DE19908223A1 - Tragflügel für Fluggeräte - Google Patents

Tragflügel für Fluggeräte

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Tragflügel für Fluggeräte, mit einer Flügelvorderkante und einer Flügelhinterkante, die an der Flügelaußenseite durch einen Profilrandbogen miteinander verbunden sind, und einer Abrißkante zur Erzeugung eines Strömungsabrisses. Erfindungsgemäß erstreckt sich die Abrißkante an der Flügelaußenseite von der Flügelvorderkante bis in den Profilrandbogen. Durch die erfindungsgemäße Abrißkante werden die Randwirbel an den Tragflügelspitzen nach außen zurückgedrängt, die effektive Tragflügelspannweite vergrößert und der Auftrieb verbessert.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tragflügel für Fluggeräte, mit einer Flügel­ vorderkante und einer Flügelhinterkante, die an der Flügelaußenseite durch einen Profilrandbogen miteinander verbunden sind, und einer Abrißkante zur Erzeugung eines Strömungsabrisses.
Unter dem Begriff Profilrandbogen sind nicht zwangsläufig nur Kurven zu verste­ hen. Es sind auch Fälle erfaßt, in denen die Flügelvorder- bzw. -hinterkante eckig in den Außenrand des Tragflügels übergehen.
Ein Problem bei Tragflügeln ist die Strömung an der Flügelaußenseite. Der Druc­ kunterschiede zwischen Flügeloberseite (Unterdruck) und Flügelunterseite (Über­ druck) erzeugt eine Umströmung des Flügelendes den Randwirbel. Die Größe der Randwirbel an der Flügelaußenseite vermindern und begrenzen die effektive Trag­ flügelspannweite, mit der der Auftrieb für das Fluggerät erzeugt wird.
Es wurden bereits spezielle Randbögen, sogenannte Winglets und auch spezielle Abrißkanten vorgeschlagen, die das Strömungsverhalten an der Flügelaußenseite verbessern und den induzierten Widerstand verringern sollen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Tragflügel für Fluggeräte weiter zu verbessern. Insbesondere soll das Strömungsverhalten an der Tragflü­ gelaußenseite verbessert und der Auftrieb des Tragflügels erhöht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Tragflügel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Abrißkante sich an der Tragflügelaußenseite von der Flügelvorderkante bis in den Profilrandbogen erstreckt.
Die Abrißkante ist also auch im Bereich der Flügelvorderkante angebracht, bevor diese in den Profilrandbogen übergeht. Die Abrißkante behindert die anliegende Umströmung des Randbogenbereichs und bewirkt eine Ablösung der Strömung im Außenbereich des Flügels, so daß der Randwirbel auf den äußersten Randbereich beschränkt bleibt. Die aerodynamisch wirksame Spannweite d. h. der Abstand der Randwirbel im Flügelnachlauf wird größer, so daß eine Vergrößerung des Auftriebs erreicht wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung erstreckt sich die Abrißkante bis zumindest 30% der Profiltiefe in den Profilrandbogen. Die Abrißkante kann dort enden, so daß der weiter hinten liegende Profilrandbogen bis zur Flügelhinterkante frei von einer Abrißkante ist.
In vorteilhafter Weise kann sich die Abrißkante von der Tragflügelvorderkante voll­ ständig bis zur Flügelhinterkante erstrecken.
Die Abrißkante erstreckt sich von der Tragflügelaußenseite ausreichend weit auf die Flügelvorderkante, um die anliegende Umströmung des Randbogens durch den Randwirbel zu verhindern. Wie weit sich die Abrißkante auf die Flügelvorderkante erstreckt, hängt von der Größe des Randwirbels ab, welche wiederum insbesonde­ re abhängig ist von dem Profil, der Profiltiefe, der Randbogenform, der Strömungs­ geschwindigkeit, der Flügelgeometrie und der Oberflächengüte des Flügels. Eine vorteilhafte Ausführung besteht darin, daß die Abrißkante sich etwa von der Flüge­ laußenseite bis auf die Flügelvorderkante erstreckt. Der Bereich muß für jeden Flü­ gel extra bestimmt werden.
Die Tiefe der Abrißkante in Flugrichtung, d. h. ihre Dicke in Anströmrichtung, ist der­ art bemessen, daß eine anliegende Umströmung der Tragfläche verhindert und eine Ablösung der Strömung im Außenbereich des Tragflügels herbeigeführt wird.
Die Tiefe der Abrißkante ist abhängig von dem Profil, der Profiltiefe, der Randbo­ genform, der Strömungsgeschwindigkeit, der Flügelgeometrie und der Oberflä­ chengüte des Tragflügels. Vorzugsweise liegt die Tiefe der Abrißkante im Millime­ terbereich, insbesondere kann eine Tiefe von 1 mm bereits ausreichend sein. Dies muß auch auf den jeweiligen Flügel abgestimmt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Abrißkante in ihrer Po­ sition relativ zur Tragfläche und/oder in ihrer Größe im Flug einstellbar ausgebildet. Insbesondere kann die Abrißkante ein- und ausfahrbar, d. h. in das Innere des Tragflügels versenkbar sein. Hierdurch ist es möglich, den Effekt der Abrißkante beispielsweise nur im Langsamflug zu nutzen und bei höheren Geschwindigkeiten die Abrißkante zu versenken.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann die Abrißkante als aufpumpbarer Hohlkörper, insbesondere als Schlauch, ausgebildet sein. Die Abrißkante ist mittels Fluid, beispielsweise mittels eines Gases wie Luft oder einer Flüssigkeit, in ihrem Volumen veränderlich. Durch Ablassen des Fluides kann die Abrißkante verkleinert oder gänzlich entfernt werden, d. h. der Schlauch liegt un­ mittelbar an der Profilform des Tragflügels an, während durch Druckbeaufschla­ gung des Innenraums des Hohlkörpers die Abrißkante ausgebildet wird und in ihrer Größe einstellbar ist. Hierdurch kann die Form und/oder die Größe der Abrißkante beispielsweise an die Fluggeschwindigkeit angepaßt werden.
Die Abrißkante kann unterschiedliche Querschnitte besitzen, es eignen sich ver­ schiedene Formen hierfür. Maßgeblich ist hierbei, daß die jeweilige Profilform eine Ablösung der Strömung im Außenbereich herbeiführt. Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann die Abrißkante einen dreieckigen Querschnitt besit­ zen.
Eine besonders einfache Ausführung wird dadurch erreicht, daß die Abrißkante als Leiste ausgebildet ist.
In Weiterbildung der Erfindung kann die Abrißkante auch als Kante ausgebildet sein, die einen stetigen Übergang in die Profilkontur des Tragflügels besitzt. Die Spitze der Kante bewirkt einen Abriß der Strömung.
Um Mikrowirbel zu erzeugen, kann die Abrißkante als perforierte, durchbrochene Struktur, insbesondere als Zaun ausgebildet sein.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Abrißkante integral in die Konturfläche des Tragflügels eingearbeitet, insbesondere kann sie als Profilaus- und/oder -einbuchtung ausgebildet sein. Durch die eingearbeitete Ausführung der Abrißkante werden zusätzliche Bauteile vermieden.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der weite­ ren Beschreibung und den Zeichnungen hervor, anhand derer nachfolgend bevor­ zugte Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert werden. In den Zeichnun­ gen zeigen:
Fig. 1 eine Teilansicht eines Tragflügels mit einer Abrißkante gemäß einer ersten Ausführung der Erfindung in einer Draufsicht,
Fig. 2 eine Teilansicht eines Tragflügels mit einer Abrißkante gemäß einer zweiten Ausführung der Erfindung in einer Draufsicht ähnlich Fig. 1, wobei die Abrißkante bis zur Hinterkante des Tragflügels reicht,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Tragflügel gemäß Fig. 2, wobei die verrin­ gerten Randwirbel gezeigt sind,
Fig. 4 einen Querschnitt des Tragflügels entlang der Linie I-I in Fig. 1, wo­ bei die Abrißkante gemäß einer Ausführung der Erfindung dreieckig ausgebildet ist,
Fig. 5 einen Querschnitt ähnlich Fig. 4 entlang der Linie I-I in Fig. 1, wobei die Abrißkante gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung als Leiste ausgebildet ist,
Fig. 6 einen Querschnitt ähnlich Fig. 6 entlang der Linie I-I in Fig. 1, wobei die Abrißkante gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung als Kante mit kontinuierlichen Übergängen in die Profilkontur des Trag­ flügels ausgebildet ist,
Fig. 7 einen Querschnitt ähnlich den vorherigen Figuren entlang der Linie I-I in Fig. 1, wobei die Abrißkante gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung als Zaun ausgebildet ist,
Fig. 8 einen Querschnitt ähnlich den vorherigen Figuren entlang der Linie I-I in Fig. 1, wobei die Abrißkante gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung als integrale Profileinbuchtung des Tragflügelprofils ausgebildet ist,
Fig. 9 einen Querschnitt ähnlich den vorhergehenden Figuren entlang der Linie I-I in Fig. 1, wobei die Abrißkante gemäß einer weiteren Aus­ führung der Erfindung ein- und ausfahrbar ausgebildet ist,
Fig. 10 einen Querschnitt ähnlich den vorherigen Figuren, entlang der Linie I-I in Fig. 1, wobei die Abrißkante gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung als aufblasbarer Schlauch ausgebildet ist, wobei die entleerte, am Flügelprofil anliegende Stellung des Schlauchs ge­ zeigt ist,
Fig. 11 einen Querschnitt des Tragflügels gemäß Fig. 10, wobei der Schlauch druckbeaufschlagt und ausgewölbt ist,
Fig. 12 eine Draufsicht auf ein Sportflugzeug mit einem Tragflügel gemäß einer Ausführung der Erfindung, wobei die Abrißkante nicht bis zur Flügelhinterkante reicht,
Fig. 13 eine Frontansicht des Flugzeugs gemäß Fig. 12,
Fig. 14 eine Draufsicht auf ein Sportflugzeug mit einem Tragflügel gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung, bei der die Abrißkante bis zur Flügelhinterkante reicht,
Fig. 15 eine Frontansicht des Flugzeugs aus Fig. 14,
Fig. 16 eine Draufsicht auf ein Kampfflugzeug mit einem Tragflügel gemäß einer Ausführung der Erfindung,
Fig. 17 eine Frontansicht des Kampfflugzeuges aus Fig. 16,
Fig. 18 eine Draufsicht auf ein Ultraleichtflugzeug mit einem Tragflügel ge­ mäß einer Ausführung der Erfindung,
Fig. 19 eine Seitenansicht des Ultraleichtflugzeugs aus Fig. 18,
Fig. 20 eine Draufsicht auf ein Verkehrsflugzeug mit einem Tragflügel ge­ mäß einer Ausführung der Erfindung,
Fig. 21 eine Frontansicht des Verkehrsflugzeugs aus Fig. 20,
Fig. 22 eine Draufsicht auf einen Gleitschirm, der einen Tragflügel mit einer Abrißkante gemäß einer Ausführung der Erfindung besitzt, und
Fig. 23 eine Draufsicht auf einen Flugdrachen mit einem Tragflügel gemäß einer Ausführung der Erfindung,
Fig. 24 eine Teilansicht eines Tragflügels nach dem Stand der Technik in einer Draufsicht ähnlich Fig. 3, wobei der großflächige Randwirbel gezeigt ist, der ohne eine Abrißkante entsteht.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Tragflügels 1, der eine zur Flugrichtung 2 sich recht­ winklig erstreckende und im wesentlichen gerade verlaufende Flügelhinterkante 3 und eine geneigt verlaufende Flügelvorderkante 4 besitzt, die an der Flügelaußen­ seite 5 durch einen Profilrandbogen 6 miteinander verbunden sind. Der Profilrand­ bogen 6 und die Flügelvorderkante 4 gehen im Bereich der Linie I-I ineinander über. Den Übergang markiert dabei der Punkt, an dem die gerade Flügelvorder­ kante 4 sich anfängt zu krümmen, also in den Randbogen übergeht. Die Flügelvor­ derkante 4 kann jedoch ebenfalls gekrümmt sein, wie dies inbesondere bei Gleit­ schirmen der Fall ist. In diesem Fall ist der Übergang von dem Profilrandbogen in die Flügelvorderkante fließend. Der Übergang wird dabei etwa durch 50% der mittleren Profiltiefe definiert.
Wie Fig. 1 zeigt, ist an der Flügelaußenseite 5 eine Abrißkante 7 vorgesehen, die sich von der Flügelvorderkante 4 ausgehend bis in den Profilrandbogen 6 erstreckt. Die Abrißkante 7 reicht dabei nicht bis zur Flügelhinterkante 3, sondern sie endet etwa grob gesagt bei der Hälfte der Profiltiefe des Tragflügels 1. Der hintere Ab­ schnitt des Profilrandbogens 6 ist ohne Abrißkante 7 ausgeführt.
Gemäß der in Fig. 2 gezeigten Ausführung, kann die Abrißkante 7 auch durchgän­ gig bis zur Flügelhinterkante 3 ausgebildet sein.
Bei beiden Ausführungen gemäß den Fig. 1 und 2 erstreckt sich die Abrißkante auch im Bereich der Flügelvorderkante 4. Sie beginnt dort ein kleines Stück vor dem Übergang in den Profilrandbogen 6. Vorzugsweise beginnt die Abrißkante 7 etwa 10% der Randbogenlänge (10) vor dem Übergang der Flügelvorderkante 4 in den Profilrandbogen 6.
Wie Fig. 4 zeigt, kann die Abrißkante 7 im Querschnitt dreieckförmig sein. Bei­ spielsweise wird die Abrißkante 7 hierbei von zwei keilförmig zueinander ange­ stellten ebenen Profilflächen gebildet, die entsprechend der Kontur des Profilrand­ bogens 6 gebogen sind und an den Tragflügel angesetzt sind.
Die Tiefe der Abrißkante ist in den Figuren übertrieben dargestellt. Sie braucht le­ diglich so groß sein, daß eine anliegende Umströmung des Tragflügels im Bereich der Flügelaußenseite 5 verhindert ist. Die Tiefe 8 der Abrißkante 7 liegt vorzugs­ weise im Millimeterbereich, insbesondere kann 1 mm ausreichend sein (vgl. Fig. 4).
Der Abriß der Strömung kann auch erreicht werden, wenn die Abrißkante 7 lei­ stenförmig ausgebildet ist, wie in Fig. 5 gezeigt. Die Abrißkante 7 kann dabei als Leiste einen stegförmigen Vorsprung besitzen, der in etwa parallel zur Profilsehne des Tragflügels 1 von dessen Anströmkante vorspringt.
Wie Fig. 6 zeigt, kann die Abrißkante 7 auch als Kante ausgebildet sein, deren Flanken kontinuierlich in die Profilkontur des Tragflügels 1 übergehen. Die spitze Kante bewirkt dabei ebenfalls ein Abreißen der Strömung an der Flügelaußenseite 5 des Tragflügels 1.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besitzt die Abrißkante 7 kei­ ne geschlossene Oberfläche, sondern eine perforierte, durchbrochene Struktur. Als Abrißkante 7 ist dabei ein Zaun vorgesehen, der ähnlich der Leiste gemäß Fig. 5 parallel zur Profilsehne des Tragflügels 1 von dessen Anströmkante nach vorne vorspringt. Die durchbrochene Struktur ist in Fig. 7b gezeigt, die einen vergrößer­ ten Ausschnitt des Zaunes darstellt.
Als Abrißkante 7 eignet sich auch eine Profileinbuchtung, die integral in der An­ strömkante des Tragflügels 1 ausgebildet ist, wie in Fig. 8 gezeigt ist. Die Profilein­ buchtung bewirkt ebenfalls ein Abreißen der Strömung, so daß der Randwirbel zur Flügelspitze hin zurückgedrängt wird.
Um das Strömungsverhalten des Tragflügels 1 an unterschiedliche Flugzustände anpassen zu können, ist es vorteilhaft, die Abrißkante 7 nicht starr an dem Tragflü­ gel 1 vorzusehen, sondern einstellbar auszubilden. Insbesondere kann die Abriß­ kante 7 in eine entsprechende Ausnehmung im Inneren des Tragflügels 1 versenk­ bar ausgebildet sein. Wie Fig. 9 zeigt, kann hierdurch die Abrißkante 7 ausgefahren werden, beispielsweise um die Wirkung der Abrißkante 7, die später noch näher erläutert wird, im Langsamflug zu nutzen. Ist die Wirkung der Abrißkante 7 im Schnellflug unerwünscht, kann die Abrißkante 7 eingefahren werden.
In vorteilhafter Weise kann auch die Form und die Größe der Abrißkante 7 verän­ dert werden. Hierzu kann die Abrißkante 7 in Form eines Schlauches ausgebildet sein, der mit einem Fluid befüllbar bzw. aufpumpbar ist. Ist der Innenraum des Schlauches entleert, liegt dieser an der Anströmkante des Tragflügels 1 an. Eine Abrißkante ist damit eigentlich nicht vorhanden. Wird der Innenraum des Schlau­ ches befüllt, bläht sich dieser auf und bildet die Abrißkante aus, wie in Fig. 11 ge­ zeigt ist.
Nachfolgend wird die Wirkung der Abrißkante näher erläutert.
Die Abrißkante 7 bewirkt im wesentlichen eine Ablösung der Randumströmung im Außenbereich des Tragflügels 1 und verhindert eine anliegende Umströmung des Tragflügelprofils. Wie Fig. 3 zeigt, verlagert sich hierdurch der Randwirbel, der von der Flügelaußenseite 5 ausgehend schräg nach innen, d. h. zur Innenseite des Tragflügels 1 hin über das Tragflügelprofil zur Flügelhinterkante 3 und über diese hinaus verläuft, auf der Flügelfläche in Spannweitenrichtung weiter nach außen und wird auf den äußersten Randbereich des Tragflügels 1 zurückgedrängt.
Im Vergleich hierzu ist in Fig. 24 der Randwirbel 9 gezeigt, der sich ohne Abriß­ kante ausbreiten würde und einen größeren Bereich des Tragflügels 1 seiner Wir­ kung berauben würde. Da gemäß Fig. 3 durch die Abrißkante 7 der Randwirbel 9 weiter nach außen verlagert wird, wird die aerodynamisch wirksame Spannweite, d. h. die aerodynamische effektive Tragflügelfläche, die sich aus dem Abstand zwi­ schen den Randwirbeln im Nachlauf definiert, vergrößert und dementsprechend auch der Auftrieb des Tragflügels 1 verbessert. Versuche haben gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße Abrißkante bei einem Fluggerät mit der Streckung 10 eine Auftriebserhöhung von etwa 12% erreicht werden kann.
Die erfindungsgemäße Abrißkante kann an den Tragflügeln unterschiedlicher Flug­ geräte Verwendung finden. Wie Fig. 12 zeigt, kann die Abrißkante 7 an den Trag­ flügeln 1 eines Sportflugzeugs vorgesehen sein. Die Abrißkante endet dabei auf dem Profilrandbogen 6 etwa bei 30-50% der Profiltiefe des Tragflügels 1 (vgl. Fig. 12). Die Abrißkante 7 ist etwa auf Höhe der Profilsehne des Tragflügels 1 an der Anströmkante angeordnet. Sie springt also von der Anströmkante des Tragflügels 1 vor (vgl. Fig. 13).
Die Abrißkante 7 kann sich auch bis zur Hinterkante des Tragflügels 1 erstrecken (vgl. Fig. 14 und 15).
Ferner kann die Abrißkante 7 auch an den Tragflügeln 1 eines Kampfflugzeuges, welches sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht, vorgesehen sein. Wie Fig. 16 zeigt, erstreckt sich die Abrißkante 7 vorzugsweise bis an die Hinterkante 3 des Tragflü­ gels 1. In den Fig. 16 und 17 ist dabei nur an einem Tragflügel 1 die Abrißkante 7 eingezeichnet. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten, die Kampfflugzeuge errei­ chen, kann es besonders vorteilhaft sein, in diesem Fall die Abrißkante 7 ein- und ausfahrbar auszubilden, so daß die Abrißkante 7 im Langsamflug genutzt werden kann, insbesondere jedoch im Schnellflug in das Innere des Tragflügels 1 versenkt werden kann.
Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der Abrißkante 7 an einem Tragflügel 1 eines Ultraleichtflugzeuges, wie in den Fig. 18 und 19 gezeigt ist. Die Abrißkante 7 erstreckt sich von der Flügelvorderkante 4 bis etwa - grob gesagt - zur Hälfte der Profiltiefe in den Profilrandbogen 6 an der Außenseite des Tragflügels 1.
Die Abrißkante 7 kann auch an den Tragflügeln 1 eines Verkehrsflugzeugs Ver­ wendung finden, wie in den Fig. 20 und 21 gezeigt ist. Die Abrißkante 7 erstreckt sich vorzugsweise bis knapp vor die Flügelhinterkante 3 (vgl. Fig. 20).
Die Verwendung eines Tragflügels mit der beschriebenen Abrißkante ist nicht nur auf Flugzeuge beschränkt, sondern kann auch für andere Fluggeräte genutzt wer­ den. Wie Fig. 22 zeigt, kann die Abrißkante 7 an dem Tragflügel 1 eines Gleit­ schirms angebracht sein. Wie Fig. 23 zeigt, kann die Abrißkante 7 auch bei einem Flugdrachen Verwendung finden.

Claims (14)

1. Tragflügel für Fluggeräte, mit einer Flügelvorderkante und einer Flügelhinter­ kante, die an der Flügelaußenseite durch einen Profilrandbogen miteinander verbunden sind, und einer Abrißkante zur Erzeugung eines Strömungsabris­ ses, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrißkante (7) sich an der Flügelaußenseite (5) von der Flügelvorder­ kante (3) bis in den Profilrandbogen (6) erstreckt.
2. Tragflügel nach Anspruch 1, wobei die Abrißkante (7) sich bis zumindest 30% der Profiltiefe in den Profilrandbogen (6) erstreckt.
3. Tragflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abrißkante (7) sich bis zur Flügelhinterkante (3) erstreckt.
4. Tragflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abrißkante (7) sich etwa zumindest 10% der Randbogenlänge (10) von der Flügelaußen­ seite (5) auf die Flügelvorderkante (4) erstreckt.
5. Tragflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Tiefe (8) der Abrißkante (7) im Millimeterbereich liegt.
6. Tragflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abrißkante (7) etwa auf Höhe der Profilsehne an der Anströmkante angeordnet ist.
7. Tragflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abrißkante ' (7) in ihrer Position und/oder Größe einstellbar ist.
8. Tragflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abrißkante (7) ein- und ausfahrbar ausgebildet ist.
9. Tragflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abrißkante (7) als aufpumpbarer Hohlkörper, insbesondere als Schlauch, ausgebildet ist.
10. Tragflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abrißkante (7) als Dreieck ausgebildet ist.
11. Tragflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abrißkante (7) als Leiste ausgebildet ist.
12. Tragflügel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abrißkante (7) als Kante mit stetigen Übergängen in die Profilkontur der Tragflügelfläche ausgebildet ist.
13. Tragflügel nach einem der Ansprüche 1-9, wobei die Abrißkante (7) als Zaun ausgebildet ist.
14. Tragflügel nach einem der Ansprüche 1-9, wobei die Abrißkante (7) als Pro­ filaus- und/oder -einbuchtung ausgebildet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102019202354A1 (de) * 2019-02-21 2020-08-27 HORTEN Aircraft GmbH Schwanzloses Flugzeug

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Effective date: 20120828