DE19939863A1 - Herbizide Mittel auf Basis von Metamitron und Glufosinat - Google Patents
Herbizide Mittel auf Basis von Metamitron und GlufosinatInfo
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- A01N43/64—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
- A01N43/707—1,2,3- or 1,2,4-triazines; Hydrogenated 1,2,3- or 1,2,4-triazines
Abstract
Die Erfindung betrifft synergistische herbizide Mittel enthaltend eine Kombination, bestehend aus DOLLAR A (a) Metamitron (4-Amino-4,5-dihydro-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-on oder 4-Amino-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5(4H)-on) der Formel (I) DOLLAR F1 und (b) Glufosinat (2-Amino-4-(hydroxy-methyl-phosphinyl)-butansäure) der Formel (II), DOLLAR F2 - und/oder von aus der Verbindung der Formel (II) mit basischen Verbindungen gebildeten Salzen - DOLLAR A wobei auf 1 Gewichtsteil des Wirkstoffs Metamitron 0,01 bis 100 Gewichtsteile des Wirkstoffs Glufosinat und/oder von dessen Salze entfallen, DOLLAR A sowie ihre Verwendung als herbizide Mittel im Pflanzenschutz.
Description
Die Erfindung betrifft neue herbizide, synergistische Wirkstoffkombinationen, die
aus dem bekannten Wirkstoff Metamitron (4-Amino-4,5-dihydro-3-methyl-6-phenyl-
1,2,4-triazin-5-on oder 4-Amino-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5(4H)-on) einer
seits und dem bekannten Wirkstoff Glufosinat (2-Amino-4-(hydroxy-methyl-phos
phinyl)-butansäure) und/oder Salzen von Glufosinat andererseits bestehen und mit
besonders gutem Erfolg zur Unkrautbekämpfung verwendet werden können.
Der Wirkstoff Metamitron ist seit langem bekannt (vgl. DE-A-21 38 031/US-A-
3 910 909; Pestic. Sci. 6 (1975), 239-244) und in der selektiven Unkrautbekämpfung,
insbesondere in Rübenkulturen, bewährt. Es wäre jedoch eine Senkung der Aufwand
menge bei der Unkrautbekämpfung wünschenswert.
Der Wirkstoff Glufosinat und dessen Salze sind ebenfalls seit langem als Mittel zur
Bekämpfung von Unkräutern bekannt (vgl. DE-A-27 17 440/US-A-4 168 963).
Dieser Wirkstoff und seine Salze wirken jedoch nur bei Anwendung nach dem Auf
laufen der Unkräuter; eine Wirkung gegen nach der Anwendung neu auflaufende Un
kräuter ist praktisch nicht gegeben.
Überraschend wurde nun gefunden, daß der Wirkstoff Metamitron bei gemeinsamer
Anwendung mit dem bekannten Wirkstoff Glufosinat und/oder dessen Salzen ausge
sprochen synergistische Effekte hinsichtlich der Wirkung gegen Unkräuter zeigt und
besonders vorteilhaft in breit wirksamen Kombinationspräparaten zur Bekämpfung
von Unkräutern verwendet werden kann.
Gegenstand der Erfindung sind synergistische herbizide Mittel enthaltend eine Kom
bination bestehend aus
- a) Metamitron (4-Amino-4,5-dihydro-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-on oder
4-Amino-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5(4H)-on) der Formel (I)
und - b) Glufosinat (2-Amino-4-(hydroxy-methyl-phosphinyl)-butansäure) der Formel
(II),
- - und/oder von aus der Verbindung der Formel (II) mit basischen Verbindungen gebildeten Salzen -
wobei auf 1 Gewichtsteil des Wirkstoffs Metamitron 0,01 bis 100 Gewichtsteile des
Wirkstoffs Glufosinat und/oder von dessen Salzen entfallen.
Salze der Verbindung der Formel (II) sind bevorzugt das Natrium-, Kalium-,
Ammonium-, Methylammonium-, Ethylammonium-, n- oder i-Propylammonium-,
n-, i-, s- oder t-Butylammonium-, Dimethylammonium-, Diethylammonium-, Di-n-
propylammonium-, Di-i-propylammonium-, Di-n-butyl-ammonium-, Di-i-butyl-am
monium-, Di-s-butyl-ammonium-, Trimethylammonium-, Triethylammonium-, Tri
propylammonium-, Tributylammonium-, Trimethylsulfonium- und Triethyl
sulfonium-Salz.
Salze der Verbindung der Formel (II) sind besonders bevorzugt das Natrium-,
Kalium-, Ammonium-, Methylammonium-, Ethylammonium-, n- oder i-Propyl
ammonium-, Dimethylammonium-, Diethylammonium-, Di-n-propyl-ammonium-,
Di-i-propyl-ammonium- und Trimethylsulfonium-Salz.
Der Wirkstoff Glufosinat (2-Amino-4-(hydroxy-methyl-phosphinyl)-butansäure)
und/oder dessen Ammoniumsalz seien als Komponente (b) für die erfindungsge
mäßen Mittel als ganz besonders bevorzugt hervorgehoben.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß die oben definierten Wirkstoffkombina
tionen aus Metamitron (4-Amino-4,5-dihydro-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-on
oder 4-Amino-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5(4H)-on) der Formel (I) und
Glufosinat (2-Amino-4-(hydroxy-methyl-phosphinyl)-butansäure) der Formel (II)
und/oder von aus der Verbindung der Formel (II) mit basischen Verbindungen ge
bildeten Salzen, eine besonders hohe herbizide Wirksamkeit aufweisen und mit Er
folg zur effizienten Unkrautbekämpfung verwendet werden können.
Überraschenderweise ist die herbizide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Wirk
stoffkombinationen aus dem Wirkstoff Metamitron und dem Wirkstoff Glufosinat
und/oder dessen Salzen erheblich höher als die Summe der Wirkungen der einzelnen
Wirkstoffe.
Es liegt somit ein nicht vorhersehbarer synergistischer Effekt vor und nicht nur eine
Wirkungsergänzung. Die neuen Wirkstoffkombinationen können auch sonst schwer
bekämpfbare Unkräuter (z. B. wegen Resistenzerscheinungen) gut bekämpfen. Die
neuen Wirkstoffkombinationen stellen somit eine wertvolle Bereicherung auf dem
Gebiet der Unkrautbekämpfung dar.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können z. B. bei den folgenden
Pflanzen verwendet werden:
Cassia, Sinapis, Lepidium, Galium, Stellaria,
Matricaria, Anthemis, Galinsoga, Chenopodium, Urtica, Senecio, Amaranthus,
Portulaca, Xanthium, Convolvulus, Ipomoea, Polygonum, Sesbania, Ambrosia,
Cirsium, Carduus, Sonchus, Solanum, Rorippa, Rotala, Lindernia, Lamium,
Veronica, Abutilon, Emex, Datura, Viola, Galeopsis, Papaver, Centaurea, Trifolium,
Ranunculus, Sphenoclea, Taraxacum.
Echinochloa, Eriochloa, Setaria, Panicum,
Digitaria, Phleum, Poa, Festuca, Eleusine, Brachiaria, Lolium, Bromus, Avena,
Cyperus, Sorghum, Agropyron, Cynodon, Monochoria, Fimbristylis, Sagittaria,
Eleocharis, Scirpus, Paspalum, Ischaemum, Dactyloctenium, Agrostis, Alopecurus,
Apera, Aegilops, Phalaris.
Soweit Kulturpflanzen gegenüber den Verbindungen der Formel (I) und/oder (II)
resistent sind, können die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen auch in
diesen Kulturpflanzen zur Unkrautbekämpfung eingesetzt werden. Als Beispiele für
Kulturpflanzen seien genannt:
Oryza, Zea, Triticum, Hordeum, Avena,
Secale, Sorghum, Panicum, Saccharum, Ananas, Asparagus, Allium.
Gossypium, Glycine, Beta, Daucus, Phaseolus,
Pisum, Solanum, Linum, Ipomoea, Vicia, Nicotiana, Lycopersicon, Arachis,
Brassica, Lactuca, Cucumis, Cucurbita.
Als gegenüber dem Wirkstoff Metamitron in gewissem Umfang resistente Kultur
pflanzen seien beispielsweise Reis, Mais, Weizen, Gerste, Hafer, Zuckerrohr, Baum
wolle, Soja, Raps und Rüben - insbesondere Rüben (Futterrüben und Zuckerrüben) -
genannt.
Als potentiell gegenüber dem Wirkstoff Glufosinat und seinen Salzen resistente
Kulturpflanzen - im allgemeinen durch bekannte biotechnologische Methoden er
zeugt - seien beispielsweise Mais, Soja, Baumwolle, Zuckerrohr, Raps und Rüben
genannt.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen ist jedoch keines
wegs auf diese Gattungen beschränkt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch
auf andere Pflanzen.
Der synergistische Effekt der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen ist bei be
stimmten Konzentrationsverhältnissen besonders stark ausgeprägt. Jedoch können
die Gewichtsverhältnisse der Wirkstoffe in den Wirkstoffkombinationen in relativ
großen Bereichen variiert werden. Im allgemeinen entfallen auf 1 Gewichtsteil Wirk
stoff Metamitron 0,01 bis 100 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,05 bis 50 Gewichtsteile
und besonders bevorzugt 0,1 bis 20 Gewichtsteile Wirkstoff Glufosinat der Formel
(II) und/oder von Salzen hiervon.
Die Wirkstoffkombinationen können in die üblichen Formulierungen übergeführt
werden, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäube
mittel, Pasten, lösliche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate,
Wirkstoff-imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen
in polymeren Stoffen.
Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen
der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen
Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln,
also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden
Mitteln.
Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische
Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel
kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkyl
naphthaline, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche
Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie
Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare
Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser.
Als feste Trägerstoffe kommen in Frage:
z. B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Tal kum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthe tische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z. B. gebrochene und frak tionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabak stengeln; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z. B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z. B. Alkylarylpolyglykolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen in Frage: z. B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
z. B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Tal kum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthe tische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z. B. gebrochene und frak tionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabak stengeln; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z. B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z. B. Alkylarylpolyglykolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen in Frage: z. B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche
und synthetische pulvrige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden,
wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospho
lipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide. Weitere Addi
tive können mineralische und vegetabile Öle sein.
Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z. B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferro
cyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalocyanin
farbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt,
Molybdän und Zink verwendet werden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent
an Wirkstoffen, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90%.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen werden im allgemeinen in Form
von Fertigformulierungen zur Anwendung gebracht. Die in den Wirkstoftkombina
tionen enthaltenen Wirkstoffe können aber auch in Einzelformulierungen bei der An
wendung gemischt, d. h. in Form von Tankmischungen zur Anwendung gebracht
werden.
Die neuen Wirkstoffkombinationen können als solche oder in ihren Formulierungen
weiterhin auch in Mischung mit anderen bekannten Herbiziden Verwendung finden,
wobei wiederum Fertigformulierungen oder Tankmischungen möglich sind. Auch
eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Fungiziden, Insektiziden,
Akariziden, Nematiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Wuchsstoffen, Pflanzen
nährstoffen und Bodenstrukturverbesserungsmitteln ist möglich. Gegebenfalls kön
nen auch "Safener" zugesetzt werden. Für bestimmte Anwendungszwecke, insbeson
dere im Nachauflauf-Verfahren, kann es ferner vorteilhaft sein, in die Formulierun
gen als weitere Zusatzstoffe pflanzenverträgliche mineralische oder vegetabilische
Öle (z. B. das Handelspräparat "Oleo® DuPont 11E") oder Ammoniumsalze wie z. B.
Ammoniumsulfat oder Ammoniumrhodanid aufzunehmen.
Die neuen Wirkstoffkombinationen können als solche, in Form ihrer Formulierungen
oder der daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen, wie ge
brauchsfertige Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Pulver, Pasten und Granulate
angewandt werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Gießen,
Spritzen, Sprühen, Stäuben oder Streuen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können vor allem nach dem Auf
laufen der Pflanzen appliziert werden, also im Nachauflauf-Verfahren.
Die Aufwandmengen der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können in
einem gewissen Bereich variiert werden; sie hängen u. a. vom Wetter und von den
Bodenfaktoren ab. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 10 g und
10 kg pro ha, vorzugsweise zwischen 50 g und 5 kg pro ha, besonders bevorzugt
zwischen 100 g und 2 kg pro ha.
Die gute herbizide Wirkung der neuen Wirkstoffkombinationen geht aus den nach
folgenden Beispielen hervor. Während die einzelnen Wirkstoffe in der herbiziden
Wirkung Schwächen aufweisen, zeigen die Kombinationen durchweg eine sehr gute
Unkrautwirkung, die über eine einfache Wirkungssummierung hinausgeht.
Ein synergistischer Effekt liegt bei Herbiziden immer dann vor, wenn die herbizide
Wirkung der Wirkstoffkombination größer ist als die der einzelnen applizierten
Wirkstoffe.
Die zu erwartende Wirkung für eine gegebene Kombination zweier Herbizide kann
wie folgt berechnet werden (vgl. COLBY, S. R.: "Calculating synergistic and anta
gonistic responses of herbicide combinations", Weeds 15, Seiten 20-22, 1967):
Wenn X = % Schädigung durch Herbizid A (Wirkstoff der Formel I) bei p kg/ha Aufwandmenge
und Y = % Schädigung durch Herbizid B (Wirkstoff der Formel II) bei q kg/ha Aufwandmenge
und E = die erwartete Schädigung der Herbizide A und B bei p und q kg/ha Aufwandmenge,
dann ist E - X + Y - (X.Y/100).
Wenn X = % Schädigung durch Herbizid A (Wirkstoff der Formel I) bei p kg/ha Aufwandmenge
und Y = % Schädigung durch Herbizid B (Wirkstoff der Formel II) bei q kg/ha Aufwandmenge
und E = die erwartete Schädigung der Herbizide A und B bei p und q kg/ha Aufwandmenge,
dann ist E - X + Y - (X.Y/100).
Ist die tatsächliche Schädigung größer als berechnet, so ist die Kombination in ihrer
Wirkung überadditiv, das heißt, sie zeigt einen synergistischen Effekt.
Aus den folgenden Beispielen geht hervor, daß die gefundene herbizide Wirkung der
erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen bei den Unkräutern größer ist als die
berechnete, das heißt, daß die neuen Wirkstoffkombinationen synergistisch wirken.
Es wurden handelsübliche Formulierungen der involvierten Wirkstoffe benutzt. Die
für die Versuche benötigten Wirkstoffkonzentrationen wurden durch Verdünnen mit
Wasser hergestellt.
Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine Höhe von 5 bis
15 cm haben so, daß die jeweils gewünschten Wirkstoffmengen pro Flächeneinheit
ausgebracht werden. Die Konzentration der Spritzbrühe wird so gewählt, daß in 500 l
Wasser/ha die jeweils gewünschten Wirkstoffmengen ausgebracht werden.
Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in % Schädigung
im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle.
Es bedeuten:
0% = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle)
100% = totale Vernichtung
0% = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle)
100% = totale Vernichtung
Wirkstoffe, Aufwandmengen, Testpflanzen und Resultate gehen aus den nach
folgenden Tabellen hervor, wobei die in den Tabellen verwendeten Abkürzungen
folgende Bedeutung haben:
(I) Metamitron (4-Amino-4,5-dihydro-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-on oder 4-Amino-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5(4H)-on)
(appliziert als "Goltix® 70 WG")
(II) Glufosinat-ammonium (2-Amino-4-(hydroxy-methyl-phosphinyl)-butan säureammoniumsalz)
(appliziert als "Basta®")
( ) In Klammern stehen gegebenenfalls die nach der oben angegebenen Formel nach Colby berechneten Werte.
(I) Metamitron (4-Amino-4,5-dihydro-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-on oder 4-Amino-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5(4H)-on)
(appliziert als "Goltix® 70 WG")
(II) Glufosinat-ammonium (2-Amino-4-(hydroxy-methyl-phosphinyl)-butan säureammoniumsalz)
(appliziert als "Basta®")
( ) In Klammern stehen gegebenenfalls die nach der oben angegebenen Formel nach Colby berechneten Werte.
Claims (7)
1. Mittel enthaltend eine Kombination bestehend aus
- a) Metamitron (4-Amino-4,5-dihydro-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-
on oder 4-Amino-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5(4H)-on) der
Formel (I)
- 1. Glufosinat (2-Amino-4-(hydroxy-methyl-phosphinyl)-butansäure) der
Formel (II),
- und/oder von aus der Verbindung der Formel (II) mit basischen Ver bindungen gebildeten Salzen -
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Komponente (b) ein Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Methyl-am
monium-, Ethylammonium-, n- oder i-Propylammonium-, n-, i-, s- oder t-
Butylammonium-, Dimethylammonium-, Diethylammonium-, Di-n-propyl
ammonium-, Di-i-propylammonium-, Di-n-butyl-ammonium-, Di-i-butyl-
ammonium-, Di-s-butyl-ammonium-, Trimethylammonium-, Triethylam
monium-, Tripropylammonium-, Tributylammonium-, Trimethylsulfonium-
oder Triethylsulfonium-Salz der Verbindung der Formel (II) ist.
3. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Komponente (b) ein Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Methyl
ammonium-, Ethylammonium-, n- oder i-Propylammonium-, Dimethyl
ammonium-, Diethylammonium-, Di-n-propyl-ammonium-, Di-i-propyl-
ammonium- und Trimethylsulfonium-Salz der Verbindung der Formel (II) ist.
4. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (b)
der Wirkstoff Glufosinat (2-Amino-4-(hydroxy-methyl-phosphinyl)-butan
säure) und/oder dessen Ammoniumsalz ist.
5. Verwendung eines Mittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Be
kämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs.
6. Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern, dadurch gekennzeichnet, daß
man Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 auf die unerwünschten
Pflanzen und/oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
7. Verfahren zur Herstellung eines herbiziden Mittels, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 mit oberflächen
aktiven Mitteln und/oder Streckmitteln vermischt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999139863 DE19939863A1 (de) | 1999-08-23 | 1999-08-23 | Herbizide Mittel auf Basis von Metamitron und Glufosinat |
AU68377/00A AU6837700A (en) | 1999-08-23 | 2000-08-11 | Metamitrone and glufosinate-based herbicides |
PCT/EP2000/007825 WO2001013730A1 (de) | 1999-08-23 | 2000-08-11 | Herbizide mittel auf basis von metamitron und glufosinat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999139863 DE19939863A1 (de) | 1999-08-23 | 1999-08-23 | Herbizide Mittel auf Basis von Metamitron und Glufosinat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19939863A1 true DE19939863A1 (de) | 2001-03-01 |
Family
ID=7919279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999139863 Withdrawn DE19939863A1 (de) | 1999-08-23 | 1999-08-23 | Herbizide Mittel auf Basis von Metamitron und Glufosinat |
Country Status (3)
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10160139A1 (de) * | 2001-12-07 | 2003-06-18 | Bayer Cropscience Gmbh | Synergistische herbizide Mittel enthaltend bestimmte Herbizide aus der Gruppe der Benzoylcylohexandione |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19836673A1 (de) * | 1998-08-13 | 2000-02-17 | Hoechst Schering Agrevo Gmbh | Herbizide Mittel für tolerante oder resistente Zuckerrübenkulturen |
-
1999
- 1999-08-23 DE DE1999139863 patent/DE19939863A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-08-11 WO PCT/EP2000/007825 patent/WO2001013730A1/de active Application Filing
- 2000-08-11 AU AU68377/00A patent/AU6837700A/en not_active Abandoned
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU6837700A (en) | 2001-03-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |