DE19922364B4 - Vorrichtung und Verfahren zur Kryolagerung biologischer Stoffe - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Kryokonservierung biologischer Stoffe, bei dem ein den zu konservierenden biologischen Stoff enthaltender, mit flüssigem und/oder dampfförmigem kryogenen Medium gefüllter Konservierungsbehälter (1) über Mittel zum Austausch von Wärme mit einer Kältemaschine (6) verbunden ist, die einen Kältemittelkreislauf mit einem ölgeschmierten Verdichter (7) zur Verdichtung eines Kältemittels, einem nachgeschalteten Nachkühler (8) zur Abkühlung des Kältemittels auf Umgebungstemperatur, einer daran anschließenden Vorrichtung (12) zur Abtrennung von Öl aus dem Kältemittel und einem der Vorrichtung (12) zur Abtrennung des Öls nachgeschalteten Joule-Thomson-Wärmeübertrager (9) aufweist, und bei dem zwischen dem Nachkühler (8) und dem Joule-Thomson-Wärmeübertrager (9) ein Ölkondensator (14) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung und einem Verfahren zur Kryokonservierung, Kryolagerung biologischer Stoffe. Derartige Vorrichtungen und Verfahren werden eingesetzt, um biologische Stoffe, insbesondere Zellen, bei Tieftemperaturen zu konservieren.
  • Aus der US 5 441 658 A ist eine Vorrichtung zur Kälteerzeugung bekannt, bei der ein Kondensator das Kältemittelgemisch auf minimal Umgebungstemperatur abkühlt.
  • Bei der Kryokonservierung biologischer Stoffe werden die zu konservierenden Stoffe unter eine bestimmte Temperatur gekühlt, so daß die biologische Aktivität der Stoffe, insbesondere der Stoffwechsel der zu konservierenden Zellen, zum völligen Stillstand kommt. Werden die biologischen Stoffe danach unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen wieder aufgetaut, so wird der Stoffwechsel wieder aktiviert und die Alterung der Zellen setzt sich fort. Dabei ist es für die Eigenschaften der wieder aufgetauten Zellen unerheblich, ob die Zellen einige Wochen oder Jahre bei den Tieftemperaturen gelagert wurden. Somit erlaubt die Kryokonservierung die Haltbarmachung biologischer Zellen für praktisch beliebig lange Zeit, solange bei der Lagerung Temperaturen unterhalb der zur Kryokonservierung notwendigen Temperatur, in der Regel 140 K, eingehalten werden. Dies liegt darin begründet, daß reines Wasser unter Normaldruck eine Glasübergangstemperatur in der Nähe von 134 K aufweist. Eine Kristallisation und eine damit verbundene Zerstörung der Zellstrukturen ist deshalb innerhalb "vernünftiger" Zeiträume unmöglich. Darunter ist zu verstehen, daß z. B. bei 120 K für reines Wasser aufgrund der behinderten Diffusion die mögliche Wachstumsgeschwindigkeit für Eis 0,3 μm pro Jahr beträgt.
  • Zur Kryokonservierung biologischer Stoffe sind zwei Vorrichtungen bekannt. Zum einen können die biologischen Stoffe in Konservierungsbehältern, sog. Kryo-Behältern, aufbewahrt werden. Bei diesen Konservierungsbehältern handelt es sich um vakuum-isolierte Behälter, die mit kryogenem Medium gefüllt werden und in denen die biologischen Stoffe gelagert werden. Andererseits sind zur Kryokonservierung sog. Kühltruhen bekannt, in denen mittels mechanischer Kälte dauerhaft eine Temperatur von weniger als 140 K gehalten wird, ohne daß flüssige kryogene Medien eingesetzt werden müssen.
  • Beim Einsatz von Kryo-Behältern hat es sich gezeigt, daß ein Teil des flüssigen kroygenem Mediums durch die über die Behälterwände einfallende Wärme verdampft wird. So müssen bei derartigen Behältern Mittel vorgesehen werden, die es ermöglichen, dem Behälter die verdampften Teile des kryogenen Mediums zu entziehen und ihm flüssiges kryogenes Medium zuzuführen.
  • Hierzu ist es bekannt, an den Konservierungsbehälter einen Speicherbehälter für flüssiges kryogenes Medium anzuschließen. Dadurch kann dem Konservierungsbehälter je nach Bedarf kaltes, flüssiges kryogenes Medium zugeführt werden. Eine derartige Vorrichtung ist in der Regel sehr robust und kostengünstig und stellt bis zur völligen Entleerung des Speicherbehälters sicher, daß die Temperatur in dem Konservierungsbehälter unter der zur Kryokonservierung notwendigen Temperatur bleibt. Nachteilig bei einer derartigen Vorrichtung ist, daß der Speicherbehälter regelmäßig mit kaltem kryogenen Medium befüllt werden muß.
  • Unterbleibt eine derartige Befüllung, kann bei leerem Speicherbehälter dem Konservierungsbehälter kein flüssiges kryogenes Medium zugeführt werden, so daß das im Konservierungsbehälter vorhandene Medium verdampft und die Temperatur in dem Konservierungsbehälter über die zur Kryokonservierung notwendige Temperatur steigt.
  • Alternativ ist eine Vorrichtung bekannt, bei der an den Konservierungsbehälter eine Kältemaschine angeschlossen ist, die dem Konservierungsbehälter fortlaufend kryogenes Medium entzieht, dieses abkühlt und dem Konservierungsbehälter wieder zuführt. Dabei werden Kältemaschinen verwendet, die nach dem "Joule-Thomson-Verfahren" betrieben werden. Bei diesem Verfahren wird ein gasförmiges Kältemittel in einem Kompressor von einem relativ geringen Druck (Niederdruck) auf einen relativ hohen Druck (Hochdruck) verdichtet und in einem Nachkühler auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Anschließend wird das verdichtete Kältemittel im Hochdruckstrom in einem Wärmeübertrager im Gegenstrom zu dem noch nicht verdichteten Kältemittel abgekühlt und schließlich mit Hilfe eines Drosselventils in das Zweiphasengebiet des Kältemittels entspannt. Nach der Entspannung wird der flüssige Anteil des Kältemittels in einem Verdampfer unter Aufnahme der Kälteleistung teilweise verdampft. Die zur Verdampfung notwendige Energie wird dabei dem der Kältemaschine zugeführten kryogenen Medium entzogen, wodurch dies abgekühlt wird. Das aus dem Verdampfer kommende Kältemittel im Niederdruckstrom wird dem Wärmeübertrager im Gegenstrom zugeführt und darin durch das verdichtete Kältemittel aufgewärmt. Anschließend wird das aufgewärmte Kältemittel dem Kompressor wieder zugeleitet.
  • Für die Verdichtung des Kältemittels werden in der Regel ölgeschmierte Verdichter eingesetzt. Die Verwendung eines ölgeschmierten Verdichters ist jedoch mit Nachteilen verbunden, da Öl aus dem Verdichter in das Kältemittel gelangen und so in den Kältekreislauf verschleppt werden kann. Gelangt das Öl in den kalten Teil der Kältemaschine, dann friert es bei den im Verdampfer auftretenden tiefen Temperaturen aus und verstopft den Verdampfer. Dem Verdichter müssen daher entsprechende Bauteile nachgeschaltet werden, um Öl aus dem Kältemittel nach dessen Verdichtung abzuscheiden.
  • Aufgrund der relativ hohen Temperaturen des verdichteten Kältemittels sind in der Regel sowohl Aerosole als auch dampfförmige Ölanteile in dem Kältemittel vorhanden. Als Reinigungseinheit kann vorteilhaft ein Flüssigkeitsölabscheider mit Ölrückführung in den Verdichter und ein nachgeschalteter Adsorber zum Entfernen von dampfförmigen Ölanteilen und noch verbliebenen feinsten Tröpfchen eingesetzt werden. Diese Anordnung wurde in R. C. Longsworth, M. J. Boiarski, L.A. Klusmier, "80 K Closed Cycle Throttle Refrigerator", (Proceedings of the 8th International Cryocooler Conference, Vail Co., June 1994) bereits beschrieben.
  • Die Funktionsweise eines Adsorbers ist diskontinuierlich. Der Adsorber ist beladen, wenn die ganze innere Oberfläche des Adsorptionsmittel von den fremden Molekülen besetzt ist. Dann kann der Adsorber seine Funktion nicht mehr erfüllen. Daher wird der Adsorber in regelmäßigen Abständen ausgetauscht bzw. regeneriert. Der Zeitraum zwischen dem Austausch bzw. der Regeneration des Adsorbers bestimmt nachteilig den wartungsfreien Zeitraum der gesamten Kältemaschinen.
  • Ein weiterer Nachteil des Adsorbers ist die Selektivität des Adsorptionsmittel in bezug auf bestimmte Komponenten des Kältemittels, d.h. seine Eigenschaften verschiedene Komponenten unterschiedlich zu adsorbieren. Beim Durchströmen des Adsorbers verschiebt sich die Zusammensetzung des Kältemittels aus diesem Grund in der Regel zugunsten der tiefsiedenden Komponenten. Die Effektivität eines Joule-Thomson-Verfahrens hängt stark von der Zusammensetzung des Kältemittels ab. Die Änderung der Zusammensetzung führt zu einer wesentlichen Verschlechterung der Charakteristika des Systems, wodurch die erforderliche Kälteleistung oder Kühltemperatur nicht mehr erreicht werden. Eine Erneuerung des Kältemittels ist dann notwendig.
  • Für die Ausgestaltung von Tieftemperatur-Behältern ist aus der US 5,586,437 A ein Behälter bekannt, in dem ein "magnetic resonance imaging" (MRI) Kryostat angeordnet ist. Zur Kühlung des supraleitenden Magneten des MRI-Kryostat wird dieser in flüssigem kryogenen Medium gelagert. Aus der US 5,586,437 A ist es bekannt, für den Behälter einen Kühlmittelkreislauf vorzusehen, der einen Wärmetauscher aufweist, der in dem Behälter angeordnet ist und in thermischen Kontakt mit einem äußeren Strahlungsschild steht, das in der den Behälter umgebenden Vakuumisolierung zum Aufnehmen möglicher die Vakuumisolierung durchdringender Strahlung vorgesehen ist.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Kryokonservierung zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Verfahren und Vorrichtungen vermeidet. Ferner ist es erwünscht, die Zahl der Betriebsstunden zu erhöhen, in der das Verfahren und die Vorrichtung zur Kryokonservierung wartungsfrei betrieben werden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Kryokonservierung biologischer Stoffe gelöst, bei dem ein den zu konservierenden biologischen Stoff enthaltender, mit flüssigem und/oder dampfförmigem kryogenen Medium gefüllter Konservierungsbehälter über Mittel zum Austausch von Wärme mit einer Kältemaschine verbunden ist, die einen Kältemittelkreislauf mit einem ölgeschmierten Verdichter zur Verdichtung eines Kältemittels, einem nachgeschalteten Nachkühler zur Abkühlung des Kältemittels auf Umgebungstemperatur, einer daran anschließenden Vorrichtung zur Abtrennung von Öl aus dem Kältemittel und einem der Vorrichtung zur Abtrennung des Öls nachgeschalteten Joule-Thomson-Wärmeübertrager aufweist, und bei dem zwischen dem Nachkühler und dem Joule-Thomson-Wärmeübertrager ein Ölkondensator angeordnet ist.
  • Durch die Mittel zum Austausch von Wärme besteht somit die Möglichkeit, daß dem in dem Konservierungsbehälter vorhandenen kryogenen Medium Wärme entzogen wird. Insbesondere besteht die Möglichkeit, daß der durch den Wärmeeinfall über die Behälterwände verdampfende Teil des kryogenen Mediums gekühlt wird. Dadurch kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einen separaten Speicherbehälter für flüssiges kryogenes Medium, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, verzichtet werden, da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Möglichkeit besteht, die verdampften Teile des kryogenen Mediums abzukühlen und möglicherweise zu kondensieren, so daß nur noch in geringem Maße verdampftes kryogenes Medium aus dem Behälter abgeführt werden muß.
  • Durch den zwischen dem Nachkühler und dem Joule-Thomson-Wärmeübertrager angeordneten Ölkondensator werden beträchtliche Mengen des zur Schmierung des Ölverdichters verwendeten und in den Kältemittelstrom gelangten Öls aus dem Kältemittelstrom kondensiert. Dieses Öl kann dann in einfacher Weise von dem Kältemittel abgetrennt werden. Durch die effektive Abtrennung von Öl aus dem Kältemittelstrom kann der Einsatz von Adsorbern in den Joule-Thomson-Verfahren reduziert werden, so daß die oben beschriebene Änderung der Zusammensetzung des Kältemittels reduziert wird. Die damit verbundene Verlängerung des Zeitintervalls, nachdem das Kältemittel und der Adsorber erneuert werden müssen, führt zu einer erhöhten Effektivität der Vorrichtung zur Kryokonservierung.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es zweckmäßig, wenn die Mittel zum Austausch von Wärme derart ausgestaltet sind, daß der Kältemittelkreislauf einen Wärmetauscher aufweist, der in dem Konservierungsbehälter angeordnet ist. Somit ist der Wärmetauscher direkt an den Kältemittelkreislauf der Kältemaschine angeschlossen und kann ohne weitere Wärmeverluste dem kryogenen Medium in dem Konservierungsbehälter Wärme entziehen.
  • Alternativ ist es jedoch auch denkbar, daß der Kältemittelkreislauf einen Wärmetauscher aufweist, der im Gegenstrom mit einem separaten Kühlmittelkreislauf in Verbindung steht und daß der separate Kühlmittelkreislauf einen Wärmetauscher aufweist, der in dem Konservierungsbehälter angeordnet ist. Somit ist die Kältemaschine von dem Konservierungsbehälter entkoppelt.
  • Es ist jedoch auch denkbar, daß die Kältemaschine aus Gründen der Platzersparnis in dem Konservierungsbehälter angeordnet wird.
  • Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe derart gelöst, daß mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Temperatur des flüssigen und/oder gasförmigen kryogenen Mediums über die Mittel zum Austausch von Wärme auf der zur Kryokonservierung biologischer Stoffe notwendigen Temperatur gehalten wird. Somit wird dem Konservierungsbehälter über die Mittel zum Austausch von Wärme jeweils soviel Wärme entzogen, wie zum Beibehalten der zur Kryokonservierung biologischer Stoffe notwendigen Temperatur notwendig ist.
  • Es ist jedoch auch denkbar, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Temperatur des flüssigen und/oder gasförmigen kryogenen Mediums über die Mittel zum Austausch von Wärme unter der zur Kryokonservierung biologischer Stoffe notwendigen Temperatur gehalten wird. Somit würde in dem Konservierungsbehälter eine Temperatur herrschen, die unter der zur Kryokonservierung biologischer Stoffe zwingend notwendigen Temperatur liegt. Dies entspricht einer Sicherheitsreserve, die sicherstellt, daß auch bei einem Defekt der Kältemaschine die biologischen Stoffe immer noch über einen gewissen Zeitraum gelagert werden können. Dieser Zeitraum wird z. B. durch die Menge des zu verdampfenden kryogenen Mediums in dem Konservierungsbehälter bestimmt. Erst wenn das gesamte flüssige kryogene Medium in dem Konservierungsbehälter verdampft ist, besteht die Möglichkeit, daß die Temperatur in dem Konservierungsbehälter über die zur Kryokonservierung biologischer Stoffe notwendige Temperatur steigt.
  • Die Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß bei Vorrichtungen und Verfahren zur Kryokonservierung biologischer Stoffe durch die Verwendung einer Kältemaschine, die einen Kühlmittelkreislauf mit einem ölgeschmierten Verdichter zur Verdichtung eines Kältemittels, einem nachgeschalteten Nachkühler zur Abkühlung des Kältemittels auf Umgebungstemperatur, einer daran anschließenden Vorrichtung zur Abtrennung von Öl aus dem Kältemittel und einem der Vorrichtung zur Abtrennung des Öls nachgeschalteten Joule-Thomson-Wärmeübertrager aufweist, und bei dem zwischen dem Nachkühler und dem Joule-Thomson-Wärmeübertrager ein Ölkondensator angeordnet ist, gelöst.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen
  • 1 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
  • 2 eine schematische Darstellung der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten Joule-Thomson-Kältemaschine.
  • 1 zeigt einen Konservierungsbehälter 1 der einen Außenbehälter 2 und einen Innenbehälter 3 aufweist. Der Innenbehälter 3 weist ein Halsrohr 4 auf, das von dem Innenbehälter 3 aus dem Außenbehälter 2 hinausführt. Der zwischen dem Außenbehälter 2 und dem Innenbehälter 3 gebildete Raum ist evakuiert. Der Innenbehälter 3 ist mit einem nicht dargestellten kryogenen Medium, beispielsweise Stickstoff, gefüllt. In den Innenbehälter 3 werden die zu konservierenden biologischen Stoffe beispielsweise in ebenfalls nicht dargestellten Kryoröhrchen gelagert. In dem Halsrohr 4 ist ein Wärmetauscher 5 angeordnet, der Teil eines Kühlmittelkreislaufes ist, der mit einer Kältemaschine 6 verbunden ist.
  • Durch die über die Wand des Außenbehälters 2 in den Konservierungsbehälter 1 eindringende Wärme wird das kryogene Medium in den Innenbehälter 3 erwärmt und teilweise verdampft. Der verdampfte Teil des kryogenen Mediums steigt durch das Halsrohr 4 auf und wird an dem Wärmetauscher 5 gekühlt. Dabei gibt das verdampfte kryogene Medium Wärme über den Wärmetauscher 5 an das Kühlmittel des Kühlmittelkreislaufes ab, das in der Kältemaschine 6 erneut gekühlt wird.
  • Im folgenden wir die Funktionsweise der Kältemaschine 6 anhand der schematischen Darstellung der 2 näher erläutert. In 2 ist eine Kältemaschine 6 nach dem erfindungsgemäß modifizierten Joule-Thomson-Verfahren dargestellt. Die Kältemaschine 6 besteht aus einem ölgeschmierten Verdichter 7, einem Nachkühler 8, einem Joule-Thomson-Wärmeübertrager 9, einem Drosselvorgang 10, einem Wärmetauscher 11, einem Flüssigkeitsölabscheider 12, einer Kapillarleitung 13, einem Ölkondensator 14, einem Vorkühler 15, einem Wärmeübertrager 16 und einer Kälteanlage 17.
  • Das im ölgeschmierten Verdichter 7 verdichtete Kältemittel wird in dem Nachkühler 8 bis auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Anschließend wird das Kältemittel in dem Ölkondensator 14 bis unter Umgebungstemperatur vorgekühlt, wobei das Kältemittel weitgehend gasförmig bleibt. In der nachfolgenden Abtrennung des Öls aus dem Kältemittel werden Öltröpfchen und Ölaerosole in dem Flüssigkeitsölabscheider 12 abgeschieden. Das abgeschiedene Öl im Flüssigkeitsölabscheider 12 wird durch eine Kapillarleitung 13 dem Verdichter 7 wieder zugeführt und der Ölkreislauf so geschlossen.
  • Der Hochdruckstrom des Kältemittels nach dem Flüssigkeitsölabscheider 12 fließt durch den Wärmeübertrager 16. Vom Wärmeübertrager 16, der vorzugsweise als Gegenstromwärmeübertrager ausgebildet ist, wird damit der Hochdruckstrom dem Vorkühler 15 und anschließend dem Joule-Thomson-Wärmeübertrager 9 zugeführt wird. Das Kältemittel wird durch den Vorkühler 15 abgekühlt, so daß das Kältemittel teilweise verflüssigt wird. Der Hochdruckstrom wird im Joule-Thomson-Wärmeübertrager 9 im Gegenstrom zum Niederdruckstrom abgekühlt und anschließend im Drosselorgan 10 ins Zweiphasengebiet entspannt.
  • Nach der Drosselung wird das Kältemittel im Wärmetauscher 11 unter Aufnahme von Kälteleistung aus dem Kühlmittelkreislauf des Wärmetauschers 5 teilweise verdampft. Das aus dem Wärmetauscher 11 kommende Kältemittel wird im Joule-Thomson-Wärmeübertrager 9 aufgewärmt. Dieser Niederdruckstrom wird über den Wärmeübertrager 16 dem Verdichter 7 wieder zugeführt.
  • Die Kälte für den Ölkondensator 14 und den Vorkühler 15 wird von mindestens einer zusätzlichen Kälteanlage 17 bereitgestellt. Die Kälteanlage 17 besteht vorzugsweise aus einem Verdichter 18, einem Kondensator 19 und den Drosselorganen 20 und 21. Zusätzlich kann im Bedarfsfall ein weiteres Drosselorgan 22 in der Leitung nach dem Ölkondensator 14 angeordnet sein.

Claims (7)

  1. Vorrichtung zur Kryokonservierung biologischer Stoffe, bei dem ein den zu konservierenden biologischen Stoff enthaltender, mit flüssigem und/oder dampfförmigem kryogenen Medium gefüllter Konservierungsbehälter (1) über Mittel zum Austausch von Wärme mit einer Kältemaschine (6) verbunden ist, die einen Kältemittelkreislauf mit einem ölgeschmierten Verdichter (7) zur Verdichtung eines Kältemittels, einem nachgeschalteten Nachkühler (8) zur Abkühlung des Kältemittels auf Umgebungstemperatur, einer daran anschließenden Vorrichtung (12) zur Abtrennung von Öl aus dem Kältemittel und einem der Vorrichtung (12) zur Abtrennung des Öls nachgeschalteten Joule-Thomson-Wärmeübertrager (9) aufweist, und bei dem zwischen dem Nachkühler (8) und dem Joule-Thomson-Wärmeübertrager (9) ein Ölkondensator (14) angeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kältemittelkreislauf einen Wärmetauscher aufweist, der in dem Konservierungsbehälter (1) angeordnet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kältemittelkreislauf einen Wärmetauscher (11) aufweist, der im Gegenstrom mit einem separaten Kühlmittelkreislauf in Verbindung steht, und daß der separate Kühlmittelkreislauf einen Wärmetauscher (5) aufweist, der in dem Konservierungsbehälter (1) angeordnet ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kältemaschine (6) in dem Konservierungsbehälter (1) angeordnet ist.
  5. Verfahren zur Kryokonservierung biologischer Stoffe mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Temperatur des flüssigen und/oder gasförmigen kryogenen Mediums über die Mittel zum Austausch von Wärme auf einer zur Kryokonservierung biologischer Stoffe notwendigen Temperatur gehalten wird.
  6. Verfahren zur Kryokonservierung biologischer Stoffe mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Temperatur des flüssigen und/oder gasförmigen kryogenen Mediums über die Mittel zum Austausch von Wärme unter einer zur Kryokonservierung biologischer Stoffe notwendigen Temperatur gehalten wird.
  7. Verwendung einer Kältemaschine (6), die einen Kühlmittelkreislauf mit einem ölgeschmierten Verdichter (7) zur Verdichtung eines Kältemittels, einem nachgeschalteten Nachkühler (8) zur Abkühlung des Kältemittels auf Umgebungstemperatur, einer daran anschließenden Vorrichtung (12) zur Abtrennung von Öl aus dem Kältemittel und einem der Vorrichtung (12) zur Abtrennung des Öls nachgeschalteten Joule-Thomson-Wärmeübertrager (9) aufweist, und bei dem zwischen dem Nachkühler (8) und dem Joule-Thomson-Wärmeübertrager (9) ein Ölkondensator (14) angeordnet ist, in Vorrichtungen und Verfahren zur Kryokonservierung biologischer Stoffe.
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