Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Spracherkennung einer insbesondere ein Wort repräsentierenden
Folge von Buchstaben.
Es ist bereits bekannt, Spracherkennungstechniken zur Erken
nung einzelner Buchstaben einzusetzen. Beispielsweise weisen
(auf der Erkennung von Wörtern oder Silben basierende) Dik
tiersysteme häufig einen Buchstabiermodus auf, der den Benut
zer bei Nichterkennung eines Wortes dazu auffordert, das Wort
buchstabenweise auszusprechen.
Andere bekannte Spracherkennungsanwendungen basieren a-priori
auf einer buchstabenweisen Eingabe eines Wortes. Als Bei
spiel sei ein Navigationssystem für ein Kraftfahrzeug mit
Spracheingabe von Zielinformation genannt. Das Navigations
system muß eine sehr große Anzahl von teilweise ähnlich klin
genden Wörtern (Städtenamen, Straßennamen, Hotel- und Gast
stättennamen, usw.) unterscheiden können. In der Praxis ist
dies zumeist nur durch eine buchstabenweise Eingabe des Wor
tes mit hinreichender Sicherheit erreichbar.
Aus der US 5,638,425 ist beispielsweise ein automatisches
Auskunftssystem für Telefonbucheinträge bekannt, das Worter
kennung, Phonemerkennung und Buchstabenerkennung verwendet.
Systeme, die einzelne, gesprochene Buchstaben erkennen, wer
den als Buchstabiererkenner bezeichnet.
Ein Buchstabiererkenner kann auf unterschiedliche Weise ar
beiten. Eine erste Möglichkeit besteht darin, daß der Benut
zer den Buchstaben als solchen in seiner sprachüblichen Form
ausspricht, also "a" für a, "be" für b, "ce" für c, usw.
Dieses Verfahren ist für den Benutzer bequem, jedoch kann -
insbesondere bei durch Hintergrundgeräusche erschwerten Ein
satzbedingungen - die sichere Erkennung der einzelnen Buch
staben Probleme bereiten.
Eine zweite Möglichkeit der Erkennung von Buchstaben besteht
darin, daß anstelle des einzelnen Buchstabens von dem Benut
zer ein dem jeweiligen Buchstaben zugeordnetes Alphabetwort
(z. B. "Anton" für a, "Berta" für b, "Cäsar" für c, usw.) aus
zusprechen ist. Die Alphabetwörter für a bis z werden in
Analogie zum Buchstabenalphabet auch als Wortalphabet be
zeichnet. Auf einem Wortalphabet basierende Buchstabierer
kenner weisen gute Erkennungseigenschaften auf. Nachteilig
ist jedoch, daß die meisten Menschen ein solches Wortalphabet
nicht vollständig beherrschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Einrichtung zur Spracherkennung einer Buchstabenfolge
anzugeben, das bzw. die eine gute Erkennungsleistung aufweist
und gleichzeitig für einen Benutzer bequem zu handhaben ist.
Zur Lösung der Aufgabe sind die Merkmale der Ansprüche 1 und
8 vorgesehen.
Durch die erfindungsgemäße Kombination und funktionelle Ver
knüpfung des Buchstaben-Erkennungsmodus und des Alphabetwort-
Erkennungsmodus wird erreicht, daß gemäß der vordefinierten
Bedingung derjenige Modus zur Buchstabenerkennung eingesetzt
werden kann, der aktuell (d. h. in der konkreten Situation)
die günstigeren Eigenschaften bietet.
Eine Buchstabenfolge im Sinne der Erfindung kann durch die
Buchstabenabfolge eines Wortes definiert sein. Von der Er
findung sind jedoch auch Buchstabenfolgen umfaßt, die kein
Wort im sprachüblichen Sinne ergeben. Ferner kann die Buch
stabenfolge auch als eine in eine andere Folge gesprochener
Symbole "eingestreute" Buchstabenfolge realisiert sein, wie
dies beispielsweise bei einer Spracheingabe von alternieren
den Buchstaben/Zahlen-Koordinateneingabedaten für einen Fer
tigungsautomaten der Fall ist.
Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens befindet sich dieses zunächst im Buchsta
ben-Erkennungsmodus, und ein Umschalten von dem Buchstaben-
Erkennungsmodus in den Alphabetwort-Erkennungsmodus erfolgt
immer und unmittelbar dann, wenn im Buchstaben-Erkennungsmo
dus ein Buchstabe vermutlich oder sicher nicht richtig er
kannt worden ist. Folglich wird der für den Benutzer unbe
quemere Alphabetwort-Erkennungsmodus in ökonomischer Weise
nur dann eingesetzt, wenn er für eine sichere Erkennung eines
Buchstabens auch tatsächlich benötigt wird.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung, bei der sich das Verfahren ebenfalls zunächst im Buch
staben-Erkennungsmodus befindet, tritt ein Übergang von dem
Buchstaben-Erkennungsmodus in den Alphabetwort-Erkennungs
modus dann ein, wenn im Buchstaben-Erkennungsmodus nach Er
halt einer Buchstabenteilfolge vordefinierter Länge oder der
gesamten Buchstabenfolge eine eindeutige Zuordnung der er
kannten Buchstabenteilfolge oder Buchstabenfolge zu einer
Buchstabenfolge aus einem Vokabular vorgegebener Buchstaben
folgen nicht oder nicht mit hinreichender Sicherheit möglich
ist. Anders als bei der ersten Ausführungsform tritt hier
ein Übergang in den Alphabetwort-Erkennungsmodus nicht schon
bei Nichterkennung oder zweifelhafter Erkennung eines Buch
stabens im Buchstaben-Erkennungsmodus auf. Vielmehr ver
bleibt das Verfahren - auch bei zweifelhafter Erkennung oder
Nichterkennung eines Buchstabens - zunächst im Buchstaben-
Erkennungsmodus, bis entweder eine vorgegebene Anzahl von
Buchstaben erhalten wurde, oder bis die gesamte Buchstaben
folge erhalten wurde. (Letzteres kann anhand des Ausbleibens
weiterer Sprachäußerungen oder durch den Erhalt eines verein
barten Wortende-Befehls erkennbar sein.) Erst dann wird ent
schieden, ob in den Alphabetwort-Erkennungsmodus gewechselt
werden soll. Ein Wechsel ist jedoch nur dann erforderlich,
wenn auf der Grundlage der bisher erkannten Buchstaben keine
eindeutige Zuordnung zu einer der vorgegebenen Buchstabenfol
gen des Vokabulars möglich (d. h. mit hinreichender Treffersi
cherheit durchführbar) ist.
Der Bedienungskomfort des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
in vorteilhafter Weise dadurch erhöht werden, daß dem Benut
zer die Möglichkeit der Definition von "eigenen" Alphabetwör
tern eingeräumt wird.
Der Bedienungskomfort kann ferner erhöht werden, indem mehre
re unterschiedliche Alphabetwörter einem einzelnen Buchstaben
zugeordnet werden können. Der Benutzer hat dann mehrere Mög
lichkeiten, einen Buchstaben im Alphabetwort-Erkennungsmodus
zu benennen.
Mit besonderem Vorteil kommt die erfindungsgemäße Einrichtung
in einem Navigationssystem für ein Fortbewegungsmittel, ins
besondere Kraftfahrzeug (Kfz) zum Einsatz, da aufgrund der
einfachen Eingabemöglichkeit von Zielinformation in die Ein
richtung die Aufmerksamkeit des Fahrers von der Eingabeproze
dur nur in geringem Maße in Anspruch genommen wird.
Weitere vorteilhafte Ausführungen und Ausgestaltungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise anhand
der Zeichnung erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine tabellarische Darstellung zur Erläuterung der
beiden Erkennungsmoden bei Eingabe einer Buchstaben
folge (a, b);
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Einrichtung nach der Erfin
dung;
Fig. 3a ein Blockdiagramm zur Erläuterung des Ablaufs einer
ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens; und
Fig. 3b ein Blockdiagramm zur Erläuterung des Ablaufs einer
zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens.
Fig. 1 erläutert einen Buchstaben-Erkennungsmodus M1 und ei
nen Alphabetwort-Erkennungsmodus M2 am Beispiel der Eingabe
einer Buchstabenfolge (a, b).
Im Buchstaben-Erkennungsmodus M1 werden die Buchstaben a und
b sprachüblich ausgesprochen, d. h. lauten (in deutscher Spra
che) "a" bzw. "be".
Basierend auf den gesprochenen Buchstaben "a" und "be" wird
mittels eines Mikrophons/Verstärkers ein elektrisches Sprach
signal S("a") bzw. S("be") erzeugt.
Das erhaltene elektrische Sprachsignal S("a") bzw. S("be")
wird nachfolgend zur Erkennung des dem Sprachsigal im Buch
staben-Erkennungsmodus zugrundeliegenden Buchstabens a, b
analysiert. Zur Analyse des elektrischen Sprachsignals
S("a") bzw. S("be") kann ein Korrelator verwendet werden, der
das erhaltene (elektrische) Spachsignal S("a") bzw. S("be")
mit Referenz-Sprachsignalen vergleicht, die den einzelnen
Buchstaben a bzw. b zugeordnet sind. Die Referenz-Sprach
signale können vordefiniert sein und/oder im Rahmen eines
beispielsweise bei der Erstinbetriebnahme erfolgenden Trai
ningsschrittes vom Benutzer eingegeben werden. Letztere Mög
lichkeit bietet eine benutzeradaptierte Buchstabenerkennung.
Als erkannter Buchstabe â bzw. wird derjenige Buchstabe
des Alphabets bestimmt, dessen Referenz-Sprachsignal die
größte Korrelation mit dem erhaltenen, elektrischen Sprachsi
gnal S("a") bzw. S("be") aufweist. Beim Buchstabenerken
nungsschritt wird in der Regel ferner eine Zuverlässig
keitsinformation oder Vertrauenszahl P(â) bzw. P() be
stimmt, die ein Vertrauensmaß für die Richtigkeit der Erken
nung (d. h. â = a bzw. = b) darstellt.
Die Vertrauenszahl P(â) bzw. P() kann beispielsweise abhän
gig von dem Absolutwert der Korrelation des erhaltenen
Sprachsignals S("a") bzw. S("be") mit dem Referenz-Sprach
signal des erkannten Buchstabens â bzw. und/oder von einem
Abstand zwischen dem maximalen Korrelationswert (bzgl. des
erkannten Buchstabens) und dem nächstkleineren Korrelations
wert (bzgl. des nächstähnlich klingenden Buchstabens) berech
net werden. Während ersteres ein Maß für die absolute "Klang
übereinstimmung" darstellt, ist zweiteres ein Maß für die
"Verwechslungsgefahr".
Bei hoher absoluter "Klangübereinstimmung" und geringer" Ver
wechslungsgefahr" kann beispielsweise mit hoher Wahrschein
lichkeit von einer korrekten Buchstabenerkennung ausgegangen
werden. Im gegenteiligen Fall muß eine falsche Buchstabener
kennung befürchtet werden.
Die Buchstabenerkennung im Alphabetwort-Erkennungsmodus M2
unterscheidet sich von der Erkennung in M1 lediglich dadurch,
daß anstelle eines gesprochenen Buchstabens ein gesprochenes
Wort eines Wortalphabets, z. B. "Anton", "Berta" usw. verwen
det wird, und daß das erhaltene elektrische Sprachsignal
S("Anton") bzw. S("Berta") natürlich eine entsprechend andere
(eine höhere Erkennungswahrscheinlichkeit ermöglichende)
elektrische Signalform aufweist.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Eine Mikrophon/Ver
stärkeranordnung 1 nimmt ein akustisches Signal für den
Buchstaben a in Form des gesprochenen Buchstabens/Alphabet
wortes entgegen. An einem Ausgang der Mikrophon/Verstärker
anordnung 1 steht das erhaltene elektrische Sprachsignal be
reit. Ein Buchstabiererkenner 2 nimmt das erhaltene elektri
sche Sprachsignal entgegen und stellt an seinem Ausgang den
erkannten Buchstaben â sowie ggf. die zugehörige Vertrauens
zahl P(â) bereit. Der Buchstabiererkenner 2 kann abhängig
von einer Bedingung X in dem Buchstaben-Erkennungsmodus M1
(bei X = 0) oder in dem Alphabetwort-Erkennungsmodus (bei X =
1) arbeiten. Die Bedingungsentscheidung X = 0 oder X = 1
kann im Buchstabiererkenner 2 selbst oder anderswo (gemäß der
gestrichelten Linie der vorliegender Darstellung beispiels
weise in einem Vergleicher/Zuordner 4) getroffen werden.
Der erkannte Buchstabe â und ggf. auch die zugehörige Ver
trauenszahl P(â) wird in einem freien Speicherplatz eines
Zwischenwertspeichers 3 abgelegt.
Anschließend wird der nächste Buchstaben b der zu erkennenden
Buchstabenfolge als gesprochener Buchstabe/gesprochenes Al
phabetwort entgegengenommen und im Erkennungsmodus M1 (bei X
= 0) oder M2 (bei X = 1) analysiert. Der erkannte Buchstabe
und ggf. die Vertrauenszahl P() werden in dem nächsten
freien Speicherplatz des Zwischenwertspeichers 3 abgelegt,
und der beschriebene Ablauf wiederholt sich entweder für die
gesamte zu erkennende Buchstabenfolge oder bis zum Eintritt
einer Abbruchbedingung.
Während des beschriebenen Ablaufs wird der Zwischenwertspei
cher 3 bei jeder Neuerkennung eines Buchstabens â, , . . .
durch einen Vergleicher/Zuordner 4 ausgelesen. Der Verglei
cher/Zuordner 4 vergleicht den aktuellen Zwischenwertspei
cherinhalt mit vorgegebenen Buchstabenfolgen, die in einem
Vokabularspeicher 5 abgelegt sind. Sobald der aktuelle Zwi
schenwertspeicherinhalt eine "eindeutige" Zuordnung zu einer
der vorgegebenen Buchstabenfolgen gestattet, wird die Ab
bruchbedingung gesetzt und die aufgefundene vorgegebene Buch
stabenfolge an einem Ausgang A des Vergleichers/Zuordners 4
ausgegeben.
Der Begriff "eindeutige" Zuordnung besagt, daß der Verglei
cher/Zuordner 4 auf der Grundlage der erkannten Buchstaben
â, , . . . und ggf. auch der jeweiligen Vertrauenszahlen
P(â), P(), . . . sowie anderer Kenntnis mit einer hinreichen
den, vorgegebenen Sicherheit ausschließen kann, daß auch noch
andere als die eine aufgefundene vorgegebene Buchstabenfolge
als gesprochene Buchstabenfolge in Frage kommt. Im einfach
sten Fall kann sich der entsprechende Zuordnungsalgorithmus
in einem einfachen Abgleich der erkannten aktuellen Buchsta
ben(teil)folge mit den im Vokabularspeicher 5 abgelegten vor
gegebenen Buchstabenfolgen ohne Berücksichtigung der Vertrau
enszahlen erschöpfen. Im allgemeinen werden jedoch lei
stungsfähigere Zuordnungsalgorithmen verwendet, die neben der
erkannten Buchstaben(teil)folge â, , . . . auch weitere In
formationen wie beispielsweise die Vertrauenszahlen P(â),
P(), . . . berücksichtigen. In diesem Fall ist nicht ausge
schlossen, daß auch bei einer fehlerhaften Erkennung einzel
ner Buchstaben, eine "eindeutige", Zuordnung einer vorgegebenen
Buchstabenfolge gegeben sein kann (beispielsweise bei langen
Buchstabenfolgen, die trotz eines oder mehrerer fehlerhaft
erkannter Buchstaben eine eindeutige Zuordnung gestatten).
Andererseits kann auch bei einer vollständig korrekten Erken
nung aller Buchstaben der Fall auftreten, daß (neben der
richtig erkannten vorgegebenen Buchstabenfolge) weitere al
ternative Buchstabenfolgen - aufgrund hoher Klangähnlichkeit
- nicht ausgeschlossen werden können. Die Zuordnung ist dann
trotz richtiger Buchstabenerkennung nicht "eindeutig" im Sin
ne des verwendeten Zuordnungsalgorithmus.
Im folgenden werden anhand der Ablaufdiagramme der Fig. 3a
und 3b zwei spezielle Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens erläutert.
Nach Fig. 3a spricht der Benutzer zunächst den ersten Buch
staben der von ihm gewünschten Buchstabenfolge aus.
Im nächsten Schritt wird der Erkennungsmodus M1 oder M2 ein
gestellt, der auf das erhaltene elektrische Sprachsignal an
zuwenden ist. Bei X = 0 wird M1 und bei X = 1 wird M2 einge
stellt. Da das System hier mit X = 0 initialisiert ist, ist
der Buchstaben-Erkennungsmodus M1 vorgewählt.
Es folgt die bereits beschriebene Analyse des elektrischen
Sprachsignals im Rahmen von M1. Dabei wird ein erkannter
Buchstabe und die Vertrauenszahl ermittelt.
Im nächsten Schritt wird entschieden, ob gemäß der Vertrau
enszahl mit ausreichender Sicherheit von einer richtigen Er
kennung des Buchstabens ausgegangen werden kann. Ist dies
der Fall, wird der erkannte Buchstabe und ggf. die Vertrau
enszahl dem Zwischenwertspeicher 3 zugeleitet. Andernfalls
wird X = 1 gesetzt, der erkannte Buchstaben verworfen, und
der Benutzer aufgefordert, den gleichen Buchstaben - nun aber
als Alphabetwort - zu wiederholen.
Da nunmehr X = 1 gilt, wird dieses Alphabetwort im Alphabet
wort-Erkennungsmodus M2 analysiert, d. h. ein erkannter Buch
stabe und die zugehörige Vertrauenszahl ermittelt.
Bei ausreichend sicherer richtiger Erkennung (welche in M2
auch unter erschwerten Bedingungen wie z. B. Umgebungslärm
möglich ist) wird der erkannte Buchstabe in dem Zwischenwert
speicher abgelegt, es wird X = 0 entschieden und der Benutzer
wird aufgefordert, den nächsten Buchstaben - nun wieder als
sprachüblich gesprochenen Buchstaben - zu nennen. Andern
falls wird der Benutzer aufgefordert, das Alphabetwort zu
wiederholen.
Bei dem anhand Fig. 3a beschriebenen Ablauf wird also eine
Überprüfung und ggf. Korrektur jedes im Buchstaben-Erken
nungsmodus M1 nicht mit hinreichender Sicherheit erkannten
Buchstabens im Alphabetwort-Erkennungsmodus durchgeführt.
Der in Fig. 3b veranschaulichte Ablauf ist mit dem vorstehend
beschriebenen in den als Block 1 bezeichneten anfänglichen
Schritten identisch.
Nach der M1-Analyse wird der erkannte Buchstabe und die zuge
hörige Vertrauenszahl in den Zwischenwertspeicher 3 übertra
gen. Durch sukzessives Aussprechen der weiteren Buchstaben
der Buchstabenfolge werden die beschriebenen Schritte (im Er
kennungsmodus M1) zyklisch wiederholt.
Gleichzeitig wird bei jedem neu erkannten Buchstaben ein Ver
gleich der aktuellen Zwischenwertspeicherinformation mit den
im Vokabularspeicher 5 abgelegten, vorgegebenen Buchstaben
folgen durchgeführt.
Falls bei dem Vergleich zu irgendeinem Zeitpunkt eine eindeu
tige Zuordnung zu einer vorgegebenen Buchstabenfolge festge
stellt wird, wird der Prozeß sofort beendet und die gefundene
vorgegebene Buchstabenfolge dem Benutzer zur Bestätigung ih
rer Richtigkeit mitgeteilt. In diesem Fall verbleibt der
Buchstabiererkenner 2 während des gesamten Ablaufs im Buch
staben-Erkennungsmodus M1, d. h. die Bedingung X = 1 für einen
Übergang von M1 zu M2 tritt nicht ein.
Sofern auch nach Erhalt aller Buchstaben der Buchstabenfolge
noch keine eindeutige Zuordnung gefunden wurde, kann dies -
unter anderem - auf eine falsche oder nicht mit hinreichender
Sicherheit mögliche Erkennung einzelner Buchstaben zurückzu
führen sein. Die Zahl der für eine Zuordnung noch in Frage
kommenden, vorgegebenen Buchstabenfolgen des Vokabulars ist
in der Regel jedoch bereits stark eingeschränkt und beträgt
in der Praxis selten mehr als 3. Ferner kann bei Verwendung
geeigneter Vergleichs- und Zuordnungsalgorithmen mit sehr ho
her Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, daß unter
den verbliebenen Buchstabenfolge - sofern im Vokabular ent
halten - auch die richtige ist.
Daher wird in diesem Fall vom Vergleicher/Zuordner 4 jener
Buchstaben der erkannten Buchstabenfolge ausgewählt, dessen
richtige Erkennung (beispielsweise gemäß dem Wert der Ver
trauenszahl, anderer, z. B. semantischer Kriterien und unter
Berücksichtigung der bei der Zuordnung verbliebenen Möglich
keiten von vorgegebenen Buchstabenfolgen) am zweifelhaftesten
erscheint.
Es wird von X = 0 auf X = 1 umgeschaltet und der Benutzer
wird um Wiederholung dieses ausgewählten Buchstabens in Form
eines Alphabetwortes gebeten.
Zur Unterstützung des Benutzers kann vorgesehen sein, daß
diesem die Alternativen möglicher Alphabetwörter vorgeschla
gen, d. h. mittels einer Sprachausgabe "vorgesprochen" werden:
Beispielsweise sei angenommen, daß der italienische Städtename
Padua (d. h. die Buchstabenfolge (p, a, d, u, a)) erkannt wer
den sollte, im Vergleicher/Zuordner 4 nach Erhalt aller Buch
staben jedoch nicht mit hinreichender Sicherheit ermittelt
werden konnte, ob das Wort Padua oder das Wort Pavia der
Spracheingabe zugrundelag. Die Einrichtung kann nun dem Be
nutzer das Erkennungsproblem über eine Sprachausgabe be
schreiben und anschließend als Alternative anbieten: "Sagen
Sie Dora oder Victor" (für d entsprechend Padua oder v ent
sprechend Pavia).
Mittels des daraufhin erhaltenen und im Alphabetwort-Erken
nungsmodus M2 sicher analysierten Alphabetwortes (Dora) kann
im Vergleicher/Zuordner 4 problemlos die richtige Buchstaben
folge ((p, a, d, u, a)) aus den verbliebenen Buchstabenfolgen
ausgewählt werden.
Die beiden anhand der Fig. 3a und 3b beschriebenen Ausfüh
rungsformen sind in vielfältiger Weise kombinierbar. Bei
spielsweise kann die bei der zweiten Ausführungsform be
schriebene gezielte Abfrage eines oder mehrerer Buchstaben
zum abschließenden Auffinden der richtigen Buchstabenfolge
auch bei der ersten Ausführungsform angewendet werden.
Darüber hinaus besteht eine große Anzahl weiterer Modifika
tionsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens, von de
nen besonders auf die folgenden hingewiesen wird:
Der Eintritt der Bedingung X = 1 kann neben den hier bei
spielhaft erwähnten Möglichkeiten (im Buchstabiererkenner 2
und/oder im Vergleicher/Zuordner 4) auch durch andere geeig
nete Einrichtungen und in Abhängigkeit von anderen Ereignis
sen entschieden oder mitbeeinflußt werden. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, daß bei einem Ansteigen des Umgebungs
geräuschpegels über eihe Toleranzlärmschwelle in den Erken
nungsmodus M2 umgeschaltet wird. In diesem Fall ist der Ein
tritt der Bedingung X = 1 von einem externen Ereignis abhän
gig.
Ferner ist auch möglich, daß die Einrichtung anfänglich (d. h.
bei der Spracheingabe des ersten Buchstabens der Buchstaben
folge) im Alphabetwort-Erkennungsmodus M2 vorliegt und bei
Eintritt einer vordefinierten Bedingung (beispielsweise: nach
Erhalt einer vorgegebenen Anzahl von Buchstaben) in den Buch
staben-Erkennungsmodus M1 übergeht. Dieser Ablauf kann bei
spielsweise dann günstig sein, wenn eine richtige Erkennung
der ersten Buchstaben in Hinblick auf den nachfolgend durch
zuführenden Vergleichs/Zuordnungsschritt wichtiger als eine
richtige Erkennung später auftretender Buchstaben der Buch
stabenfolge ist.
Selbstverständlich kann dem erfindungsgemäßen Verfahren ein
nicht buchstabenweise arbeitender Wort- oder Silbenerken
nungsmodus (zur Erkennung ganzer Wörter und/oder Silben) vor
ausgehen, mittels dem eine effiziente erste "Vorverkleine
rung" eines Ausgangsvokabulars geschaffen werden kann.
Bezugszeichenliste
1
Mikrophon/Verstärkeranordnung
2
Buchstabiererkenner
3
Zwischenwertspeicher
4
Vergleicher/Zuordner
5
Vokabularspeicher
X Bedingung
A Ausgang
M1 Buchstaben-Erkennungsmodus
M2 Alphabetwort-Erkennungsmodus