DE19913848A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Klimatisierung von Fahrzeugen und insbesondere von Flugzeugen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Klimatisierung von Fahrzeugen und insbesondere von FlugzeugenInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zur Klimatisierung von Fahrzeugen und inbesondere von Flugzeugen, bei dem der der Passagierkabine zugeführte Luftstrom aus gegebenenfalls temperierter Außenluft und einem Anteil an Umluft besteht. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß der Anteil der Umluft an dem zugeführten Luftstrom mittels wenigstens eines CO¶2¶-Sensors derart begrenzt wird, daß der CO¶2¶-Anteil an der Luft in der Passagierkabine einen bestimmten Grenzwert nicht übersteigt. Alternativ oder zusätzlich kann unterhalb des durch den CO¶2¶-Sensor vorgegebenen Grenzwertes an Umluft der Anteil der Umluft an dem zugeführten Luftstrom derart gesteuert werden, daß die relative Luftfeuchtigkeit in einem Feuchtigkeitsbereich gehalten wird, der größer ist als die relative Feuchtigkeit der zugeführten Außenluft nach Erwärmung auf Raumtemperatur, und daß der zugeführte Luftstrom über wenigstens einen Filter in die Passagierkabine eingeleitet wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Klima
tisierung von Fahrzeugen und insbesondere Flugzeugen
gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1, 2 oder 5
bzw. auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 18.
Bei Kraftfahrzeugen ist es bekannt, für den der Klima
tisierung des Fahrzeuginneren dienenden Luftstrom Um
luft, also Luft aus dem Fahrzeuginneren, und Zuluft
bzw. Außenluft zu mischen. Die Zuluft bzw. Außenluft
muß dabei je nach ihrer Temperatur erwärmt oder gekühlt
werden oder kann unmittelbar zur Kühlung der Passagier
kabine dienen.
Die Zumischung der Umluft zur Außenluft erfolgt bei den
auf dem Markt befindlichen Klimaanlagen für Personen
kraftwagen (Pkw) nahezu ausschließlich unter Abgasge
sichtspunkten: Steht der PKW an einer Ampel oder in ei
nem Stau, wird selbsttätig oder manuell von Außenluft-
Zuführung auf Umluft-Betrieb umgeschaltet.
Ferner ist es aus der DE 195 40 566 A1 bekannt, trocke
ne Umluft zur feuchten Außenluft zuzumischen, um ein
Beschlagen der Scheiben des Pkw durch die in der Außen
luft enthaltene Feuchtigkeit zu vermeiden.
Bei Bussen, Zügen oder Flugzeugen wird die Zumischung
von Umluft zur Außenluft nicht in dem Maße wie in Pkw's
eingesetzt; der Grund hierfür dürfte sein, daß Bakteri
en, Keime, Gerüche, Schweiß etc. durch die Umluft über
die Klimaanlage nicht in der gesamten Passagierkabine
verteilt werden sollen. Zum Stand der Technik bei Kli
maanlagen für Busse wird exemplarisch auf die DE 39 26 638 A1
verwiesen.
Auf die vorstehend genannten Druckschriften sowie auf
die nachfolgend noch genannten Veröffentlichungen wird
im übrigen zur Erläuterung aller hier nicht näher be
schriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen.
Bei Flugzeugen stellt sich darüberhinaus noch folgendes
Problem: die Zuluft ist nicht nur sehr kalt, sondern
auch sehr trocken.
Erfolgt die Zumischung von Umluft zur Außenluft - wie
beim Stand der Technik - ausschließlich unter Energie
gesichtspunkten - bei Flugzeugen in der Regel zur Küh
lung der durch die Passagiere "aufgeheizten" Passagier
kabine -, so treten u. a. folgende Probleme auf:
Bei starker Sonneneinstrahlung erfolgt beim Stand der Technik die Kühlung der Passagierkabine einfach da durch, daß große Mengen sehr kalter Außenluft in den der Passagierkabine zugeführten Luftstrom gemischt wer den; die Folge ist eine sehr trockene Kabinenluft, die von den Passagieren häufig zwar hingenommen, aber in der Regel als unangenehm empfunden wird. Bei empfindli chen Personen kann die trockene Luft sogar zu Beschwer den der Atemwege führen.
Bei starker Sonneneinstrahlung erfolgt beim Stand der Technik die Kühlung der Passagierkabine einfach da durch, daß große Mengen sehr kalter Außenluft in den der Passagierkabine zugeführten Luftstrom gemischt wer den; die Folge ist eine sehr trockene Kabinenluft, die von den Passagieren häufig zwar hingenommen, aber in der Regel als unangenehm empfunden wird. Bei empfindli chen Personen kann die trockene Luft sogar zu Beschwer den der Atemwege führen.
Bei geringer Sonneneinstrahlung ist dagegen der Umluft
anteil an dem der Passagierkabine zugeführten Luftstrom
sehr hoch, um Heizenergie einzusparen. Damit ist - wie
erfindungsgemäß festgestellt worden ist - bei herkömm
lichen Flugzeug-Klimaanlagen auch der Anteil an CO2 in
der Kabinenluft sehr hoch und liegt häufig über einem
angenehmen bzw. verträglichen Wert, der doch den soge
nannten Pettenkofer-Grenzwert charakterisiert ist.
Aus Gründen, über die trotz der vorstehenden Darlegun
gen nur spekuliert werden kann, verzichten ferner man
che Fluggesellschaften auf die Zumischung von Umluft
für die Klimatisierung des Flugzeuginneren.
Da jedoch - wie bereits ausgeführt - die Außenluft und
damit die Zuluft sehr kalt ist, hätte die Mischung von
warmer Umluft und kalter Zuluft den Vorteil, daß die
zum Temperieren des der Passagierkabine zugeführten
Luftstroms benötigte Energiemenge verglichen mit der
alleinigen Verwendung von Zuluft verringert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zur Klimatisierung von Fahrzeu
gen und insbesondere von Flugzeugen anzugeben, mit dem
bei möglichst geringem Energieverbrauch eine insbeson
dere unter Behaglichkeits- und Verträglichkeitsge
sichtspunkten angenehme Temperierung der Passagierkabi
ne möglich ist.
Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe sind in den
nebengeordneten Ansprüchen 1, 2 bzw. 5 angegeben; die
Merkmale dieser Ansprüche können auch kumulativ einge
setzt werden. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der abhängigen Ansprüche.
Vorrichtungen zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Verfahren sind Gegenstand der Ansprüche 16 folgende.
Den in den Ansprüchen gekennzeichneten verschiedenen
erfindungsgemäßen Lösungen liegt der gemeinsame Grund
gedanke zugrunde, eine Mischung der Außenluft und der
Umluft nicht unter energetischen oder Abgas-Gesichts
punkten, sondern unter Behaglichkeit- bzw. Verträglich
keits-Gesichtspunkten vorzunehmen.
Bei der im Anspruch 1 angegebenen Lösung wird der An
teil der Umluft an dem zugeführten Luftstrom mittels
wenigstens eines CO2-Sensors derart begrenzt, daß der
CO2-Anteil an der Luft in der Passagierkabine einen be
stimmten Grenzwert nicht übersteigt. Der Grenzwert des
CO2-Anteils beträgt beispielsweise 0,15 Vol% und bevor
zugt 0,10 Vol%; dieser Wert ist der sogenannte Petten
kofer-Grenzwert, oberhalb dem Ermüdungserscheinungen
und/oder Reizungen der Augen bzw. Atemwege auftreten
können.
Die Steuerung bzw. Regelung des Umluftanteils derart,
daß ein bestimmter Kohlendioxid-Wert nicht überschrit
ten wird, stellt damit eine "Master"-Regelung für alle
weitergehenden bzw. untergeordneten Regelungen des Um
luftanteils dar, die bevorzugt "slave"-Regelungen ab
hängig von der "master"-Regelung sind.
In diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt (al
lerdings nicht unbedingt erforderlich), wenn die erfin
dungsgemäße Vorrichtung so ausgelegt ist, daß sie eine
Außenluft-Menge von mindestens 0,5 m3/min pro Passagier
in die Passagierkabine zuführt. Weiterhin ist es bevor
zugt, wenn die Luftzuführung derart ausgelegt ist, daß
sie wenigstens 20 mal pro Stunde für einen Luftaus
tausch sorgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist bei allen Arten von Fahrzeugen, wie
Pkw's, Lastkraftwagen, Bussen oder Schiffen anwendbar.
Besonders bevorzugt ist das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung jedoch bei Flug
zeugen, bei denen aufgrund der sehr kalten Außenluft,
wie sie in Höhen, in denen insbesondere Passagierflug
zeuge normalerweise fliegen, anzutreffen ist, das Pro
blem auftritt, daß die zugeführte Außenluft nach ihrer
Erwärmung auf Raumtemperatur sehr trocken ist. Darüber
hinaus verfügen Flugzeuge über eine Druckkabine, so daß
aufgrund des weitgehend geschlossenen Systems - die
Leckage beträgt bei Flugzeugen mit einer Druckkabine
typischerweise 10% - gerade unter Verträglichkeitsge
sichtspunkten weitergehende Probleme als bei anderen
Fahrzeugen auftreten.
Bei Flugzeugen - natürlich aber auch bei anderen Fahr
zeugen - ist es deshalb bevorzugt, wenn unterhalb des
durch den CO2-Sensor vorgegebenen Grenzwertes an Umluft
der Anteil der Umluft an dem zugeführten Luftstrom der
art gesteuert wird, daß die relative Luftfeuchtigkeit
in einem "angenehmen" Feuchtigkeitsbereich gehalten
wird, der größer ist als die relative Feuchtigkeit der
zugeführten Außenluft nach Erwärmung auf Raumtempera
tur. Im Gegensatz zum Stand der Technik bei Kraftfahr
zeugen, bei dem der Umluft-Anteil an der umgewälzten
Luftmenge ausschließlich unter Energiebilanz- oder Ab
gas-Gesichtspunkten eingestellt wird und im übrigen die
Feuchtigkeit eher störend ist, wird bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren der Anteil der Umluft an der im Fahr
zeug umgewälzten Luftmenge derart gesteuert bzw. gere
gelt, daß die relative Luftfeuchtigkeit in etwa in ei
nem vorgegebenen (angenehmen) Bereich gehalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat im Vergleich zu her
kömmlichen Verfahren den besonderen Vorteil, daß es
nicht erforderlich ist, die Zuluft zu befeuchten, bzw.
daß es möglich ist, die Wassermenge, die der Zuluft zur
Befeuchtung zugegeben werden muß, deutlich zu verrin
gern.
Damit ist es insbesondere problemlos möglich, die rela
tive Luftfeuchtigkeit bei Kabinentemperatur und insbe
sondere bei 23°C auf einen Wert von wenigstens 20%, be
vorzugt über 30% zu bringen. Durch diese Werte erhält
man ein angenehmes Raumklima.
Um zu vermeiden, daß aufgrund des vergleichsweise gro
ßen Umluftanteils Bakterien, Keime, Gerüche, Schweiß
etc. in der Passagierkabine verteilt werden, wird der
zugeführte Luftstrom über wenigstens einen Filter in
die Passagierkabine eingeleitet. Die Lufteinleitung
kann in an sich bekannter Weise über die Fahrzeugdecke
und/oder über die Rückseite der Vordersitze erfolgen.
Dabei ist es insbesondere möglich, die Luftauslässe in
der Rückseite der Rückenlehne des jeweiligen Vordersit
zes einschließlich eventuell vorgesehener ausklappbarer
Tische etc. vorzusehen.
Der oder die Filter können insbesondere großflächige
Filter mit geringem Strömungswiderstand sein, die be
vorzugt die Luft hinsichtlich Bakterien, Gerüchen und
Aerosolen reinigen. Unter dem Begriff "Aerosol" werden
dabei Partikel, organische Substanzen, Stäube, Endoto
xine, Tröpfchen etc. zusammengefaßt.
Der bzw. die beispielsweise in der Kabinendecke oder in
dem jeweiligen Vordersitz vorgesehenen großflächigen
Filter mit geringem Strömungswiderstand können insbe
sondere Mikrofilter oder Compositfilter sein. Bei einer
Weiterbildung der Erfindung sind der oder die Filter
ein Mikrofilter mit Aktivkohlebeschichtung oder mit ei
ner Aktivkohlekassette und/oder ein Mikrofilter mit ei
nem zusätzlichen Filter aus Zeolithen. Weiterhin können
der oder die Filter elektrisch vorgespannt und/oder Fa
servliese sein.
Die umgewälzte Luft kann aufgrund des oder der großflä
chigen Filter dennoch mit geringer Luftgeschwindigkeit
zugeführt werden, wobei jedem Fahrzeugsitz eine Steuer
möglichkeit zugeordnet sein kann, die gegebenenfalls
ein Raumklimameßgerät aufweisen kann. Raumklimameßgerä
te sind beispielsweise in der DE 32 05 704 A1 oder dem
Artikel "Entwicklung eines Meßgerätes zur Ermittlung
der physikalischen Raumklimabedingungen", aus "Gesund
heits-Ingenieur, 1985, Seite 1-5 bis 192" beschrieben.
Auf diese Druckschriften wird im übrigen zu Erläuterung
aller hier nicht näher beschriebenen Einzelheiten aus
drücklich verwiesen.
Durch die Verwendung von Raumklimameßgeräten ist eine
Steuerung der Oberflächentemperatur der Luftaustritts
fläche und der Luftbewegung unter physiologischen Ge
sichtspunkten und insbesondere gemäß der thermischen
Behaglichkeit möglich. Damit kann jeder Insasse den ihn
beaufschlagenden Luftstrom nach eigenen Wünschen ein
stellen.
Insbesondere können der bzw. die Filter in der Aus
trittsöffnung des Luftstroms in die Passagierkabine
vorgesehen sein; alternativ oder zusätzlich kann zumin
dest ein Teil des Luftstroms durch Austrittsdüsen aus
treten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, mit der das Verfahren
ausgeführt werden kann, weist wenigstens einen CO2-
Sensor und/oder einen Feuchtigkeitssensor in der Abluft
auf. Die Ausgangssignale des bzw. der Sensoren liegen
an einer Steuereinheit an, die den Anteil der Umluft an
der umgewälzten Luftmenge steuert. Damit kann die Steu
ereinheit den Anteil so einstellen, daß die gewünschte
relative Luftfeuchtigkeit erreicht bzw. der CO2-
Grenzwert nicht überschritten wird.
Selbstverständlich kann ein weiterer Feuchtigkeitssen
sor vorgesehen sein, der die Luftfeuchtigkeit der (bei
Flugzeugen in der Regel trockenen) Zuluft erfaßt, so
daß Schwankungen der relativen Luftfeuchtigkeit auf
grund schwankender Feuchtigkeit der Zuluft vermieden
werden.
Die Rückgewinnung des in der Luft der Passagierkabine
enthaltenen Wassers läßt sich alternativ oder zusätz
lich auch dadurch realisieren, daß die in der Fortluft -
also der beispielsweise bei einem Flugzeug zum Druck
ausgleich aufgrund der zugeführten Außenluft nach außen
abgeführten Kabinenluft - enthaltene Feuchtigkeit kon
densiert und in den in die Passagierkabine zugeführten
Luftstrom zurückgeführt wird.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es in der
Regel nicht mehr erforderlich, Wasser mitzuführen, mit
dem die Kabinenluft befeuchtet wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben, in der zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Passagierkabine mit einer
erfindungsgemäßen Luftführung, und
Fig. 2 einen Sitz mit einer erfindungsgemäßen Luft
führung.
Bei den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
werden ohne Beschränkung der allgemeinen Anwendbarkeit
der Erfindung - jedoch bevorzugt - Verfahren und Vor
richtungen zur Klimatisierung von Flugzeugen beschrie
ben.
Erfindungsgemäß wird von folgenden Daten ausgegangen,
die typisch für derzeit auf dem Markt bzw. in Entwick
lung befindliche Flugzeugtypen sind:
Typischerweise geben die Passagiere 40 Gramm Wasser
dampf - durch Schweiß bzw. die Atemluft - pro Stunde
und pro Passagier ab.
Die pro Passagier und pro Minute zugeführte Frischluft
menge, d. h. die Menge an Außenluft sollte mindestens
0,5 m3 betragen.
Die in der Kabine befindliche Luft sollte wenigstens 20
mal pro Stunde ausgetauscht werden.
Die Temperatur in der Kabine sollte zwischen 22 und
24°C betragen; um diese Temperatur zu erreichen, ist es
erforderlich, daß die Temperatur der über die Klimaan
lage zugeführten Luft ca. 18°C ist, da in der Regel die
Passagiere in der Kabine mehr Wärme abgeben, als das
Flugzeug über die Außenhaut nach außen abgibt.
Unter Zugrundelegung dieser Daten zeigt Fig. 1 ein er
stes Ausführungsbeispiel der Erfindung. In Fig. 1 ist -
wie bereits ausgeführt - ohne Beschränkung der allge
meinen Anwendbarkeit ein Querschnitt durch einen Teil
der Kabine K eines Passagierflugzeugs dargestellt.
In der Kabine K sind Sitze 1 vorgesehen, wobei jedem
Sitz 1 eine Belüftung 2 zugeordnet ist, die bei dem ge
zeigten Ausführungsbeispiel wenigstens eine Düse um
faßt. Die Zuführung der Luft erfolgt dabei über einen
Kanal 3, der oberhalb der Sitze 1 vorgesehen ist. In
dem Kanal 3 sind Filter 4 vorgesehen. Im Bereich der
Sitze 1 sind Öffnungen 5 vorgesehen, durch die die ver
brauchte Luft aus der Kabine K abgesaugt wird. In den
Sitzen und insbesondere in der Rückenlehne können eben
falls Filter 4 vorgesehen sein.
Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, bei dem die Luft aus aus der nicht näher darge
stellten Kabine zumindest zum Teil über die Sitze und
insbesondere über die Rückenlehne 11 des dargestellten
Sitzes 1 abgesaugt wird. Die Öffnungen, durch die die
Luft abgesaugt wird, sind dabei in der Rückenlehne vor
gesehen. Hierdurch wird effektiv eventuellen Schwitzen
entgegengewirkt. Die Luft, über die Rückenlehnen abge
saugt wird, kann insbesondere dann - wenn mehrere Kanä
le für die Luft vorgesehen sind - im wesentlichen als
Fortluft dienen. Alternativ oder zusätzlich ist es mög
lich, daß die über die Rückenlehne abgesaugte Luft über
den im Sitz vorgesehenen Filter geleitet wird und über
die Rückseite der Rückenlehne wieder austritt.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Luft, die
abgesaugt wird, an der Rückenlehne "entlang streicht",
so daß die durch Schwitzen entstehende Feuchtigkeit be
sonders effektiv von der abgesaugten Luft aufgenommen
wird.
Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen kann zusätzlich wenigstens ein CO-
Sensor vorgesehen sein, dessen Ausgangssignal an einer
nicht dargestellten Steuereinheit anliegt, die den An
teil der Umluft an dem in die Passagierkabine eingelei
tetem Luftstrom steuert. Insbesondere kann der Sensor
den CO2-Anteil an der Luft in der Passagierkabine
und/oder dem zugeführten Luftstrom erfassen.
Weiterhin kann in der Abluft ein Feuchtigkeitssensor
vorgesehen sein, dessen Ausgangssignal an der Steuer
einheit anliegt, die den Anteil der Umluft an der umge
wälzten Luftmenge steuert.
Claims (29)
1. Verfahren zur Klimatisierung von Fahrzeugen und
insbesondere von Flugzeugen, bei dem der der Passa
gierkabine zugeführte Luftstrom aus gegebenenfalls
temperierter Außenluft und einem Anteil an Umluft
besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Umluft
an dem zugeführten Luftstrom mittels wenigstens ei
nes CO2-Sensors derart begrenzt wird, daß der CO2-
Anteil an der Luft in der Passagierkabine einen be
stimmten Grenzwert nicht übersteigt.
2. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder
nach Anspruch 1, bei dem trockene Außenluft zuge
führt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des durch den
CO2-Sensor vorgegebenen Grenzwertes an Umluft der
Anteil der Umluft an dem zugeführten Luftstrom der
art gesteuert wird, daß die relative Luftfeuchtig
keit in einem Feuchtigkeitsbereich gehalten wird,
der größer ist als die relative Feuchtigkeit der
zugeführten Außenluft nach Erwärmung auf Raumtempe
ratur, und
daß der zugeführte Luftstrom über wenigstens einen
Filter in die Passagierkabine eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die relative Luftfeuch
tigkeit bei Kabinentemperatur und insbesondere bei
23°C wenigstens 20%, bevorzugt über 30% beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzwert des CO2-
Anteils 0,15 Vol% und bevorzugt 0,10 Vol% ist.
5. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem trockene
Außenluft zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der Fortluft
enthaltene Feuchtigkeit kondensiert und in den in
die Passagierkabine zugeführten Luftstrom zurückge
führt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Filter
großflächige Filter mit geringem Strömungswider
stand sind, die die Luft hinsichtlich Geruchsstof
fen und Aerosolen reinigen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Filter in
der Austrittsöffnung des Luftstroms in die Passa
gierkabine vorgesehen sind.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des
Luftstroms durch Austrittsdüsen austritt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom über die
Kabinendecke zugeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Filter in
einem Hohlraum oberhalb der Decke vorgesehen sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung des
Luftstroms über die Rückseite des jeweiligen Vor
dersitzes erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Filter in
dem jeweiligen Vordersitz und insbesondere in der
Rückenlehne vorgesehen sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luft aus dem Fahr
gastraum zumindest zum Teil über die Sitze und ins
besondere über die Rückenlehnen der Sitze abgesaugt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luft, die über die
Rückenlehnen abgesaugt wird, im wesentlichen als
Fortluft dient.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die über die Rückenleh
ne abgesaugte Luft über den im Sitz vorgesehenen
Filter geleitet wird und über die Rückseite der
Rückenlehne wieder austritt.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein CO-
Sensor vorgesehen ist, dessen Ausgangssignal an ei
ner Steuereinheit anliegt, die den Anteil der Um
luft an dem in die Passagierkabine eingeleitetem
Luftstrom steuert.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor den CO2-
Anteil an der Luft in der Passagierkabine und/oder
dem zugeführten Luftstrom erfaßt,
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 15 oder nach Anspruch 16
oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Abluft ein
Feuchtigkeitssensor vorgesehen ist, dessen Aus
gangssignal an der Steuereinheit anliegt, die den
Anteil der Umluft an der umgewälzten Luftmenge
steuert.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kabinendecke
und/oder in der Rückseite und insbesondere in der
Rückenlehne des jeweiligen Vordersitzes ein groß
flächiger Filter mit geringem Strömungswiderstand
vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filter derart aus
gebildet ist, daß er die Luft hinsichtlich Geruch
und Aerosolen reinigt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filter ein Mikro
filter oder ein Compositfilter ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filter ein Mikro
filter mit Aktivkohlebeschichtung oder einer Aktiv
kohlekassette und/oder ein Mikrofilter mit einem
zusätzlichen Filter aus Zeolithen ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filter elektrisch
vorgespannt ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filter ein Faser
vlies aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die umgewälzte Luft mit
geringer Luftgeschwindigkeit zugeführt wird.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführung der
art ausgelegt ist, daß sie Außenluft von mindestens
0,5 m3/min pro Passagier zuführt.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführung der
art ausgelegt ist, daß sie wenigstens 20mal pro
Stunde für einen Luftaustausch sorgt.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Sitz eine Steuer
möglichkeit für den diesen Sitz beaufschlagenden
Luftstrom zugeordnet ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Sitz ein Raumklima
meßgerät vorgesehen ist, das eine Steuerung der
Oberflächentemperatur der Luftaustrittsfläche und
der Luftbewegung unter physiologischen Gesichts
punkten und insbesondere gemäß der thermischen Be
haglichkeit ermöglicht.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (3)
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DE19911606 | 1999-01-26 | ||
DE19913848A DE19913848A1 (de) | 1998-03-26 | 1999-03-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Klimatisierung von Fahrzeugen und insbesondere von Flugzeugen |
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