DE19936618A1 - Diagnostisches Kit und dessen Verwendung - Google Patents
Diagnostisches Kit und dessen VerwendungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein diagnostisches Kit und dessen Verwendung zur Stratifizierung von Patienten für eine Therapie Hormon-abhängiger benigner und maligner Neoplasien. Das Kit enthält einerseits Antikörper, die gegen das Ki-67 Protein gerichtet sind und andererseits Antikörper, die gegen Hormonrezeptoren, wie dem Östrogenrezeptor, gerichtet sind. DOLLAR A Die mit Hilfe der Antikörper erstellten Markierungsindices (Ki-67 Markierungsindex und Hormonrezeptorstatus) können in Beziehung gesetzt werden und einer optimalen Therapieformfestlegung dienen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein diagnostisches Kit und
dessen Verwendung zur Stratifizierung von Patienten für eine
Therapie Hormon-abhängiger benigner und maligner Neoplasien. Das
Kit enthält einerseits Antikörper, die gegen das Ki-67 Protein
gerichtet sind und andererseits Antikörper, die gegen
Hormonrezeptoren, wie dem Östrogenrezeptor gerichtet sind.
Ziel jeder Tumortherapie ist es die ungezügelte
Zellproliferation zu stoppen und möglichst alle Tumorzellen zu
eliminieren. Chemotherapeutika greifen zumeist nur
proliferierende Zellen an, wobei viele Tumore per se oder unter
der Therapie Chemotherapie-Resistenzen entwickelt haben.
Adjuvante (postoperative) und neoadjuvante (präoperative)
Tumortherapieansätze versagen bei 15-50% der Tumorpatienten
(Desombre, E. R., et al. Estrogen receptors and the hormone
dependence of breast cancer, Eds. Breast cancer, New York,
Academic Press 1980, 69-87; Desombre, E. R., et al. Cancer, 1980,
46: 2783-2790; Osborne C. K., et al. Cancer, 1980, 46: 2884-
2888).
Die klassischen Prognosefaktoren bei Patientinnen mit primärem
Mamma-Karzinom sind Tumorgröße, Differenzierungsgrad,
Hormonrezeptorstatus und Lymphknotenbefall (Prognostische und
therapierelevante Faktoren beim Mamma-Karzinom, Novartis Pharma
Verlag, Nürnberg, 1997). Im klinischen Alltag fällt immer wieder
auf, daß Tumoren, die gemäß dieser etablierten Prognosefaktoren
eigentlich mit einer guten Prognose einhergehen sollten, einen
aggressiven Erkrankungsverlauf nehmen können. So erleiden 30%
der Patientinnen nach einem nodal-negativen Mamma-Karzinom ein
Rezidiv innerhalb von 10 Jahren nach der Diagnosestellung
(Prognostische und therapierelevante Faktoren beim Mamma-
Karzinom, Novartis Pharma Verlag, Nürnberg, 1997). Daher wird
weltweit intensiv an der Darstellung von molekularen Markern
bzw. deren phänotypischen Äquivalenten gearbeitet, die eine
Voraussage gestatten, welche Patientinnen zu Hochrisikogruppen
gehören und von einer adjuvanten Therapie profitieren würden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde
Indikatoren bereitzustellen, die geeignet sind die
Ansprechbarkeit auf eine Chemotherapieform bzw. deren
vermutliches Scheitern vorherzusagen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Diagnosekit
zur Verfügung zu stellen, welches die oben genannten Nachteile
überwindet, d. h. eine Stratifizierung von Patienten für eine
Therapie Hormon-abhängiger benigner und maligner Neoplasien
erlaubt.
Erfindungsgemäß wird dies gelöst durch einen Kit, enthaltend
Antikörper gegen das Ki-67 Protein und Antikörper gegen
Hormonrezeptoren, mit denen der Ki-67 Markierungsindex und der
Hormonrezeptorstatus erstellt wird, diese Parameter in Beziehung
gesetzt werden und daraufhin die optimale Therapieform
festgelegt wird.
Geeignete Ausführungsformen der Antikörper gegen das Ki-67
Protein stellen dabei die Antikörper der MIB®-Familie dar. Aber
auch andere Antikörper, die in der Lage sind das Ki-67 Protein
zu detektieren, z. B. der Ki-67 Antikörper, sind in dem
erfindungsgemäßen Kit eingeschlossen. Als Hormonrezeptoren zur
Bestimmung des Hormonrezeptorstatus können Steroidhormon
rezeptoren, wie Östrogenrezeptor, Progesteronrezeptor oder
Androgenrezeptor alleine oder in Kombination verwendet werden.
Als Antikörper gegen diese Hormonrezeptoren können Antikörper
verwendet werden, wie sie bereits im Handel erhältlich sind.
Bei einem niedrigen Markierungsindex für das Ki-67 Protein und
einem positiven Hormonrezeptorstatus sollte eine anti-hormonelle
Therapie erfolgen, während bei einem hohen Markierungsindex für
das Ki-67 Protein und einem positiven wie negativen
Hozmonrezeptorstatus eine zytostatische Therapie erfolgen
sollte.
Ein hoher Markierungsindex für das Ki-67 Protein bedeutet, daß
25% oder mehr der Tumorzellen, bevorzugt 30% oder mehr der
Tumorzellen, mit Antiköpern gegen das Ki-67 Protein markiert
sind.
Für die Wirkung des hormonellen Signals der Steroidhormone sind
intrazelluläre spezifische Steroid-bindende Proteine
(Steroidrezeptoren) Voraussetzung. Rezeptoren für Östrogene
(Östrogenrezeptoren), Progesterone (Progesteronrezeptoren) und
Androgene (Androgenrezeptoren) sind in Zellen der Erfolgsorgane
dieser Hormone lokalisiert, z. B. in Geweben der Mamma und des
Genitalapparates. Der Nachweis von Östrogen- und
Progesteronrezeptoren in Karzinomen dieser Gewebe weist auf eine
Steroidempfindlichkeit des Tumors hin.
Der Östrogenrezeptor und der Progesteronrezeptor stellen einen
Prognosefaktor dar. Allerdings stellte sich heraus, daß die aus
diesem Prognosefaktor abgeleiteten Therapieansätze bei 15-50%
der Tumorpatienten versagen (Desombre, E. R., et al. Estrogen
receptors and the hormone dependence of breast cancer, Eds.
Breast cancer, New York, Academic Press 1980, 69-87; Desombre,
E. R., et al. Cancer, 1980, 46: 2783-2790; Osborne C. K., et al.
Cancer, 1980, 46: 2884-2888).
Auf der Konsensus-Konferenz in St. Gallen, 1995, wurde
beschlossen, daß Patienten mit einem negativen
Hormonrezeptorstatus einer adjuvanten Chemotherapie unterzogen
werden sollen (Prognostische und therapierelevante Faktoren beim
Mamma-Karzinom, Novartis Pharma Verlag, Nürnberg, 1997).
Die Empfehlung bei einem positiven Rezeptorstatus ist die
Anwendung einer anti-Östrogenen Behandlung, z. B. mit Tamoxifen
bei Tumoren kleiner als 1 cm (low risk patients) und bei Tumoren
mit 1 bis 2 cm (good risk patients).
Für high risk patients (Tumoren größer 2 cm) wird eine
Kombination von cytostatischer und anti-Östrogenen Therapie
empfohlen.
Aufgrund immer besser werdender bildgebender Diagnoseverfahren
ist die Verwendung der Tumorgröße als Risikoparameter in den
vergangenen Jahren immer problematischer geworden, da Tumore in
einem immer kleineren Zustand entdeckt werden können.
Daher müssen objektivierbare Parameter für die biologische
Verhaltensweise hormonabhängiger Neoplasien entwickelt werden.
Ein solcher Parameter besteht in der sogenannten
Wachstumsfraktion eines Tumors, die durch die Darstellung des
Ki-67 Proteins gemessen werden kann.
Das nukleäre Ki-67 Protein (Gerdes, J., et al. Int. J. Cancer,
1983, 31: 13-20) ist in allen aktiven Phasen des Zellzyklus
nachweisbar, i. e. G1, S, G2 und Mitose, während Ruhephasezellen
(G0) für dieses Protein konsistent negativ sind (Gerdes, J., et
al J. Immunol. 1984, 133: 1710-1715). Dies bedeutet, daß die
Ki-67 Protein Expression (Ki-67 Markierungsindex) als Maß für
die Wachstumsfraktion einer gegebenen Zellpopulation dienen
kann. Daher fanden Antikörper gegen das Ki-67 Protein breite
Anwendung in der Histopathologie, insbesondere in zahlreichen
Studien zum Einsatz als Marker zur Malignitätsabschätzung bei
humanen Neoplasien (Sawhney, N. and Hall, P. A., J. Pathol, 1992,
168: 161-162; Schwarting, R., Lab. Invest., 1993, 68: 597-599;
Zelle, R. J., et al. Cancer, 1987, 59: 83-88; Lokhorst, H. M., et
al. J. Clin. Invest 1987, 79: 1401-1411; Gerdes, J. et al Am. J.
Path., 1987 128: 330-334 and 129: 486-492).
In retrospektiven Studien an verschiedenen Tumorentitäten wird
die Rolle des Ki-67 Markierungsindex als Prognosemarker
unterschiedlich diskutiert: während bei malignen Non-Hodgkin-
Lymphomen einhellig eine Korrelation zwischen der Überlebenszeit
der Patienten und dem Ki-67 Markierungsindex beschrieben wurde
(Gerdes, J. et al. 1987, Lancet, ii 448-449; Grogan, T. M. et al.
1988 Blood, 71: 1157-1160; Hall, P. A. et al. J. Pathol. 1988,
154: 223-235), wird dies für das Mamma-Karzinom z. T. kontrovers
diskutiert: Harberg et al. (Prognostische und therapierelevante
Faktoren beim Mamma-Karzinom, Novartis Pharma Verlag, Nürnberg,
1997) fanden in der multivariaten Analyse keine Korrelation,
während Querzoli, P. et.al., J. Clip. Pathol. 1996 Nov;
49(11): 926-930; Veronese, S. M. et. al., Anticancer Res. 1995 Nov;
15(6B): 2717-2722; Clahsen, P. C. et. al., J. Clip. Oncol. 1998
Feb; 16(2): 470-479; Rozan, S. et. al., Int. J. Cancer 1998 Feb;
79(1): 27-33; Japsen, R. L. et. al., Br. J. Cancer 1998 Aug;
78(4): 460-465; Molino, A. et. al., Int. J. Cancer 1997 Aug;
74(4): 433-437) schlüssig bewiesen, daß die Darstellung des Ki-67
Proteins am Paraffinschnitt mit dem monoklonalen Antikörper
MIB-1 in der multivariaten statistischen Analyse ein
unabhängiger Prognoseparameter beim Mamma-Karzinom ist.
Das erfindungsgemäße Kit enthält Antikörper gegen das Ki-67
Protein, insbesondere Antikörper, die zu der MIB®-Familie
gehören, wie MIB-1, MIB-2, MIB-5, MIB-7, MIB-21 und MIB-24. Aber
auch der Antikörper Ki-67 und andere kommerziell erhältliche
Antikörper sind in dem erfindungsgemäßen Kit eingeschlossen,
solange diese Antikörper das Ki-67 Protein detektieren. Der
Antikörper gegen einen Hormonrezeptor kann ein herkömmlicher
Antikörper gegen z. B. Steroidhormonrezeptoren wie
Östrogenrezeptor, Progesteronrezeptor oder Androgenrezeptor
sein, z. B. Klon ER1D5 von Immunotech oder Klon LHI von MEDAC.
Die Antikörper können als monoklonale oder polyklonale
Antikörper vorliegen. Ferner können sie biochemisch oder
molekularbiologisch verändert oder synthetisch sein, wobei dem
Antikörper ggf. Teile, die für die Detektion des Ki-67 Proteins
bzw. der Hormonrezeptoren nicht notwendig sind, ganz oder
teilweise fehlen bzw. diese Teile durch andere ersetzt sind, die
dem Antikörper weitere günstige Eigenschaften verleihen.
Dem Fachmann sind die hierzu notwendigen Methoden und Verfahren
bekannt, insbesondere eignet sich dazu die DNA-
Rekombinationstechnologie.
Das Nachweisverfahren erfolgt direkt auf einem Schnitt der
Probe. Das Probenmaterial kann z. B. als Biopsie,
Feinnadelaspirat oder Tumorresektat vorliegen.
Der Nachweis kann direkt oder indirekt mit bekannten
immunohistologischen und immunofluoreszierenden Verfahren
durchgeführt werden. Hierzu können die in dem erfindungsgemäßen
Kit enthaltenen Reagenzien direkt mit allgemein bekannten
Molekülen markiert sein, einschließlich Enzymen wie alkalischer
Phosphatase und Peroxidase, und Fluoreszenzfarbstoffen, wie
FITC, TRITC, Rhodamin, Texas-REd, ALEXA®-Farbstoffen, Cy®-
Farbstoffen. Die Markierung kann aber auch indirekt erfolgen,
indem sekundäre Antikörper verwendet werden oder die Antikörper
gegen das Ki-67 Protein bzw. gegen den Hormonrezeptor, die mit
Molekülen wie Biotin, Digoxigenin oder dgl. markiert sind und
dann mit einem Sekundärreagenz nachgewiesen werden.
Die Proben können cytologische Präparate, wie Ausstriche oder
Cytozentrifugenpräparate sein und als Gefrierschnitte oder als
Paraffinschnitte vorliegen.
Bevorzugt werden Cytopräparate bzw. mikroskopische Schnitte
einer Biopsie respektive Tumorresektats eines Patienten mit den
Ak des erfindungsgemäßen Kits detektiert und angefärbt, entweder
auf einem Schnitt mit Hilfe direktmarkierter Ak gleichzeitig
bzw. sequentiell oder auf sequentiellen Schnitten des Materials,
wobei sequentielle Schnitte bevorzugt konsekutive Schnitte sein
sollen.
Die Bestimmung der Indices kann gleichzeitig, sequentiell oder
nacheinander erfolgen. Eine gleichzeitige Bestimmung auf einem
Schnitt ist möglich, wenn beide Antikörper z. B. direkt-marktiert
vorliegen. Eine sequentielle oder eine nacheinander folgende
Bestimmung ist auf einem Schnitt möglich oder es werden
sequentielle oder konsekutive Schnitte verwendet.
Die Bestimmung des Hormonrezeptorstatus ist dem Fachmann
allgemein bekannt und wird z. B. in Kindermann und Lampe,
Immunhistochemische Diagnostik gynäkölogischer Tumoren, Thieme
Verlag Stuttgart, 1992, beschrieben.
Ein hoher Markierungsindex für das Ki-67 Protein bedeutet, daß
25% oder mehr der Tumorzellen, bevorzugt 30% oder mehr der
Tumorzellen, mit Antikörpern gegen das Ki-67 Protein markiert
sind. Diese Verteilung wird bestimmt, indem eine Anzahl n an
Tumorzellen gezählt wird und mit der Anzahl m der markierten
Tumorzellen verglichen wird. Das Verhältnis von m/n in Prozent
ergibt dann den Markierungsindex für das Ki-67 Protein. Der Wert
n sollte ausreichend sein und bevorzugt 200 bis 1000 Tumorzellen
umfassen. Diese Bestimmung der beiden Indices kann sowohl
automatisch als auch manuell erfolgen.
Bei einem niedrigen Markierungsindex für das Ki-67 Protein und
einem positiven Hormonrezeptorstatus sollte eine anti-hormonelle
Therapie erfolgen, während bei einem hohen Markierungsindex für
das Ki-67 Protein und einem positiven wie negativen
Hormonrezeptorstatus eine zytostatische Therapie erfolgen
sollte.
Das erfindungsgemäße Kit kann folgende Komponenten umfassen:
Antikörper gegen das Ki-67 Antigen, z. B. MIB-1, Antikörper gegen
den Östrogenrezeptor, mit einem Fluoreszenzmarker- (oder Enzym
oder Substrat wie Digoxiginin oder Biotin) gekoppelte
Sekundärantikörper, die spezifisch MIB-1 bzw. den
Östrogenantikörper detektieren, sowie Materialien zur
Darstellung der Enzyme, wenn z. B. eine Peroxidase oder
alkalische Phosphatase verwendet wird, die einen Nachweis über
bekannte Enzymsubstrate erlaubt.
Das Kit kann auch direkt konjugierte Antikörper enthalten, die
mit einem Fluoreszenzfarbstoff oder einem Enzym konjugiert sind.
Diese Konjugate schließen Enzyme und Fluoreszenzfarbstoffe wie
sie oben aufgeführt sind mit ein.
Claims (11)
1. Ein Kit enthaltend Antikörper gegen das Ki-67 Protein und
Antikörper gegen Hormonrezeptoren zum Erstellen von Ki-67
Markierungsindex und Hormonrezeptorstatus als
operationale Marker zur Stratifizierung von Patienten für
eine Therapie Hormon-abhängiger benigner oder maligner
Neoplasien.
2. Kit gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Antikörper bei den folgenden Schritten eingesetzt
werden
- a) Biopsien oder Cytopräparate der Neoplasien werden mit dem Antikörper gegen das Ki-67 Protein und dem(n) Antikörper(n) gegen die Hormonrezeptoren immungefärbt und automatisch oder manuell ein Ki-67 Markierungsindex und ein Hormonrezeptorstatus erstellt und
- b) der Ki-67 Markierungsindex und der Hormonrezeptorstatus werden zur Festlegung der nachfolgenden Therapieform miteinander verglichen.
3. Kit gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antikörper gegen die Hormonrezeptoren Antikörper
gegen den Östrogenrezeptor oder Antikörper gegen den
Progesteron Rezeptor sind.
4. Kit gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antikörper gegen die Hormonrezeptoren als eine
Mischung eingesetzt werden.
5. Kit gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antikörper gegen das Ki-67 Protein zur sogenannten
MIB-Familie gehören.
6. Kit gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antikörper gegen das Ki-67 Protein ausgewählt wird
aus der Gruppe bestehend aus MIB-1, MIB-2, MIB-5, MIB-7,
MIB-21 und MIB-24.
7. Kit gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antikörper gegen das Ki-67 Protein der Antikörper
Ki-67 ist.
8. Kit gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antikörper gegen das Ki-67 Protein MIB-1 ist und der
Antikörper gegen den Hormonrezeptor ein Antikörper gegen
den Östrogenrezeptor ist.
9. Verwendung eines Kits enthaltend Antikörper gegen das
Ki-67 Protein und Antikörpern gegen Hormonrezeptoren zum
Erstellen von Markierungsindices (Ki-67 Markierungsindex
und Hormonrezeptorstatus) als operationale Marker zur
Stratifizierung von Patienten für eine Therapie Hormon
abhängiger benigner oder maligner Neoplasien.
10. Verwendung eines Kits gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8
zum Erstellen von Markierungsindices (Ki-67
Markierungsindex und Hormonrezeptorstatus) als
operationale Marker zur Stratifizierung von Patienten für
eine Therapie. Hormon-abhängiger benigner oder maligner
Neoplasien.
11. Verfahren zur Erstellung eines Ki-67 Markierungsindex und
Hormonrezeptorstatus als operationale Marker zur
Stratifizierung von Patienten für eine Therapie Hormon
abhängiger benigner oder maligner Neoplasien, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) Biopsien oder Cytopräparate der Neoplasien mit den Antikörpern gegen das Ki-67 Protein und den Antikörpern gegen die Hormonrezeptoren immungefärbt werden und automatisch oder manuell ein Ki-67 Markierungsindex und ein Hormonrezeptorstatus erstellt wird und
- b) der Ki-67 Markierungsindex und der Hormonrezeptorstatus miteinander verglichen werden zur Festlegung der nachfolgenden Therapieform.
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