DE19910301A1 - Vorrichtung zur Messung und optischer Darstellung der Komprimierung in Flüssigkeiten und Gasen - Google Patents
Vorrichtung zur Messung und optischer Darstellung der Komprimierung in Flüssigkeiten und GasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur dynamischen Messung und optischen
Darstellung von Drücken und Druckwellen in flüssigen und gasförmigen Medien,
insbesondere zur Darstellung von kurzen Druckimpulsen, sowie generell von
komprimierbaren Medien, wie zum Beispiel Flüssigkeiten, viskose Flüssigkeiten,
Gasen und Luft.
Zur statischen Messung von Flüssigkeiten und Gasen stehen die bekannten
mechanischen Meßverfahren zur Verfügung. Weiterhin gibt es unterschiedliche
elektrische und optische Meßmethoden. Die Erfindung befaßt sich mit einer
optischen Druckmeßmethode.
Eine Druckmessung in Flüssigkeiten und Gasen ist durch eine
berührungslose Messung des Drucks durch Ablenkung eines Laserstrahls
möglich. Der physikalische Hintergrund ist wie folgt: Die Druckänderung ist an eine
Brechungsindexänderung gekoppelt. Ändert sich der Brechungsindex im Medium
so wird das Laserlicht verzögert durchgelassen. Dieser Effekt äußert sich wie folgt:
Der Brechungsindex von Wasser steigt mit dem Druck. Wird nun eine Lichtwelle
senkrecht auf einen Druckpuls eingestrahlt, so wird die Lichtwelle zum Druckpuls
hin abgelenkt. Diese Methode wurde von Nhan Do, Leander Klees, Andrew C.
Tarn, P. T. Leung and Wing P. Leung. Photodeflection probing of the explosion of
a liquid film contact with a solid heated by excimer laser irradiation. Journal of
Applied Physics, 74 (3): 1534-1538, August 1993. Und Hee K. Park, Dongsik
Kim, and Costas P. Grigoropoulos. Pressure generation and measurement in the
rapid vaporization of water on a pulsed-laser-heated surface. Journal of Applied
Physics, 80 (7): 4072-4081, 1996 vorgestellt (fotoakustische Teststrahlmethode).
Der Nachteil dieser Methode ist es, daß ihr zeitliches Auflösungsvermögen durch
den Strahldurchmesser begrenzt wird. Außerdem liefert es nur quantitative Daten,
deren Analyse sehr mühsam ist. Der Grund hierfür liegt in den physikalischen
Eigenschaften der Druckmeßmethode: Der Laserstrahl wird auf der
durchleuchteten Wegstrecke der Brechungsindexänderung, und somit dem
Druckgradienten, ausgesetzt und kann folglich keine lokale Druckangabe liefern.
Es gibt eine Methode von Paltauf et al., die der vorgestellten Thematik ähnelt.
Es wird die Reflektivität einer Glas-Wasser-Grenzfläche betrachtet, die mit einer
Druckänderung im Wasser variiert. Eine nennenswerte Gegebenheit hierbei ist,
daß die Reflektionsänderung für die Einfallswinkel, die knapp unterhalb des
Grenzwinkels der Totalreflektion liegen, relativ groß wird.
Eine weitere Ausgestaltung der optischen Meßtechnik sind
Glasfaserhydrophone bzw. faseroptische Hydrophone, die jedoch lediglich
dynamische Drücke von Flüssigkeiten messen können und insbesondere zur
punktuellen Messung von Drücken in Stoßwellen Anwendung finden. Auch sie
basieren darauf, daß der Brechungsindex von Wasser druckabhängig ist. Damit
ändert sich unter Druck die Reflektivität eines Glasfaserendes in Wasser. Dies
kann optisch detektiert und in Druck umgerechnet werden. Nachteilig ist bei
diesem Drucksensor das geringe Signal-Rausch-Verhältnis (geringe
Empfindlichkeit) aufgrund der kleinen relativen Änderung der Intensität an der
Glas-Wasser-Grenzfläche.
Weiterhin sind Meßverfahren bekannt, die mittels
Oberflächenplasmonenspektroskopie (OPS) ebenfalls an eine
Brechungsindexänderung anknüpfen und die sich den Effekt der evaneszenten
Welle zu Nutze machen.
Bekannt ist z. B. ein Verfahren zur dynamischen Messung von Drücken,
welches ein Prisma mit einem aufgedampften Metallfilm verwendet. (UK Patent
Application GB 2 225 850 A) Dieses Verfahren verwendet ausschließlich eine
punktförmige Lichtquelle, die über das Prisma auf die aufgedampfte Metallfläche
geleitet wird. Aufgrund der Einkopplung in die evaneszente Welle kann Licht
bestimmter Wellenlänge unter einem bestimmten Winkel mit einer bestimmten
Metallschichtdicke eine Anregung der Oberflächenplasmonen in der Dielektrikum-
Metall-Grenzfläche bewirken. Deren reflektierte Intensität wird aus dem Prisma
gelenkt und kann detektiert werden. Durch druckabhängige Reflektion erlaubt
dieses Verfahren einen Rückschluß auf den Druck. Die Anordung arbeitet mittels
einer kontinuierlichen Lichtquelle, deren Intersitätsänderungen detektiert werden.
Der Nachteil dieser Anordnung besteht zum einen darin, daß sie
ausschließlich mit einer punktförmigen Darstellung des Drucksignals arbeitet und
zwangsläufig über die gemessene Fläche einen Durchschnittswert ermittelt.
Weiterhin ist die Zuordnung des gemessenen Signals zu der Örtlichkeit (x, y) auf
dem Meßsensor zur untersuchenden Druckwelle nicht gelöst und kann nicht
zugeordnet werden.
Unter allen angewandten haben sich das Schlierenverfahren
(Schattenwurftechnik genannt) und die Abbildungen mit Hilfe von Holographien als
besonders erfolgreich herauskristallisiert. Doch können diese bildgebenden
Verfahren nur gemittelte Informationen über Schockwellen geben. Damit ist
gemeint, daß der Druck über eine Strecke gemittelt wird.
Einen charakteristischen Einsatz der Schattenwurftechnik, wobei der
Schatten aufgrund der unterschiedlichen Phase auftritt, zeigt M. Müller.
Experimental investigations on focusing of weak spherical shock waves in water
by shalow ellipsoidal reflectors. Acustica, 64: 85-93, 1987. bei seinen
Untersuchungen zur Fokkusierung schwacher sphärischer Stoßwellen in Wasser
durch flache, ellipsoidförmige Reflektoren. Dabei werden die laufenden
Schockwellenfronten zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einem parallelen
Lichtstrahl von der Seite beleuchtet, und ihr Schatten wird mit einer Kamera
aufgenommen. Der Nachteil der Schlierenaufnahmen bzw. Schattenwurftechnik,
ist, daß sie nur den Schatten der Schockwellen wiedergibt und keine qualitativen
Angaben gewonnen werden.
Ein weiteres abbildendes Verfahren ist die Zweireferenzstrahl-Holographie.
Schedin et al. benützten sie, um die Konvergenz von Schockwellen optisch zu
messen. Die Messungen wurden für unterschiedliche Hohlraumgeometrien in Luft
und Wasser durchgeführt. Dabei wird durch die Schockwelle der Brechungsindex
des Mediums innerhalb der Kammer verändert, dieser wird mit einem Laserstrahl
registriert und mit einem Referenzstrahl zur Interferenz gebracht. Daraus erhält
man die gewünschte Information. Nachteilig ist auch hier, daß man keine
quantitativen Angaben über den Druck machen kann. Wie bei den
Schlierenaufnahmen hat diese Methode den großen Nachteil, daß sie in
Strahlrichtung mittelt und somit in dieser Richtung keinerlei Auflösung liefern kann.
Außerdem können aufgrund der hohen Dichte in Wasser die Interferenzstreifen
bei dieser Holographie-Methode nicht aufgelöst werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Anordnung zu bilden, die
nicht nur eine punktförmige Messung von statischen Drücken erlaubt, sondern eine
zweidimensionale, flächige Druckdarstellung der räumlichen Druckverhältnisse
gewährleistet. Die erfindungsgemäße Einrichtung verbindet die Vorteile der OPS
und wendet die Grundsätze des Schlierenverfahrens, jedoch ohne die bei dieser
Methode auftretende ungenaue Brechungsindexmittelung an.
Das Prinzip der Einrichtung nutzt den Effekt, daß sich unterschiedliche
Drücke räumlich an der Basis eines Prismas abbilden und fotografiert zu einem
bestimmten Zeitpunkt deren Abbildung auf einer zweidimensionalen Ebene, der
Basis des Prismas. Es handelt sich um die optische Darstellung räumlicher
Druckverhältnisse in einer Ebene. Aufgrund der optischen Darstellung der
Druckverhältnisse können Druckwerte zugeordnet werden.
Die Grundanordnung der Einrichtung verwendet eine flächige Lichtquelle,
die flächig in ein Prisma wie bei der Oberflächenplasmonenspetroskopie
eingeleitet wird. Die reflektierte, austretende Abbildung dieser flächigen Lichtquelle
wird mittels einer Kamera aufgezeichnet, in digitaler Form aufbereitet, über eine
Rechnereinheit in Drücke umgerechnet und am Monitor betrachtet.
Die Grundanordnung der Einrichtung (Fig. 1) umfaßt eine lichtgebende
Quelle (1-3), eine Meßsonde (4), ein abbildendes/registrierendes System (5-8)
und eine bildverarbeitende Einheit. Ihr physikalisches Prinzip beruht auf der
Änderung des Brechungsindexes in den Bereichen, die sich in unmittelbarer Nähe
der Sonde befinden. Die Bereiche können aus gasförmiger, flüssiger, viskoser und
fester Substanz oder Luft bestehen.
1. Das beleuchtende System dient zur Beleuchtung bzw. Anregung des
messenden Systems. Es besteht im wesentlichen aus einer Lichtquelle (1) und
Linsen (2) zur Einstellung der Optik. In den Strahlengang werden ggf. Elemente
wie Lichtfilter, Lichtspalte oder ähnliche die Optik verbessernde Komponenten
eingebaut.
2. Diese Lichtquelle besteht aus einer ansteuerbaren, triggerbaren Lichtquelle (1).
Diese Lichtquelle kann jede von einer Lichtquelle erzeugte Wellenlänge haben.
Als Meßsonde dient ein Prisma mit oder ohne einer dünnen Metallschicht (4)
bestehen. Je nach Brechungsindexänderung an der Grenzfläche ändert sich die
Reflektion der Metallgrenzfläche, woraus man ein Signal erhält, das man in
verschiedene Größen umrechnen kann. Falls auf dem Prisma unmittelbar oder in
einem gewissen Abstand eine Metallfläche angebracht wird, so beruht das
physikalische Prinzip auf der Oberflächenplasmonenspektroskopie (Kretschman-
oder Ottokonfiguration). Als geeignete Metallfilme kommen Aluminium, Gold,
Silber und Chrom in Frage. Die Filmdicken betragen zwischen 5 und 80 nm.
Besteht die Meßsonde aus einem Prisma ohne aufgebrachten Metallfilm, so wird
das physikalische Prinzip der Totalreflektion ausgenutzt. Bei der Totalreflektion
ändert sich der Winkel der reflektierten Intensität je nachdem welcher
Brechungsindex an der Glasgrenzfläche herrscht. Aus dieser physikalischen
Eigenschaft ergeben sich unterschiedlich reflektierte Lichtintensitäten bei einer
flächig eingestrahlten Lichtquelle. Am Rechner kann man diesen Grauwerten
Farbwerte zuordnen und so eine Angabe über die an der Grenzfläche
existierenden Drücke machen.
Das bildregistrierende (bzw. abbildende) System besteht aus einer abbildenden
Optik und einer Kamera. Der abbildenden Optik (z. B. Linse) können je nach
Bedarf die Optik optimierende Hilfsmitteln wie z. B. einem Filter vorangestellt sein.
Bei der Kamera handelt es sich um eine Photokamera, eine analoge oder digitale
Kamera oder einem CCD-Chip. Dies richtet sich nach den Anforderungen an die
Apperatur und hängt davon ab, ob die optische Darstellung unmittelbar betrachtet
werden soll und ob unmittelbare Druckwerte erwünscht sind. Das
bildverarbeitende System enthält grundsätzlich einen Rechner und einen Monitor.
Soweit eine analoge Kamera eingesetzt wird, kann die Aufzeichnung über einen
Framegrabber digitalisiert werden. Beim Einsatz einer digitalen Kamera ist ein
Framegrabber entbehrlich, da diese das Meßsignal selbst digitalisiert. Für in situ-
Messungen können ein bildverarbeitendes System unmittelbar an die Apperatur
angekoppelt werden.
Nach Einlesen der digitalisierten Abbildung wandelt der Rechner die bei der
Detektion des Lichtes aufgenommenen Intensitätswerte, die zunächst nur als
Grauwerte darstellbar sind unter Verwendung eines spezifischen Programmes in
Farbwerte um, wodurch die optische Darstellung der Druckverhältnisse verbessert
wird. Aus diesen Daten können dann zwei- oder auch dreidimensionale farbige
Druckverläufe dargestellt werden.
- a) Einen Scherenaufbau zur korrekten Einstellung des Einstrahl- und Ausfallwinkels. Die Lichtankopplung an die evaneszente Welle erfordert einen bestimmten Einstrahlwinkel, der grundsätzlich vor Durchführung des Meßvorganges ausgemessen werden muß. Dieser Vorgang wird erleichtert, indem die erfindungsgemäße Einrichtung auf einem Scherenaufbau angebracht ist, der mit einem Schrittmotor angetrieben wird. Hierdurch kann der Winkel präzise durchgefahren werden.
- b) Die Grundanordnung, die eine räumliche Darstellung liefert, kann mit einem Meßverfahren kombiniert werden, welches zeitgleich eine zeitaufgelöste Aufzeichnung des Druckverlaufs ermöglicht. Durch die Verwendung einer punktförmigen und kontinuierlichen Lichtquelle, die zeitgleich in dieselbe Meßsonde einstrahlt, kann eine Abbildung des Druckverlaufs zeitaufgelöst an einer definierten Stelle der räumlichen Druckaufzeichnung erfolgen.
- c) Zur Aufnahme der räumlichen Druckverhältnisse verwendet die Grundanordnung eine Lichtquelle, die mit einer kurzen Belichtungszeit die Aufnahme ermöglicht. Als weitere Ausgestaltung der Vorrichtung kann eine kontinuierliche Lichtquelle verwendet werden. Um die Aufnahme durchzuführen wird dann eine ansteuerbare Kamera eingesetzt, deren Belichtungszeit der Dauer des gepulsten Lichtstrahles in der Grundanordnung entspricht.
- d) Die Meßsonde liegt bei einer weiteren Ausgestaltung am Ende eines Lichtleiters, durch den der Lichtstrahl der Grundanordnung über eine bestimmte Entfernung an den Ort der Messung geleitet wird. Die Rückleitung der reflektierten Abbildung erfolgt ebenfalls über den Lichtleiter. Dieser besteht aus einem Hohlleiter, einem optischen Lichtwellenleiter oder einem Flüssig/Glasleiter. Der Vorteil dieser Anordnung liegt in dem verbesserten Einsatz der Meßsonde durch die erhöhte Zugänglichkeit zu entsprechenden Meßorten. Fig. 4 zeigt wie das Licht aus dem beleuchtenden System über ein Prisma (4) unter einem bestimmten Winkel eingekoppelt, zum Ort der Messung geleitet, dort ein Meßsignal erzeugt, zurückreflektiert und über den gleichen Lichtleiter zurückgeleitet wird. Die bauartbedingte Gestalt und Stoffzusammensetzung des Lichtwellenleiters kommt auf die eingestrahlte Lichtquelle an. In den Ansprüchen eines Lichtleiters ist auch ein Hohlleiter (16) mit reflektierender Innenwand geeignet (17). Dieser Hohlleiter hat am Meßkopf eine Optik integriert. Diese Optik ist z. B. ein Prisma (4). Der Lichtwellenleiter der Meßsonde kann z. B. in ein Endoskop eingebaut werden.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist eine ortsaufgelöste Messung
möglich, die eine Auflösung im Mikrometerbereich erlaubt. Damit
Druckunterschiede dargestellt und im Mikrometerbereich beziffert werden.
Abhängig vom lokalen Wasserdruck am Metallfilm wird die Plasmonenresonanz
lokal verschoben, in der reflektierten Intensität ergeben sich somit örtliche
Variationen, aus denen der Druck berechnet weren kann. Die Plasmonen
propagieren an der Metall-Dielektrikum-Grenzfläche, so daß sie über ihre
Lauflänge L = 1/| 2 Im kx | den Druck mitteln. Eine solche Plasmonen-Druck-
Mikroskopie hat folglich abhängig von der Plasmonlauflänge des jeweiligen Film
eine maximale Auflösung von ca. 1-10 µm, das ist eine Größenordnung besser als
z. B. beim Glasfaserhydrophon.
Die wirtschaftliche Bedeutung der Erfindung liegt in den breiten
Einsatzmöglichkeiten. So können zunächst bislang nicht darstellbare Abbildungen
von Stoßwellen, Kavitationsblasen, Druckverläufe im Bereich der Aerodynamik
und Hydrodynamik dargestellt werden. Aber auch biologische Systeme können
zweidimensional und manchmal nahezu dreidimensional, wie z. B. das
Zellwachstum beobachtet werden. Weiterhin kann sie zur Bestimmung von
biophysikalischen, physikalischen, chemischen, biologischen, medizinischen,
pharmazeutischen Meßgrößen und den genannten Fachbereichen naheliegenden
bzw. angrenzenden Größen eingesetzt werden.
Mit der Einrichtung können physikalische Größen, die Fokuslage und -gestalt
bei Lithotriptoren bestimmt werden, mit Kenntnis dieser Größen kann eine
Ortungshilfe (Sonar, Röntgen) ausgerichtet werden. Dabei wird die Meßsonde im
Strahlengang der Stoßwelle z. B. im Koppelbalk oder in ähnlicher Umgebung
extrakorporal angebracht. So können den Ärzten in situ bei der Behandlung ihrer
Patienten genauere Angaben über die verabreichte Dosis an Stoßwellen und
Stärken geliefert werden.
Weiterhin ist ein Einsatz in Endoskopen möglich. So können z. B. Ärzte
während der Behandlung Informationen über Veränderungen am Behandlungsort
erhalten. Weiterhin kann sie zur Messung der stofflichen Konzentration in Gasen
eingesetzt werden. Sie kann in der Pharmazie zur Medikamentenherstellung
eingesetzt werden, wobei die Sonde in Zusammenhang mit dem in der Lösung
sich änderndem Brechungsindex die vorhandenden Konzentrationen angeben
kann.
Eine konkrete Ausgestaltung der Erfindung wird wie folgt dargestellt.
Ein Scherenaufbau (11) sorgt für gleiche Ein- und Ausfallwinkel. Eine
Infrarotlaserdiode (1) (Wellenlänge = 910 nm, Halbwertsbreite = 20 ns) dient zur
kurzzeitigen Anregung der Plasmonen und ermöglicht die Anwendung der Pump-
Probe-Technik, d. h. der Stroposkop-Aufnahme. Eine plankonvexe Linse L1 (2)
(Brennweite f = 100 mm) und eine plankonkave Linse L2 (Brennweite f = -60 mm)
(3) verkleinern des Strahlprofil und sorgen für parallele Strahlen. Das parallel
einstrahlende Licht fällt flächig von einer Seite auf das Prisma (4) ein und regt die
Oberflächenplasmonen an. Auf dem Prisma ist eine 2 nm dicke Chromschicht und
eine 50 nm dicke Silberschicht angebracht (Fig. 2). Das von der Prismenbasis
reflektierte Licht variiert bei Druckeinwirkung in lokal in seiner Intensität. Ein
bikonvexe Linse L3 (Brennweite f = 100 mm) (5) bildet den Silberfilm auf den CCD-
Chip einer Videokamera (6) ab, die auf dem rechten Scherenarm befestigt ist.
Das Signal der Videokamera wird zeitgleich von einem Videogerät (8) eingelesen
und kann später mit einem Framegrabber in digitale Signale umgewandelt und am
Rechner (8) in Druckbilder umgerechnet werden. Somit besteht der Aufbau (8) aus
einem Videogerät und/oder einem Rechner. Gleichzeitig können diese Bilder
während der Messung mit einem Monitor (7) betrachtet werden.
Die dynamische zeitaufgelöste Druckmessung erfolgt wie folgt: Ein HeNe-Laser
(13) (Wellenlänge = 632.8 nm) ist unterhalb der horizontal angebrachten IR-
Laserdiode (2) auf dem gleichen Scherenarm montiert. Das kontinuierliche Licht
(13) strahlt ebenfalls zeitgleich mit dem flächigen Licht (1) in das Prisma (4) ein
und kann mit einer Photodiode (6) detektiert und an einem Oszilloskop (15)
betrachtet werden.
Zur Verkleinerung der Anordnung kann die Infrarotlaserdiode auch außerhalb des
Scherenaufbaus positioniert werden und an ihrer Stelle ein Spiegelsystem zur
Einbringung des Lichtstrahls eingesetzt werden.
Claims (15)
1. Einrichtung zur optischen Messung und Darstellung von Drücken und
Druckwellen in flüssigen und gasförmigen Medien, sowie zur Messung von
Stoffkonzentrationen in diesen Medien, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht
einer flächigen Lichtquelle an der Grenzfläche eines Prismas reflektiert wird und
durch eine analoge oder digitale Aufnahme über eine Kamera aufgezeichnet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Grenzoberfläche eines Prismas mit einer Metallschicht beschichtet ist, die eine
Dicke von 5 bis 80 Nanometern aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Grenzoberfläche eines Prismas mit einer Kunststoffschicht beschichtet ist, die eine
Dicke von 5 bis 120 Nanometern aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Grenzoberfläche eines Prismas mit einem Wellenleiter beschichtet ist, der aus
einem Sandwiche von Metall und Kunststoffschichten besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Grenzoberfläche eines Prismas eine Folie aufgetragen ist, die die Merkmale der
Ansprüche 2 bis 4 aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle und
die Kamera zur einfachen und korrekten Einstellung des Einstrahl- und
Ausfallswinkels auf einem Scherenaufbau montiert sind, der mittels eines
Schrittmotors angetrieben wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der reflektierte
Lichtstrahl einer zweiten punktförmigen und kontinuierlichen Lichtquelle, die in das
Prisma eingestrahlt wird, aufgezeichnet wird und, deren Signal zur Darstellung des
Durckverlaufs zeitaufgelöst an einer definierten Stelle der räumlichen Darstellung
dargestellt wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle
angesteuert wird und in einem zur Aufzeichnung des Druckverlaufes definierten
Zeitpunktes für ausschließlich diejenige Zeitdauer flächiges Licht aussendet, die
erforderlich ist um den Belichtungsvorgang in der Kamera abzuwickeln.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle ein
kontinuierliches Licht abgibt und die Kamera angesteuert wird und in einem zur
Aufzeichnung des Druckverlaufes definierten Zeitpunkt für ausschließlich diejenige
Zeitdauer eine Belichtung zuläßt, die erforderlich ist um den Belichtungsvorgang
abzuwickeln.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß anstelle einer
digitalen Kamera ein CCD-Chip oder eine digitale Fotokamera verwendet wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung
einer analogen Kamera die Aufzeichnung über einen Framegrabber digitalisiert
wird.
12. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die über die
Kamera oder den Framegrabber gewonnenen Daten in einen Rechner eingelesen
werden, der unter Verwendung eines spezifischen Rechenprogrammes die Daten
in Farbwerte umwandelt und die Druckwerte optisch als zweidimensionales Bild
darstellt, sowie mehrere zweidimensionale Bilder zu einem dreidimensionalen Bild
zusammensetzt.
13. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die über die
Kamera oder den Framegrabber gewonnenen Daten in einen Rechner eingelesen
werden, der unter Verwendung eines spezifischen Rechenprogrammes die Daten
als beliebige Meß- und Druckwerte darstellt.
14. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Frisma am Ende eines
Lichtleiters, der aus einem Hohlleiter oder aus einem optischen Lichtwellenleiter besteht,
angebracht wird, durch den der Lichtstrahl über die Distanz des Lichtleiters an den Ort der
Messung geleitet und über den die reflektierte Aufnahme zur Kamera gelangt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999110301 DE19910301A1 (de) | 1999-03-09 | 1999-03-09 | Vorrichtung zur Messung und optischer Darstellung der Komprimierung in Flüssigkeiten und Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999110301 DE19910301A1 (de) | 1999-03-09 | 1999-03-09 | Vorrichtung zur Messung und optischer Darstellung der Komprimierung in Flüssigkeiten und Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19910301A1 true DE19910301A1 (de) | 2000-09-14 |
Family
ID=7900225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999110301 Withdrawn DE19910301A1 (de) | 1999-03-09 | 1999-03-09 | Vorrichtung zur Messung und optischer Darstellung der Komprimierung in Flüssigkeiten und Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19910301A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10350747B4 (de) * | 2002-10-30 | 2008-07-10 | Atago Co. Ltd. | Refraktometer |
US8479581B2 (en) | 2011-05-03 | 2013-07-09 | General Electric Company | Device and method for measuring pressure on wind turbine components |
-
1999
- 1999-03-09 DE DE1999110301 patent/DE19910301A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10350747B4 (de) * | 2002-10-30 | 2008-07-10 | Atago Co. Ltd. | Refraktometer |
US7492447B2 (en) | 2002-10-30 | 2009-02-17 | Atago Co., Ltd. | Refractometer |
US8479581B2 (en) | 2011-05-03 | 2013-07-09 | General Electric Company | Device and method for measuring pressure on wind turbine components |
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