DE19912752A1 - Beweglich gelagertes Touchpad - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein beweglich gelagertes Touchpad - insbesondere für Notebooks. DOLLAR A Durch die Lagerung des Touchpad über zwei winklige zueinander verlaufende Achsen wird erreicht, daß das Touchpad nur in senkrechter Richtung beweglich ist, wobei es seine waagerechte Position beim Herunterdrücken präzise beibehält. DOLLAR A Der Herunterdrücken erfolgt gegen einen Federwiderstand, der von der Position des Fingers auf dem Touchpad völlig unabhängig ist. DOLLAR A Die Konstruktion gewährleistet eine niedrige Bauhöhe und einfachste Montage.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein beweglich gelagertes Touchpad - insbesondere für Notebooks.

Beweglich gelagerte Touchpad sind an sich bekannt - z. B. US-Patent 5.854.625. Die Lagerung des Touchpad erfolgt dabei jedoch nicht so, daß an jeder Touchpad-Position für das Herunterdrücken des Touchpad eine genau gleiche Kraft erforderlich wäre.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Touchpad so zu lagern, daß es einerseits in waagerechter Richtung präzise geführt wird, und es sich andererseits gegen einen bestimmten Widerstand ca. 1 mm senkrecht herunterdrücken läßt; wobei dieser zu überwindende Widerstand unabhängig von der Position des Fingers auf dem Touchpad sein sollte, und sich dieser Widerstand auch bis zum unteren Anschlag des Touchpad nicht wesentlich erhöhen sollte. Mit Hilfe dieser Touchpad-Lagerung sind dann alle Tastenfunktionen einer Computer-Mouse zu realisieren, so daß die beiden üblichen Mouse-Funktionstasten eines Notebooks entfallen können. Darüber hinaus wird eine einfache und schnelle Montage des Touchpad und eine möglichst niedrige Bauhöhe der Touchpad-Lagerung angestrebt.

Diese Aufgabe wird durch die Lagerung des Touchpad über zwei winklig zueinander angeordnete Achsen gelöst.

Durch die winklige - annähernd rechtwinklige - Anordnung der beiden Achsen wird in Verbindung mit einem steifen Touchpad erreicht, daß das Touchpad nur in senkrechter Richtung beweglich ist; wobei es seine waagerechte Position beim Herunterdrücken präzise beibehält. Das Herunterdrücken erfolgt gegen einen Federwiderstand, der von der Position des Fingers auf dem Touchpad völlig unabhängig ist. Da die Konstruktion so ausgelegt werden kann, daß für die Lagerung des Touchpad nur zwei weitere identische Einzelteile benötigt werden, die zudem bei der Montage einfach nur in Lagerbohrungen des Notebook-Gehäuses und des Touchpad eingesteckt und mit einem Sicherungsring fixiert werden, ist zusammen mit dem Wegfall der beiden Mouse-Funktionstasten eine sehr kostengünstige Fertigung möglich.

Die Tastenfunktionen einer Computer-Mouse werden mittels dieser Konstruktion dann wie folgt realisiert:
Ein Herunterdrücken des Touchpad - ohne seitliche Fingerbewegung - ergibt den "linken Mouseklick"'.

Bei heruntergedrücktem Touchpad kann der Cursor genauso bewegt werden wie in nicht gedrücktem Zustand des Touchpad - was dem "Ziehen" der Mouse bei gedrückter linker Mouse-Taste entspricht. Der "Doppelklick" wird wie bei der Mouse durch zweifaches kurz aufeinanderfolgendes Herunterdrücken des Touchpad erreicht.

Der "rechte Mouseklick" wird durch Herunterdrücken des Touchpad bei gleichzeitiger kurzer Wischbewegung des Fingers nach rechts realisiert.

Damit können mittels Einhandbedienung alle Tastenfunktionen einer Computer-Mouse auch über das erfindungsgemäße Touchpad genutzt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen in rein schematischer Weise:

Fig. 1 die Unteransicht eines in einem Notebook-Gehäuse gelagerten Touchpad;

Fig. 2 dieses Touchpad in der Seitenansicht.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Touchpad, das über zwei Achsenträger 2 am Gehäuse eines Notebooks befestigt ist, in der Unteransicht dargestellt. Die gleiche Konstruktion aus seitlicher Sicht entsprechend dem eingezeichneten Richtungspfeil 4 zeigt Fig. 2; hier sind jedoch die beiden Achsenträger 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht eingezeichnet und das Notebook-Gehäuse 3 ist im Schnitt dargestellt.

Das Touchpad 1 weist vier Achsenlager 11, 12, 13 und 14 auf, mit jeweils einer Bohrung 10 als Lager für die Zapfen 24 an den Achsenträgern 2. Ebenso befinden sich am Notebook-Gehäuse 3 vier Achsenlager 31, 32, 33 und 34 mit jeweils einer Bohrung 30, wobei in Fig. 2 die Achsenlager 32 und 33 nicht dargestellt sind.

Die beiden Achsenträger 2 sind vorzugsweise Kunststoffteile, die aus zwei durch einen Stab 20 verbundenen Hebelarmen 21 und 22 bestehen, die in U-förmiger Anordnung jeweils zwei kurze Zapfen 24 aufweisen. Diese Zapfen 24 finden Aufnahme in den Bohrungen 10 und 30 der beschriebenen Achsenlager bei möglichst kleinem Lagerspiel, wobei die Fixierung jeweils durch einen Sicherungsring 23 erfolgt.

Die senkrechte Bewegung des Touchpad erfolgt bei dieser Konstruktion durch gegenläufige Drehung der Achsenträger 2 um die Achsen 28 und 27, die durch die Bohrungen 30 der Achsenlager 34 und 33 bzw. der Achsenlager 31 und 32 verlaufen. Die waagerechte Lage des Touchpad bleibt dabei aufgrund des unterschiedlichen Abstandes zwischen den Achsenlagern 12 und 13 einerseits und 11 und 14 andererseits erhalten.

Eine seitliche Bewegung des Touchpad wird dadurch ausgeschlossen, daß jede Bewegung längs einer dieser beiden Achsen 28 und 27 durch die jeweils andere Achse - ggf. bis auf ein geringes Lagerspiel quer zur Achse - unmöglich gemacht wird. Ein größeres Lagerspiel längs der Achsen wirkt sich dabei nicht negativ aus. Dadurch, daß alle Lager-Bohrungen 10 und 30 auf gleicher Höhe nebeneinander liegen, ist auch eine niedrige Bauhöhe gewährleistet.

Der beim Herunterdrücken des Touchpad zu schließende elektrische Kontakt und die benötigte Federung des Touchpad sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Insbesondere kann Form und Anordnung der beiden Achsenträger variiert und das erfindungsgemäße Touchpad als Tastaturersatz z. B. für Organizer und für Fernbedienungen eingesetzt werden.

Claims (9)

1. Beweglich gelagertes Touchpad, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Touchpad (1) vorzugsweise über vier Achsen (25, 26, 27, 28) erfolgt, derart, daß diese vier Achsen zwei Paare von jeweils parallel verlaufenden Achsen bilden (25, 27)/(26, 28), und diese Achsenpaare zueinander einen Winkel bilden, der vorzugsweise 90° oder zumindest über 45° beträgt.

2. Touchpad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Achse (27) eines dieser zwei Paare (25, 27) mit zumindest einer Achse (28) des anderen Paares (26, 28) vorzugsweise in einer Ebene liegt.

3. Touchpad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen eines dieser Paare (25, 27)/(26, 28) in nicht heruntergedrückter Stellung des Touchpad (1) vorzugsweise in einer Ebene liegen, die zur Touchpadoberfläche (15) parallel verläuft.

4. Touchpad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese vier Achsen (25, 26, 27, 28) vorzugsweise aus jeweils zwei Achsenlager (11, 12)/(13, 14)/(31, 32)/(33, 34) gebildet werden.

5. Touchpad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vier dieser Achsenlager (11, 12, 13, 14) sich vorzugsweise am Touchpad (1) und die vier übrigen (31, 32, 33, 34) sich am Gehäuse (3) befinden.

6. Touchpad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in jeweils zwei Achsenlagern des Touchpad (11, 12)/(13, 14) und des Gehäuses (31, 32)/(33, 34) jeweils vier Zapfen (24) zweier Achsenträger (2) eingesteckt sind, wobei diese Achsenträger (2) im wesentlichen jeweils vorzugsweise aus zwei durch einen Stab (20) verbundene Hebelarme (21, 22) mit je zwei Zapfen (24) bestehen, und sich diese Zapfen (24) vorzugsweise auf ein und derselben Seite der beiden Hebelarme (21, 22) befinden.

7. Touchpad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Touchpad (1) über dessen Achsenlager (11, 12, 13, 14) in axialer Richtung (25, 26) etwas Spiel aufweist.

8. Touchpad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die für das Touchpad benötigte Federung vorzugsweise mittels einer oder mehreren Schraubenfedern erzeugt wird, derart, daß diese Federn in einer zur Touchpadoberfläche (15) schrägen Richtung montiert ist/sind, wobei diejenige Zugkraft­ komponente dieser Federn, die in Richtung der Touchpadoberfläche (15) wirkt, vorzugsweise parallel verläuft zur Richtung der Winkelhalbierenden bezüglich des Winkels nach Anspruch 1.

9. Touchpad nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise auf der Rückseite eines herkömmlichen Touchpad zumindest ein Rahmen oder Rahmenteil befestigt ist, der/das zumindest eines dieser Achsenlager (11, 12, 13, 14) nach Anspruch 5 aufweist.