DE19858963A1 - Audiosignalverstärker - Google Patents
AudiosignalverstärkerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Audiosignalverstärker mit einem Audiosignaleingang 1, mit einem Audiosignalausgang 6, mit einer Verstärkerstufe 5, mit einer steuerbaren Spannungsversorgung 12 für die Verstärkerstufe 5, mit einer Analyseeinheit 10 für die Analyse des Audiosignals, insbesondere auf dessen Pegel, mit einer Steuereinheit 3 zur Steuerung der Spannungsversorgung abhängig von dem analysierten Audiosignal mit einer Delayeinheit 3, welche das eingehende, der Verstärkerstufe 5 zuzuführende Audiosignal relativ zu dem der Analyseeinheit 10 zugeführte Audiosignal verzögert. Durch die gesteuerte Spannungsversorgung 12 für die Verstärkerstufe 5 in Verbindung mit der Delayeinheit 3 ist sichergestellt, daß jeweils der Verstärkerstufe 5 die Versorgungsspannung zugeführt wird, welche für eine effiziente Verstärkung des Audiosignals abhängig vom jeweiligen Pegel zur Verfügung erforderlich ist. Dadurch gelingt es, ein wesentliches Unterscheiden der notwendigen Versorgungsspannung wie auch ein deutliches Überschreiten der für das jeweilige Verstärken des aktuellen Audiosignals notwendigen Versorgungsspannung zu vermeiden. Dadurch wird eine bedarfsoptimierte Versorgung der Verstärkerstufe 5 gewährleistet, wodurch der Wirkungsgrad des Audioverstärkers wesentlich verbessert wird. Dadurch gelingt es, auf aufwendige Kühlelemente zur Kühlung des Audiosignalverstärkers zu verzichten.
Description
Die Erfindung betrifft einen Audiosignalverstärker.
Eine typische Anordnung für einen Audiosignalverstärker zeigt
eine Verstärkerstufe, der ein analoges Audiosignal ein
gangsseitig zugeführt wird. Die Verstärkerstufe ist mit einer
Spannungsversorgung verbunden, die die für die Verstärkung des
Audiosignals notwendige Versorgungsspannung der Verstärker
stufe zuführt. Dabei ist die Versorgungsspannung der Verstär
kerstufe konstant, beispielsweise bei 12 Volt oder bei 30 Volt
gehalten. Der Verstärker ist als Class-B-Verstärker mit gerin
gem Ruhestrom ausgebildet. Einem solchen Verstärker stellt un
abhängig vom Eingangssignal stets die volle Versor
gungsspannung für die maximal mögliche Leistung zur Verfügung,
was bei kleiner oder mittlerer Aussteuerung zu einem
schlechten Wirkungsgrad führt. Bei einer Anwendung eines sol
chen Verstärkers insbesondere in einem Kraftfahrzeug erweist
sich dies als sehr nachteilig, da gerade aufgrund des
schlechten Wirkungsgrades besondere Kühlmaßnahmen mit sehr
großen und aufwendigen Kühlkörpern und damit großen Abmessun
gen des Verstärkers nötig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Audiosignal
verstärker zu schaffen, der mit kleineren oder weniger aufwen
digen Kühlkörpern auskommt.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Der erfindungsgemäße Audiosignalverstärker zeigt eine Span
nungsversorgung, deren abgegebene Versorgungsspannung dem
tatsächlich vorhandenen Bedarf der Verstärkerstufe angepaßt
werden kann. Dies erfolgt, indem das eingehende Audiosignal in
einer Analyseeinheit analysiert wird und anhand der Analyse
festgestellt wird, welches Maß an Versorgungsspannung die
Verstärkerstufe benötigt, um ein entsprechend verstärktes
Audiosignal ausgeben zu können. Im Rahmen der Analyse wird
durch die Analyseeinheit in Verbindung mit der Steuereinheit
ein Steuersignal generiert, das der Spannungsversorgung zu
geführt wird und diese so gesteuert, daß deren an die Ver
stärkerstufe zugeführte Versorgungsspannung bedarfsangepaßt
zwischen minimaler Versorgungsspannung Umin und maximaler Ver
sorgungsspannung Umax gewählt wird.
Das eingehende Audiosignal wird, bevor es der Verstärkerstufe
zugeführt wird, in einer Delayeinheit dahingehend verzögert,
daß die Verstärkerstufe die entsprechend dem Bedarf zum Ver
stärkungszeitpunkt benötigte Versorgungsspannung zugeführt
bekommt. Die Verzögerungszeit ist dabei entsprechend der Träg
heit der Spannungsversorgung bei der Spannungsanpassung ge
wählt. Damit ist sichergestellt, daß diese Trägheit der Span
nungsversorgung nicht zu einem unkorrekt verstärkten Audio
signal führt. Somit ist sichergestellt, daß stets eine aus
reichende Versorgungsspannung der Verstärkerstufe zur Verfü
gung steht, auch wenn der Bedarf abrupt ansteigt. Ein Beispiel
für solch einen abrupten Anstieg könnte ein Paukenschlag im
Audiosignal darstellen. Damit ist gewährleistet, daß durch die
Verzögerung in der Delayeinheit ein Nachregeln der Versor
gungsspannung mit der Trägheit einer solchen Span
nungsversorgung so rechtzeitig ermöglicht ist, daß zum Zeit
punkt der Verstärkung des Paukenschlags auch eine ausreichende
Versorgungsspannung vorliegt. Umgekehrt führt ein Absinken des
Audiosignal-Pegels zu einem Anpassen also Absenken der Versor
gungsspannung, was durch die Delayeinheit rechtzeitig abge
schlossen ist.
Durch dieses erfindungsgemäße Regeln der Versorgungsspannung
der Verstärkerstufe abhängig von dem jeweiligen Bedarf,
welcher aus dem Verlauf des zu verstärkenden Audiosignals
ermittelt wird, gelingt es, nur die Energie zur Verfügung zu
stellen, die tatsächlich benötigt wird. Somit muß nicht die
Versorgungsspannung zugeführt werden, welche eine maximale
Verstärkung ermöglichen würde. Demzufolge ist durch die be
darfsorientierte Anpassung der Versorgungsspannung die Gesamt
energieaufnahme des Audiosignalverstärkers verringert. Mit der
Absenkung der Gesamtenergieaufnahme geht eine Verbesserung des
Wirkungsgrades einher, welche dazu führt, daß der erfindungs
gemäße Audiosignalverstärker in ein kleineres Gehäuse einge
bracht werden kann oder mit kleineren bzw. mit weniger aufwen
digen Kühlkörpern versehen werden kann.
Als besonders geeignet hat sich erwiesen, in der Analyse
einheit eine Pegeldetektionsstufe vorzusehen. Diese bestimmt
entweder jeweils den aktuellen Audiosignalpegel und generiert
dadurch in Zusammenarbeit mit der Steuereinheit ein Steuer
signal für die Spannungsversorgung oder sie bestimmt den maxi
malen Audiosignalpegel während einer vorgegebenen Zeitspanne,
welche jeweils aus den von dem aktuellen Zeitpunkt in die
Vergangenheit zurück betrachtet wird, und generiert anhand
dieses maximalen Audiosignalpegel zusammen mit der Steuer
einheit ein entsprechendes Steuersignal für die Spannungs
versorgung. Damit ist sichergestellt, daß die Versorgungs
spannung unmittelbar dem jeweiligen Bedarf, der durch den
aktuellen oder maximalen Audiosignalpegel bestimmt ist, folgt.
Durch die Realisierung einer Analyseeinheit mit einer der
artigen Pegeldetektionsstufe kann auf sehr einfache, sichere
und kostengünstige Art ein Maß für die tatsächlich erforderli
che Versorgungsspannung für die Verstärkerstufe abgeleitet
werden.
Im Gegensatz zu anderen geläufigen Verfahren und zur Analyse
der Audiosignale über Mittelwertbildung, frequenzabhängig
abgeleitete Mittelwerte oder ähnliches erweist sich diese
Pegeldetektion als darüber hinaus sehr schnelles und als effi
zientes Verfahren. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
daß der Zeitraum, über den der maximale Pegel bestimmt wird,
einstellbar gewählt ist. Dies ermöglicht in besonders geeigne
ter Weise die Steuercharakteristik an die zu verstärkenden
Audiosignale anzupassen. Werden wenig dynamische Audiosignale
übertragen beispielsweise Sprachsignale, so genügt es, den
Zeitraum recht kurz zu wählen. Werden dagegen sehr dynamische
Audiosignale beispielsweise bei Jazz oder klassischer Musik
verstärkt, so hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, den
Zeitraum länger zu wählen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wird die
Spannungsversorgung durch die Steuereinheit so angesteuert,
daß entsprechend dem festgestellten aktuellen oder maximalen
Audiosignalpegel eine ausreichende Spannungsversorgung er
reicht wird, indem bei Feststellung eines erhöhten Bedarfs an
Versorgungsspannung die Versorgungsspannung unmittelbar, also
ohne wesentliche Verzögerung angepaßt wird, während bei dem
Feststellen eines reduzierten Bedarfs durch einen niedrigeren
Audiosignalpegel die eingestellte Versorgungsspannung noch für
einen begrenzten Zeitraum weiter beibehalten wird. Dadurch ist
sichergestellt, daß die durch die Steuereinheit gesteuerte
Spannungsversorgung nicht jedem noch so kurzfristigen Abfall
im Signalverlauf folgt, was die Stabilität des Audiosignalver
stärkers und hier insbesondere der Spannungsversorgung wesent
lich erhöht. Hierdurch wird der Zeitraum, indem eine konstante
Versorgungsspannung gegeben ist, und damit auch ein de
finierter, stabiler Zustand der Spannungsversorgung vorliegt,
wesentlich erhöht. Damit ist auch die Gefahr reduziert, daß
das System bei kurzfristigen Änderungen des Pegels zum Auf
schwingen der Steuerung kommen kann, was zu einem völlig unbe
friedigenden Verstärkungsergebnis führen würde.
Da es sich bei dem zu verstärkenden Audiosignal um ein multi
frequentes Signal handelt, wird regelmäßig als Maß für den
maximalen Pegel bzw. den aktuellen Pegel der Verlauf der Hüll
kurve herangezogen.
Nach einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung zeigt der
Audiosignalverstärker zwei Schaltungszweige, von denen der
erste Zweig die Delayeinheit und die Verstärkerstufe aufweist,
während der zweite Zweig die Analyseeinheit, die Steuereinheit
und die Spannungsversorgung aufweist. Damit ist eine Trennung
der Audiosignalverstärkung von der Steuerung und Bereitstellung
der notwendigen Versorgungsspannung für die Signalverstärkung
gegeben. Mithin ist sichergestellt, daß eine Beeinflussung des
Zweiges für die Audiosignalverstärkung durch den anderen
Zweig, insbesondere bei einer deutlichen Trennung im
Schaltungslayout, weitgehend ausgeschlossen ist. Vorzugsweise
erfährt das über den Audiosignaleingang zugeführte Audiosignal
auf dem Weg zur Verstärkerstufe und anschließend zum Audio
signalausgang nur die allernotwendigsten Veränderungen, denn
auf diesem Weg ist hier allein eine zeitliche Verzögerung des
Audiosignals durch die Delayeinheit vorgesehen. Eine darüber
hinausgehende Veränderung des Audiosignals ist in dieser Aus
bildung der Erfindung nicht vorgesehen. Dagegen wird das am
Audiosignaleingang abgegriffene Audiosignal für den zweiten
Zweig einer eingehenden Bearbeitung bzw. Analyse unterzogen,
in deren Verlauf aus dem komplexen Audiosignal ein einfaches
Steuersignal für die Spannungsversorgung generiert wird. Auch
ist es nun möglich, die beiden Zweige nach ihrer jeweiligen
Funktion spezifisch zu optimieren, ohne daß Kompromisse durch
Wechselwirkungen der Zweige eingegangen werden müssen.
Nach einer besonders bevorzugten Ausbildung der Erfindung wird
die Delayeinheit so gewählt, daß die durch sie bedingte Verzö
gerung des Audiosignals der Einschwingzeit der Spannungsver
sorgung entspricht. Dabei wird typisch als Maß für die Ein
schwingzeit die Zeitdauer gewählt, die der Einschwingvorgang
der Spannungsversorgung beim Übergang von der minimalen Ver
sorgungsspannung zur maximalen Versorgungsspannung benötigt.
Damit ist sichergestellt, daß stets eine stabile Versorgungs
spannung für die Verstärkerstufe zur Verfügung gestellt werden
kann, unabhängig davon, ob eine kleine oder größere oder die
maximale Änderung der Versorgungsspannung notwendig ist. Im
eingeschwungenen Zustand steht die notwendige Versorgungs
spannung auf einem konstanten Niveau zur Verfügung. Während
des Einschwingvorgangs sind Veränderungen der Versorgungs
spannung, die teilweise als kurzfristige Überhöhungen bzw.
Unterschreitungen der Sollspannung vorliegen können, gegeben.
Derartige kurzfristige Über- und Unterschreitungen der Soll
spannung führen zu unangenehmen Überlagerungen der Audiosigna
le, die typischerweise als Jaulen zu hören sind. Bei den be
kannten Verstärkern, die mit einer konstanten Versorgungs
spannung versehen sind, treten derartige Probleme nicht auf,
da zu jedem Zeitpunkt die maximale Stromversorgung bei kon
stantem Versorgungsspannungspegel gegeben ist. Damit wird
deutlich, daß durch die geeignete Wahl der Delayzeiten in
Abhängigkeit von der Einschwingzeit als hauptsächliche Ein
flußgröße ein besonders geeigneter Audioverstärker gegeben
ist. Dieser zeigt bei wesentlich verbessertem Wirkungsgrad ein
qualitativ hochstehendes Audiosignalverstärkungsergebnis, das
nur geringe oder sehr geringe Verzerrungen zeigt. Werden neben
der Einschwingzeit auch die Verarbeitungszeit der Analyse
einheit und/oder die Zeit für die Steuerung durch die Steuer
einheit berücksichtigt, so können auf diese Weise auch stören
de Einflüsse durch diese Komponenten für eine nicht optimierte
Bereitstellung der notwendigen Versorgungsspannung ausge
schlossen werden. Damit ist im besonderen Maße die Gefahr
einer Verzerrung durch eine nicht angepaßte Versor
gungsspannung an das zu verstärkende Audiosignal gegeben.
Damit ist sichergestellt, daß zu jedem Zeitpunkt die Versor
gungsspannung in einem ausreichenden Umfang und in einem sta
bilen Zustand zur Verfügung steht, wie sie für das jeweils
aktuelle Audiosignal benötigt wird. Dabei wird jeweils nur die
Versorgungsspannung vorgehalten, die tatsächlich benötigt
wird, ein übermäßiges Vorhalten von zusätzlicher Versorgungs
spannung wird erfindungsgemäß auf ein erforderliches Maß redu
ziert.
Vorzugsweise wird eine steuerbare Spannungsversorgung für die
Verstärkerstufe gewählt, welche eine sehr kurze Einschwingzeit
aufweist. Damit ist sichergestellt, daß für die Ausbildung der
Delayeinheit handelsübliche, wenig kostenintensive und wenig
aufwendige Schaltungsanordnungen verwendet werden können. Wird
das Audiosignal als digitales Audiosignal verzögert, so hat es
sich als sehr vorteilhaft erwiesen, die Delayeinheit als
Schieberegister zu realisieren, durch das das Audiosignal
schrittweise durchgeschoben wird, wodurch eine der Länge des
Schieberegisters entsprechende Zeitverzögerung realisiert
wird. Im Rahmen einer derartigen Ausbildung der Delayeinheit
läßt sich auch die Länge der Verzögerungszeit softwaremäßig
sehr einfach einstellen, da bei geeigneten Schieberegistern
der Abgreifpunkt und damit die Länge des aktiven Schieberegi
sters variabel gewählt werden kann. Damit ist es möglich, die
Verzögerungszeit entsprechend dem durch den Aufbau des Sound
systems mit Audiosignalverstärker bedingten Bedarf anzupassen.
Je nach angeschlossenem Lautsprecher bzw. Audiosignalquelle
oder je nach zu beschallendem Raum ist der Bedarf an Verstär
kung unterschiedlich und damit muß ein dementsprechend spezi
fischer Verstärkungsbereich und ein diesem Verstärkungsbereich
entsprechendes Intervall an Versorgungsspannungen zur Verfü
gung gestellt werden. Da die maximale Zeitdauer für das Ver
ändern der Versorgungsspannung in dem entsprechenden Intervall
von der Intervallbreite abhängt, die wiederum von dem spezi
fischen Verstärkungsbereich abhängt, ist es sehr vorteilhaft
die Verzögerungszeit in der Delayeinheit entsprechend zu wäh
len. Demzufolge ist es möglich, ein und denselben Audio
signalverstärker in einer Vielzahl von verschiedenen Umgebun
gen, d. h. mit verschiedenen Lautsprechern mit unterschied
lichsten Wirkungsgraden, mit verschiedenen Signalquellen usw.
zu betreiben und den Verstärker auf einfache Weise ohne grund
legende Änderung der Hardware den jeweiligen Bedürfnissen
anzupassen und dadurch für jede Umgebung einen optimierten
Wirkungsgrad zu erreichen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Audiosignalver
stärkers ist dem Audiosignaleingang ein Analog-Digital-Wandler
(AD-Wandler) zugeordnet, der das eingehende analoge Audio
signal digitalisiert. Dieses digitalisierte Audiosignal wird
der Delayeinheit zugeführt, welche beispielsweise als
Schieberegister ausgebildet ist und das Audiosignal verzögert,
anschließend wird dieses verzögerte digitale Audiosignal mit
tels eines Digital-Analog-Wandlers (DA-Wandlers) in ein analo
ges Audiosignal gewandelt, welches der Verstärkerstufe zur
Verstärkung zugeführt wird. Dabei ist die Verzögerungszeit in
der Delayeinheit so gewählt, daß die durch die Delayeinheit
bedingte Verzögerungszeit der erforderlichen Verzögerungszeit
entsprechend dem Einschwingverhalten der Spannungsversorgung
entspricht.
Daneben wird das digitalisierte Audiosignal einer Analyse
einheit und einer Datenreduktionseinheit zugeführt, in denen
das digitalisierte Audiosignal in der beschriebenen Weise
untersucht und das generierte Steuersignal auf ein Steu
ersignal mit beispielsweise 3 Bit Datenlänge reduziert und
dieses der Steuereinheit zugeführt wird. Durch die Reduktion
auf Steuerdaten von 3-Bit Länge wird eine Klassifizierung der
Signale in 8 Stufen vorgenommen. Die Steuereinheit generiert
daraus ein Steuersignal kann, mit welchem die Spannungsversor
gung so angesteuert wird, daß die Verstärkerstufe zielgerich
tet die erforderliche Versorgungsspannung erhält, die für die
Verstärkung des aktuellen Audiosignals vonnöten ist. Durch die
Digitalisierung und die Datenreduktion gelingt es, die Ver
arbeitungszeit zu verkürzen, was entsprechend einer verkürzten
Einschwingzeit der Spannungsversorgung zu einer Verkürzung der
erforderlichen Delayzeit genutzt werden kann. Damit kann eine
wesentlich schnellere und exaktere Steuerung der Spannungs
versorgung der Verstärkerstufe und damit ein optimierter Au
diosignalverstärker erreicht werden. Bei einer derartigen
Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, den DA-Wandler,
die Delayeinheit, den Digitalanalogwandler, die Datenreduk
tionseinheit, die Analyseeinheit und die Steuereinheit in
einem einzigen DSP-Chip unterzubringen, was sich sehr vorteil
haft auf eine optimierte Signalverarbeitung auswirkt, da durch
die Integration in einem einzigen Chip störende äußere Ein
flüsse weitgehend vermieden werden können.
Eine beispielhafte Ausführung wird anhand der Fig. 1 erläu
tert.
Die Fig. 1 zeigt einen schematischen Aufbau eines erfindungs
gemäßen Audiosignalverstärkers. Dieser zeigt einen Audio
signaleingang 1, dem ein analoges Audiosignal zugeführt wird.
An den Audiosignaleingang 1 schließt sich ein AD-Wandler 2 an,
der das analoge Audiosignal in ein digitales Audiosignal von
16 Bit Datenbreite umwandelt. Dieses digitale Audiosignal
liegt an dem Verzweigungspunkt 8 an, von dem es der Delayein
heit 3 zugeführt wird. In der Delayeinheit 3 wird das digitale
Audiosignal typischerweise mit Hilfe eines ausgedehnten Schie
beregisters zeitlich verzögert und ansonsten unverändert einem
DA-Wandler 4 zugeführt. In dem DA-Wandler 4 wird das verzöger
te Audiosignal in ein analoges Audiosignal zurückgewandelt und
anschließend als analoges Audiosignal der Verstärkerstufe 5
zugeführt.
Von dem Verzweigungspunkt 8 wird das digitale Audiosignal aber
auch einer Analyseeinheit 9 zugeführt. In dieser Einheit 9
wird das digitale Audiosignal von einer Datenbreite von 16 Bit
auf den maximalen Pegel untersucht, welcher während einer
vorgegebenen Zeitspanne, welche einstellbar gewählt ist, vor
liegt. Abhängig von diesem maximalen Signalpegel wird dann
mit Hilfe der Datenreduktionseinheit 10 ein Steuersignal von 3
Bit Wortbreite gebildet, welches der Steuereinheit 11 zuge
führt wird. Diese Steuereinheit 11 generiert selbst ein
Steuersignal für die Spannungsversorgung 12. Abhängig von
diesem Steuersignal wird dann die Spannungsversorgung 12 so
gesteuert, daß sie ihre an die Verstärkerstufe 5 abzugebende
Versorgungsspannung so verändert, daß das zu verstärkende
analoge Audiosignal korrekt verstärkt wird, wobei das Maß an
überschüssiger Versorgungsspannung deutlich reduziert wird.
Mithin sind wesentliche Unterschreitungen der erforderlichen
Versorgungsspannung bzw. wesentliche Überschreitungen der
erforderlichen Versorgungsspannung ausgeschlossen, wodurch
einerseits eine gute bzw. sehr gute Verstärkung des Audio
signals ohne Verzerrungen erreicht wird und andererseits diese
Verstärkung bei einem sehr guten Wirkungsgrad ermöglicht ist.
Gute steuerbare Spannungsversorgungen zeigen eine Einschwing
zeit von etwa 4 ms für den größten möglichen Spannungssprung.
Entsprechend dieser Einschwingzeit ist auch die Verzöge
rungszeit der Delayeinheit 3, nämlich etwa 5 ms gewählt. Damit
ist sichergestellt, daß zu einem Zeitpunkt zu dem an der Ver
stärkerstufe 5 das analysierte zu verstärkende analoge Audio
signal anliegt bereits die dem Audiosignal angepaßte ausrei
chende und stabilisierte Versorgungsspannung der Spannungs
versorgung 12 anliegt. Dadurch, daß die Verzögerungszeit etwas
größer als die Einschwingzeit gewählt ist, sind auch die Zeit
verluste mit abgedeckt, welche durch die Signalanalyse mit der
Pegeldetektion durch die Analyseeinheit 9 und die Steuer
einheit 11 bedingt sind. In dem dargestellten Audiosignalver
stärker sind der Audiosignaleingang 1, der Analogdigitalwand
ler 2, die Delayeinheit 3, der Digitalanalogwandler 4, der
Verzweigungspunkt 8, die Einheit zur Datenreduktion 10, die
Analyseeinheit 9 sowie die Steuereinheit 11 als ein gemein
samer DSP-Chip realisiert. Durch diese Chiplösung wird es
möglich, den Einfluß von äußeren Störungen auf die Si
gnalübertragung und Signalverarbeitung zu reduzieren, wie auch
die wechselseitige Beeinflussung der Zweige einerseits aus der
Delayeinheit 3 mit Digitalanalogwandler 4 und Verstärkerstufe
5 und andererseits Einheit zur Datenreduktion 10, Analyse
einheit 9, Steuereinheit 11 und Spannungsversorgung 12 weit
gehend vermieden werden kann, wie auch eine sehr sichere
schnelle Übertragung zwischen den einzelnen Einheiten erreicht
werden kann. Weiterhin zeigt eine derartige DSP Lösung einen
deutlichen Kostenvorteil gegenüber einer diskreten Realisie
rung der Schaltung.
Mit Hilfe eines derartigen Audiosignalverstärkers gelingt es
die Verlustleistung gegenüber einem Class-B-Verstärker auf
etwa 30% zu senken.
1
Audiosignaleingang
2
Analog-Digital-Wandler
3
Delayeinheit
4
Digital-Analog-Wandler
5
Verstärkerstufe
6
Audiosignalausgang
7
Lautsprecher
8
Verzweigungspunkt
9
Analyseeinheit
10
Einheit zur Datenreduktion
11
Steuereinheit
12
Spannungsversorgung
Claims (8)
1. Audiosignalverstärker mit einem Audiosignaleingang (1),
mit einem Audiosignalausgang (6), mit einer Verstärkerstufe
(5), mit einer steuerbaren Spannungsversorgung (12) für die
Verstärkerstufe (5), mit einer Analyseeinheit (9) für die Ana
lyse des zu verstärkenden Audiosignals,
mit einer Steuereinheit (11) zur Steuerung der Span
nungsversorgung (12) abhängig von dem analysierten Audiosignal
und mit einer Delayeinheit (3), welche das eingehende, der
Verstärkerstufe (5) zuzuführende Audiosignal relativ zu dem
der Analyseeinheit (9) zugeführten Audiosignal verzögert.
2. Audiosignalverstärker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Analy
seeinheit (9) eine Pegeldetektionsstufe enthält.
3. Audiosignalverstärker nach einem der vorstehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schal
tungszweige vorgesehen sind, der eine enthält die Delayeinheit
(3) und die Verstärkerstufe (5) und der andere Schaltungszweig
enthält die Analyseeinheit (9), die Steuereinheit (11) und die
Spannungsversorgung (12), wobei beide Zweige mit dem Au
diosignaleingang (1) verbunden sind.
4. Audiosignalverstärker nach einem der vorstehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Delay
einheit (3) so gewählt ist, daß ihre Verzögerungszeit der
Einschwingzeit der Spannungsversorgung (12) entspricht.
5. Audiosignalverstärker nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Delay
einheit (3) so gewählt ist, daß ihre Verzögerungszeit der
Einschwingzeit der Spannungsversorgung (12) sowie der Ver
arbeitungszeit der Analyseeinheit (9) entspricht.
6. Audiosignalverstärker nach einem der vorstehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Span
nungsversorgung (12) mit kurzer Einschwingzeit gewählt ist.
7. Audiosignalverstärker nach einem der vorstehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Audio
signaleingang (1) ein Analog-Digital-Wandler (2) zugeordnet
ist, der das eingehende analoge Audiosignal digitalisiert, daß
der Analyseeinheit (9) eine Einheit zur Datenreduktion (10)
zugeordnet ist, die die digitalisierten Audiodaten für die
Analyseeinheit (9) im Datenumfang reduziert und daß ein Digi
tal-Analog-Wandler (4) der Verstärkerstufe (5) zugeordnet ist,
der das digitalisierte verzögerte Audiosignal in ein analoges
Audiosignal wandelt und dieses der Verstärkerstufe (5) zulei
tet.
8. Audiosignalverstärker nach einem der vorstehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Span
nungsversorgung (12) durch die Steuereinheit (11) so steuerbar
ist, daß die Versorgungsspannung einen erhöhten Bedarf un
mittelbar folgt und einem reduzierten Bedarf verzögert folgt.
Priority Applications (1)
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DE1998158963 DE19858963A1 (de) | 1998-12-21 | 1998-12-21 | Audiosignalverstärker |
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ID=7891910
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