DE19904244A1 - Verfahren zur Herstellung eines Verbundfilters für die Flüssigkeitsfiltration - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Verbundfilters für die FlüssigkeitsfiltrationInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines mehrlagigen Verbundfilters für die Flüssigkeitsfiltration werden die Randbereiche zwischen jeweils zwei benachbarten Filterlagen unter Vermittlung einer aus einem thermoplastischen Polymer bestehenden Schicht durch Ultraschallschweißung fest aber lösbar miteinander verbunden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines mehrlagigen Verbundfilters für die Flüssigkeitsfiltra
tion, bei dem die Filterlagen im Randbereich miteinander ver
bunden werden.
Ziel der bekannten Flüssigkeitsfiltration mit Tiefenfilter
schichten ist bei der Getränkeherstellung die Abtrennung von
Trubteilchen aus der Flüssigkeit zur Erzeugung eines glanzhel
len, klaren Filtrats. Hierbei werden die Trubstoffe auf und in
der Tiefenfilterschicht zurückgehalten. Der auf der Tiefenfil
terschicht abgelagerte Trub kann nur zu einem sehr geringen
Teil oder überhaupt nicht von der Tiefenfilterschicht entfernt
werden.
In der Pharmaindustrie sind Filtrationsverfahren gebräuchlich,
die ein entgegengesetztes Filtrationsziel haben. Hierbei ist
der durch die Filterschicht zurückgehaltene Trub ein Wert
stoff, der nach der Filtration zurückgewonnen werden soll.
Aufgrund dieser Anforderung wird zusätzlich ein Schutz- oder
Filterblatt zusammen mit der Filterschicht in den Filterplat
tenrahmen eingelegt, welches den Wertstoff zurückhält, so daß
dieser leicht zurückgewonnen werden kann. Allerdings ist die
Einlegung eines zusätzlichen Filterblattes arbeitsaufwendig
und erfordert Handhabungsgeschick.
Es sind auch bereits Verbundfilter im Gebrauch, bei denen die
Schutz- oder Filterblätter mit Tiefenfilterschichten durch
Heften, Ritzen, Bördeln, Perforieren, Kleben oder Siegeln ver
bunden sind, was die Handhabung erleichtert. Jedoch ist die
Herstellung dieser bekannten Verbundfilter ebenfalls arbeits
intensiv und führt u. U. zu einer Verringerung der effektiven
Filterflächengröße. Die Verwendung von Klebern zur Herstellung
von Verbundfiltern ist problematisch, weil bei Flüssigkeits
filtrationen insbesondere in der Pharmaindustrie die unver
meidbaren Kontakte zwischen der Flüssigkeit und den Klebern
nachteilige Auswirkungen haben können und daher zu vermeiden
sind.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs angegebenen Art
werden die Komponenten des Verbundfilters durch eine thermi
sche Randverschweißung zu einer festen Einheit verbunden. Die
Komponenten dieses unter der Marke COMBRA P (Seitz-Filter-
Werke) hergestellten Verbundfilters sind eine Tiefenfilter
schicht, eine Filtermembran und ein monofiles Polyestergewebe.
Nachteilig bei diesem Verfahren zur Herstellung eines Verbund
filters können thermische Schädigungen der miteinander verbun
denen Komponenten in randnahen Zonen sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsver
fahren der eingangs angegebenen Art bereitzustellen, welches
eine auf einfache Weise herbeizuführende Verbindung auch sehr
unterschiedlicher Filterlagen ohne die vorgenannten Nachteile
ermöglicht. Die Erfindungsaufgabe erstreckt sich auch auf die
Bereitstellung von insbesondere nach dem anzugebenden Herstel
lungsverfahren in unterschiedlichen Zusammensetzungen für
vielfältige Anwendungsmöglichkeiten herstellbare Verbundfil
ter.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß für das
Herstellungsverfahren durch die Merkmale des Anspruchs 1 und
für das Verbundfilter durch die Merkmale des Anspruchs 4
gelöst. Die jeweiligen Unteransprüche beziehen sich auf
vorteilhafte oder zweckmäßige Ausgestaltungen des Verfahrens
bzw. des Verbundfilters.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren führt zu einer fe
sten Verbindung der einzelnen Filterlagen im Randbereich
außerhalb der effektiven Filterfläche ohne Zuhilfenahme von
Klebern und praktisch ohne Wärmezufuhr. Auf diese Weise lassen
sich mindestens zwei Filterlagen gleicher oder unterschiedli
cher Filtrieraufgabenzuordnung fest miteinander verbinden,
beispielsweise Filterpapier/Filterschichten, Filterschich
ten/Filterschichten, Filterschichten/Membran, Filterpa
pier/Filterschichten/Membran. Die Parameter des Ultraschall
schweißvorgangs, nämlich Frequenz, Amplitude, Schweißzeit und
Schweißkraft (Pressung) lassen sich auf handelsüblichen Ultra
schallschweißanlagen im hier erforderlichen Ausmaß variieren
und auf die Materialeigenschaften und Oberflächenstrukturen
der zu verbindenden Filterlagen einstellen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich eine feste
aber lösbare Verbindung von mindestens zwei wirksamen Filter
lagen, die zur Filtration oder Separation von Trubteilchen und
Filtrat in einem Filtrationsvorgang einsetzbar sind. Durch
Verwendung unterschiedlicher Filtertypen können in einem Fil
trationsvorgang Vor-, Klär- und Endfiltration durchgeführt
werden. Die einzelnen Lagen der erfindungsgemäß hergestellten
Verbundfilter sind so fest miteinander verbunden, daß sie als
Einheit in einem Arbeitsschritt in den Filterapparat eingelegt
und auch daraus entnommen werden können. Nach dem Filtrations
vorgang können die Filterlagen eines Verbundfilters für die
Gewinnung des Filterrückstandes voneinander getrennt werden.
Die im Randbereich einzulegende Polymerschicht kann auf eine
der Filterlagen aufkaschiert sein, vorzugsweise wird jedoch
entsprechend Anspruch 2 ein mit der thermoplastischen Polymer
schicht beschichtetes Vlies eingesetzt, das aus geeigneten
Synthesefasern hergestellt ist. Gut geeignet ist der handels
übliche Vliesstoff Typ FFM 2614 (Freudenberg).
Ein für die Ultraschallverschweißung der Filterlagen geeigne
tes thermoplastisches Polymer kann entsprechend Anspruch 3 aus
der Gruppe Polyethylen, Polypropylen und Polyhexamethylenadi
pinamid ausgewählt werden.
Das erfindungsgemäße Verbundfilter ist entsprechend Anspruch 4
gekennzeichnet durch die Ultraschallverschweißung der Filter
lagen unter Vermittlung eines thermoplastischen Polymers. Die
ses kann nach Anspruch 5 schichtförmig zwischen die zu ver
schweißenden Filterlagen vor dem Verschweißen eingebracht vor
liegen, aber auch teilchen-, tropfen- und/oder faserförmig in
eine oder mehrere der zu verschweißenden Filterlagen einge
bracht sein.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Ausführungsbeispiele darstellenden schematisch ausgeführ
ten Zeichnungen erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Ultraschallschweißvorrichtung mit zwei ein
gelegten Filterlagen vor dem Ultraschallschweiß
vorgang,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Verbundfilter und
Fig. 3 eine herkömmliche für die Einlegung eines
Verbundfilters vorgesehene Filterplatte einer Fil
terpresse.
In Fig. 1 sind beispielsweise zwischen den Amboß 1 und die
Sonotrode 2 der abgebrochen dargestellten Ultraschallschweiß
vorrichtung eine Tiefenfilterschicht 3 und eine flächenabmes
sungsgleiche Filterpapierschicht 4 außenkantenbündig einge
bracht. Zwischen die Schichten 3 und 4 ist ein mit einem ther
moplastischen Polymer beschichteter Randstreifen aus einem
Vlies 5 eingelegt. Durch vertikale Relativverlagerung von Am
boß 1 und/oder Sonotrode 2 in Schließrichtung dieser Werkzeuge
erfolgt eine Randpressung der beiden Filterlagen 3, 4 und dem
zwischengelegten Vlies 5. Durch einen auf das Material der
Filterschichten an der Schweißstelle abgestimmten Ultraschall-
Schweißimpuls erfolgt die gewünschte Verschweißung, wobei das
beschichtete Vlies 5 die Haftungsvermittlung zwischen den Fil
terlagen 3 und 4 übernimmt. Bei einer Ultraschallfrequenz von
35320 Hz, einer Schweißkraft von 100 N mit einer Schweißzeit
von 1,5 s wurden saubere und feste Schweißstellen erzielt.
Nach dem Auffahren der Werkzeuge kann das fertige Verbundfil
ter entnommen werden.
Fig. 2 veranschaulicht die Randzone 6 des Verbundfilters, in
welcher die Verschweißung der einzelnen Filterlagen erfolgt.
Wie ein Vergleich mit der Anpreß- und Dichtfläche 7 der in
Fig. 3 dargestellten Filterplatte 8 zeigt, sind die Randzone 6
des Verbundfilters und die Anpreß- und Dichtfläche 7 der Fil
terplatte 8 deckungsgleich, so daß beim Einlegen und Zufahren
der Filterpresse die Randzone 6 des Verbundfilters zwischen
den Anpreß- und Dichtflächen 7 benachbarter Filterplatten 8
liegt. Für den Filtriervorgang steht daher die volle effektive
Filtrationsfläche des Verbundfilters zur Verfügung.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines mehrlagigen Verbundfil
ters für die Flüssigkeitsfiltration, bei dem die Filterlagen
im Randbereich miteinander verbunden werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen jeweils zwei benachbarte Filterlagen in
ihren zu verbindenden Bereichen außerhalb der effektiven Fil
trationsfläche eine aus einem thermoplastischen Polymer beste
hende Schicht eingelegt wird, worauf die Filterlagen mit ihren
zu verbindenden Bereichen in den Spalt zwischen Sonotrode und
Amboß einer Ultraschallschweißvorrichtung eingeführt werden,
wonach die Filterlagen zwischen Sonotrode und Amboß gepreßt
und durch Aktivierung der Sonotrode mit Ultraschallenergie
unter Vermittlung der eingelegten Polymerschicht bzw. Poly
merschichten miteinander ultraschallverschweißt und an
schließend nach Aufhebung der Pressung aus dem Spalt zwischen
Sonotrode und Amboß entnommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als thermoplastische Polymerschicht ein mit einem thermo
plastischen Polymer beschichtetes Vlies zwischen die Filterla
gen eingelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das thermoplastische Polymer aus der Gruppe Polyethylen, Poly
propylen und Polyhexamethylenadipinamid ausgewählt wird.
4. Aus mehreren Filterlagen bestehendes Verbundfilter für
die Flüssigkeitsfiltration, bei dem die Filterlagen im Randbe
reich miteinander verbunden sind, hergestellt insbesondere
nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filterlagen unter Vermittlung eines
thermoplastischen Polymers in ihren Randbereichen außerhalb
der effektiven Filtrationsfläche miteinander ultraschallver
schweißt sind.
5. Verbundfilter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermoplastische Polymer teilchen-, tropfen- und/oder
faserförmig in den zu verschweißenden Filterlagen oder
schichtförmig zwischen die zu verschweißenden Filterlagen vor
dem Verschweißen eingebracht vorliegt.
Priority Applications (1)
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DE19904244A DE19904244A1 (de) | 1999-02-03 | 1999-02-03 | Verfahren zur Herstellung eines Verbundfilters für die Flüssigkeitsfiltration |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113301976A (zh) * | 2019-01-09 | 2021-08-24 | 克诺尔商用车制动系统有限公司 | 用于将过滤器与构件连接的方法以及由过滤器和构件组成的系统 |
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1999
- 1999-02-03 DE DE19904244A patent/DE19904244A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN113301976B (zh) * | 2019-01-09 | 2023-09-26 | 克诺尔商用车制动系统有限公司 | 将过滤器与构件连接的方法及由过滤器和构件组成的系统 |
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