DE19926646A1 - Hebelartiger Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Hebelartiger Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Vorgeschlagen ist ein hebelartiger Nockenfolger (1), der zur Lagerung eines Bolzens (7) für seine Nockenrolle im Bereich seiner Seitenwände (2, 3) Bohrungen (5, 6) besitzt. Dabei hat die Bohrung (5) einen größeren Durchmesser als die Bohrung (6). Entsprechende Enden (8, 9) des Bolzens (7) sind so gefertigt, daß bei Montage des Bolzens (7) in die Bohrungen (6, 5) dort eine Preßpassung auftritt. Der Bolzen (7) kann somit zuerst durch die größere Bohrung (5) mit seinem zweiten Ende (8) geschoben werden, ohne daß dessen Laufbahn (8a) während der Montage beschädigt wird. Gleichzeitig garantiert der genannte Preßsitz eine hervorragende Befestigung des Bolzens (7) im Nockenfolger (1) mit einem umlaufenden Tragbild.
Description
Die Erfindung betrifft einen hebelartigen Nockenfolger für einen Ventiltrieb einer
Brennkraftmaschine, bestehend aus einer ersten und einer zweiten Seitenwand,
welche Seitenwände durch einen Querbalken miteinander verbundenen sind, wo
bei in der ersten Seitenwand eine erste, als Einführbohrung ausgebildete Bohrung
für einen Bolzen zur Lagerung einer Nockenrolle vorgesehen ist, in welcher ersten
Bohrung der Bolzen mit seinem ersten Ende gelagert ist und in der zweiten Sei
tenwand eine zweite, zu der ersten Bohrung fluchtende Bohrung für den Bolzen
verläuft, in welcher zweiten Bohrung der Bolzen mit dem zweiten Ende gelagert ist,
wobei der Bolzen zwischen den Seitenwänden eine Laufbahn für die Nockenrolle
bzw. für Wälzkörper der Nockenrolle aufweist.
Ein derartiger Nockenfolger geht aus Fig. 2 der als gattungsbildend betrach
teten GB-A 2 233 418 hervor. Dessen Bolzen zur Lagerung einer wälzgelager
ten Nockenrolle ist über stirnseitige Verstemmungen in Seitenwänden des
Nockenfolgers befestigt. Eine der Bohrungen in den Seitenwänden dient als
Einführbohrung für den Bolzen. In aller Regel ist der Durchmesser des Bolzens
in bezug auf die Bohrungen der Seitenwände so toleriert, daß eine Spielpas
sung vorliegt. So kann der Bolzen beginnend mit seinem zweiten Ende leicht
durch die als Einführbohrung ausgebildete erste Bohrung gesteckt werden. Bei
diesem Montagevorgang ist mit Problemen zu rechnen, nämlich dann, wenn die
Tolerierung des Durchmessers des Bolzens zu den Bohrungsdurchmessern
ungünstig liegt. In diesem Fall kann es zu einer Beschädigung der Laufbahn
am Bolzen kommen. Diese Beschädigungen, die beispielsweise als Kratzer
ausgebildet sein können, beeinflussen negativ das Laufverhalten der Rolle und
können ungünstigstenfalls zu einem vorzeitigen Ausfall der Wälzlagerung füh
ren.
Wird andererseits die vorhin genannte Spielpassung zu groß gewählt bzw.
liegen die Tolerierungen in einem Grenzbereich, d. h. ein kleiner Bolzendurch
messer trifft mit einem großen Bohrungsdurchmesser zusammen, ist mit Pro
blemen beim Verstemmen des Bolzens zu rechnen. Das Tragbild kann ver
schlechtert sein oder die Verstemmkraft muß unnötig erhöht werden. Bei zu
großer Verstemmkraft ist jedoch damit zu rechnen, daß die Materialverformung
bis in den Laufbahnbereich des Bolzens hinein reicht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Nockenfolger der vorbeschriebenen
Art zu schaffen, bei dem die genannten Nachteile beseitigt sind. Insbesondere
soll ein Nockenfolger vorgestellt werden, dessen Bolzen sich ohne Beeinflus
sung der Laufbahn für die Nockenrolle sicher montieren und befestigen läßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die erste Bohrung
einen größeren Durchmesser besitzt als die Laufbahn sowie das zweite Ende
des Bolzens, wobei die zweite Bohrung einen kleineren Durchmesser hat, als
das zweite Ende des Bolzens.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen sind die eingangs zitierten
Nachteile eliminiert. Zumindest auf der Seite des zweiten Endes des Bolzens
ist dieser über Preßsitz mit seiner entsprechenden Bohrung verbunden. Da
durch, daß die erste Bohrung einen größeren Durchmesser als die zweite Boh
rung besitzt, läßt sich der Bolzen sehr leicht durch die als Einführbohrung aus
gebildete erste Bohrung stecken und anschließend über Preßsitz in der zwei
ten Bohrung befestigen.
Selbstverständlich ist gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
der Bolzen mit seinem ersten Ende ebenfalls in der ersten Bohrung über Preß
sitz befestigter. Dieser kann beispielsweise durch eine Ringerweiterung gemäß
den Ansprüchen 5 bis 7 geschaffen sein. Es ist jedoch auch denkbar, auf der
Seite der ersten Bohrung den Bolzen zu verstemmen. Somit hat dieser zumin
dest auf der Seite der zweiten Bohrung ein hervorragendes Tragbild.
Fertigungstechnisch günstig kann es auch sein, den Bolzen mit einem durch
gehenden Durchmesser herzustellen, so daß er in einem Arbeitsgang durchge
schliffen werden kann (Spitzenlos-Durchlaufschleifen). Die Ringerweiterung
wird anschließend durch eine aufgetragene Schicht realisiert. Hier bieten sich
dem Fachmann beispielsweise Verchromen, Phosphatieren oder Brünieren an.
Denkbar ist es jedoch auch, wie vorhin genannt, auf die Ringerweiterung zu
verzichten und das erste Ende lediglich durch eine Verstemmung kompromiß
weise in der ersten Bohrung zu befestigen.
Die Ringerweiterung kann gemäß einer weiteren Konkretisierung durch einen
spanabhebenden Vorgang wie Schleifen oder durch einen spanlosen Ferti
gungsvorgang wie Anstauchen oder ähnliches geschaffen werden.
Wird, wie in Anspruch 8 beschrieben, die zweite Bohrung gestuft gefertigt, er
weist sich eine Montage des Bolzens besonders einfach. Durch die Stufung
gelingt es besser, das zweite Ende des Bolzens in die zweite Bohrung einzu
führen.
Insgesamt gesehen kann bei Einsatz der erfindungsgemäßen Mittel jedes bzw.
zumindest ein Ende des Bolzens über eine Preßverbindung in der entspre
chenden Bohrung befestigt werden, ohne daß die Laufbahn für die Nockenrolle
bzw. für Wälzkörper der Nockenrolle bei Montage des Bolzens beschädigt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf jede Art von hebelartigen Nockenfolgern. Insbe
sondere ist an Kipphebel, Schwinghebel und Schlepphebel gedacht. Der Noc
kenfolger kann durch Urformen gefertigt sein, jedoch kann er auch aus einem
Blechwerkstoff bestehen und in einem Tiefziehvorgang hergestellt worden sein.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Nockenfolger
mit geschnittenen Bohrungen für den Bolzen und
Fig. 2 den Bolzen.
Fig. 1 offenbart einen hebelartigen Nockenfolger 1 für einen Ventiltrieb einer
Brennkraftmaschine. Dieser Nockenfolger 1 ist hier als Schlepphebel herge
stellt und muß an dieser Stelle nicht näher erläutert werden. Er besitzt eine
erste und zweite Seitenwand 2, 3, welche Seitenwände 2, 3 zueinander parallel
verlaufen. Beide Seitenwände 2, 3 sind über einen Querbalken 4 miteinander
verbunden. Im Querschnitt gesehen bilden sie gemeinsam mit dem Querbalken
4 ein U-förmiges Profil.
In etwa im Bereich einer Quermittelebene ist in der ersten Seitenwand 2 eine
als Einführbohrung ausgebildete erste Bohrung 5 appliziert. Diese fluchtet mit
einer zweiten Bohrung 6 in der zweiten Seitenwand 3. Durch diese als Einführ
bohrung bezeichnete Bohrung 5 wird ein Bolzen 7 (siehe Fig. 2) mit seinem
zweiten Ende 8 gesteckt. Dieser Bolzen 7 dient der Lagerung einer vorzugs
weise wälzgelagerten Nockenrolle (nicht dargestellt) im Nockenfolger 1. Dabei
besitzt der Bolzen 7 eine in etwa mittige Laufbahn 8a. Des weiteren hat der
Bolzen 7 ein erstes Ende 9, welches im fertig montierten Zustand in der ersten
Bohrung 5 verläuft.
Im eingangs gewürdigten Stand der Technik sind die Bolzenbefestigungen in
den Seitenwänden 2, 3 (über die Bohrungen 5, 6) als Spielpassung ausgeführt,
wobei über Verstemmungen von Stirnseiten 11a, 12 des Bolzens 7 dieser ge
genüber dem Nockenfolger 1 fixiert ist. Diese Verstemmungen sowie die Mon
tage des Bolzens 7 an sich bringen die beschreibungseinleitend dargestellten
Nachteile mit sich.
Aufgrund der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen sind die Nach
teile mit einfachen Mitteln eliminiert. Dabei besitzt die erste Bohrung 5 einen
größeren Durchmesser als die Laufbahn 8a und das zweite Ende 8 des Bol
zens 7. Hierdurch kann der Bolzen 7 ohne Beschädigung dessen Laufbahn 8a
durch die erste Bohrung 5 geführt werden. Dadurch, daß die zweite Bohrung 6
einen kleineren Durchmesser als das zweite Ende 8 des Bolzens 7 hat, wird
der Bolzen 7 in der zweiten Bohrung 6 über eine Preßpassung gehalten. Zwar
kann der Bolzen 7 im Bereich der ersten Bohrung 5, sofern er über seine ge
samte Länge nur einen Durchmesser besitzt, beispielsweise über eine Ver
stemmung gehalten werden, vorteilhafter ist es jedoch, den Bolzen 7 im Be
reich des ersten Endes 9 mit einer Ringerweiterung 10 zu versehen. Über die
se Ringerweiterung 10 wird der Bolzen 7 in der ersten Bohrung 5 ebenfalls
über Preßsitz fixiert. Die erste Bohrung 5 ist somit im Durchmesser größer als
die zweite Bohrung 6. Aufgrund der beiden Preßpassungen besitzt der Bolzen
7 in den Bohrungen 5, 6 ein gewünscht umlaufendes Tragbild. Der Bolzen 7 ist
somit während des gesamten Betriebes des Nockenfolgers 1 sicher fixiert.
Die Ringerweiterung 10 kann beispielsweise durch einen spanenden Vorgang
wie Schleifen oder durch ein spanloses Fertigungsverfahren wie Anstauchen
hergestellt werden. Denkbar ist es jedoch auch, die Ringerweiterung 10 durch
eine aufgetragene Schicht, wie in den Vorteilsangaben zu den Ansprüchen
näher erwähnt, zu schaffen.
Dadurch, daß die Laufbahn 8a beim Montieren des Bolzens 7 nicht mehr durch
die erste Bohrung 5 beschädigt wird, ist das Laufverhalten von Wälzkörpern
der Nockenrolle deutlich gegenüber dem Stand der Technik verbessert.
Wie aus Fig. 1 zusätzlich hervorgeht, kann die zweite Bohrung 6 auch gestuft
hergestellt sein. Dabei soll deren axial innerer Abschnitt 11 einen größeren
Durchmesser besitzen, als das zweiten Ende 8 des Bolzens 7 bzw. ein axial
äußerer Teil der Bohrung 6. Hierdurch wird die Montage des Bolzens 7 ver
einfacht, da dieser sich mit seinem zweiten Ende 8 leichter in die zweite Boh
rung 6 einführen läßt.
Zusätzlich ist es natürlich denkbar, wenigstens eine der Stirnseiten 11a, 12 des
Bolzens 7 zu verstemmen oder mit einer anderen Sicherungsmaßnahme wie
einem Sicherungsring zu versehen.
1
Nockenfolger
2
erste Seitenwand
3
zweite Seitenwand
4
Querbalken
5
erste Bohrung
6
zweite Bohrung
7
Bolzen
8
zweites Ende
8
a Laufbahn
9
erstes Ende
10
Ringerweiterung
11
Abschnitt
11
a Stirnseite
12
Stirnseite
Claims (8)
1. Hebelartiger Nockenfolger (1) für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine,
bestehend aus einer ersten und einer zweiten Seitenwand (2, 3), welche Sei
tenwände (2, 3) durch einen Querbalken (4) miteinander verbundenen sind,
wobei in der ersten Seitenwand (2) eine erste, als Einführbohrung ausgebildete
Bohrung (5) für einen Bolzen (7) zur Lagerung einer Nockenrolle vorgesehen
ist, in welcher ersten Bohrung (5) der Bolzen (7) mit seinem ersten Ende (9)
gelagert ist und in der zweiten Seitenwand (3) eine zweite, zu der ersten Boh
rung (5) fluchtende Bohrung (6) für den Bolzen (7) verläuft, in welcher zweiten
Bohrung (6) der Bolzen (7) mit dem zweiten Ende (8) gelagert ist, wobei der
Bolzen (7) zwischen den Seitenwänden (2, 3) eine Laufbahn (8a) für die Noc
kenrolle bzw. für Wälzkörper der Nockenrolle aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Bohrung (5) einen größeren Durchmesser besitzt, als
die Laufbahn (8a) sowie das zweite Ende (8) des Bolzens (7), wobei die zweite
Bohrung (6) einen kleineren Durchmesser hat, als das zweite Endes (8) des
Bolzens (7).
2. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahn
(8a) sowie das zweite Ende (8) des Bolzens (7) durchgehend mit einem glei
chen Durchmesser hergestellt sind.
3. Nockenfolger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Bohrung (5) einen kleineren Durchmesser als das erste Ende (9) des
Bolzens (7) besitzt.
4. Nockenfolger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende
(9) des Bolzens (7) über eine Verstemmung in der ersten Bohrung (5) befestigt
ist.
5. Nockenfolger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende
(9) als Ringerweiterung (10) hergestellt ist.
6. Nockenfolger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringer
weiterung (10) einteilig mit dem Bolzen (7) verbunden und durch einen
spanabhebenden Vorgang wie Schleifen bzw. durch einen Anstauchvorgang
realisiert ist.
7. Nockenfolger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringer
weiterung (10) durch eine aufgetragene Schicht hergestellt ist.
8. Nockenfolger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Bohrung (6) gestuft bzw. axial nach außen verjüngend ausgebildet ist, wobei
ein axial innerer Abschnitt (11) der zweiten Bohrung (6) im Durchmesser größer
als das zweite Ende (8) des Bolzens (7) ist.
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