DE19911046A1 - Plasmaanlage - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Plasmaanlage mit mindestens einer Plasmaquelle (10) und mindestens einem Substrat (11) in einem Vakuumrezipienten (13) vorgeschlagen, wobei die Plasmaquelle (10) ein Plasma (16) erzeugt, das auf das Substrat (11) einwirkt und wobei an dem Substrat (11) eine Substratspannung anliegt. Weiterhin sind erste Mittel, die am Substrat (11) eine zeitlich variierende Plasmaintensität erzeugen, und zweite Mittel, die die Substratspannung zeitlich variieren, vorgesehen. In einer Weiterführung wird vorgeschlagen, weitere Mittel vorzusehen, um die zeitlich variierende Plasmaintensität und die zeitlich variierende Substratspannung zeitlich miteinander zu korrelieren oder zu synchronisieren. Die vorgeschlagene Plasmaanlage eignet sich besonders für die plasmagestützte Beschichtungstechnik, die Plasmareinigung und -aktivierung von Oberflächen, zum Plasmaätzen und zur Plasmastrukturierung sowie zur plasmaunterstützten Gasbehandlung und -reinigung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Plasmaanlage nach der Gattung
des unabhängigen Anspruches.
Plasmaanlagen sind aus dem Stand der Technik vielfach be
kannt. Weiterhin ist in der unveröffentlichten Anmeldung
DE 197 40 792.7 bereits eine gepulst betriebene Mikrowellen
plasmaquelle mit einer Pulsfrequenz von 100 Hz bis 10 kHz
vorgeschlagen worden.
Weiterhin ist in US 3,860,507 bereits beschrieben, in einer
RF-Plasmaanlage mit zwei Elektroden, die aus einem Targetma
terial bestehen und die in einer Ionisationskammer ange
bracht sind, an die Elektroden eine Hochfrequenzspannungs
quelle anzuschließen.
Eine neuere Plasmaanlage, die eine ECR-
Mikrowellenplasmaquelle (electron cyclotron resonance) ver
wendet und weitgehend noch dem Stand der Technik entspricht
und mit der auch die erfindungsgemäße Plasmaanlage durch
entsprechende Modifikationen realisiert werden kann, ist
überdies aus US 5,427,827 bekannt. Dort wird an eine Sub
stratelektrode mit einem aufliegenden Substrat eine zusätz
liche hochfrequente Wechselspannungsquelle anschlossen ist,
die zu einer zeitlich variierenden negativen Substratspan
nung mit einer Amplitude von beispielsweise 100 Volt führt.
Die Wirkung der Substratspannung ein einem Plasmaprozeß, bei
dem beispielsweise positiv geladene Ionen eingesetzt werden,
beruht darauf, diese über eine geeignete negative Sub
stratspannung zum Substrat hin zu beschleunigen. Mögliche
Einsatzgebiete derartiger Substratspannungen sind bekannter
maßen beispielsweise eine Modifikation einer abzuscheidenden
Schicht in einem Plasmabeschichtungsprozeß, eine Erhöhung
der Reinigungswirkung in einem Plasmafeinreinigungsverfahren
oder die Beeinflussung der Abtragsleistung in einem Plas
maätzverfahren. Während bei elektrisch leitenden Substraten
dazu in der Regel eine Gleichspannung am Substrat ausreicht,
ist bei isolierenden Substraten eine hochfrequente Wech
selspannung erforderlich.
Gepulste oder zeitlich variierende Plasmaquellen werden im
Stand der Technik insbesondere zur Reduktion des Energieein
trages in den Plasmaprozeß und/oder der thermischen Bela
stung des Substrates eingesetzt, so daß beispielsweise Plas
maprozesse mit gleichbleibender Qualität bei niedrigen Pro
zeßtemperaturen oder Plasmaprozesse mit höheren Abscheide-
oder Abtragsraten bei gleicher Temperatur und Qualität mög
lich werden. Daneben vermeiden bekannte gepulste Quellen un
vorteilhafte Lichtbögen beim Plasmaprozeß, wobei män aus
nutzt, daß diese Bögen mit abklingender Plasmaquelleninten
sität verlöschen und beim nächsten Puls nicht sofort wieder
zünden.
Zusammenfassend sind demnach bisher kontinuierlich, gepulst
oder allgemein zeitlich in ihrer Plasmaintensität variieren
de Plasmaquellen bekannt. Andererseits ist auch bereits be
kannt, bei kontinuierlich betriebenen Plasmaquellen eine
zeitlich variierende Hochfrequenzspannung, eine gepulste
Gleichspannung oder eine konstante Gleichspannung an eine
Substratelektrode und darüber an einem der Plasmabehandlung
ausgesetzen Substrat anzulegen.
Bisher ist jedoch nicht bekannt, eine zeitlich variierende
Plasmaquelle und eine zeitlich variierende Substratspannung
miteinander zu kombinieren. Insbesondere ist auch nicht be
kannt, eine zeitlich variierende Substratspannung mit einer
zeitlich variierenden Plasmaquelle oder Plasmaintensität am
Ort des zu bearbeitenden Substrates über entsprechende appa
rative Maßnahmen gezielt zu synchronisieren oder zu korre
lieren.
Im Stand der Technik erfolgt insbesondere der Ionenbeschuß
eines Substrates völlig unkorreliert zu den verschiedensten
Phasen des Plasmaquellenbetriebszustandes d. h. der Plasma-
bzw. Ionendichten oder Plasmaintensitäten. Die sich einstel
lende, von der Plasmaanlage erzeugte Wirkung auf dem zu be
arbeitenden Substrat ist demnach lediglich ein zeitliches
Mittel über wechselnde Bedingungen. Im einzelnen erfolgt bei
bekannten Plasmaanlagen beispielsweise eine momentane
Schichtabscheidung zu verschiedenen Zeiten jeweils mit und
ohne Substratspannung, oder eine anliegende Substratspannung
erzeugt bei konstanter Plasmaintensität einmal sehr hohe und
andererseits auch sehr niedrige Ionenströme auf dem Sub
strat. Genauso erfolgt ein Ionen- oder Teilcheneinfall auf
das Substrat zeitlich einmal aus einem frisch gezündeten
Plasma und andererseits aus einem bereits an Teilchen oder
Ionen verarmten Plasma. Wohldefinierte Abscheidebedingungen
sind somit im strengen Sinne mit den aus dem Stand der Tech
nik bekannten Plasmaanlagen nicht erreichbar, da insbesonde
re keinerlei Korrelation zwischen Plasmaerzeugung oder Plas
maintensität und der Substratspannung vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Plasmaanlage mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruches hat gegenüber dem Stand der
Technik den Vorteil, daß eine gezielte Steuerung der Bear
beitung wie Ätzen, Absputtern oder Strukturieren von Ober
flächen und/oder eine gezielte Erzeugung von Oberflächenbe
schichtungen in einem Plasmaverfahren ermöglicht wird, wobei
das Plasmaverfahren unter wohldefinierten Prozeßbedingungen
abläuft und damit in einfacher Weise zu reproduzierbaren Ei
genschaften hinsichtlich der Zusammensetzung und der mecha
nischen und elektrischen Eigenschaften der erzeugten Schich
ten führt. Dabei kann die erfindungsgemäße Anlage und die
damit durchführbaren Plasmaverfahren bei Vakuum- und Plasma
prozessen im weitesten Sinne Anwendung finden. Beispiele da
für sind die plasmaunterstützte Beschichtungstechnik, die
Plasmafeinreinigung von Oberflächen, die Plasmaaktivierung
von Oberflächen, das Plasmaätzen oder die plasmaunterstützte
Gasbehandlung oder -reinigung.
Weitere, sehr wesentliche Vorteile der erfindungsgemäßen
Plasmaanlage liegen neben der gezielten Bearbeitung von
Oberflächen und/oder der gezielte Erzeugung von Oberflächen
beschichtungen unter wohldefinierten Prozeßbedingungen, in
einer damit erzielbaren sehr vorteilhaften Beeinflussung des
Prozeßergebnisses. So wird mit der erfindungsgemäßen Plasma
anlage die Temperaturbelastung der Oberfläche eines bearbei
teten Substrates deutlich vermindert. Daneben liegt auch die
Effizienz der Plasmabearbeitung bzw. der Plasmaanlage erheb
lich über derjenigen bisher bekannter Anlagen bei gleichzei
tig deutlich verbesserten Schichteigenschaften.
Die erfindungsgemäße Plasmaanlage läßt sich weiterhin vor
teilhaft mit Hilfe bestehender und kommerziell erhältlicher
Plasmaanlagen realisieren, indem zusätzliche, im einzelnen
jeweils bekannte Mittel angebracht werden, die dazu führen,
daß die Intensität der Plasmaquelle bzw. die Plasmaintensi
tät am Ort des zu bearbeitenden Substrates und die Sub
stratspannung jeweils zeitlich variieren.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen.
So ist es besonders vorteilhaft, wenn die Plasmaanlage wei
tere Mittel aufweist, die die zeitlich variierende Plasmain
tensität und die zeitlich variierende Substratspannung mit
einander korrelieren oder zeitlich synchronisieren. Insbe
sondere eine zeitliche Synchronisation mit vorgegebener fe
ster Phasenverschiebung hat sich als sehr vorteilhaft her
ausgestellt. Eine derartige Korrelation oder Synchronisation
läßt sich zudem in einfacher Weise über an sich bekannte
elektronische Bauteile oder Schaltungen realisieren.
Weiterhin ist sehr vorteilhaft, wenn die Plasmaquelle zeit
lich gepulst betrieben wird, wobei für die Plasmaquelle eine
Vielzahl an sich bekannter Quellen in Frage kommen. So ist
die erfindungsgemäße Plasmaanlage mit einer Plasmaquelle in
Form einer Sputterquelle, einer CVD-Quelle (chemical vapour
deposition), einer PVD-Quelle (physical vapour depositon),
einer MW-Plasmaquelle (Mikrowellenplasmaquelle), einer RF-
Plasmaquelle (Hochfrequenzplasmaquelle), einer PIE-
Plasmaquelle (propagating ion etching), einer ICP-
Plasmaquelle (inductively coupled plasma), einer ECR-
Plasmaquelle (electron cyclotron resonance), einer Strahl
quelle, einer Elektronenquelle oder einer Bogenquelle aus
führbar. Auch hinsichtlich des Bearbeitungsprozesses d. h.
des Einwirkens des Plasmas auf das Substrat kommen eine
Vielzahl von Anwendungen der erfindungsgemäßen Plasmaanlage
wie Sputtern, Ätzen, Strukturieren, Abscheiden, Dotieren,
oder das Modifizieren der mechanischen und elektrischen Ei
genschaften einer Schicht oder eines Substrates in Frage.
Im übrigen ist es vorteilhaft, wenn die Frequenz der zeit
lich variierten Substratspannung zumindest größenordnungsmä
ßig gleich oder kleiner der Frequenz der zeitlich variierten
Plasmaintensität am Substrat ist.
Vorteilhaft ist überdies, wenn die Mittel zur zeitlichen Va
riation der Plasmaintensität, der zeitlichen Variation der
Substratspannung und der Korrelation oder Synchronisation
beider zeitlichen Variationen in einem Bauteil integriert
sind.
Die erfindungsgemäße Plasmaanlage verfügt somit gegenüber
dem Stand der Technik sehr vorteilhaft über einen weiteren
Freiheitsgrad, um gezielt Prozeßbedingungen einzustellen. So
werden über eine Synchronisation und eine gezielte Phasen
verschiebung zwischen Plasmaintensität oder Plasmaerzeugung
und der Substratspannung beispielsweise Ionen gezielt aus
einem bestimmten Plasmazustand extrahiert.
So ist es bei einem ionenunterstützen, insbesondere zeitlich
variierenden Plasmaprozeß beispielsweise sehr vorteilhaft
möglich, eine negative Substratspannung zeitlich immer dann
anzulegen, wenn gerade im Plasma eine hohe Ionendichte vor
liegt, da so vermieden wird, daß etwa bei gerade hohen Io
nendichten ohne negative Substratspannung oder gar mit re
pulsiver Spannung gearbeitet wird, oder daß die negative
Spannung in Phasen anliegt, in denen die Ionendichte im
Plasma nur gering ist. Somit wird der Plasmabearbeitungspro
zeß wesentlich effektiver, kostengünstiger und schneller und
er belastet das zu bearbeitende Substrat thermisch in gerin
gerem Ausmaß.
Bei einem Plasmaprozeß, bei dem Ionen und Neutralteilchen
auftreten, kann in der erfindungsgemäßen Plasmaanlage über
dies vorteilhaft gezielt eingestellt werden, daß der Ionen
beschuß des Substrates aus dem Plasma und das Auftreffen der
Neutralteilchen aus dem Plasma entweder gleichzeitig, zeit
lich getrennt oder zeitlich teilweise überlappend erfolgt.
Diese neue Möglichkeit eröffnet den Zugang zur definierten
Einstellung der Eigenschaften einer abzuscheidenden Schicht
auf dem Substrat hinsichtlich deren Härte, Elastizität, Ei
genspannungen oder der elektrischen und optischen Eigen
schaften.
Daneben ermöglicht es die erfindungsgemäße Plasmaanlage sehr
vorteilhaft im Fall einer gepulst betriebenen Plasmaquelle,
bei der die Verweilzeit des zugeführten Prozeßgases im Vaku
umrezipienten kleiner ist, als die typische Zeit zwischen
zwei Pulsen, das Prozeßgas über entsprechende gesteuerte Gas
einlaßventile in den Pulspausen durch frisches Gas zu er
setzen oder dem Prozeßgas in den Pulspausen Bestandteile zu
zufügen, an denen es verarmt ist, so daß für jeden folgenden
Plasmapuls zumindest ein nahezu frisches Prozeßgas zur Ver
fügung steht.
Die zeitliche Korrelation zwischen erzeugter Plasmaintensi
tät und anliegender Substratspannung ermöglicht es weiterhin
in sehr vorteilhafter Weise, gezielt hochangeregte Zustände
im Plasma, insbesondere zu Beginn des Plasmaquellenpulses
oder durch auftretende Überspannungen, zu extrahieren, um
somit Plasmaprozesse mit höheren Geschwindigkeiten oder ver
besserten Eigenschaften durchzuführen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Plasmaanlage im
Fall der gezielten zeitlichen Korrelation von Substratspan
nung und gepulster Plasmaintensität liegt darin, daß das
Plasma zu Beginn eines Plasmapulses bei entsprechender
Steuerung der Substratspannung besonders nah am zu bearbei
tenden Substrat ist und dadurch eine bessere Konturenfolgung
und Gleichmäßigkeit des Plasmaprozesses bei komplizierten
Geometrien gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Plasmaanlage hat daneben den Vorteil,
daß bei Verwendung mehrerer verschiedener Plasmaquellen
und/oder mehreren, verschiedenen Substraten eine oder mehre
re an den Substraten anliegende Substratspannungen gezielt
mit einer oder mehreren der Quellen zeitlich korreliert oder
synchronisiert werden kann. So kann in dem Fall, daß eine
der Plasmaquellen eine gepulst betriebene Bogenquelle ist,
die sich durch einen hohen Ionenanteil auszeichnet, durch
gezielte Synchronisation sehr vorteilhaft ein energetischer
Beschuß eines Substrates gerade mit diesen Ionen genutzt
werden. Umgekehrt ist es auch möglich, gerade diese Plas
maquelle und eine Substratspannung antizyklisch zu koppeln,
um mögliche Effekte wie eine hohe Temperaturbelastung oder
einen Abtrag der Substratoberfläche durch einen ansonsten
energetischen Ionenbeschuß gezielt zu unterdrücken.
Die Frequenz der zeitlich variierenden Substratspannung ist
im übrigen vorteilhaft nicht deutlich höher als die der
Plasmaquelle, da in diesem Fall eine zeitliche Synchronisa
tion keine Vorteile mehr bringt. Ein Abschalten der Sub
stratspannung oder der Substratspannungspulse für die Plas
maquellenpausenzeiten ist jedoch denkbar.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung und der nachfolgen
den Beschreibung näher erläutert. Die Figur zeigt eine Prin
zipskizze einer Plasmaanlage.
Die Figur zeigt eine Plasmaanlage 5 mit einer Plasmaquelle
10, die ein Plasma 16 erzeugt, das auf ein Substrat 11 ein
wirkt, in einem Vakuumrezipienten 13. Das Einwirken ist da
bei beispielsweise ein Sputtern, ein Ätzen, ein Strukturie
ren oder ein Abscheiden einer Schicht. Die Plasmaanlage 5
geht in diesem Ausführungsbeispiel von einer dem Fachmann an
sich bekannten Ausführungsform aus, wie sie beispielsweise
bereits in US 5,427,827 beschrieben ist und dort mit den
Fig. 1 und 2 näher erläutert wird. Daher wird auf Ausfüh
rungen zu bereits bekannten Details der technischen Reali
sierung der Plasmaerzeugung und des bekannten apparativen
Aufbaus verzichtet und lediglich auf die für die Erfindung
relevanten Bauteile eingegangen.
In der Plasmaanlage 5 befindet sich das Substrat 11 auf ei
ner Substratelektrode 12 und steht über die Substratelektro
de 12 mit einem Substratgenerator 14 in Verbindung, der eine
zeitlich variierende Substratspannung erzeugt. Die Plas
maquelle 10 wird über in der Plasmaquelle 10 integrierte
oder mit ihr in Verbindung stehende, nicht dargestellte be
kannte Bauteile gepulst betrieben und erzeugt dadurch eine
zeitlich variierende Plasmaintensität am Ort des Substrates
11. Weiterhin ist eine elektronische Verarbeitungseinheit 15
vorgesehen, die die zeitlich variierende Plasmaintensität am
Substrat 10 und die zeitlich variierende Substratspannung
miteinander synchronisiert oder korreliert.
Die zeitlich variierende Substratspannung ist beispielsweise
eine hochfrequente Wechselspannung mit einer Frequenz von
1 Hz bis 1 MHz, vorzugsweise von 100 Hz bis 100 kHz und ei
ner Amplitude von 10 Volt bis 2000 Volt, vorzugsweise von
100 Volt bis 500 Volt.
Als Plasmaquelle 10 kommen vielfältige, jeweils an sich be
kannte Quellen in Frage wie beispielsweise eine Sputterquel
le, eine CVD-Quelle, eine PVD-Quelle, eine MW-Plasmaquelle,
eine RF-Plasmaquelle, eine PIE-Plasmaquelle, eine ICP-
Plasmaquelle, eine ECR-Plasmaquelle, eine Elektronenquelle
oder eine Bogenquelle.
Im konkreten Beispiel ist die Plasmaquelle 10 eine ECR-
Plasmaquelle, die in dem Vakuumrezipienten 10 ein Gasplasma
16 erzeugt, das auf dem Substrat 11 eine Schichtabscheidung
bewirkt. Das Gasplasma 16 ist beispielsweise ein Argonplasma
zum Sputtern des Substrates 11. Die ECR-Plasmaquelle wird
über eine zeitlich variierende Mikrowellenintensität, die
über ein innerhalb der Plasmaquelle 10 integriertes Bauteil
erzeugt wird, im Pulsbetrieb betrieben. Geeignete Frequenzen
der Variation der Plasmaintensität sind 1 Hz bis 1 MHz. Vor
zugsweise werden 100 Hz bis 100 kHz eingesetzt. Die von der
Plasmaquelle 10 erzeugten Ionen des Plasmas 16 werden durch
die anliegende Substratspannung in Richtung auf das Substrat
10 beschleunigt. Die Substratspannung ist eine sinusförmige
Wechselspannung oder eine unipolar oder bipolar gepulste
Gleichspannung.
Weiterhin steht die Plasmaquelle 10 und der Substratgenera
tor 14 mit der Verarbeitungseinheit 15 in Verbindung, die
eine zeitliche Korrelation oder eine Synchronisation der
zeitlich variierenden Substratspannung mit der zeitlich va
riierenden Plasmaintensität bewirkt. Dies geschieht durch
ein Antriggern des Substratgenerators 14 über die Verarbei
tungseinheit 15, die selbst zuvor ein Signal der gepulsten
Plasmaquelle 10 beispielsweise über den Zeitpunkt des er
zeugten Plasmapulses erhalten hat. Das der Verarbeitungsein
heit 15 zugeführte Signal wird dabei in an sich bekannter
Weise aus elektronischen Bauteilen zur Leistungsversorgung
der Plasmaquelle 10, zur Ansteuerung eines Gaseinlaßventils,
aus einer direkten Prozeßüberwachung wie einer Strommessung
oder aus einem in die Plasmaanlage 5 integrierten optischen
Spektrometer zur Überwachung des Plasmas 16 bzw. der Plas
maintensität bereitgestellt.
Die Verarbeitungseinheit 15 ist insbesondere auch in der La
ge, eine zeitliche Synchronisation der Substratspannung mit
der Plasmaintensität mit einer definierten Phasenverschie
bung zwischen beiden zeitlich variierenden Größen zu lei
sten, indem sie beispielsweise das Triggersignal der gepul
sten Plasmaquelle 10 erst mit definierter zeitlicher Verzö
gerung an den Substratgenerator weitergibt.
Die Frequenz der zeitlich variierten Substratspannung ist im
übrigen zumindest größenordnungsmäßig gleich oder kleiner
der Frequenz der zeitlich variierten Plasmaintensität am
Substrat 11.
Es ist offensichtlich, daß das erläuterte Ausführungsbei
spiel auch dahingehend erweitert werden kann, daß der Sub
stratgenerator 14, die Verarbeitungseinheit 14 und die Plas
maquelle 10 in einem Bauteil integriert sind.
Weiterhin können auch mehrere, bei Bedarf unterschiedliche
Plasmaquellen 10 mit mehreren, bei Bedarf unterschiedlichen
Substraten 11 in einer Plasmaanlage 5 kombiniert werden, wo
bei unterschiedliche Korrelationen zwischen den Plasmaquel
len 10 und den Substraten 10 bestehen und unterschiedliche
zeitliche Variationen von Plasmaquellenintensitäten und Sub
stratspannungen vorliegen. Dazu ist lediglich eine entspre
chende Dimensionierung bzw. Leistungsfähigkeit der Verarbei
tungseinheit 15 erforderlich.
Claims (13)
1. Plasmaanlage mit mindestens einer Plasmaquelle (10)
und mindestens einem Substrat (11) in einem Vakuumrezipien
ten (13), wobei die Plasmaquelle (10) ein Plasma (16) er
zeugt, das auf das Substrat (11) einwirkt und wobei an dem
Substrat (11) eine Substratspannung anliegt, dadurch gekenn
zeichnet, daß erste Mittel vorgesehen sind, die am Substrat
(11) eine zeitlich variierende Plasmaintensität erzeugen und
daß zweite Mittel vorgesehen sind, die die Substratspannung
zeitlich variieren.
2. Plasmaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Mittel vorgesehen sind, um die zeitlich variie
rende Plasmaintensität und die zeitlich variierende Sub
stratspannung miteinander zu korrelieren oder zu synchroni
sieren.
3. Plasmaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Mittel eine Strom- oder Spannungsquelle, ein
Gaseinlaßventil oder eine elektronische Steuereinheit ist.
4. Plasmaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Mittel ein Substratgenerator (14) ist, der
die Substratspannung erzeugt und der mit dem Substrat (11)
in Verbindung steht.
5. Plasmaanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Mittel eine elektronische Verarbeitungsein
heit (15) ist.
6. Plasmaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Mittel die Plasmaquelle (10) zeitlich gepulst
betreibt.
7. Plasmaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plasmaquelle (10) eine Sputterquelle, eine CVD-
Quelle, eine PVD-Quelle, eine MW-Plasmaquelle, eine RF-
Plasmaquelle, eine PIE-Plasmaquelle, eine ICP-Plasmaquelle,
eine ECR-Plasmaquelle, eine Strahlquelle, eine Elektronen
quelle oder eine Bogenquelle ist.
8. Plasmaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zeitlich variierende Substratspannung eine hochfre
quente Wechselspannung ist.
9. Plasmaanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrelation eine zeitliche Synchronisation mit einer
vorgegebenen Phasenverschiebung ist.
10. Plasmaanlage nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Frequenz der zeitlichen Variation oder die
Pulsfrequenz der Plasmaquelle (10) oder der Plasmaintensität
zwischen 1 Hz und 1 MHz, vorzugsweise zwischen 100 Hz und
100 kHz liegt.
11. Plasmaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz der zeitlich variierten Substratspannung
zumindest größenordnungsmäßig gleich oder kleiner der Fre
quenz der zeitlich variierten Plasmaintensität am Substrat
(11) ist.
12. Plasmaanlage nach mindestens einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Mittel
und/oder das zweite Mittel und/oder das weitere Mittel in
einem Bauteil integriert sind.
13. Plasmaanlage nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Plasmaquellen
(10) und/oder mehrere Substrate (11) vorgesehen sind, von
denen mindestens eine Plasmaquelle (10) eine zeitlich vari
ierende Plasmaintensität erzeugt und wobei mindestens eine
Verarbeitungseinheit (15) vorgesehen ist, die mindestens ei
ne der von einer Plasmaquelle (15) erzeugten Plasmaintensi
tät mit mindestens einer an einem Substrat (11) anliegenden
Substratspannung korreliert oder synchronisiert.
Priority Applications (1)
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