DE19919739C1 - Werkzeugrevolver - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Werkzeugrevolver mit einem relativ zum Revolvergehäuse (34) in wählbare Winkelstellungen drehbaren und in jeder dieser Winkelstellungen verriegelbaren Revolverkopf (10), der Aufnahmen für Werkzeuge aufweist, wobei eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln des Revolverkopfes vorhanden ist mit einem Verriegelungsglied (44) und mit einem mit diesem zusammenwirkenden Steuerglied (20). Dadurch, daß zwischen diesem Steuerglied (20) und dem Verriegelungsglied (44) eine Hemmeinrichtung, insbesondere in Form eines Rastzahnes, vorgesehen ist, läßt sich die Bremswirkung des entstehenden Bremsmomentes beim Abbremsen des Revolverkopfes reduzieren.
Description
Die Erfindung betrifft einen Werkzeugrevolver, der die Merkmale des
Oberbegriffes des Patentanspruchs 1 aufweist.
Bei einem bekannten Werkzeugrevolver nach der DE 38 17 873 A1 wird
der Revolverkopf, wenn er mittels eines Drehstromasynchronmotors in eine
andere Winkelstellung gedreht wird, um ein anderes Werkzeug zum Einsatz
bringen zu können, abrupt mittels des Vorindexierbolzens zum Stillstand
gebracht, der in eine Bohrung des Revolverkopfes oder eines mit diesem
fest verbundenen Teiles einfällt. Die mechanische Belastbarkeit der bei der
abrupten Stillsetzung des Revolverkopfes durch den Vorindexierbolzen be
anspruchten Teile legt deshalb die Lndexierdrehzahl fest, die der Revolver
kopf am Ende einer Beschleunigungsphase erreicht und mit der er anschlie
ßend bewegt wird, bis die neue Winkelstellung erreicht ist. Da die Be
schleunigungsphase relativ kurz ist, ist die sog. Schaltzeit, also die Zeit, die
benötigt wird, um den Revolverkopf in die neue Winkelstellung zu drehen,
abgesehen von dem Drehwinkel durch die Höhe der Indexierdrehzahl be
stimmt.
Durch die DE 42 38 281 C2 ist ein gattungsgemäßer Werkzeugrevolver
bekannt, mit dem sich ausgesprochen kurze Schaltzeiten erreichen lassen,
ohne daß dies einen wesentlich höheren konstruktiven Aufwand zur Folge
hätte. Aufgrund der bekannten Möglichkeit, außer der die Indexierdrehzahl
ergebenden Polpaarzahl eine kleinere Polpaarzahl wählen zu können, mit
der eine über der Indexierzahl liegende Drehzahl des Revolverkopfes er
reicht werden kann, kann die Schaltzeit dadurch wesentlich verkürzt wer
den, daß der Revolverkopf bei einer Änderung der Winkelstellung zunächst
auf eine Drehzahl beschleunigt wird, die höher ist als die Indexierdrehzahl.
Damit die Indexierung dennoch bei der Indexierdrehzahl erfolgt, braucht
nur rechtzeitig vor dem Erreichen der neuen Winkelstellung der Motor
wieder auf die die Indexierdrehzahl ergebende Polpaarzahl umgeschaltet
zu werden. Er bremst dann den Revolverkopf auf die Indexierdrehzahl ab,
so daß der Revolverkopf abrupt mittels des Vorindexierbolzens stillgesetzt
werden kann. Hierbei kommt es unter anderem zu höhen Beanspruchun
gen des Vorindexierbolzens, so daß trotz sehr kurzer Schaltzeiten die Win
kelgeschwindigkeiten für das Schwenken des Revolverkopfes sich nicht
noch weiter erhöhen lassen.
Bei dem bekannten Werkzeugrevolver wird der Revolverkopf mittels eines
in Richtung der Drehachse des Revolverkopfes verschiebbaren Verriege
lungsgliedes verriegelt, das in der Verriegelungsstellung mit einer Planver
zahnung gleichzeitig in zwei Zahnkränze, nämlich in einen des Revolver
kopfes und in einen des Revolvergehäuses, eingreift, wobei die axiale Ver
schiebung des Verriegelungsgliedes durch eine Verdrehung eines vom
Drehantrieb antreibbaren Steuergliedes relativ zum Verriegelungsglied ge
steuert wird. Aufgrund der Massenträgheit des Revolverkopfes während des
Abbremsvorganges infolge der Polpaarumschaltung des Drehantriebes, führt
dies zu einer Verdrehung des Steuergliedes relativ zum Verriegelungsglied.
Diese Verdrehung hat zur Folge, daß das Verriegelungsglied im Sinne einer
Bewegung in seine Verriegelungsstellung gegen die Zahnkränze des Revol
verkopfes und des Revolvergehäuses bewegt wird. Zur Vermeidung von
Rattergeräuschen und einem ungewollten Verriegeln des Revolverkopfes in
einer anderen Drehstellung als der zu erreichenden neuen Drehstellung
dienen bei der bekannten Lösung Anlageflächen, die während des Ab
bremsvorganges in Anlage aneinander kommen und verhindern, daß Zähne
des Verriegelungsgliedes in die Zahnlücken der beiden Ringflächen des
Revolverkopfes bzw. des Revolvergehäuses eingreifen können. Die Anlage
der Anlageflächen aneinander trägt sogar dazu bei, den während des Ab
bremsvorganges auftretenden Drehzahlunterschied möglichst rasch zu be
seitigen. Als Hemmeinrichtung dient bei dieser bekannten Lösung ein pla
ner Abschnitt zwischen zwei Vertiefungen, die dem Eingriff von Steuerrol
len dienen.
Aufgrund der hohen auftretenden Bremsmomente bei einem Abbremsvor
gang sind jedoch zur Reduzierung der Bremswirkung und ihrer negativen
Folgen als Hemmeinrichtung unter anderem Puffereinrichtungen vorgese
hen, wie sie beispielsweise in der DE 38 17 873 A1 gezeigt sind, was zum
einen einen konstruktiven Mehraufwand mit sich bringt und zum anderen
die Steifigkeit des Systems von Antriebsmotor und Revolverkopf beeinträch
tigt. Auch lassen sich diese Puffereinrichtungen, wie auch die übrigen rela
tiv zueinander bewegbaren Komponenten des Werkzeugrevolvers, nicht
derart konstruktiv auslegen, daß relativ hohe Bremsmomente aufgenommen
werden können, so daß auch insoweit die Schaltzeiten und erreichbaren
Winkelgeschwindigkeiten für den Werkzeugrevolver beschränkt sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen gegenüber dem vorstehend bezeichneten Stand der Tech
nik verbesserten Werkzeugrevolver zu schaffen, der ohne wesentlichen
konstruktiven Mehraufwand es erlaubt, die Schaltzeit für den Revolverkopf
noch weiter zu verkürzen.
Diese Aufgabe löst ein Werkzeugrevolver mit den Merkmalen des Patentan
spruchs 1.
Dadurch, daß die Hemmeinrichtung mindestens einen am Steuerglied an
geordneten Rastzahn aufweist, der mit mindestens einer zugeordneten Ra
stausnehmung im Verriegelungsglied verrastbar ist und daß der jeweilige
Rastzahn und die jeweils zugeordnete Rastausnehmung mit ihren Rastflan
ken und Rastflächen mit der axialen Verschieberichtung des Steuergliedes
einen Winkel von 45° bis 60° einschließen,
lassen sich ausgesprochen kurze Schaltzeiten und hohe Winkelgeschwin
digkeiten beim Verschwenken des Revolverkopfes erreichen, wobei bei
einem Abbremsvorgang des Revolverkopfes die Hemmeinrichtung die Ab
bremskräfte mit aufnimmt, so daß sowohl der Vorindexierbolzen entlastet
ist als auch die sonstigen relativ zueinander bewegbaren Komponenten des
Werkzeugrevolvers. Des weiteren können die Puffereinrichtungen entfallen
oder der konstruktive Aufwand für sie reduziert werden, da die Kräfteauf
nahme beim Bremsen nunmehr im wesentlichen über die Hemmeinrich
tung erfolgt. Dadurch wird aber insgesamt eine erhöhte Steifigkeit des Ge
samtsystems von Antriebsmotor und Revolverkopf erreicht, was der genau
en Positionierung des Revolverkopfes und seiner Werkzeuge zugute
kommt.
Durch die Hemmeinrichtung und die damit in Verbindung stehende Art der
Revolveransteuerung läßt sich ein Entriegelungsvorgang zeitlich gleich zum
Verfahrvorgang des Werkzeugrevolvers vom Arbeitspunkt der Bearbei
tungsmaschine zu einem Werkzeugwechselpunkt durchführen, wodurch
die revolverbedingte Totzeit der Maschine deutlich reduziert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden ist der erfindungsgemäße Werkzeugrevolver anhand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen die
Fig. 1 einen unvollständig und teilweise schematisch dargestellten
Längsschnitt des Ausführungsbeispiels;
Fig. 2 und 3 eine unvollständige Ansicht der Verriegelungseinrichtung und
des zugehörigen Steuergliedes mit Hemmeinrichtung.
Der Revolverkopf 10 des Werkzeugrevolvers nach der vorliegenden Aus
führungsform ist in zwölf unterschiedlichen Winkelstellungen einstellbar, so
daß ein Schaltschritt, also eine Drehung von einer Winkelstellung in die
nächstfolgende Winkelstellung, sich über einen Schwenkwinkel von 30°
erstreckt. Als Drehantrieb 12 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein
Drehstromasynchronmotor vorgesehen. Dieser wirkt mit einer nicht näher
dargestellten Steuereinrichtung zusammen und die Statorwicklung des
Drehstromasynchronmotors kann derart ausgeführt sein, daß sie für eine
sog. Dahlander-Schaltung (vgl. beispielsweise Lueger-Lexikon der Technik,
4. Auflage, Band 7, Seite 141, 142, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart) ge
eignet ist. Die größere der beiden wählbaren Polpaarzahlen des Drehstro
masynchronmotors ist dabei der Indexierdrehzahl zugeordnet, d. h. derjeni
gen Drehzahl, mit welcher der Revolverkopf 10 in die neue Winkelstellung
einfährt, damit beim Einfallen eines mittels eines Schaltmagneten betätigba
ren Vorindexierbolzens 14 zum Zwecke der Stillsetzung des Revolverkop
fes 10 in der neuen Winkelstellung die zulässige mechanische Belastung
der an dieser abrupten Stillsetzung des Revolverkopfes 10 beteiligten Bau
teile nicht überschritten wird. Die zweite wählbare Polpaarzahl ergibt des
halb eine maximale Drehzahl des Revolverkopfes 10, die beispielsweise
doppelt so groß sein kann wie die Indexierdrehzahl. Nähere Einzelheiten
zu diesem Antriebskonzept ergeben sich aus der DE 42 38 281 C2.
Der angesprochene Drehantrieb 12 kann auch vorzugsweise aus einem
drehzahl- und drehlagegeregelten Motor bestehen, mit einem an die Mo
torwelle angebauten relativen Drehstellungsgeber als Teil der Steuerungs
einrichtung. Ferner wäre der Einsatz eines Servomotors denkbar mit ange
bautem relativen Drehstellungsgeber und einem entsprechenden elektroni
schen Stellglied (nicht dargestellt) sowie einem Referenzpunktschalter zur
Ermittlung der Lage der Antriebswelle 16 des Werkzeugrevolvers zu der
Verdrehlage des angesprochenen, nicht näher dargestellten Drehstellungs
gebers.
Der Revolverkopf 10 läßt sich in entgegengesetzten Drehrichtungen antrei
ben und abbremsen. Hierfür treibt der Drehantrieb 12 über ein Zwischen
getriebe 18 ein drehbar auf der Antriebswelle 16 angeordnetes Steuerglied
20 an, das auf seiner dem Revolverkopf 10 zugekehrten Stirnseite eine Kur
venbahn 22 aufweist. Das Steuerglied 20 wird von einem Tellerfederpaket
24, das sich an der Antriebswelle 16, die mit dem Revolverkopf 10 ver
schraubt ist, abstützt, gegen den Revolverkopf 10 gedrückt.
Der Antrieb der Antriebswelle 16 erfolgt vom Steuerglied 20 aus mit Hilfe
von in axialer Richtung überstehenden Klauen 26, welche in je eine Nut 28
des flanschförmigen Bauteils 30 der Antriebswelle 16 eingreifen. Da die
dahingehende Anordnung gemäß den Fig. 2 und 3 durch die DE 42 38 281 C2
bekannt ist, wird diese nicht mehr im Detail in den Figuren gezeigt. Fe
derbelastete Bolzen 32, welche in die Klauen 26 durchdringende axial ver
laufenden Bohrungen geführt sind, rasten in einer Mittelstellung des Steuer
gliedes 20 sowie in zwei Endstellungen in kegelige Bohrungen ein, die am
Grund der jeweils zugeordneten Nut 28 vorgesehen sind.
Für eine Verriegelung des Revolverkopfes 10 in den wählbaren Winkelstel
lungen ist mit dem Revolvergehäuse 34 ein konzentrisch zur Antriebsachse
16 angeordneter Ring 36 verschraubt, welcher auf seiner dem Steuerglied
20 zugekehrten Stirnseite eine Planverzahnung aufweist, die aus einer der
Anzahl der wählbaren Winkelstellungen gleichen Zahl von Zähnen 38 und
einer entsprechenden Anzahl von Zahnlücken 40 besteht. Wie insbesonde
re die Fig. 2 und 3 zeigen, haben die Zähne 38 und die Zahnlücken 40 ein
Trapezprofil. Ein entsprechend ausgebildeter Zahnring 42 ist an einem
Flanschteil der Antriebswelle 16 vorgesehen. In den wählbaren Winkelstel
lungen des Revolverkopfes 10 fluchten die Zähne des Zahnringes 42 mit
den Zähnen 38 und die Zahnlücken des Zahnringes 42 mit den Zahnlücken
40. Außerdem liegen die Zahnköpfe je in einer einzigen Radialebene. Zwi
schen dem Ring 36 und dem Zahnring 42 einerseits sowie der Kurvenbahn
22 des Steuergliedes 20 andererseits ist auf der Antriebswelle 16 drehbar
und in ihrer Längsrichtung verschiebbar ein Verriegelungsglied 44 angeord
net, das auf seiner dem Ring 36 und dem Zahnring 42 zugekehrten Stirnsei
te eine der Zahl der wählbaren Winkelstellungen entsprechende Anzahl
von Zähnen 46 und Zahnlücken 48 aufweist. Die Zähne 46 und die Zahn
lücken 40 haben das gleiche Profil wie die Zähne 38 bzw. die zugeordne
ten Zahnlücken 48. Außerdem liegen die Kopfenden der Zähne 46 eben
falls in einer gemeinsamen Radialebene.
Drehbar im Verriegelungsglied 44 gelagerte Steuerrollen 50 laufen auf der
Kurvenbahn 22 des Steuergliedes 20, die für jede der Steuerrollen 50 zwi
schen zwei Vertiefungen 52 entweder einen planen Abschnitt 54 oder ei
nen Rastzahn 56 als Teil einer Hemmeinrichtung 58 ausbildet. Wie die
Fig. 2 zeigt, liegt die jeweilige Steuerrolle 50 dann, wenn das Verriege
lungsglied 44 sich in seiner Verriegelungsstellung befindet, auf dem zuge
ordneten planen Abschnitt 54 auf. In dieser Position ist der jeweilige Bolzen
32 in die mittlere kegelige Bohrung (nicht dargestellt) im Grund der Nut 28
eingerastet.
Der Revolverkopf 10 wird dadurch entriegelt, daß der Drehantrieb 12 zu
nächst nur das Steuerglied 20 in Drehung versetzt. Dabei gelangt die jewei
lige Steuerrolle 50 je nach Drehrichtung des Steuergliedes 20 in die eine
oder andere der zugeordneten Vertiefungen 52 der Kurvenbahn 22, wo
durch sich das Verriegelungsglied 44 federkraftbelastet in seine Entriege
lungsstellung bewegt, in der seine Zähne 46 vollständig und mit einem
axialen Abstand (nicht dargestellt) aus den Zahnlücken 40 des Ringes 36
und auch aus denjenigen des Zahnringes 42 ausgehoben sind. Sobald die
Klauen 26 in Anlage an die seitlichen Begrenzungsflächen der Nuten 28
gekommen sind, werden die Antriebswelle 16 und zusammen mit ihr der
Revolverkopf 10 in Drehung versetzt. Zum Zwecke der Abbremsung der
rotierenden Massen wird der Drehantrieb 12 auf eine kleinere Drehzahl
umgeschaltet und auf das Steuerglied 20 ein entsprechend hohes
Bremsmoment ausgeübt. Dies hat zur Folge, daß die Drehzahl des Steuer
gliedes 20 gegenüber der Drehzahl des Verriegelungsgliedes 44 verringert
wird. Letzteres wird deshalb in axialer Richtung gegen den Ring 36 und den
Zahnring 42 bewegt, weil die Steuerrollen 50 die Rampe zum planen Ab
schnitt 54 hinauflaufen. Sofern vorzugsweise dabei vorgesehen ist, daß die
jeweilige Kurvenausnehmung oder Vertiefung 52 an ihrer dem Rastzahn 56
gegenüberliegenden Seite in eine Klemmflanke 60 (siehe Fig. 3) mündet,
ergibt sich hierdurch eine erste Hemmung zur Reduzierung des negativen
Bremswirkungseinflusses beim Abbremsen. Die axiale Verschiebung des
Verriegelungsgliedes 44 wird zunächst dadurch beendet, daß die Kopfflä
chen der Zähne 46 in Anlage an die Kopfflächen der Zähne 38 gelangen,
wie dies die Fig. 3 zeigt. Die Kopfflächen bilden also Anlageflächen, die
verhindern, daß während des Abbremsvorganges die Zähne 46 ungewollt
in Eingriff mit einer der Zahnlücken 40 gelangen können.
Die Anpressung der Zähne 46 an die Kopfflächen der Zähne 38 unterstützt
dabei die Abbremsung des Verriegelungsgliedes 44 sowie am Ende des Ab
bremsvorganges die Ausrichtung der Steuerrollen 50 wieder auf den tiefsten
Punkt der Kurvenausnehmung oder Vertiefung 52. Nach der Vorindexie
rung kann deshalb das Verriegelungsglied 44 durch eine Rotationsbewe
gung des Steuergliedes 20 in der entgegengesetzten Drehrichtung in die
Verriegelungsstellung geschoben werden, in welcher die Zähne 46 in spiel
freiem Eingriff mit den Zahnlücken 40 sowie den entsprechenden Zahnlüc
ken des Zahnringes 42 stehen. Bei dieser Drehung des Steuergliedes 20 in
der entgegengesetzten Drehrichtung werden die Klauen 26 wieder auf die
Mitte der Nuten 28 ausgerichtet, wobei die Bolzen 32 in die mittlere kege
lige Bohrung einfallen können.
Die eigentliche Reduzierung der schädlichen Bremswirkung des entstehen
den Bremsmomentes erfolgt jedoch über die bereits angesprochene
Hemmeinrichtung 58, die zwischen dem Steuerglied 20 und dem Verriege
lungsglied 44 angeordnet ist und zwischen diesen Gliedern wirkt. Die
Hemmeinrichtung 58 weist mindestens einen am Steuerglied 20 angeordne
ten Rastzahn 56 auf, der mit mindestens einer zugeordneten Rastausneh
mung 62 im Verriegelungsglied 44 in einer Position wie in Fig. 3 dargestellt
verrastet ist. Der jeweilige Rastzahn 56 und die jeweils zugeordnete Ra
stausnehmung 62 schließen mit ihren Rastflanken 64 mit der axialen Ver
schieberichtung des Steuergliedes 20 einen Winkel von 45° bis 60° ein,
der innerhalb des Selbsthemmungsbereiches liegt. Ferner weist für einen
spielfreien Einführvorgang der jeweilige Rastzahn 56 an seinem dem Ver
riegelungsglied 44 zugewandten Ende eine ebene Verrastungsfläche 66 auf,
die parallel zu den Anlageflächen ausgerichtet ist, wobei die zugeordnete
Rastausnehmung 62 eine Kerbe mit spitz zulaufenden Rastflächen 68 ist.
Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen mündet der Rastzahn 56 mit sei
nen Rastflanken 64 in die jeweils zugeordnete Kurvenausnehmung oder
Vertiefung 52 im Steuerglied 20 ein, in der die Steuerrolle 50 des Verriege
lungsgliedes 44 zumindest teilweise aufnehmbar ist.
Dank der Hemmeinrichtung 58 können auch die aufwendigen Pufferein
richtungen im Stand der Technik entfallen, reduziert werden oder ganz ent
fallen, und es ist dennoch eine starre Ankopplung des Revolverkopfes 10 an
den Drehantrieb 12 erreicht.
Claims (8)
1. Werkzeugrevolver mit
- a) einem relativ zum Revolvergehäuse (34) in wählbare Winkelstel lungen drehbaren und in jeder dieser Winkelstellungen verrie gelbaren Revolverkopf (10), der Aufnahmen für Werkzeuge auf weist,
- b) einem Vorindexierbolzen (14), der den Revolverkopf (10) bei ei nem der Drehung in eine andere Winkelstellung dienenden Schaltvorgang formschlüssig festhält, sobald der Revolverkopf (10) die neue Winkelstellung erreicht hat,
- c) einem elektrischen Drehantrieb (12) für den Revolverkopf (10),
- d) einer Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln des Revolverkop fes (10) in jeder der wählbaren Winkelstellungen mit einem zur Drehachse des Revolverkopfes (10) konzentrischen und in Rich tung dieser Drehachse verschiebbaren Verriegelungsglied (44), das in seiner Verriegelungsstellung mit an seiner einen Stirnseite vorgesehenen Zähnen (46) in Zahnlücken (40) sowohl einer Ring fläche des Revolverkopfes (10) als auch einer Ringfläche des Re volvergehäuses (34) gleichzeitig eingreift und dessen axiale Be wegung mittels einer Steuerkurve (22) eines relativ zum Verriege lungsglied (44) verdrehbaren sowie mit dem Drehantrieb (12) in Drehverbindung stehenden Steuergliedes (20) steuerbar ist, das beim Abbremsen des Drehantriebes (12) ein Bremsmoment er fährt,
- e) einem den Drehantrieb (12) mit dem Revolverkopf (10) verbin denden Getriebe (18),
- f) einer Steuereinrichtung für den Vorindexierbolzen (14) und den Drehantrieb (12) und
- g) mit sowohl dem Verriegelungsglied (44) als auch der Ringfläche des Revolvergehäuses (34) zugeordneten Anlageflächen, die je in einer Ebene liegen, zu der die Drehachse des Revolverkopfes (10) senkrecht verläuft und einen Eingriff der Zähne (46) des Ver riegelungsgliedes (44) in die Zahnlücken (40) der Ringfläche des Revolvergehäuses (34) in allen anderen als den wählbaren Win kelstellungen des Revolverkopfes (10) durch eine Anlage anein ander ausschließen, wobei zur Reduzierung der Bremswirkung des entstehenden Bremsmomentes zwischen dem Steuerglied (20) und dem Verriegelungsglied (44) eine Hemmeinrichtung (58) vorgesehen ist,
2. Werkzeugrevolver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
jeweilige Rastzahn (56) an seinem dem Verriegelungsglied (44) zuge
wandten Ende eine ebene Verrastungsfläche (66) aufweist, die parallel
zu den Anlageflächen ausgerichtet ist, und daß die zugeordnete Ra
stausnehmung (62) eine Kerbe mit spitz zulaufenden Rastflächen (68)
ist.
3. Werkzeugrevolver nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige Rastzahn (56) mit seinen Rastflanken (64) in eine je
weils zugeordnete Kurvenausnehmung (52) im Steuerglied (20) mün
det, in der eine Steuerrolle (50) des Verriegelungsgliedes (44) zumin
dest teilweise aufnehmbar ist.
4. Werkzeugrevolver nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
jeweilige Kurvenausnehmung (52) an ihrer der Rastflanke (64) gegen
überliegenden Seite in eine Klemmflanke (60) für die Steuerrolle (50)
mündet.
5. Werkzeugrevolver nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Drehantrieb (12) mit dem Revolverkopf (10)
über ein Getriebe (18) verbunden ist, dessen Übersetzung auf die die
Indexierdrehzahl bestimmende Drehzahl des Drehantriebes (12) derart
abgestimmt ist, daß der Revolverkopf (10) bei seiner Drehbewegung in
eine andere Winkelstellung die aufgrund der Vorindexierung mittels
des Vorindexierbolzens (14) begrenzte Indexierdrehzahl erreicht.
6. Werkzeugrevolver nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Drehantrieb (12) ein drehzahlgesteuerter Motor,
insbesondere ein Drehstromasynchronmotor, vorzugsweise mit Fre
quenzrichter, ist.
7. Werkzeugrevolver nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Statorwicklung des Drehstromasynchronmotors als Dahlander-
Wicklung ausgeführt ist.
8. Werkzeugrevolver nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Drehantrieb (12) ein drehzahl- und drehlagege
regelter Motor, insbesondere ein Elektromotor mit an der Motorwelle
angebautem, relativen Drehstellungsgeber, oder ein Servomotor mit
einem dahingehend angebauten Drehstellungsgeber ist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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