DE19916032A1 - Verfahren zum Färben keratinischer Fasern und Färbemittel - Google Patents

Verfahren zum Färben keratinischer Fasern und Färbemittel

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Abstract

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur schonenderen oxidativen Färbung keratinischer Fasern, bei dem ein Färbemittel, das mindestens eine Entwicklerkomponente der Formel (I) enthält DOLLAR F1 wobei R·1· und R·2· unabhängig voneinander für eine C¶1¶- bis C¶4¶-Alkylgruppe stehen und R·3· für Wasserstoff, ein Halogenatom, eine C¶1¶- bis C¶4¶-Alkylgruppe, eine C¶1¶- bis C¶4¶-Alkoxygruppe oder eine C¶1¶- bis C¶4¶-Hydroxyalkylgruppe steht, und im wesentlichen frei ist von üblichen chemischen Oxidationsmitteln, auf die Fasern aufgetragen wird und nach einer Einwirkzeit von 10 bis 60 Minuten wieder ausgespült wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht nuancenreiche Färbungen mit hoher Licht- und Shampoonierechtheit.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur schonenderen, oxidativen Färbung keratinischer Fasern, bei dem Färbemittel, die spezielle Entwicklerkomponenten enthalten, auf die Fasern aufgebracht werden und die Oxidation im wesentlichen durch Luftsauerstoff erfolgt sowie die entsprechenden Färbemittel.
Für das Färben von keratinhaltigen Fasern, z. B. Wolle, Pelzen und insbesondere menschlichen Haaren, kommen im allgemeinen entweder direktziehende Farbstoffe oder Oxidationsfarbstoffe, die durch oxidative Kupplung einer oder mehrerer Entwicklerkomponenten untereinander oder mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten entstehen; zur Anwendung.
Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone, 4- Aminopyrazolderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt. Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Re­ sorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenole verwendet.
Direktziehende Farbstoffe werden unter schonenden Bedingungen appliziert. Ihr Nachteil liegt jedoch darin, daß die Färbungen häufig nur über unzureichende Echtheitseigenschaften verfügen. Mit Oxidationsfarbstoffen lassen sich zwar intensive Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften erzielen, die Entwicklung der Farbe geschieht jedoch in der Regel unter dem Einfluß von etwa 2,5-5 Gew.-% eines Oxidationsmittels, beispielsweise H2O2 oder H2O2-Addukte. Die Einwirkung derart hoher Oxidationsmittelkonzentrationen kann, insbesondere auch bei zusätzlich zuvor in alkalischem Medium dauergewelltem oder gebleichtem Haar, eine Haarschädigung hervorrufen.
Auch Oxidationsfärbemittel mit Luftsauerstoff als sehr mildem Oxidationsmittel wurden bereits vorgeschlagen; im allgemeinen laufen die Oxidationen mit Luftsauerstoff jedoch nicht vollständig ab. So wurde beispielsweise in der EP-B1-0 548 620, vorgeschlagen, den Gehalt an Wasserstoffperoxid in den Oxidationsfärbemitteln auf 1 Gew.-% und weniger zu begrenzen, dem Mittel aber gleichzeitig zur Aktivierung spezielle Enzyme, Peroxidasen, zuzufügen. Auch Ausfärbungen mit Übergangsmetallkationen als Oxidationskatalysatoren wurden bereits vorgeschlagen. Alle diese Ansätze haben aber bisher nicht zu einem entscheidenden Durchbruch in Hinblick auf ein konkurrenzfähiges Marktprodukt geführt.
Es bestand daher nach wie vor die Aufgabe, ein Verfahren zur oxidativen Färbung keratinischer Fasern zu entwickeln, bei dem aufgrund des geringeren Gehaltes an üblichen Oxidationsmitteln oder durch Oxidation mit Luftsauerstoff schonendere Färbungen möglich sind. Gleichzeitig sollen diese Verfahren zu Färbungen im für Haarfärbemittel relevanten Spektrum von gelb, orange, braun bis schwarz führen, die die üblicherweise gestellten Anforderungen, wie beispielsweise Beständigkeit gegen Licht, Wärme, Schweiß, Reibung und den Einfluß chemischer Reduktionsmittel, z. B. Dauerwellenflüssigkeiten, erfüllen. Weiterhin ist es in hohem Maße wünschenswert, den pH-Wert der Färbemittel auf einen Wert um den Neutralpunkt zu senken, um möglichen Schädigungen der Faser aufgrund der üblicherweise starken Alkalität der Färbemittel vorzubeugen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß der Einsatz von speziellen 4-Amino-2- aminomethylderivaten als Entwicklerkomponente in einem Verfahren zur schonenderen oxidativen Färbung keratinischer Fasern, die gestellten Anforderungen in einem hohen Maße erfüllt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur schonenderen oxidativen Färbung keratinischer Fasern, bei dem ein Färbemittel, das mindestens eine Entwicklerkomponente der Formel (I) enthält
wobei R1 und R2 unabhängig voneinander für eine C1- bis C4-Alkylgruppe stehen und R3 für Wasserstoff, ein Halogenatom, eine C1- bis C4-Alkylgruppe, eine C1- bis C4- Alkoxygruppe oder eine C1- bis C4-Hydroxyalkylgruppe steht, und im wesentlichen frei ist von üblichen chemischen Oxidationsmitteln, auf die Fasern aufgetragen wird und nach einer Einwirkzeit von 10 bis 60 Minuten wieder ausgespült wird.
Unter keratinischen Fasern sind erfindungsgemäß Pelze, Wolle, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen. Obwohl die erfindungsgemäßen Verfahren in erster Linie zum Färben von keratinischen Fasern geeignet sind, steht prinzipiell einer Verwendung auf anderen Gebieten nichts entgegen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt die Einwirkzeit 20 bis 30 Minuten.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Mittel sind im wesentlichen frei von üblichen chemischen Oxidationsmitteln. Übliche chemische Oxidationsmittel sind beispielsweise Persulfate, Chlorite und insbesondere Wasserstoffperoxid oder dessen Anlage­ rungsprodukte an Harnstoff, Melamin sowie Natriumborat. Im wesentlichen frei von üblichen chemischen Oxidationsmitteln bedeutet erfindungsgemäß, daß die fertige Anwendungszubereitung, die auf das Haar aufgetragen wird, nicht mehr als 0,3 Gew.-% Wasserstoffperoxid oder einer in ihrer oxidativen Wirkung entsprechenden Menge eines anderen üblicherweise eingesetzten chemischen Oxidationsmittels enthält. Dabei ist es für den Gegenstand der vorliegenden Erfindung unerheblich, ob das chemische Oxidationsmittel separat konfektioniert ist und unmittelbar vor der Anwendung mit dem Färbemittel vermischt wird oder ob es von Bestandteilen des Färbemittels in-situ gebildet wird. Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem keine üblichen chemischen Oxidationsmittel außer Luftsauerstoff an der Entwicklung der Färbung beteiligt sind.
Obwohl die Ausfärbung prinzipiell mit Luftsauerstoff als einzigem Oxidationsmittel erfolgen kann, werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Enzyme als Oxidationskatalysatoren in dem Färbeverfahren eingesetzt.
Ein Beispiel für ein enzymatisches Verfahren stellt das Vorgehen dar, die Wirkung ge­ ringer Mengen Wasserstoffperoxid durch Peroxidasen zu verstärken. Weiterhin können geringe Mengen Wasserstoffperoxid in-situ gebildet werden, wenn entsprechende Oxidasen mit ihren Substraten eingesetzt werden. Beispiele sind Cholin-Oxidase, Glucose- Oxidase, Alkohol-Oxidase, Pyruvat-Oxidase, Oxalat-Oxidase, Cholesterin-Oxidase, Uricase, Lactat-Oxidase, Xanthin-Oxidase, Pyranose-Oxidase, Glycerin-Oxidase sowie Galactose-Oxidase. Auch in diesem Falle kann die Wirkung des gebildeten Wasserstoffperoxids durch Zusatz von Peroxidasen verstärkt werden. In einer weiteren Ausführungsform können die Enzyme - wie beispielsweise die Laccase - direkt Sauerstoff auf geeignete Farbstoffvorprodukte übertragen.
Zweckmäßigerweise wird die Enzymzubereitung unmittelbar vor der Anwendung mit der Zubereitung, die die Farbstoffvorprodukte enthält, vermischt. Die Anwendungstem­ peraturen können in einem Bereich zwischen 15 und 40°C liegen. Bei Einsatz von Oxidasen kann der Färbevorgang beschleunigt werden, wenn eine wäßrige Lösung des Oxidase-Systems vor Mischung mit der Färbezubereitung separat auf den gewünschten pH-Wert eingestellt und 10-30 min bei 30-40°C, beispielsweise in einer Schüttelhaube, vorinkubiert wird. Die optimalen Vorinkubationsparameter sind dabei jeweils in Abhängigkeit von der speziellen Aktivität des Enzyms und der Menge des Substrats zu wählen. Der Vorinkubationsansatz wird anschließend in die Färbecreme eingearbeitet. Abschließend wird gegebenenfalls die Peroxidase zugemischt. Der pH-Wert der fertigen Anwendungszubereitung richtet sich beim Einsatz von Enzymen als Oxidationskatalysatoren stets nach deren Aktivitätmaximum. Es kann bevorzugt sein, die Enzymzubereitung frei von Antioxidantien und/oder Komplexbildner zu formulieren, da diese die Wirkung der Enzyme blockieren können.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Färbeprozeß durch den Einsatz von Metallkationen katalysiert. Erfindungsgemäß bevorzugt sind Übergangsmetallkationen mit mindestens zwei stabilen Oxidationsstufen.
Beispiele sind Eisen, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Ruthenium und/oder Vanadium. Die Metallkationen können erfindungsgemäß in Form von Salzen, Komplexen oder an Träger gebunden vorliegen.
Falls die Metallkationen in Form ihrer Salze eingesetzt werden, kommen prinzipiell alle physiologisch verträglichen Anionen als Gegenionen in Frage. Erfindungsgemäß bevorzugt sind dabei Nitrat, Hydroxid, Chlorat, Sulfat, Fluoracetat, Carbonat, Perchlorat, komplexe Anionen wie Hexafluorophosphat, Tetrafluoroborat, die Halogenide wie Chlorid oder die Anionen von Carbonsäuren wie Formiat, Acetat, Benzoat oder Citrat.
Als Liganden in den erfindungsgemäß einsetzbaren Metallkomplexen kommen übliche Substanzen sowohl anorganischer als auch organischer Natur in Frage. Zu den organischen Liganden in derartigen Komplexen gehören neben Carboxylaten insbesondere Verbin­ dungen mit primären, sekundären und/oder tertiären Amin- und/oder Alkohol-Funktionen, wie Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Imidazol, Pyrazol, Triazol, 2,2'-Bispyridyl­ amin, Tris-(2-pyridylmethyl)amin, 1,4,7-Triazacyclononan, 1,4,7-Trimethyl-1,4,7-triaza­ cyclononan, 1,5,9-Trimethyl-1,5,9-triazacyclododecan, (Bis-((1-methylimidazol-2-yl)- methyl))-(2-pyridylmethyl)-amin, N,N'-(Bis-(1-methylimidazol-2-yl)-methyl)-ethylendi­ amin, N,N-Bis-(2-benzimidazolylmethyl)-aminoethanol, 2,6-Bis-(bis-(2-benzimidazolyl­ methyl)aminomethyl)-4-methylphenol, N,N,N',N'-Tetrakis-(2-benzimidazolylmethyl)-2- hydroxy-1,3-diaminopropan, 2,6-Bis-(bis-(2-pyridylmethyl)aminomethyl)-4-methylphenol, 1,3-Bis-(bis-(2-benzimidazolylmethyl)aminomethyl)-benzol, Sorbitol, Mannitol, Erythri­ tol, Adonitol, Inositol, Lactose, und gegebenenfalls substituierte Salene, Porphine und Porphyrine. Zu den anorganischen Neutralliganden gehören insbesondere Ammoniak und Wasser.
Falls nicht sämtliche Koordinationsstellen des Metallkations durch Neutralliganden besetzt sind, enthält ein gemäß der Erfindung zu verwendender Komplex weitere, vorzugsweise anionische und unter diesen insbesondere ein- oder zweizähnige Liganden. Zu diesen ge­ hören insbesondere die Halogenide, wie Fluorid, Chlorid, Bromid und Iodid, und die (NO2)--Gruppe. Unter einer (NO2)--Gruppe soll im vorliegenden Fall ein Nitro-Ligand, der über das Stickstoffatom an das Metallkation gebunden ist, oder ein Nitrito-Ligand, der über ein Sauerstoffatom an das Metallkation gebunden ist, verstanden werden. Die (NO2)-- Gruppe kann an ein Metallkation auch chelatbildend gebunden sein oder sie kann zwei Metallkationen asymmetrisch oder µ1-O-verbrücken. Außer den genannten Liganden können die im Aktivatorsystem gemäß der Erfindung zu verwendenden Metallkomplexe noch weitere, in der Regel einfacher aufgebaute Liganden, insbesondere ein- oder mehr­ wertige Anionliganden, tragen. In Frage kommen beispielsweise Nitrat, Actetat, Trifluoracetat, Formiat, Carbonat, Citrat, Perchlorat sowie komplexe Anionen wie Hexa­ fluorophosphat. Die Anionliganden sollen für den Ladungsausgleich zwischen Metallkation und dem Ligandensystem sorgen. Auch die Anwesenheit von Oxo-Liganden, Peroxo-Liganden und Imino-Liganden ist möglich. Insbesondere derartige Liganden kön­ nen auch verbrückend wirken, so daß mehrkernige Komplexe entstehen. Auch der Einsatz zweikerniger oder mehrkerniger Komplexe, in denen die Metallkationen unterschiedliche Oxidationszahlen aufweisen, ist möglich.
Falls Anionliganden fehlen oder die Anwesenheit von Anionliganden nicht zum Ladungs­ ausgleich im Komplex führt, können in den gemäß der Erfindung zu verwendenden Metallkomplex-Verbindungen anionische Gegenionen anwesend sein, die den kationischen Metallkomplex neutralisieren. Zu diesen anionischen Gegenionen gehören insbesondere Nitrat, Hydroxid, Hexafluorophosphat, Sulfat, Chlorat, Perchlorat, die Halogenide wie Chlorid oder die Anionen von Carbonsäuren wie Formiat, Acetat, Benzoat oder Citrat.
Erfindungsgemäß einsetzbare Trägermaterialien sind beispielsweise Zeolithe, Schichtsilicate oder Sol/Gel-Systeme.
Zeolithe sind Alumosilicate aus dreidimensional vernetzten Aluminat- und Silicat- Tetraederbausteinen. Alle Zeolithe weisen ein ein- oder mehrdimensionales Kanal- und Porensystem auf. Zu den bevorzugten Trägermaterialien gehören die Zeolithe vom Typ A, K, L, P-L, O, T, X, Y und Ω sowie deren Mischungen. Die erfindungsgemäßen Metallverbindungen können sowohl auf der Oberfläche des Zeolithen vorliegen als auch sich innerhalb der Poren befinden beziehungsweise innerhalb der Poren eingeschlossen sein. Der Ladungsausgleich kann dabei auch zumindest anteilsweise durch den Zeolithen erfolgen.
Erfindungsgemäß einsetzbare Schichtsilicate sind ebenfalls Alumosilicate, die aber nicht die zeolith-typische Porenstruktur aufweisen. Schichtsilicate bilden im suspendierten Zustand vielmehr plättchenförmige Gebilde, auf deren Oberfläche sich die Metallverbindungen anlagern können. Beispiele für erfindungsgemäße Schichtsilicate ist neben Bentonit, als üblichem Gemisch von Montmorillonit und Kaolinit, weiterhin das unter dem Handelsnamen Dehydril® HT von der Firma Henkel vertriebene Produkt aus äußerst quellfähigem Hectorit.
Erfindungsgemäße Sol/Gel-Systeme sind amorphe, glasartige Substanzen, die aus interpenetrierenden anorganischen (silicatischen) und gegebenenfalls organischen (polymeranalogen) Netzwerken aufgebaut sind. Sol/Gel-Systeme können sowohl auf Basis von Siliciumdioxid als auch auf der Basis von Titandioxid synthetisiert werden.
Die Metallkationen-haltigen Verbindungen können erfindungsgemäß sowohl in einer gemeinsamen Zubereitung mit den Farbstoffvorprodukten als auch separat konfektioniert sein. Bevorzugterweise werden die Metallkationen-haltigen Verbindungen separat in einem geeigneten Lösemittel, beispielsweise in Wasser, Ethanol oder Aceton, gelöst beziehungsweise suspendiert und gegebenenfalls unmittelbar vor dem Färben der Haare mit der Oxidationsmittelzubereitung verrührt. Diese Zubereitung wird anschließend mit einer Zubereitung, enthaltend die Farbstoffvorprodukte, vermischt. Das dabei entstehende gebrauchsfertige Haarfärbepräparat sollte bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 6 bis 10 aufweisen. Besonders bevorzugt ist ein pH-Wert von 6,5 bis 8. Die Anwendungstem­ peraturen können in einem Bereich zwischen 15 und 40°C liegen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Haarfärbemittel zum Einsatz in dem erfindungsgemäßen Verfahren. Zwingender Bestandteil dieser Mittel sind Entwicklerkomponenten der Formel (I). Beispiele für die als Substituenten in den erfindungsgemäßen Verbindungen genannten C1- bis C4-Alkylgruppen, sind die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und Butyl. Ethyl- und Methylgruppen sind bevorzugte Alkylgruppen.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind Entwicklerkomponenten der Formel (I), bei denen der Rest R3 für Wasserstoff steht. Eine ganz besonders bevorzugte Entwicklerkomponente ist 4-Amino-2-((diethylamino)methyl)phenol. Das erfindungsgemäße Verfahren unter Einsatz von 4-Amino-2-((diethylamino)methyl)phenol als Entwicklerkomponente ermöglicht Färbungen in einer großen Nuancenvielfalt und mit hoher Licht- und Shampoonierechtheit.
Der Einsatz von 4-Amino-2-aminomethylderivaten der Formel (I) in Haarfärbemitteln ist bereits in der Literatur beschrieben worden. So beschäftigt sich beispielsweise die DE-A1- 35 43 345 allgemein mit Derivaten von 4-Amino-2-aminomethylphenolen. Weiterhin sind in der EP-A1-857 479 Haarfärbemittel beschrieben worden, die 4-Amino-2-((diethyl­ amino)methyl)phenol in Kombination mit 5-Amino-2-methoxyphenol enthalten. Diesen eher vagen Angaben läßt sich jedoch keinerlei Hinweis auf deren Einsatz in dem erfindungsgemäßen Verfahren mit den damit verbundenen Vorzügen entnehmen.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die Färbemittel noch weitere Entwicklerkomponenten enthalten. Erfindungsgemäß bevorzugte Entwicklerkomponenten sind p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, p-Aminophenol, o- Aminophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phe­ nylendiamin, 2-(2,5-Diaminophenoxy)-ethanol, 1-Phenyl-3-carboxyamido-4-amino-pyra­ zolon-5, 4-Amino-3-methylphenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6- triaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6- diaminopyrimidin, 2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy­ ethylaminomethyl-4-amino-phenol, 4,4'-Diaminodiphenylamin, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Aminomethyl-4-amino-phenol, 2-Hydroxymethyl-4-aminophenol, Bis-(2-hydroxy-5- aminophenyl)-methan, 1,4-Bis-(4-aminophenyl)-diazacycloheptan, 1,3-Bis-(N-(2-hydroxy­ ethyl)-N-(4-aminophenylamino))-2-propanol, 4-Amino-2-(2-hydroxyethoxy)-phenol, 1,10- Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan sowie 4,5-Diaminopyrazol-Derivate nach EP 0 740 741 bzw. WO 94/08970 wie z. B. 4,5-Diamino-1-(2'-hydroxyethyl)-pyrazol.
Besonders bevorzugte Entwicklerkomponenten sind p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, p-Aminophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)-2,5-diaminobenzol, 4-Amino-3-methylphenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-tri­ aminopyrimidin, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-pyrazol, 2-Aminomethyl-4-amino­ phenol, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)- methan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan und o-Aminophenol.
Zur Nuancierung der erzielbaren Farbtöne können die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin noch eine oder mehrere Kupplerkomponenten enthalten. Kupplersubstanzen sind häufig aromatische oder heterocyclische Ringsysteme, die zwei reaktive Gruppen in meta- Stellung aufweisen. Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m- Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m- Aminophenolderivate verwendet.
Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten sind:
  • - m-Aminophenol und dessen Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, 5- (3-Hydroxypropylamino)-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2- Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 3-Amino-6-methoxy-2-methylaminophenol, 2,6- Dimethyl-3-aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino- 4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)- amino-2-methylphenol, 3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3- Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol, 3-(Ethylamino)-4-methylphenol und 2,4-Dichlor- 3-aminophenol,
  • - o-Aminophenol und dessen Derivate,
  • - m-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4- Diaminophenoxyethanol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 1-Methoxy-2-amino- 4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenyl)-propan, 2,6-Bis-(2- hydroxyethylamino)-1-methylbenzol und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)- aminobenzol,
  • - o-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol,
  • - Di- beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
  • - Pyridinderivate wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6- Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-diaminopyridin, 2,6-Dihydroxy-4- methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin und 3,5-Diamino- 2,6-dimethoxypyridin,
  • - Naphthalinderivate wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2- Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7- Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
  • - Morpholinderivate wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Amino­ benzomorpholin,
  • - Chinoxalinderivate wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
  • - Pyrazolderivate wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
  • - Indolderivate wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7- Hydroxyindol,
  • - Methylendioxybenzolderivate wie beispielsweise 3,4-Methylendioxyphenol, 1- Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol und 1-(2'- Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol.
Besonders bevorzugte Kupplerkomponenten im Sinne der Erfindung 2,4- Diaminophenoxyethanol, 1,3-Bis-(2,4-diamino-phenoxy)-propan, 2-Methylamino-3- amino-6-methoxypyridin, 1-Naphthol, 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 5-Amino-2- methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 2- Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,5- Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 3- Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3,5- Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 3,4-Diaminobenzoesäure, 2,6-Bis-(2'hydroxyethylamino)- 1-methylbenzol, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5- Dimethylresorcin, 2,6-Dihydroxy-3,4-diaminopyridin, m-Aminophenol, o-Aminophenol, 2-Chlorresorcin, 4-Hydroxyindol und 6-Hydroxyindol.
Die Entwickler- und Kupplerkomponenten werden üblicherweise in freier Form eingesetzt. Bei Substanzen mit Aminogruppen kann es aber bevorzugt sein, sie in Salzform, insbesondere in Form der Hydrochloride und Sulfate, einzusetzen.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel enthalten sowohl die Entwicklerkomponenten als auch die Kupplerkomponenten bevorzugt in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugs­ weise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Oxidationsfärbemittel. Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im allgemeinen in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der molare Einsatz als zweck­ mäßig erwiesen hat, so ist ein gewisser Überschuß einzelner Oxidations­ farbstoffvorprodukte nicht nachteilig, so daß Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol-Verhältnis von 1 : 0,5 bis 1 : 3, insbesondere 1 : 1 bis 1 : 2, enthalten sein können.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Färbemittel zur weiteren Modifizierung der Farbnuancen neben den Oxidationsfarbstoffvorprodukten zusätzlich übliche direktziehende Farbstoffe. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophe­ nole. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeich­ nungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, Basic Yellow 57, Disperse Orange 3, HC Red 3, HC Red BN, Basic Red 76, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Basic Blue 99, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9, Basic Brown 16 und Basic Brown 17 bekannten Verbindungen sowie 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, Hydroxyethyl-2-nitro-toluidin, Pikraminsäure, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol 4- Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
Die erfindungsgemäßen Mittel gemäß dieser Ausführungsform enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Färbemittel auch in der Natur vorkommende Farbstoffe wie beispielsweise Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzen Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten.
Weitere in den erfindungsgemäßen Färbemitteln enthaltene Farbstoffkomponenten können auch Indole und Indoline, sowie deren physiologisch verträgliche Salze, sein. Bevorzugte Beispiele sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihy­ droxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6- Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Aminoindol und 4-Aminoindol. Weiterhin bevorzugt sind 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6- dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin, 5,6- Dihydroxyindolin-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindolin, 6-Aminoindolin und 4-Aminoindolin.
Es ist nicht erforderlich, daß die Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder die direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen. Vielmehr können in den erfin­ dungsgemäßen Färbemitteln, bedingt durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein, soweit diese nicht das Färbeergebnis nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z. B. toxi­ kologischen, ausgeschlossen werden müssen.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die Haarfärbemittel weiterhin wenigstens einen Farbstoff vom Typ der reaktiven Carbonylverbindungen, ausgewählt aus der Gruppe der aromatischen, heteroaromatischen oder ungesättigten Aldehyde oder Ketone, der Dialdehyde oder Diketone oder der Acetale, Halbaminale oder Iminderivate solcher reaktiver Carbonylverbindungen.
Haarfarbstoffe vom Typ der reaktiven Carbonylverbindungen sind seit längerem bekannt. Geeignete Verbindungen vom Typ der aromatischen Aldehyde sind z. B. in den deutschen Offenlegungsschriften DE 196 30 274 A1 und DE 196 30 275 A1 beschrieben. Geeignete Verbindungen sind z. B. der 2-Hydroxybenzaldehyd, der 4-Hydroxy-3-methoxy-benzal­ dehyd (Vanillin) und der 4-Hydroxy-3-methoxy-cinnamaldehyd (Coniferylaldehyd).
Geeignete Verbindungen vom Typ der heteroaromatischen Aldehyde sind z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift DE 197 17 280 A1 beschrieben. Besonders gut geeignete Farbstoffe sind z. B. trans-β-(2-Furyl)-acrolein, 1-Methylindol-3-aldehyd, 2-(1,3,3- Trimethyl-2-indolinyliden)-acetaldehyd oder Antipyrin-4-aldehyd. Spezielle Produkte dieses Typs mit einer Pyridinium-Gruppe sind in der deutschen Patentanmeldung DE 197 45 356.2 beschrieben, z. B. die sehr gut geeigneten 4-Fonmyl-1-methylpyridinium­ benzolsulfonat und 4-Formyl-1-methylchinolinium-methan-sulfonat bzw. -methylsulfat.
Geeignete Farbstoffe vom Typ der ungesättigten Aldehyde sind z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift DE 197 17 224 A1 beschrieben. Für die vorliegende Erfindung eignet sich besonders gut der Glutaconaldehyd in Form seiner Salze, z. B. seines Alkali- oder Tetrabutylammoniumsalzes oder der 2-Chlor-3-hydroxymethylen-1-cyclohexen-1-aldehyd.
Dialdehyde und Diketone und deren Derivate, die sich als Farbstoffe erfindungsgemäß eignen, sind z. B. alicyclische und cyclische 1,2- und 1,3-Dicarbonylverbindungen, wie Isatin, Ninhydrin, Alloxan, Isobarbitursäure, p- und o-Chinone, 1,3-Indandione und deren Derivate. Solche Farbstoffe finden sich z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift DE 43 35 627 A1. Geeignete Verbindungen sind z. B. der Malon-dialdehyd, bevorzugt in Form seines Dimethylacetals, das 2-Nitro-1,3-indandion oder das 2-Acetyl-1,3-cyclo­ hexandion.
Zu den erfindungsgemäß geeigneten Diketonen gehören auch cyclische Dicarbonylverbindungen wie z. B. das Isatin und dessen Derivate, wie sie z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift DE 44 09 143 A1 beschrieben sind. Erfindungsgemäß bevorzugt sind z. B. das Isatinsäure-Kaliumsalz, das Isatin-5-Sulfonsäure-Kaliumsalz, das N-Allylisatin, das 1-Piperidinomethylisatin, das 1-Hydroxymethylisatin und das 1- Diethylaminomethylisatin.
Eine weitere geeignete cyclische Dicarbonylverbindung ist z. B. auch die Dehydro­ ascorbinsäure, deren Eignung als Haarfarbstoff aus der deutschen Patentanmeldung DE 197 45 354.6 bekannt ist. Schließlich eignen sich auch die Acetale, Iminderivate und Halbaminale der genannten reaktiven Carbonylverbindungen. Solche Verbindungen werden durch Reaktion der Carboxylgruppe mit primären Alkoholen oder Aminen und ggf. Wasserabspaltung erhalten.
Ausgehend von den ungesättigten Dialdehyden und Diketonen gelangt man dabei in die Gruppe der Merocyanin- und Azomethin-Farbstoffe. Geeignete Imin-Derivate des Glutacondialdehyds sind z. B. das Mono-N-methylanilin-Derivat des Glutaconaldehyds (5- N-Methylanilinopentadienal) oder das N-(5-Anilino-2,4-pentadien-1-yliden)-anilinium­ chlorid. Ein weiterer geeigneter vinyloger Cyaninfarbstoff ist das 7-Dimethylamino-2,4,6- heptatrienyliden-dimethylammonium-perchlorat. Solche Verbindungen sind als Haarfärbe­ mittel-Komponenten z. B. aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 197 17 223 A1 bekannt.
Viele der genannten reaktiven Carbonylverbindungen färben keratinhaltige Fasern unter Ausprägung verschiedenster Farbnuancen besonders intensiv erst in Kombination mit einer oder mehreren farbverstärkenden Verbindungen mit primärer oder sekundärer Amino- oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus der Gruppe der Aminosäuren und Peptide, der aromatischen Amine, Phenole, Aminophenole und stickstoffhaltigen Heterocyclen.
Dabei werden in vielen Fällen auch tiefere (dunklere) Nuancen erhalten.
Geeignete Aminosäuren sind z. B. die natürlich vorkommenden und synthetischen Aminosäuren, z. B. Arginin, Histidin, Phenylalanin, Dihydroxyphenylalanin, Ornithin, Lysin. Geeignete Peptide sind vor allem Oligo- und Polypeptide, die eine ausreichende Wasserlöslichkeit in den erfindungsgemäßen Zubereitungen zur Keratinreduktion aufweisen. Als Beispiele sind z. B. Glutathion oder die in den Hydrolysaten von Kollagen, Keratin, Elastin, Casein, Pflanzenproteinen wie Sojaprotein, Weizengluten oder Mandelprotein enthaltenen Oligopeptide zu nennen.
Geeignete aromatische Amine und Aminophenole sind N,N-Dimethyl-, N,N-Diethyl-, N- (2-Hydroxyethyl)-N-ethyl-, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-, N-(2-Methoxyethyl-), 2-Chlor-, 2,3-, 2,4- und 2,5-Dichlor-p-phenylendiamin, 2,5-Dihydroxy-4-morpholinoanilin-dihydro­ bromid, 2-, 3- und 4-Aminophenol, 2-Aminomethyl-4-aminophenol, 2-Hydroxymethyl-4- aminophenol, o- und p-Phenylendiamin, o- und m-Toluylendiamin, 2,5-Diamino-phenol, -toluol und -phenethol, 4-Amino-3-methylphenol, 2-(2,5-Diaminophenyl)-ethanol, 2,4- Diaminophenoxyethanol, 2-(2,5-Diaminophenoxy)-ethanol, 4-Methylamino-, 3-Amino-4- (2'hydroxyethyloxy)-, 3,4-Methylendiamino- und 3,4-Methylendioxyanilin, 3-Amino-2,4- dichlor-, 4-Methylamino-, 2-Methyl-5-amino-, 3-Methyl-4-amino-, 2-Methyl-5-(2-hydro­ xyethylamino)-, 6-Methyl-3-amino-2-chlor-, 2-Methyl-5-amino-4-chlor-, 3,4-Methylen­ dioxy-, 5-(2-Hydroxyethylamino)-4-methoxy-2-methyl- und 4-Amino-2-hydroxymethyl­ phenol, 1,3-Diamino-2,4-dimethoxybenzol, 2-, 3-, 4-Aminobenzoesäure, -phenylessig­ säure, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 3,4-, 3,5-Diaminobenzoesäure, 4-, 5-Aminosalicylsäure, 3-Amino-4- hydroxy-, 4-Amino-3-hydroxy-benzoesäure, 2-, 3-, 4-Aminobenzolsulfonsäure, 3-Amino- 4-hydroxybenzolsulfonsäure, 4-Amino-3-hydroxynaphthalin-1-sulfonsäure, 6-Amino-7- hydroxynaphthalin-2-sulfonsäure, 7-Amino-4-hydroxynaphthalin-2-sulfonsäure, 4-Amino- 5-hydroxynaphthalin-2,7-disulfonsäure, 3-Amino-2-naphthoesäure, 3-Aminophthalsäure, 5-Aminoisophthalsäure, 1,3,5-, 1,2,4-Triaminobenzol, 1,2,4,5-Tetraaminobenzol, 2,4,5- Triaminophenol, Pentaaminobenzol, Hexaaminobenzol, 2,4,6-Triaminoresorcin, 4,5- Diaminobrenzcatechin, 4,6-Diaminopyrogallol, 3,5-Diamino-4-hydroxybrenzcatechin, aromatische Aniline bzw. Phenole mit einem weiteren aromatischen Rest, wie sie in der Formel (II) dargestellt sind
in der R4 für eine Hydroxy- oder eine Aminogruppe, die durch C1-4-Alkyl, C1-4- Hydroxyalkyl- oder C1-4-Alkoxy-C1-4-alkyl substituiert sein kann, steht,
R5, R6, R7, R8 und R9 für Wasserstoff, eine Hydroxy- oder eine Aminogruppe, die durch C1-4-Alkyl-, C1-4-Hydroxyalkyl, C1-4-Aminoalkyl- oder C1-4-Alkoxy-C1-4-alkylgruppe sub­ stituiert sein kann, für eine Carbon- oder Sulfonsäuregruppe stehen, und
X für eine direkte Bindung, eine gesättigte oder ungesättigte, ggf. durch Hydroxygruppen substituierte Kohlenstoffkette mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Carbonyl-, Sulfonyl- oder Iminogruppe, ein Sauerstoff oder Schwefelatom, oder eine Gruppe mit der Formel (III)
Z-(CH2-Y-CH2-Z')o (III),
in der Y eine direkte Bindung, eine CH2- oder CHOH-Gruppe bedeutet,
Z und Z' unabhängig voneinander ein Sauerstoffatom, eine NR10-Gruppe, worin R10 Wasserstoff, eine C1-4-Alkyl- oder Hydroxy-C1-4-alkylgruppe bedeutet, die Gruppe -O-(CH2)p-NH oder NH-(CH2)p'-O, worin p und p' 2 oder 3 sind, stehen und
o eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet,
wie beispielsweise 4,4'-Diaminostilben, 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure-mono- oder -di-Na-Salz, 4,4'-Diaminodiphenylmethan, -sulfid, -sulfoxid, -amin, 4,4'-Diaminodiphenyl­ amin-2-sulfonsäure, 4,4'-Diaminobenzophenon, -diphenylether, 3,3',4,4'-Tetraaminodi­ phenyl, 3,3',4,4'-Tetraamino-benzophenon, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 1,8-Bis- (2,5-diaminophenoxy)-3,6-dioxaoctan, 1,3-Bis-(4-aminophenylamino)-propan, -2-propa­ nol, 1,3-Bis-[N-(4-aminophenyl)-2-hydroxyethylamino]-2-propanol, N,N-Bis-[2-(4-amino­ phenoxy)-ethyl]-methylamin, N-Phenyl-1,4-phenylendiamin.
Die vorgenannten Verbindungen können sowohl in freier Form als auch in Form ihrer physiologisch verträglichen Salze, insbesondere als Salze anorganischer Säuren, wie Salz- oder Schwefelsäure, eingesetzt werden.
Geeignete Phenole sind z. B. das 2-, 3- oder 4-Methoxy-, das 3-Dimethylamino-, 2-(2- Hydroxyethyl)- und das 3,4-Methylendioxyphenol, das Resorcin und das 2-, 4- und 5- Methylresorcin, das 2- und 4-Chlorresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, Brenzkatechin, Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin, Hydroxyhydrochinon, die 2,4- oder 3,4-Dihy­ droxybenzoe- oder -phenylessigsäure, die Gallussäure, die 2,4,6-Trihydroxybenzoesäure oder das 2,4,5-Trihydroxyacetophenon, das 1-Naphthol, das 1,5-, 2,3- und 2,7-Dihydroxy­ naphthalin, die 6-Dimethylamino-4-hydroxy-2-naphthalinsulfonsäure oder die 3,6-Dihy­ droxy-2,7-naphthalindisulfonsäure.
Geeignete stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen sind z. B. 2-, 3-, 4-Amino-, 2- Amino-3-hydroxy-, 2,6-Diamino-, 2,5-Diamino-, 2,3-Diamino-, 2-Dimethylamino-5- amino-, 2-Methylamino-3-amino-6-methoxy-, 2,3-Diamino-6-methoxy-, 2; 6-Dimethoxy- 3,5-diamino-, 2,4,5-Triamino- und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,4-Dihydroxy- 5,6-diamino-, 4,5,6-Triamino-, 4-Hydroxy-2,5,6-triamino-, 2-Hydroxy-4,5,6-triamino-, 2,4,5,6-Tetraamino-, 2-Methylamino-4,5,6-triamino-, 2,4-, 4,5-Diamino- und 2-Amino-4- methoxy-6-methyl-pyrimidin, 3-Amino-, 3-Amino-5-hydroxy- und 3,5-Diaminopyrazol, 2-,3-, 8-Aminochinolin, 4-Amino-chinaldin, 2-, 6-Aminonicotinsäure, 5-Aminoisochinolin, 5-, 6-Aminoindazol, 5- und 7-Amino-benzimidazol und -benzothiazol, 2,5-Dihydroxy-4- morpholinoanilin sowie Indol- und Indolinderivate, wie 4-, 5-, 6- und 7-Aminoindol, 5,6- Dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindolin und 4-Hydroxyindolin. Die vorgenannten Ver­ bindungen können sowohl in freier Form als auch in Form ihrer physiologisch ver­ träglichen Salze, z. B. als Salze anorganischer Säuren, wie Salz- oder Schwefelsäure, eingesetzt werden.
Diese Färbesysteme können noch weiter verstärkt werden durch geeignete stickstoffhaltige Heterocyclen wie z. B. Piperidin, Piperidin-2-, -3- oder -4-carbonsäure, Pyridin, 2-, 3- oder 4-Hydroxypyridin, Imidazol, 1-Methylimidazol, Histidin, Pyrrolidin, Pyrrolidon, Pyrrolidon-5-carbonsäure, Pyrazol, 1,2,4-Triazol, Piperazin sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
Bezüglich der in den erfindungsgemäßen Haarfärbe- und -tönungsmitteln einsetzbaren Farbstoffe wird weiterhin ausdrücklich auf die Monographie Ch. Zviak, The Science of Hair Care, Kapitel 7 (Seiten 248-250; direktziehende Farbstoffe), sowie Kapitel 8, Seiten 264-267; Oxidationsfarbstoffvorprodukte), erschienen als Band 7 der Reihe "Dermato­ logy" (Hrg.: Ch. Culnan und H. Maibach), Verlag Marcel Dekker Inc., New York, Basel, 1986, sowie das "Europäische Inventar der Kosmetik-Rohstoffe", herausgegeben von der Europäischen Gemeinschaft, erhältlich in Diskettenform vom Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren und Körperpflegemit­ tel e.V., Mannheim, Bezug genommen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Färbemittel können die Oxidationsfarbstoff­ vorprodukte in einen geeigneten wasserhaltigen Träger eingearbeitet werden. Solche Träger sind zum Zwecke der Haarfärbung z. B. Cremes, Emulsionen, Gele oder auch ten­ sidhaltige schäumende Lösungen, z. B. Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen Färbemittel können weiterhin alle für solche Zubereitungen be­ kannten Wirk-, Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten. In vielen Fällen enthalten die Färbemittel mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, am­ pholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. In vielen Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Ver­ wendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslichmachende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natri­ um-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
  • - lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
  • - Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x -CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
  • - Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
  • - Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
  • - Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
  • - Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl­ gruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
  • - lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
  • - lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
  • - Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
  • - Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
  • - Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
  • - sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354,
  • - Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbin­ dungen gemäß DE-A-39 26 344,
  • - Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ether­ carbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergrup­ pen im Molekül sowie insbesondere Salze von gesättigten und insbesondere ungesättigten C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und Palmitinsäure.
Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(-)- oder -SO3 (-)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die soge­ nannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammonium­ glycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2- Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylgly­ cinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstan­ den, die außer einer C8-18-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Ami­ nogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkyl­ glycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropion­ säuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Ato­ men in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokos­ alkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-Acylsar­ cosin.
Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Po­ lyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolether­ gruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
  • - Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
  • - C12-22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethy­ lenoxid an Glycerin,
  • - C8-22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga,
  • - Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizi­ nusöl,
  • - Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester
  • - Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
Beispiele für die in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln verwendbaren kationischen Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen. Bevorzugt sind Ammoniumhalogenide wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammo­ niumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammo­ niumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetyl­ methylammoniumchlorid. Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trime­ thylsilylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-mo­ difiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquatemäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
Alkylamidoamine, insbesondere Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeichnung Tego Amid®S 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich neben einer guten konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit aus. Ebenfalls sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen, sogenannte "Esterquats", wie die unter dem Warenzeichen Stepantex® vertriebenen Methyl-hydroxyal­ kyldialkoyloxyalkyl-ammoniummethosulfate sowie die unter dem Warenzeichen De­ hyquart® vertriebenen Produkte wie Dehyquart® AU-46.
Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das Handelsprodukt Glucquat® 100 dar, gemäß INCI-Nomenklatur ein "Lauryl Methyl Glu­ ceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
Bei den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettal­ kohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologen­ verteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mi­ schungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkali­ metallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel bevorzugt noch einen konditionierenden Wirkstoff, ausgewählt aus der Gruppe, die von kationischen Tensiden, kationischen Polymeren, Alkylamidoaminen, Paraffinölen, pflanzlichen Ölen und syntheti­ schen Ölen gebildet wird, enthalten.
Als konditionierende Wirkstoffe bevorzugt sein können kationische Polymere. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Am­ moniumgruppe, enthalten.
Bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
  • 1. quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und Po­ lymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Celquat® L 200 und Polymer JR®400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate.
  • 2. polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Acrylsäure sowie Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Merquat®100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)), Mer­ quat®550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) und Merquat® 280 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylsäure-Copolymer im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere.
  • 3. Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylamino­ acrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinyl­ pyrrolidon-Dimethylaminomethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat®734 und Gafquat®755 im Handel erhältlich.
  • 4. Vinylpyrrolidon-Methoimidazoliniumchlorid-Copolymere, wie sie unter der Bezeich­ nung Luviquat® angeboten werden.
  • 5. quaternierter Polyvinylalkohol
sowie die unter den Bezeichnungen
  • - Polyquaternium 2,
  • - Polyquatemium 17,
  • - Polyquaternium 18 und Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Po­ lymerhauptkette.
Besonders bevorzugt sind kationische Polymere der vier erstgenannten Gruppen, ganz besonders bevorzugt sind Polyquaternium-2, Polyquaternium-10 und Polyquaternium-22.
Als konditionierende Wirkstoffe weiterhin geeignet sind Silikonöle, insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysi­ loxan, sowie deren alkoxylierte und quaternierte Analoga. Beispiele für solche Silikone sind die von Dow Corning unter den Bezeichnungen DC 190, DC 200, DC 344, DC 345 und DC 1401 vertriebenen Produkte sowie die Handelsprodukte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning® 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone be­ zeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
Ebenfalls einsetzbar als konditionierende Wirkstoffe sind Paraffinöle, synthetisch hergestellte oligomere Alkene sowie pflanzliche Öle wie Jojobaöl, Sonnenblumenöl, Orangenöl, Mandelöl, Weizenkeimöl und Pfirsichkernöl.
Gleichfalls geeignete haarkonditionierende Verbindungen sind Phospholipide, beispiels­ weise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kephaline.
Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise
  • - nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und Polysiloxane,
  • - zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyl-tri­ methylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und OctylacrylamidlMethyl-methacry­ lat/tert.Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
  • - anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, VinylacetatButylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Malein­ säureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid- Terpolymere,
  • - Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi ara­ bicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellu­ lose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcel­ lulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalko­ hol,
  • - Strukturanten wie Glucose und Maleinsäure,
  • - Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Soja­ protein- und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate,
  • - Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
  • - Lösungsvermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
  • - Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine und Zink Omadine,
  • - weitere Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes,
  • - Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze, Pflanzenextrakte und Vitamine,
  • - Cholesterin,
  • - Lichtschutzmittel,
  • - Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
  • - Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs, Paraffine, Fettalkohole und Fettsäureester,
  • - Fettsäurealkanolamide,
  • - Komplexbildner wie EDTA, NTA und Phosphonsäuren,
  • - Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbo­ nate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
  • - Trübungsmittel wie Latex,
  • - Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat,
  • - Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft sowie
  • - Antioxidantien.
Die Bestandteile des wasserhaltigen Trägers werden zur Herstellung der erfindungsgemä­ ßen Färbemittel in für diesen Zweck üblichen Mengen eingesetzt; z. B. werden Emulgier­ mittel in Konzentrationen von 0,5 bis 30 Gew.-% und Verdickungsmittel in Konzentratio­ nen von 0,1 bis 25 Gew.-% des gesamten Färbemittels eingesetzt.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern.
Ausführungsbeispiele
Die nachfolgend aufgeführten Farbstoffkombinationen wurden in eine Rezeptur der folgenden Zusammensetzung eingearbeitet:
Nach Einstellung des jeweiligen pH-Wertes wurde die Färbelösung auf Haarsträhnen (Kerling naturweiß) aufgetragen. Nach 30 min Einwirkzeit bei 32°C wurden die Haarsträhnen gespült, getrocknet und das erhaltene Färberesultat visuell nach dem Taschenlexikon der Farben (2. Auflage, Musterschmidt-Verlag Zürich-Göttingen, 1975) bestimmt.
Es wurden die folgenden Färbungen mit 4-Amino-2-((diethylamino)methyl)phenol als Entwicklerkomponente durchgeführt:

Claims (12)

1. Verfahren zur schonenderen oxidativen Färbung keratinischer Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Färbemittel, das mindestens eine Entwicklerkomponente der Formel (I) enthält
wobei R1 und R2 unabhängig voneinander für eine C1- bis C4-Alkylgruppe stehen und R3 für Wasserstoff, ein Halogenatom, eine C1- bis C4-Alkylgruppe, eine C1- bis C4- Alkoxygruppe oder eine C1- bis C4-Hydroxyalkylgruppe steht, und im wesentlichen frei ist von üblichen chemischen Oxidationsmitteln, auf die Fasern aufgetragen wird und nach einer Einwirkzeit von 10 bis 60 Minuten wieder ausgespült wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kein übliches Oxidationsmittel zugesetzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Enzyme als Oxidationskatalysatoren eingesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Metallkationen als Oxidationskatalysatoren eingesetzt werden.
5. Färbemittel zum Einsatz in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung der Formel (I) enthält.
6. Färbemittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R3 der Verbindung der Formel (I) Wasserstoff ist.
7. Färbemittel nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (I) 4-Amino-2-((diethylamino)methyl)phenol ist.
8. Färbemittel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin mindestens eine weitere Entwicklerkomponente, ausgewählt aus der Gruppe, die aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, p-Aminophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)- 2,5-diaminobenzol, 4-Amino-3-methylphenol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 2- Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 4,5-Diamino- 1-(2-hydroxyethyl)-pyrazol, 2-Aminomethyl-4-amino-phenol, N,N-Bis-(2- hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,10-Bis- (2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan und o-Aminophenol besteht, enthält.
9. Färbemittel nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Kupplerkomponente ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von 2,4-Diaminophenoxyethanol, 1,3-Bis-(2,4-diamino-phenoxy)-propan, 2-Methylamino- 3-amino-6-methoxypyridin, 1-Naphthol, 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 5- Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2- methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2,4-Dichlor-3- aminophenol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxy­ naphthalin, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Amino-5-chlor-3- hydroxypyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 3,4-Diaminobenzoesäure, 2,6- Bis-(2'hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 2-Me­ thylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2,6-Dihydroxy-3,4- diaminopyridin, m-Aminophenol, o-Aminophenol, 2-Chlorresorcin, 4-Hydroxyindol und 6-Hydroxyindol, enthält.
10. Färbemittel nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es die Entwicklerkomponenten in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, und gegebenenfalls die Kupplerkomponenten in einer Menge von 0,005 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Oxidationsfärbemittel, enthält.
11. Färbemittel nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthält.
12. Färbemittel nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein Indol- und/oder Indolinderivat enthält.
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