DE19919783A1 - Herstellungsverfahren für ein durch Tiefziehen umgeformtes, wenigstens zweilagiges Blechverbundteil - Google Patents
Herstellungsverfahren für ein durch Tiefziehen umgeformtes, wenigstens zweilagiges BlechverbundteilInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für ein durch Tiefziehen umgeformtes, wenigstens zweilagiges Blechverbundteil. Das Verfahren ist insbesondere dadurch charakterisiert, daß vor dem Umformen ein flächiger Verbund zwischen einem Grundblech und wenigstens einem Deckblech mittels eines reaktiven Klebstoffs hergestellt wird, dessen Vernetzungsgrad in einem teilausgehärteten Zustand unterbrochen wird. Damit ist eine Festigkeit zwischen dem Grundblech und dem wenigstens einen Deckblech für das nachfolgende Umformen einstellbar ohne eine Gefahr des Lösens der Blechteile bei Transportvorgängen und bei einem Tiefziehvorgang. Die Restaushärtung erfolgt nach dem Umformen, vorzugsweise in Verbindung mit einem Lackeinbrennen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für ein durch Tiefziehen
umgeformtes, wenigstens zweilagiges Blechverbundteil nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 3.
Bei einem bekannten, gattungsgemäßen Herstellungsverfahren
(DE 42 28 396 A1), werden ein Grundblech und ein Verstärkungsblech
eines Blechverbundteils mit partieller Doppelblechstruktur gemeinsam tief
gezogen. Beide Blechteile werden vor dem Tiefziehen durch Schweißpunk
te, durch Clinchpunkte oder durch Kleben gegeneinander fixiert und ver
bunden. Sowohl das Grundblech als auch das Verstärkungsblech ist in
gleichmäßigen Abständen gelocht, wobei für eine intensive Versteifung das
Doppelblech im Bereich der Löcher nach dem Umformen durch den Ein
satz von Spreizstempeln auseinandergedrückt wird.
Bei einem weiter bekannten Herstellungsverfahren für eine umgeformte
Doppelblechstruktur (DE 43 07 563 A1) wird ebenfalls vorgeschlagen, die
aufeinanderliegenden Bleche, d. h. Grundblech und Verstärkungsblech vor
und/oder nach dem Umformvorgang miteinander zu verbinden. Als Ver
bindungsmaßnahmen werden ein Druckfügen, ein Einpressen und Verprä
gen von Einstandsbolzen bzw. Einstandsmuttern sowie allgemein Kleb-
oder Schweißverbindungstechniken angegeben.
Zudem sind Verfahren zur Herstellung einer Doppelblechstruktur mit da
zwischenliegender Dämmschicht bekannt (EP 0 636 517 B 1), wobei die
Doppelblechstruktur zusammen mit der Dämmschicht tiefgezogen wird.
Vor dem Umformen werden das Grund- und Deckblech sowohl durch Ver
kleben von Dämmmaterial mit dem Grund- und Deckblech als auch durch
direktes Verkleben von Grund- und Deckblech in dämmmaterialfreien Be
reichen fixiert. Für eine solche Fixierung der Bleche vor dem Umformen
wird ein punktschweißbarer Kontaktklebstoff vorgeschlagen. Ein Klebstoff
auf Epoxidharzbasis als Hotmelt-Klebstoff, der zusätzlich zum Kontaktkleb
stoff verwendbar ist und der erst durch gezielte Wärmezufuhr über norma
ler Umgebungstemperatur seine Klebeigenschaften entwickelt, soll hier erst
nach dem Umformen ggf. mit dem Lackeinbrennen erwärmt und ausgehär
tet werden. Vor der Aktivierung des Epoxidharz-Hotmelt-Klebstoffs soll
somit eine Fixierung zwischen Grund- und Deckblech nur durch einen par
tiell aufgebrachten Kontaktklebstoff erfolgen.
Allen vorstehend genannten Herstellverfahren ist gemeinsam, daß ein
Grund- und Deckblech des Blechverbundteils vor dem Umformen nur an
partiellen Klebstellen gegeneinander fixiert ist. Als Klebstoff ist für eine sol
che Verbindung lediglich konkret ein Kontaktklebstoff mit begrenztem Ad
häsions- und Kohäsionsvermögen vorgeschlagen. Bei den anderen genann
ten Herstellverfahren ist die Klebtechnik nur allgemein als Möglichkeit an
gesprochen. Für den konkret genannten Kontaktklebstoff ergibt sich somit
eine relativ geringe Festigkeit zwischen Grundblech und Deckblech vor der
Umformung, so daß die Gefahr besteht, daß sich beide Blechteile bei Trans
portvorgängen oder beim Tiefziehvorgang voneinander lösen. Bei Badbe
handlungen nach dem Umformen besteht zudem die Gefahr des Eindrin
gens von Badmedien bei nur teilweisem Klebverbund bzw. einem Lösen
eines Kontaktklebstoffs oder eines bereits eingebrachten, jedoch noch nicht
klebrigen und nicht gehärteten Hotmelt-Klebstoffs, dessen Aktivierung erst
mit der späteren Lackeinbrennung erfolgen soll. Sowohl die Verwendung
eines Kontaktklebstoffes zusätzlich zu einem Hotmelt-Klebstoff als auch die
anderen vorstehend vorgeschlagenen Maßnahmen nach dem Umformen
zur Herstellung einer unlösbaren Verbindung zwischen Grund- und Deck
blech erfordern zusätzliche, kostenintensive Arbeitsschritte.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Herstellverfahren für ein durch Tiefziehen
umgeformtes, wenigstens zweilagiges Blechverbundteil anzugeben, das bei
einem kostengünstigen Verfahren zu gut umformbaren und im Endzustand
schubsteifen und hochfesten Verbunden führt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des An
spruchs 3 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist das Herstellverfahren durch folgende Verfahrens
schritte gekennzeichnet:
Die Anlageflächen der einzelnen Blechteile werden in einem ersten Verfah rensschritt zumindest einseitig mit einem Klebstoff versehen und aneinan dergelegt, wobei der Klebstoff ein durch gezielte Wärmezufuhr über norma len Umgebungstemperaturen vernetzender und aushärtender Klebstoff ist. In einem zweiten Verfahrensschritt werden die Blechteile mit dem Klebstoff durch Wärmebeaufschlagung in einem bestimmten Temperaturbereich und über eine bestimmte Erwärmungszeit verbunden dergestalt, daß der Klebstoff einen teilvernetzten und teilausgehärteten Zustand erreicht, worauf die Wärmeeinwirkung und damit die Vernetzung und Aushärtung des Klebstoffs unterbrochen wird. In einem dritten Verfahrensschritt wer den die durch den teilvernetzten und teilausgehärteten Klebstoff verbunde nen, wenigstens zweilagigen Blechteile gemeinsam umgeformt und in einem letzten Verfahrensschritt werden die umgeformten Blechteile mit dem teilvernetzten und teilausgehärteten Klebstoff bis zur vollständigen Vernetzung und Aushärtung des Klebstoffs mit Wärme beaufschlagt.
Die Anlageflächen der einzelnen Blechteile werden in einem ersten Verfah rensschritt zumindest einseitig mit einem Klebstoff versehen und aneinan dergelegt, wobei der Klebstoff ein durch gezielte Wärmezufuhr über norma len Umgebungstemperaturen vernetzender und aushärtender Klebstoff ist. In einem zweiten Verfahrensschritt werden die Blechteile mit dem Klebstoff durch Wärmebeaufschlagung in einem bestimmten Temperaturbereich und über eine bestimmte Erwärmungszeit verbunden dergestalt, daß der Klebstoff einen teilvernetzten und teilausgehärteten Zustand erreicht, worauf die Wärmeeinwirkung und damit die Vernetzung und Aushärtung des Klebstoffs unterbrochen wird. In einem dritten Verfahrensschritt wer den die durch den teilvernetzten und teilausgehärteten Klebstoff verbunde nen, wenigstens zweilagigen Blechteile gemeinsam umgeformt und in einem letzten Verfahrensschritt werden die umgeformten Blechteile mit dem teilvernetzten und teilausgehärteten Klebstoff bis zur vollständigen Vernetzung und Aushärtung des Klebstoffs mit Wärme beaufschlagt.
Damit wird in einem flächigen Verbund zwischen einem Grundblech und
wenigstens einem Deckblech ein Hotmelt-Klebstoff verwendet, dessen Kleb
eigenschaften im teilvernetzten und teilausgehärteten Zustand für eine
Verklebung und eine gegenseitige Fixierung vor dem Umformen benutzt
wird. Relativbewegungen zwischen Grund- und Deckblech werden beim
Umformen zum Toleranzausgleich in der noch nicht ausgehärteten Kleb
stoffschicht aufgenommen, so daß diese bereits großflächig und vollständig
zwischen Grund- und Deckblech eingebracht werden kann. Eine Umfor
mung bei voll ausgehärtetem Hotmelt-Klebstoff, insbesondere einem
Epoxid-Klebstoff wäre durch die dann spröde Klebstoffschicht nicht ohne
negative Beeinflussung der Verklebung möglich. Dies ist auch der Grund,
warum im Stand der Technik zusätzlich zu solchen Hotmelt-Klebstoffen
vor dem Umformen Kontaktklebstoffe verwendet werden und die Hotmelt-
Klebstoffe erst nach dem Umformen aktiviert und ausgehärtet werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann somit ein Kontaktklebstoff ent
fallen.
Durch die Möglichkeit eines flächigen Klebverbundes zwischen Grund- und
Deckblech können vorteilhaft Bleche mit gleichem Werkstoff jedoch auch
mit unterschiedlichen Werkstoffen, z. B. Stahl und Aluminiumlegierungen,
miteinander verbunden werden. Durch die Verwendung reaktiver, che
misch härtbarer Klebstoffe werden nach dem Aushärten der Klebstoffe sehr
schubsteife und hochfeste Verbunde erzielt. Die Klebstoffe können dabei
unterschiedlich aufgetragen werden, vorzugsweise in pastöser Form oder
als Folien.
Vorteilhaft können die übereinanderliegenden Bleche somit vor dem Um
formen ohne zusätzliche Elemente, wie Vorrichtungen, Schweißpunkte
oder ähnliches fixiert werden. Die erfindungsgemäß fixierten Blechteile
können beim Umformen gleichmäßig belastet werden, wodurch Span
nungsspitzen vermieden werden und das Werkstoffvermögen besser aus
nützbar ist. Dazu ist je nach Vernetzungsgrad die Festigkeit zwischen
Grundblech und einem oder mehreren Deckblechen für ein nachfolgendes
Umformen einstellbar, wodurch von vornherein die Gefahr eines Lösens
der Blechteile bei Transportvorgängen und beim Tiefziehvorgang eingrenz
bar und beherrschbar ist.
Die teilweise Härtung des Klebstoffs vor dem Umformen wird nach An
spruch 2 durch einen bewußten Abbruch bzw. eine bewußte Unterbre
chung des Vernetzungsvorgangs in einem bestimmten Vorvernetzungszu
stand ausgeführt, wobei günstige Vorvernetzungszustände mit der erforder
lichen Klebfunktion und guter Umformmöglichkeit aus einer Härtungscha
rakteristik entnehmbar ist. Eine solche Härtungscharakteristik kann durch
analytische Methoden (z. B. DSC, Differential Scanning Calorimetry) und
Bauteilversuche ermittelt werden. Dabei ist das Aushärtungsverhalten bei
vorgegebenen Erwärmungsbedingungen z. B. durch eine Glockenkurve be
stimmt. Eine Unterbrechung der Vernetzung und Aushärtung des Kleb
stoffs wird vorzugsweise im ansteigenden Kurvenbereich noch vor dem
Kurvenmaximum durchgeführt.
Gemäß Anspruch 3 kann auch ein kalthärtender, reaktiver Klebstoff zum
Einsatz kommen. Auch in diesem Fall kann der teilvernetzte und teilausge
härtete Klebstoffverbund umgeformt werden und anschließend vollständig
aushärten.
Als besonders geeignet hat sich nach Anspruch 4 als Klebstoff ein Epoxid-
Hotmelt-Klebstoff erwiesen. Grundsätzlich sind jedoch auch andere, reakti
ve Klebstoffe mit ähnlichen Eigenschaften (z. B. Polyurethan- oder Phenol
harzklebstoft) verwendbar.
Besonders stabile Verbunde ergeben sich nach Anspruch 5, wenn die
Blechteile an ihren Anlageflächen großflächig und vollständig durch dazwi
schen eingebrachten Klebstoff verbunden sind.
Da die Blechteile sowohl vor dem Umformen als auch nach dem Umformen
durch den teilausgehärteten Klebstoff sicher und zuverlässig und vorzugs
weise insgesamt flächig miteinander verbunden sind, können vor der
Endaushärtung des Klebstoffs gemäß Anspruch 6 noch weitere erforderli
che Zwischenverfahrensschritte und Arbeitsschritte durchgeführt werden
ohne die Gefahr, daß sich die Blechteile voneinander lösen oder dazwi
schen unerwünscht Medien eindringen. Insbesondere können problemlos
Transporte erfolgen sowie Stanzungen und/oder Beschneidungen und/oder
Badbehandlungen und/oder ein Lackauftrag durchgeführt werden.
Der letzte Verfahrensschritt zur Restaushärtung des Klebstoffs kann nach
Anspruch 7 in Verbindung mit einer Lackeinbrennung erfolgen, so daß zur
Restaushärtung ein ohnehin erforderlicher Verfahrensschritt mitverwendet
wird.
Grundsätzlich kann das Blechverbundteil mehr als zwei Lagen aufweisen,
wobei dann zwischen jeweils aneinandergrenzenden Lagen ein Klebstoff
einzubringen ist. Besonders einfach ist das Verfahren für eine Doppelblech
struktur nach Anspruch 8 durchführbar, wobei durch die erfindungsge
mäßen hochfesten Verbunde ggf. bei gleicher Steifigkeit weitere Blechlagen
entfallen können.
Besonders vorteilhaft können mit dem Verfahren nach Anspruch 9 Blech
verbundteile als Karosserieteile eines Kraftfahrzeugs hergestellt werden.
Bei geeigneter Klebstoffwahl ist auch eine für Karosserieteile besonders
vorteilhafte Schalldämmung ohne zusätzlich eingebrachtes Dämmmaterial
zu erreichen.
Anhand einer Zeichnung wird die Teilaushärtung eines verwendeten Kleb
stoffs näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine charakteristische Härtungskurve für eine Mehr
zahl reaktiver Klebstoffe, die erfindungsgemäß verwendbar sind. Dabei ist
im dargestellten Diagramm nach rechts der Zeitverlauf (t) und nach oben
das Temperatur/Wärmestromverhalten (T/W) dargestellt. Der Reaktionsver
lauf (R) und damit die Härtungskurve ergibt sich als Glockenkurve. Die
konstanten Heizbedingungen sind nach einem Anstieg mit der horizontalen
Geraden (H) dargestellt. Eine für die Zwecke der Erfindung günstige Unter
brechung ergibt sich an einem Unterbrechungspunkt (U) im ansteigenden
Bereich der Reaktionskurve (R) noch vor dem Erreichen des Kurvenmaxi
mums.
Claims (9)
1. Herstellungsverfahren für ein durch Tiefziehen umgeformtes, wenig
stens zweilagiges Blechverbundteil, gekennzeichnet durch folgende Ver
fahrensschritte:
die Anlageflächen der einzelnen Blechteile werden in einem ersten Ver fahrensschritt zumindest einseitig mit einem Klebstoff versehen und aneinandergelegt, wobei der Klebstoff ein durch gezielte Wärmezufuhr über normalen Umgebungstemperaturen vernetzender und aushärten der Klebstoff ist,
in einem zweiten Verfahrensschritt werden die Blechteile mit dem Kleb stoff durch Wärmebeaufschlagung in einem bestimmten Temperaturbe reich und über eine bestimmte Erwärmungszeit verbunden dergestalt, daß der Klebstoff einen teilvernetzten und teilausgehärteten Zustand er reicht, worauf die Wärmeeinwirkung und damit die Vernetzung und Aushärtung des Klebstoffs unterbrochen wird,
in einem dritten Verfahrensschritt werden die durch den teilvernetzten und teilausgehärteten Klebstoff verbundenen wenigstens zweilagigen Blechteile gemeinsam umgeformt, und
in einem letzten Verfahrensschritt werden die umgeformten Blechteile mit dem teilvernetzten und teilausgehärteten Klebstoff bis zur vollstän digen Vernetzung und Aushärtung des Klebstoffs mit Wärme beauf schlagt.
die Anlageflächen der einzelnen Blechteile werden in einem ersten Ver fahrensschritt zumindest einseitig mit einem Klebstoff versehen und aneinandergelegt, wobei der Klebstoff ein durch gezielte Wärmezufuhr über normalen Umgebungstemperaturen vernetzender und aushärten der Klebstoff ist,
in einem zweiten Verfahrensschritt werden die Blechteile mit dem Kleb stoff durch Wärmebeaufschlagung in einem bestimmten Temperaturbe reich und über eine bestimmte Erwärmungszeit verbunden dergestalt, daß der Klebstoff einen teilvernetzten und teilausgehärteten Zustand er reicht, worauf die Wärmeeinwirkung und damit die Vernetzung und Aushärtung des Klebstoffs unterbrochen wird,
in einem dritten Verfahrensschritt werden die durch den teilvernetzten und teilausgehärteten Klebstoff verbundenen wenigstens zweilagigen Blechteile gemeinsam umgeformt, und
in einem letzten Verfahrensschritt werden die umgeformten Blechteile mit dem teilvernetzten und teilausgehärteten Klebstoff bis zur vollstän digen Vernetzung und Aushärtung des Klebstoffs mit Wärme beauf schlagt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei vorgege
benen konstanten Erwärmungsbedingungen das Aushärtungsverhalten
verwendbarer reaktiver Klebstoffe die Härtungskurve die Form einer
Glockenkurve ergibt, wobei in einem Flächendiagramm auf der vertika
len Koordinatenachse der Zeitverlauf (t) und auf der horizontalen Koor
dinatenachse die Temperatur/Wärmestrom (T/W) aufgetragen sind und
die Unterbrechung der Vernetzung und Aushärtung des Klebstoffs an
einem Punkt (U) im ansteigenden Kurvenbereich vor dem Kurvenma
ximum erfolgt.
3. Herstellungsverfahren für ein durch Tiefziehen umgeformtes, wenig
stens zweilagiges Blechverbundteil, gekennzeichnet durch folgende Ver
fahrensschritte:
die Anlageflächen der einzelnen Blechteile werden in einem ersten Ver fahrensschritt zumindest einseitig mit einem kalthärtenden, reaktiven Klebstoff versehen und aneinandergelegt,
in einem zweiten Verfahrensschritt werden die mit dem Klebstoff ver bundenen Blechteile vor dem Umformen solange belassen, bis der Kleb stoff einen teilvernetzten und teilausgehärteten Zustand erreicht,
in einem dritten Verfahrensschritt werden die durch den teilvernetzten und teilausgehärteten Klebstoff verbundenen wenigstens zweilagigen Blechteile gemeinsam umgeformt, und
in einem letzten Verfahrensschritt wird der teilvernetzte und teilausge härtete Klebstoff bis zur vollständigen Vernetzung ausgehärtet.
die Anlageflächen der einzelnen Blechteile werden in einem ersten Ver fahrensschritt zumindest einseitig mit einem kalthärtenden, reaktiven Klebstoff versehen und aneinandergelegt,
in einem zweiten Verfahrensschritt werden die mit dem Klebstoff ver bundenen Blechteile vor dem Umformen solange belassen, bis der Kleb stoff einen teilvernetzten und teilausgehärteten Zustand erreicht,
in einem dritten Verfahrensschritt werden die durch den teilvernetzten und teilausgehärteten Klebstoff verbundenen wenigstens zweilagigen Blechteile gemeinsam umgeformt, und
in einem letzten Verfahrensschritt wird der teilvernetzte und teilausge härtete Klebstoff bis zur vollständigen Vernetzung ausgehärtet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff ein Epoxid-Klebstoff, ein Polyurethanklebstoff oder ein
Phenolharzklebstoff ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blechteile vollständig an den Anlageflächen durch dazwischen
eingebrachten Klebstoff verbunden sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem dritten Verfahrensschritt, der zu einem umgeform
ten, wenigstens zweilagigen, durch den teilvernetzten und teilausgehär
teten Klebstoff verbundenen Blechteil führt und dem letzten Verfah
rensschritt, der zur Restaushärtung führt, weitere Zwischenverfahrens
schritte und Arbeitsschritte durchgeführt werden, wie Transportvor
gänge und/oder Stanzungen und/oder Beschneidungen und/oder wenig
stens eine Badbehandlung und/oder ein Lackauftrag erfolgen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der letzte Verfahrensschritt zur Restaushärtung des Klebstoffs in
Verbindung mit einer Lackeinbrennung erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blechverbundteil eine Doppelblechstruktur aufweist aus einem
Grundblech und einem Deckblech.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die hergestellten Blechverbundteile Karosserieteile eines Kraftfahr
zeugs sind.
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DE1999119783 DE19919783B4 (de) | 1999-04-30 | 1999-04-30 | Herstellungsverfahren für ein durch Tiefziehen umgeformtes, wenigstens zweilagiges Blechverbundteil |
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DE1999119783 DE19919783B4 (de) | 1999-04-30 | 1999-04-30 | Herstellungsverfahren für ein durch Tiefziehen umgeformtes, wenigstens zweilagiges Blechverbundteil |
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