DE19918712A1 - Verfahren und Vorrichtung zum aktiven Dämpfen der Betriebsgeräusche von Datenverarbeitungsanlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum aktiven Dämpfen der Betriebsgeräusche von DatenverarbeitungsanlagenInfo
- Publication number
- DE19918712A1 DE19918712A1 DE19918712A DE19918712A DE19918712A1 DE 19918712 A1 DE19918712 A1 DE 19918712A1 DE 19918712 A DE19918712 A DE 19918712A DE 19918712 A DE19918712 A DE 19918712A DE 19918712 A1 DE19918712 A1 DE 19918712A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sound
- data processing
- processing system
- generated
- vibrations
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F3/00—Input arrangements for transferring data to be processed into a form capable of being handled by the computer; Output arrangements for transferring data from processing unit to output unit, e.g. interface arrangements
- G06F3/16—Sound input; Sound output
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K11/00—Methods or devices for transmitting, conducting or directing sound in general; Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
- G10K11/16—Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
- G10K11/175—Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general using interference effects; Masking sound
- G10K11/178—Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general using interference effects; Masking sound by electro-acoustically regenerating the original acoustic waves in anti-phase
- G10K11/1785—Methods, e.g. algorithms; Devices
- G10K11/17853—Methods, e.g. algorithms; Devices of the filter
- G10K11/17854—Methods, e.g. algorithms; Devices of the filter the filter being an adaptive filter
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K11/00—Methods or devices for transmitting, conducting or directing sound in general; Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
- G10K11/16—Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
- G10K11/175—Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general using interference effects; Masking sound
- G10K11/178—Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general using interference effects; Masking sound by electro-acoustically regenerating the original acoustic waves in anti-phase
- G10K11/1787—General system configurations
- G10K11/17873—General system configurations using a reference signal without an error signal, e.g. pure feedforward
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K11/00—Methods or devices for transmitting, conducting or directing sound in general; Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
- G10K11/16—Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
- G10K11/175—Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general using interference effects; Masking sound
- G10K11/178—Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general using interference effects; Masking sound by electro-acoustically regenerating the original acoustic waves in anti-phase
- G10K11/1787—General system configurations
- G10K11/17885—General system configurations additionally using a desired external signal, e.g. pass-through audio such as music or speech
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K2210/00—Details of active noise control [ANC] covered by G10K11/178 but not provided for in any of its subgroups
- G10K2210/10—Applications
- G10K2210/11—Computers, i.e. ANC of the noise created by cooling fan, hard drive or the like
Description
In der Automobiltechnik ist es bereits seit geraumer Zeit
üblich, zur Erhöhung des Komforts eine aktive Lärm- bzw.
Geräuschdämpfung vorzunehmen, um den Lärmpegel im Inneren
der Fahrgastzelle zu vermindern. Eine der Hauptquellen für
den Geräuschpegel im Innenraum ist der Motor, dessen
Vibrationen unter anderem über die Motoraufhängung auf das
Fahrgestell und das Chassis übertragen werden. Die
mechanischen Schwingungen dieser Bauteile erzeugen
ihrerseits die Luftschwingungen bzw. die akustischen
Wellen, aus denen die Geräusche innerhalb der
Fahrgastzelle bestehen. Zur sogenannten passiven Dämpfung
(vgl. US 5 792 948) ist es üblich, geeignete Motorlager zu
wählen, die aufgrund ihrer Material- oder Konstruktions
eigenschaften die Übertragung der Motorschwingungen auf
Fahrgestell und Chassis minimieren oder einen Teil der
Schwingungsenergie absorbieren. Bei der sogenannten aktiven
Dämpfung umfassen diese Motorlager Schwingungserzeuger,
die so angesteuert werden, daß sie Schwingungen erzeugen,
die dieselbe Frequenz wie die Motorschwingungen haben,
aber so phasenverschoben sind, daß zwischen diesen
erzeugten Schwingungen und den Motorschwingungen
destruktive Interferenz auftritt. Die Steuersignale für
die Schwingungserzeuger werden von einer geeigneten
Schaltung erzeugt, die Eingangssignale verarbeitet die von
der Motorsteuerung oder von einem Drehzahlgeber abgeleitet
sind und Information über die Drehzahl des Motors oder die
Zündfrequenz enthalten oder von Schwingungsaufnehmern, die
Schwingungen des Motors oder anderer Komponenten erfassen.
Bei einer weiteren Variante der aktiven Geräuschdämpfung
erfolgt die lärmpegelsenkende destruktive Interferenz
zwischen Schallwellen im Inneren der Fahrgastzelle (vgl.
US 5 455 779, US 5 690 321). Dazu sind in ihrem Inneren
Lautsprecher angebracht, die geeignet phasenverschobene
Schallwellen, sogenannten Antischall, erzeugen. Für rein
sinusförmige Schwingungen oder Wellen tritt vollkommene
destruktive Interferenz dann auf, wenn die
Gegenschwingungen dieselbe Amplitude haben und um 180°
phasenverschoben sind. Die Signale zur Ansteuerung der
oder des Lautsprechers werden aus Signalen abgeleitet, die
entweder von einem oder mehreren Mikrofonen im Inneren der
Fahrgastzelle stammen, die die dort vorhandenen
Schallwellen erfassen, und/oder von Schwingungssensoren,
die die mechanischen Schwingungen von Rahmen, Chassis,
etc. erfassen und/oder von Signalen, die repräsentativ für
die Drehzahl oder Zündfrequenz sind und bspw. von der
Motorsteuerung oder von einem Drehzahlgeber stammen
können.
Als Benutzer von Geräten im Bereich der Datenverarbeitung,
d. h. von Geräten wie Personalcomputern, Workstations oder
Peripheriegeräten macht man die Erfahrung, daß auch diese
Geräte Lärmquellen darstellen, die den Benutzungskomfort
einschränken. Je nach Sensibilität und Umgebungsbedingungen
können diese Geräusche als ausgesprochen störend empfunden
werden und die Konzentration deutlich beeinträchtigen. Die
eigentlichen Lärmquellen sind vor allem Drehantriebe von
Lüftern oder von Laufwerken für Speichermedien, wie
Festplatten- oder CD-Laufwerke. Dabei kann es sich sowohl
um interne Laufwerke, d. h. um solche handeln, die sich mit
einem Prozessor bzw. einer Hauptplatine in einem
gemeinsamen Gehäuse befinden, sondern auch um externe
Laufwerke.
Der Anmeldung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den von
Datenverarbeitungsgeräten und insbesondere von den darin
enthaltenen Drehantrieben erzeugten Lärmpegel abzusenken.
In der nachveröffentlichten US 5 828 768 wird ein
Multimedia-Computer beschrieben, bei dem aktive
Geräuschdämpfung durchgeführt wird. Allerdings wird hierzu
eine gesonderte Schaltung verwendet, die nicht mit dem
Datenbus, dem Prozessor etc. verbunden ist. Zur
Geräuschdämpfung wird ein separater Lautsprecher
verwendet, der in einem speziellen Lüftungskanal
angeordnet ist. Eine ähnliche Vorrichtung ist auch in der
JP 08-146970 A beschrieben.
Darüberhinaus wurden bisher im wesentlichen Maßnahmen zur
passiven Schwingungsdämpfung oder Schallabsorption
ergriffen, indem bei Laufwerken bspw. zur Lagerung
Materialien mit passiven Dämpfungseigenschaften eingesetzt
wurden oder indem die Propeller von Lüftern so optimiert
wurden, daß sie möglichst wenig Geräusche verursachen
(vgl. den Artikel von H. Bögeholz in c't 19, S. 136
(1998)).
Gemäß dem derzeitigen Erkenntnisstand des Erfinders dieser
Anmeldung wurde überraschenderweise bisher nicht daran
gedacht, standarmäßig zu einer Datenverarbeitungsanlage
gehörige Komponenten (wie die CPU, Soundkarten,
Lautsprecher etc.), die zur Durchführung der Hauptaufgaben
der Anlage (z. B. Textverarbeitung, Bildverarbeitung,
Serverfunktionen, numerische Berechnungen,
Datenspeicherung etc.) verwendet werden, auch zur aktiven
Dämpfung d. h. zur Ausnutzung von Interferenzeffekten
zwischen Schwingungen oder Schallwellen einzusetzen, um
den von den Datenverarbeitungsgeräten verursachten
Lärmpegel abzusenken.
Es zeigt sich, daß gerade Personalcomputer oder
Workstations besonders für Maßnahmen zur aktiven
Schalldämpfung geeignet sind. Ein wichtiger Punkt hierbei
ist, daß die Drehantriebe über längere Zeiten hinweg mit
festen Drehzahlen arbeiten. Das hat zur Folge, daß der von
ihnen erzeugte Schall vor allem diese Grundfrequenz und
höhere Harmonische davon umfaßt. Ein Fourierspektrum
dieser Geräusche würde also hauptsächlich aus einem
Linienspektrum mit Anteilen bei der Grundfrequenz und
ganzzahligen Vielfachen davon bestehen. Dies erlaubt eine
einfache und effektive Schall- bzw. Schwingungsdämpfung,
da ein deutlicher Effekt schon dadurch erzielt werden
kann, daß nur für diese Frequenzkomponenten
Gegenschwingungen erzeugt werden müssen. Es kann durchaus
auch ausreichen, nur für eine kleine Anzahl von Frequenzen
Gegenschwingungen zu erzeugen, indem nur die ausgewählt
werden, die die größten Amplituden im Fourierspektrum
aufweisen oder deren Amplituden über einem bestimmten
Grenzwert liegen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, daß Personalcomputer,
Workstations, aber auch Speicherlaufwerke, Drucker oder
ähnliches grundsätzlich wenigstens einen Prozessor
umfassen, mit dem die eigentliche Datenverarbeitung im
Rahmen der genannten Standardaufgaben erfolgt. Mit Hilfe
dieses Prozessors könnte jedoch auch die aktive
Geräuschdämpfung durchgeführt werden. Dabei kann er sowohl
dazu verwendet werden, ein Fourierspektrum der erzeugten
Geräusche zu bestimmen, also die Geräusche zu analysieren,
als auch die Erzeugung der Gegenschwingungen zu steuern.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Personalcomputer
oder Workstations bereits im allgemeinen über eingebaute
Lautsprecher verfügen. Wenn die Schalldämpfung durch
destruktive Interferenz zwischen Schallwellen bewirkt
werden soll, können diese dazu verwendet werden, geeignete
phasenverschobene Schallwellen zu erzeugen. Diese
zusätzliche Verwendung schränkt ihre ursprüngliche
Nutzung, d. h. die Wiedergabe akustischer Information nicht
ein, da Schallwellen und die sie erzeugenden elektrischen
Signale sich bekanntlich linear überlagern ohne sich
gegenseitig zu beeinträchtigen. Natürlich können auch ein
oder mehrere zusätzliche Lautsprecher in das Gehäuse, das
die Laufwerke oder Drehantriebe enthält, eingebaut werden.
Es ist auch möglich zusätzlich zu dem bereits vorhandenen
Lautsprecher externe Lautsprecher zu verwenden, die bspw.
an einen Audioausgang oder eine Soundkarte des Computers
angeschlossen werden können (dies gilt auch für eventuelle
interne Lautsprecher).
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Computer häufig
über Audioeingänge verfügen, an die ein Mikrofon
angeschlossen werden kann, d. h. Eingänge, denen ein
Analog/Digital-Wandler nachgeordnet ist. Dadurch ist es
möglich, über ein Mikrofon unmittelbar das
Geräuschspektrum aufzunehmen, das vom Computer bzw. den
ihm zugeordneten Laufwerken erzeugt wird. Aus diesen vom
Mikrofon stammenden Eingangssignalen kann mittels eines
Prozessors eine Fourieranalyse der Geräusche durchgeführt,
d. h. ein Fourierspektrum erstellt werden. Die Daten einer
solche Fourieranalyse können dann die Basis für die
Erzeugung der Gegenschwingungen sein. Da es, wie bereits
erwähnt, im allgemeinen nur auf die Grundfrequenz und
höhere harmonische ankommt, kann es genügen eine
sogenannte schnelle Fouriertransformation (Fast Fourier
Transform) durchzuführen.
Es ist natürlich auch möglich, andere Arten von
Schwingungsaufnehmern einzusetzen, bspw. solche, die
piezoelektrische Effekte ausnutzen. Wenn im Folgenden
davon gesprochen wird, daß solche Aufnehmer oder Mikrofone
an irgendwelche Eingänge oder Erfassungsschaltungen
angeschlossen werden, so soll damit auch der Fall gemeint
sein, daß eventuell zusätzliche elektronische
Einrichtungen zwischengeschaltet sind, die die Signale der
Aufnehmer umformen.
Dadurch, daß viele Drehantrieb mit festen Drehzahlen
betrieben werden ist es auch möglich, auf gesonderte
Schwingungsaufnehmer oder Mikrofone zu verzichten. Die
Information über diese festen Frequenzen kann in diesem
Fall bspw. über eine Eingabeeinrichtung wie eine Tastatur
in den Computer oder eine entsprechende Steuerung zur
Gegenschwingungserzeugung eingegeben und in einem Speicher
abgespeichert werden. Diese Information kann aber auch
bereits ab Werk in entsprechenden Speichern abgelegt sein.
Bei der Steuerung der Gegenschwingungen kann dann auf
diese gespeicherten Daten zurückgegriffen werden.
Information über die aktuellen Antriebsfrequenzen kann
auch über den Datenbus, über den der oder die Prozessoren
mit Schnittstellen, Speichereinrichtungen oder
Peripheriegeräten kommunizieren, abgefragt werden.
Information über die relevanten Frequenzen kann auch
direkt von den Antriebseinheiten in Form eines
Synchronisierungs-, Referenz- oder Taktsignals abgeleitet
werden. Einem Fachmann ist bekannt, daß die
Antriebssteuerungen von Laufwerken auf Taktsignale
zurückgreifen, die bspw. von Schaltungen mit
Schwingquarzen erzeugt werden. Diese Taktsignale oder
daraus abgeleitete Signale, die Information über die
relevanten Antriebsfrequenzen enthalten, können auch zur
Erzeugung von Gegenschwingungen genutzt werden. Derartige
Synchronisierungssignale werden bei IDE-Festplatten bspw.
standardmäßig über einen sogenannten CS-Ausgang
bereitgestellt und sollen zur Synchronisierung
verschiedener Festplatten dienen.
Es ist auch möglich, zusätzlich oder anstelle der
Lautsprecher andere Arten von Schwingungserzeugern zu
verwenden, die primär Gehäuseteile, Rahmenteile, Lager
oder andere Befestigungen in Schwingung versetzen bzw.
mechanische Schwingungen auf diese übertragen. Durch eine
geeignete Ansteuerung dieser Schwingungserzeuger können
die von ihnen erzeugten mechanischen Schwingungen infolge
ihrer Phasenverschiebung zumindest teilweise destruktiv
mit den mechanischen Schwingungen interferieren, die von
den Drehantrieben hervorgerufen werden. Durch die Dämpfung
der mechanischen Schwingungen der Bauteile wird auch der
von diesen erzeugte Schallpegel vermindert.
Dem Fachmann sind derartige Schwingungserzeuger geläufig.
Sie können bspw. piezoelektrische oder magnetostriktive
Effekte nutzen. Es kann sich dabei um sogenannte
Trägheitsschwinger handeln, die nur einseitig mit einem
Bauteil wie bspw., einer Gehäusewand verbunden sind, oder
um andere Arten von Aktuatoren, die auf zwei Seiten mit
Bauteilen verbunden sind und zu einer Relativbewegung der
beiden Bauteile führen.
Derartige Schwingungserzeuger können direkt an den
Gehäusen von Computern oder Laufwerken angebracht werden.
Sie können auch Bestandteil der Lagerung von Laufwerken
oder der Lagerung der Laufwerksantriebe selber sein. Diese
Aufzählungen stellen nur Beispiele dar, da die
Schwingungserzeuger an verschiedensten Stellen befestigt
werden können.
Die Steuerung der Erzeugung von Gegenschwingungen besteht
primär darin, geeignete Signale zur Ansteuerung der
Schwingungserzeuger oder Lautsprecher zu erzeugen. Um
Schalldämpfung zu erzielen, muß für wenigstens eine
relevante Frequenzkomponente der störenden Geräusche eine
Gegenschwingungen bzw. eine Schallwelle mit geeigneter
Amplitude und Phasenverschiebung erzeugt werden. Für rein
sinusförmige Schwingungen oder Wellen tritt vollkommene
destruktive Interferenz dann auf, wenn die
Gegenschwingungen dieselbe Amplitude haben und um 180°
phasenverschoben sind. Um eine optimale Schalldämpfung zu
erzielen wird es im allgemeinen notwendig sein, für
mehrere relevante Frequenzkomponenten Gegenschwingungen
mit geeigneten Amplituden und Phasenverschiebungen zu
erzeugen. Um Schalldämpfung zu erzielen muß die
destruktive Interferenz, d. h. die Phasenverschiebung der
Gegenschwingung in Bezug auf die störende Schwingung
kontinuierlich aufrecht erhalten werden. Hierzu ist es in
der Regel erforderlich, ein Bezugs- oder Referenzsignal zu
haben, das Information über die momentane Phasenlage der
zu dämpfenden Schwingungen liefert, da die Phasenlage
dieser störenden Schwingung schwanken kann. Hierfür sind
sowohl die von den Antrieben direkt abgeleiteten Signale
als auch die von Schwingungsaufnehmern oder Mikrofonen
abgeleiteten Signale geeignet. Mittels eines solchen
Referenzsignals kann dann die Erzeugung der
Gegenschwingungen synchronisiert werden. Die Steuerung der
Phasenlage muß nicht notwendigerweise kontinuierlich
erfolgen. Es ist auch möglich, daß die relative Phasenlage
der interferierenden Wellen bzw. Schwingungen nur in
bestimmten Zeitabständen überprüft und eingestellt wird.
Ebenso kann es genügen die Einstellung geeigneter
Amplituden und/oder Frequenzen nur in bestimmten
Zeitabständen oder nur einmal zu Beginn des Betriebs oder
bei Bedarf durchzuführen.
Die Steuerung kann beispielsweise mittels eines digitalen
Filters, eines adaptiven digitalen Filters oder allgemein
mittels eines adaptiven Filters erfolgen. Derartige Filter
und ihre Arbeitsweise sind dem Fachmann bekannt, so daß es
sich erübrigt hier näher auf sie einzugehen. Die adaptive
Signalverarbeitung, insbesondere auch zur Dämpfung oder
Beseitigung von Lärm bzw. im allgemeinen Sinn von
störenden Signalkomponenten ist unter anderem in dem Buch
"Adaptive Signal Processing" von B. Widrow und S.D.
Stearns beschrieben (vgl.a. US 5 544 080, GB 2 290 635 A).
Wenn die Steuerung mittels des Prozessors durchgeführt
wird, der auch zur eigentlichen Datenverarbeitung
verwendet wird, kann die Programmeinheit, die die
Erzeugung der Gegenschwingungen steuert, bspw. die
Implementierung eines adaptiven digitalen Filters,
Bestandteil des Betriebssystems oder eines
Anwendungsprogramms sein. Parameter für diese Steuerung
können dann beispielsweise dadurch eingegeben werden, daß
auf einer Anzeigeeinheit wie einem Bildschirm in der
üblichen Art ein gesondertes Fenster geöffnet wird, in dem
Information bspw. über die Steuerung, über aktuelle
Parameter oder ein gemessenes Fourierspektrum angezeigt
werden. Die Eingabe kann dann über eine Tastatur, eine
Maus oder ähnliches erfolgen.
Die Erzeugung der Gegenschwingungen kann natürlich auch
mittels einer gesonderten elektronischen Schaltung
analoger oder digitaler Art erfolgen. Damit ist eine
Schaltung gemeint, die nicht mit den eigentlichen
Datenverarbeitungsschaltungen des Computers gekoppelt ist,
also keine Verbindung zum Datenbus des Computers aufweist.
Diese Schaltung könnte als Eingangssignal bspw. die oben
angesprochenen Referenz-, Takt- oder Synchronisierungs
signale von den Drehantrieben erhalten oder mit einem oder
mehreren Schwingungsaufnehmern oder Mikrofonen verbunden
sein. Eine solche gesonderte Schaltung kann auch
Bestandteil eines Laufwerks sein, wenn das Laufwerk selber
über wenigstens einen Schwingungserzeuger verfügt, der von
der Schaltung gesteuert wird. Eine solche Lösung würde
bedeuten, daß bereits für jedes individuelle Laufwerk eine
separate Schwingungs- bzw. Geräuschdämpfung erfolgen kann.
Eine solche Schaltung kann auch einen Prozessor
beinhalten, mittels dessen auch andere Funktionen des
Laufwerks gesteuert werden, bzw. kann integraler
Bestandteil der gesamten Laufwerkssteuerung sein.
Eine solche Schaltung zur Steuerung der Erzeugung von
Antischall kann auch Bestandteil einer sogenannten
Soundkarte oder einer äquivalenten Schaltung sein, die an
den Datenbus der Datenverarbeitungsanlage bzw. des
Computers angeschlossen ist und die der Erzeugung
akustischer Signale dient. Zur Steuerung der Phasenlage
wird dann im einfachsten Fall ein angeschlossener
Schwingungsaufnehmer oder ein Mikrofon verwendet.
Es versteht sich, daß die Verminderung des Schallpegels
nicht unbedingt während des ganzen Betriebs der
Datenverarbeitungsanlage erfolgen muß, sondern auch auf
bestimmte Zeitabschnitte beschränkt sein kann. Die
Dämpfung kann bspw. ausgesetzt werden, wenn der Prozessor
mit anderen Aufgaben ausgelastet ist oder der von
Drehantrieben verursachte Schallpegel gegenüber anderem
Schall vernachlässigbar ist.
Unter Datenverarbeitungseinrichtungen sollen hier alle
Vorrichtungen verstanden werden, die im Rahmen der
Datenverarbeitung eingesetzt werden und während des
Betriebes durch darin enthaltenen Antriebseinrichtungen
Lärm verursachen. In diesem Sinne kann es sich um ein
komplette Computereinheit wie einen Personalcomputer oder
eine Workstation oder aber auch nur um einzelne oder
mehrere Speichereinrichtungen wie Laufwerke für Disketten,
Festplatten, CD's, magnetoptische Platten, Bänder etc.
handeln.
Claims (11)
1. Verfahren zur Dämpfung von Schall der von
Datenverarbeitungsanlagen erzeugt wird, wobei wenigstens
ein an eine Datenverarbeitungsanlage angeschlossener
Lautsprecher, der üblicherweise dazu verwendet wird oder
dazu werden kann, um von einem Prozessor gesteuert
akustische Signale für Benutzer der Anlage zu erzeugen,
die Benutzern Information vermitteln, die Musik oder eine
beabsichtigte Geräuschkulisse für ein ablaufendes Programm
darstellen, dazu verwendet wird, Schall zu erzeugen, der
durch akustische Interferenz dieser Schallwellen mit
Schallwellen, die von Drehantrieben der Datenverar
beitungsanlage oder von an die Datenverarbeitungsanlage
angeschlossenen Geräten erzeugt werden, den Schallpegel
vermindert.
2. Verfahren zur Dämpfung von Schall der von
Datenverarbeitungsanlagen erzeugt wird, wobei wenigstens
ein in einer Datenverarbeitungsanlage vorhandener
Prozessor nicht nur für die eigentlichen Standardaufgaben
sondern auch dazu verwendet wird, die Erzeugung von Schall
oder Gegenschwingungen zu steuern, die geeignet sind, den
von der Datenverarbeitungsanlage erzeugten Lärmpegel
abzusenken.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei wenigstens ein
Lautsprecher an eine Soundkarte bzw. eine äquivalente
Schaltung angeschlossen wird, die an den Datenbus der
Datenverarbeitungsanlage angeschlossen ist und der
Erzeugung akustischer Signale dient.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zur Steuerung der Phase, der Frequenz und Amplitude
und/oder zur Frequenzanalyse und/oder zur Erfassung des
Geräuschpegels und/oder zur Bereitstellung wenigstens
eines Eingangssignals für ein adaptives Filter ein
Mikrofon oder ein Schwingungsaufnehmer verwendet wird,
das/der an den herkömmlichen Audioeingang der
Datenverarbeitungsanlage oder an eine äquivalente, mit dem
Datenbus verbundene Schaltung zur Erfassung analoger
Signale, angeschlossen ist.
5. Verfahren zur Dämpfung von Schall der von
Datenverarbeitungsanlagen oder von an die
Datenverarbeitungsanlage angeschlossenen Geräten erzeugt
wird, wobei der Schall oder Schwingungen, die den Schall
erzeugen, von einem Mikrofon oder wenigstens einem
Schwingungsaufnehmer erfaßt werden, wobei ein Prozessor
der Datenverarbeitungsanlage auch dazu verwendet wird, um
für die erfaßten Signale eine Fourieranalyse bzw. eine
Ermittelung der darin enthaltenen Frequenzanteile
durchzuführen, und wobei unter Verwendung der Ergebnisse
dieser Analyse mit einem Prozessor und/oder mit diesem
verbundener Schaltungen auch Gegenschwingungen bzw. Schall
derart erzeugt werden, daß aufgrund destruktiver
Interferenz eine Verminderung des von der Anlage oder den
angeschlossenen Geräten erzeugten Schallpegels erfolgt.
6. Verfahren zur Dämpfung von Schall der von
Datenverarbeitungsanlagen oder von an eine
Datenverarbeitungsanlage angeschlossenen Geräten erzeugt
wird, wobei der Schall oder Schwingungen, die den Schall
erzeugen, von einem Mikrofon oder wenigstens einem
Schwingungsaufnehmer erfaßt werden, wobei ein
standardmäßiger Audioeingang der Datenverarbeitungsanlage
oder eine mit dem Datenbus verbundenen herkömmliche
Schaltung zur Erfassung analoger Signale dazu verwendet
werden, um die von einem Mikrofon oder oder einem
Schwingungsaufnehmer erzeugten Signale zu erfassen und
wobei die so erfaßten Signale dazu verwendet werden, um
Schall derart zu erzeugen, daß durch destruktive
Interferenz der von der Anlage oder den angeschlossenen
Geräten erzeugten Schallpegel vermindert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Steuerung der Schalldämpfung von einem Programmteil
erfolgt, das Bestandteil des Betriebssystems ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
von dem Benutzer auf einer Anzeigeeinheit ein Fenster
geöffnet werden kann, über das Parameter der Steuerung
bzw. der Frequenzanalyse eingestellt werden können.
9. Vorrichtung zum Lesen gespeicherter Daten von einem
Speichermedium oder zum Speichern von Daten auf einem
Speichermedium mit wenigstens einem Drehantrieb, dadurch
gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen Lautsprecher oder
einen Schwingungserzeuger aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein adaptives analoges oder digitales Filter
aufweist und in dieses adaptive Filter ein Signal
eingegeben und verarbeitet wird, das Information über die
augenblickliche Drehfrequenz des Drehantriebs enthält.
11. Datenverarbeitungseinrichtung mit wenigstens einem
Prozessor und wenigstens einem Drehantrieb, wobei der
Prozessor zusätzlich auch die Erzeugung von Schwingungen
oder Schall steuert, die geeignet sind, den von dem
Drehantrieb erzeugten Lärmpegel abzusenken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19918712A DE19918712A1 (de) | 1998-04-24 | 1999-04-26 | Verfahren und Vorrichtung zum aktiven Dämpfen der Betriebsgeräusche von Datenverarbeitungsanlagen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29807466U DE29807466U1 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Vorrichtung zum aktiven Dämpfen der Betriebsgeräusche von Datenverarbeitungsgeräten |
DE19918712A DE19918712A1 (de) | 1998-04-24 | 1999-04-26 | Verfahren und Vorrichtung zum aktiven Dämpfen der Betriebsgeräusche von Datenverarbeitungsanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19918712A1 true DE19918712A1 (de) | 1999-10-28 |
Family
ID=8056268
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29807466U Expired - Lifetime DE29807466U1 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Vorrichtung zum aktiven Dämpfen der Betriebsgeräusche von Datenverarbeitungsgeräten |
DE19918712A Withdrawn DE19918712A1 (de) | 1998-04-24 | 1999-04-26 | Verfahren und Vorrichtung zum aktiven Dämpfen der Betriebsgeräusche von Datenverarbeitungsanlagen |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29807466U Expired - Lifetime DE29807466U1 (de) | 1998-04-24 | 1998-04-24 | Vorrichtung zum aktiven Dämpfen der Betriebsgeräusche von Datenverarbeitungsgeräten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE29807466U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008011009A1 (de) * | 2008-02-25 | 2009-08-27 | Rittal Gmbh & Co. Kg | Schaltschrank |
-
1998
- 1998-04-24 DE DE29807466U patent/DE29807466U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1999
- 1999-04-26 DE DE19918712A patent/DE19918712A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008011009A1 (de) * | 2008-02-25 | 2009-08-27 | Rittal Gmbh & Co. Kg | Schaltschrank |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE29807466U1 (de) | 1999-12-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3344910C2 (de) | Anordnung zum aktiven Dämpfen von Schallwellen | |
DE102014223738B4 (de) | System und verfahren für das steuern von fahrzeuggeräuschen | |
DE102005037034B4 (de) | Verfahren und System zur Steuerung der Energiedichte mit Verwendung eines zweidimensionalen Energiedichtesensors | |
Parus et al. | Active vibration control in milling flexible workpieces | |
DE102018109937A1 (de) | Aktive Tondesensibilisierung für tonale Geräusche in einem Fahrzeug | |
DE112018001323B4 (de) | Aktive Geräuschminderungsvorrichtung und aktives Geräuschminderungsverfahren | |
EP1858003B1 (de) | Messbox für eine Hörvorrichtung und entsprechendes Messverfahren | |
Aggogeri et al. | Active vibration control development in ultra‐precision machining | |
DE112008001842T5 (de) | Schwingungsidentifizierungs- und -dämpfungssystem und -verfahren | |
WO1997043754A1 (de) | Reaktiver schalldämpfer | |
Liu et al. | Multi-dimensional time-frequency control of micro-milling instability | |
Rustighi et al. | An adaptive anechoic termination for active vibration control | |
Dimino et al. | Active noise control for aircraft cabin seats | |
DE19918712A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum aktiven Dämpfen der Betriebsgeräusche von Datenverarbeitungsanlagen | |
DE102013102302A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Dämpfung eines Membranophons, sowie bevorzugte Verwendung bei der kleinen akustischen Trommel eines Schlagzeugs | |
Ren et al. | Active/passive vibration isolation with multi-axis transmission control: Analysis and experiment | |
Fu et al. | Research on hybrid isolation system for micro-nano-fabrication platform | |
DE10258793A1 (de) | Aktiver Lärmschutz mit online-gefilterter C-Modellierung | |
EP2378513A1 (de) | Verfahren und System zur aktiven Lärmreduktion | |
Ujitoko et al. | Vibrator transparency: Re-using vibrotactile signal assets for different black box vibrators without re-designing | |
DE102013218309A1 (de) | Verfahren zur aktiven Geräuschunterdrückung eines Magnetresonanzgeräts | |
DE102007012611A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur aktiven Schalldämpfung in einem geschlossenen Innenraum | |
IL257119A (en) | News production system with dynamic property generator output | |
DE102016001593A1 (de) | Verfahren zum Erzeugen eines Gegenschalls für eine Geräuschminderung in einem Kraftfahrzeug | |
Pollard et al. | Analysis and assessment of musical starting transients |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |