DE19913911A1 - Docking-System für das automatische Ankoppeln der Versorgungsleitung bei Sattelaufliegern - Google Patents
Docking-System für das automatische Ankoppeln der Versorgungsleitung bei SattelaufliegernInfo
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- B60D1/00—Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)
Abstract
Vorrichtung zur automatischen Ankopplung der Versorgungsleitung zwischen Zugmaschine und Anhänger von Lastkraftwagen insbesondere Sattelauflieger durch einen Manipulator. Dieser besteht auf der Anhängerseite aus einem zweiachsigen Manipulator und auf der Zugmaschinenseite aus einem zweiachsigen Manipulator mit einem Linearantrieb. Die Servoantriebe werden von einem optischen Meßsystem, bestehend aus einem opt. Sender und einem opt. Empfänger, gesteuert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Verbinden der Versorgungsleitung
von Zugfahrzeug (LKW) und Sattelauflieger. Anhand einer beispielhaften
Ausführungsform soll die Funktion erläutert werden. Aufgrund der Geometrie und der
geforderten Begegnungswinkel beim Ankuppeln zwischen LKW und Sattelauflieger ergibt
sich eine bestimmte Fläche in welcher sich das Gegenstück zum LKW-Stecker befinden
kann. Diese Zielfläche steht zudem meistens nicht parallel zur Rückseite des LKW, da
LKW und Sattelauflieger nicht unbedingt auf einem ebenen Untergrund und auch selten
exakt auf einer Linie stehen. Für das automatische Verbinden einer Steckerverbindung
vom LKW zum Sattelauflieger ist deshalb ein Manipulator erforderlich, welcher die
Aufgabe hat, die Lage und Ausrichtung der Buchse zu ermitteln, den Stecker nach
entsprechender Ausrichtung zur Buchse zu bewegen, den Stecker kraftvoll in die Buchse
zu drücken und in die Ausgangslage zurückzufahren. Die Trennung von Stecker und
Buchse verläuft in umgekehrter Richtung wobei zum Abschluß beide Steckerteile in einer
Schutzvorrichtung geparkt werden.
Zur Realisierung eines Manipulators mit den geforderten Eigenschaften unter den
genannten Randbedingungen ist normalerweise ein Roboterarm mit mindestens 5-Achsen
notwendig. Der mechanische Aufwand für solche Manipulatorarme ist für Hydraulik- wie
auch Elektroantriebe erheblich, vor allen Dingen, wenn Kraft und Genauigkeit gefordert
sind. Auch der große Rechneraufwand für Hard- und Software, der zur Steuerung dieses
Manipulators notwendig ist, wirkt sich ungünstig auf die Kosten aus.
Im Gegensatz dazu wird bei diesem Verfahren vorgeschlagen, die Stecker- und
Buchsenseite in jeweils zwei Achsen zu bewegen. In Fig. 1 sind dies die Azimutachse (1)
und Elevationsachse (2) der LKW-Baugruppe (BG) und die Azimutachse (3) und
Elevationsachse (4) der Anhänger-BG. Die Linearachse (5) dient zur Überbrückung des
unterschiedlichen Abstandes zwischen Stecker und Buchse. Fig. 1 zeigt den
Minimalabstand, Fig. 2 den Maximalabstand mit der Sendeoptik (14) und der
Empfangsoptik (15). Fig. 1 zeigt außerdem die Achsen der Sendeoptik (6) und
Empfangsoptik (7). Der Abstand Achse Sendeoptik (6) zur Mittelachse der Buchse (8) ist
gleich dem Achsabstand Empfangsoptik (7) zur Mittelachse Stecker (9). Damit ist
sichergestellt, daß bei Fluchtung der beiden opt. Achsen auch die Mittelachsen von
Stecker und Buchse parallel sind bzw. fluchten. Vorteilhafterweise werden die 4
Drehbewegungen durch einen selbsthemmenden Schneckenantrieb mit Elektromotor
realisiert. Die Linearbewegung (Teleskop) wird mittels eines integrierten Seilzugantriebes
oder einem Mehrfach-Spindelantrieb realisiert. Als Alternative wäre auch ein
Teleskopantrieb durch die bei LKWs immer vorhandene Preßluft denkbar. Die Vorteile der
beschriebenen Auslegung sind:
die kurzen Hebelarme der Gelenke ermöglichen große Steckkräfte bei kleiner und leichter Bauweise, die Antriebe und zum Teil die Gehäuse sind baugleich, in Verbindung zum Sensorkonzept einfaches und kostengünstiges Regelmodell, Abdichtung gegen Feuchtigkeit und Schmutz ohne großen Aufwand.
die kurzen Hebelarme der Gelenke ermöglichen große Steckkräfte bei kleiner und leichter Bauweise, die Antriebe und zum Teil die Gehäuse sind baugleich, in Verbindung zum Sensorkonzept einfaches und kostengünstiges Regelmodell, Abdichtung gegen Feuchtigkeit und Schmutz ohne großen Aufwand.
Da die Steckverbindung auch eine Preßluftleitung beinhaltet, sind für das Einstecken
erhebliche Kräfte erforderlich. Man könnte zwar auf beiden Seiten der Verbindung
elektromagnetisch betätigte Ventile vorsehen, um kleine Steckkräfte durch einen
druckfreien Obergang zu haben. Dies bedeutet aber zusätzlichen Aufwand.
Das Teleskop trägt an seinem vorderen Ende eine rastbare Aufnahme (10) zur Halterung
des Steckers. Beispielsweise funktioniert diese wie ein Kugelschreiber: beim ersten
Einrasten halten, beim zweiten Einrasten lösen. Damit erspart man sich separate
Auslösemittel. In Fig. 1 sind noch die Anfänge des Steckerkabels (11) und des
Buchsenkabels (12) zu sehen. Zur Reduzierung der geforderten Zielgenauigkeit des
Winkelmeßsystems bzw. zur Erhöhung der Toleranzen sind zwei Maßnahmen
vorgesehen: trichterartige Führung (13) am Eingang der Buchse und in den Zeichnungen
nicht sichtbar axial angeordnete Zapfenführungen mit konischen Nuten. Der Stecker ist
deshalb in der Rastaufnahme in einem Bereich drehbar, der an die vordere Breite dieser
Führungsnut angepaßt ist. Mit diesen Maßnahmen werden auch leichte Verdrehungen
zwischen Stecker und Buchse ausgeglichen, die bei extremen Winkel lagen des
Anhängers zum LKW vorkommen.
Das Meßsystem hat die Aufgabe, die Winkellage beider Baugruppen zueinander zu
messen und entsprechende Fehlersignale an die Stellantriebe abzugeben. Damit nicht
zwei solcher optischen Systeme notwendig sind, wird das Optiksystem so ausgeführt, daß
es die Fehlersignale für beide Baugruppen in Elevation und Azimut liefert. Fig. 3 zeigt den
prinzipiellen Aufbau: In der LKW-BG ist ein 4-Quadrantensensor (19) so hinter einer
Kollimationsoptik (20) angeordnet, daß sich aufgrund der gegebenen Abstände zur
Anhänger-BG eine scharfe Abbildung der LED's ergibt. LED1 (21) ist mit einem möglichst
großen Abstrahlwinkel ausgestattet und auch so angeordnet, daß sie in jedem Fall vom
Empfänger erfaßt werden kann. Die LED2 (22), LED3 (23), LED4 (24) und LED5 (25)
sind mit optischen - oder wie zum besseren Verständnis gezeichnet - mit geometrischen
Mitteln so angeordnet, daß sie nur unter bestimmten Winkelbereichen vom Empfänger
erfaßbar sind. In der Anfangsphase erfaßt der Empfänger durch einen Azimutschwenk die
LED1 (21). Wie in Fig. 4 sichtbar, erscheint irgendwo im Empfängerbildfeld (26) LED1
(21). (27) ist die Empfängerachse. (28) zeigt die Fehlerlage "rechts". (29) zeigt die
Fehlerlage "tief". (30) zeigt die Fehlerlage rechts und tief. Das Sensor-Prozessorsystem
generiert aus diesen Ablagen Fehlersignale welche die Achsen so ausregelt, daß sich
schließlich das Bild (31) ergibt, in welchem Elevation und Azimut ausgeregelt sind. Da die
Achse der Anhänger-BG noch nicht ausgerichtet ist, werden von den LED2-LED5 nicht
alle sichtbar sein wie in den Beispielen (32), (33) und (34) in Fig. 5 dargestellt.
Damit die LED's vom Empfänger unterschieden werden können, werden sie nacheinander
kurz eingeschaltet. Dies übernimmt ein Multiplexer (36), welcher wiederum vom Slave-
Prozessor (37) in Fig 6 gesteuert wird. Da die Gesamtsteuerung vom Master-Prozessor
(38) aus erfolgt, ist somit auf der LKW-Seite bekannt, welche LED in jedem Moment
leuchtet. Somit können eindeutige Signale zur Nachregelung der Antriebe für die
Anhänger-BG gewonnen werden. In Fig. 5 sind verschiedene Fehlerlagen und der Fall
"Elevation/Azimut eingestellt" (35) dargestellt. Änderungen der Winkellage der Anhänger-
BG müssen durch eine Korrektur der LKW-BG nachgeregelt werden. Mehrmaliges
Durchlaufen dieses Multiplexzyklusses führt schließlich zu einem exakten Fluchten der
beiden Achsen. Wenn die Multiplexfrequenz hoch genug ist (ca. 100H Hz), ist dieser
Vorgang für die Mechanik quasi eine kontinuierliche Regelung. Als opt. Empfänger (39)
kommt ein 4-Quadrantensensor oder ein PSD (Position Sensitiv Device) in Frage. Der
PSD hat den Vorteil, daß er ein dem Winkelfehler proportionales Fehlersignal liefert. Er
ist aber teurer, so daß man versuchen sollte mit einem 4-Quadrantensensor
auszukommen.
Die Datenübertragung von der LKW-BG (Master-Prozessor) zur Anhänger-BG erfolgt
über eine separate drahtlose Verbindung mit einem Datensender (40) und
Datenempfänger (41). Wenn es die Sichtbedingungen trotz Einfluß von Schmutz
erlauben, kann diese Verbindung durch kostengünstige Optronik (LED, Photodiode)
realisiert werden. Wenn es sich aufgrund der Umweltbedingungen herausstellen sollte,
daß beide Baugruppen voll- oder teilgekapselt werden müssen, kann es nötig werden,
ohne "Sichtverbindung" den Anhänger zu Beginn initialisieren zu müssen. Dafür bietet sich
eine Funkstrecke bei 5 GHz an, welche Kunststoffhauben durchdringen kann, die dann
natürlich auch den weiteren Datenaustausch zur Anhänger-BG übernimmt. Die
Datenübertragung von der Anhänger-BG zur LKW-BG erfolgt über LED1. und den
4-Quadrantsensor bzw den PSD. Fig. 6 zeigt eine Funktionsübersicht mit den
Elevations- und Azimuthservokreisen der beiden Baugruppen.
Nach Abschluß des Steckvorganges wird das Teleskop eingefahren und das
Teleskopende und die Optik zum Schutz vor Verschmutzung in eine Schutzvorrichtung
gefahren. Da Stecker und Buchse verbunden sind, kann hier kein Schmutz eintreten. Die
Anhänger-BG wird so gedreht, daß die Optik in einer Schutzvorrichtung untergebracht ist.
Im ausgekuppelten Fall werden Stecker wie auch Buchse in eine Schutzvorrichtung
gefahren.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Ankopplung der Versorgungsleitung zwischen Zugmaschine und
Anhänger von Lastkraftwagen insbesondere Sattelauflieger, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung und Trennung der Steckverbindung, in welcher die elektrischen
Leitungen und alle anderen Leitungen, insbesondere die Preßluftleitungen
zusammengefaßt sind, mit einer Vorrichtung durchgeführt wird, welche auf der
Zugmaschinen- und Anhängerseite aus zweiachsigen Manipulatoren besteht, an welchen
auf einer Seite der Stecker- und auf der anderen Seite die Buchse lösbar bzw. fest so
adaptiert sind, daß nach motorischer Ausrichtung der Stecker- bzw. Buchsenachse mit
Hilfe einer optischen Meßeinrichtung der eine Teil der Steckverbindung durch einen
Linearantrieb, welcher sich an einem der beiden Manipulatoren befindet, zum
Gegenstück der Steckverbindung am anderen Manipulator bewegt werden kann und
rastbar eingeschoben werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsantriebe aus
einem Elektromotor und einem selbsthemmenden Schneckengetriebe bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb mit
Preßluft betrieben wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb
aus einem Seilzugmechanismus besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Linearantrieb
aus einem Mehrfach-Spindelantrieb besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckerteil, am
Ende des Linearantriebes lösbar mit dem Manipulator verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Steckerteil
eine trichterförmige Führungshilfe angebracht ist, um axiale Fehlstellungen zwischen
den beiden Steckerachsen auszugleichen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an diesem
Steckerteil konisch zusammenlaufende Nuten angebracht sind, um radiale Fehlstellungen
der beiden Steckerachsen auszugleichen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden
Manipulatoren optische Fenster angebracht sind, deren Achsabstand zum jeweiligen
Steckerteil gleich groß ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
Manipulator eine optische Senderanordnung und am anderen Manipulator eine optische
Empfängeranordnung angebracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit der optischen
Sender-Empfängeranordnung Fehlersignale bezüglich der Winkellage der Achsen beider
Manipulatoren zueinander bestimmt werden können, um damit die vier Achsantriebe
mittels Servoregelung so zu steuern, daß die Achsen sich mit der geforderten Genauigkeit
decken.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Unterscheidung der einzelnen Sender-Leuchtdioden ein Multiplex-Prinzip angewendet
wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Manipulatoren
nach erfolgtem Anschluß der Steckverbindung in eine Schutzvorrichtung schwenken,
damit die Manipulatoren und insbesondere die Optikfenster und das Adaptionsteil am
Ende des Linearantriebes vor Umwelteinflüssen geschützt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Manipulatoren
nach erfolgter Trennung der Steckverbindung in eine Schutzvorrichtung schwenken,
damit die Manipulatoren und insbesondere die Optikfenster und die Steckerteile vor
Umwelteinflüssen geschützt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19913911A DE19913911A1 (de) | 1998-03-26 | 1999-03-26 | Docking-System für das automatische Ankoppeln der Versorgungsleitung bei Sattelaufliegern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19814188 | 1998-03-26 | ||
DE19913911A DE19913911A1 (de) | 1998-03-26 | 1999-03-26 | Docking-System für das automatische Ankoppeln der Versorgungsleitung bei Sattelaufliegern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19913911A1 true DE19913911A1 (de) | 1999-10-21 |
Family
ID=7862971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19913911A Withdrawn DE19913911A1 (de) | 1998-03-26 | 1999-03-26 | Docking-System für das automatische Ankoppeln der Versorgungsleitung bei Sattelaufliegern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19913911A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1170155A3 (de) * | 2000-06-30 | 2002-08-28 | Flotec UK Limited | Verfahren und Mittel zur Rückfahrerleichterung eines Schlepperfahrzeugs |
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WO2020016420A3 (de) * | 2018-07-20 | 2020-03-12 | Jost-Werke Deutschland Gmbh | Steckkupplungssystem sowie kupplungssystem |
DE102021209167A1 (de) | 2021-08-20 | 2023-02-23 | Zf Friedrichshafen Ag | Verbindungssystem und Zugmaschinenverbund |
-
1999
- 1999-03-26 DE DE19913911A patent/DE19913911A1/de not_active Withdrawn
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DE102021209167B4 (de) | 2021-08-20 | 2023-07-06 | Zf Friedrichshafen Ag | Verbindungssystem und Zugmaschinenverbund |
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