DE19920776A1 - Vorrichtung zum Positionieren einer Arbeitseinheit - Google Patents
Vorrichtung zum Positionieren einer ArbeitseinheitInfo
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Abstract
Vorrichtung zum sechsdimensionalen Positionieren einer Arbeitseinheit im Raum, wobei zwischen der Arbeitseinheit und einer feststehenden Einheit eine Koppeleinheit angeordnet ist, wobei die Koppeleinheit eine Mehrzahl von starren Koppelelementen aufweist, daß die Koppelelemente jeweils an einem der Arbeitseinheit zugewandten ersten Ende über ein Gelenk mit der Arbeitseinheit verbunden sind und daß die Koppelelemente jeweils an einem der feststehenden Einheit zugewandten zweiten Ende an eine planare Verstelleinrichtung angelenkt ist, die zur feststehenden Einheit relativ bewegbar ausgebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren
einer Arbeitseinheit in einem dreidimensionalen Raum, wobei
zwischen der Arbeitseinheit und einer fest stehenden Einheit
eine Koppeleinheit angeordnet ist.
Aus der DE 196 36 100 A1 ist eine Vorrichtung zum Positio
nieren einer Arbeitseinheit bekannt, bei der eine zwischen
der Arbeitseinheit einerseits und einer feststehenden Ein
heit andererseits eine Koppeleinheit angeordnet ist, die
aus sechs längsverschieblich gelagerten Streben besteht.
Hierdurch wird für die Arbeitseinheit ein Bewegungsmecha
nismus mit drei translatorischen sowie drei Drehfreiheits
graden geschaffen. Die einzelnen Streben sind jeweils über
Kugel- oder Kardangelenke mit der Arbeitseinheit bzw. mit
der feststehenden Einheit verbunden.
Auch aus der US 5 354 158 ist eine Vorrichtung zum Positio
nieren einer Arbeitseinheit in einem dreidimensionalen Raum
bekannt, bei der eine dreieckförmige Arbeitseinheit beab
standet zu einer parallel und versetzt zu derselben ange
ordneten dreieckförmigen feststehenden Einheit ausgebildet
ist. Die Arbeitseinheit und die feststehende Einheit weisen
jeweils sechs Anlenkpunkte auf, an denen längsverschiebli
che Streben angebracht sind und die eine Koppeleinheit bil
den.
Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, daß die
längsverschieblichen Streben, die als pneumatisch
hydraulische Zylinder oder mit einer Spindel versehene
Elektrozylinder ausgebildet sein können, ein durch die je
weils dieselben zusammensetzenden Bauteile bewirktes uner
wünschtes Spiel aufweisen, das bei Belastungswechseln zu
Ungenauigkeiten führen kann. Damit verbunden sind störende
Elastizitäten bzw. Reibung, was sich ungünstig auf eine ex
akte Bewegung bzw. Positionierung der Arbeitseinheit aus
wirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vor
richtung zum Positionieren einer Arbeitseinheit derart wei
terzubilden, daß die Beweglichkeit der Arbeitseinheit ver
bessert wird und daß die Arbeitseinheit zuverlässig und
präzise in eine vorgegebene Lage positionierbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrich
tung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleinheit eine Mehr
zahl von starren Koppelelementen aufweist, daß die Koppele
lemente jeweils an einem der Arbeitseinheit zugewandten er
sten Ende über ein Gelenk mit der Arbeitseinheit verbunden
sind und daß die Koppelelemente jeweils an einem der fest
stehenden Einheit zugewandten zweiten Ende an eine Verstel
leinrichtung angelenkt sind, die zur feststehenden Einheit
relativ bewegbar ausgebildet ist.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist, daß auf einfache Weise eine genaue Positionierung der
Arbeitseinheit ermöglicht wird. Grundgedanke der Erfindung
ist es, eine Koppeleinheit vorzusehen, die in ihrer Haup
terstreckungsebene starr ausgebildet ist. Lediglich an den
der Arbeitseinheit zugewandten ersten Enden und der Arbeit
seinheit abgewandten zweiten Enden der Koppeleinheit sind
Gelenke vorgesehen, die eine Beweglichkeit derselben bezüg
lich der Arbeitseinheit einerseits und einer feststehenden
Einheit andererseits gewährleisten. Im Zusammenwirken mit
jeweils den der Arbeitseinheit abgewandten Enden der Koppe
leinheit zugeordneten Verstelleinrichtungen, die jeweils
bezüglich der feststehenden Einheit bewegbar ausgebildet
sind, wird ein hoher Grad an Beweglichkeit der Arbeitsein
heit erzielt. Die Verstelleinrichtungen bilden jeweils qua
si bewegbare bzw. antreibbare Füße, durch deren Betätigung
die Bewegung der Arbeitseinheit bewirkt bzw. gesteuert
wird. Die Bewegung der Verstelleinrichtungen erfolgt auf
oder entlang einer Fläche; die Bewegung der Arbeitseinheit
wird demgegenüber nachgeführt. Dadurch, daß das der Arbeit
seinheit abgewandte Ende der Koppelelemente durch die An
lenkung an eine Verstelleinrichtung bewegbar ausgebildet
ist, kann der Arbeitsraum insbesondere in einer zur fest
stehenden Einheit parallelen Richtung vergrößert werden.
Die als Drehgelenke ausgebildeten Gelenke weisen einen ein
fachen Aufbau auf. Sie sind kostengünstig und einfach her
stellbar.
Die Verstelleinrichtung kann der Kontur der feststehenden
Einheit folgen und/oder sie kann drehbar um eine zur fest
stehenden Einheit senkrecht stehenden Achse ausgebildet
sein, wobei die Achse jeweils durch die Verstelleinrichtung
verläuft.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind
die Koppelelemente der Koppeleinheit an einem der Arbeits
einheit zugewandten ersten Ende über ein Drehgelenk mit
derselben und an einem der Verstelleinrichtung zugewandten
zweiten Ende mit einem Kugelgelenk mit derselben verbunden.
Durch den einfachen Aufbau der Drehgelenke und der relativ
geringen Anzahl derselben entsteht ein geringer Grad an
Reibungseinflüssen bzw. Loseeffekten. Die Positionierung
der Arbeitseinheit erfolgt durch die aufeinander angepaßte
Bewegung der Koppelelemente.
Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind an
der Arbeitseinheit drei Koppelelemente jeweils über ein
Drehgelenk angelenkt, deren Drehachsen eine gemeinsame Ge
lenkebene bilden. Vorteilhaft kann die Positionierung der
Arbeitseinheit durch die Verdrehung eines Koppelelementes
um die diesem zugeordnete Drehachse erfolgen, da die Lage
der weiteren Drehgelenke durch die Ausbildung des dem zwei
ten Ende der Koppelelemente zugeordneten Kugelgelenks aus
geglichen wird. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus,
daß zur Erzielung von sechs Freiheitsgraden der Arbeitsein
heit lediglich drei Koppelelemente mit entsprechend zuge
ordneten Verstelleinrichtungen erforderlich sind. Es ist
damit eine geringere Stellfläche der Vorrichtung gegeben.
Durch die Erzeugung der Bewegung der Arbeitseinheit mittels
der Verstelleinrichtungen im wesentlichen quer zu den Kop
pelelementen kann die Arbeitseinheit schnell entlang einer
vorgegebenen feststehenden Einheit verfahren werden. Hier
durch läßt sich auf einfache Weise eine schnelle örtliche
Vergrößerung des Arbeitsraumes erzielen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird das Koppelele
ment durch zwei Längsstreben und eine diese verbindende
Querstrebe gebildet, die einen Tragwerkaufbau des Koppele
lementes ermöglichen und damit die Steifigkeit der Vorrich
tung verbessern.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den weiteren Unteransprü
chen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrich
tung nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
nach einem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet überall dort Anwen
dung, wo ein Körper, insbesondere ein Werkzeug oder ein
Werkstück, in eine vorgegebene Position gebracht werden
soll. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann deshalb vor
teilhaft in Handhabungssystemen bzw. in der Robotik einge
setzt werden. Darüber hinaus findet sie Anwendung in Koor
dinatenmeßmaschinen, zur Feinpositionierung von Meßobjek
ten, in Flugsimulatoren oder im Teleskopbau.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Posi
tionieren einer Arbeitseinheit 1 dargestellt, die eine Be
wegung der Arbeitseinheit 1 mit sechs Freiheitsgraden er
möglicht. Die Arbeitseinheit 1 ist beabstandet zu einer
feststehenden Einheit 2 angeordnet, die als flächige Platt
form 3 ausgebildet ist. Zwischen der Arbeitseinheit 1 und
der feststehenden Einheit 2 sind eine Koppeleinheit 4 und
eine Anzahl von Verstelleinrichtungen 5 angeordnet.
Die Koppeleinheit 4 besteht aus einer zu der Anzahl der
Verstelleinrichtungen 5 korrespondierenden Anzahl von Kop
pelelementen 6, die jeweils über ein Drehgelenk 7 drehbar
an einem Rahmen 8 der Arbeitseinheit 1 angelenkt sind. Der
Rahmen 8 ist dreieckförmig ausgebildet und weist drei
gleich lange Rahmenseiten 9 auf, die im wesentlichen die
gleiche Länge aufweisen.
Zur Bildung des Drehgelenks 7 sind die Rahmenseiten 9 je
weils hohlzylinderförmig ausgebildet mit einer Durchgangs
bohrung 10, in der ein der Arbeitseinheit 1 zugewandtes er
stes Ende 11 des Koppelelementes 6 drehbar um eine Drehach
se 12 gelagert ist. Insgesamt sind drei gleichartige Koppel
elemente 6 über jeweils ein Drehgelenk 7 mit dem Rahmen 8
verbunden, wobei die jeweiligen Drehachsen 12 koaxial zu
den Rahmenseiten 9 orientiert sind. Die Drehachsen 12 bil
den eine gemeinsame Gelenkebene 13, in der eine durch die
Rahmenseite 9 begrenzte dreieckförmige Arbeitsplattform 14
angeordnet ist.
Das Koppelelement 6 ist als eine hohe Steifigkeit aufwei
sender Tragarm 15 ausgebildet, der zwei zu einem der Ver
stelleinrichtung 5 zugewandten zweiten Ende 16 desselben
spitz zulaufende Längsstreben 17 aufweist. Auf einer der
Arbeitseinheit 1 zugewandten Seite des Tragarms 15 ist eine
die Längsstreben 17 verbindende Querstrebe 18 angeordnet,
die sich parallel zu dem bolzenförmigen Ende 11 erstreckt.
Das Koppelelement 6 bzw. der Tragarm 15 ist starr aus einem
stabilen Werkstoff hergestellt.
Das zweite Ende 16 des Tragarms 15 ist kugelförmig ausge
bildet und in einer Pfanne 19 der Verstelleinrichtung 5 ge
lagert zur Bildung eines Kugelgelenks 20. Alternativ kann
die Anlenkung auch über ein Kardangelenk kombiniert mit ei
nem zusätzlichen Drehgelenk ausgebildet sein.
In der in Fig. 1 dargestellten Lage der Arbeitseinheit 1
sind die Tragarme 15 im wesentlichen aufrecht orientiert.
Durch ebene Bewegung einer oder mehrerer Verstelleinrich
tungen 5 entlang der Plattform 3 kann die Arbeitseinheit 1
bzw. die Arbeitsplattform 14 in eine beliebige Position
verstellt bzw. verfahren werden. Beispielsweise kann durch
Linearbewegung einer einzigen Verstelleinrichtung 5 die Ar
beitsplattform 14 in der Lage verändert werden, wobei die
Verstellkraft über das Drehgelenk 7 des der bewegten Ver
stelleinrichtung 5 zugeordneten Koppelelementes 6 auf die
Arbeitsplattform 14 eingeleitet wird. Gleichzeitig richten
sich die Tragarme 15 der anderen Koppelelemente 6 mit ihren
zweiten Enden 16 in der Pfanne 19 der anderen Verstellein
richtungen 5 aus. Alternativ können auch alle Verstellein
richtungen 5 betätigt werden, so daß eine beliebige Posi
tionierung der Arbeitsplattform 14 ermöglicht wird.
Die Arbeitsplattform 14 kann beispielsweise flächig nahe an
die Plattform 3 positioniert werden, wobei der Abstand ab
hängig ist von der Ausdehnung der Verstelleinrichtungen 5
bzw. der Kugelgelenke 20. In dieser Positionierstellung er
strecken sich die Tragarme 15 nahezu parallel zu der Platt
form 3. Darüber hinaus kann beispielsweise durch Vorsehen
einer bestimmten Geometrie der Tragarme 15 eine bezüglich
der feststehenden Einheit 2 senkrechte Lage der Arbeits
platte 14 erreicht werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht somit einen relativ großen Bewegungsspielraum,
wobei durch die Länge der Tragarme 15 der maximale Abstand
zu der flächigen Plattform 3 vorgegeben ist.
Die Verstelleinrichtungen 5 sind jeweils vorzugsweise als
elektrische Planarantriebe ausgebildet, die Mittel zum De
tektieren der aktuellen relativen Lage der Verstelleinrich
tungen 5 zu der Plattform 3 aufweisen. Auf diese Weise kön
nen die Verstelleinrichtungen 5 nach einem vorgegebenen
Steuerungsprogramm entlang der Plattform 3 verfahren wer
den, wobei die Positionen der Verstelleinrichtungen 5 die
Positionierung der Arbeitsplattform 14 festlegen. Vorzugs
weise wird bei Betrieb der Planarantriebe zwischen densel
ben und der Plattform 3 ein Luftpolster gebildet, so daß
die Verstelleinrichtungen 5 reibungsarm verfahren werden
können.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann an die Arbeitsplatt
form 14 ein Werkzeug 21 angebracht werden, das zur spanen
den Bearbeitung von einem Werkstück 22 dienen kann. Im vor
liegenden Ausführungsbeispiel dient das Werkzeug 21 zum
Schleifen des Werkstücks 22.
Wie aus Fig. 3 deutlich wird, kann durch das zweidimensio
nale Verfahren der Verstelleinrichtungen 5 an einem An
griffspunkt A der Arbeitsplattform 14 eine Kraft F oder ein
Drehmoment M auf einen Körper ausgeübt werden. Vorzugsweise
ist an dem Angriffspunkt A eine kombinierte Kraft-Lage-
Regelung möglich (Hybrid-Regelung).
Aus der gemessenen Position der drei Verstelleinrichtungen
5 kann eindeutig auf die Lage und Orientierung der Arbeits
plattform 14 oder eines mit dieser verbunden Körpers ge
schlossen werden. Hierdurch wird eine weitflächige sechsdi
mensionale Vermessung von beispielsweise Oberflächen ermög
licht.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, können den Drehachsen 12
jeweils ein Winkelmeßgeber 23 zugeordnet sein, der den Ver
drehwinkel zwischen dem Tragarm 15 und der Arbeitsplattform
14 mißt. Hierdurch kann ein Teil der notwendigen sechs La
gemessungen der Planarantriebe 5 ersetzt werden, so daß
auch eine sichere Positionierung der Arbeitsplattform 14
bei schwer zugänglichen Planarantrieben 5 ermöglicht ist.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 kann
die flächige Plattform 3 aus zwei ebenen Plattformsegmenten
24, 25 gebildet sein, die einen stumpfen Winkel zueinander
bilden. Die Arbeitsplattform 14 ist somit auch über einer
winkelförmigen Plattform positionierbar. Dabei sind die
Verstelleinrichtungen 5 jeweils einem bestimmten Plattform
segment 24 bzw. 25 zugeordnet. Alternativ können die Dreh
achsen 12 bzw. die Rahmenseiten 9 auch windschief angeord
net sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht somit
einen auf die jeweilige Anwendung anpaßbaren Arbeitsraum.
In einer alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 6 kann
die Arbeitsplattform 14 auch an einer oberhalb derselben
angeordneten Decke 26 positionierbar angeordnet sein. In
dieser Ausführungsform sind Planarantriebe mit ausreichen
den Haltekräften erforderlich. Alternativ kann die Arbeits
plattform 14 auch an einer vertikalen Wand verfahrbar bzw.
positionierbar angeordnet sein.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 kann
im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 die Arbeitsplattform 14 ortsfest angeordnet sein,
während die Plattform 3 beweglich ausgebildet ist. Bei die
ser Ausführungsform wird die Plattform 3 unmittelbar durch
die Planarantriebe 5 in Bewegung versetzt.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 sind
die Tragarme 15 jeweils über ein Festkörpergelenk 27 mit
der Verstelleinrichtung 5 und der Rahmenseite 9 verbunden.
Das Festkörpergelenk 27 kann beispielsweise als Filmschar
nier ausgebildet sein, wobei die Rahmenseite 9, der Tragarm
15 und die Verstelleinrichtung 5 einstückig aus einem ela
stischen Material, insbesondere aus einem Metallwerkstoff,
bestehen. Durch diese Ausbildung werden insbesondere Lose
und Reibung vermieden. Diese Ausführungsform ist vorzugs
weise für die Positionierung von Arbeitsplattformen 14 vor
gesehen, die nur in einem kleinen Winkeländerungsbereich
bzw. einem kleinen Höhenänderungsbereich verstellt werden
sollen.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 kön
nen die Planarantriebe auch jeweils durch radgetriebene
lenkbare Fahrzeuge 28 ersetzt sein, die insbesondere beim
Vorliegen von langen Verstellwegen entlang der fest stehen
den Einheit 2 einsetzbar sind. Die feststehende Einheit 2
kann beispielsweise als eine mit Erhebungen und Vertiefun
gen versehene Plattform 29 ausgebildet sein. Durch eine an
die Unebenheiten der Plattform 29 angepaßte Regelung kann
die Arbeitsplattform 14 in einer vorgegebenen Höhe und Ori
entierung gehalten werden. Diese Ausführungsform kann An
wendung finden im Verfahren und Positionieren großer Ar
beitsplattformen, bei Großfahrzeugen zum Transport gefähr
licher Güter, schonender Krankentransporte in unebenem Ge
lände oder bei Simulationsplattformen für große Bewegungen
vorzugsweise in der Ebene.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 ist
eine Verstelleinrichtung 30 durch ein ebenes Gelenk 31 er
setzt, wobei zwei zueinander schwenkbar angeordnete Ge
lenkteile 32 vorgesehen sind. Das eine Gelenkteil 32 ist
gelenkig an der Plattform 3 befestigt. Dieses Gelenk 31 er
möglicht eine Bewegung der Arbeitsplattform 14 entlang ei
ner Verstellebene, die senkrecht zu der Plattform 3 steht.
Alternativ kann die Verstelleinrichtung auch durch zwei in
Längsrichtung verschiebbare und über ein Gelenk verbundene
Zylinder 33 gebildet sein, die über ein Kugelgelenk 34 mit
dem zweiten Ende 16 der Tragarme 15 verbunden sind. Alter
nativ kann die Verstelleinrichtung auch durch einen Drehan
trieb mit einem angekoppelten Zylinder 33 gebildet sein.
Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die
Verstelleinrichtung auch entlang einer Schiene auf einer
Ebene oder dergleichen verfahren werden. Die Bewegung der
selben kann dabei gradlinig oder bogenförmig entlang eines
vorgegebenen Verfahrweges festgelegt sein.
Vorzugsweise ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Bewegung der Verstelleinrichtungen 5 bzw. der Fußpunk
te der Arbeitseinheit 1 auf einer Fläche. Hierdurch wird
ein Höchstmaß an Beweglichkeit ermöglicht.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Positionieren einer Arbeitseinheit in
einem dreidimensionalen Raum, wobei zwischen der Arbeit
seinheit und einer feststehenden Einheit eine Koppelein
heit angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Koppeleinheit (4) eine Mehrzahl von starren Koppelele
menten (6) aufweist, daß die Koppelelemente (6) jeweils
an einem der Arbeitseinheit (1) zugewandten ersten Ende
(11) über ein Drehgelenk (7) mit der Arbeitseinheit (1)
verbunden sind und daß die Koppelelemente (6) jeweils an
einem der feststehenden Einheit (2) zugewandten zweiten
Ende (16) an eine Verstelleinrichtung (5) angelenkt ist,
die zur feststehenden Einheit (2) relativ bewegbar aus
gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstelleinrichtung (5) in einer Verstellebene be
wegbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die feststehende Einheit (2) eine flächige
Plattform (3) umfaßt, auf der die Verstelleinrichtungen
(5) bewegbar angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Plattform (3) eine Mehrzahl von Plattformsegmenten
(24, 25) aufweist, die sich in unterschiedlich orien
tierten Ebenen zueinander erstrecken.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Verstelleinrichtung (30) vorge
sehen ist, die eine zu einem Plattformsegment (24, 25)
oder zu der Plattform (3) senkrecht verlaufende Ver
stellebene aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Verstelleinrichtung (5) derart
ausgebildet ist, daß sie zur Kontur der feststehenden
Einheit (2) angepaßt beweglich verfahrbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (5) luftge
führt oder mechanisch oder magnetisch betätigbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (5) einen
elektrischen Planarantrieb umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Ende (16) des Koppelele
mentes (6) über ein Kugelgelenk (20) einerseits oder ein
Kardangelenk in Kombiantion mit einem Drehgelenk ande
rerseits an der Verstelleinrichtung (5) angelenkt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Koppeleinheit (4) drei Koppele
lemente (6) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachsen (12) der die Arbeit
seinheit (1) mit jeweils einem Koppelelement (6) verbin
denden Drehgelenke (7) eine gemeinsame Gelenkebene (13)
bilden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitseinheit (1) einen drei
eckförmigen Rahmen (8) aufweist mit drei Rahmenseiten
(9), die jeweils einen Teil des Drehgelenks (7) bilden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (8) eine spitzwinklige
Dreiecksform aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (8) eine gleichseitige
Dreiecksform aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Koppelelement (6) als Tragarm
(15) ausgebildet ist mit mindestens einer sich zwischen
dem Drehgelenk (7) und der Verstelleinrichtung (5) er
streckenden Längsstrebe (17).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tragarm (15) zwei von dem zwei
ten Ende (16) desselben sich in Richtung des ersten En
des (11) desselben erstreckende, sich spreizende Längs
streben (17) aufweist, die durch eine Querstrebe (18)
miteinander verbunden sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Planarantrieb als geregelter
Planarantrieb ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zum Messen der Position des
Planarantriebes vorgesehen sind und daß in Abhängigkeit
von der aktuellen Lage des Planarantriebs Steuersignale
generiert werden zum Verfahren des Planarantriebs in ei
ne vorgegebene Position.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Drehachsen (12) je
weils denselben zugeordnete Winkelmeßgeber (23) angeord
net sind, die den Winkel zwischen der Arbeitsplattform
(14) und dem Tragarm (15) messen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19920776A DE19920776A1 (de) | 1998-05-05 | 1999-05-05 | Vorrichtung zum Positionieren einer Arbeitseinheit |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19819842 | 1998-05-05 | ||
DE19920776A DE19920776A1 (de) | 1998-05-05 | 1999-05-05 | Vorrichtung zum Positionieren einer Arbeitseinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19920776A1 true DE19920776A1 (de) | 1999-11-11 |
Family
ID=7866609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19920776A Withdrawn DE19920776A1 (de) | 1998-05-05 | 1999-05-05 | Vorrichtung zum Positionieren einer Arbeitseinheit |
Country Status (1)
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