DE19936418A1 - Gargerät mit einer Anzeigeeinheit zur Restwärmeanzeige - Google Patents
Gargerät mit einer Anzeigeeinheit zur RestwärmeanzeigeInfo
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Abstract
Bekannt ist ein Gargerät, insbesondere ein Herd oder ein Kochfeld, mit einem Heizelement, mit einer Eingabeeinheit zum Vorgeben einer Solltemperatur und einer Anzeigeeinheit, die während einer Heizphase die konstant vorgegebene Solltemperatur numerisch anzeigt und in einer nachfolgenden Restwärmephase eine durch ein Sensorelement ermittelte, sich ändernde Isttemperatur anzeigt. Um einer Bedienperson geeignete Informationen über den Wärmezustand des Gargerätes bereitstellen zu können, wird die Isttemperatur (Tist) numerisch angezeigt, und ist eine Begrenzungseinheit (9) vorgesehen, die die Isttemperaturwerte (Tist), die größer sind als der vorgegebene Solltemperaturwert (Ts), beim Umschalten des Gargerätes von der Heizphase in die Restwärmephase für die Anzeigeeinheit (3, 5) im wesentlichen auf den Solltemperaturwert (Ts) begrenzt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät, insbesondere einen Herd oder ein Koch
feld, mit einem Heizelement, mit einer Eingabeeinheit zum Vorgeben einer Solltemperatur
des Gargerätes, beispielsweise der Backraum-Solltemperatur, und einer Anzeigeeinheit,
die während einer Heizphase die konstant vorgegebene Solltemperatur numerisch an
zeigt und in einer nachfolgenden Restwärmephase eine durch ein Sensorelement ermit
telte, sich ändernde Isttemperatur anzeigt.
Ein derartiges Gargerät ist bekannt aus der Druckschrift EP 0 612 200 A1, wobei ein wäh
rend und/oder nach der Energiebeaufschlagung der Heizeinrichtung auftretender relevan
ter repräsentativer Zustand zur Ansteuerung der sich über die Energiebeaufschlagung
hinaus erstreckenden Nachwärme-Anzeige ausgewertet wird. Zudem werden die von Ein
stellorganen für die Energiezufuhr an das Heizelement eingestellten Zustände durch An
zeigen dargestellt. Dabei ist die Nachwärmeanzeige in die Anstellanzeige für die Energie
zufuhr integriert.
Weiter ist aus der Druckschrift die DE 31 18 414 A1 eine Restwärmeanzeige für einen
elektrisch beheizbaren Herd bekannt. Dabei wird eine Schaltungsanordnung verwendet,
die aus einer Signalerzeugungsschaltung, welche ein der Temperatur der Kochstelle zu
geordnetes Signal erzeugt, und aus einer des Vergleichs mehrerer Werte fähigen Ver
gleichsschaltung besteht. Diese Vergleichsschaltung vergleicht das gemessene Tempe
ratursignal mit verschiedenen vorgebbaren Werten, welche bestimmten Temperaturstu
fen entsprechen. Sie steuert eine mindestens einstellige Mehrsegmentanzeigeanordnung
so an, daß bei ein- und ausgeschalteten Heizeinrichtungen für mindestens drei verschie
dene Temperaturbereiche unterschiedliche Zeichen darstellbar sind. Bei einer Kochmulde
können dies sowohl für den Heiz- bzw. Kochvorgang als auch in der Nachwärmephase
die Ziffern 1 bis 9 sein. Dabei ist die Anzeige der Restwärme der Kochstelle nach dem
Abschalten der Heizeinrichtung den einzelnen Temperaturstufen so zugeordnet, daß sie
den jeweils in den einzelnen Leistungsstufen erreichbaren Temperaturen bei eingeschal
teter Heizeinrichtung entsprechen.
Weiterhin ist aus der Druckschrift DE 42 42 865 A1 eine Vorrichtung zur Anzeige der Gar
raumtemperatur eines Backofens bekannt. Mit Hilfe eines Sensorelementes und eines
Temperaturmeßinstrumentes soll die Temperaturanzeige des Backofens hinsichtlich der
Eindeutigkeit verbessert werden. Dies erfolgt dadurch, daß das Temperaturmeßinstru
ment zur Anzeige des Istwertes der Garraumtemperatur durch ein Schaltelement aus
schließlich kurzzeitig einschaltbar ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gargerät nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1 mit einer Anzeigeeinheit bereitzustellen, deren Informationsgehalt in der
Restwärmephase verbessert ist.
Dies ist erfindungsgemäß bei einem Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 erreicht. Sowohl die Solltemperatur als auch anschließend die Isttemperatur werden
erfindungsgemäß numerisch, beispielsweise als °C-Werte angezeigt. Dabei wird bei dem
Anzeigen der Isttemperaturwerte darauf geachtet, daß diese nicht größer sind als die
eingestellte und zunächst angezeigte Solltemperatur. In der Praxis existieren
beispielsweise bei Backöfen bestimmte Betriebsarten, in denen die Solltemperatur Ts um
bis zu etwa 30 K unterhalb sowie oberhalb der von dem Sensorelement gemessenen
Isttemperatur Tist liegt. Dieser Unterschied ergibt sich zum einen daraus, daß die Soll
temperatur Ts vorschriftsgemäß im Backofenmuffel- bzw. Backraummittelpunkt erreicht
werden soll, während das Sensorelement zum Messen der Isttemperatur Tist meist im
Deckwandbereich der Backofenmuffel in unmittelbarer Nähe des Oberhitze- bzw.
Grillheizkörpers angeordnet ist. Zum anderen resultiert der Unterschied beispielsweise
beim Umluftgrillen daraus, daß regelungstechnisch eine Temperaturregelungsbreite von
±20 K realisiert wird, um beim Braten ein optimales Garergebnis zu erzielen. Ein Anzeigen
der tatsächlich gemessenen Isttemperatur Tist unmittelbar nach dem Umschalten von der
Heizphase in die Restwärmephase würde ohne die Begrenzungseinheit dazu führen, daß
eine Bedienperson bezüglich der Genauigkeit bzw. der Gebrauchstauglichkeit des
Gargerätes verunsichert ist.
Vorteilhafterweise ist bei einem Gargerät nach Patentanspruch 6 sichergestellt,
daß - beispielsweise im Fehlerfall - bei einer deutlich höheren Backofen-Isttemperatur als der
eingestellten Solltemperatur ein Wert entsprechend der Backofentemperatur angezeigt
wird.
Um eine bezüglich des visuellen Eindrucks ruhige und trotzdem ausreichend genaue An
zeige der Isttemperatur gewährleisten zu können, erfolgt diese etwa in 5 K oder 10
K-Schritten, wobei eine entsprechende Ab- bzw. Aufrundung erfolgt.
Vorteilhafterweise schaltet die Steuereinheit die Anzeigeeinheit beim Erreichen einer Ist
temperatur Tist von etwa 50 bis 80°C, insbesondere bei etwa 60°C ab. Bei derartigen
Isttemperaturwerten ist das Gargerät überwiegend ausreichend abgekühlt und stellt im
wesentlichen keine Gefahr mehr für eine Bedienperson dar. Außerdem ist die im Gar
raum verbleibende Energie nicht weiter nutzbar, da z. B. für das Warmhalten von Speisen
eine Temperatur von mehr als 60°C erforderlich ist. Zudem kann durch das Abschalten
der Anzeigeeinheit Energie gespart werden.
Zur weiteren Energieersparnis ist die Steuereinheit derart einstellbar, daß eine Anzeige
der Restwärme bzw. der Isttemperatur unterbleibt.
Um die Bedienperson ausreichend zu informieren, kann es vorteilhaft sein, daß die Steu
ereinheit bei bestimmten Betriebsarten die Anzeige der Restwärme unterdrückt. Dies gilt
insbesondere für den Pyrolyse- und den Mikrowellenbetrieb. Zugleich wird auch dabei
Energie gespart.
Nachfolgend ist anhand schematischer Darstellungen ein Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Gargerätes beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 abschnittsweise eine Bedienblende eines Backofens,
Fig. 2 schematisiert wesentliche Funktionsblöcke des Backofens und
Fig. 3 den prinzipiellen Verlauf der angezeigten Ist- und Solltemperaturen so
wie der im Backraum tatsächlich vorliegenden Temperaturen.
In einer Frontblende 1 eines nicht näher dargestellten an sich bekannten Backofens
sind eine erste Klartextanzeige 3 und eine zweite Klartextanzeige 5 gehaltert. Weiter
hin sind in der Blende verschiedene Bedienelemente 7 zum Einstellen und Vorgeben
von Parametern wie Zeitdauern, Temperaturen und ähnliches sowie speziellen Back
programmen vorgesehen. Eine elektronische Steuereinheit 8 ist über Verbindungs
leitungen mit den Klartextanzeigen 3, 5 und den Bedienelementen 7 verbunden. Die
Steuereinheit 8 weist eine Begrenzungseinheit 9 auf, deren Funktion nachfolgend be
schrieben ist. Weiterhin gehen von der Steuereinheit 8 Leitungen ab, auf denen Steu
ersignale 11 für an sich bekannte Heizelemente 13, beispielsweise einem Ober- bzw.
Grill- und einem Unterhitze-Heizkörper, übertragen werden. Zudem sind in dem Back
raum (nicht gezeigt) in an sich bekannter Weise ein Temperatursensor 15 und ein
Umluftgebläse 17 angeordnet, die mit der Steuereinheit 8 verbunden sind (Fig. 1, 2).
Beim Betrieb des Backofens wird über eines der Bedienelemente 7 in der ersten Klar
textanzeige 3 eine Solltemperatur Ts von beispielsweise 220°C eingestellt. Weiter
wird über geeignete Bedienelemente 7 eine Betriebsart des Backofens, beispielsweise
Umluftgrillen vorgegeben. Diese Betriebsart zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß abwechselnd der Grillheizkörper 13 und das Umluftgebläse 17 des Backofens in
Betrieb sind. Mit dem Einschalten des Heizelementes 13 steigt gemäß Fig. 3 die von
dem Temperatursensor 15 des Backofens gemessene Isttemperatur Tist. Zugleich
steigt auch die Temperatur im räumlichen Schwerpunkt des Garraumes (T1). Die
Steuereinheit 8 regelt nun durch Ein- und Ausschalten des Heizelementes 13 aufgrund
der durch den Temperatursensor 15 gemessenen Isttemperatur Tist in an sich be
kannter Weise die Temperatur im Backraumschwerpunkt T1. Im eingeschwungenen
Zustand schwankt die Temperatur T1 gemäß einem Zweipunkt-Regelungsverhalten
mit einer begrenzten Bandbreite um die vorgegebene Solltemperatur Ts. Aufgrund der
besonders engen thermischen Ankopplung des Temperatursensors 15 an das Heiz
element 13 kann im Umluftgrillbetrieb Tist im Mittel um typisch etwa 20 K von der
Schwerpunktstemperatur T1 abweichen. Außerdem ist die Steuereinheit 8 derart pro
grammiert, daß die Temperaturregelungsbreite etwa ±20 K beträgt.
Zum Zeitpunkt tx werden der Backofen bzw. das Heizelement 13 sowie das Umluft
gebläse 17 bleibend abgeschaltet. Das heißt, daß die Heizphase beendet ist, und daß
die Restwärmephase beginnt. Während für die Dauer der Heizphase der Wert der
Solltemperatur Ts in Höhe von 220°C in der ersten Klartextanzeige 3 angezeigt wor
den ist, erlischt diese mit Beginn der Restwärmephase. Anstelle der Solltemperatur Ts
wird nun entweder in der ersten Klartextanzeige 3 oder auch in der zweiten Klartext
anzeige 5 die gemessene Isttemperatur Tist numerisch angezeigt. Dazu liefert der
Temperatursensor 15 seine Meßwerte unverändert an die Steuereinheit 8. Die Begren
zungseinheit 9 der Steuereinheit 8 vergleicht die gemessenen Werte Tist mit dem
vorgegebenen Wert der Solltemperatur Ts. Falls gilt Ts < Tist, also beispielsweise die
Isttemperatur Tist etwa 235°C beträgt, begrenzt die Begrenzungseinheit 9 den in der
Anzeigeeinheit 5 angezeigten Restwärmewert etwa auf den Wert von T, also auf
220°C. Dabei kann bei die Anzeigeauflösung z. B. 5°C betragen. Bei der nach
folgenden Anzeige der Restwärme steuert die Steuereinheit 8 die zweite Klartext
anzeige 5 in 10 K-Schritten. Dies bedeutet, daß erst bei einer durch den Tem
peratursensor 15 gemessenen Isttemperatur bzw. Restwärme von etwas geringer als
215°C eine Isttemperatur Tist von 210°C angezeigt wird (ty). Wenn beim Abkühlvor
gang die Isttemperatur Tist schließlich einen Wert von etwa 65°C entsprechend einem
anzuzeigenden Wert von 60°C erreicht, schaltet die Steuereinheit 8 die zweite Klar
textanzeige 5 ab. Zu diesem Zeitpunkt besteht im wesentlichen keine Gefahr mehr für
eine Bedienperson, die beispielsweise den Backraum reinigen will.
In der Steuereinheit 8 sind bestimmte Betriebsarten gespeichert, bei denen eine An
zeige der Solltemperatur Ts und/oder der Isttemperatur Tist unterbleibt. Dies ist insbe
sondere bei den Betriebsarten Pyrolyse und Mikrowelle vorteilhaft, da in dem ersten
Fall die sehr hohen Temperaturen die Bedienperson nicht verunsichern sollen und zum
anderen beim Mikrowellenbetrieb die niedrigen Temperaturen die Bedienperson nicht
zur Unvorsicht verleiten sollen.
Aus Sicherheitsgründen überprüfen die Steuereinheit (8) bzw. die Begrenzungseinheit
(9), ob der beim Abschalten des Backofens gemessene Wert (Tist) wesentlich über
dem vorgegebenen Wert der Solltemperatur (Ts) liegt. Dies könnte beispielsweise
dann der Fall sein, wenn bei einem ersten Einstellvorgang als Solltemperatur
250°C gewählt werden und nach dem Aufheizen des Backofens auf diese Temperatur
während der Restwärmephase eine erneute Solltemperaturvorgabe bei sehr niedrigen
Temperaturen vorgenommen wird. Wird beispielsweise bei einem etwa 200°C heißen
Backofen nachträglich kurzzeitig eine Solltemperatur von 80°C vorgegeben und kurz
darauf der Backofen abgeschaltet, würde ohne Berücksichtigung dieses besonderen
Bedienfalles eine Resttemperatur im Backofen von lediglich etwa 80°C angezeigt. Da
die momentan gemessene Isttemperatur (Tist) jedoch deutlich größer als die Soll
temperatur ist, nämlich im Beispielsfall um über 100 K, zeigt die Anzeigeeinheit (5) aus
Sicherheitsgründen einen Wert von etwa 200°C an. Der Sicherheitsmindestabstand
(ΔT) beträgt etwa mindestens 30 K, kann jedoch auch kleiner gewählt werden, wenn
die Regelungsschwankungen des Gargeräts deutlich geringer sind.
Claims (6)
1. Gargerät, insbesondere Herd oder Kochfeld, mit einem Heizelement (13), mit
einer Eingabeeinheit (7) zum Vorgeben einer Solltemperatur und einer An
zeigeeinheit (3), die während einer Heizphase die konstant vorgegebene
Solltemperatur numerisch anzeigt und in einer nachfolgenden Restwärme
phase eine durch ein Sensorelement (15) ermittelte, sich ändernde Isttempe
ratur anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinheit (3, 5)
die Isttemperatur (Tist) numerisch anzeigt, und daß eine Begrenzungseinheit
(9) vorgesehen ist, die die Isttemperaturwerte (Tist), die größer sind als der
vorgegebene Solltemperaturwert (Ts), beim Umschalten des Gargerätes von
der Heizphase in die Restwärmephase für die Anzeigeeinheit (3, 5) etwa auf
den Solltemperaturwert (Ts) begrenzt.
2. Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige der
Isttemperatur (Tist) etwa in 5 K- oder 10 K-Schritten erfolgt.
3. Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
einheit (8) die Anzeigeeinheit (3, 5) beim Erreichen einer Isttemperatur (Tist)
von 50°C bis 80°C, insbesondere etwa 60°C, abschaltet.
4. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinheit (8) derart einstellbar ist, daß eine Anzeige der
Restwärme bzw. der Isttemperatur (Tist) unterbleibt.
5. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinheit (8) bei bestimmten Betriebsarten, beispiels
weise bei Pyrolysebetrieb, zumindest die Anzeige der Isttemperatur (Tist) un
terdrückt.
6. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Begrenzungseinheit (9) die Isttemperaturwerte (Tist) beim
Umschalten des Gargerätes von der Heizphase in die Restwärmephase für
die Anzeigeeinheit (3, 5) etwa auf den Solltemperaturwert (Ts) begrenzt, wenn
nicht der Isttemperaturwert (Tist) um einen Mindestwert (ΔT) größer ist als der
Solltemperaturwert (Ts).
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1999
- 1999-08-03 DE DE19936418A patent/DE19936418B4/de not_active Expired - Lifetime
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DE19936418B4 (de) | 2007-10-25 |
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