
schalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris,
Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon,
Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Bal
samen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Roh
stoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindun
gen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe.
Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Bu
tylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat,
Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsa
licylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alka
nale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd,
Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, α-Isomethylionon und Me
thylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Pheny
lethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Bal
same. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam
eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aro
makomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl,
Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanu
möl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral,
Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Lina
lool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl,
Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, β-Damascone, Geraniumöl Bourbon,
Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessig
säure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romillat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischun
gen, eingesetzt.
Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen ver
wendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farbstoff
kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim,1984, S. 81-106
zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.
Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% - bezogen
auf die Mittel - betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt - oder Heißprozesse erfol
gen; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-Methode.
In einem 1-l-Vierhalskolben mit Kühler und Wasserabscheider wurden 968 g (4 mol) n-He
xadecanol, 0,52 g 0,0035 mol Trifluormethansulfonsäure und 1,04 g (0,0079 mol) Phosphinsäure (50gew.-%ige
wäßrige Lösung) vorgelegt und unter Stickstoffabdeckung zum Sieden erhitzt. Ab einer
Temperatur von 192°C setzte die Wasserabscheidung ein. In regelmäßigem Abstand wurden Proben
entnommen und gaschromatographisch analysiert bis eine Konzentration des Dialkylethers von 50 bis
95 Gew.-% erreicht wurde (1 bis 2 h, 204 bis 218°C). Im Anschluß erfolgte die Umsetzung des nicht
umgesetzten Alkohols mit 284 g (1 mol) Stearinsäure. Nach Abschluß der Reaktion wurde das rohe
Ether/Ester-Gemisch mit Wasser gewaschen und durch Destillation gereinigt. Das Endprodukt enthielt
4 Gew.-% nicht-umgesetzten Alkohol. Die Hazen Farbzahl der geschmolzenen Wachse betrug bei 80°C 200.
Beispiel 1 wurde unter Einsatz von 968 g (4 mol) n-Hexadecanol, 0,16 g (0,0011 mol) Tri
fluormethansulfonsäure und 5,21 g (0,039 mol) Phosphinsäure wiederholt und nach 2 bis 3 h bei
220°C 75 Gew.-% des Alkohols umgesetzt. Die Veresterung des nicht-umgesetzten Alkohols erfolgte
mit 67 g (0,5 mol) Apfelsäure. Das Endprodukt enthielt 4 Gew.-% nicht-umgesetzten Alkohol. Die Hazen
Farbzahl der Ölkörpermischung betrug bei 80°C 220.
Im Anschluß wurden tensidische Formulierungen hergestellt, welche die Dialkylether/Alkylester-Gemi
sche im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Dialkylether/Alkohol-Gemischen ent
hielten. Die Viskositäten wurden nach der Methode von Brookfield (25°C, Spindel 5 bis 7, 10 Upm,
mPa.s) nach 1 d, 1 Woche und 4 Wochen bestimmt (vgl. Tabelle 1).
Claims (10)
1. Ölkörpermischung, dadurch erhältlich, daß man Fettalkohole der Formel (I),
R1OH (I)
in der R1 für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder lineare oder verzweigte hydroxysubstituierte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, durch säurekatalysierte Kondensation und in Gegenwart von Phosphin säure als Co-Katalysator zu 50 bis 95 Gew.-% verethert und anschließend den nicht-umgesetzten Alkohol mit einer aliphatischen oder aromatischen, ein- oder mehrwertigen, ggf. hydroxyfunktiona lisierten Carbonsäure der Formel (II),
R2CO-OH (II)
in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, verestert.
R1OH (I)
in der R1 für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder lineare oder verzweigte hydroxysubstituierte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, durch säurekatalysierte Kondensation und in Gegenwart von Phosphin säure als Co-Katalysator zu 50 bis 95 Gew.-% verethert und anschließend den nicht-umgesetzten Alkohol mit einer aliphatischen oder aromatischen, ein- oder mehrwertigen, ggf. hydroxyfunktiona lisierten Carbonsäure der Formel (II),
R2CO-OH (II)
in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, verestert.
2. Verfahren zur Herstellung von Ölkörpermischungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Fettalko
hole der Formel (I),
R1OH (I)
in der R1 für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder lineare oder verzweigte hydroxysubstituierte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, durch säurekatalysierte Kondensation und in Gegenwart von Phosphin säure als Co-Katalysator zu 50 bis 95 Gew.-% verethert und anschließend den nicht-umgesetzten Alkohol mit einer aliphatischen oder aromatischen, ein- oder mehrwertigen, ggf. hydroxyfunktiona- lisierten Carbonsäure der Formel (II),
R2CO-OH (II)
in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, verestert.
R1OH (I)
in der R1 für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder lineare oder verzweigte hydroxysubstituierte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, durch säurekatalysierte Kondensation und in Gegenwart von Phosphin säure als Co-Katalysator zu 50 bis 95 Gew.-% verethert und anschließend den nicht-umgesetzten Alkohol mit einer aliphatischen oder aromatischen, ein- oder mehrwertigen, ggf. hydroxyfunktiona- lisierten Carbonsäure der Formel (II),
R2CO-OH (II)
in der R2CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, verestert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Fettalkohole der Formel (I) ein
setzt, in der R1 für einen linearen Alkylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen steht.
4. Verfahrer nach den Ansprüchen 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbonsäuren
der Formel (II) einsetzt, in der R2 für einen linearen Alkylrest mit 14 bis 16 Kohlenstoffatomen
steht.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Alkohol zu 60 bis 75 Gew.-% verethert und das Endprodukt weniger als 5 Gew.-% Alkohol
enthält.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Fettsäuren Stearinsäure, Isostearinsäure, Hydroxystearinsäure und/oder Ölsäure einsetzt.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die
sauren Katalysatoren in Mengen von 10 ppm bis 5 Gew.-% - bezogen auf die Einsatzstoffe - ein
setzt.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Phosphinsäure in Mengen von 10 ppm bis 5 Gew.-% - bezogen auf die Einsatzstoffe - einsetzt.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Reaktion bei Temperaturen im Bereich von 180 bis 220°C durchführt.
10. Verwendung der Mittel nach Anspruch 1 als Ölkörper in kosmetischen Formulierungen.
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