DE19933960C1 - Härteofen und Verfahren zum Härten einer Beschichtung - Google Patents
Härteofen und Verfahren zum Härten einer BeschichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Härteofen und ein Verfahren zum Härten einer Beschichtung an einem Werkstück mittels UV-Strahlung. Um eine schnelle und zugleich werkstückschonende Aushärtung durch UV-Strahlung zu ermöglichen, ist eine Werkstück-Kühleinrichtung vorgesehen, welche zumindest einen Ventilator und eine Austrittsdüse für ein Kühlmedium umfaßt. Durch die Werkstück-Kühleinrichtung wird eine Strömung des Kühlmediums erzeugt, die zum Werkstück hin gerichtet ist und somit eine übermäßige Erhitzung des Werkstücks verhindert.
Description
Die Erfindung betrifft einen Härteofen zum Härten einer Be
schichtung an einem Werkstück mittels UV-Strahlung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum
Härten einer Beschichtung an einem Werkstück mittels UV-
Strahlung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Ein gattungsgemäßer Stand der Technik geht aus der US
4,143,278 hervor. Bei diesem bekannten Härteofen wird Kühl
luft an einer Gehäuseoberseite mittels eines Ventilators
angesaugt, wobei das Kühlmedium zunächst an den UV-Strah
lern vorbei und dann auf das zu bestrahlende Werkstück ge
leitet wird. Um eine ausreichende Kühlung des Werkstücks
zu gewährleisten, ist zwischen dem Werkstück und den UV-
Strahlern ein zusätzliches Kühlrohrsystem vorgesehen, wel
ches das Strahlungsfeld jedoch teilweise einschränkt.
Aus der EP 0 161 540 sowie der US 4,646,446 sind jeweils
Härteöfen bekannt, bei denen die UV-Strahler separat von
dem Werkstück mittels jeweils unterschiedlichen Kühlme
dien gekühlt werden. Die Einrichtungen für die jeweils zwei
separaten Kühlungen führen zu einer entsprechend aufwendi
gen Vorrichtung.
Beschichtungen, insbesondere Lacke, Harze oder Pulverbe
schichtungen, welche in einem flüssigen, pastösen oder
pulverförmigen Zustand auf ein Werkstück aufgebracht und
mittels UV-Strahlung aushärten, finden immer stärkere An
wendung. Ein wesentlicher Vorteil dieser Beschichtungen
liegt insbesondere in der sekundenschnellen Trocknung und
Härtung, wodurch eine schnelle Weiterbearbeitung der Werk
stücke gewährleistet wird. Es können zähelastische bis
harte Filme mit hoher mechanischer Festigkeit und guter
Korrosionsschutzeigenschaft erstellt werden. Da bei vielen
UV-Lacken kein oder nur geringe Lösungsmittel vorhanden
sind, wird bei diesen Lacken eine Umweltbelastung sowie ei
ne Explosionsgefahr durch ein Luft-/Lösungsmittelgemisch
vermieden. Schließlich ist eine nahezu vollständige Lack
ausbeute möglich, da UV-Lack an Luft nicht antrocknet und
so Lacknebel beim Sprühvorgang ohne Verunreinigung der
Sprühkabine rückführbar und weiter verwendbar ist.
Gegenüber thermisch aushärtbaren Lacken und Beschichtungen
besteht zudem ein Vorteil in einer wesentlich geringeren
Temperaturbelastung der Werkstücke. Allerdings läßt sich
auch bei Einsatz neuerer UV-Strahler nicht vermeiden, daß
die ausgestrahlte energiereiche Strahlung neben dem er
wünschten UV-Anteil auch einen nicht unerheblichen Anteil
an Infrarot-Strahlung enthält. Diese Infrarot-Strahlung
führt zwangsläufig zu einer Temperaturerhöhung des be
strahlten Werkstückes.
Bei bestimmten Werkstücken, etwa dünnwandigen Blechen, vor
montierten Einheiten mit temperaturempfindlichen Bauteilen,
wie Dichtungen oder Elektronikkomponenten, oder Holzele
menten muß aber eine Temperaturerhöhung in engen Grenzen
gehalten werden.
Bei herkömmlichen Härteanlagen wird eine Begrenzung der
Temperaturerhöhung beispielsweise dadurch erreicht, daß der
Abstand zwischen dem Werkstück und dem UV-Strahler entspre
chend groß gewählt wird. Allerdings führt dies zu einer
Verschlechterung der Energieausbeute des UV-Strahlers, da
die auf das Werkstück auftreffende Energie der UV-Strahlung
quadratisch zur Abstandserhöhung abnimmt. Eine weitere be
kannte Maßnahme besteht darin, die Abstrahlleistung des UV-
Strahlers zu reduzieren. Dabei wird jedoch auch entspre
chend weniger UV-Strahlung abgegeben, so daß sich die
Aushärtzeit verlängert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Härteofen und ein Verfahren zum Härten anzugeben, mit wel
chen eine schnelle und gleichwohl werkstückschonende und
energiesparende Aushärtung einer Beschichtung durch UV-
Strahlung möglich ist.
Die Erfindung wird zum einen durch einen Härteofen mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und zum anderen durch ein Verfah
ren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
Der Härteofen ist mit einer Werkstück-Kühleinrichtung ver
sehen, welche zumindest einen Ventilator und eine Aus
trittsdüse für ein Kühlmedium aufweist, wobei durch die
Werkstück-Kühleinrichtung eine Strömung des Kühlmediums er
zeugbar ist, die zum Werkstück hin gerichtet ist.
Ein Grundgedanke der Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß für die Erwärmung eines Werkstückes nicht alleine die
Absorption der Infrarot-Strahlung, sondern auch ein Wärme
polster um das Werkstück maßgeblich sind. Die Ausbildung
eines derartigen Wärme- oder Hitzepolsters wird durch die
erfindungsgemäße Anströmung unterbunden. Zusätzlich wird
durch die Strömung des Kühlmittels auch ein Teil der durch
Absorption im Werkstück aufgenommenen Wärme wieder abge
führt, so daß insgesamt trotz einer starken UV-Bestrahlung
eine übermäßige Erwärmung des Werkstücks verhindert wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Härteofens ist vorgesehen, daß
jeder UV-Strahler zu seiner Kühlung einen Lüfter aufweist,
durch welchen Umgebungsluft von dem Werkstück ansaugbar und
durch den UV-Strahler leitbar ist. Auf diese Weise wird ei
ne gezielte Strömung an und um das Werkstück erzeugt, wobei
das Kühlmittel zunächst von der Austrittsdüse in Richtung
auf das Werkstück strömt und anschließend durch den Sog des
Lüfters durch den UV-Strahler geleitet wird und diesen
kühlt. Auf diese Weise wird auch eine ausreichende Kühlung
des UV-Strahlers gewährleistet, so daß dieser stets in ei
nem optimalen Betriebstemperaturbereich arbeiten kann.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es
vorteilhaft, daß die zumindest eine Austrittsdüse im Be
reich des UV-Strahlers angeordnet ist. Hierdurch wird ei
ne Kühlmediumströmung unmittelbar in dem Bereich zwischen
dem UV-Strahler und dem Werkstück eingestellt. Die Wärme
kann so möglichst unmittelbar an dem Ort ihrer Entstehung
abgeführt werden. Selbstverständlich ist es möglich, meh
rere Austrittsdüsen um den UV-Strahler anzuordnen, wobei
deren Strömungsrichtungen in etwa auf das Strahlungszen
trum am Werkstück gerichtet sind.
Für die Behandlung von größeren Werkstücken ist es erfin
dungsgemäß vorteilhaft, daß der UV-Strahler eine längliche
Röhre umfaßt und daß die Werkstück-Kühleinrichtung einen
Zulaufkanal aufweist, der parallel zu der Röhre angeordnet
und mit mehreren Austrittsdüsen versehen ist. Der Zulauf
kanal kann dabei ein Rohr sein, in welches Bohrungen als
Austrittsdüsen eingebracht sind.
Eine besonders effiziente Behandlung der Werkstücke wird
nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung dadurch er
reicht, daß ein Gehäuse mit einem Eingang und einem Aus
gang vorgesehen ist und daß zum Aufnehmen und Transportie
ren der Werkstücke eine Fördereinrichtung angeordnet ist,
welche durch das Gehäuse zwischen dem Eingang und dem Aus
gang umläuft. Die Fördereinrichtung ist vorzugsweise ein
Endlosförderer, beispielsweise ein Förderband oder eine
Förderkette, auf welchen mehrere Werkstücke aufgenommen und
gleichzeitig durch den Härteofen transportiert werden kön
nen.
Dieser Härteofen ist erfindungsgemäß dadurch weitergebil
det, daß an dem Gehäuse an dem Eingang und/oder dem Aus
gang ein Zulaufkanal mit zusätzlichen Austrittsdüsen aus
gebildet ist. Durch diese zusätzlichen Austrittsdüsen
strömt das Kühlmedium im wesentlichen entlang der Eingangs-
bzw. Ausgangsöffnung, so daß ein Kühlmediumsvorhang gebil
det wird. Dieser Kühlmediumsvorhang behindert eine uner
wünschte Zirkulation zwischen dem Gehäuseinneren und der
Umgebung. Weiterhin wird das Werkstück hierdurch vorab bzw.
abschließend gekühlt, um die gewünschte Temperatureinstel
lung am Werkstück zu gewährleisten.
Grundsätzlich kann als Kühlmedium Umgebungsluft oder ein
anderes Gas eingesetzt werden, welches mit Umgebungstempe
ratur an das Werkstück angeströmt wird. Für eine besonders
gute Kühlung ist es vorteilhaft, daß die Werkstück-Kühlein
richtung ein Kühlaggregat umfaßt, durch welches das Kühl
medium vor einem Anströmen an das Werkstück auf eine defi
nierte Temperatur einstellbar ist.
Wenn eine besonders genaue Temperaturführung gewünscht ist,
ist es erfindungsgemäß, daß ein Temperatur-Meßsensor vorge
sehen ist, durch welchen die Temperatur an dem Werkstück
während der UV-Bestrahlung meßbar ist, und daß der Tempera
tur-Meßsensor mit einer Steuerung verbunden ist, durch wel
che die Strömung des Kühlmediums und/oder dessen Temperatur
einstellbar ist. Durch eine derartige Steuerung wird zu
verlässig eine Überhitzung des Werkstückes verhindert.
Das Verfahren ist so ausgestaltet, daß zur Kühlung des
Werkstücks ein Kühlmedium eingesetzt wird, durch welches
das Werkstück während der UV-Bestrahlung definiert an
geströmt wird. Dieses Verfahren ist insbesondere zum Ein
satz bei dem vorausgehend beschriebenen Härteofen vorgese
hen, wobei die erwähnten Vorteile erreicht werden.
Eine besonders kostengünstige und verfahrenstechnisch ein
fache Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß als Kühlmedium Umgebungsluft eingesetzt wird.
Für bestimmte Beschichtungen ist es nach einer anderen Aus
führung der Erfindung alternativ vorgesehen, daß als Kühl
medium ein inertes Schutzgas oder ein die Aushärtung unter
stützendes Reaktionsgas eingesetzt wird. Durch die geziel
te Zuführung eines speziellen Kühlmediums kann so die Qua
lität der Beschichtung gezielt beeinflußt und weiterver
bessert werden.
Für eine definierte Einstellung der Werkstücktemperatur
während der Bestrahlung ist es vorteilhaft, daß das Kühl
medium mittels eine Kühlaggregates gekühlt wird. Durch
dieses Kühlaggregat kann beispielsweise auch unerwünschte
Luftfeuchtigkeit aus der Umgebungsluft vor einer Zuführung
an das Werkstück abgeschieden werden.
Eine Kühlung des Werkstücks gleichzeitig mit einer Kühlung
des UV-Strahlers wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß das Kühlmedium zunächst in Richtung auf das Werkstück
strömt und anschließend durch den UV-Strahler zu dessen
Kühlung geleitet wird. Im Anschluß daran kann das Kühl
medium aus dem Härteofen ausgeleitet werden. In bestimm
ten Fällen kann die Abluft einem Filter zur vorsorglichen
Reinigung zugeführt werden. Selbstverständlich kann nach
einer Wiederabkühlung des Kühlmediums dieses ganz oder
teilweise im Kreislauf wieder zurück in den Härteofen ge
leitet werden, so daß Verbrauch von Kühlmedium und eine Be
lastung der Umgebung mit Kühlmedium drastisch reduziert
werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Anströmung des Werkstücks mit dem Kühlmedium aus
der Richtung des UV-Strahlers in einem spitzen oder stum
pfen Winkel zu dem Werkstück erfolgt. Die Strömung erfolgt
insbesondere in einem spitzen Winkel zu der Strahlungsrich
tung der UV-Strahlung, so daß der Bildung eines Hitzepol
sters zwischen dem Werkstück und dem UV-Strahler zuverläs
sig entgegengewirkt wird.
Eine besonders effiziente und qualitativ hochwertige Be
schichtung wird erfindungsgemäß dadurch eingestellt, daß
ein Werkstück kontinuierlich oder diskontinuierlich ent
lang mehrerer UV-Strahler vorbeigefördert wird, wobei an
jedem UV-Strahler eine Anströmung mit dem Kühlmedium er
folgt, und daß die Anströmung an den UV-Strahlern in För
derrichtung geändert, insbesondere verstärkt wird. Durch
einen kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Durch
laufbetrieb unter Einsatz mehrere UV-Strahler ist eine
besonders wirtschaftliche Aushärtung von Werkstücken mög
lich. Bei dieser Anordnung ist es zweckmäßig, wenn bei den
in Förderrichtung ersten UV-Strahlern eine noch relativ ge
ringe Strömung eingestellt ist, da einerseits noch keine
starke Erwärmung des Werkstücks vorliegt und andererseits
durch eine relativ sanfte Anströmung eine Beeinträchtigung
der dünn aufgetragenen, noch nicht ausgehärteten Beschich
tung vermieden wird. Nach einer immer stärkeren Aushärtung
und auch Aufwärmung des Werkstücks im Verlauf der Förder
richtung kann die Anströmung des Kühlmediums an den darauf
folgenden UV-Strahlern entsprechend erhöht werden, so daß
die gewünschte Temperatureinstellung erreicht wird.
Die Erfindung wird weiter anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispieles erläutert, welches schematisch in den
Zeichnungen dargestellt ist. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine teilgeschnittene Seitenansicht eines erfin
dungsgemäßen Härteofens;
Fig. 2 eine teilgeschnittene Draufsicht des Härteofens
von Fig. 2 und
Fig. 3 eine teilgeschnittene Vorderansicht des Härte
ofens von Fig. 1 und Fig. 2.
Ein erfindungsgemäßer Härteofen 10 sowie das erfindungsge
mäße Härteverfahren werden im Zusammenhang mit den Fig.
1 bis 3 erläutert. Der Härteofen 10 umfaßt ein Grundgestell
11, auf welchem eine waagrecht ausgerichtete Fördereinrich
tung 36 sowie ein Gehäuse 30 angeordnet sind.
Die Fördereinrichtung 36 ist ein endlos umlaufendes Trans
portsystem, welches zwischen zwei Spann- und Antriebsrollen
37 ausgebildet ist. Das Fördersystem dient als Werstück
träger 14 zum Aufnehmen und Transportieren der zu behan
delnden Werkstücke. Die Transportrichtung der Förderein
richtung 36 ist schematisch durch zwei Pfeile dargestellt,
wobei sich die Werkstücke von einem tunnelförmigen Eingang
32 zu einem tunnelförmigen Ausgang 34 bewegen. Der Eingang
32 und der Ausgang 34 sind zum Durchtritt eines Flachgutes,
insbesondere von Holzpaneelen, relativ flach ausgebildet,
so daß ein Gasaustritt aus dem ansonsten abgeschlossenen
Gehäuse durch den Eingang 32 und dem Ausgang 34 weitgehend
unterbunden wird. Im Inneren des Gehäuses 30 sind oberhalb
des Eingangs 32 bzw. des Ausgangs 34 längliche Zuführkanäle
27, 28 mit jeweils einer schlitzförmigen Austrittsdüse 29
ausgebildet. Durch diese schlitzförmige Austrittsdüse 29
strömt Kühlmittel so in Richtung des Eingangs 32 bzw. des
Ausganges 34, daß durch die Strömung eine weitere Abschir
mung oder Öffnungen zur Verhinderung eines Gasaustausches
erreicht wird.
Zur Behandlung der mit einem UV-Lack beschichteten Werk
stücke sind in dem kastenförmigen Gehäuse des Härteofens 10
drei längliche UV-Strahler 18a, 18b und 18c vorgesehen. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die UV-Strahler pa
rallel zueinander und in einem Winkel von etwa 30 zur
Förderrichtung angeordnet, wobei der Abstand zwischen den
UV-Strahlern 18 und der zu behandelnden Werkstückoberfläche
in einem Bereich von 20 mm bis 300 mm liegt. Hei den UV-
Strahlern 18 handelt es sich vorzugsweise um Quecksilber-
Hochdruckstrahler mit einer Leistung von 60 bis 200 W/cm,
wobei sich die Längenangabe auf die Länge des UV-Strahlers
18 bezieht. Die UV-Strahler 18 sind jeweils über zwei Säu
len 17 höhenverstellbar an einem Querträger 16 angebracht,
der mit dem Gehäuse 30 verbunden ist.
Um bei diesem relativ geringen Abstand zwischen den UV-
Strahlern 18 zum Werkstück sowie der relativ hohen Strah
lerleistung eine Beschädigung temperaturempfindlicher Werk
stücke, wie Holzpaneelen - bei diesen kann bei etwa 60°C
eine unerwünschte Harzausscheidung auftreten -, zu gewähr
leisten, ist eine erfindungsgemäße Werkstück-Kühleinrich
tung vorgesehen. Diese umfaßt drei Zulaufkanäle 26a, 26b
und 26c, die sich jeweils parallel zu den länglichen UV-
Strahlern 18 erstrecken und auf etwa gleicher Höhe zu die
sen angeordnet sind. In den Zulaufkanälen 26 sind jeweils
mehrere Austrittsdüsen 24a, 25a, 24b, 25b bzw. 24c und 25c
vorgesehen. Die Austrittsdüsen 24, 25 sind so ausgebildet,
daß durch diese ein Kühlmedium in einem schrägen Winkel in
Richtung auf das Werkstück unterhalb der UV-Strahler 18
geleitet wird. Dabei sind die Austrittsdüsen 24 entgegen
der Förderrichtung gerichtet, während die Austrittsdüsen 25
eine Strömung mit einer Strömungskomponente in Förderrich
tung erzeugen.
Das Kühlmedium wird über einen Ventilator 21 außerhalb des
Gehäuses 30 und einen Verteilerkanal 22 den Zulaufkanälen
26 und den Zuführkanälen 27, 28 zugeleitet.
Zur Kühlung der UV-Strahler 18 weisen diese jeweils an
ihrer dem Werkstück abgewandten Oberseite vier Lüfter 19
auf, durch welche Luft aus Richtung der Werkstücke in die
UV-Strahler 18 eingesaugt und durch diese nach oben durch
geleitet wird. Dadurch wird das Kühlmedium, welches zu
nächst an die Werkstücke aus den Zulaufkanälen 26 ange
strömt wurde, nach oben durch die UV-Strahler 18 abgeführt.
Durch diese definierte Kühlmediumströmung wird der Aufbau
eines Hitzepolsters zwischen den UV-Strahlern 18 und den
Werkstücken auf der Fördereinrichtung 36 zuverlässig ver
hindert.
Die durch die UV-Strahler 18 durchgeleitete und dabei stark
erwärmte Luft strömt weiter nach oben in das Gehäuse 30 und
wird dort über einen Absaugkanal 23, welcher ebenfalls mit
einer Ventilation ausgestattet ist, zu einer nicht darge
stellten Filtereinrichtung abgeführt.
Mit dem erfindungsgemäßen Härteofen 10 können selbst tempe
raturempfindliche Werkstücke bei einem relativ kurzen Ab
stand zu den UV-Strahlern 18 einer hochdosierten UV-Strah
lung ausgesetzt werden, ohne daß an den Werkstücken eine
Beschädigung durch die Temperatur eintritt.
Claims (13)
1. Härteofen zum Härten einer Beschichtung an einem Werk
stück mittels UV-Strahlung, mit
- - einem Werkstückträger (14) zum Aufnehmen zumindest eines Werkstückes,
- - zumindest einem UV-Strahler (18), der in einem Abstand zu dem Werkstückträger (14) angeordnet und zur Abgabe von UV-Strahlung an das Werkstück ausge bildet ist,
- - einer Kühleinrichtung, welche zumindest einen Ven tilator (21) und eine Austrittsdüse (24, 25) für ein Kühlmedium aufweist,
- - wobei durch die Kühleinrichtung eine Strömung des Kühlmediums zur Kühlung sowohl des Werkstücks als auch des mindestens einen UV-Strahlers (18) erzeug bar ist,
- - daß die mindestens eine Austrittsdüse (24, 25) zum direkten Anströmen des Werkstücks mit dem Kühlmedium ausgebildet ist, und
- - daß jeder UV-Strahler (18) zu seiner Kühlung einen Lüfter (19) aufweist, durch welchen das Kühlmedium von dem Werkstück ansaugbar und durch den UV-Strahler (18) zu dessen Kühlung leitbar ist.
2. Härteofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest eine Austrittsdüse (24, 25) im
Bereich des UV-Strahlers (18) angeordnet ist.
3. Härteofen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der UV-Strahler (18) eine längliche Röhre umfaßt und
daß die Kühleinrichtung einen Zulaufkanal (26) auf weist, der parallel zu der Röhre angeordnet und mit mehreren Austrittsdüsen (24, 25) versehen ist.
daß der UV-Strahler (18) eine längliche Röhre umfaßt und
daß die Kühleinrichtung einen Zulaufkanal (26) auf weist, der parallel zu der Röhre angeordnet und mit mehreren Austrittsdüsen (24, 25) versehen ist.
4. Härteofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gehäuse (30) mit einem Eingang (32) und einem Ausgang (34) vorgesehen ist und
daß zum Aufnehmen und Transportieren der Werkstücke eine Fördereinrichtung (36) angeordnet ist, welche für einen umlaufenden Transport durch das Gehäuse (30) zwischen dem Eingang (32) und dem Ausgang (34) ange ordnet ist.
daß ein Gehäuse (30) mit einem Eingang (32) und einem Ausgang (34) vorgesehen ist und
daß zum Aufnehmen und Transportieren der Werkstücke eine Fördereinrichtung (36) angeordnet ist, welche für einen umlaufenden Transport durch das Gehäuse (30) zwischen dem Eingang (32) und dem Ausgang (34) ange ordnet ist.
5. Härteofen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gehäuse (30) an dem Eingang (32) und/oder
dem Ausgang (34) ein Zuführkanal (27, 28) mit zusätz
lichen Austrittsdüsen (29) ausgebildet ist.
6. Härteofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühleinrichtung ein Kühlaggregat umfaßt, durch
welches das Kühlmedium vor einem Anströmen an das
Werkstück auf eine definierte Temperatur einstellbar
ist.
7. Härteofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Temperatur-Meßsensor vorgesehen ist, durch welchen die Temperatur an dem Werkstück während der UV-Bestrahlung meßbar ist, und
daß der Temperatur-Meßsensor mit einer Steuerung verbunden ist, durch welche die Strömung des Kühl mediums und/oder dessen Temperatur einstellbar ist.
daß ein Temperatur-Meßsensor vorgesehen ist, durch welchen die Temperatur an dem Werkstück während der UV-Bestrahlung meßbar ist, und
daß der Temperatur-Meßsensor mit einer Steuerung verbunden ist, durch welche die Strömung des Kühl mediums und/oder dessen Temperatur einstellbar ist.
8. Verfahren zum Härten einer Beschichtung an einem Werk
stück mittels UV-Strahlung, insbesondere unter Einsatz
eines Härteofens (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
7, bei dem ein Werkstück, welches mit einer unter
UV-Strahlung aushärtbaren Beschichtung versehen ist,
einer UV-Strahlung eines UV-Strahlers (18) ausgesetzt
wird, wobei
ein Kühlmedium eingesetzt wird, durch welches sowohl
das Werkstück als auch der UV-Strahler (18) während
der UV-Bestrahlung gekühlt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Kühlmedium zunächst in Richtung auf das Werk stück geleitet wird und dieses anströmt und
- - daß anschließend das Kühlmedium von dem Werkstück durch den UV-Strahler (18) abgesogen wird, wobei die ser gekühlt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kühlmedium Umgebungsluft eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kühlmedium ein inertes Schutzgas oder ein die
Aushärtung unterstützendes Reaktionsgas eingesetzt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlmedium mittels eines Kühlaggregats gekühlt
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anströmung des Werkstückes mit dem Kühlmedium
aus der Richtung des UV-Strahlers (18) in einem
spitzen oder stumpfen Winkel zum Werkstück erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Werkstück kontinuierlich oder diskontinuier lich entlang mehrerer UV-Strahler (18) vorbeigefördert wird, wobei an jedem UV-Strahler (18) eine Anströmung mit dem Kühlmedium erfolgt, und
daß die Anströmung an den UV-Strahlern (18) in Förder richtung geändert, insbesondere verstärkt wird.
daß ein Werkstück kontinuierlich oder diskontinuier lich entlang mehrerer UV-Strahler (18) vorbeigefördert wird, wobei an jedem UV-Strahler (18) eine Anströmung mit dem Kühlmedium erfolgt, und
daß die Anströmung an den UV-Strahlern (18) in Förder richtung geändert, insbesondere verstärkt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133960 DE19933960C1 (de) | 1999-07-20 | 1999-07-20 | Härteofen und Verfahren zum Härten einer Beschichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19933960C1 true DE19933960C1 (de) | 2001-02-01 |
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ID=7915394
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DE1999133960 Expired - Fee Related DE19933960C1 (de) | 1999-07-20 | 1999-07-20 | Härteofen und Verfahren zum Härten einer Beschichtung |
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