DE19939977A1 - Fügeverbindung zwischen Blechbauteilen aus unterschiedlichen Werkstoffen - Google Patents
Fügeverbindung zwischen Blechbauteilen aus unterschiedlichen WerkstoffenInfo
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Abstract
Eine Fügeverbindung weist ein Blechbauteil (1, 4) aus einem Stahlwerkstoff und ein Blechbauteil (2) aus einem Leichtmetallwerkstoff auf, die über ein Zusatzelement (3) miteinander verbunden sind. Zur Schaffung einer stabilen, spannungsarmen Verbindung unter weitestgehendem Erhalt der Fügewerkstoffeigenschaften besteht das Zusatzelement aus einem Leichtmetallwerkstoff. Das Zusatzelement (3) ist an einem ersten Befestigungsabschnitt (31) mit dem Leichtmetall-Blechbauteil (2) verfalzt und an einem weiteren Befestigungsabschnitt (32) durch eine nicht-thermische Verbindungstechnik mit dem Stahl-Blechbauteil (1, 4) verbunden, vorzugsweise verklebt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fügeverbindung zwischen Blechbauteilen aus unterschiedlichen
Werkstoffen, mit einem Blechbauteil aus einem Stahlwerkstoff und einem Blechbauteil aus
einem Leichtmetallwerkstoff, die über ein Zusatzelement miteinander verbunden sind.
Derartige Fügeverbindungen werden vor allem im Leichtbau eingesetzt und eignen sich
besonders zur Nutzung von werkstoffbedingten Gewichtseinsparungspotentialen durch eine
Material-Mischbauweise bei Fahrzeugkarosserien.
Die gezielte Ausnutzung der Leichtbaukapazitäten von Leichtmetallwerkstoffen auf der Basis
von Aluminium oder Magnesium erfordert intelligente Lösungen sowohl in der
Konstruktionstechnik als auch in der Fertigungstechnik, um den heutzutage komplexen
Anforderungsprofilen im Hinblick auf mechanische, ökonomische wie auch ökologische
Gesichtspunkte gerecht zu werden. Voraussetzung für innovative Leichtbaukonstruktionen
ist daher die Verfügbarkeit werkstoffgerechter Fügetechniken.
Aus Gründen der mechanischen Festigkeit sowie einer wirtschaftlichen Fertigung kann auf
die Verwendung von Bauteilen aus Stahl nicht vollständig verzichtet werden, so daß zur
Nutzung von typischen Leichtbauwerkstoffen in Mischbauweise besondere Fügetechniken
zum Einsatz kommen müssen, die vor allem dem unterschiedlichen Dehnungsverhalten von
Stahl einerseits und Leichtmetallwerkstoffen andererseits Rechnung tragen.
Aus der DE 42 40 822 C1 ist hierzu eine Fügetechnik bekannt, bei der ein Stahl-Blechbauteil
und ein Aluminium-Blechbauteil über ein Zusatzelement miteinander verbunden werden,
wobei das Zusatzelement aus Stahlblech besteht. Dieses Stahl-Zusatzelement wird zunächst
mit dem Aluminium-Blechbauteil verfalzt und verklebt. Die Verbindung des Zusatzelementes
mit dem Stahl-Blechbauteil erfolgt dann durch ein herkömmliches Schweißverfahren.
Zwar ist diese Lösung kostengünstig herstellbar, die bei Schweißverbindungen
unvermeidlichen Gefügeumwandlungen beeinträchtigen jedoch den Erhalt der
Fügewerkstoffeigenschaften. Überdies besteht im Bereich der Schweißzone in der Regel ein
erhöhtes Korrosionspotential.
Die starre Verbindung des Aluminium-Blechbauteils mit dem Stahl-Zusatzelement bedingt
desweiteren Restriktionen im Hinblick auf die Fertigung und das äußere Erscheinungsbild
der Fügestelle. Wird ein solchermaßen hergestelltes Mischbauteil einer kathodischen
Tauchbadlackierung unterzogen, so treten aufgrund der damit verbundenen höheren
Temperaturen und des unterschiedlichen Wärmedehnungsverhaltens in den einzelnen
Komponenten unterschiedliche Dehnungen auf, die die Lackqualität beeinträchtigen können,
was im Sichtbereich einer Fahrzeugkarosserie unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fügeverbindung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei kostengünstiger Fertigung eine stabile, spannungsarme
Verbindung unter weitestgehendem Erhalt der Fügewerkstoffeigenschaften ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Fügeverbindung der eingangs genannten Art gelöst, bei der
das Zusatzelement aus einem Leichtmetallwerkstoff besteht, das an einem ersten
Befestigungsabschnitt mit dem Leichtmetall-Blechbauteil verfalzt ist und an einem weiteren
Befestigungsabschnitt durch eine nicht-thermische Verbindungstechnik mit dem Stahl-
Blechbauteil verbunden ist. Hierunter fallen u. a. das Nieten, Clinchen, Falzen, Verschrauben
oder Verkleben.
Der Einsatz eines Zusatz- bzw. Adapterelementes aus Leichtmetallwerkstoff ermöglicht
neben einer weiteren Gewichtsersparnis einen optimierten Spannungsausgleich an der
Fügestelle, so daß sich nach einer Lackierung ein glattes äußeres Erscheinungsbild ergibt.
Die Falzlösung zwischen dem Zusatzelement und dem Leichtmetall-Blechbauteil vermeidet
bei fester und stabiler Verbindung jede signifikante Beeinträchtigung der Gefügestruktur in
der Verbindungsstelle, so daß die erwarteten Werkstoffeigenschaften gezielt ausgenutzt
werden können, wozu auch die nicht-thermische Verbindung des Zusatzelementes mit dem
Stahl-Blechbauteil beiträgt. Desweiteren ist auch eine Applikation des Leichtmetall-
Blechbauteiles nach einer kathodischen Tauchbadlackierung möglich.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die nicht-thermische Verbindung durch eine
Verklebung des Stahl-Blechbauteils mit dem Zusatzelement verwirklicht, wobei durch eine
gezielte Auswahl des Klebewerkstoffes eine optimale Anpassung an das unterschiedliche
Wärmedehnungsverhalten erzielt wird. Dies trägt weiterhin zu einer besonders
spannungsarmen Lösung bei.
Vorzugsweise ist das Stahl-Blechbauteil mit dem Zusatzelement durch formschlüssige
Verbindungselemente gekoppelt. Diese können anstelle der Klebeverbindung oder auch in
Ergänzung zu dieser vorgesehen werden, um eine mechanisch äußerst stabile Verbindung
zu schaffen.
In einer besonders einfach herzustellenden Ausführungsform sind die formschlüssigen
Verbindungsmittel als Nieten, vorzugsweise als Stanznieten ausgebildet.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist zur Verstärkung der Falzverbindung das
Leichtmetall-Blechbauteil mit dem Leichtmetall-Zusatzelement verklebt.
Vorzugsweise ist das Zusatzelement als Blechband ausgebildet ist, dessen einer Seitenrand
als erster Befestigungsabschnitt U-förmig um einen Außenrand des Leichtmetall-
Blechbauteils gelegt ist. Das Zusatzelement kann so ohne größeren Vorbereitungsaufwand
bereitgestellt werden.
In einer weiteren Ausführungsform liegt das als Blechband ausgebildete Zusatzelement mit
einer den zweiten Befestigungsabschnitt bildenden Breitseite großflächig gegen einen
Zungenabschnitt des Stahl-Blechbauteils an. Hierdurch wird einerseits eine hohe
Scherfestigkeit erzielt, die ein sicheres Sitzen des Leichtmetall-Blechbauteils an dem Stahl-
Blechbauteil auch bei einem Auftreten größerer Kräfte gewährleistet. Andererseits weist der
Zungenabschnitt eine relativ leichte Verformbarkeit in seiner Normalenrichtung auf, wodurch
das unterschiedliche Wärmedehnungsverhalten der miteinander verbundenen Komponenten
ausgeglichen werden kann. Vorzugsweise ist der Bereich des Zungenabschnittes, gegen
den das Zusatzelement anliegt, außerhalb des Sichtbereiches angeordnet.
Zur Vermeidung von Korrosion sind alle außenliegenden Stoßkanten durch einen
Klebewerkstoff abgedichtet, so daß zwischen die Berührflächen des Zusatzelementes mit
den Blechbauteilen keine Feuchtigkeit eindringen kann.
Vorzugsweise ist der Bereich der U-förmigen Falzverbindung des Zusatzelementes mit dem
Leichtmetall-Blechbauteil mit einem Klebewerkstoff angefüllt, wodurch die Festigkeit wie
auch die Dichtigkeit der Falzverbindung weiter verbessert wird.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Leichtmetall-Blechbauteil als
Kraftfahrzeugdach und das Stahl-Blechbauteil als Dachholm eines Kraftfahrzeugaufbaus
ausgebildet, wodurch das Gewicht des Fahrzeugaufbaus mit Blick auf eine
Kraftstoffeinsparung bei dem Kraftfahrzeug verringert werden kann.
Aus fertigungstechnischen Gesichtspunkten bilden das als Kraftfahrzeugdach ausgebildete
Leichtmetall-Blechbauteil und das als Dachholm ausgebildete Stahl-Blechbauteil eine
nutartige Rinne, in welcher der erste Befestigungsabschnitt des Zusatzelementes den
Außenrand des Leichtmetall-Blechbauteils umgreifend angeordnet ist. Das Dach kann somit
als Modul in den Fahrzeugaufbau eingesetzt werden, wobei der Falz nach außen nicht
störend in Erscheinung tritt. Überdies bleibt der Zungenabschnitt des Stahl-Blechbauteils im
inneren des Fahrzeugaufbaus verborgen. Zudem kann die Fertigungsreihenfolge flexibel
gestaltet werden, ohne daß dies einen Einfluß auf das äußere Erscheinungsbild der
Fügestelle hätte. So kann beispielsweise zunächst das Zusatzelement an dem Leichtmetall-
Blechbauteil angebracht und anschließend diese Einheit an dem Stahl-Blechbauteil befestigt
werden. Umgekehrt kann auch zunächst das Zusatzbauteil an das Stahl-Blechbauteil
angefügt werden bevor dann das Leichtmetall-Blechbauteil angeschlossen wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Fügeverbindung zwischen einem Fahrzeugdach
aus Leichtmetall und einem Fahrzeugaufbau aus Stahl;
Fig. 2 ein Detail der Fügeverbindung von Fig. 1 zur Veranschaulichung der
Verbindung zwischen einem Leichtmetall-Zusatzelement und dem
Fahrzeugaufbau.
Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ausschnittsweise eine
Fahrzeugkarosserie in Leichtbaukonstruktion im Bereich des Übergangs eines Dachholmes
in ein Fahrzeugdach. Der Dachholm ist dabei als Blechbauteil 1, 4 aus einem Stahlwerkstoff
hergestellt, wohingegen das Fahrzeugdach als ein Blechbauteil 2 aus einem
Leichtmetallwerkstoff hergestellt ist. Diese beiden Komponenten sind über ein
Zusatzelement 3 miteinander verbunden, das ebenfalls aus einem Leichtmetallwerkstoff,
insbesondere dem Werkstoff des Fahrzeugdaches hergestellt ist. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel wird jeweils eine Leichtmetalllegierung auf Aluminiumbasis verwendet.
Der in Fig. 1 im Querschnitt gezeigte Dachholm einer PKW-Karosserie weist ein äußeres
Seitenprofilblech 1 aus Stahlblech sowie ein inneres Seitenprofilblech 4 aus Stahlblech auf.
Das äußere und innere Seitenprofilblech 1, 4 bilden im in Fig. 1 gezeigten Bereich des
Übergangs vom Fahrzeugaufbau zum Fahrzeugdach zusammen einen rohrartigen
Hohlkörper zur Verbesserung der Biegesteifigkeit in Fahrzeugquerrichtung.
Dabei ist das innere Seitenprofilblech 4 über einen unteren Verbindungsbereich 41 mit einem
unteren Verbindungsbereich 11 des äußeren Seitenprofilblechs 1 verbunden, z. B.
punktverschweißt. Das innere Seitenprofilblech 4 verläuft von dem unteren
Verbindungsbereich 41 knieartig zum Fahrzeuginneren hin gekrümmt zu einem zweiten
Verbindungsbereich 42 mit dem äußeren Seitenprofilblech 1, welches spangenartig zum
Fahrzeugäußeren hin gekrümmt ist und die obere Dachkante des Fahrzeugaufbaus bildet.
Insbesondere verläuft das innere Seitenprofilblech 4 von dem Verbindungsbereich 41 etwa
waagerecht in Richtung auf das Fahrzeuginnere, knickt sodann in etwa senkrecht nach oben
ab, um wiederum etwa waagerecht als innere Dachaufnahmezunge 43 zum
Fahrzeuginneren hin zu verlaufen. In dem in etwa senkrecht nach oben verlaufenden
Blechabschnitt ist eine nutähnliche Vertiefung 44 als Aufnahme für einen Formhimmel 6
vorgesehen.
Das äußere Seitenprofilblech 1 knickt oberhalb seines unteren Verbindungsbereichs 11 in
etwa rechtwinklig nach außen hin verlaufend ab, um sodann erneut etwa rechtwinklig zur
Dachoberseite hin abzuknicken und in einem im wesentlichen viertelkreisförmigen Bogen
spangenartig in Richtung auf die Fahrzeuginnenseite zu verlaufen. Am Ende dieses Bogens
ist das äußere Seitenprofilblech 1 nach unten in Richtung auf die Fahrzeughimmelaufnahme
des inneren Seitenprofilblechs 4 umgebogen und geht dann in eine etwa parallel zur inneren
Dachaufnahmezunge 43 verlaufende äußere Dachaufnahmezunge 13 über. Die äußere
Dachaufnahmezunge 13 liegt in Fahrzeuglängsrichtung teilweise flächig an der inneren
Dachaufnahmezunge 43 an, wobei die innere Dachaufnahmezunge 43 die äußere
Dachaufnahmezunge 13 in Richtung zum Fahrzeuginneren überragt und der überstehende
Teil nach oben umgebogen ist.
Die Dachaufnahmezungen dienen der Abstützung des Leichtmetall-Fahrzeugdaches, wobei
die Ankopplung über ein bandartig ausgebildetes Aluminiumblech-Zusatzelement 3 erfolgt,
das im eingebauten Zustand mit einem Befestigungsabschnitt 32 in Fahrzeuglängsrichtung
die gesamte äußere Dachaufnahmezunge 13 überdeckt.
Das Zusatzelement 3, die äußere Dachaufnahmezunge 13 sowie die innere
Dachaufnahmezunge 43 sind in dem Ausführungsbeispiel, wie in Fig. 2 gezeigt, mit
Stanznieten 5 miteinander verbunden. Die äußere und innere Dachaufnahmezunge können
zu Bildung des Dachholmes miteinander punktverschweißt sein. Die Stanznieten 5 sind
entlang der Fahrzeuglängsrichtung an mehreren Stellen angeordnet. Ihr Abstand zueinander
entspricht dem üblicher Nietverbindungen. Alternativ oder zusätzlich dazu ist das
Zusatzelement 3 mit der äußeren Dachaufnahmezunge 13 verklebt, wobei hier als
Klebewerkstoff 7 ein Scheibenkleber oder Klebstoffe der Marken AMV 167 oder Sieker
Power 430 verwendet werden. Jedoch sind auch andere Klebewerkstoffe möglich. Durch
eine geeignete Auswahl des Klebewerkstoffes kann eine Verminderung der durch
unterschiedliche Wärmedehnungskoeffizienten bedingten Spannungen in den zu
verbindenden Komponenten erreicht werden.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit das als Leichtmetallleiste ausgebildete Zusatzelement 3
an der äußeren Dachaufnahmezunge 13 und/oder an der inneren Dachaufnahmezunge 43
anzuschrauben und/oder anzuclinchen.
Das als Leichtmetall-Blechbauteil 2 ausgebildete Fahrzeugdach weist einen dünnwandigen
Dachplattenabschnitt 21 sowie an den Seiten im wesentlichen senkrecht nach unten
gezogene Haltestegabschnitte 22 auf, welche an ihren unteren Enden jeweils als
Befestigungsflanschabschnitte 23 nach außen gebogen sind.
Dabei sind der senkrecht nach unten verlaufende Abschnitt des äußeren Seitenprofilblechs 1
sowie der Haltestegabschnitt 22 des Leichtmetalldaches in ihren Dimensionierungen so
ausgelegt, daß ein optisch glatter Übergang von dem äußeren Seitenprofilblech 1 zu dem
Dachplattenabschnitt 21 gewährleistet ist. Zwischen dem senkrecht verlaufenden Abschnitt
und dem Haltestegabschnitt 22 ist eine U-förmige Dachnut 8 gebildet, die zum Beispiel durch
eine Zierleiste abgedeckt werden kann.
Der im Nutgrund der Dachnut 8 angeordnete Befestigungsflanschabschnitt 23 des
Leichtmetall-Blechbauteils 2 ist mit einem ersten Befestigungsabschnitt 31 des
Zusatzelementes 3 verfalzt, der auf dem Nutgrund aufliegt. Dabei umschließt der erste
Befestigungsabschnitt 31 U-förmig den Außenrand des Befestigungsflanschabschittes 23.
Zur Erhöhung der Festigkeit der Falzverbindung ist zusätzlich eine Verklebung zwischen den
Innenseiten des ersten Befestigungsabschnittes 31 des Zusatzelementes 3 und dem
Befestigungsflanschabschnitt 23 des Fahrzeugdaches vorgesehen. Durch diese
Verbindungstechnik werden die Eigenschaften des Leichtmetallwerkstoffes an der Fügestelle
vollständig erhalten und auf unterschiedlichen thermischen Wärmedehnungskoeffizienten
beruhende Spannungen ausgeschaltet.
Die der Fahrzeugaußenseite zugewandten Stoßkanten der Fügestelle sind mit einer
Dichtmasse 7 verklebt und abgedichtet, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden.
Genauso sind die innenliegenden Stoßkanten abgedichtet um auch von dieser Seite ein
Eindringen von Feuchtigkeit zwischen die Anlageflächen der Komponenten der
Fügeverbindung zu verhindern.
Die Fügeverbindung zeichnet sich durch den Erhalt der Werkstoffeigenschaften im
Fügebereich sowie durch für eine Mischbauweise geringe Spannungen aus. Hierdurch läßt
sich eine unter optischen Gesichtspunkten günstige Befestigung eines Aluminium-
Blechbauteils an einem Stahl-Blechbauteil verwirklichen, die überdies gute
Festigkeitseigenschaften aufweist und bei Verwendung in einer Fahrzeugkarosserie auch
einen sicheren Sitz des Fahrzeugdaches auf dem Fahrzeugaufbau im Crashfall
gewährleistet.
1
äußeres Seitenprofliblech
11
unterer Verbindungsbereich des äußeres Seitenprofilblechs
13
äußere Dachaufnahmezunge
2
Leichtmetall-Blechbauteil
21
Dachplattenabschnitt
22
Haltestegabschnitt
23
Befestigungsflanschabschnitt
3
Zusatzelement
31
erster Befestigungsabschnitt
32
zweiter Befestigungsabschnitt
4
inneres Seitenprofilblech
41
unterer Verbindungsbereich des inneren Seitenprofilblechs
42
zweiter Verbindungsbereich
43
innere Dachaufnahmezunge
44
nutartige Vertiefung
5
Stanzniet
6
Formhimmel
7
Klebewerkstoff
8
Dachnut
Claims (11)
1. Fügeverbindung zwischen Blechbauteilen aus unterschiedlichen Werkstoffen, mit einem
Blechbauteil (1, 4) aus einem Stahlwerkstoff und einem Blechbauteil (2) aus einem
Leichtmetallwerkstoff, die über ein Zusatzelement (3) miteinander verbunden sind, wobei
das Zusatzelement aus einem Leichtmetallwerkstoff besteht, an einem ersten
Befestigungsabschnitt (31) mit dem Leichtmetall-Blechbauteil (2) verfalzt ist und an
einem weiteren Befestigungsabschnitt (32) durch eine nicht-thermische
Verbindungstechnik mit dem Stahl-Blechbauteil (1, 4) verbunden ist.
2. Fügeverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahl-
Blechbauteil (1, 4) mit dem Zusatzelement (3) verklebt ist.
3. Fügeverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahl-
Blechbauteil (1, 4) mit dem Zusatzelement (3) durch formschlüssige
Verbindungselemente gekoppelt ist.
4. Fügeverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die formschlüssigen
Verbindungsmittel als Nieten, vorzugsweise als Stanznieten (5) ausgebildet sind.
5. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Leichtmetall-Blechbauteil (2) mit dem Leichtmetall-Zusatzelement (3) verklebt ist.
6. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zusatzelement (3) als Blechband ausgebildet ist, dessen einer Seitenrand als erster
Befestigungsabschnitt (31) U-förmig um einen Außenrand (23) des Leichtmetall-
Blechbauteils (2) gelegt ist.
7. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
als Blechband ausgebildete Zusatzelement (3) mit einer den zweiten
Befestigungsabschnitt (32) bildenden Breitseite großflächig gegen einen
Zungenabschnitt (13) des Stahl-Blechbauteils (1) anliegt.
8. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle
außenliegenden Stoßkanten durch einen Klebewerkstoff (7) abgedichtet sind.
9. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bereich der U-förmigen Falzverbindung des Zusatzelementes (3) mit dem Leichtmetall-
Blechbauteil (2) mit einem Klebewerkstoff (7) angefüllt ist.
10. Fügeverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Leichtmetall-Blechbauteil (2) als Kraftfahrzeugdach ausgebildet ist und das Stahl-
Blechbauteil (1, 4) als Dachholm eines Kraftfahrzeugaufbaus ausgebildet ist.
11. Fügeverbindung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das als
Kraftfahrzeugdach ausgebildete Leichtmetall-Blechbauteil (2) und das als Dachholm
ausgebildete Stahl-Blechbauteil (1, 4) eine nutartige Rinne bilden, in welcher der erste
Befestigungsabschnitt (31) des Zusatzelementes (3) den Außenrand des Leichtmetall-
Blechbauteils (2) umgreifend angeordnet ist.
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Publications (1)
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