DE19924678A1 - Mehrflutige Abgasanlage - Google Patents

Abstract

Die Erfindung geht von einer mehrflutigen Abgasanlage für ein Kraftfahrzeug mit einer mehrzylindrigen Hubkolbenbrennkraftmaschine aus, wobei die Abgasanlage zwei unter dem Fahrzeugboden zumindest teilweise in einem Tunnel verlaufende Abgasleitungen aufweist, in derem Verlauf im Tunnelbereich mindestens ein Unterbodenkatalysator je Abgasleitung angeordnet ist. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, daß der Unterbodenkatalysator der einen Abgasleitung zum Unterbodenkatalysator der anderen Abgasleitung in Längsrichtung des Tunnels versetzt angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine mehrflutige Abgasanlage nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Bei mehrzylindrigen Hubkolbenbrennkraftmaschinen werden die Zy­ linder in der Regel in einer oder mehreren Reihen angeordnet. Dabei können die Zylinder gruppenweise durch einen Abgaskrümmer zu einer Abgasflut mit einem Abgasrohr zusammengefaßt werden, in deren Verlauf Katalysatoren und Schalldämpfer angeordnet sind. Um die Wirksamkeit von Katalysatoren beim Warmlaufen der Brennkraftmaschine zu erhöhen, ist in der Nähe des Abgaskrüm­ mers ein Vorkatalysator angeordnet, der sehr schnell die erfor­ derliche Betriebstemperatur erreicht.

Im Verlauf der Abgasleitung sind weitere sogenannte Unterboden­ katalysatoren unter dem Unterboden des Fahrzeugs parallel zu­ einander angeordnet. Sie nutzen eine Vertiefung im Fahrzeugbo­ den, einen Tunnel, dessen Abmessungen durch die Lage von Sitzschienen für Fahrzeugsitze bestimmt wird. Da somit die Durchmesser der Unterbodenkatalysatoren, die vor allem als Stirnwandkatalysatoren ausgebildet sind, begrenzt sind, ent­ steht ein erheblicher Abgasgegendruck in der Abgasanlage, der bei Hochleistungsmotoren, insbesondere wenn sie aufgeladen sind, aus Leistungsgründen unerwünscht ist.

Aus der DE 197 29 283 C1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Hub­ kolbenbrennkraftmaschine mit V-Anordnung der Zylinder und Kata­ lysatoren bekannt, bei der für jede Zylinderreihe zwei Abgas­ leitungen vorgesehen sind. Von diesen ist eine Abgasleitung mit größerem Querschnitt absperrbar. Über die zweite Abgasleitung mit kleinerem Querschnitt werden die Abgase der ersten Abgas­ leitung unmittelbar zugeführt. Hinter den Auspuffkrümmern sind direkt 3-Wege-Katalysatoren angeordnet, während im weiteren Verlauf der Abgasleitungen in der Nähe des Auspuffs No_x-Fallen vorgesehen sind. Durch diese Anordnung wird insbesondere er­ reicht, daß die 3-Wege-Katalysatoren infolge ihrer exothermen Reaktion die Auspuffgase nicht unnötig aufheizen, bevor diese die No_x-Fallen erreichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Abgasgegendruck bei einer gattungsgemäßen Abgasanlage abzusenken. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs ge­ löst.

Nach der Erfindung ist der Unterbodenkatalysator der einen Ab­ gasleitung zum Unterbodenkatalysator der anderen Abgasleitung in Längsrichtung des Tunnels versetzt angeordnet, so lassen sich Katalysatoren mit größerem Durchmesser verwirklichen, da sich die Katalysatoren in Längsrichtung des Tunnels gesehen teilweise überdecken. Durch die größeren Durchmesser ergeben sich größere Strömungsquerschnitte, so daß sich der Abgasgegen­ druck gegenüber bekannten Abgasanlagen vermindert.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe­ schreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche ent­ halten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Abgasanlage und

Fig. 2 einen Teilschnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1.

An einer Hubkolbenbrennkraftmaschine 2 mit zwei in V-Form ange­ ordneten Zylinderreihen ist je Zylinderreihe ein Abgaskrümmer 4, 5 vorgesehen. An diese schließen sich Abgasleitungen 10 und 11 an, in deren Verlauf hinter den Abgaskrümmern 4, 5 Vorkata­ lysatoren 6 und 7 sowie Schalldämpfer 8 und 9 vorgesehen sind. An die Hubkolbenbrennkraftmaschine 2 schließt sich ein Getriebe 3 an.

Die Abgasleitungen 10 und 11 verlaufen zunächst seitlich des Getriebes 3 und zum Heck des Fahrzeugs hin unterhalb eines Un­ terbodens 14 des Fahrzeugs in einem Tunnel 15 (Fig. 2), der durch eine Vertiefung im Unterboden 14 gebildet ist und dessen Querschnitt im wesentlichen durch die Anordnung von Sitzschie­ nen für die Fahrzeugsitze bestimmt wird. Im Bereich des Tunnels 15 ist im Verlauf der Abgasleitungen 10 und 11 jeweils ein Un­ terbodenkatalysator 12, 13 angeordnet. Diese sind in Längsrich­ tung des Tunnel 15 versetzt zueinander angeordnet und überdecken sich in Längsrichtung des Tunnels 15 gesehen teilweise in ihren Durchmessern (Fig. 2). Dadurch lassen sich in dem beeng­ ten Bauraum des Tunnels 15 Unterbodenkatalysatoren 12, 13 mit relativ großen Durchmessern und weiten Strömungsquerschnitten unterbringen, so daß der Gegendruck der Abgasanlage 1 gegenüber den bekannten Anordnungen deutlich herabgesetzt ist.

Claims (1)

1. Mehrflutige Abgasanlage für ein Kraftfahrzeug mit einer mehrzy­ lindrigen Hubkolbenbrennkraftmaschine, wobei die Abgasanlage zwei unter dem Fahrzeugboden zumindest teilweise in einem Tun­ nel verlaufende Abgasleitungen aufweist, in deren Verlauf im Tunnelbereich mindestens ein Unterbodenkatalysator je Abgaslei­ tung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterbo­ denkatalysator (12) der einen Abgasleitung (10) zum Unterboden­ katalysator (13) der anderen Abgasleitung (11) in Längsrichtung des Tunnels (15) versetzt angeordnet ist.