DE19901536A1 - Verfahren und Vorrichtungen zur grabenlosen Parallelverlegung von Rohren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zur grabenlosen Parallelverlegung von RohrenInfo
- Publication number
- DE19901536A1 DE19901536A1 DE1999101536 DE19901536A DE19901536A1 DE 19901536 A1 DE19901536 A1 DE 19901536A1 DE 1999101536 DE1999101536 DE 1999101536 DE 19901536 A DE19901536 A DE 19901536A DE 19901536 A1 DE19901536 A1 DE 19901536A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- machines
- drilling
- pipes
- connecting device
- microtunnelling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims abstract description 36
- 238000005553 drilling Methods 0.000 claims description 27
- 239000002689 soil Substances 0.000 claims description 9
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 claims description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 229910000278 bentonite Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 239000000440 bentonite Substances 0.000 claims description 2
- SVPXDRXYRYOSEX-UHFFFAOYSA-N bentoquatam Chemical compound O.O=[Si]=O.O=[Al]O[Al]=O SVPXDRXYRYOSEX-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 2
- 239000000725 suspension Substances 0.000 claims description 2
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 11
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 8
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 8
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 6
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 5
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 5
- 239000000463 material Substances 0.000 description 4
- 230000005641 tunneling Effects 0.000 description 4
- -1 Polyethylene Polymers 0.000 description 3
- 239000004698 Polyethylene Substances 0.000 description 3
- 230000006735 deficit Effects 0.000 description 3
- 229920000573 polyethylene Polymers 0.000 description 3
- 238000012360 testing method Methods 0.000 description 3
- 238000013461 design Methods 0.000 description 2
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 2
- 238000000275 quality assurance Methods 0.000 description 2
- 238000003908 quality control method Methods 0.000 description 2
- 239000004927 clay Substances 0.000 description 1
- 230000008878 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 1
- 238000007689 inspection Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000009417 prefabrication Methods 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 description 1
- 238000005086 pumping Methods 0.000 description 1
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 239000010865 sewage Substances 0.000 description 1
- 238000012876 topography Methods 0.000 description 1
- 238000012546 transfer Methods 0.000 description 1
- 238000003466 welding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B7/00—Special methods or apparatus for drilling
- E21B7/001—Drilling a non circular hole
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B7/00—Special methods or apparatus for drilling
- E21B7/28—Enlarging drilled holes, e.g. by counterboring
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L1/00—Laying or reclaiming pipes; Repairing or joining pipes on or under water
- F16L1/024—Laying or reclaiming pipes on land, e.g. above the ground
- F16L1/028—Laying or reclaiming pipes on land, e.g. above the ground in the ground
- F16L1/032—Laying or reclaiming pipes on land, e.g. above the ground in the ground the pipes being continuous
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
Abstract
Neues Verfahren und neue Vorrichtungen zur grabenlosen Parallelverlegung von Rohren, bestehend aus den wesentlichen Arbeitsschritten: Durchführung einer gesteuerten Horizontalbohrung entlang einer vorgegebenen, möglicherweise vertikal und horizontal gekrümmten Bohrlinie, Verbindung des Bohrstrangs nach Erreichen des Zielpunktes mit den vorbereiteten, in definiertem Abstand zueinander gekoppelten Microtunnelling-Maschinen sowie den dahinter befindlichen und mit diesen zugfest verbundenen Schutz- oder Produktrohren und Zurückziehen des Bohrstrangs zur Bohranlage. Dabei Abbau des Bodens durch die beiden Microtunnelling-Maschinen und damit gleichzeitiger Einzug der beiden Produktrohre in die so geschaffenen unterirdischen Hohlräume. Die Schutz- oder Produktrohre können komplett als Rohrstrang vorgefertigt oder erst während der Verlegung schrittweise montiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur grabenlosen
Parallelverlegung von Rohren.
Die Verlegung von Rohren ist normalerweise mit umfangreichen Erd- und
Tiefbauarbeiten sowie Oberflächenbeeinträchtigungen verbunden. Insbesondere in
städtischen Gebieten oder bei beengten Raumverhältnissen, wie z. B.
Industrieanlagen, kann dies zu erheblichen Problemen führen. Bei der Kreuzung von
Hindernissen, wie z. B. Flüssen oder Eisenbahnlinien, steht darüber hinaus für die
Verlegung oftmals nur ein schmaler Trassenstreifen zur Verfügung.
Die sogenannte grabenlose Rohrverlegung hat hier in den letzten Jahren erhebliche
Fortschritte gebracht, so daß oftmals nur noch Start- und Zielgruben benötigt
werden und die dazwischen liegende Strecke mit Rohrpressungen oder Bohrungen
überwunden wird. Aufgrund der teilweise schwierigen und technisch aufwendigen
Meß- und Steuertechniken sind diese Bauverfahren in vielen Fällen erheblich teurer
als die konventionelle Rohrverlegung im offenen Graben.
Eine besondere Problematik entsteht, wenn zwei oder mehrere Rohre möglichst
parallel verlegt werden müssen. Dies wird z. B. dann erforderlich, wenn verschiedene
Medien auf der gleichen Strecke transportiert werden müssen oder die Kreuzung
eines Hindernisses für verschiedene Rohrleitungen aus Platzgründen an einer
gemeinsamem Stelle erfolgen muß.
Ein ganz besonders hervorzuhebender Anwendungsfall ist die Verlegung von
Fernwärmeleitungen. Hier wird generell eine Rohrleitung als Zuleitung vom
Kraftwerk zum Verbraucher und eine Leitung als Rücklaufleitung verlegt. Da beide
Rohre in der Regel gleich groß sind, wird die grabenlose Verlegung in einem
gemeinsamen Bohrloch sehr unwirtschaftlich, da ein großes Bohrloch erstellt werden
muß und dieses von zwei darin befindlichen Rohrleitungen nur sehr schlecht genutzt
wird. Hinzu kommt, daß Fernwärme bevorzugt in Ballungsgebieten eingesetzt wird
und hier der Baugrund oftmals schon durch andere Leitungen oder Kabel (Energie,
Nachrichten, Gas, Wasser, Abwasser etc.) stark durchsetzt ist. Demzufolge steht
oftmals nur ein sehr begrenzter Trassenstreifen zur Verfügung.
Mit den bekannten grabenlosen Bauverfahren lassen sich zwei, in definiertem
Abstand parallel übereinander oder nebeneinander verlaufende Rohre entlang einer
gekrümmten Trasse nicht gleichzeitig verlegen.
Aus den genannten Gründen ist es sinnvoll, ein grabenloses Verlegeverfahren für
Rohre zu entwickeln, das die Vorteile der grabenlosen Bautechniken mit denjenigen
der offenen Bauweise verknüpft. Als Vorteil der offenen Bauweise ist in diesem
Zusammenhang die garantierte Parallelverlegung auf engstem Raum im Rohrgraben
zu erwähnen. Hinsichtlich der Überwindung von Hindernissen oder sonstigen
sensiblen Oberflächen sind demgegenüber die grabenlosen Verlegetechniken
vorteilhaft.
Für die grabenlose Verlegung von Rohren unter natürlichen oder künstlichen
Hindernissen werden heutzutage bei längeren Strecken insbesondere die
sogenannte Horizontalbohrtechnik (Horizontal Directional Drilling) und der
sogenannte gesteuerte Rohrvortrieb (Microtunnelling) eingesetzt. Beide Verfahren
sind nur stark eingeschränkt für eine Parallelverlegung geeignet, wobei generell
zwischen der Verlegung in einem Bohrloch (mit den oben erwähnten Nachteilen)
und der Verlegung in zwei oder mehreren separaten Bohrlöchern unterschieden
werden muß.
Bei der gesteuerten Horizontalbohrtechnik werden mehrere Rohre meistens im
Bündel in einem gemeinsamen Bohrloch verlegt. Die Parallelität ist hierbei nur in
soweit gewährleistet, als daß die Achsen der Rohre in etwa die gleiche Richtung
aufweisen und sich die Rohre gegenseitig berühren.
Die gemeinsame Verlegung mehrerer Rohre mittels gesteuerter
Horizontalbohrtechnik bedingt die Erstellung relativ großer Bohrlochdurchmesser
und ist deshalb in besonderer Weise auf geeigneten Baugrund wie Sand oder Ton
angewiesen. Je größer der Bohrlochdurchmesser wird, um so tiefer muß i. d. R. die
Bohrung aus sicherheitstechnischen Gesichtspunkten (Tagbruch, Setzungen,
Ausbläser) unter der Geländeoberfläche verlaufen.
Die Erstellung parallel verlaufender Horizontalbohrungen ist dadurch eingeschränkt,
daß die Steuer- und Richtungsgenauigkeit dieser Bohrungen für diesen Zweck nicht
ausreicht und deshalb i. d. R. ein erheblicher Sicherheitsabstand zur Nachbarbohrung
eingehalten werden muß. Dies um so mehr, wenn Stahlrohre verlegt werden, da
Stahlrohre einen störenden Einfluß auf die Vermessung des Bohrkopfes ausüben
und dadurch die Meßgenauigkeit negativ beeinflussen.
Ein wesentlicher Vorteil der steuerbaren Horizontalbohrtechnik ist die Möglichkeit,
sowohl vertikale als auch horizontale Krümmungen im Trassenverlauf auszuführen.
Eine gekrümmte Trassenführung ist demgegenüber mit dem gesteuerten
Rohrvortrieb (Microtunnelling) nur stark eingeschränkt zu realisieren, im allgemeinen
werden diese Bohrungen geradlinig zwischen Start- und Zielgrube durchgeführt.
Bei parallel ausgeführten Rohrvortrieben wird ebenfalls ein - allerdings kleinerer -
Sicherheitsabstand erforderlich. Dieser ist abhängig von der eingesetzten Technik
und von der Art und dem Material der Vortriebsrohre. Besonders problematisch sind
hier direkt vorgetriebene Produktenrohre aus Stahl, da durch das Verschweißen der
Einzelrohre die Steuermöglichkeit erheblich eingeschränkt wird und die
Verlegegenauigkeit des Verfahrens sinkt. Rohre aus Polyethylen lassen sich mit
dieser Technik überhaupt nicht direkt verlegen, da die Materialfestigkeit zur
Übertragung der notwendigen Vortriebskräfte nicht ausreicht.
Nachteilig beim gesteuerten Rohrvortrieb (Microtunnelling) von Produktenrohren ist
außerdem, daß der Rohrbau direkt an den Vortrieb gekoppelt ist. Dies führt zu
Defiziten in der Qualitätssicherung (Druckprobe) und zu ständigen Unterbrechungen
(Schweißverbindung, Nahtprüfung) des eigentlichen Vortriebs.
Der große Vorteil des gesteuerten Rohrvortriebs (Microtunnelling) ist, daß auch für
die Horizontalbohrtechnik ungeeignete Böden relativ einfach durchbohrt werden
können. Hierzu zählen z. B. Kiese. Ebenfalls positiv an dieser Technik ist der
Umstand, daß nur ein sehr geringer Ringraum (dies ist der Raum zwischen Rohr und
Bohrlochwand) notwendig ist. Dadurch sinkt die Gefahr von Tagbrüchen oder
Setzungen, so daß auch Verlegungen dicht unter der Oberfläche (z. B. im Gehweg-
oder Straßenbereich) möglich sind.
Für einige Anwendungsfälle reichen jedoch die Vorteile des einen oder anderen
Verfahrens in der Praxis nicht aus, um bei vertretbarem Baurisiko und akzeptablen
Baukosten eine Rohrverlegung in grabenloser Bauweise durchzuführen.
Dies trifft z. B. zu für eine in definiertem Abstand erforderliche Parallelverlegung von
Rohren aus bestimmten Materialien, wie z. B. Polyethylen oder Stahl, in schwierigen
Baugrundverhältnissen, wie z. B. Kies, bei gekrümmten Bohrungsverläufen, wie z. B.
bei Hindernisquerungen, oder bei bestimmten Randbedingungen, wie z. B.
Verlegung dicht unter der Geländeoberfläche.
Erfindungsgemäß wird eine solche Aufgabenstellung durch ein neues Verfahren
und neue Vorrichtungen zur grabenlosen Parallelverlegung von Rohren in
definiertem horizontalem und 1 oder vertikalem Abstand gelöst.
Das neue Verfahren sieht folgenden Arbeitsablauf vor:
- - Durchführung einer gesteuerten Horizontalbohrung 1 von einem übertägig aufgestellten Bohrgerät 2 entlang einer vorgegebenen Verlegetrasse 3 mit einem Durchmesser von ca. 200 mm
- - Aufbau der Konstruktion für den Oberbogen 5 und Rohrbauarbeiten zur Vorfertigung der Produktenrohre 6.1 und 6.2 und des Begleitrohres 10 in Verlängerung der Pilotbohrung 1 hinter dem Austrittspunkt A
- - Parallele Kopplung der zwei dem Durchmesser der zu verlegenden Leitungen entsprechenden Microtunnelling-Maschinen 4.1 und 4.2 im vorgesehenen Abstand durch eine spezielle Verbindungsvorrichtung 13 und Einrichtung dieser gekoppelten Vortriebseinheit unmittelbar vor der Zielgrube 11 der Pilotbohrung 1
- - Übertägige Installation (bei großen Bohrungslängen mobile Installation) der für den unterirdischen Bodenabbau und die Bodenförderung notwendigen Standardausrüstung für die Durchführung von Microtunnellings auf der Zielseite der Pilotbohrung 1
- - Zur Aufnahme der Zug- und Druckkräfte wird ein entsprechend dimensioniertes Widerlager 8 in den Baugrund eingebracht und mit der Bohranlage 2 kraft- oder formschlüssig verbunden.
- - Qualitätskontrolle der Produktenrohre (Druckprobe, Nahtumhüllung)
- - Einziehen/Einbau der erforderlichen Microtunnelling-Versorgungsleitungen (Hydraulik, Energie, Bodenförderung) in beide Produktenrohre
- - Zugfestes Verbinden der Produktenrohre 6.1 und 6.2 mit den Microtunnelling- Maschinen 4.1 und 4.2
- - Option: Austausch des Pilotbohrstranges 9 gegen hochfesten Bohrstrang 12
- - Zugfestes Verbinden der gekoppelten Microtunnelling-Maschinen mit dem Pilotbohrtstrang 9 oder [Option] mit dem hochfesten Bohrstrang 12
- - Zugfestes Verbinden des Begleitrohres 10 mit dem hinteren Ende der Verbindungskonstruktion 13 in der Achse des Pilotbohrstranges 9 oder [Option] des hochfesten Bohrstranges 12
- - Beginn der Vortriebsarbeiten mit beiden MT-Maschinen 4.1 und 4.2 zugleich. Erzeugen des erforderlichen Vorschubs durch kontrolliertes Zurückziehen des Pilotbohrstranges 9 oder [Option] des hochfesten Bohrstranges 12 mit Hilfe der Bohranlage 2
- - Bodenabbau, Bodenförderung und Separation analog dem Einsatz bei normalen Microtunnelling-Maßnahmen
- - Bei großen Bohrungslängen wird die Einheit für die hydraulische Bodenförderung mobil gestaltet und am Ende der Produktenrohrstränge aufgestellt. Während des Einziehvorganges fährt die Einheit in dieser Position mit.
- - Kontinuierliche Fortführung der Vortriebsarbeiten durch Zurückziehen des Pilotbohrstranges 9 oder [Option] des hochfesten Bohrstranges 12 in einer dem Bodenabbau und dem Bodenaustrag angepaßten Geschwindigkeit
- - Bei Bedarf Einsatz von Hochdruckdüsen 14 im vorderen Bereich der Verbindungsvorrichtung 13 zur Verringerung des Erdwiderstandes und der notwendigen Zugkräfte.
- - Ausbau der am Bohrgerät 2 zu Tage tretenden Microtunnelling-Maschinen 4.1 und 4.2
- - Ausbau aller Versorgungsleitungen aus den Produktenrohren 6.1 und 6.2
- - abschließende Qualitätskontrollarbeiten (z. B. Druckproben, Kathodenschutz)
In Abhänigkeit von der Länge der Bohrung, dem Außen- und Innendurchmesser der
Produktenrohre 6.1 und 6.2, der Art der Produktenrohre 6.1 und 6.2 und dem
Trassenverlauf sind folgende Varianten des beschriebenen Verfahrens denkbar:
- 1. Jede Microtunneling-Maschine 4.1 und 4.2 kann wahlweise links oder rechts herum drehen. Dies ist unabhängig von der Drehrichtung der jeweils anderen Maschine.
- 2. Die Verrollung der Maschineneinheit (d. h. die Schrägstellung I Neigung senkrecht zur Vortriebsrichtung) wird kontinuierlich gemessen und registriert.
- 3. Zusätzlich zur Steuerung von Drehrichtung, Drehzahl und Drehmoment für jede Maschine 4.1 und 4.2 einzeln kann einer Verrollung/Verkippung der gesamten Einheit durch hydraulisch zu betätigende Steuerzylinder entgegengewirkt werden. Diese sind am Umfang der Microtunnelling- Maschine 4.1 und 4.2 oder an der Verbindungsvorrichtung 13 installiert.
- 4. Die Antriebseinheit für die Microtunnelling-Maschine 4.1 und 4.2 kann in der Maschine selbst (vor Ort) oder übertägig angeordnet werden.
- 5. Einsatz von Hochdruckdüsen 14 im vorderen Bereich der Verbindungs vorrichtung 13 zur Verringerung des Erdwiderstandes und der notwendigen Zugkräfte.
- 6. Beaufschlagung der Hochdruckdüsen 14 mit Bentonit-Suspension oder Wasser durch die Pumpeneinheit der Bohranlage 2 über das Pilotbohrgestänge 9 oder [Option] den hochfesten Bohrstrang 12.
- 7. Die Zuführung des hydraulischen Fördermediums zu beiden Maschinen 4.1 und 4.2 kann über den Pilotbohrstrang 9 oder (Option) den hochfesten Bohrstrang 12 erfolgen.
- 8. Der durch die Maschinen 4.1 und 4.2 hergestellte Überschnitt kann deutlich größer sein als beim Microtunnelling-Verfahren üblich, d. h. die zu verlegenden Rohre 6.1 und 6.2 besitzen einen deutlich kleineren Außendurchmesser als die jeweilige Microtunnelling-Maschine 4.1 und 4.2.
- 9. Es können auch andere Materialien als Stahl und Polyethylen verlegt werden.
- 10. Die Rohre können horizontal und vertikal parallel verlegt werden.
- 11. Die Rohre können sowohl Produkt- als auch Schutzrohre sein.
- 12. Die Rohre können einzeln - entsprechend dem Bohrfortschritt - zu einem Rohrstrang zusammengefügt werden.
Das neue Verfahren zur grabenlosen Parallelverlegung von Rohren zeichnet sich
gegenüber der steuerbaren Horizontalbohrtechnik und dem gesteuerten
Rohrvortrieb (Microtunnelling) insbesondere durch die Kombination der
wesentlichen Vorteile dieser bekannten grabenlosen Verlegeverfahren aus.
Die wesentlichen Leistungsmerkmale des neuen Verfahrens sind:
- - Parallelverlegung von zwei Rohren in definiertem Abstand möglich
- - Beherrschung schwieriger Baugrundverhältnisse, z. B. Kies
- - gekrümmte Trassenverläufe realisierbar, z. B. Flußquerungen
- - Realisierbarkeit großer Verlegelängen
- - hohe Verlegegenauigkeit
- - geringe Verlegetiefe möglich
- - minimale Beeinträchtigung der Topographie
- - minimale Beeinträchtigung der Ökologie
- - effektive Qualitätssicherung gewährleistet
In den beigefügten Zeichnungen (Fig. 1 bis 4) wird die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht einer gesteuerten Horizontalbohrung mit vorbereiteten
Produktrohren und Microtunnelling-Maschinen.
Fig. 2 Seitenansicht des Verlegevorgangs.
Fig. 3 Draufsicht auf die beiden gekoppelten Microtunnelling-Maschinen
während des Vortriebs.
Fig. 4 Schnitt der beiden gekoppelten Microtunnelling-Maschinen während
des Vortriebs.
1
Pilotbohrung
2
Bohranlage
3
Verlegetrasse
4.1
,
4.2
Microtunnelling-Maschinen
5
Oberbogenkonstruktion
6.1
,
6.2
Produktrohre
7
Bohrkopf
8
Widerlager
9
Bohrstrang für Pilotbohrung
10
Begleitrohr
11
Zielgrube
12
hochfester Bohrstrang
13
Verbindungsvorrichtung/Verbindungskonstruktion
14
Hochdruckdüsen
Claims (15)
1. Verfahren zur grabenlosen Parallelverlegung von Rohren in definiertem
horizontalem und I oder vertikalem Abstand, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- a) Durchführen einer Pilotbohrung (1) entlang einer vorgesehenen Verlegetrasse (3), beginnend an einem Eintrittspunkt (E) und endend an einem Austrittspunkt (A)
- b) Herstellen von zwei unterirdischen Leitungstunneln durch zwei Bohrmaschinen (4.1, 4.2), indem die Bohrmaschinen (4.1, 4.2) vom Austrittspunkt (A) der Pilotbohrung (1) zum Eintrittspunkt (E) der Pilotbohrung (1) geführt werden und dabei zwei mit je einer Bohrmaschine (4.1, 4.2) zugfest verbundene Produktenrohre (6.1, 6.2) verlegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Pilotbohrung
(1) mittels gesteuerter Horizontalbohrung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrmaschinen
(4.1, und 4.2) über eine Verbindungsvorrichtung (13) miteinander verbunden,
gekoppelt sind und die Verbindungsvorrichtung (13) den parallelen
Verlegeabstand der Produktenrohre (6.1, 6.2) bestimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Verrollung der
gekoppelten Einheit (Verbindungsvorrichtung 13 und die beiden MT-
Maschinen 4.1 und 4.2) gemessen wird und ggf. durch Anpassung der
Drehzahl, Drehrichtung und Drehmomente der beiden MT-Maschinen 4.1 und
4.2 oder durch den Einsatz von Steuerzylindern korrigiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Verrollung der
Verbindungsvorrichtung 13 durch Inklinometer gemessen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite
der Verbindungsvorrichtung (13) Hochdruckdüsen (14) angebracht sind, die
von der Bohranlage (2) über den Bohrstrang (9) oder [Option] den hochfesten
Bohrstrang mit Wasser, Bentonitsuspension, Luft oder einem anderen
geeigneten Medium beaufschlagt werden können.
7. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrmaschinen
(4.1, 4.2) über den Bohrstrang (9) der Pilotbohrung (1) von der Bohranlage (2)
gezogen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrmaschinen
(4.1, 4.2) über einen hochfesten Bohrstrang (12) von der Bohranlage (2)
gezogen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8 dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Begleitrohr (10) mit verlegt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9 dadurch gekennzeichnet, daß das
Begleitrohr an der Verbindungsvorrichtung (13) befestigt wird und in der im
Schritt a) hergestellten Pilotbohrung (1) verlegt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10 dadurch gekennzeichnet, daß zum
Herstellen der unterirdischen Leitungstunnel nach Schritt b) als
Bohrmaschinen (4.1, 4.2) zwei herkömmliche Microtunnelling-Maschinen
verwendet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-11 dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerzylinder zur Korrektur der Verrollung am Umfang der Microtunnelling-
Maschinen 4.1 und 4.2 oder an der Verbindungsvorrichtung (13) angebracht
sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-12 dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführung des hydraulischen Fördermediums zu den Microtunnelling-
Maschinen (4.1, 4.2) durch den Bohrstrang (9) der Pilotbohrung (1) erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-13 dadurch gekennzeichnet, daß die
Abförderung des durch die Microtunnelling-Maschinen (4.1, 4.2) abgebauten
Bodens hydraulisch erfolgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-14 dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Versorgungsleitungen der Microtunnelling-Maschinen (4.1, 4.2) im
Schritt b) in den Produktenrohren (6.1, 6.2) verlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999101536 DE19901536A1 (de) | 1999-01-16 | 1999-01-16 | Verfahren und Vorrichtungen zur grabenlosen Parallelverlegung von Rohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999101536 DE19901536A1 (de) | 1999-01-16 | 1999-01-16 | Verfahren und Vorrichtungen zur grabenlosen Parallelverlegung von Rohren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19901536A1 true DE19901536A1 (de) | 2000-07-20 |
Family
ID=7894461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999101536 Withdrawn DE19901536A1 (de) | 1999-01-16 | 1999-01-16 | Verfahren und Vorrichtungen zur grabenlosen Parallelverlegung von Rohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19901536A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002061319A1 (de) * | 2001-01-30 | 2002-08-08 | Stadtwerke Schwerte Gmbh | Rohrbündel und verfahren zur parallelverlegung von rohren nach dem bohr-spülverfahren |
NL1015942C2 (nl) * | 2000-08-15 | 2002-11-26 | Heerema Holding Construction I | Werkwijze en inrichting voor het vervaardigen van een ondergrondse tunnel. |
EP2025986A1 (de) | 2007-08-14 | 2009-02-18 | Egeplast Werner Strumann GmbH & Co. KG | Rohreinheit oder Rohr-Kabel-Einheit unfassend mindestens zwei Rohre oder mindestens ein Rohr und ein Kabel |
EP2108745A3 (de) * | 2008-04-12 | 2011-11-30 | Rüdiger Kögler Mr. | Verfahren und Vorrichtung zum Verlegen einer Rohrleitung im Boden |
CN102606805A (zh) * | 2012-03-21 | 2012-07-25 | 苏州际能环境能源技术有限公司 | 一种带灌浆功能的下管装置 |
-
1999
- 1999-01-16 DE DE1999101536 patent/DE19901536A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1015942C2 (nl) * | 2000-08-15 | 2002-11-26 | Heerema Holding Construction I | Werkwijze en inrichting voor het vervaardigen van een ondergrondse tunnel. |
WO2002061319A1 (de) * | 2001-01-30 | 2002-08-08 | Stadtwerke Schwerte Gmbh | Rohrbündel und verfahren zur parallelverlegung von rohren nach dem bohr-spülverfahren |
US6953305B2 (en) | 2001-01-30 | 2005-10-11 | Stadtwerke Schwerte Gmbh | Bundle of pipes and method for parallel arrangement of pipes according to a bore and swivel method |
EP2025986A1 (de) | 2007-08-14 | 2009-02-18 | Egeplast Werner Strumann GmbH & Co. KG | Rohreinheit oder Rohr-Kabel-Einheit unfassend mindestens zwei Rohre oder mindestens ein Rohr und ein Kabel |
DE102007038297A1 (de) | 2007-08-14 | 2009-02-19 | Egeplast Werner Strumann Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur grabenlosen Verlegung mindestens zweier Rohre oder Leitungen |
EP2108745A3 (de) * | 2008-04-12 | 2011-11-30 | Rüdiger Kögler Mr. | Verfahren und Vorrichtung zum Verlegen einer Rohrleitung im Boden |
CN102606805A (zh) * | 2012-03-21 | 2012-07-25 | 苏州际能环境能源技术有限公司 | 一种带灌浆功能的下管装置 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1802844B1 (de) | Verfahren zum grabenlosen verlegen von rohren | |
EP2115338B1 (de) | Verfahren zur Verlegung von Rohrleitungen im Boden | |
DE102006020339A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur grabenlosen Verlegung von Rohrleitungen | |
WO2016192844A1 (de) | System und verfahren zum oberflächennahen verlegen von erdkabeln oder erdleitungen im boden | |
EP2553202B1 (de) | Verfahren zum betrieb einer horizontalbohrvorrichtung und horizontalbohrvorrichtung | |
EP2728104A1 (de) | Verfahren zum Erstellen einer Horizontalbohrung im Erdreich und Horizontalbohrvorrichtung | |
EP0860638B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum grabenlosen Verlegen von Steinzeugrohren | |
DE102010006824B3 (de) | Verfahren zur grabenlosen Verlegung von Rohrleitungen | |
WO2008052612A1 (de) | Verfahren zum verlegen einer rohrleitung | |
WO2009095046A1 (de) | Verfahren zum grabenlosen verlegen von rohrleitungen | |
DE19901536A1 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur grabenlosen Parallelverlegung von Rohren | |
EP3513039A1 (de) | Messsignalauswertungsverfahren | |
DE102010013724B4 (de) | Horizontalbohrvorrichtung | |
WO2014048627A2 (de) | Vorrichtung und verfahren zur verlegung einer rohrleitung in einem bohrloch | |
DE3839760C1 (en) | Double rotary drilling apparatus for making directionally accurate bores, in particular horizontal bores | |
DE9106585U1 (de) | Vorrichtung zur unterirdischen Herstellung von Kanälen, Stollen o.dgl. | |
EP3387208B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur grabenlosen verlegung eines kabels oder rohres in einem boden | |
DE4313239A1 (de) | Verfahren zur Durchführung von Tiefbauarbeiten | |
DE102013018585A1 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur Vergrößerung eines Bohrlochs und zur gleichzeitigen Verlegung einer Rohrleitung in das vergrößerte Bohrloch |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |