DE19928125A1 - Einstreumaterial für Tiere und Verfahren zur Herstellung eines solchen Einstreumaterials - Google Patents

Einstreumaterial für Tiere und Verfahren zur Herstellung eines solchen Einstreumaterials

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DE19928125A1
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DE
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straw
pellets
briquettes
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fibers
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Dagmar Gaese
Erhard Schilling
Klaus Woedy
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RAIFFEISEN WAREN ZENTRALE RHEI
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RAIFFEISEN WAREN ZENTRALE RHEI
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K1/00Housing animals; Equipment therefor
    • A01K1/015Floor coverings, e.g. bedding-down sheets ; Stable floors
    • A01K1/0152Litter
    • A01K1/0155Litter comprising organic material

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Housing For Livestock And Birds (AREA)

Abstract

Einstreumaterial für Tiere, das überwiegend aus zu Pellets bzw. zu Briketts verdichteten Strohfasern bzw. Strohfasergebilden besteht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Einstreumaterial für Tiere, das überwiegend aus zu Briketts und/oder Pellets gepreßtem Strohmaterial besteht. Der Begriff "Stroh" bzw. "Strohmaterial" umfaßt die als "nachwachsende Rohstoffe" bezeichneten trockenen Stengel und Blätter von Getreide, Hülsenfrüchten, Öl- und sonstigen Faserpflanzen.
Ein in der EP 0 310 016 B 1 (= US 4 924 808) beschriebenes Einstreumaterial für Klein­ tiere besteht zumindest überwiegend aus gepreßtem Strohmehl, wobei das Strohmehl­ material aus unregelmäßigen Bruchstücken von Strohmehlbriketts besteht. Bei der Herstellung dieses Einstreumaterials für Kleintiere wird Stroh zu Mehl vermahlen bzw. feinvermahlen, und das so erhaltene Mehl wird durch Pressung zu Strohmehlbriketts verdichtet, die man anschließend zu Bruchstücken mit unregelmäßiger Außenfläche zerteilt.
Der bei der Brikettherstellung anfallende, für Tiere gesundheitsschädliche Staub wird abgesiebt und pneumatisch abgeleitet und gegebenenfalls wieder der Verdichtungs- bzw. Brikettierungsstation zugeführt.
An Einstreumaterial für Tiere, unabhängig ob für Klein- oder Großtiere, werden im wesent­ lichen folgende Anforderungen gestellt:
  • 1. hohe Saugfähigkeit für Flüssigkeiten;
  • 2. hohes Flüssigkeits-Rückhaltevermögen über die Zeit;
  • 3. geringer Staubanteil;
  • 4. gute Entsorgungsmöglichkeit.
Während bei dem bekannten Einstreumaterial die Forderungen gemäß den Punkten (3) und (4) als hinreichend gelöst angesehen werden können, bestehen bezüglich der Forderungen (1) und (2) gewisse Defizite, die durch die Vermahlung, insbesondere Feinvermahlung des Strohes bedingt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein auf der Basis von Stroh hergestelltes Einstreu­ material zu schaffen, welches verglichen mit dem bekannten Einstreumaterial eine erhöhte Saugfähigkeit und ein über die Zeit betrachtetes erhöhtes Rückhaltevermögen für Flüssigkeit aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei der Herstellung des Einstreumaterials anstelle von Strohmehl überwiegend Strohfasern bzw. Strohfasergebilde zu Pellets und/oder Briketts verdichtet. Der Begriff "Strohfasergebilde" umfaßt dabei auch mehrere nebeneinanderlie­ gende einzelne Strohfasern, die während des Zerfaserungsvorganges in Faserlängsrichtung nicht oder zumindest auch nicht vollständig voneinander gelöst worden sind.
Aufgrund dessen, daß das Stroh bzw. Halmgut zerfasert wird, ist gewährleistet, daß anders als bei einer Vermahlung bzw. Feinvermahlung ein Großteil der Halmgutzellen nicht aufge­ brochen wird. Damit besteht die Möglichkeit, daß die einzelne intakte Halmgutzelle des trockenen Strohmaterials durch ihre semipermeable Zellwand durch Osmose oder auch Knudsen'sche Molekularbewegung Flüssigkeit aufzunehmen vermag und diese Flüssigkeit über einen längeren Zeitraum speichern kann, wodurch das Flüssigkeits-Rückhaltever­ mögen des Einstreumaterials insgesamt verbessert wird.
Während bei Einstreumaterial, das überwiegend aus Strohmehl hergestellt ist, das per Definition in der Regel eine Partikelgröße von 50 bis 500 µ aufweist, in dem einzelnen Brikett oder den daraus resultierenden Einstreumaterial-Bruchstücken die Packungsdichte der Mehlpartikel relativ hoch und damit das Hohlraumvolumen relativ niedrig ist, wird dieses Hohlraumvolumen bei dem Einsatz von Strohfasern bzw. Strohfaserbündeln vergrößert, was zu einer Erhöhung des Saugvermögens des einzelnen Pellets bzw. Briketts oder auch den daraus resultierenden Einstreumaterialbruchstücken führt.
Bei dem bekannten, zumindest überwiegend aus gepreßtem Strohmehl bestehenden Ein­ streumaterial führt ein gegebenenfalls durch die Mahlbedingungen bedingter Strohfaseranteil, der in dem Gesamthaufwerk nur in einem untergeordneten Maß vorhanden ist, nicht zu den erfindungsgemäß verbesserten Eigenschaften des Einstreumaterials.
Die Zerfaserung des eingesetzten Strohmaterials kann physikalisch, insbesondere mecha­ nisch und/oder chemisch in der Weise erfolgen, wie sie beispielsweise bei der Papier- und/oder Zelluloseherstellung aus Stroh üblich ist. Bei der Strohzerfaserung anfallendes staubförmiges Strohmaterial bis zu einer Partikelgröße von 50 µ kann vorzugsweise vor der Verdichtung des Fasermaterials durch Absieben und/oder Absaugen abgeschieden werden. Abgesehen von einem kleineren Strohmelanteil, der bei der Pelletierung und/oder Brikettierung als Bindemittel dient, ist es insbesondere vorteilhaft, in dem zerfaserten Strohmaterial vorhandene Strohmehlpartikel bis zu einer Größe von etwa 250 µ, gegebe­ nenfalls auch bis zu einer Größe von etwa 500 µ vor der Verdichtung des Fasermaterials abzuscheiden. Für den Fall, daß die Zerfaserung des Strohs mechanisch, beispielsweise durch Einsatz von Kollergängen oder dergleichen erfolgt, ist es vorteilhaft, das Stroh bis zu einem Wassergehalt von 8-14% zu trocknen.
Um eine ausreichend große saugfähige Oberfläche zu gewährleisten, soll die Maximalab­ messung der Fasern bzw. Fasergebilde senkrecht zur Faserlängsrichtung nicht größer als 4 mm, vorzugsweise nicht größer als 2-2,5 mm, sein. Die Länge der einzelnen Fasern bzw. Fasergebilde kann je nach Ausgangsmaterial 100 mm oder mehr betragen.
Die Größe der einzelnen aus Strohfasermaterial gepreßten Briketts und/oder Pellets hängt im wesentlichen von dem beabsichtigten Einsatzzweck, entweder für Groß- oder Kleintiere, ab. So können die einzelnen Pellets oder Briketts eine Länge von bis zu 20-40 mm und einen Durchmesser bis zu 10-15 mm haben, wobei auch eine weitere Zerkleinerung zu Bruchstücken denkbar ist.
Infolge des überwiegenden Einsatzes von Strohfasern ist auch sichergestellt, daß das mit Feuchtigkeit vollgesogene Material nicht dazu neigt, eine breiige oder sumpfartige Konsis­ tenz anzunehmen, die das Entsorgen des Einstreumaterials aus dem Tierkäfig oder Tierstall erschwert.

Claims (11)

1. Einstreumaterial für Tiere, das überwiegend aus zu Pellets bzw. zu Briketts verdich­ teten Strohfasern bzw. Strohfasergebilden besteht.
2. Einstreumaterial für Tiere, für dessen Herstellung überwiegend Strohfasern bzw. Strohfasergebilde zu Pellets und/oder Briketts verdichtet worden sind.
3. Verfahren zur Herstellung von Einstreumaterial für Tiere aus zu Briketts oder Pellets gepreßtem Strohmaterial, bei dem man zu Strohfasern bzw. Strohfasergebilden aufge­ schlossenes Stroh zu Pellets und/oder Briketts verdichtet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Strohzerfaserung anfallendes staubförmiges Strohmaterial vor der Verdichtung des Fasermaterials abscheidet.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Strohzerfa­ serung anfallendes staubförmiges Strohmaterial bis zu einer Partikelgröße von etwa 50 µ vor der Verdichtung des Fasermaterials abscheidet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Stroh vor der Zerfaserung bis zu einem Wassergehalt von 8 bis 14% trocknet.
7. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem man überwiegend Fasern bzw. Fasergebilde, deren Maximalabmessung senkrecht zur Faserlängsrichtung 4 mm beträgt, zu Pellets und/oder Briketts verdichtet.
8. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem man überwiegend Fasern bzw. Fasergebilde, deren Maximalabmessung senkrecht zur Faserlängsrichtung 2 bis 2,5 mm beträgt, zu Pellets und/oder Briketts verdichtet.
9. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem man überwiegend Fasern bzw. Fasergebilde mit einer Länge bis zu 100 mm oder mehr zu Pellets und/oder Briketts verdichtet.
10. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem man überwiegend Fasern bis zu einer Länge von 60 mm zu Pellets und/oder Briketts verdichtet.
11. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem man vor der Verdichtung des Fasermaterials bei der Strohzerfaserung anfallendes mehlförmiges Strohmaterial bis auf einen kleineren Strohmehl-Restanteil absaugt, der bei der Pelletierung und/oder Brikettierung als Bindemittel wirksam ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1738639A1 (de) 2005-07-01 2007-01-03 Marco Gottschalk Einstreu für Geflügel
GB2465142A (en) * 2008-11-04 2010-05-12 Simon James Lawrence Bernard Animal litter impregnated with disinfectant

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EP1738639A1 (de) 2005-07-01 2007-01-03 Marco Gottschalk Einstreu für Geflügel
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